Mittelspring bei Seitenwind, eine interessante Lösung, danke fürs zeigen. Wohl eher für Starkwind gedacht, aber das hier war ja schulmäßig, zum Herzeigen und Lernen, somit der Situation geschuldet. Diskussionen mit Marineros kürze ich bei solchen Sachen immer mit einem einzigen Satz ab: "for training", und nachher, am Steg erkläre ich ihm es dann Ruhe.
Super einfache Sache eigentlich, warum das nicht öfters gezeigt oder gelehrt wird ist mir Rätselhaft, denn wer kennt nicht das Problem, dass die Mooring bei Stress unter Starkwind nicht schnell genug belegt und durchgesetzt ist und der Bug nach Lee vertrieben wird. Natürlich kann man im Normalfall mit der Luv-Achterleine und Schub das Ganze relativ gut kontrollieren, aber eine Vorspring auf der Mittelklampe zu haben um danach in Ruhe die Mooring zu belegen ist echt ein schönes Backup und kostet nicht viel mehr als einen Leinenwurf. Top!
Danke fürs Zeigen, Aaaber… Ich sehe den Sinn der Mittelspring in dieser Situation nicht und, ganz wichtig: barfuß auf dem Boot rumturnen geht überhaupt nicht ☝🏻
Hallo Jo, die Mittelspring wollte ich als Sicherheit und zu Übungszwecken haben. Der Motor war nicht allzu stark und es kamen gelegentlich Böen. Im Nachhinein weiß ich natürlich, dass die Mittelspring wegen des Windes nicht nötig war.. ;-) VG, Michael
Jo das war ein Training, ganz einfach. Michael hat hier eine Möglichkeit gezeigt, wie man sich bei starkem Seitenwind mit einer Leine helfen kann. 😉 Aufgabenstellung: Wie kann man mit Leinenunterstützung nach LUV, der Abdrift bei starkem Seitenwind entgegen wirken? 1. Lösung: Vorspring auf der Mittelklappe, wie im Video gezeigt. Vorbildlich! Bei sehr starkem Seitenwind und ohne Nachbarlieger, die beste Lösung. Meine Meinung. Die Haltekräfte an Klampe und Leine sind moderat, die Maschine muss nur im unteren Drehzahlbereich nach vorne Eingekuppelt werden. 2. Lösung: Eindampfen in die LUV-Achterleine. Bei starkem Seitenwind kommt man hier möglicherweise schnell an die Grenze der Haltekräfte der Klampe, Bruchlast der Achterleine und die Maschine muss vorwärts, nahezu bis Vollgas hochgeschraubt werden. So jetzt verstanden? Handbreit
Kannst du bitte erklären warum bei 3:45 hart Bb bzw. Luvruder gelegt wird? Vielleicht sehe ich es aus der Perspektive nicht, aber wird der bug nicht aufgrund der Bb achterleine beim eindampfen eh nach Bb gehen? Wenn dann die Mittelspring steht und in fahrt voraus Bb ruderlage angelegt ist, wird man doch „in die leinen“ steuern und dadurch deren Spannung lösen? Müsste man zum stabilen eindampfen nicht Stb Ruder legen? Vielen Dank!
Vielen Dank für Deine Frage. Ehrlich gesagt, weiß ich heute nicht mehr, warum ich damals Bb-Ruder geben lassen wollte. Das könnte mehrere Gründe gehabt haben: 1. evtl. wollte ich durch Bb-Ruder bei Vorwärtsfahrt das Heck nach StB drücken (durch das angeströmte Ruderblatt) - Ein Grund könnte die Pilotleine gewesen sein, die relativ nah war... 2. vielleicht wollte ich an der Stelle auch nur den Winkel für die Luvleinen verbessern, um einen besseren Hebel zu bekommen. Beim Eindampfen in die Luvleinen (vor allem in die Mittelspring) wird die Yacht natürlich nach Luv gezogen. Allerdings zunächst mit dem Bug - das Heck folgt zeitversetzt. Wenn ich das Heck ebenfalls nach Luv hätte bringen wollen, hätte ich an der Stelle hart StB-Ruder geben müssen. Viele Grüße, Michael
Wie immer sehr gut und ruhig erklärt. Ja die Diskussionen mit den Marineros sind nicht immer einfach, aber wichtig. Sie erleben wahrscheinlich aber auch unglaubliche Szenen. - Meine Ergänzung.: ich hätte den Motor schon früh abgedreht und das Schiff per Hand an den Steg geholt. - Ich mag es nicht wenn der Motor säuft und damit Lärm macht. - Ich habe auch bemerkt, dass nach dem Abschalten des Motors die Anspannung weg ist. (für die Crew) ... aber das ist nur meine Meinung ;-)
Hallo Günter, danke für Dein Feedback und Deine Ergänzung. Solange die Yacht nicht wirklich fest ist, mache ich den Motor bewusst nicht aus - denn es kann ja sein, dass ich ihn noch brauche. Solange die Yacht nicht final fest ist, soll die Crew m.M.n. noch "angespannt", bzw. konzentriert sein. Allerdings stimme ich Dir zu, dass ich ihn so schnell wie möglich ausmache - denn ich hasse Lärm mindestens genauso wie Du... (Das ist einer (von vielen anderen) Gründe, warum ich z.B. das Bugstrahlruder nicht einsetze...) LG, Michael
@Hinaus aufs Meer @@sporedo-skippertipps schöne Videos. Danke Motor wird ausgemacht wenn das Boot festgemacht ist. Davor stellt es immer ein Risiko dar, im Fall der Fälle. Noch ein kleine Info. Die Crewmitglieder die an der Mooring arbeiten sollten immer Handschuhe tragen! Verletzungsgefahr durch Muscheln oder sonstigen Bewuchs
Danke für das Video und die Erklärung. Warum aber nicht nach der Luv Achterleine gleich eine Lee Achterleine festmachen und da reindampfen? Das hätte das Boot doch auch stabilisiert… und wohl die Diskussion mit dem Marinero erspart…
Hallo Marc, es stimmt: mit einem ausreichend starken Motor kann man auch einfach nur in beide Achterleinen eindampfen. Hier handelte es sich jedoch um ein Training, in dem ich dem Skipper eine weitere Alternative zeigen wollte. Der Wind war tatsächlich nicht so stark, wie er noch "draußen" schien. Daher habe ich hier "mit Kanonen auf Spatzen geschossen" Zur Demonstration war es aber gut ;-) VG, Michael
Mir fällt auf, dass die Crew entweder keine oder nicht ausreichende Schuhe trägt. Am Schiff gibt es viele Stellen, wo man sich verdammt übel stoßen kann.
Hallo Michael, vielen Dank für das Video. Kannst Du mir bitte hier kurz schreiben, welcher Befehl in der Minute 3:42 vom Video gegeben wird? Ich kann nur "Vorwärts" verstehen, aber Du sagst nicht nur "Vorwärts". Da hängt noch etwas dran, ich kann es leider nicht verstehen. Vielen Dank! Grüße aus Santiago de Chile
@@sporedo-skippertipps Dankeschön. Hätte "tucker Gang" bei dem Wind gereicht? Wenn ja, kann ich das Kommando "Vorwärts einkuppeln" empfehlen. Davor gibt es bei mir immer die Erklärung was einkuppeln bedeutet. Meines Erachtens ist es für Lehrlinge so leichter zu verstehen Nochmals vielen Dank für das Video !!! Beste Grüße, Carlo
Wir sehen jetzt hier, aber auch wie bei vielen anderen Hafenmanövern, wie wichtig die Kommunikation ist...und dass manchmal zu viele Personen den Skipper zusätzlich stressen können ;-) Am besten scheint es bei Pärchen oder guten Kumpels / Kumpelinen zu klappen wo jeder eigentlich jede Position besetzen kann aber einer halt jeweils das "Sagen" hat ;-)
Mangelnde/fehlerhafte Kommunikation ist in der Tat eine der Hauptunfallursachen... Dass es bei einer Zweier-Crew gut klappt, könnte vielleicht auch daran liegen, dass diese meist mehr Erfahrung hat und i.d.R. aufeinander eingespielt ist. VG, Michael
Vielen Dank für das Video. Hätten Sie nicht einfach in die Achterleine eindampfen können? Ich sehe den Nutzen der Mittelspring nicht, selbst bei mehr Wind.
Hallo Martin, stimmt, ich hätte hier einfach in die Achterleine eindampfen können - der Seitenwind war relativ schwach. Es handelte sich hier jedoch um ein Training, in dem ich zusätzliche Ressourcen aufzeigen wollte. Die Mittelspring hat nämlich den Vorteil, dass man (wegen des besseren Hebels) deutlich weniger Motorkraft beim Eindampfen einsetzen muss. Das ist gut für die Achterklampe... Manchmal kommt es auch vor, dass der Motor bei starkem Seitenwind nicht stark genug ist, um die Yacht auf Position zu halten. Das wäre mit der Mittelspring kein Problem. VG, Michael
Nein, Klazien, normalerweise übergeben wir nur die Achterleinen - ohne Mittelspring. In diesem Fall hatten wir jedoch keinen Nachbarlieger an den wir uns hätten anlehnen können. Um meiner Crew zu demonstrieren, wie die Yacht trotzdem sehr schnell sicher liegt (bei wenig Motorkraft) wollte ich die Mittelspring einsetzen. War nur ein Training. VG, Michael
@@sporedo-skippertipps Ich meine es anders. Die Leine sollte am Ende zwei ""Päckli" haben und so geworfen werden (in jeder Hand ein Päckli), damit der Empfänger nicht eine riesen Kneuel auffangen muss.. (zB ua-cam.com/video/KNEYBPTqcxo/v-deo.html)
Selbstverständlich stimmte ich Dir zu, da es sich hier um einen Sicherheitsaspekt handelt, bei dem es keine zwei Meinungen geben sollte. Andererseits: Kroatien; 30 Grad, Schwimmer, keine Welle, rel. schwacher Wind, max. 50 Meter vom Land.... - und dann u.U. Feststoffwesten?? Unter den Voraussetzungen ziehen wohl nur Nichtschwimmer eine Weste an...
Ich suche noch und hoffe auf meine Hafentrainings ab 11.03. in Holland. Ich musste schon öfter bei Starkwind anlegen - leider hatte ich da nicht die Ruhe, auch noch die Kameras zu installieren... :-( Das finde ich heute ziemlich schade, da es tatsächlich sehr hilfreich wäre. Andererseits kann ich Dir (daher leider nur in der Theorie) bestätigen, dass die gezeigten Techniken und Manöver auch bei Starkwind funktionieren. Den Beweis muss ich leider (noch) schuldig bleiben.. VG, Michael
Sehr anschauliches Video!!! Eine Anregung.......es war offensichtlich ein Familien-Skippertraining...........die Situation war entspannt......warum geht der Trainer (du) bei 4:03 ans Steuer??? Lass ihn doch einfach die Situation mit deiner Moderation selbst bereinigen!! Da lernt er noch mehr.
Stimmt, Du hast völlig Recht, Frank! Jetzt, wo ich das Video nach ein paar Jahren zum ersten Mal wieder gesehen habe, würde ich das auch nicht mehr so machen... Ist mir unangenehm. Danke für Dein Feedback, Michael
Quatsch.....unangenehm....Du machst es einfach Klasse, weiter so, auch mit der Selbstreflektion!!! War nur ein Hinweis. Es gibt fast nur Skipper, die "alles können und besser wissen" *lach*. Lass dich davon nicht entmutigen, hier bekommst du berechtigterweise von vielen Lob.
Meine auch, dass in dieser Leichtwindsituation die Luv- Heckleine mittels Eindampfen genügt hätte um das Boot senkrecht zu halten. Vielleicht war der Marinero auch deshalb etwas überrascht und störrisch. Vermute aber, dass Du Deiner Crew(Hafenmanövertraining?) mal ein "römisch-katholisches" Anlegen mit Mittelspring in Luv zeigen wolltest. Bei starkem Seitenwind fast die einzige Lösung. Darf ich noch eine Anmerkung verbunden mit einer Assoziation machen? Die Einhebelgas- gangsteuerung ist ja sehr labil( va. der gedrückte Bowdenzug ist technisch unglücklich). Deshalb ist sötjes Bedienen mit deutlicher Pause im Leerlauf eminent wichtig. Im Beispiel schien mir das etwas hektisch. Assoziation: in einer Charterbasis in Italien bekam der Skipper "Hausverbot", weil er ein Crewmitglied beim Anlegen ans Ruder liess, welches wild hin-und geschaltete.
Langkieler: rückwärts niemals über 1 kn, mit kurzen Schüben arbeiten dann geht das. Am leichtesten: Ruder mittig feststellen und den Bugstrahler als Ruder verwenden. Auch hier natürlich kurze Schübe.
Ich habe diesen Punkt in der Sicherheitseinweisung besprochen und mir schriftlich bestätigen lassen. Die Teilnehmer sind erwachsene Menschen und entscheiden schließlich selbst. Ich kann sie nicht zwingen. ;-) Viele Grüße, Michael
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht. Ich finde Michael, Du strahlt nicht besonders viel Ruhe aus. Vor allem wenn’s drauf ankommt wird’s hektisch. Der Skipper/Steuermann hat ja gar keine Chance, sein eigenes Konzept zu entwickeln bzw. umzusetzen. Wie soll man so etwas lernen? Auch die „Diskussion“ mit dem Marinero wirkt weder souverän, noch konstruktiv. Das verunsichert die Crew eher. Just my 2 Cents…
Wenn das Deine Wahrnehmung ist, wird sie für Dich wohl stimmen. Es kommt tatsächlich ein wenig "hektisch" rüber - (was allerdings nur zum Teil auch an der Kameraführung liegen könnte.) Als verantwortlicher Skipper besteht halt immer die Schwierigkeit, den Rudergänger einfach mal machen zu lassen. Wann greife ich ein - wann brauche ich es nicht? In diesem Fall war es für mich anstrengender, weil der Marinero mir zunächst falsche Liegeplätze zugewiesen hat. Er hätte eigentlich schon durch den Namen des Vercharterers auf der Yacht bereits erkennen müssen, wohin die Yacht gehört. Und wenn ich als Skipper der Meinung bin, dass ich eine Mittelspring einsetzen möchte, schätze ich eine Diskussion darüber mit dem Marinero gar nicht - vor allem dann nicht, wenn wir mitten im Manöver sind. Während des Manövers hat der Skipper andere Dinge im Kopf.... Für mich als verantwortlicher Skipper wäre es zudem bestimmt entspannter gewesen, wenn ich selber am Steuer gestanden hätte. Denn in dem Fall hätte ich natürlich gewusst, was ich zu tun gehabt hätte. So war ich tatsächlich "unter Strom"... Heute - einige Jahre später - bin ich allerdings viel souveräner ;-) VG, Michael
@@sporedo-skippertippsDie Schreierei beim Anlegen gilt es zu vermeiden (deine Worte). Wenn ich am Ruder stehe, redet mir niemand dazwischen (außer bei unmittelbarer Gefahr).
@@jorgbachmann1616 Stimmt. Es sei denn, Du bist "nur" der Rudergänger an Bord. Der Skipper hat letztlich die Verantwortung und damit das letzte Wort. Herzlichen Gruß, Michael
Mittelspring bei Seitenwind, eine interessante Lösung, danke fürs zeigen. Wohl eher für Starkwind gedacht, aber das hier war ja schulmäßig, zum Herzeigen und Lernen, somit der Situation geschuldet. Diskussionen mit Marineros kürze ich bei solchen Sachen immer mit einem einzigen Satz ab: "for training", und nachher, am Steg erkläre ich ihm es dann Ruhe.
Gute Idee !!! : "for training".
Super einfache Sache eigentlich, warum das nicht öfters gezeigt oder gelehrt wird ist mir Rätselhaft, denn wer kennt nicht das Problem, dass die Mooring bei Stress unter Starkwind nicht schnell genug belegt und durchgesetzt ist und der Bug nach Lee vertrieben wird. Natürlich kann man im Normalfall mit der Luv-Achterleine und Schub das Ganze relativ gut kontrollieren, aber eine Vorspring auf der Mittelklampe zu haben um danach in Ruhe die Mooring zu belegen ist echt ein schönes Backup und kostet nicht viel mehr als einen Leinenwurf. Top!
Hallo Sascha,
vielen Dank für Dein Feedback! Schön, dass Dir das Video gefallen hat!
Herzlichen Gruß,
Michael
Danke fürs Zeigen, Aaaber…
Ich sehe den Sinn der Mittelspring in dieser Situation nicht
und, ganz wichtig: barfuß auf dem Boot rumturnen geht überhaupt nicht ☝🏻
Heile Zehen sind überbewertet....
@@rickylefleur2158 🤣
Hallo Jo,
die Mittelspring wollte ich als Sicherheit und zu Übungszwecken haben. Der Motor war nicht allzu stark und es kamen gelegentlich Böen.
Im Nachhinein weiß ich natürlich, dass die Mittelspring wegen des Windes nicht nötig war.. ;-)
VG,
Michael
Jo das war ein Training, ganz einfach. Michael hat hier eine Möglichkeit gezeigt, wie man sich bei starkem Seitenwind mit einer Leine helfen kann. 😉
Aufgabenstellung:
Wie kann man mit Leinenunterstützung nach LUV, der Abdrift bei starkem Seitenwind entgegen wirken?
1. Lösung: Vorspring auf der Mittelklappe, wie im Video gezeigt. Vorbildlich!
Bei sehr starkem Seitenwind und ohne Nachbarlieger, die beste Lösung. Meine Meinung.
Die Haltekräfte an Klampe und Leine sind moderat, die Maschine muss nur im unteren Drehzahlbereich nach vorne Eingekuppelt werden.
2. Lösung: Eindampfen in die LUV-Achterleine. Bei starkem Seitenwind kommt man hier möglicherweise schnell an die Grenze der Haltekräfte der Klampe, Bruchlast der Achterleine und die Maschine muss vorwärts, nahezu bis Vollgas hochgeschraubt werden.
So jetzt verstanden?
Handbreit
Und mit Crocs schon gar nicht 🤦🏻♂️
Vielen Dank! Auch sehr gute Arbeit vom Kameramann!
Danke für das Lob, Tobias. Gebe ich gerne weiter :-)
Kannst du bitte erklären warum bei 3:45 hart Bb bzw. Luvruder gelegt wird? Vielleicht sehe ich es aus der Perspektive nicht, aber wird der bug nicht aufgrund der Bb achterleine beim eindampfen eh nach Bb gehen?
Wenn dann die Mittelspring steht und in fahrt voraus Bb ruderlage angelegt ist, wird man doch „in die leinen“ steuern und dadurch deren Spannung lösen?
Müsste man zum stabilen eindampfen nicht Stb Ruder legen?
Vielen Dank!
Vielen Dank für Deine Frage.
Ehrlich gesagt, weiß ich heute nicht mehr, warum ich damals Bb-Ruder geben lassen wollte. Das könnte mehrere Gründe gehabt haben:
1. evtl. wollte ich durch Bb-Ruder bei Vorwärtsfahrt das Heck nach StB drücken (durch das angeströmte Ruderblatt) - Ein Grund könnte die Pilotleine gewesen sein, die relativ nah war...
2. vielleicht wollte ich an der Stelle auch nur den Winkel für die Luvleinen verbessern, um einen besseren Hebel zu bekommen.
Beim Eindampfen in die Luvleinen (vor allem in die Mittelspring) wird die Yacht natürlich nach Luv gezogen. Allerdings zunächst mit dem Bug - das Heck folgt zeitversetzt.
Wenn ich das Heck ebenfalls nach Luv hätte bringen wollen, hätte ich an der Stelle hart StB-Ruder geben müssen.
Viele Grüße,
Michael
Wie immer sehr gut und ruhig erklärt. Ja die Diskussionen mit den Marineros sind nicht immer einfach, aber wichtig. Sie erleben wahrscheinlich aber auch unglaubliche Szenen. - Meine Ergänzung.: ich hätte den Motor schon früh abgedreht und das Schiff per Hand an den Steg geholt. - Ich mag es nicht wenn der Motor säuft und damit Lärm macht. - Ich habe auch bemerkt, dass nach dem Abschalten des Motors die Anspannung weg ist. (für die Crew) ... aber das ist nur meine Meinung ;-)
Hallo Günter,
danke für Dein Feedback und Deine Ergänzung.
Solange die Yacht nicht wirklich fest ist, mache ich den Motor bewusst nicht aus - denn es kann ja sein, dass ich ihn noch brauche. Solange die Yacht nicht final fest ist, soll die Crew m.M.n. noch "angespannt", bzw. konzentriert sein.
Allerdings stimme ich Dir zu, dass ich ihn so schnell wie möglich ausmache - denn ich hasse Lärm mindestens genauso wie Du...
(Das ist einer (von vielen anderen) Gründe, warum ich z.B. das Bugstrahlruder nicht einsetze...)
LG,
Michael
@Hinaus aufs Meer @@sporedo-skippertipps schöne Videos. Danke
Motor wird ausgemacht wenn das Boot festgemacht ist. Davor stellt es immer ein Risiko dar, im Fall der Fälle. Noch ein kleine Info. Die Crewmitglieder die an der Mooring arbeiten sollten immer Handschuhe tragen! Verletzungsgefahr durch Muscheln oder sonstigen Bewuchs
Motor wird ausgemacht wenn das Boot festgemacht ist. Davor stellt es immer ein Risiko dar, im Fall der Fälle.
Danke für das Video und die Erklärung. Warum aber nicht nach der Luv Achterleine gleich eine Lee Achterleine festmachen und da reindampfen? Das hätte das Boot doch auch stabilisiert… und wohl die Diskussion mit dem Marinero erspart…
Hallo Marc,
es stimmt: mit einem ausreichend starken Motor kann man auch einfach nur in beide Achterleinen eindampfen.
Hier handelte es sich jedoch um ein Training, in dem ich dem Skipper eine weitere Alternative zeigen wollte. Der Wind war tatsächlich nicht so stark, wie er noch "draußen" schien. Daher habe ich hier "mit Kanonen auf Spatzen geschossen"
Zur Demonstration war es aber gut ;-)
VG,
Michael
Danke für den Content. Sehr lehrreich
Vielen Dank für Dein Feedback, freut mich!
VG,
Michael
Mir fällt auf, dass die Crew entweder keine oder nicht ausreichende Schuhe trägt. Am Schiff gibt es viele Stellen, wo man sich verdammt übel stoßen kann.
Stimmt, Andreas.
Hallo Michael,
vielen Dank für das Video.
Kannst Du mir bitte hier kurz schreiben, welcher Befehl in der Minute 3:42 vom Video gegeben wird? Ich kann nur "Vorwärts" verstehen, aber Du sagst nicht nur "Vorwärts". Da hängt noch etwas dran, ich kann es leider nicht verstehen. Vielen Dank!
Grüße aus Santiago de Chile
Hallo Carlos, das Kommando war: "Vorwärtsfahrt - und Hart Backbord"
@@sporedo-skippertipps Dankeschön. Hätte "tucker Gang" bei dem Wind gereicht? Wenn ja, kann ich das Kommando "Vorwärts einkuppeln" empfehlen. Davor gibt es bei mir immer die Erklärung was einkuppeln bedeutet. Meines Erachtens ist es für Lehrlinge so leichter zu verstehen
Nochmals vielen Dank für das Video !!!
Beste Grüße,
Carlo
Tolle Idee! Werde ich machen. Danke für den Tipp!
VG,
Michael
Wir sehen jetzt hier, aber auch wie bei vielen anderen Hafenmanövern, wie wichtig die Kommunikation ist...und dass manchmal zu viele Personen den Skipper zusätzlich stressen können ;-)
Am besten scheint es bei Pärchen oder guten Kumpels / Kumpelinen zu klappen wo jeder eigentlich jede Position besetzen kann aber einer halt jeweils das "Sagen" hat ;-)
Mangelnde/fehlerhafte Kommunikation ist in der Tat eine der Hauptunfallursachen...
Dass es bei einer Zweier-Crew gut klappt, könnte vielleicht auch daran liegen, dass diese meist mehr Erfahrung hat und i.d.R. aufeinander eingespielt ist.
VG,
Michael
Vielen Dank für das Video. Hätten Sie nicht einfach in die Achterleine eindampfen können? Ich sehe den Nutzen der Mittelspring nicht, selbst bei mehr Wind.
Hallo Martin,
stimmt, ich hätte hier einfach in die Achterleine eindampfen können - der Seitenwind war relativ schwach.
Es handelte sich hier jedoch um ein Training, in dem ich zusätzliche Ressourcen aufzeigen wollte.
Die Mittelspring hat nämlich den Vorteil, dass man (wegen des besseren Hebels) deutlich weniger Motorkraft beim Eindampfen einsetzen muss. Das ist gut für die Achterklampe...
Manchmal kommt es auch vor, dass der Motor bei starkem Seitenwind nicht stark genug ist, um die Yacht auf Position zu halten. Das wäre mit der Mittelspring kein Problem.
VG,
Michael
@@sporedo-skippertipps Danke für die Erklärungen. Das macht Sinn und merke ich mir.
Leine werfen immer in 2 "Päckli"? vor allem bei längere Leinen.....
Nein, Klazien, normalerweise übergeben wir nur die Achterleinen - ohne Mittelspring.
In diesem Fall hatten wir jedoch keinen Nachbarlieger an den wir uns hätten anlehnen können.
Um meiner Crew zu demonstrieren, wie die Yacht trotzdem sehr schnell sicher liegt (bei wenig Motorkraft) wollte ich die Mittelspring einsetzen. War nur ein Training.
VG,
Michael
@@sporedo-skippertipps Ich meine es anders. Die Leine sollte am Ende zwei ""Päckli" haben und so geworfen werden (in jeder Hand ein Päckli), damit der Empfänger nicht eine riesen Kneuel auffangen muss.. (zB ua-cam.com/video/KNEYBPTqcxo/v-deo.html)
warum hat keiner eine rettungsweste an?
Selbstverständlich stimmte ich Dir zu, da es sich hier um einen Sicherheitsaspekt handelt, bei dem es keine zwei Meinungen geben sollte.
Andererseits:
Kroatien; 30 Grad, Schwimmer, keine Welle, rel. schwacher Wind, max. 50 Meter vom Land.... - und dann u.U. Feststoffwesten??
Unter den Voraussetzungen ziehen wohl nur Nichtschwimmer eine Weste an...
Micha, hast Du auch footage von Anlegen bei Starkwind :D
Ich suche noch und hoffe auf meine Hafentrainings ab 11.03. in Holland.
Ich musste schon öfter bei Starkwind anlegen - leider hatte ich da nicht die Ruhe, auch noch die Kameras zu installieren... :-(
Das finde ich heute ziemlich schade, da es tatsächlich sehr hilfreich wäre.
Andererseits kann ich Dir (daher leider nur in der Theorie) bestätigen, dass die gezeigten Techniken und Manöver auch bei Starkwind funktionieren. Den Beweis muss ich leider (noch) schuldig bleiben..
VG,
Michael
Sehr anschauliches Video!!! Eine Anregung.......es war offensichtlich ein Familien-Skippertraining...........die Situation war entspannt......warum geht der Trainer (du) bei 4:03 ans Steuer??? Lass ihn doch einfach die Situation mit deiner Moderation selbst bereinigen!! Da lernt er noch mehr.
Stimmt, Du hast völlig Recht, Frank! Jetzt, wo ich das Video nach ein paar Jahren zum ersten Mal wieder gesehen habe, würde ich das auch nicht mehr so machen... Ist mir unangenehm.
Danke für Dein Feedback,
Michael
Quatsch.....unangenehm....Du machst es einfach Klasse, weiter so, auch mit der Selbstreflektion!!! War nur ein Hinweis. Es gibt fast nur Skipper, die "alles können und besser wissen" *lach*. Lass dich davon nicht entmutigen, hier bekommst du berechtigterweise von vielen Lob.
Vielen Dank! :-) Das baut mich auf! ;-)
VG,
Michael
Was mir fehlt ist das Wort LUV.
Habe es gerade im Titel ergänzt. :-)
Meine auch, dass in dieser Leichtwindsituation die Luv- Heckleine mittels Eindampfen genügt hätte um das Boot senkrecht zu halten. Vielleicht war der Marinero auch deshalb etwas überrascht und störrisch. Vermute aber, dass Du Deiner Crew(Hafenmanövertraining?) mal ein "römisch-katholisches" Anlegen mit Mittelspring in Luv zeigen wolltest. Bei starkem Seitenwind fast die einzige Lösung.
Darf ich noch eine Anmerkung verbunden mit einer Assoziation machen? Die Einhebelgas- gangsteuerung ist ja sehr labil( va. der gedrückte Bowdenzug ist technisch unglücklich). Deshalb ist sötjes Bedienen mit deutlicher Pause im Leerlauf eminent wichtig. Im Beispiel schien mir das etwas hektisch. Assoziation: in einer Charterbasis in Italien bekam der Skipper "Hausverbot", weil er ein Crewmitglied beim Anlegen ans Ruder liess, welches wild hin-und geschaltete.
Der Sinn der Mittelspring hier ist unterrichtender Art. Bei diesem Wind ohne Stress lernen und üben, dann kann man es bei stärkerem Wind anwenden.
Langkieler: rückwärts niemals über 1 kn, mit kurzen Schüben arbeiten dann geht das.
Am leichtesten: Ruder mittig feststellen und den Bugstrahler als Ruder verwenden. Auch hier natürlich kurze Schübe.
Die Spring ist unnötig, luvseitige Achterleine und Fahrt vorwärts geht normalerweise bis um die 20 Knoten Seitenwind
Das stimmt, Fred. Hier jedoch ging es um ein Training und um zusätzliche Sicherheit. Außerdem: "Haben ist besser als brauchen..."
VG,
Michael
Die Mitseglerin ist "barfuß"!! Was sollen den das???????? Da fehlt es ja schon an den Basics!!!
Ich habe diesen Punkt in der Sicherheitseinweisung besprochen und mir schriftlich bestätigen lassen.
Die Teilnehmer sind erwachsene Menschen und entscheiden schließlich selbst. Ich kann sie nicht zwingen.
;-)
Viele Grüße,
Michael
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht. Ich finde Michael, Du strahlt nicht besonders viel Ruhe aus. Vor allem wenn’s drauf ankommt wird’s hektisch. Der Skipper/Steuermann hat ja gar keine Chance, sein eigenes Konzept zu entwickeln bzw. umzusetzen. Wie soll man so etwas lernen?
Auch die „Diskussion“ mit dem Marinero wirkt weder souverän, noch konstruktiv.
Das verunsichert die Crew eher.
Just my 2 Cents…
Wenn das Deine Wahrnehmung ist, wird sie für Dich wohl stimmen.
Es kommt tatsächlich ein wenig "hektisch" rüber - (was allerdings nur zum Teil auch an der Kameraführung liegen könnte.)
Als verantwortlicher Skipper besteht halt immer die Schwierigkeit, den Rudergänger einfach mal machen zu lassen.
Wann greife ich ein - wann brauche ich es nicht?
In diesem Fall war es für mich anstrengender, weil der Marinero mir zunächst falsche Liegeplätze zugewiesen hat. Er hätte eigentlich schon durch den Namen des Vercharterers auf der Yacht bereits erkennen müssen, wohin die Yacht gehört.
Und wenn ich als Skipper der Meinung bin, dass ich eine Mittelspring einsetzen möchte, schätze ich eine Diskussion darüber mit dem Marinero gar nicht - vor allem dann nicht, wenn wir mitten im Manöver sind. Während des Manövers hat der Skipper andere Dinge im Kopf....
Für mich als verantwortlicher Skipper wäre es zudem bestimmt entspannter gewesen, wenn ich selber am Steuer gestanden hätte.
Denn in dem Fall hätte ich natürlich gewusst, was ich zu tun gehabt hätte.
So war ich tatsächlich "unter Strom"...
Heute - einige Jahre später - bin ich allerdings viel souveräner ;-)
VG,
Michael
Das empfinde ich auch so.
Nice commercial
Thanks! :-)
Eher eines der schlechteren Anlegemanöver
Könntest du das bitte begründen? Was war nicht so gut?
@@sporedo-skippertippsDie Schreierei beim Anlegen gilt es zu vermeiden (deine Worte). Wenn ich am Ruder stehe, redet mir niemand dazwischen (außer bei unmittelbarer Gefahr).
@@jorgbachmann1616 Stimmt. Es sei denn, Du bist "nur" der Rudergänger an Bord. Der Skipper hat letztlich die Verantwortung und damit das letzte Wort.
Herzlichen Gruß,
Michael
@@sporedo-skippertipps Dann ist ein Skippertraining bei Sporedo für mich ungeeignet.
@@jorgbachmann1616 Das ist völlig in Ordnung.
Herzlichen Gruß,
Michael