Das stimmt - und genau aus dem Grund sollte man darauf bei der Yachtübernahme besonderes Augenmerk legen und sich ggfs. längere Leinen geben lassen. Vercharterer sind i.d.R. sehr hilfsbereit - vor allem dann, wenn man ihnen erklärt, warum eine längere Leine sinnvoll/notwendig ist. (Meist ist die Erklärung sogar überflüssig.) Sollte man KEINE längeren Leinen bekommen, so kann man natürlich auch zwei zusammenstecken und muss dann natürlich darauf achten, dass der Verbindungsknoten nicht um den Poller gezogen wird, wo er sich verhaken könnte! VG + Handbreit... Michael
@@sporedo-skippertipps Guter Hinweis. Ein befreundeter Skipper hat meist seine 2 eigenen, extralangen Schwimmleinen dabei. Die sind als dauerhafte Festmacher vielleicht eine Nummer zu dünn, aber damit machen diese Manöver richtig Spaß.
@@sapereaude1832 Ja genau und jedesmal wenn wir nachgefragt hatten, hieß es: Sorry haben wir nicht. Deshalb liegen bei mir zu Hause im Keller eben diese Festmacher.
Ich arbeite daran.. :-) (Leider kann ich nicht regelmäßig Content erstellen - obwohl mir das viel Spaß macht! Denn es ist sehr zeitaufwendig und ich muss auch noch "normal" arbeiten...)
Sehr schön 👍 Bei der letzten Variante mit dem Kräftedreieck kann der Skipper zwar die Leine lösen aber dann nicht selber einholen, da sie an der Mittelklampe hängt und dann sehr leicht beim abbiegen in der Schraube landet ☹️
Danke für Dein Feedback! Das stimmt grundsätzlich - allerdings muss er das ja auch gar nicht selber machen - denn er kann ja den Vorschiffsmann einsetzen, der bei dieser Variante schon lange die Arbeit an der Mooring beendet hat. Vielleicht ist das nicht so gut rübergekommen: Durch das Kräftedreieck liegt die Yacht sehr stabil und sicher. Daher hat der Skipper nun viel Zeit gewonnen und kann in Ruhe abwarten, bis die Mooring tatsächlich auf dem Grund liegt. Der Vorschiffsmann übernimmt nun die Leine an der Mittelklampe. Der Skipper löst die Achter-/Mittelleine und fährt zunächst nur geradeaus. Während der Geradeaus-Fahrt stellt die Leine, die an der Oberfläche hinterhergezogen wird, keine Gefahr für die Schraube dar. Der Skipper kann - bei ausreichend Abstand zum Nachbarlieger - auskuppeln; der Vorschiffsmann holt die Leine ein. Alternativ hätte der Skipper (in dieser Situation) auch nach StB abdrehen können - das hätte die Schraube noch weiter von der Leine entfernt. Stimmst Du zu? VG, Michael
Hätte man das Kröftedreieck nicht auch so machen können: Achterklampe belegen, ausen zur Mittelklampe, drum rum, zum Steg und dann wieder auf die Achterklampe? Dann hätte man das einholen vom Cockpit aus machen können, oder?
Hej, gute Erklärungen. Bitte überdenke deine zwei Versionen zur Mittelklampe. Ich würde hier auch nur kurz auskuppeln und so die Leine evtl. sanfter ausrauschen lassen. Wenn du die Mittelklampe belegst und über die Heck Klampe ausrauschen lässt, dann fällt das Tauwerk an der Mittelklampe nahe am Rumpf auf und in das Wasser. Jetzt wiederholt sich dein Hinweis zur Mooring. Sinkt, sinkt nicht? Da das Schiff einen Bogen fährt, überfährt der Rumpf oder das Heck evtl. die nun lange Schlepp-Leine. Es muss nix passieren, aber die Gefahr der Sogwirkung durch Vollgas/Propeller (deutsche sagen mal Propeller mal Schraube?) ist erhöht.
Stimmt, Bella. Der Skipper muss genau beobachten, ob die Achter-/Mittelspring untergeht oder nicht. Meist ist die Geschwindigkeit der Yacht an der Stelle noch zu groß, so dass die Leine auf der Wasseroberfläche hinterher gezogen wird. (Das kann man übrigens sehr gut in einem meiner anderen Videos sehen bei einem "Einhand-Manöver"). Trotzdem würde ich mich natürlich nicht darauf verlassen - vor allem dann, wenn ich eine Wende machen muss... Ggfs. würde ich hier nicht nach Back- sondern nach Steuerbord einschlagen - oder (sofern möglich) möglichst lange mit verminderter Geschwindigkeit geradeaus fahren... Danke für den Hinweis, ich freue mich über Dialoge.
Du machst das sehr gut und auch als erfahrener, tw. Einhandsegler schau ich mir deine Beiträge sehr gerne an. - Idee dazu. Ich legen mir die Heckleine zwar über die Mittelklampe aber dann zuück auf die hintere Klampe, also du mir. - Ich bereite das anlegen auch so vor: Also Leine (außen) zur Mittelklampe, aber über die Heckklampe gelegt. Wenn alles gut geht habe ich den Zug ja auf dieser und wenn ich mehr Eindampfen benötige, dann werde ich sie einfach von der Heckklampe und hänge an der Mittelklampe. - Aber es gibt viele Möglichkeiten und jedes Schiff ist ein wenig anders. Will da sicher nicht "Klugscheissen" sondern nur mithelfen - DANKE nochmal für deinen tollen Beiträge - btw. Ja Punat bei Bora kann was ! Ich liege auch dort ;-)
Cool gemacht. Beim Kräftedreick mit Rückführung auf die Achterklampe sehe ich dennoch ein Problem. Löst er die Leine an der Achterklampe bleibt sie an der Mittelspring belegt. Ich sehe die Gefahr, dass die Leine, da sie nicht achteraus sondern in einem seitlichen Winkel hinterhergezogen wird, beim Abfallen nach Bkb mit ausschwenkendem Heck leicht in Rtg Schraube vertrieben werden kann.
Hallo Christopher, Solange die Yacht in Bewegung ist, und die Leine hinterhergezogen wird, kann die Leine nicht absinken und in die Schraube gelangen. Wenn der Skipper/Rudergänger beim Einhandmanöver noch eine kleine Hilfsleine an der Part von Mittelklampe zum Poller (an Land) befestigt, kann er die Leine sogar selbst einholen, ohne seine Position zu verlassen. Hier kannst Du das (in abgewandelter Form) sehen: ua-cam.com/video/GZb7tLFli-E/v-deo.html Herzlichen Gruß, Michael
Habe das Video erst heute gesehen: Sehr gut gemacht vom Skip. Der Vorschiffsmann hätte nach dem Lösen der Muring alle Zeit der Welt um die evtl. Springleine an der Springklampe einzuholen. Was ich etwas anders gemacht hätte.: viel früher den Vorwärtsgang herausnehmen: das Schiff hatte genügend Fahrt. Ohne eingelegten Gang reagiert es viel besser auf's Ruder und sobald es fährt, ist es vorbei mit dem seitlichen Abtreiben.
Hallo Karl, bist Du selber Skipper? Melde Dich doch mal... gute Skipper kann ich immer gut gebrauchen für meine Segeltörns (auf Honorarbasis): Interesse? Viele Grüße, Michael
Tolles Video, eine Kleinigkeit die mir auch noch aufgefallen ist, auch ohne Luv Mooring sollte der Skipper noch keinen Stress haben denn das Schiff ist stabil und der Vorschiffsmann hätte locker genug Zeit um sich gemütlich um entweder die Achterleiner oder Mittelspring zu kümmern. Also ich würde den Mann vorne die Mooring lösen lassen und ihn dann für die zweite Leine einteilen (sofern ich den beiden anderen am Schiff das nicht zutraue).
Hallo Sascha, genau so würde ich das machen..:-) Wenn Du magst, melde Dich doch mal. Ich könnte gute Skipper (auf Honorarbasis) gut gebrauchen! ;-) Viele Grüße, Michael PS: Die Kontaktdaten findest Du auf meiner HP.
@@sporedo-skippertipps Das ist sehr nett, aber ich habe gerade erst meinen FB2 bekommen ;) Ich glaube nicht dass du Skipper ohne Skipper Erfahrung möchtest, aber ich behalte das im Hinterkopf ;) Danke und lg
Skipperaufträge kann ich nur vergeben, wenn der Skipper (mindestens) den (deutschen) SKS (oder vergleichbar) hat: also für Fahrten in der 12-Meilen-Zone und über Erfahrung verfügt. Dabei sind mir die Hafenmanöver besonders wichtig - es nützt nichts, wenn man zwar viele Seemeilen gesammelt hat - aber nur auf Überführungstörns. Melde Dich einfach mal wieder - oder trage dich einfach in meine Skipper-Datenbank ein: sporedo.de/skipper-bewerbung/ VG, Michael
Wenn so viel Platz nach Luv frei ist, könnte man auch die Springleine am nächsten Poller belegen. So wäre noch weniger Motorleistung erforderlich und die Kräfte in der Spring wären geringer.
Das mit der Mittelspring war mein erster Gedanke. Vielleicht wäre es ja noch eine Möglichkeit die Spring über die Mittelklampe oder ein Auge umzulenken und auf die Heckklampe zu führen. Falls man einen Festmacher ohne eingespleisstes Auge findet ;-).
Das mit der Querleine (wurde als Mittelspring bezeichnet )sollte man, wie schon in den ersten Kommentaren erwähnt und begründet, besser lassen. Weniger Gas hätte man durch weniger Ruder legen (nur legen und nicht rumschrauben) realisieren können. Dann rantasten, solange vorne noch fest ist, wie viel Drehzahl überhaupt benötigt wird. Grosse Fahrt, grosse Beule, kleine Fahrt kleine Beule (keine Beule)😂 Immer ne Handbreit.....
Danke für Deine Anregung! Ich kann Dir versichern: bevor ich die Kamera eingeschaltet habe, hat der Skipper bereits "alles" versucht, um gefahrlos ablegen zu können. Der Motor war bei dem starken Wind (Bora) zu schwach, um mit der Achterleine auf Position bleiben zu können. Daher hat er den besseren Winkel der Mittelspring gewählt - das hat funktioniert. Mit meinen heutigen Erfahrungen würde ich trotzdem ein paar Kleinigkeiten anpassen - aber das ist Jammern auf "hohem Niveau". Auch Dir eine Handbreit... und fair winds, Michael
Hallo Michael, Vielen Dank für das Video! Was hältst Du von folgende Alternative um zu vermeiden dass die Leine klemmt? Da das Manöver so schön ruhig durchgeführt wurde, weiter mit der Ruhe das Manöver bis zum Ende durchführen und die Achterleine kontrolliert fieren. Wenn die Leine zu Ende ist, kann man die letzten cm aus rauschen lassen. Meinst Du dass irgend etwas (außer Eile) dagegen spricht? Beste Grüße, Carlos Godoy S.
Hallo Carlos, Danke für Deine Anregung! ich finde es generell besser, stets die Kontrolle zu behalten und möglichst nichts dem Zufall zu überlassen. Dazu gehört beim Ablegen selbstverständlich auch, sich möglichst lange die Option des Abbruchs offenzuhalten. Das geht nur durch kontrolliertes Fieren der Achterleine(n). Auch in diesem Fall wäre es sicher möglich gewesen, zunächst die Achterleine zu fieren - einfach mal um auszuprobieren, wie die Yacht sich verhält, wenn die Mooring Lose bekommt. Das weitere Vorgehen (weiter fieren - oder Leine los) wäre dann vom Verhalten der Yacht abhängig gewesen. Viele Grüße, Michael
Hätte, hätte Fahrradkette. 2 Personen legen gut ab. Hat dieses Schiff für die Mittelspring eine Klampe, ist der Vorschiffsmann so gut mit dem Rudergänger Eingearbeitet um dem Vorschiffsmann für beide Leinen die Verantwortung übergibt.
Das Ziel dieser Videos ist es ja, Skippern möglichst mehrere Ressourcen aufzuzeigen. Daher muss ich auch Konjunktive einsetzen... ;-) Ich halte die Mittelspring deswegen für eine gute Alternative, da der Skipper das mit deutlich weniger Motorleistung durchführen kann und gleichzeitig die Yacht wesentlich stabiler liegt. So gewinnt der Skipper mehr Zeit um abzuwarten, bis die Mooring auf dem Boden ist.
kann man die mittelspring auch an der achterklampe festmachen? also man macht ein ende der leine an der achterklampe fest, führt die leine dann über die mittelklampe, dann über den stegpoller und dann zurück zur achterklampe? dann kann der skipper sie ganz alleine einholen.
Sehr gut! Das verstehe ich unter einem "Kräftedreieck" Allerdings muss der Skipper/Rudergänger beim Einhandmanöver noch eine kleine Hilfsleine an der Part von Mittelklampe zum Poller (an Land) befestigen: wenn er nämlich das Ende des Kräftedreiecks an der Achterklampe löst, kommt er an die Leine nicht mehr heran (es sei denn, er verlässt seine Position und geht zur Mittelklampe). Hier kannst Du das (in abgewandelter Form) sehen: ua-cam.com/video/GZb7tLFli-E/v-deo.html Herzlichen Gruß, Michael
@@sporedo-skippertipps ich dachte, er hat sie ja dann mit einem ende fest auf der achterklampe und kann von da aus einholen. allerdings muss er wahrscheinlich gut 20-25 m seil einholen 🙈
Hallo Michael, auch wenn das Video schon älter ist - hätte ich noch eine Frage. Bei der Variante nur mit Mittelspring(kein Dreieck) - besteht da nicht die Gefahr das ich mit meinem Heck gegen das Nachbarboot auf der Backbordseite schwenke?
Hallo Wolfgang, die Gefahr besteht nur dann, wenn man falsch steuert und gleichzeitig zu wenig Gas gibt. Alleine schon durch mehr Gas wird die Yacht nach Luv gebracht. Falls das Heck zu stark nach Lee wandert: einfach nach Lee steuern und das Heck wandert nach Luv. VG, Michael
@@wolfgangdostmann2308 Sorry, ich habe Deinen letzten Kommentar nicht als Frage verstanden. Die Anströmung des Ruderblattes ist hier nicht ausschlaggebend. Wichtig ist lediglich die Motorkraft und der Hebel der Leine. Dieser ist bei einer Mittelspring deutlich größer und hält daher die Yacht auch stabiler. Daher ist die Mittelspring vorzuziehen. VG, Michael PS: Wenn Du Fragen hast, so kannst Du mich auch gerne anrufen. Für Wassersportler, insbesondere Segler, habe ich stets ein offenes Ohr... 🙂
@@sporedo-skippertipps Ich muss dir recht geben...ich hatte das gar nicht richtig als Frage formuliert. In der Praxis habe ich bisher kaum die Mittelspring benutzt. Ich kenn das vor allem bei starkem ablandigen Wind wenn ich seitlich anlegen möchte(rückwärts hin und ein steigt mit Mittelspring über). Noch mal danke für deine Antwort.
Na ja. Den Vorschlag mit der Mittelspring über den Poller ans Heck zu führen und dann beim Losfahren einfach am Heck (Durch den Steuermann) zu lösen, finde ich jetzt nicht so eine gute Idee. Wenn die Mittelspring dann nich schnell genug eingeholt wird, fährt man sich sie, mit grosser Wahrscheinlichkeit, in die Schraube. Lieber so machen wie der Skipper im Video! Gruss Hans-Jürg
Stimmt, die Gefahr besteht. Allerding könnte man diese minimieren: Entweder, wenn der Skipper zunächst geradeaus fährt (die Leine kann dann nicht absinken wegen der Geschwindigkeit) und erst dann auskuppelt, wenn er weit genug vom Nachbarlieger und dessen Mooring entfernt ist - oder dadurch, dass nun der Vorschiffsmann die Leine an der Mittelklampe einholt. Herzlichen Gruß, Michael
Moin, persönlich würde ich aus folgenden Gründen die Achter Leine immer vorziehen solange der Schub ausreicht. Es ist viel mehr Ruhe im Schiff als bei der Mittelklappen Version, bei der richtigen Motorleistung stabilisiert sich das Schiff selber im Kräfte Dreieck und ich muss nur durch Schubänderung oder Ruderlage Agieren um eine andere Position stabil zu erreichen. Bei der Mittelklampen Version kann eher was daneben gehen. Der Wichtigste Punkt für mich mit der Heckkleine ist das, dass Manöver als Einhandmanöver gefahren werden kann. Habe immer Ruhe im Schiff kann in jeder Position bis zum endgültigen los werfen mir Zeit nehmen, delegieren auf eventuell auftretende Probleme besser reagieren und die Verkehrssituation in der Boxengasse beobachten. Ich hab Manpowerreserven egal ob Crew oder meine eigene Um auf eventuelle Probleme reagieren zu können. Die reduzierte Gefahr sich die Spring nach loswerfen in die Schraube zu ziehen wurde schon erwähnt. Die Tipps zum "guten" gezeigten Manöver wurden auch schon genannt kurzzeitig Kraft rausnehmen los werfen, die Leinenführung so gestalten dass ich nichts beim Loswerfen bekneifen kann. Außerdem wird gerade mit den immer breiter werden Hecks der Kraftbedarf noch geringer. Danke für das Video👍👍👍 Gruß und handbreit
Gute Anmerkungen! Vielen Dank! Solange die Motorkraft ausreicht, würde auch ich die Achterleine vorziehen. Etwas modifiziert kann übrigens auch das Kräftedreieck: "Mittelklampe - Poller - Achterklampe" einhand gefahren werden (, nämlich mit einer ergänzten Rückholeleine, an der ich die Festmacherleine (Kräftedreieck) auch vom Steuerstand aus an Bord ziehen kann). VG + Handbreit... Michael
@@sporedo-skippertipps > *Rückholleine* DAS ist es. Ich überlege die ganze Zeit, wie man mit *Mittelklampe* und *trotzdem* entspannt *einhand* klarkommt, da lese ich Deine Lösung. Kann mir schon denken, wie man das mit der Rückholleine macht. Danke!!! Nebenbei komme ich mit Deiner Verwendung des Begriff Kräftedreieck nicht so klar. Für mich war das immer eine Vektorzeichnung, bei der ein Kraftvektor entlang zweier möglicher Bewegungsrichtungen in zwei Kraftvektoren zerlegt werden kann oder bei der zwei Kräfte eine Summenkraft (und -richtung) ergeben. Deine "Sache mit der Leine von der Mittelklampe - Poller - Heckklampe" muss ich unbedingt mal ausprobieren, da ich nicht so richtig "fühle" wie das wirkt und wie man es nutzt, trotz Deiner anderen Videos, in denen Du das zeigst. Leider lässt es sich mit dem Simulator auch nicht ausprobieren.
@@joewei7320 Naja, "Kräftedreieck" klingt für mich einfacher... ;-) Beim Hafentraining am letzten Wochenende habe ich übrigens ein kurzes Video zur Rückholeleine gemacht, das ich sicher demnächst hochladen werde... Herzlichen Gruß, Michael
Solange die Yacht vorwärts in Bewegung bleibt, besteht zunächst keine Gefahr, da die Leine nicht absinken kann. Sobald jedoch die Geschwindigkeit reduziert oder die Ruderlage verändert wird, sieht das schon anders aus... Daher sollte natürlich die geschleppte Leine schnellstmöglich - jedoch ohne Hektik - eingeholt werden. Sicher ist sicher... VG, Michael
Stimmt, Martin, hätte er die Leine an der Mittel-/und Achterklampe befestigt und diese dann an der Achterklampe gelöst, hätte er die Leine kurz hinter sich hergezogen. Solange er nicht (durch eine Richtungsänderung) selber "überfährt" und die Geschwindigkeit beibehält, kann sie auch nicht in die Schraube kommen. Die Leine kann bei gleichbleibender Geschwindigkeit nicht absinken. Natürlich sollte er/die Crew trotzdem die Leine schnellstmöglich an Deck holen... ;-) VG, Michael
Hallo Alexander, danke für Deine Frage. Ich habe das gerade mit einem Simulator gefahren und Doppelruderanlage eingestellt. Das Ergebnis: Ohne Wind: funktioniert es Mit extrem starkem Wind: Die Yacht vertreibt, sobald die Mooring gelöst wird. (Trotz Vollgas) In dem Fall hilft tatsächlich nur das Eindampfen in das Kräftedreieck über die Mittel-/Achterleine Ich hoffe, ich konnte helfen. Herzlichen Gruß, Michael PS: Schau mal in den Beschreibungen nach: da bekommst Du einen Link zu Skipper-Checklisten und einen Link zum Simulator. :-)
In die Mittelspring eindampfen wäre hier keine gute Idee! Das Heck würde sich zum Nachbarlieger drehen!! Das Kräftedreieck hat wiederum den selben Effekt wie das Eindampfen in die Achterleine (außer das sich die Zugkräfte aufteilen) alleine und macht die Sache unnötig umständlich! Man muss nicht alles künstlich intellektualisieren! Keep it simple!!
Hallo Thomas, danke für Deine Anmerkung. Selbst wenn sich das Heck zum Nachbarlieger ausrichtet: das geschieht völlig kontrolliert. Allerdings ist die Geschwindigkeit der Annäherung auch von der Ruderstellung und vom Gas abhängig. Die Yacht kann damit sehr kontrolliert manövriert werden. Der Riesen-Vorteil des Kräftedreiecks ist es jedoch, das der Skipper dieses Manöver auch dann machen kann, wenn der Motor schwächer ist. Mir geht es hier darum, einem Skipper mehr Optionen aufzuzeigen; daher gehören auch Manöver dazu, die etwas "komplizierter" sind. Immer eine Handbreit... Michael
@@sporedo-skippertipps Lieber Michael, danke für deine Antwort! Die wirklich geniale Alternative bzw Optimierung des Manövers ist ja eigentlich die steuerbordseitige Achterleine einen Poller weiter rechts zu belegen, wie in einem der Kommentare erwähnt, weil dadurch mit viel weniger Kraftaufwand ein noch besseres Freihalten erzielt werden könnte! Liebe Grüße Thomas
@@thomaswallner8203 Das stimmt, völlig richtig. Dass ich das hier nicht im Film so dargestellt habe, liegt daran, dass der Poller nicht im Bild war.. :-( Aber genau so würde ich das natürlich machen: je größer der Winkel, desto besser :-)
Hätte wäre wenn oder oder…der Skipper hat das vollkommen richtig gemacht. Gerade wenn er offensichtlich nur einen Vorschiffsmann hat. Einzig das „zu viel an Power“ hätte er vorm Achterleinen lösen durch kurzes Gas wegnehmen verbessern sollen. Die Alternativen hätten ihn allesamt mehr Aufmerksamkeit gekostet und mehr in die Bredouille gebracht, sind es doch genau die Situationen, in denen man sich die Leine durch das schwenkende Heck in den Propeller fährt. Eigentlich etwas was der Videoersteller gebetsmühlenartig ständig wiederholt, wird hier getreu dem Motto „eine Alternative muss ich bringen“ konterkariert. Deshalb Daumen nach unten.
Danke für Dein Feedback. Ich halte das Manöver ebenfalls für sehr gelungen - das habe ich nicht in Frage gestellt... Das Ziel meines Kanals ist es allerdings, Skippern möglichst viele Ressourcen aufzuzeigen. Insofern bleibt mir daher der Konjunktiv nicht erspart. Ich bin mir bewusst, dass bei meinem vorgeschlagenen Manöver die Gefahr besteht, die eigene Mittelleine in die Schraube zu bekommen. Diese Gefahr besteht aber nur, sobald der Skipper die Wende einleitet. Da er hier ausreichend Platz hatte, um zunächst vom Nachbarlieger mit dessen Mooring wegzukommen, hätte er mein vorgeschlagenes Manöver durchaus gefahrlos machen können - zumal, wie Du richtig gesehen hast - der Vorschiffsmann in aller Seelenruhe in der Zwischenzeit die Mittelleine übernehmen konnte.
Sehr gut, dass du die MIttelspring erwähnst, das ist so extrem wichtig. Die Funktion der MIttelspring verdient mehr Bekanntheit.
Ja, das finde ich auch!
Und nachdem sie ja bei meinem letzten Video etwas untergangen ist, wollte ich das hier nochmal deutlich machen :-)
Aber auf vielen Charter Yachten fehlt es schon an so langen Leinen.
Das stimmt - und genau aus dem Grund sollte man darauf bei der Yachtübernahme besonderes Augenmerk legen und sich ggfs. längere Leinen geben lassen.
Vercharterer sind i.d.R. sehr hilfsbereit - vor allem dann, wenn man ihnen erklärt, warum eine längere Leine sinnvoll/notwendig ist. (Meist ist die Erklärung sogar überflüssig.)
Sollte man KEINE längeren Leinen bekommen, so kann man natürlich auch zwei zusammenstecken und muss dann natürlich darauf achten, dass der Verbindungsknoten nicht um den Poller gezogen wird, wo er sich verhaken könnte!
VG + Handbreit...
Michael
@@sporedo-skippertipps Guter Hinweis.
Ein befreundeter Skipper hat meist seine 2 eigenen, extralangen Schwimmleinen dabei. Die sind als dauerhafte Festmacher vielleicht eine Nummer zu dünn, aber damit machen diese Manöver richtig Spaß.
@@sapereaude1832 Ja genau und jedesmal wenn wir nachgefragt hatten, hieß es: Sorry haben wir nicht. Deshalb liegen bei mir zu Hause im Keller eben diese Festmacher.
Ein Manöver mit Netz und doppeltem Boden. Aber besser übervorsichtig, als unüberlegt und dilletantisch, wie so häufig. Sehr lehrreiche Videos. 👍🏻
Stimmt; so sehe ich das auch.. Es ist besser, gut nachzudenken und vorbereitet zu sein.
Danke für dein Feedback.
VG,
Michael
Sehr gut erklärt! Bitte mehr davon…👍🏻
Ich arbeite daran.. :-)
(Leider kann ich nicht regelmäßig Content erstellen - obwohl mir das viel Spaß macht!
Denn es ist sehr zeitaufwendig und ich muss auch noch "normal" arbeiten...)
Sehr schön 👍
Bei der letzten Variante mit dem Kräftedreieck kann der Skipper zwar die Leine lösen aber dann nicht selber einholen, da sie an der Mittelklampe hängt und dann sehr leicht beim abbiegen in der Schraube landet ☹️
Sorry, das hat Bella auch schon geschrieben
Danke für Dein Feedback!
Das stimmt grundsätzlich - allerdings muss er das ja auch gar nicht selber machen - denn er kann ja den Vorschiffsmann einsetzen, der bei dieser Variante schon lange die Arbeit an der Mooring beendet hat.
Vielleicht ist das nicht so gut rübergekommen:
Durch das Kräftedreieck liegt die Yacht sehr stabil und sicher. Daher hat der Skipper nun viel Zeit gewonnen und kann in Ruhe abwarten, bis die Mooring tatsächlich auf dem Grund liegt.
Der Vorschiffsmann übernimmt nun die Leine an der Mittelklampe. Der Skipper löst die Achter-/Mittelleine und fährt zunächst nur geradeaus. Während der Geradeaus-Fahrt stellt die Leine, die an der Oberfläche hinterhergezogen wird, keine Gefahr für die Schraube dar.
Der Skipper kann - bei ausreichend Abstand zum Nachbarlieger - auskuppeln; der Vorschiffsmann holt die Leine ein.
Alternativ hätte der Skipper (in dieser Situation) auch nach StB abdrehen können - das hätte die Schraube noch weiter von der Leine entfernt.
Stimmst Du zu?
VG,
Michael
👍
@@sporedo-skippertipps Vielleicht kann man dafür (als Einhandsegler sogar eine kleine Bergeleine vorbereiten) Muss ich mal ausprbieren ;-)
Hätte man das Kröftedreieck nicht auch so machen können: Achterklampe belegen, ausen zur Mittelklampe, drum rum, zum Steg und dann wieder auf die Achterklampe? Dann hätte man das einholen vom Cockpit aus machen können, oder?
Top! Vielen Dank für die Analyse
Sehr gerne, Christoph. Schön, dass Dir das Video gefällt.
VG,
Michael
Sehr gut und plausibel erklärt! 🙂
Danke, Axel, das freut mich!
:-)
Viele Grüße,
Michael
Hej, gute Erklärungen. Bitte überdenke deine zwei Versionen zur Mittelklampe.
Ich würde hier auch nur kurz auskuppeln und so die Leine evtl. sanfter ausrauschen lassen.
Wenn du die Mittelklampe belegst und über die Heck Klampe ausrauschen lässt, dann fällt das Tauwerk an der Mittelklampe nahe am Rumpf auf und in das Wasser. Jetzt wiederholt sich dein Hinweis zur Mooring. Sinkt, sinkt nicht? Da das Schiff einen Bogen fährt, überfährt der Rumpf oder das Heck evtl. die nun lange Schlepp-Leine. Es muss nix passieren, aber die Gefahr der Sogwirkung durch Vollgas/Propeller (deutsche sagen mal Propeller mal Schraube?) ist erhöht.
Stimmt, Bella.
Der Skipper muss genau beobachten, ob die Achter-/Mittelspring untergeht oder nicht.
Meist ist die Geschwindigkeit der Yacht an der Stelle noch zu groß, so dass die Leine auf der Wasseroberfläche hinterher gezogen wird. (Das kann man übrigens sehr gut in einem meiner anderen Videos sehen bei einem "Einhand-Manöver").
Trotzdem würde ich mich natürlich nicht darauf verlassen - vor allem dann, wenn ich eine Wende machen muss...
Ggfs. würde ich hier nicht nach Back- sondern nach Steuerbord einschlagen - oder (sofern möglich) möglichst lange mit verminderter Geschwindigkeit geradeaus fahren...
Danke für den Hinweis, ich freue mich über Dialoge.
Yip! Chapeau. 😁🍾👍
Du machst das sehr gut und auch als erfahrener, tw. Einhandsegler schau ich mir deine Beiträge sehr gerne an. - Idee dazu. Ich legen mir die Heckleine zwar über die Mittelklampe aber dann zuück auf die hintere Klampe, also du mir. - Ich bereite das anlegen auch so vor: Also Leine (außen) zur Mittelklampe, aber über die Heckklampe gelegt. Wenn alles gut geht habe ich den Zug ja auf dieser und wenn ich mehr Eindampfen benötige, dann werde ich sie einfach von der Heckklampe und hänge an der Mittelklampe. - Aber es gibt viele Möglichkeiten und jedes Schiff ist ein wenig anders. Will da sicher nicht "Klugscheissen" sondern nur mithelfen - DANKE nochmal für deinen tollen Beiträge - btw. Ja Punat bei Bora kann was ! Ich liege auch dort ;-)
Hallo Günter,
deine Idee ist auch cool. Vielen Dank für Dein Feedback!
Wollen wir uns mal online "treffen"?
bit.ly/3A3Mi7F
VG,
Michael
Cool gemacht. Beim Kräftedreick mit Rückführung auf die Achterklampe sehe ich dennoch ein Problem. Löst er die Leine an der Achterklampe bleibt sie an der Mittelspring belegt. Ich sehe die Gefahr, dass die Leine, da sie nicht achteraus sondern in einem seitlichen Winkel hinterhergezogen wird, beim Abfallen nach Bkb mit ausschwenkendem Heck leicht in Rtg Schraube vertrieben werden kann.
Hallo Christopher,
Solange die Yacht in Bewegung ist, und die Leine hinterhergezogen wird, kann die Leine nicht absinken und in die Schraube gelangen.
Wenn der Skipper/Rudergänger beim Einhandmanöver noch eine kleine Hilfsleine an der Part von Mittelklampe zum Poller (an Land) befestigt, kann er die Leine sogar selbst einholen, ohne seine Position zu verlassen.
Hier kannst Du das (in abgewandelter Form) sehen: ua-cam.com/video/GZb7tLFli-E/v-deo.html
Herzlichen Gruß,
Michael
Mittelspring ist toll. Kann allerdings nach dem ausrauschen lassen leichter unters Schiff gezogen werden.
Stimmt, da muss man gut aufpassen...
Habe das Video erst heute gesehen: Sehr gut gemacht vom Skip. Der Vorschiffsmann hätte nach dem Lösen der Muring alle Zeit
der Welt um die evtl. Springleine an der Springklampe einzuholen. Was ich etwas anders gemacht hätte.: viel früher den Vorwärtsgang herausnehmen:
das Schiff hatte genügend Fahrt. Ohne eingelegten Gang reagiert es viel besser auf's Ruder und sobald es fährt, ist es vorbei mit dem
seitlichen Abtreiben.
Hallo Karl,
bist Du selber Skipper?
Melde Dich doch mal... gute Skipper kann ich immer gut gebrauchen für meine Segeltörns (auf Honorarbasis): Interesse?
Viele Grüße,
Michael
Tolles Video, eine Kleinigkeit die mir auch noch aufgefallen ist, auch ohne Luv Mooring sollte der Skipper noch keinen Stress haben denn das Schiff ist stabil und der Vorschiffsmann hätte locker genug Zeit um sich gemütlich um entweder die Achterleiner oder Mittelspring zu kümmern. Also ich würde den Mann vorne die Mooring lösen lassen und ihn dann für die zweite Leine einteilen (sofern ich den beiden anderen am Schiff das nicht zutraue).
Hallo Sascha, genau so würde ich das machen..:-)
Wenn Du magst, melde Dich doch mal.
Ich könnte gute Skipper (auf Honorarbasis) gut gebrauchen! ;-)
Viele Grüße,
Michael
PS: Die Kontaktdaten findest Du auf meiner HP.
@@sporedo-skippertipps Das ist sehr nett, aber ich habe gerade erst meinen FB2 bekommen ;)
Ich glaube nicht dass du Skipper ohne Skipper Erfahrung möchtest, aber ich behalte das im Hinterkopf ;)
Danke und lg
Skipperaufträge kann ich nur vergeben, wenn der Skipper (mindestens) den (deutschen) SKS (oder vergleichbar) hat: also für Fahrten in der 12-Meilen-Zone und über Erfahrung verfügt.
Dabei sind mir die Hafenmanöver besonders wichtig - es nützt nichts, wenn man zwar viele Seemeilen gesammelt hat - aber nur auf Überführungstörns.
Melde Dich einfach mal wieder - oder trage dich einfach in meine Skipper-Datenbank ein: sporedo.de/skipper-bewerbung/
VG,
Michael
Wenn so viel Platz nach Luv frei ist, könnte man auch die Springleine am nächsten Poller belegen. So wäre noch weniger Motorleistung erforderlich und die Kräfte in der Spring wären geringer.
Das stimmt. Den habe ich nicht erwähnt, weil ich ihn nicht im Bild hatte...
Je größer das Kräftedreieck ist, desto besser.
Danke für den Hinweis
super Tipp, danke!
Sehr gerne, Mona
Das mit der Mittelspring war mein erster Gedanke. Vielleicht wäre es ja noch eine Möglichkeit die Spring über die Mittelklampe oder ein Auge umzulenken und auf die Heckklampe zu führen. Falls man einen Festmacher ohne eingespleisstes Auge findet ;-).
Meinst Du das so, wie ich das ab 05:40 beschrieben habe?
Nicht ganz, nur zwei Seiten, kein Dreieck. Die Spring müsste man natürlich doppelt führen, wenn man sie nicht einfach nur ins Wasser werfen will.
Hm.. ist mir noch nicht ganz klar. Können wir telefonieren?
Das mit der Querleine (wurde als Mittelspring bezeichnet )sollte man, wie schon in den ersten Kommentaren erwähnt und begründet, besser lassen. Weniger Gas hätte man durch weniger Ruder legen (nur legen und nicht rumschrauben) realisieren können. Dann rantasten, solange vorne noch fest ist, wie viel Drehzahl überhaupt benötigt wird. Grosse Fahrt, grosse Beule, kleine Fahrt kleine Beule (keine Beule)😂 Immer ne Handbreit.....
Danke für Deine Anregung!
Ich kann Dir versichern: bevor ich die Kamera eingeschaltet habe, hat der Skipper bereits "alles" versucht, um gefahrlos ablegen zu können.
Der Motor war bei dem starken Wind (Bora) zu schwach, um mit der Achterleine auf Position bleiben zu können. Daher hat er den besseren Winkel der Mittelspring gewählt - das hat funktioniert.
Mit meinen heutigen Erfahrungen würde ich trotzdem ein paar Kleinigkeiten anpassen - aber das ist Jammern auf "hohem Niveau".
Auch Dir eine Handbreit... und fair winds,
Michael
Hallo Michael,
Vielen Dank für das Video!
Was hältst Du von folgende Alternative um zu vermeiden dass die Leine klemmt?
Da das Manöver so schön ruhig durchgeführt wurde, weiter mit der Ruhe das Manöver bis zum Ende durchführen und die Achterleine kontrolliert fieren. Wenn die Leine zu Ende ist, kann man die letzten cm aus rauschen lassen. Meinst Du dass irgend etwas (außer Eile) dagegen spricht?
Beste Grüße,
Carlos Godoy S.
Hallo Carlos,
Danke für Deine Anregung!
ich finde es generell besser, stets die Kontrolle zu behalten und möglichst nichts dem Zufall zu überlassen.
Dazu gehört beim Ablegen selbstverständlich auch, sich möglichst lange die Option des Abbruchs offenzuhalten. Das geht nur durch kontrolliertes Fieren der Achterleine(n).
Auch in diesem Fall wäre es sicher möglich gewesen, zunächst die Achterleine zu fieren - einfach mal um auszuprobieren, wie die Yacht sich verhält, wenn die Mooring Lose bekommt.
Das weitere Vorgehen (weiter fieren - oder Leine los) wäre dann vom Verhalten der Yacht abhängig gewesen.
Viele Grüße,
Michael
@@sporedo-skippertipps Hallo Michael, Danke für die Antwort. Sehe ich genau so. Viele Grüße aus Santiago de Chile.
Hätte, hätte Fahrradkette. 2 Personen legen gut ab. Hat dieses Schiff für die Mittelspring eine Klampe, ist der Vorschiffsmann so gut mit dem Rudergänger Eingearbeitet um dem Vorschiffsmann für beide Leinen die Verantwortung übergibt.
Das Ziel dieser Videos ist es ja, Skippern möglichst mehrere Ressourcen aufzuzeigen. Daher muss ich auch Konjunktive einsetzen... ;-)
Ich halte die Mittelspring deswegen für eine gute Alternative, da der Skipper das mit deutlich weniger Motorleistung durchführen kann und gleichzeitig die Yacht wesentlich stabiler liegt.
So gewinnt der Skipper mehr Zeit um abzuwarten, bis die Mooring auf dem Boden ist.
danke!!
Sehr gerne, Hartwig.
kann man die mittelspring auch an der achterklampe festmachen? also man macht ein ende der leine an der achterklampe fest, führt die leine dann über die mittelklampe, dann über den stegpoller und dann zurück zur achterklampe? dann kann der skipper sie ganz alleine einholen.
Sehr gut! Das verstehe ich unter einem "Kräftedreieck"
Allerdings muss der Skipper/Rudergänger beim Einhandmanöver noch eine kleine Hilfsleine an der Part von Mittelklampe zum Poller (an Land) befestigen: wenn er nämlich das Ende des Kräftedreiecks an der Achterklampe löst, kommt er an die Leine nicht mehr heran (es sei denn, er verlässt seine Position und geht zur Mittelklampe).
Hier kannst Du das (in abgewandelter Form) sehen: ua-cam.com/video/GZb7tLFli-E/v-deo.html
Herzlichen Gruß,
Michael
@@sporedo-skippertipps ich dachte, er hat sie ja dann mit einem ende fest auf der achterklampe und kann von da aus einholen. allerdings muss er wahrscheinlich gut 20-25 m seil einholen 🙈
Hallo Michael, auch wenn das Video schon älter ist - hätte ich noch eine Frage. Bei der Variante nur mit Mittelspring(kein Dreieck) - besteht da nicht die Gefahr das ich mit meinem Heck gegen das Nachbarboot auf der Backbordseite schwenke?
Hallo Wolfgang,
die Gefahr besteht nur dann, wenn man falsch steuert und gleichzeitig zu wenig Gas gibt.
Alleine schon durch mehr Gas wird die Yacht nach Luv gebracht. Falls das Heck zu stark nach Lee wandert: einfach nach Lee steuern und das Heck wandert nach Luv.
VG,
Michael
@@sporedo-skippertipps Wenn ich Boot mit Doppelruder habe, kann ich das nicht aussteuern. Ich würde es vermutlich so wie im Video machen.
@@sporedo-skippertipps Schade, dass Du nicht auf meine Eingabe mit Doppelruder geantwortet hast.
@@wolfgangdostmann2308
Sorry, ich habe Deinen letzten Kommentar nicht als Frage verstanden.
Die Anströmung des Ruderblattes ist hier nicht ausschlaggebend.
Wichtig ist lediglich die Motorkraft und der Hebel der Leine. Dieser ist bei einer Mittelspring deutlich größer und hält daher die Yacht auch stabiler. Daher ist die Mittelspring vorzuziehen.
VG,
Michael
PS: Wenn Du Fragen hast, so kannst Du mich auch gerne anrufen. Für Wassersportler, insbesondere Segler, habe ich stets ein offenes Ohr... 🙂
@@sporedo-skippertipps Ich muss dir recht geben...ich hatte das gar nicht richtig als Frage formuliert. In der Praxis habe ich bisher kaum die Mittelspring benutzt. Ich kenn das vor allem bei starkem ablandigen Wind wenn ich seitlich anlegen möchte(rückwärts hin und ein steigt mit Mittelspring über). Noch mal danke für deine Antwort.
Na ja. Den Vorschlag mit der Mittelspring über den Poller ans Heck zu führen und dann beim Losfahren einfach am Heck (Durch den Steuermann) zu lösen, finde ich jetzt nicht so eine gute Idee. Wenn die Mittelspring dann nich schnell genug eingeholt wird, fährt man sich sie, mit grosser Wahrscheinlichkeit, in die Schraube. Lieber so machen wie der Skipper im Video!
Gruss Hans-Jürg
Stimmt, die Gefahr besteht.
Allerding könnte man diese minimieren:
Entweder, wenn der Skipper zunächst geradeaus fährt (die Leine kann dann nicht absinken wegen der Geschwindigkeit) und erst dann auskuppelt, wenn er weit genug vom Nachbarlieger und dessen Mooring entfernt ist - oder dadurch, dass nun der Vorschiffsmann die Leine an der Mittelklampe einholt.
Herzlichen Gruß,
Michael
Moin, persönlich würde ich aus folgenden Gründen die Achter Leine immer vorziehen solange der Schub ausreicht. Es ist viel mehr Ruhe im Schiff als bei der Mittelklappen Version, bei der richtigen Motorleistung stabilisiert sich das Schiff selber im Kräfte Dreieck und ich muss nur durch Schubänderung oder Ruderlage Agieren um eine andere Position stabil zu erreichen. Bei der Mittelklampen Version kann eher was daneben gehen.
Der Wichtigste Punkt für mich mit der Heckkleine ist das, dass Manöver als Einhandmanöver gefahren werden kann. Habe immer Ruhe im Schiff kann in jeder Position bis zum endgültigen los werfen mir Zeit nehmen, delegieren auf eventuell auftretende Probleme besser reagieren und die Verkehrssituation in der Boxengasse beobachten.
Ich hab Manpowerreserven egal ob Crew oder meine eigene Um auf eventuelle Probleme reagieren zu können.
Die reduzierte Gefahr sich die Spring nach loswerfen in die Schraube zu ziehen wurde schon erwähnt.
Die Tipps zum "guten" gezeigten Manöver wurden auch schon genannt kurzzeitig Kraft rausnehmen los werfen, die Leinenführung so gestalten dass ich nichts beim Loswerfen bekneifen kann.
Außerdem wird gerade mit den immer breiter werden Hecks der Kraftbedarf noch geringer.
Danke für das Video👍👍👍
Gruß und handbreit
Gute Anmerkungen! Vielen Dank!
Solange die Motorkraft ausreicht, würde auch ich die Achterleine vorziehen.
Etwas modifiziert kann übrigens auch das Kräftedreieck: "Mittelklampe - Poller - Achterklampe" einhand gefahren werden (, nämlich mit einer ergänzten Rückholeleine, an der ich die Festmacherleine (Kräftedreieck) auch vom Steuerstand aus an Bord ziehen kann).
VG + Handbreit...
Michael
@@sporedo-skippertipps
> *Rückholleine*
DAS ist es. Ich überlege die ganze Zeit, wie man mit *Mittelklampe* und *trotzdem* entspannt *einhand* klarkommt, da lese ich Deine Lösung. Kann mir schon denken, wie man das mit der Rückholleine macht.
Danke!!!
Nebenbei komme ich mit Deiner Verwendung des Begriff Kräftedreieck nicht so klar. Für mich war das immer eine Vektorzeichnung, bei der ein Kraftvektor entlang zweier möglicher Bewegungsrichtungen in zwei Kraftvektoren zerlegt werden kann oder bei der zwei Kräfte eine Summenkraft (und -richtung) ergeben. Deine "Sache mit der Leine von der Mittelklampe - Poller - Heckklampe" muss ich unbedingt mal ausprobieren, da ich nicht so richtig "fühle" wie das wirkt und wie man es nutzt, trotz Deiner anderen Videos, in denen Du das zeigst. Leider lässt es sich mit dem Simulator auch nicht ausprobieren.
@@joewei7320 Naja, "Kräftedreieck" klingt für mich einfacher... ;-)
Beim Hafentraining am letzten Wochenende habe ich übrigens ein kurzes Video zur Rückholeleine gemacht, das ich sicher demnächst hochladen werde...
Herzlichen Gruß,
Michael
Die Achterspring muss schnell eingeholt werden (Schiffsschraube)
Solange die Yacht vorwärts in Bewegung bleibt, besteht zunächst keine Gefahr, da die Leine nicht absinken kann.
Sobald jedoch die Geschwindigkeit reduziert oder die Ruderlage verändert wird, sieht das schon anders aus...
Daher sollte natürlich die geschleppte Leine schnellstmöglich - jedoch ohne Hektik - eingeholt werden. Sicher ist sicher...
VG,
Michael
Aber an der Mittelklampe hätte er auch die Leine erstmal gezogen und sie könnte in die Schraube kommen. Nur an der Heckklampe passiert das nicht.
Stimmt, Martin, hätte er die Leine an der Mittel-/und Achterklampe befestigt und diese dann an der Achterklampe gelöst, hätte er die Leine kurz hinter sich hergezogen. Solange er nicht (durch eine Richtungsänderung) selber "überfährt" und die Geschwindigkeit beibehält, kann sie auch nicht in die Schraube kommen. Die Leine kann bei gleichbleibender Geschwindigkeit nicht absinken.
Natürlich sollte er/die Crew trotzdem die Leine schnellstmöglich an Deck holen... ;-)
VG,
Michael
Wie hätte ich das Manöver fahren müssen wenn ich eine Doppelruderanlage habe?
Hallo Alexander,
danke für Deine Frage.
Ich habe das gerade mit einem Simulator gefahren und Doppelruderanlage eingestellt.
Das Ergebnis:
Ohne Wind: funktioniert es
Mit extrem starkem Wind: Die Yacht vertreibt, sobald die Mooring gelöst wird. (Trotz Vollgas)
In dem Fall hilft tatsächlich nur das Eindampfen in das Kräftedreieck über die Mittel-/Achterleine
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Herzlichen Gruß,
Michael
PS: Schau mal in den Beschreibungen nach: da bekommst Du einen Link zu Skipper-Checklisten und einen Link zum Simulator. :-)
@@sporedo-skippertipps Vielen Dank für die Info
Hätte hätte Fahrradkette...
Naja, ohne Konjunktiv kann man eben keine Möglichkeiten aufzeigen, oder? ;-)
@@sporedo-skippertipps ne passt. Du machst das ganz gut.😉
In die Mittelspring eindampfen wäre hier keine gute Idee! Das Heck würde sich zum Nachbarlieger drehen!! Das Kräftedreieck hat wiederum den selben Effekt wie das Eindampfen in die Achterleine (außer das sich die Zugkräfte aufteilen) alleine und macht die Sache unnötig umständlich! Man muss nicht alles künstlich intellektualisieren! Keep it simple!!
Hallo Thomas,
danke für Deine Anmerkung.
Selbst wenn sich das Heck zum Nachbarlieger ausrichtet: das geschieht völlig kontrolliert. Allerdings ist die Geschwindigkeit der Annäherung auch von der Ruderstellung und vom Gas abhängig. Die Yacht kann damit sehr kontrolliert manövriert werden.
Der Riesen-Vorteil des Kräftedreiecks ist es jedoch, das der Skipper dieses Manöver auch dann machen kann, wenn der Motor schwächer ist.
Mir geht es hier darum, einem Skipper mehr Optionen aufzuzeigen; daher gehören auch Manöver dazu, die etwas "komplizierter" sind.
Immer eine Handbreit...
Michael
@@sporedo-skippertipps Lieber Michael,
danke für deine Antwort! Die wirklich geniale Alternative bzw Optimierung des Manövers ist ja eigentlich die steuerbordseitige Achterleine einen Poller weiter rechts zu belegen, wie in einem der Kommentare erwähnt, weil dadurch mit viel weniger Kraftaufwand ein noch besseres Freihalten erzielt werden könnte!
Liebe Grüße
Thomas
@@thomaswallner8203 Das stimmt, völlig richtig.
Dass ich das hier nicht im Film so dargestellt habe, liegt daran, dass der Poller nicht im Bild war.. :-(
Aber genau so würde ich das natürlich machen: je größer der Winkel, desto besser :-)
Bisschen weniger Gas hätte auch gereicht
Möglicherweise -
ganz sicher jedoch, wenn er eine Mittelspring gelegt hätte :-)
Hätte wäre wenn oder oder…der Skipper hat das vollkommen richtig gemacht. Gerade wenn er offensichtlich nur einen Vorschiffsmann hat. Einzig das „zu viel an Power“ hätte er vorm Achterleinen lösen durch kurzes Gas wegnehmen verbessern sollen. Die Alternativen hätten ihn allesamt mehr Aufmerksamkeit gekostet und mehr in die Bredouille gebracht, sind es doch genau die Situationen, in denen man sich die Leine durch das schwenkende Heck in den Propeller fährt. Eigentlich etwas was der Videoersteller gebetsmühlenartig ständig wiederholt, wird hier getreu dem Motto „eine Alternative muss ich bringen“ konterkariert. Deshalb Daumen nach unten.
Danke für Dein Feedback.
Ich halte das Manöver ebenfalls für sehr gelungen - das habe ich nicht in Frage gestellt...
Das Ziel meines Kanals ist es allerdings, Skippern möglichst viele Ressourcen aufzuzeigen. Insofern bleibt mir daher der Konjunktiv nicht erspart.
Ich bin mir bewusst, dass bei meinem vorgeschlagenen Manöver die Gefahr besteht, die eigene Mittelleine in die Schraube zu bekommen. Diese Gefahr besteht aber nur, sobald der Skipper die Wende einleitet.
Da er hier ausreichend Platz hatte, um zunächst vom Nachbarlieger mit dessen Mooring wegzukommen, hätte er mein vorgeschlagenes Manöver durchaus gefahrlos machen können - zumal, wie Du richtig gesehen hast - der Vorschiffsmann in aller Seelenruhe in der Zwischenzeit die Mittelleine übernehmen konnte.