Früh vs. spät diagnostiziert - Ist eine Diagnose im Erwachsenenalter zu spät? | InsideAut
Вставка
- Опубліковано 20 січ 2025
- "Hätte ich die Diagnose doch bloß früher bekommen." Das ist ein Gedanke, der bei Menschen im Autismusspektrum aufkommen kann, die erst im Erwachsenenalter diagnostiziert wurden. Aber ist das wirklich so nachteilig oder haben frühe und späte Diagnosen beide ihre Vor- und Nachteile? Das schauen wir uns in diesem Video ganz genau an.
➤ Zum letzten Video: • Warum wurde mein Autis...
➤ Zum Community Discord: discord.planet...
➤ Social Media:
✘ Instagram:
/ inside.aut
✘ Twitter:
/ inside_aut
Ich habe mehrere Therapien wegen Depressionen hinter mir. Erst meine jetzige Therapeutin hat ihren Verdacht auf ASS geäußert. Daraufhin wollte ich unbedingt wissen, ob es so ist. Die Tests haben es bestätigt. Ich bin 55 Jahre alt. Jetzt verstehe ich mich besser und lerne, auf meine Bedürfnisse zu achten. Für mich ein klarer Gewinn. Die Therapeutin sagte, dass ich in meiner Kindheit (70er Jahre) nicht diagnostiziert worden wäre. Ich hadere nicht damit.
Sehr cool. Es ist nie zu spät für eine Diagnose. Das freut mich für dich 😊
@@InsideAut Danke.
Deine differenzierten Betrachtungsweisen sind wirklich ein Geschenk für jeden deiner Zuhörer. Vielen Dank dafür und alles Gute auf deiner „Reise“! 💐🍀
Vielen Dank! 😊
Danke. Ich bin sehr spät mit über 50 , diagnostiziert. Tatsächlich habe ich mehr versucht als ich mit Diagnose wohl hätte. Andererseits habe ich mir viele Dinge auch ohne Diagnose nicht zugetraut - ganz einfach, weil sie mich überforderten und ich keinen Plan hatte wie. Somit war es beides. Ein harter Weg, aber auch ein Weg mit Gefühlen von Stolz Dinge erreicht zu haben trotz Autismus (weil undiagnostiziert dazumal). Bin aber froh die Diagnose jetzt zu haben. Ich kann nun viel Bedürfnis orientierter leben.
Vielen Dank für die informativen, mit ruhigem Ton und angenehmer Stimme vorgetragenen Videos. Das ist sehr hilfreich.
Danke dir, sehr gerne 😊
Sehr gutes Schlusswort. Du bist so wie du bist und das ist gut so.
Ich habe meine Diagnose mit 45 bekommen. In der Zeit bin ich zu der Person geworden die ich bin mit vielen wichtigen Erfahrungen
PS. Habe kürzlich in der ARD Mediathek Deine "Homestory" gefunden durch Zufall. Super Beitrag und schön, auch mal Deine Mutter zu sehen :) Du solltest den Beitrag vielleicht hier einbauen, falls das möglich ist. Das zeigt Dich auch mal aus einer anderen Perspektive und ich hab mich echt gefreut, als ich sagen konnte, ja kenn ich, das ist Nico von InsideAut. 👋👍👏
Bravo! Sehr gute Erklärvideos! Sachlich richtig, handhabbare Komplexität und stets mit persönlichen Beispielen verdeutlicht. Ich nutzt deine Videos auch in meinen Therapiesitzungen. Gruß vom KiJuTherapeuten
Vielen Dank! 😊 Das freut mich sehr, dass die Video gut ankommen und sogar für Therapiesitzungen hilfreich sind.
Super Schlusswort! Sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse zu kennen und zu respektieren ist so wichtig! Und das gilt nicht nur für neurodiverse Menschen, sondern für alle! Ich habe zu diesem Zeitpunkt keine Diagnose, aber sehr viel spricht dafür, dass ich im Spektrum bin. Ich bin ziemlich sicher, dass mich Selbstreflektion und entsprechendes Reagieren schon öfters vor einem Burnout (ob nun autistisch oder nicht) bewahrt hat. Natürlich macht es keinen Spaß, auf Dinge zu verzichten. Aber wenn das dazu führt, dass man sich nicht selbst kaputt macht, dann gilt für mich: "take a break before you break" (mach ne Pause, bevor du kaputt gehst).
Danke dir! Guter Spruch. Sehr treffend 😊
Obwohl ich relativ früh erkannt wurde (mit 6) habe ich verhaltnismäßig eher weniger Unterstützung erhalten, als das mit einer frühen Diagnose möglich gewesen wäre. Masking habe ich erst viel später "gelernt" (so im frühen Erwachsenenalter) und ich muss zugeben, so wirklich gut war ich nie darin (bisher). Meine Vater war damals der Meinung, dass ich ja gar nicht autistisch sei, stattdessen ging man eher davon aus "Wenn er erwachsen ist, sind die Probleme bestimmt weg". Finde ich ehrlich gesagt schade, weil viele Spätdiagnostizierte hatten ja gar nicht erst die Möglichkeit, früher Unterstützung zu bekommen, obwohl das bei mir theoretisch möglich gewesen wäre. Auf jeden Fall kann ich auch noch mir Unterstützung suchen, was allerdings ein wenig schwieriger bei mir geworden ist, eben da meine Diagnose schon relativ lange zurückliegt. Habe es schon erleben dürfen, dass die Kostenträger z.B. eine aktuellere Diagnose verlangen.
Mein fast 4jähriger Sohn ist frühkindlicher Autist. Vermutlich habe ich autistische Anteile in mir, aber ich bin ansich ein sehr offener Mensch, habe aber jahrelange große Probleme mit den Jobs gehabt aufgrund meiner sehr offenen, direkten Art. Aufgesetzte Freundlichkeit strengt mich unheimlich an.
Heute weiß ich endlich warum es ewig diese Probleme gab und heute kann ich mir auch diesen ganzen Rückzug erlauben. Ich kann mich selten mit Freunden verabreden. Regelmäßige Termine gehen schon garnicht. Alle Kontakte nach draußen, das Leben ansich strengt mich unheimlich an. Ich kann nur in der puren Stille auftanken. Zeitweilig hatte ich auch eine Sozialphobie in stressigen Jobs entwickelt. Mittlerweile bin ich die los geworden, eben weil ich mir meinen Rückzug jederzeit erlaube, um gesund zu bleiben.
Das finde ich toll, dass du dir den Rückzug jetzt erlauben kannst 😊 Wenn du selbst autistische Merkmale bei dir entdeckst, hilft das vermutlich auch, deinen Sohn noch besser zu verstehen, weil ihr in manchem ähnlich funktioniert.
Hast du vor, irgendwann auch eine Diagnostik zu machen?
So gutes Video mal wieder 👍🏻 Vielen Dank dafür ❤
Vielen Dank! 😊
So, wie Du es beschrieben hast, ging es mir eben auch: nicht wissen, dass man zum Beispiel Rückzug braucht, weil man es nie kennenlernen konnte, weil ich zum Beispiel mich das nicht "getraut" habe.
Ich habe so viel nicht verstanden und bin unsäglich dankbar, heute nachvollziehen können, woran das lag und das nun auch anpssen kann. Heute werde ich teilweise nicht besser verstanden, kann jedoch besser damit umgehen. Fast 50 Jahre Masking hinterlässt Spuren. Zur Zeit bin ich einfach erschöpft, wenngleich auch dankbar und erleichtert, jedoch kostest "verlernen" auch wieder Kraft, und zu verdauen, was da "so alles gewesen ist".
Eine Diagnose habe ich bisher nicht, ich habe zur Zeit eher das Gefühl, dass eine Diagnose für mich auch nichts ändert. Aber mal abwarten, bis es so weit ist.
Ich habe meine Diagnose nun seit 3 Wochen und bin gerade sehr ratlos.
Die Diagnostik erfolgte aus Leidensdruck.
Jetzt habe ich die Diagnose & den Leidensdruck.
Natürlich bin ich froh verhältnismäßig viel zu können, der Preis dafür war jedoch hoch und je älter ich werde desto schwieriger wird es.
Ich bin 44.
Hast Du denn therapeutische Begleitung? Ich meine, es ist "nur" eine Autismus-Störung, nicht das Ende des Lebens, Menschen sind eben so wie sie sind. Man ist meistens ja nicht unglücklich oder unzufrieden aus sich selbst heraus, sondern weil die Außenwelt einem suggeriert "Du bist anders", was oft mit "schlecht" gleichgesetzt wird. Du bist ja nach der Diagnose auch kein anderer Mensch als vorher. Konzentrier Dich doch auf die Sachen, die Dir leicht fallen oder die Du besser kannst als andere. In vielen Städten gibt es ja auch Selbsthilfegruppen, wo man sich austauschen kann, ggf. auch online, wenn man den persönlichen Kontakt nicht so mag.
Letztlich ändert die Diagnose ja nix an den Lebensumständen und am Charakter. Wenn Dein persönlicher Leidensdruck sehr groß ist, macht vielleicht ein Gespräch mit Arzt oder Psychotherapeut Sinn, um sich selbst den Druck zu nehmen. Mir hat es damals sehr geholfen, dass ich einige Zeit nach der Diagnose in einer somatischen Klinik war und dort lernen konnte, auf die Meinung von anderen zu pfeifen und akzeptieren konnte, die Dinge sind eben so. Mich selbst stört es ja nicht wirklich, es sind eher die anderen, die einem einreden, dass man nicht normal oder nicht "gut" sei, das kann man lernen, da drüber zu stehen. Und der Klinikaufenthalt war sehr, sehr angenehm, es hatte trotz vollem Terminplan eher Urlaubscharakter und ich konnte da gut loslassen. Ich lebe ja heute nicht anders als früher. Und die Meinungen von Dritten sind mir jetzt auch wurscht. So wie ich mich schlecht in die hinein versetzen kann, können die das umgekehrt ja erst recht nicht. Und da kann ich mir dann immer sagen, ich habs immerhin mit dieser Störung geschafft, zu "überleben" und mich "hochfunktional" anzupassen, das mache ich jetzt nicht mehr, sondern sag auch direkt, welche Störungen ich hab, was mich überfordert und dann ist Ruhe. Meine innere Unruhe, Angst und Unsicherheit sind jetzt nach therapeutischer Begleitung und der Diagnose nahezu weg. Ich habe schon öfter gehört und gelesen, dass viele Patienten *nach* der Diagnose diesen Leidensdruck abstreifen konnten, was ich Dir ebenfalls wünsche. Alles Gute.
Hey, wie auch schon vor mir geantwortet wurde, wäre eine Therapie da vermutlich sehr sinnvoll. Evtl. hast du die ja schon 😊
Ansonsten gib dir Zeit. Drei Wochen seit der Diagnose sind noch nicht lange und du lernst auch jetzt mit Diagnose dein Leben lang dazu, wie du funktionierst.
Evtl. könnte es auch helfen, dich mit anderen im Spektrum auszutauschen, zu sehen, dass es anderen ähnlich geht und Tipps für den Alltag miteinander zu teilen. Falls du dir das vorstellen kannst, wäre vielleicht unsere Discord Community etwas. Die findest du in der Vodeobeschreibung.
Einen Therapieplatz habe ich derzeit noch nicht, ich hoffe ich kann mich bald darum bemühen.
Habe dich auf Instagram gefunden und folge dir dort nun auch.
Hi, würde es toll finden wenn du ein Video machen würdest mit den Hilfen und Unterstützungen die man als Erwachsener Autist bekommt. Bin gerade mitten in der Diagnostik ,bei mir wurde es leider alles sehr spät erkannt .
Eine gute Idee, danke dafür 😊 Das Thema ist vorgemerkt für zukünftige Videos.
Ich habe mich in der letzte Zeit mit der Geschichte des Autismus beschäftigt, und bin nun heilfroh, dass ich nicht als Kind diagnostiziert wurde. Schon gruselig, was man früher so mit diagnostizierten Autisten gemacht hat Nachteil ist nun, dass ich inzwischen ziemlich gut im Maskieren bin, was wiederum eine Diagnose im Erwachsenenalter schwierig macht
Ja, früher gab es leider so einige Methoden, die heute zum Glück immer mehr als nicht sinnvoll erkannt werden. Danke für deinen Kommentar 😊
Hallo Niko, Kompliment, deine Videos sind wirklich toll und leicht verständlich. Mein Sohn, mittlerweile 41 Jahre alt, weist viele dieser autistischen Merkmale auf. Einen Shutdown oder ein Überschießen habe ich allerdings nie bemerkt. Könnte es sich dabei um eine Art leichten Autismus handeln? Wenn ein NT ca 11% an Reizen verarbeitet, ein Autist 30%; warum sollte es da keine Grautöne geben von vielleicht 20%? Ich sage dies nicht, um mir etwas einzureden. Kurz gesagt: sein Verhalten wirkt auf mich autistisch, aber nicht in einer extremen Form.
Hallo Klaus, das kann natürlich sein, dass sich das bei deinem Sohn nicht auf diese Weise zeigt. Nicht alle Autisten haben Meltdowns oder Shutdowns. Oder manche häufiger und manche nur selten. Was natürlich auch sein kann, ist dass dein Sohn so etwas gelegentlich hat, aber gelernt hat, es nach außen nicht zu zeigen (Stichwort Masking).
Genau, es gibt es nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern auch Graustufen. Evtl kann dein Sohn ja selbst auch etwas dazu sagen, wie er seine Umgebung und die Reize wahrnimmt, wenn er möchte. Ich finde es jedenfalls toll, dass du dir Gedanken machst und dich informierst 😊
Hi Nico,
ist es möglich sich mit dir persönlich zu unterhalten ?
Gruß Gregor
Klar, wir haben einen Community Discord Server, auf dem man sich mit vielen tollen Menschen austauschen und ich bin dort auch täglich anzutreffen. Wenn du willst, schau gerne mal vorbei und bring bei Beitritt am besten ein bisschen Zeit zum kurzen Kennenlernen mit 😊 Den Link findest du in der Beschreibung vom Video.
Ich mit 50.Nach ,12 gescheiterten Jobs und mit derZeit Entwickelter sozial Phobie und Zwangsstörung jetzt Wfbm.
In meimer Familie ist es leider ein Tabuthema, vor allem der nahe Verwandtenkreis. In ihren Augen ist es eine Modediagnose und entweder ist man Autist und allein nicht Lebensfähig oder nicht und man strengt sich nur nicht genug an. In meiner Familie kennt keiner meine Diagnose, hab sie verschwiegen.
Das hört sich traurig an. Manchmal ist es leider so, ja. Da kann man höchstens versuchen, sehr behutsam über längere Zeit aufzuklären, zum Beispiel mit Artikeln oder Videos. Oder Beispielsituationen aus dem eigenen Alltag zu verwenden. Aber manche Menschen möchten nicht überzeugt werden und je nachdem ist das dann etwas, was man auch einfach nicht ändern kann, und wobei man sich selbst großer Belastung aussetzen würde. Von daher sehr nachvollziehbar, dass du es bisher noch nicht offenbart hast. Ich hoffe, ihr findet als Familie irgendwie doch noch ein wenig mehr zusammen 😊🍀
KrAS DER Mann is so käse weiß, aber alles andere ist so schwarz. Das ist ein krasser Kontrast. Sogar die Augen sind schwarz. Ich würd mir das beibehalten+