Ich bin kein Physiker oder Elektroniker, habe deshalb vllt nicht alles komplett verstanden, bin aber interessiert und ohne Muehe bis zum Schluss 'dran' geblieben. Sehr sympathischer Auftritt (+ gute Vorbereitung)... von Beiden! Man merkt auch die Freude, aber auch den Respekt vor dem Wissen/Koennen des anderen. So muss es sein. Werde mir auch #2 geben :)
Die Röhre schafft es auch einen 4 Ohm bzw. 8 Ohm Lautsprecher anzusteuern. Mein Opa hatte Ende der 50er Jahre ein Radio gekauft, da war ich noch nicht auf der Welt. Ich staunte nicht schlecht, als ich mit 15 Jahren den Stromlaufplan mir anschaute. Die beiden Endstufen Röhren arbeiteten im Gegentakt und steuerten eisenlos den Lautsprecher an. Die Qualität war beeindruckend. Mit 9 Jahren habe ich Radios gebaut. Der Erfolg mit Germanium Transistoren blieb jedoch aus. Sie waren alle taub. Erst mit Silizium Transistoren hatte ich Erfolg. Und so hatte mich das Hobby fast zu Beruf gemacht. Nur hatte ich schon damals die Ambitionen, das Rundfunk Mechaniker ein Auslauf Modell ist. Bin aber trotzdem dem treu geblieben.
Eisenlose Röhrenendstufen , das gab es mal mit der Röhre EL 86. Aber der LS hatte keine 4 Ohm, sondern 800 Ohm. Das ganze Konzept hat sich aber nicht durchsetzen können.
@@bachglocke3716 Ja das waren zwei EL86 im Gegentakt betrieb. Der Breitband Lautsprecher und die zwei „Hochtöner“ waren in Reihe geschaltet und parallel dazu ein 10 kOhm Widerstand 1/2 Watt. Funktionierte hervorragend.
@@Jens_Heinich Schon interessant! In irgendeinem Röhrentaschenbuch von Telefunken steht die Schaltung . Gelegentlich werde ich sie mal aufsuchen. Aber ich staune immer wieder, was sich so mancher Schaltungsentwickler alles einfallen läßt/ließ , nur um einen Übertrager zu vermeiden oder auch nur um die Kopplung zweier Spulen zu umgehen...
Ab Minute 16:00 ist die Schaltung eher eher eine Mitkopplung. Die genannte Gegenkopplung funktioniert nur bei einer Frequenz. Die Kapazität als auch der Widerstand ist Frequenz abhängig und bestimmt die Auslöschung der berechneten Frequenz. Die Schaltung funktioniert so nicht. Die Basis des Transistors muß mit einem Vorwiderstand zum Pluspol angesteuert werden. Eine echte Gegenkopplung erreicht man wenn vom Kollektor des Transistors bis zu Basis einen Widerstand einbaut so in der Größenordnung von 270 k bis 470 k Ohm. Vom Kollektor zum Pluspol einen Widerstand von 4,7 k Ohm beschaltet. Die Werte beziehen auch auf eine angelegte Spannungsquelle von 6 V. Die Ein- und Ausgangs Kondensatoren sollten über 10mikroFarad liegen um auch tiefere Frequenzen durchzulassen. Ich befasse mich seit 40 Jahren mit dieser Thematik. Vorverstärker mit guter Übertragungsqualität ist kein Hexenwerk und kann eigentlich jedermann selber bauen. Vorausgesetzt man hat die notwendigen Bauteile da.
Es gibt übrigens ganz genauso wie mit Transistoren Gegentaktendstufen "Class A/B" und Transistoren haben, wie Röhren, auch nur eine Stromrichtung! Das Prinzip ist sogar ziemlich ähnlich, nur sind Röhren spannungsgesteuert und Transistoren stromgesteuert. Es gab jedenfalls einige Röhrenradios, welche mit zwei Endpentoden bestückt waren und im Push-Pull Betrieb als Gegentaktendstufe arbeiteten. Man baute die zweite Röhre aus Sicht im Schaltplan umgekehrt herum ein, nahm eine Mittelanzapfung am Ausgangsübertrager für die Zufuhr der Anodenspannung und jeweils eine Anode war oben bzw. unten vom Übertrager angeschlossen. Natürlich waren beide Kathoden auf Masse gelegt. Je nachdem welche der beiden Röhren angesteuert wurde, floss entweder ein Strom in die eine Richtung durch die Hälfte des Übertragers oder der Strom andersrum durch die andere Hälfte des Übertragers. Wenn man sich das elektrische Feld im Kern anschauen würde, wäre dies dann einmal positiv und einmal negativ. Die zweite Endröhre wurde mit einer entsprechenden Vorröhre mit Phasenumkehr betrieben, die andere Röhre war direkt an den Vorverstärker angeschlossen. Das war eine relativ aufwendige und teure Schaltung, deshalb waren diese Konstellationen eher selten anzutreffen aber man konnte so schon statt 5,8W auch mal auf ganze 30W kommen, da die Röhren nicht im Class A Betrieb arbeiteten, sondern Class A/B. Der wesentliche Vorteil von Transistoren gegenüber Röhren ist die Effizienz. Es werden nicht nur sehr viel geringere Spannungen benötigt, auch die Verlustleistung ist deutlich geringer da die Heizung entfällt. Die Kennlinien von Röhren sind nicht ganz linear, daher kommt der typisch, mittenbetonte "warme" Klang welcher aus Sicht der bestmöglichen, verfälschungsarmen Verstärkung eines Signals dahingehend unpraktisch ist, da das Eingangssignal nicht mehr identisch mit dem Ausgangssignal ist. Kennlinien von Transistoren sind sehr linear, weshalb genau das rauskommt, was vorne reingeht. Deshalb gibt es Hybrid Verstärker mit Vorverstärkerröhren, da die Leistungstransistoren den verzerrten Sound der Röhre einfach "so wie es ist" verstärken. Es gibt viele Leute, die den warmen Klang lieben und das ist auch in Ordnung so aber am Ende ist Röhre nicht gleich besser. Selbst ein ordentlicher Class D Verstärker ("Digitalendstufe") kann einen schönen, angenehmen Klang erzeugen. Am Ende kommt es nämlich nicht auf die Betriebsart oder elektrisch aktive Bauteile an, sondern wie gut ein Verstärker das Eingangssignal verzerrungsfrei verstärken kann.
Ein Transistor ist auch ist nicht wirklich linear, meistens sogar noch weniger linear als eine Röhre daher braucht man da immer eine Gegenkopplung was bei Transistoren aber meist leichter ist weil man mit einen Transistor mehr Verstärkung erreicht als mit einer Röhre vor allem bei viel geringeren Spannungen, die Gegenkopplung verringert auch immer die Verstärkung. Es gibt noch jfet und mosfet Transistoren die sind auch Spannungsgesteuert, jfets kommen Röhren sehr nahe mit noch höheren Eingangswiderstand die von der Kennlinie meist krummer sind als Röhren aber dafür steiler verstärken dadurch kann man die leichter mit einen Source Widerstand gegenkoppeln und man hat dann immer noch mehr Verstärkung als mit einer Röhre die man nicht so stark gegenkoppeln kann sonst hat man kaum noch Verstärkung. Es gibt Röhren die von der Bauart auf relativ gerade Kennlinie gebracht wurden auch wenn sie niemals exakt gerade ist und Transistoren die von der Stromverstärkung ähnlich linear sind und schon auf dem Halbleiter Chip eine gewisse Gegenkopplung machen, man kann pauschal nicht sagen dass Röhren weniger linear sind, es kommt immer darauf an welche Röhre und welchen Transistor man nutzt. Mischröhren zum Frequenzen mischen werden so gebaut dass sie absichtlich nicht linear verstärken da man dabei ja genau die Oberwellen will, ein Standard Transistor ist bei sehr niedrigen Arbeitspunkt auch absolut unlinear und eignet sich da dann auch dazu wenn man viele Oberwellen und Mischprodukte haben will, zum linear verstärken nimmt man dann eher eine Röhre die eine möglichst lineare Steigung hat und tut die mit einen kleinen Kathoden Widerstand noch leicht gegenkoppeln dass man nicht zu viel Verstärkung verliert. Röhren haben aber als Audio Vorverstärker einen echten Nachteil und das ist das höhere Rauschen aufgrund der viel höheren Kathoden Temperatur von etwa 800 Grad, je wärmer ein Widerstand ist desto mehr rauscht er, Transistoren rauschen weniger da die ziemlich kühl betrieben werden und einfach der hohe Stromverbrauch der Röhren Heizung und der hohe Widerstand der Röhren was nachteilig für den Wirkungsgrad ist.
Danke ihr beiden. Da habe ich auch wieder was dazu gelernt. Bislang habe ich niemandem gefunden, der Röhren und Transistoren miteinander vergleicht und wie sie arbeiten. Das die Röhre einen hohen Eingangswiderstand hat, ist mir schon klar. Das die Steilheit Einsen Mosfets höher ist gegenüber der Röhre war mir bislang unklar. Auch im Elektronischen Jahrbuch und anderer Literatur des Militär Verlag der DDR habe ich das so wie ihr beiden es erklärt, nichts gefunden.
@@eflose Falsch. Hier die Kurzversion: Selbst ein günstiger Transistorverstörker klirrt weniger und ist im Hifi -Sinne dem Röhrenverstärker, egal wie teuer dieser sein mag, vorzuziehen. Aber wie sagt man so schön: jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Zu bemerken wäre noch: Bei einer Gegentaktendstufe mit Ausgangsübertrager wird durch die Gegentaktschaltung auch die Gleichstromvormagnetisierung des Übertragers kompensiert, während bei Eintaktschaltungen der Übertrager immer gleichstromvormagnetisiert wird und dadurch das Problem entsteht, tiefe Frequenzen verzerrungsfrei zu übertragen. Voraussetzung bei Gegentakt: Die Symmetrie des Ruhestroms muß exakt vorhanden sein, sonst entsteht wieder eine geringe Gleichstromvormagnetisierung .
Jean Hiraga Nemesis: transistor + Ausgangsübertrager (oder die Version von Jan didden). Soweit verstanden und auch von Herr Mania bestätigt, bester Klang mit kleinem Röhren SE Verstärker (besseren linearen Kennlinien) und wirkungsstarker Lautsprecher. Ging nur in Kinos (Lösungen von GE mit monster Kisten) nicht zu Hause somit kam der Transistor gerade recht? Also auch nur ein Kompromis zur Musikwiedergabe? Diese Vergleiche sind lästig. Einer wird seine Freunde an einem Röhrenverstärker haben, der andere mit einem Transistor Verstärker, ünabhängig in welcher Klasse sie betrieben werden. Punkt.
der Kondensator in der Rückkopplung gehört da aber nicht hin, weil sonst die Gleichspannungseinstellung an der Basis fehlen würde. Man müsste am Eingang eine Gleichspannung anlegen, damit es funktioniert und ein Kondensator zum Eingang, damit dieser Gleichspannungsfrei ist.
Er hat erwähnt, dass die Bauteile für die Einstellung des Arbeitspunktes weggelassen wurden. Man könnte da verschiedenste Maßnahmen treffen. Die einfachste Einstellung des Arbeitspunktes wäre z.B. ein Widerstandsteiler, bei dem die Punkt zwischen den zwei Widerständen an den Eingang gehängt wird. Dann muss noch zusätzlich ein Koppelkondensator zwischen dem Eingangssignal und dieser Verstärkerschaltung einbauen Man könnte auch mit einer Operationsverstärkerschaltung (z.B. Summierverstärker) eine Offsetsspannung für den Arbeitspunkt und für das Eingangssignal zusammenbasteln. Da es ewig viele Möglichkeiten gibt und jede potentiell mögliche Schaltung nie zur eierlegende Wollmilchsau wird hat er wohl dieses Thema ausgespart. Außerdem verschiebt sich der Arbeitspunkt bei einer typsichen Emitterschaltung, wenn sich der Transistor erwärmt, das heißt man müsste z.B. eine Stromgegenkopplung mit einem Widerstand im Emitterpfad auch berücksichtigen usw. usw. Nicht ohne Grund schauen dann die realen Realisationen wesentlich komplexer aus, deswegen wollte er sich nur auf eine vereinfachte Emitterschaltung als typsiche A-Endstufe fixieren um den Mythos um die Verzerrung ein wenig zu erklären. ;-)
@@indiumgalliumnitride5492 Da hast Du natürlich recht, in der Praxis werden diskrete Verstärkerschaltungen immer so ausgeführt, um den unvermeidlichen Temperaturgang geschickt zu kompensieren. Das ist oft komplizierter, als alles andere. Von Deiner Warte aus betrachtet stimmen Deine Einlassungen.
Рік тому
Sicherheithalber nochmal die Kommentare überflogen, bevor ich bei 4:42 McIntosh geschrieben habe lol
@@jazz-agora 15 Stück 9 Volt Block in Reihe für die Anodenspannung und einen Bleiakku für die Heizung so in etwa wurde das früher gemacht bei den ersten Röhren Radios dann funktioniert das auch.
Schade, dass Leute immer wieder mit despektierlichen Worten unsere wirklich guten HiFi-Leute und deren Aussagen verunglimpfen. Ist das nötig? Und wo waren das Halbwahrheiten?
Er hat gesagt "Ich kenne eigentlich überhaupt keinen..." Mit dem Wort eigentlich hat er zumindest keine absolute Aussage gelassen und es ist meiner Meinung nach ein wenig traurig, wenn man wegen dieser Aussage von einer Person die völlige Kompetenz untergräbt, nur weil etwas eventuell nicht völlig akkurat gesagt wurde. Wenn jetzt ein Ingenieur irgendwo aus dem PKW-Bereich kommt, dann wird die Person auch eventuell eine Aussage treffen, dass er eigentlich überhaupt keine... so kennt, weil es technisch etc. einfach schwierig ist, aber es wird trotzdem den einen oder anderen Verbrennungsmotor geben oder Aufhängung etc., bei dem ein gewisser Hersteller doch einmal etwas ganz speziell umgesetzt hat, was nicht der Standard ist.
Ich bin kein Physiker oder Elektroniker, habe deshalb vllt nicht alles komplett verstanden,
bin aber interessiert und ohne Muehe bis zum Schluss 'dran' geblieben.
Sehr sympathischer Auftritt (+ gute Vorbereitung)... von Beiden! Man merkt auch die Freude, aber auch den Respekt vor dem Wissen/Koennen des anderen. So muss es sein.
Werde mir auch #2 geben :)
Herzlichen Dank für Eure Mühen & Erklärungen!! War für mich als Röhren-Einsteiger und nur Nutzer, sehr informativ!!
Die Röhre schafft es auch einen 4 Ohm bzw. 8 Ohm Lautsprecher anzusteuern. Mein Opa hatte Ende der 50er Jahre ein Radio gekauft, da war ich noch nicht auf der Welt. Ich staunte nicht schlecht, als ich mit 15 Jahren den Stromlaufplan mir anschaute. Die beiden Endstufen Röhren arbeiteten im Gegentakt und steuerten eisenlos den Lautsprecher an. Die Qualität war beeindruckend.
Mit 9 Jahren habe ich Radios gebaut. Der Erfolg mit Germanium Transistoren blieb jedoch aus. Sie waren alle taub. Erst mit Silizium Transistoren hatte ich Erfolg. Und so hatte mich das Hobby fast zu Beruf gemacht. Nur hatte ich schon damals die Ambitionen, das Rundfunk Mechaniker ein Auslauf Modell ist. Bin aber trotzdem dem treu geblieben.
Eisenlose Röhrenendstufen , das gab es mal mit der Röhre EL 86. Aber der LS hatte keine 4 Ohm, sondern 800 Ohm. Das ganze Konzept hat sich aber nicht durchsetzen können.
@@bachglocke3716 der Lautsprecher hatte 8 Ohm. Den Schaltplan habe ich noch da. Es handelt sich um ein Rochlitz Röhrenradio mit dem Logo „Sonneberg“.
@@Jens_Heinich Was waren denn das für Röhren ? denn die EL86 war in den Daten mit 800 Ohm für den LS angegeben.
@@bachglocke3716 Ja das waren zwei EL86 im Gegentakt betrieb. Der Breitband Lautsprecher und die zwei „Hochtöner“ waren in Reihe geschaltet und parallel dazu ein 10 kOhm Widerstand 1/2 Watt. Funktionierte hervorragend.
@@Jens_Heinich Schon interessant! In irgendeinem Röhrentaschenbuch von Telefunken steht die Schaltung . Gelegentlich werde ich sie mal aufsuchen.
Aber ich staune immer wieder, was sich so mancher Schaltungsentwickler alles einfallen läßt/ließ , nur um einen Übertrager zu vermeiden oder auch nur um die Kopplung zweier Spulen zu umgehen...
4:42 McIntosh baut auch bei den Transistorverstärkern Ausgangsübertrager.
Ab Minute 16:00 ist die Schaltung eher eher eine Mitkopplung. Die genannte Gegenkopplung funktioniert nur bei einer Frequenz. Die Kapazität als auch der Widerstand ist Frequenz abhängig und bestimmt die Auslöschung der berechneten Frequenz. Die Schaltung funktioniert so nicht. Die Basis des Transistors muß mit einem Vorwiderstand zum Pluspol angesteuert werden.
Eine echte Gegenkopplung erreicht man wenn vom Kollektor des Transistors bis zu Basis einen Widerstand einbaut so in der Größenordnung von 270 k bis 470 k Ohm. Vom Kollektor zum Pluspol einen Widerstand von 4,7 k Ohm beschaltet. Die Werte beziehen auch auf eine angelegte Spannungsquelle von 6 V. Die Ein- und Ausgangs Kondensatoren sollten über 10mikroFarad liegen um auch tiefere Frequenzen durchzulassen.
Ich befasse mich seit 40 Jahren mit dieser Thematik. Vorverstärker mit guter Übertragungsqualität ist kein Hexenwerk und kann eigentlich jedermann selber bauen. Vorausgesetzt man hat die notwendigen Bauteile da.
Es gibt übrigens ganz genauso wie mit Transistoren Gegentaktendstufen "Class A/B" und Transistoren haben, wie Röhren, auch nur eine Stromrichtung!
Das Prinzip ist sogar ziemlich ähnlich, nur sind Röhren spannungsgesteuert und Transistoren stromgesteuert.
Es gab jedenfalls einige Röhrenradios, welche mit zwei Endpentoden bestückt waren und im Push-Pull Betrieb als Gegentaktendstufe arbeiteten.
Man baute die zweite Röhre aus Sicht im Schaltplan umgekehrt herum ein, nahm eine Mittelanzapfung am Ausgangsübertrager für die Zufuhr der Anodenspannung und jeweils eine Anode war oben bzw. unten vom Übertrager angeschlossen.
Natürlich waren beide Kathoden auf Masse gelegt.
Je nachdem welche der beiden Röhren angesteuert wurde, floss entweder ein Strom in die eine Richtung durch die Hälfte des Übertragers oder der Strom andersrum durch die andere Hälfte des Übertragers.
Wenn man sich das elektrische Feld im Kern anschauen würde, wäre dies dann einmal positiv und einmal negativ.
Die zweite Endröhre wurde mit einer entsprechenden Vorröhre mit Phasenumkehr betrieben, die andere Röhre war direkt an den Vorverstärker angeschlossen.
Das war eine relativ aufwendige und teure Schaltung, deshalb waren diese Konstellationen eher selten anzutreffen aber man konnte so schon statt 5,8W auch mal auf ganze 30W kommen, da die Röhren nicht im Class A Betrieb arbeiteten, sondern Class A/B.
Der wesentliche Vorteil von Transistoren gegenüber Röhren ist die Effizienz.
Es werden nicht nur sehr viel geringere Spannungen benötigt, auch die Verlustleistung ist deutlich geringer da die Heizung entfällt.
Die Kennlinien von Röhren sind nicht ganz linear, daher kommt der typisch, mittenbetonte "warme" Klang welcher aus Sicht der bestmöglichen, verfälschungsarmen Verstärkung eines Signals dahingehend unpraktisch ist, da das Eingangssignal nicht mehr identisch mit dem Ausgangssignal ist.
Kennlinien von Transistoren sind sehr linear, weshalb genau das rauskommt, was vorne reingeht.
Deshalb gibt es Hybrid Verstärker mit Vorverstärkerröhren, da die Leistungstransistoren den verzerrten Sound der Röhre einfach "so wie es ist" verstärken.
Es gibt viele Leute, die den warmen Klang lieben und das ist auch in Ordnung so aber am Ende ist Röhre nicht gleich besser.
Selbst ein ordentlicher Class D Verstärker ("Digitalendstufe") kann einen schönen, angenehmen Klang erzeugen.
Am Ende kommt es nämlich nicht auf die Betriebsart oder elektrisch aktive Bauteile an, sondern wie gut ein Verstärker das Eingangssignal verzerrungsfrei verstärken kann.
Danke für diesen netten Kommentar!
Ein Transistor ist auch ist nicht wirklich linear, meistens sogar noch weniger linear als eine Röhre daher braucht man da immer eine Gegenkopplung was bei Transistoren aber meist leichter ist weil man mit einen Transistor mehr Verstärkung erreicht als mit einer Röhre vor allem bei viel geringeren Spannungen, die Gegenkopplung verringert auch immer die Verstärkung. Es gibt noch jfet und mosfet Transistoren die sind auch Spannungsgesteuert, jfets kommen Röhren sehr nahe mit noch höheren Eingangswiderstand die von der Kennlinie meist krummer sind als Röhren aber dafür steiler verstärken dadurch kann man die leichter mit einen Source Widerstand gegenkoppeln und man hat dann immer noch mehr Verstärkung als mit einer Röhre die man nicht so stark gegenkoppeln kann sonst hat man kaum noch Verstärkung. Es gibt Röhren die von der Bauart auf relativ gerade Kennlinie gebracht wurden auch wenn sie niemals exakt gerade ist und Transistoren die von der Stromverstärkung ähnlich linear sind und schon auf dem Halbleiter Chip eine gewisse Gegenkopplung machen, man kann pauschal nicht sagen dass Röhren weniger linear sind, es kommt immer darauf an welche Röhre und welchen Transistor man nutzt. Mischröhren zum Frequenzen mischen werden so gebaut dass sie absichtlich nicht linear verstärken da man dabei ja genau die Oberwellen will, ein Standard Transistor ist bei sehr niedrigen Arbeitspunkt auch absolut unlinear und eignet sich da dann auch dazu wenn man viele Oberwellen und Mischprodukte haben will, zum linear verstärken nimmt man dann eher eine Röhre die eine möglichst lineare Steigung hat und tut die mit einen kleinen Kathoden Widerstand noch leicht gegenkoppeln dass man nicht zu viel Verstärkung verliert. Röhren haben aber als Audio Vorverstärker einen echten Nachteil und das ist das höhere Rauschen aufgrund der viel höheren Kathoden Temperatur von etwa 800 Grad, je wärmer ein Widerstand ist desto mehr rauscht er, Transistoren rauschen weniger da die ziemlich kühl betrieben werden und einfach der hohe Stromverbrauch der Röhren Heizung und der hohe Widerstand der Röhren was nachteilig für den Wirkungsgrad ist.
Danke ihr beiden. Da habe ich auch wieder was dazu gelernt. Bislang habe ich niemandem gefunden, der Röhren und Transistoren miteinander vergleicht und wie sie arbeiten. Das die Röhre einen hohen Eingangswiderstand hat, ist mir schon klar. Das die Steilheit Einsen Mosfets höher ist gegenüber der Röhre war mir bislang unklar. Auch im Elektronischen Jahrbuch und anderer Literatur des Militär Verlag der DDR habe ich das so wie ihr beiden es erklärt, nichts gefunden.
@@eflose Falsch. Hier die Kurzversion: Selbst ein günstiger Transistorverstörker klirrt weniger und ist im Hifi -Sinne dem Röhrenverstärker, egal wie teuer dieser sein mag, vorzuziehen. Aber wie sagt man so schön: jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Zu bemerken wäre noch: Bei einer Gegentaktendstufe mit Ausgangsübertrager wird durch die Gegentaktschaltung auch die Gleichstromvormagnetisierung des Übertragers kompensiert, während bei Eintaktschaltungen der Übertrager immer gleichstromvormagnetisiert wird und dadurch das Problem entsteht, tiefe Frequenzen verzerrungsfrei zu übertragen.
Voraussetzung bei Gegentakt: Die Symmetrie des Ruhestroms muß exakt vorhanden sein, sonst entsteht wieder eine geringe Gleichstromvormagnetisierung .
Da fällt mir meine Kombi AVM V1/M1 ein, die dereinst abrauchte😇😇
Jean Hiraga Nemesis: transistor + Ausgangsübertrager (oder die Version von Jan didden).
Soweit verstanden und auch von Herr Mania bestätigt, bester Klang mit kleinem Röhren SE Verstärker (besseren linearen Kennlinien) und wirkungsstarker Lautsprecher. Ging nur in Kinos (Lösungen von GE mit monster Kisten) nicht zu Hause somit kam der Transistor gerade recht? Also auch nur ein Kompromis zur Musikwiedergabe?
Diese Vergleiche sind lästig. Einer wird seine Freunde an einem Röhrenverstärker haben, der andere mit einem Transistor Verstärker, ünabhängig in welcher Klasse sie betrieben werden. Punkt.
Ich habe ein Grundig SV50 von 1963 der hat trotz Transistor in der Vor und Endstufe in der Endstufe Ausgangs Übertrager
der Kondensator in der Rückkopplung gehört da aber nicht hin, weil sonst die Gleichspannungseinstellung an der Basis fehlen würde. Man müsste am Eingang eine Gleichspannung anlegen, damit es funktioniert und ein Kondensator zum Eingang, damit dieser Gleichspannungsfrei ist.
Er hat erwähnt, dass die Bauteile für die Einstellung des Arbeitspunktes weggelassen wurden. Man könnte da verschiedenste Maßnahmen treffen. Die einfachste Einstellung des Arbeitspunktes wäre z.B. ein Widerstandsteiler, bei dem die Punkt zwischen den zwei Widerständen an den Eingang gehängt wird. Dann muss noch zusätzlich ein Koppelkondensator zwischen dem Eingangssignal und dieser Verstärkerschaltung einbauen Man könnte auch mit einer Operationsverstärkerschaltung (z.B. Summierverstärker) eine Offsetsspannung für den Arbeitspunkt und für das Eingangssignal zusammenbasteln.
Da es ewig viele Möglichkeiten gibt und jede potentiell mögliche Schaltung nie zur eierlegende Wollmilchsau wird hat er wohl dieses Thema ausgespart. Außerdem verschiebt sich der Arbeitspunkt bei einer typsichen Emitterschaltung, wenn sich der Transistor erwärmt, das heißt man müsste z.B. eine Stromgegenkopplung mit einem Widerstand im Emitterpfad auch berücksichtigen usw. usw. Nicht ohne Grund schauen dann die realen Realisationen wesentlich komplexer aus, deswegen wollte er sich nur auf eine vereinfachte Emitterschaltung als typsiche A-Endstufe fixieren um den Mythos um die Verzerrung ein wenig zu erklären. ;-)
@@indiumgalliumnitride5492 Da hast Du natürlich recht, in der Praxis werden diskrete Verstärkerschaltungen immer so ausgeführt, um den unvermeidlichen Temperaturgang geschickt zu kompensieren. Das ist oft komplizierter, als alles andere. Von Deiner Warte aus betrachtet stimmen Deine Einlassungen.
Sicherheithalber nochmal die Kommentare überflogen, bevor ich bei 4:42 McIntosh geschrieben habe lol
Mcintosh hat Ausgangsüberträger in Kombination mit Transistoren
Warum. Ich habe McIntosh auf Messen gefragt. Aber was dann kommt ist elektrotechnisch nicht nachvollziehbar.
👍
Tonstörung am Ende?
Ja, oder UA-cam selber hat hier was weggeschnitten passiert gerade oft, leider.
Mit Röhren kann man also nach einem Atomkrieg noch Musik hören.
Ja, wenn du dann eine Stromquelle hättest.
@@jazz-agora 15 Stück 9 Volt Block in Reihe für die Anodenspannung und einen Bleiakku für die Heizung so in etwa wurde das früher gemacht bei den ersten Röhren Radios dann funktioniert das auch.
Sofern Du den Atomkrieg überlebt hast...
Immer diese Halbwahrheiten, schon mal was von Macintosh gehört .
Schade, dass Leute immer wieder mit despektierlichen Worten unsere wirklich guten HiFi-Leute und deren Aussagen verunglimpfen. Ist das nötig? Und wo waren das Halbwahrheiten?
Er hat gesagt "Ich kenne eigentlich überhaupt keinen..." Mit dem Wort eigentlich hat er zumindest keine absolute Aussage gelassen und es ist meiner Meinung nach ein wenig traurig, wenn man wegen dieser Aussage von einer Person die völlige Kompetenz untergräbt, nur weil etwas eventuell nicht völlig akkurat gesagt wurde. Wenn jetzt ein Ingenieur irgendwo aus dem PKW-Bereich kommt, dann wird die Person auch eventuell eine Aussage treffen, dass er eigentlich überhaupt keine... so kennt, weil es technisch etc. einfach schwierig ist, aber es wird trotzdem den einen oder anderen Verbrennungsmotor geben oder Aufhängung etc., bei dem ein gewisser Hersteller doch einmal etwas ganz speziell umgesetzt hat, was nicht der Standard ist.
@@indiumgalliumnitride5492 Warum immer wieder diese albernen Autovergleiche ??