Wisst ihr, was ich faszinierend finde? Man hat Bauwerke wie den Kölner Dom gebaut, obwohl die Erbauer, und Finanzierer auch damals wussten, dass sie selber das fertige Ergebnis nicht mehr erleben werden.
das ist schon ein ganz schönes generationsübergreifendes Commitment, dafür fällt mir kein einziges modernes Beispiel für ein. Nur tausendfach Verhalten welches das Gegenteil demonstriert, dass wir heute eben nicht so denken.
Den Bau haben Generationen nicht fertig gestellt gesehen. In Lübeck haben sie 4 große Stadtkirchen innerhalb von 100 Jahren fertig gesehen! Traurig für Köln die Marienkirche war die höchste Doppelturmfassade der Welt über 500 Jahre lang mit 2 125 Meter hohen Türmen und eins der höchsten Deckengewölbe. Selbst höher als von Notre Dame. nicht nur das sie ist die größte Backstein Kirche der Welt ist
Ich schaue deinen Kanal gerade um mehr über das wirkliche Leben im Mittelalter zu lernen und ich muss sagen, je mehr ich von dir lerne, um so mehr muss ich eingestehen, wie falsch meine Ansicht immer war. Vielen Dank auf jeden Fall dafür!
Als ich mir die schwach besiedelten Räume innerhalb der Stadtmauern ansah wurde mir eines klar: Es ist Wahnsinn, dass sich vor Tausend Jahren ein paar wenige tausend Menschen dachte, jetzt bauen wir Gebäude wie den Mainzer Dom.
Ich möchte an dieser Stelle mal wieder eine Lanze für den guten J.R.R. Tolkien brechen, denn im Herrn der Ringe hat er die "ausfransende" Struktur von Siedlungen relativ gut beschrieben. Wenn man sich das Auenland ansieht, gibt es dort Dörfer und viele dazwischenliegende Gehöfte und Weiler. Bockland hat eine Außenbefestigung in Form einer dichten Hecke. Ebenso ist es mit Bree und seiner Umgebung: Eine Hecke als Perimeter, außerhalb kleinere Dörfer, Ackerflächen und ein bewirtschafteter Forst. Sogar in Minas Tirith kann man das sehen: Außerhalb der eigentlichen Stadt gibt es den Pelennor mit landwirtschaftlichen Flächen, Gehöften und einer Außenbefestigung.
Von Bree habe ich tatsächlich mal eine Karte gesehen, wo diese Hecke sehr nett dargestellt war. Ich hatte das gesehen und mein Gehirn ging sofort "Uhh, das ist gut".
"Außerhalb der eigentlichen Stadt gibt es den Pelennor mit landwirtschaftlichen Flächen, Gehöften und einer Außenbefestigung." Und dann im Film: Eine riesige Wiese. Wer die wohl mähen muss?
@@WaldschratC Zur Verteidigung der Filme: der Großteil der Handlung des Krieges (von Rohan bis Gondor) fand im Winter statt, wo natürlich noch keine Feldfrüchte wachsen und das Land brach liegt. Die Schlacht am Pelennor war Mitte März. Jedoch ein paar (evakuierte) Hütten oder der gleichen hätte sie ruhig darstellen können.
In Luzern bietet ein Touristiker eine Art Nachwächterführung an. Ausgerüstet mit einem portablen Beamer und einem Tablet führt er die Gäste zu den Orten die in Diebold Schillings Stadtansichten gezeigt werden und die noch heute existieren. Es ist noch so viel Ursprüngliches erhalten das man eine gute Kondition braucht um in den knapp 2 Stunden mit dem Guide mithalten zu können. An jeder Stelle an der er anhält projiziert er eine Abbildung der entsprechende Seite aus der Chronik an eine Häuserwand und erklärt um was es sich dabei handelt.
Kleiner Hinweis: bei der Mühle auf dem Bild bei 22:40 dürfte es sich um die Nürnberger Hadermühle handeln, eine der wenn nicht gar die erste große Papiermühle im Heiligen römischen Reich.
Trier ist mein Lieblingsfall, gerade im späten Früh- und Hochmittelalter. Eine Stadt, die quasi aus dem Ruinenfeld der antiken Stadt herauswächst, mit Wohntürmen der Ministerialität, die teils aus den antiken Stadttoren (z.B. Ministerialenfamilie _de Ponte_ am nordwestlichen Brückentor), aus den antiken Getreidespeichern (Ministerialenfamilie _de Horrea_ - teils wussten die Leute also durchaus noch, worauf sie ihren Wohnraum bauten) oder der Reiterkaserne (nach der ursprünglich geplanten Nutzung heute als Kaiserthermen angesprochen) entstehen; der ehemalige Circus und andere Gebäude wie die Porta Nigra als Steinbruch und zur Metallbeschaffung (letztere schon früh auch als Kirche). Eine ungewöhnlich große Dichte an Klöstern, die oft ebenfalls aus antiken Gebäuden heraus entstehen, die antik innerhalb der Stadtmauern, mittelalterlich aber aufgrund der geschrumpften Siedlungsgröße weit außerhalb liegen. Und sogar die Nachahmung antik aussehender Bauelemente, ohne zu wissen, wofür sie gut waren, oder zumindest ohne diesen Nutzen zu brauchen oder zu wollen - beispielsweise bogenartig gemauerte Fensterabschlüsse, obwohl die Fenster rechteckig sind, und Ausgleichsschichten aus rotem Backstein, die in der Antike einen strukturellen Sinn hatten und von Putz verdeckt waren, im Mittelalter aber zu einem dekorativen Element werden, weil die eingeschobenen roten Schichten nach Abbröckeln des Putzes über Jahrhunderte an antiken Gebäuderesten sichtbar waren, sodass die mittelalterlichen Gebäude der höherrangigen Stadtbewohner quasi gelblich/beige-rot gestreift sind. Das Amphitheater wurde sogar zur Befestigung und als südöstliches Stadttor umfunktioniert. Meine Lieblings-Ministerialenfamilie in Trier sind nebenbei die, die sich bei den Hospitien niederlassen, die später auch Sitz der Templer und Johanniter in der Stadt werden. Der Name? _"de Spizze"_ - finde ich einfach "Spitze". :D
Gute Bescheibenung, aber eine Korrektur/Nachfrage: "Das Amphitheater wurde sogar zur BEfestigung und als südöstliches Stadttor umfuktioniert", das trifft aber nicht auf das mittelalterliche Trier zu, sondern ist eine BEschreibung des antieken Trier. Zumindest ist das Amphitheater auf dem gezeigten Bild außerhalb der Befestigungen (der Hügel rechts-oberhalb der Ruinen der Therme), und das beschriebene Szenario wird zwar so erwähnt (Amphitheater ist Teil der Stadtmauer und wird als Tor genutzt) bezieht sich aber auf die Antike Nutzung. (Links im folgenden Kommentar) Außer natürlich eines der Bilder ist falsch... aber wenn es Bilder von vor Ort braucht kann ich die gerne morgen aufnehmen gehen :D
@@AkantorJojo Die Nutzung als Stadttor ist zu Beginn des Frühmittelalters noch gegeben, die als selbstständige Befestigung über das Mittelalter für die Bewohner der Olewiger Tals. Außerdem wurde im Mittelalter durchgängig über das Amphitheater der Zugang zur Stadt nach Südosten kontrolliert, zusammen mit dem Wohnturm in dem dann als "Porta Alba" bezeichneten ursprünglichen Stadttor. Der Einbezug als "Mauerteil" der Antike ist obendrein auch nur idealisiert. Karten und Modelle zeigen Trier in der Antike gerne mit vollständigem Mauerring, tatsächlich wurde die Südmauer selbst in der Hochzeit des Baubetriebs im 2. Jhd. nie vollendet. Im Gerberbereich im Süden bis hinter den Tempelbezirk im heutigen Altbachtal wurde nie auch nur ein Stein auf einen anderen gesetzt, so viel ist sogar aus Quellen bekannt. Zur Ostmauer ist überhaupt nie auch nur ein Wort gesagt, aber wenn man den vergleichsweise einfachen Zugang von Süden schon nicht per Mauer abgeriegelt hat und die spätere "Porta Alba" da nur als Protzbau in der Gegend stand, ist es natürlich fraghaft, ob man sich je die Mühe gemacht hat, zwischen Amphitheater und dem wahrscheinlichen Existenzort des Circus jemals etwas hochzuziehen, denn über den Berg zu kommen, war ja noch unwahrscheinlicher. Das alles unterstreicht doppelt und dreifach auch den vorrangigen Nutzen der ganzen antiken "Befestigung" als wirtschaftliches und Prestige-Objekt. In der Antike ging es dabei ja nur nachrangig um irgendwelchen militärischen Nutzen. Es ging vor allem um kontrollierten Warenfluss. Wer hätte das schließlich auch verteidigen sollen, und vor wem?
Gibt sehr schöne Holzmodelle aus dem 14 Jh. von München, Landshut etc. Sehr detailreich. Dazu Stadtbücher in denen jedes Haus und jeder Mieter aufgelistet ist, nebst Beruf. Leider sind die Bücher darüber nicht mehr im Druck, können aber in Stadtarchiv angesehen werden. Sehr zu empfehlen.
Die Holzmodelle die ich kenne (Burghausen, Ingolstadt, Landshut, München, Straubing) wurden von Jakob Sandtner gefertigt und stammen ausnahmslos aus dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts. Welche Modelle meinen Sie denn? Würde mich sehr interessieren. Danke.
@@tobiasmpunkt3882 Kenn auch nur die von Sandtner. Wobei man zumindest für Ingolstadt und begrenzt für München auch die im Video besprochene Struktur einer spätmittelalterlichen Stadt erkennen kann. Landshut und Burghausen haben dagegen kaum Grünflächen, was aber auch am allgemein relativ eingeengtem Charakter dieser Städte liegen kann.
Höchst informativ! Dir hört man gerne zu! Vielen Dank für diese interessante Dreiviertelstunde. Den Kanal muss ich abonnieren. Viele Grüsse aus Zürich.
Vielen Dank für dieses Video! Auch wenn du das Thema Stadt ja schon mehrfach hattest, ist es doch immer wieder interessant. Und erneut muss ich den Kopf schütteln darüber, wie uns die Schulbücher "zu meiner Zeit" (um 2000) das Mittelalter und insbesondere die mittelalterlichen Städte beschrieben haben: Neben den dreckigen, schlammigen Straßen, auf die die Menschen ihre Nachttöpfe aus den Fenstern kippten und überhaupt allen Müll in der Überzeugung warfen, der Regen würde ihn schon irgendwann fortspülen, und dem damit einhergehenden Gestank wurde ebenso plastisch die unglaubliche Enge beschrieben, die dadurch entstand, dass die Stadt durch ihre Stadtmauer eingezwängt war und nicht darüber hinaus wachsen konnte: Eine geschlossene Bebauung aus hohen, engen Fachwerkhäusern, bei denen jedes Geschoss weiter auskragte, um noch mehr Raum zu gewinnen, sodass die obersten Geschosse gegenüberliegender Häuser sich schließlich fast berührten und man in den schmalen Gassen dazwischen kaum noch was vom Himmel sah. Ich hoffe, heutige Schulbücher sind besser!
@@ConnySchinkenburger Tja... wie sauber war denn nun das Mittelalter? wie oft haben die menschen geduscht? 2 mal? 3 mal täglich? Hatte man fliessend warm wasser? Ein badezimmer? aber, eine strassenreinigung hatte man doch? auf jeden fall waren alle strassen gepflastert und kein schlamm entstand, es ab kanalisation, niemand hat unrat auf die strasse gekippt? Jeder hatte sein eigenes schlafzimmer? wenigstens sein eigenes Bett? Stroh???? aber, glasfenster hatte doch jedes haus, nicht wahr? Tja.... kinderchen.... vielleicht gehts gar nicht darum, was die KI lernt, sondern was ihr in euren schädel reinkriegt?
Auch in Rothenburg waren bis zum zweiten Weltkrieg die meisten Fachwerkfasaden verputzt. Auch dieser Teil des Mittelalterbildes scheint also recht neu zu sein.
Ich habe grade kürzlich eine primär Quelle gelesen, die über osteuropäische Städte und deren Straßen berichtet, dass dort Straßenpflaster nicht verbreitet war. Kuttenberg speziell hat wohl erst mitte des 16ten Jahrhunderts nachgezogen, da es wohl eine sehr konservative Meinung zu Straßenpflaster in der Region gab. Da finde ich den Kontrast zu Mittel- und Westeuropa auch sehr spannend.
@@alexanderm2362 Ja genau - ich meinte deckendes Steinpflaster. Auch Steinpflaster zumindest stellenweise soll an den schlimmsten Stellen Angewendung gefunden haben, aber halt eher als Flicken, als als granze Straße.
Lustig, dass du auch in Offenbach wohnst. Der Antrag für das Augsburger Wassermangement-System ist größtenteils in Offenbach geschrieben worden. Von mir 😉 In Augsburg war die Wasserversorgung und Entsorgung kombiniert. Es gab recht früh Wasser das als reines Trinkwasser getrennt vom Brauchwasser geführt wurde. Faszinierend war auch die Stadtmetzg (Metzgerei) von 1609, die mittels Kanal gekühlt wurde. Ziemlich einmalig. Dein Video fand ich sehr informativ, mit dem Erscheinungsbild Mittelalterlicher Städte habe ich mich noch nicht so aktiv beschäftigt. Trotz Mittelalter reenactment.
Ganz vielen Dank für das Video, und die reisige Menge an unglaublich wertvollem Input für meine Projekte und einfach allgemein mein Mittelalterbild! Ich bin echt dasziniert davon, wie doch relativ wenige Menschen so riesige Projekte wie lange Stadtmauern und fette Kirchen gebaut haben.
Danke Tolles Video! Ich Schau deine Videos immer gerne über den Fernseher(da sieht man die Quellen wunderbar gross) MittelalterlicheStädte bzw Stadtteile sind einfach schön! Wie die Straßen verlaufen oder die schönen alten Häuser, die Gäss'chen wo man immer irgendwelche besonderen kleine Läden findet... irgendwie nie monoton. Da fühlt man sich wohler als in modern geführten Straßen und geplanten Städten. Kleiner Geheimtipp von mir Vollmond in Hattingen. Ist nh Kneipe/Café auf dem Kirchplatz/Hof. Die liebe Dame entwickelt eigene Drinks ist nen unter anderem richtung Metal unterwegs und ein Potterhead(siehe Getränkekarte)
Was für ein super Kanal. Ich bin gebürtiger Augsburger und lerne meine Umgebung wieder neu. Ich habe vor kurzem ein Kieselsteinpflaster entdeckt und muss mich nochmal auf die Suche begeben. Danke für deine Anregung.
Wenn man genügend Videos von dir schaut, ist man von diesem Video nicht mehr erschüttert. Allerdings war dies wirklich ein großartiges Video. Das Gesamtbild, welches zu schaffst von der mittelalterlichen Stadt zu zeigen, haben ich so glaube ich noch in keiner Doku gesehen. Vielen Dank für deine Videos. P.s. Vielleicht könntest du noch mal ein ausführliches Video zum Reisen im Mittelarlter machen. Ich habe da noch einige Fragen, was das Thema betrifft. Z.B. das Übernachten. Du sagtest, es gab noch keine "Herbergen". Eher hat man in privaten Häusern, bei Bekannten, oder Geschöftspartnern übernachtet. Aber wenn man als Kaufmann von Augsburg nach Marseille reist, kennt man auf dem Weg irgendwann niemanden mehr, oder zwischen zwei Übernachtungsmöglichkeiten liegen mehr als 24 Std. Reiseweg... wie hat man so was organisiert?
In Bamberg rechts der Regnitz gibt es diese Karrees immer noch und sind sogar bewirtschaftet. Dieser Teil der Stadt heißt auch Gärtnerstadt. Dort gibt es ein Museum, das sich dem innerstädtischen Gemüseanbau verschrieben hat.
20:36 Das kenne ich noch: Hätte meine Familie nicht einen ziemlich großen und effektiv genutzten Kleingarten gehabt, hätte es weniger (eingewecktes) Obst und Gemüse im Winter gegeben. Im Supermarkt, wenn man es überhaupt so nennen kann, gab es nicht immer, also eher weniger oft, frisches Gemüse/Obst. Ehrlich gesagt bin ich aber sehr froh, dass es nicht mehr so ist: ich habe es immer gehasst, meinen Eltern im Garten zu helfen (spätestens dann, als ich alt genug war, Unkraut zu reißen 😂).
Der Mercator Schüler Johannes Corputius fertigte im Jahr 1566 eine "Topographie Duisburg Urbis" an,dort wird ein Gebiet an der Stadtmauer am Hungerturm als "Öderich" ausgewiesen (Mauer und Turm sind in Teilen erhalten) heute gibt es noch eine Straße dort die heißt "Unteröderich" bester Straßename 😅
@@zrxdv6073 Ein bisschen was steht ja heute noch. Im 21. JH. Also, wir leben noch im Mittelalter. Und die zeit vor 1150 interessiert eh keinen menschen, nicht wahr? NICHT WAHR????
Tolles Video! Kleiner Kommentar zu 14:58 : man kann bei Stadtansichten an den Kirchen immer ganz leicht die Ausrichtug ablesen. In dem Fall zeigt das Westwerk der Kirche oben rechts nach rechts, also schaut man von Norden auf die Stadt in Richtung Süden. Erst im 18Jh wurden Kirchen nicht mehr mit einer strengen Ost-West Ausrichtung gebaut
Klappt leider bei diesen Stadtrplänen so gar nicht denn deren Kirchen zeigen in alle möglichen Richtungen. Da war es wichtiger sie erkennbar zu zeigen.
In diesem Fall ist die Karte tatsächlich gesüdet. Von den Teichen gibt es heute noch drei und die liegen alle im Nordwesten um das Schloss (grau, unten rechts) herum. LG
Sehr interessant in dem Zusammenhang dazu ist die Doku "Dinkelsbühl - Stadtbaukunst des Mittelalters" ua-cam.com/video/Os5NqHokQmw/v-deo.html. Die Doku erklärt sehr gut den Aufbau einer mittelalterlichen Stadt und zeigt vor allem auch das eine Stadt damals teilweise lebenswerter war als eine heutige Stadt.
So schade, dass im zweiten Weltkrieg so viele mittelalterliche Stadtkerngebiete zerstört worden sind. Nach dem Video hätte ich echt Lust entsprechende Städte zu bereisen.
Eines kann man nach deinem tollen Vortrag auf jeden Falls sagen: Das Mittelalter war sehr bunt, und in seiner Erscheinung alles andere als langweilig. Mein Vater, der Geschichtsprofessor an der Universität war, pflegte mir als kleiner Junge öfters zu erzählen, daß im Mittelalter die großen Kirchen und berühmten Kathedralen stets bunt und angemalt waren, in oft schillernden Farben. Als kleiner Knirps wollt ich ihm das nie so recht glauben, heute weiß ich das er mir die Wahrheit erzählt hatte. Danke für den tollen Bericht.
Ich habe schon in Rumänien gelernt, in der nähe vom Schloss Bran (bekannt als das echte Draculaschloss) und dort hat man die Häuser gesehen mit den Schweinen und Vieh unter dem Haus als Heizung, aber es wurde auch gesagt, dass sowas nur im frühen Mittelalter gab und auch sehr schnell verschwand. Vereinzelnt gab es das noch in Dörfern in kalten Gegenden. Finde das alles sehr faszinierend
Sehr schöne Bilder, die hätte ich gerne größer als Datei. Komisch, überall sauber, Pflaster, niemand der grimmig schaut.... 😊 Bei 36:10 ein mit Schiff bemaltes Haus, bei dem tatsächlich der Putz bröckelt und die Backsteine vorschauen. Sie konnten also unschöne Seiten einer Stadt zeigen, eenn sie denn sichtbar waren.
Die Karte von Freiberg ist nach Süden ausgerichtet. Innerhalb dieser Karrees hat man tatsächlich auch noch heute großzügige Hinterhöfe. Die älteren Teile Freibergs sollten hier auf der Abbildung Links und Unten zu sehen sein.
Das auf dem Bild von Basel mit der Mantelspende ist roter Sandstein. Ich wohne direkt bei Basel. Roter Sandstein wurde lokal abgebaut und es ist hier in der gesamten Gegend üblich das Türrahmen und Fensterbretter aus rotem Sandstein gebaut. Also ja verziert aber nicht gemalt sondern gemauert😊
Vielen Dank für die ausgiebige, teils Länder übergreifende, Recherche. Seit langem geschichtlich orientiert, waren meine Vorstellungen doch eher dem "Mainstream" unterworfen. Ich bin Wiener und dadurch wird das Städtebild eher von der Blütezeit im 18. und 19. Jhdt. geprägt. Ihr Beitrag hat mein Geschichtsbild diesbezüglich erweitert.
Tolles Thema, gut recherchiert, interessant präsentiert! Nur sprachlich leider oft ziemlich schluderig vorgetragen. Es müßte ja nicht so gehetzt werden.
Ich würde mal gerne wissen, was in den heutigen deutschen Städten noch vom Mittelalter geblieben ist. Wenn du mal eine Tour durch Frankfurt machst, wäre ich dabei
Sehr schön finde ich in diesem Zusammenhang das Modell der mittelalterlichen Stadt Soest in Westfalen im dortigen Burghofmuseum. Dort kann man sehr schön sehen, wieviel Flächen für Gärten und Viehweiden noch innerhalb des Stadtmauerrings sind
Das Grün in den Städten ist nicht das Resultat einer spezifischen Stadtkultur, sondern ist der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Transformation des sich selbstversorgenden Bürgers hin zum besitzenden Bürger (Erbbürger) geschuldet. Die Stadt im Mittelalter war, etwas anders als in der Antike, von ihrer Stadtmauer geprägt (Befestigungsrecht). Der Ausdruck 'Stadtluft macht frei (nach Jahr und Tag)' bzw. 'Bürger und Bauer scheidet nichts als die Mauer' entspringen der Wehrfähigeit der Stadt und deren daraus resultierenden langsamen Emanzipation von der vorherrschenden Aldeskultur (von Burgen zu Städten). Das Problem bei Stadtmauern war aber deren Planung; zu kleine Stadtmauern würden die Stadtentwicklung behindern und zu lange Stadtmauern wären zu teuer und auch schlecht zu bemannen. Es galt also (etwas abgewandelt): so groß wie möglich und so klein wie nötig. Viel Grund innerhalb der Stadtmauern war von der Versorgungssicherheit und auch von der Maximierung des solcherart gesteigerten Grundwertes durchaus attraktiv. Mit den Privilegien der Freien Städte bzw. Reichsstädte (im Römisch-Deutschen Reich), der parallelen Entwicklung des Handels bzw. der Geldwirtschaft (Banken, Kapital, Kredite) und auch durch Fortschritte in der Bautechnik/-organisation entstand im Mittelalter eine Wirtschaftsumgebung, die die Finanzierung der Stadtmauern beförderte. So entstanden in Deutschland im Mittelalter innerhalb von 250 Jahren fast 2000 Städte. Die Besiedelungsdichte in diesem Städten war also anfangs eher gering (wegen der landwirtschaftlichen Nutzung und in geringerem Umfang in Hoffnung auf Zuwanderung) und verdichtete sich dann relativ rasch (je nach Region und Wirtschaftserfolg). Wir sehen in boomenden Regionen wie Norditalien, Flandern, etc. eine weit höhere Bebauungsdichte, als in anderen Regionen; vor allem ist auch die 'Kannibalisierung' und der Verfall von nicht mehr gebrauchten/überdimensionierten Stadtmauern zu berücksichtigen. Das berühmteste Bespiel sind die alten römischen Stadtmauern, die angesichts der negativen Bevölkerungsentwicklung Roms im Mittelalter (von weit über einer Million im Jahr 300 auf unter 20.000 etwas 500 Jahre später) grotesk anmuteten. Ein interessantes Beispiel für die intramurale Entwicklung ist die Bearbeitung eines Stiches von Markus Merian dem Älteren von 1628 (Anm.: zeigt die Stadt also nach dem Ende des Mittelalters). Der Originalplan zeigt die Stadt Frankfurt zur Zeit des 30-jährigen Krieges und der andere ist eine nachträgliche Bearbeitung im Jahre 1700. Der Unterschied zwischen den beiden Plänen zeigt den Prozess der Substitution von Grünflächen durch dichtere Bebauung. Man sieht sogar noch die Lage der alten Stadtmauer, die innerhalb dicht bebaut ist. Der Prozess von Markus Merian (dem Älteren, 1593 - 1650) fußt auf einer für damalige Verhältnisse genauen Vermessung, die seit den Arbeiten von Snellius (1580-1626, Trigonometie) rasante Fortschritte machte. Die teilweise bereits vorhandenen Pläne wurden nach einem System von Merian (dessen 'Büro' fast schon industrielle Ausmaße hatte) in die Perspektive übertragen. Da aus besitzrechtlichen Gründen die Grundrisse der Gebäude in die Karten der Stadt bereits eingezeichnet waren, brauchte es dann nur noch den Aufriss. Dazu machten Assistenten Handskizzen der ganzen Straßenzüge, die in die Karte übertragen wurden. Dann wurde auf Basis der genauen Zeichnung eine Kupferstichplatte abgefertigt. Die Basiszeichnung wurde immer erweitert. Wenn aber nicht bekannt war, wie der Grundriss in den Plan übertragen werden sollte, war es schwierig den Aufriss zu erstellen. Menschliche Imagination half hier - mangels Erfahrung mit Perspektive nicht weiter. Wir sehen daher erst an den Fehlern, wie die Menschen versuchten Perspektiven und Ansichten zu extrapolieren. Um das Wachstum zu fördern muss man auch die Eigentumsstrukturen der damaligen Zeit verstehen. Zwar gaben die Stadtverfassungen den Bürgern verbriefte Rechte, aber die Bürger der Städte waren durch das Stadtrecht auch zu Leistungen gegenüber den Stadtherren verpflichtet. So wie das englische Grundrecht bis heute wies das damalige Grundrecht eine Besitzhierarchie auf. Dieses Mitspracherecht der Stadt (als autonomer Rechtsraum) beim Grundverkauf durch höhere Ebenen war auch notwendig, denn die Verfügbarkeit des wertvollen Grunds innerhalb der Stadtmauern musste gesichert werden. Dabei wurde sehr genau bewertet wieviel Grund pro Haus(halt) vertretbar war und wo ein Verkauf 'angeraten' werden konnte. Dies auch weil sich die Zinsen damals am Maximum der Römer für den Zinssatz für Darlehenszinsen auf maximal 8,5 Prozent pro Jahr orientierten (trotz des christlichen Zinsverbotes). Es galt also nach dem Bau der erweiterten Stadtmauern rasch und erfolgreich Grundstücke zu verkaufen um die Schulden der Städte zu reduzieren. Die städtischen Abgaben für die Mauern würden ja überwiegend für Wartung, Instandhaltung und graduelle Verbesserung/Erweiterung der Stadtmauer gebraucht. Grundstückswucher auf der Ebene der Bürger war zwar alltäglich, wurde aber schon damals als Wachstumshindernis erkannt und nicht gerne gesehen. Andererseits erschwerten die damals sehr strengen religiösen und teilweise auch politisch-rassistischen Ansichten vieler Regierungen/Verwaltungen den Verkauf von Grundstücken an bestimmte Personen/Gruppen. Es war also nicht einfach für die eingesessenen Bürger frei über Grund und Boden zu verfügen. Was sehr schön in diesem Beitrag gezeigt wird ist, dass die Städte damals nicht zwingend dreckig, dunkel und/oder primitiv waren. Stein als dauerhafte Lösung (auch bei den Mauern, die ja Anfangs überwiegend aus Holz bestanden) war eine teure, aber auch dauerhafte Wahl. Durchaus ein Statussymbol für die Städte und ihre Bürger. Die Tore und die tornahen Mauerbereiche wurde aus 'Marketinggründen' besonders eindrucksvoll ausgeführt. Auch die 'Logistik der Stadt' (Wasser, Abfall, Versorgung) ist sehr gut weitergegeben. Damals lebten sehr kluge Menschen, die es gerne sauber und gemütlich hatten (auch wenn die hygienischen und olfaktorische Standards andere waren). Das Mittelalter ist für uns heute schwer vorstellbar, aber vielleicht schaffen wir es mit Einsatz von künstlicher Intelligenz und besseren Computersimulationen einmal Modelle der lebenden Städte zu bauen, die uns ein besseres Bild von damals vermitteln. Auf jeden Fall vielen Dank für dieses sehr interessante Video!
Da ich Deinen Kanal schon seit geraumer Zeit verfolge mit mich nichts überrascht, denn das eine oder andere hast Du schon bei anderer Gelegenheit angesprochen. War aber trotzdem Schon das hier mal zusammengefügt präsentiert zu bekommen. Danke.
Karrees wurden auch unter Friedrich II. (noch) gebaut. In meiner Heimatstadt wurde die Stadt nach einem großen Brand (18.Jh.) so aufgebaut. Jedes Haus hatte hintendran einen Garten, war für uns Kinder ein Traum.
21:50 - Als Ruhrgebietler wundert mich die Aussage, obwohl die Stadtränder zugegebenermaßen auch Bauernhöfe beinhalten, bei denen ich mir nie wsicher bin in welcher Stadt die denn nun liegen. Hat Frankfurt wirklich so ei nabruptes Ende? Edit: Habe den Kanal zu lange geschaut um erschüttert zu werden. Vielleicht häätest Du noch den Aspekt von Fäkalien als Rohstoff mit reinnehmen können, aber das Video ist als EInstieg sehr gelungen.
Eine Frage hätte ich dann doch, unzwar bezüglich der Fachwerkhäuser. Ich habe schon verstanden, dass nicht alles aus Fachwerk war, jedoch sehen wir schon viele Fachwerkhäuser auf den Bildern die du uns zeigst. Also wie viel Fachwerk kann man sich tatsächlich vorstellen?
Was er glaube ich eher meinte, ist die Fachwerk- _Optik_ . Viele Häuser waren in Deutschland durchaus Fachwerk, aber häufig eben verputzt und evtl. bemalt, so daß man das Fachwerk gar nicht so sieht.
Ich durfte in Freiburg mal vor Jahren eine Truppe Bodenbauer kennen lernen, die das freihändige "Flusskiesel-Pflaster" als einzige Firma in Süddeutschland noch kommerziell verlegen. Lokale Bach-Kiesel über die kürzeste Seite flach spalten, und die zwei Hälften und einer Boden-ebene ineinander verkanten. Das ist tatsächlich ein hochspezialisiertes Gewerbe. Und ich habe mir erzählen lassen, das ein richtig verspannter, verbauter Kieselboden angeblich den schweren modernen Lieferfahrzeugen besser wiedersteht als Kopfstein-pflasterung. Die sind vom Bach schon auf die stabilste Mindestform geschliffen und die Oberfläche ist nicht verletzt.
Sehr gutes Video, nur schade, dass die Stadtmodelle von Jakob Sandtner nicht erwähnt wurden, ist doch auch ein wichtiges Dokument mittelalterliche Stadtstruktur.
Interessante Stadtansichten und Bild, Schriftquellen. Was die Bebauung angeht , ja man muss von Stadt zu Stadt unterschiede machen. Colmar im Elsass ist auch eine sehenswerte Stadt.
Ich war diesen Sommer in La Couvertoirade. Dies ist eine Stadt in Frankreich, die im Hochmittelalter von den Templern und den Hospitalern errichtet wurde. Die Stadt ist immer noch in ihrem Originalzustand wie damals. Sie wird in diesem Zustand gehütet und gepflegt. Auch dort hat es Gebäude außerhalb der Stadtmauern. Die Stadtmauer ist übrigens auch noch im originalen Zustand und grenzt die Stadt wie damals ein. Alle Angriffe im Laufe der Jahrhunderte auf die Stadt wurden erfolgreich abgewehrt. Es lohnt sich sehr, die Stadt einmal zu besuchen oder sie zumindest auf UA-cam oder Google zu suchen.
40:58 da hier zwischen Kühen und Rindern unterschieden wird, könnte es sein dass für Klöster und Bürger mit Pflug hier in dem Text lediglich die Anzahl der "Rinder," also männliche Tiere zur Zucht, begrenzt wird? Die Anzahl der Milchkühe wäre dann quasi nach oben offen oder durch eine andere Regel begrenzt.
Viele Städte hatten das klassische Bild der Römerarchitektur die bis zum Einmarsch der Franken aufrechterhalten wurde. Im Beispiel von Köln wurde dort alles zerstört und mit billigem mittelalterlichen Hochbau schnell wieder aufgebaut. Köln war wirklich eine wunderschöne römische Stadt dazu gibt es auch schöne Reanimationen auf UA-cam.
Ja, sehr gut und transparent dargestellt. Deine Infos triggern das Kopfkino. Besser als jeder Geschichtsunterricht in der Schule. Deine Videos könnten Unterrichtsmaterial für unsere Bildungseinrichtungen sein. Wenn man sich die technischen Möglichkeiten vor Augen hält wie virtuelle Landschaften und Stadtszenen mit Menschen im Rahmen der Spiele-Programmierer heute fotorealistisch realisiert werden. Man kann durch römische oder griechische Landschaften oder Städte gehen z.B. in Assassin‘s Computer-Spielen. Mit dieser virtuellen Computertechnik ließe sich solch eine Mittelalter-Stadt mit umgebender Landschaft perfekt darstellen inclusive den Bewohnern und ihren Tieren und Gartenlandschaften. Das wäre 1A Lehrmaterial für Schulen.
Gestern dein Video gesehen, heute an ner Schedel'schen Weltchronik vorbeigekommen (original), zufällig! Aufgeschlagen war die Abbildung von Regensburg. Die Welt ist so klein ;-)
Was mich überrascht hat waren wie viele Gebäude aus Stein waren und wie viel Landwirtschaft innerhalb der Stadtmauern stattfand. Letzteres dachte ich wäre nicht machbar, weil der Bau von Befestigungen recht teuer ist und wenn man eine Stadtmauer effektiv verteidigen will benötigt man pro Segment eine zahl an Wachen, welche sich durch Schichtaufteilung noch weiter multipliziert. Daher erfordern schon kleine Burgen viel Personal.... Das lässt jedoch darauf schliessen, dass weite Teile der Stadtmauer weitgehend unbesetzt waren und nur Türme besetzt waren und auch hier weniger zum Kampf, sondern mehr als Frühwarnsystem sodass die Verteidiger entsprechende Stellen besetzen.
Die Regensburger Altstadt gibt mit ihrem großteils hochgotischen Baubestand und ihrem fast vollständig erhaltenen hochmittelalterlichen Straßensystem ein gutes Beispiel.
In Ravensburg stehen noch einige dieser alten steinbauten mit Bemalung. Wobei man in der 2. Hälfte des 20sten Jahrhunderts sehr viel Geld in die Hand genommen hat um die Altstadt möglist wieder in altem Glanz strahlen zu lassen. Wer im Süden wohnt sollte sich das unbedingt mal selbst anschauen, lohnt sich.
Vielen Dank! Selbst meine Heimatstadt in Vorpommern besaß eine unterirdische Wasserleitung aus Holz. Reste konnte man bestaunen, bis das Museum plattgemacht wurde. Deine Analysen von Bildquellen ist vorbildlich. Schade, dass sowas sonst recht wenig genutzt wird. Ich möchte beinahe behaupten, dass manche Märchenfilme das farbenfrohe Aussehen von Städten und ihren Einwohnern besser wiedergeben als gehypte "Historienfilme" (natürlich mit vielen Einschränkungen).
Hallo Andre , kennst du die Filme von Dieter Wieland ? Er hat zb ca 1970 einen Film über Landshut gemacht Er wollte verhindern dass man alles Alte abreisst Das war in den 60er und 70er Jahren große Mode die alten Städte zu zerstören ! ich glaube es gab auch einen Beitrag über Augsburg Diese Filme hatten den Titel Topographie Da erfährt man auch sehr viel über die Bauweise alter Städte Vielleicht machst du dazu auch mal einen Beitrag LG
Japp bei Magdeburg ist der linke Teil (Nördlich) die Neustadt. Rechts die Altstadt die mit dem Dom Endet. Dahinter beginnt die Sudenburg die zeitweise Jüdische Siedlung war.
Beim Basler Bild (bei ca. 5:00) ist mir die Kotspur an der Wand unterhalb des Abtritterkers aufgefallen. Das Bild dürfte also durchaus einigermassen realistisch sein. (Auch wenn der dargestellte Ort wohl eher generisch ist.)
Das Zunfthaus bei 31:00. Das Bild soll wohl eine Abbildung der "Luzerner Mordnacht" aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zeigen. Damit muss es sich um Zunfthaus Schneider. handeln.
Der heutige starke Unterschied zwischen Stadt und Land, die Verstädterung, die Industrialisierung und die Globalisierung basiert auf der Nutzbarmachung anderer Energiequellen wie fossiler Energie oder Atomkraft (Strom). Bis zum Anfang der industriellen Revolution mit den Dampfmaschinen von James Watt arbeitete die Menschheit beim Verkehr und der Produktion rein mit natürlichen Energiequellen wie Tieren, Menschen, Sonne, Wind und Wasser. Somit musste ein Großteil der täglich benötigten Produkte regional ohne große Entfernungen hergestellt und verbraucht werden oder es arbeiteten wie im römischen Reich oder bei den Mayas große Mengen an Sklaven für eine kleine Oberschicht. Deshalb wohnten früher über 90% der Menschen auf dem Lande. Dort war nämlich die Arbeit um nicht zu verhungern. Deshalb hatten viele Städte bis zur industriellen Revolution eine autarke Lebensmittelproduktion. Erfolgreiche oder große Städte wie London oder Paris oder Venedig haben diese Autarkie natürlich etwas früher verloren. Rom hatte Sie schon während des römischen Reiches nicht mehr und benötige zur Versorgung seiner Einwohner sehr viel Weizen aus Ägypten und anderen Teilen des Reiches. Ohne diese Energiequellen würden wir uns wahrscheinlich wieder diesen alten regionalen Konzepten annähern. Aber es würde wahrscheinlich in vielen Ländern der Erde wegen des riesigen Bevölkerungswachstum nicht mehr funktionieren. Die Bevölkerung könnte ohne Kunstdünger auf natürliche Anbauweise nicht mehr ernährt werden. Ägypten, früher die Kornkammer des Mittelmeerraumes, kann sich zum Beispiel schon seid Jahrzehnten nicht mehr autark ernähren.
Ich glaube, wie urban die städte damals waren ist der krasseste mittelalterirrtum, den ich hier gelernt hatte. Bei anderen sachen hatte ich zumindest ne wage ahnung, dass sie vielleicht anders sind, aber ich wusste nicht wie. Auf die Info war ich gar nicht vorbereitet.^^ Wie wars denn in den riesenstädten wie london oder in Spanien, sind die näher an diesem high fantasy stadt bild rann?
Wisst ihr, was ich faszinierend finde? Man hat Bauwerke wie den Kölner Dom gebaut, obwohl die Erbauer, und Finanzierer auch damals wussten, dass sie selber das fertige Ergebnis nicht mehr erleben werden.
das ist schon ein ganz schönes generationsübergreifendes Commitment, dafür fällt mir kein einziges modernes Beispiel für ein.
Nur tausendfach Verhalten welches das Gegenteil demonstriert, dass wir heute eben nicht so denken.
Den Bau haben Generationen nicht fertig gestellt gesehen. In Lübeck haben sie 4 große Stadtkirchen innerhalb von 100 Jahren fertig gesehen! Traurig für Köln die Marienkirche war die höchste Doppelturmfassade der Welt über 500 Jahre lang mit 2 125 Meter hohen Türmen und eins der höchsten Deckengewölbe. Selbst höher als von Notre Dame. nicht nur das sie ist die größte Backstein Kirche der Welt ist
Kann man ja auch irgendwie mit der heutigen Raumfahrt vergleichen.
@@mam0lechinookclan607 Flughafen Berlin-Brandenburg hätte es fast geschafft 😅
Ewigkeitsperspektive. Das geht heutigen Menschen etwas ab. Vor allem: Die machten es nicht für Menschen. Und das irritiert heute.
Ich schaue deinen Kanal gerade um mehr über das wirkliche Leben im Mittelalter zu lernen und ich muss sagen, je mehr ich von dir lerne, um so mehr muss ich eingestehen, wie falsch meine Ansicht immer war.
Vielen Dank auf jeden Fall dafür!
Als ich mir die schwach besiedelten Räume innerhalb der Stadtmauern ansah wurde mir eines klar:
Es ist Wahnsinn, dass sich vor Tausend Jahren ein paar wenige tausend Menschen dachte, jetzt bauen wir Gebäude wie den Mainzer Dom.
da wurden schon vor über 1.000 Jahren Könige und Kaiser gekrönt, da ist dann schon etwas mehr los und ist mit der Zeit gewachsen.
Widermal mehr gelernt als in jeder Geschichtsschulstunde damals 👍🏻
Мой друг, тоже немец, на Вас похож, копия!
Я в него влюблена была❤
Вам здоровья, радости, счастья!
Ich möchte an dieser Stelle mal wieder eine Lanze für den guten J.R.R. Tolkien brechen, denn im Herrn der Ringe hat er die "ausfransende" Struktur von Siedlungen relativ gut beschrieben. Wenn man sich das Auenland ansieht, gibt es dort Dörfer und viele dazwischenliegende Gehöfte und Weiler. Bockland hat eine Außenbefestigung in Form einer dichten Hecke. Ebenso ist es mit Bree und seiner Umgebung: Eine Hecke als Perimeter, außerhalb kleinere Dörfer, Ackerflächen und ein bewirtschafteter Forst. Sogar in Minas Tirith kann man das sehen: Außerhalb der eigentlichen Stadt gibt es den Pelennor mit landwirtschaftlichen Flächen, Gehöften und einer Außenbefestigung.
Von Bree habe ich tatsächlich mal eine Karte gesehen, wo diese Hecke sehr nett dargestellt war. Ich hatte das gesehen und mein Gehirn ging sofort "Uhh, das ist gut".
"Außerhalb der eigentlichen Stadt gibt es den Pelennor mit landwirtschaftlichen Flächen, Gehöften und einer Außenbefestigung."
Und dann im Film: Eine riesige Wiese. Wer die wohl mähen muss?
👍🏻👍🏻👍🏻
@@WaldschratCWie überall, wenn solche Flächen zu mähen sind: Schafe!
@@WaldschratC Zur Verteidigung der Filme: der Großteil der Handlung des Krieges (von Rohan bis Gondor) fand im Winter statt, wo natürlich noch keine Feldfrüchte wachsen und das Land brach liegt. Die Schlacht am Pelennor war Mitte März. Jedoch ein paar (evakuierte) Hütten oder der gleichen hätte sie ruhig darstellen können.
In Luzern bietet ein Touristiker eine Art Nachwächterführung an. Ausgerüstet mit einem portablen Beamer und einem Tablet führt er die Gäste zu den Orten die in Diebold Schillings Stadtansichten gezeigt werden und die noch heute existieren. Es ist noch so viel Ursprüngliches erhalten das man eine gute Kondition braucht um in den knapp 2 Stunden mit dem Guide mithalten zu können. An jeder Stelle an der er anhält projiziert er eine Abbildung der entsprechende Seite aus der Chronik an eine Häuserwand und erklärt um was es sich dabei handelt.
Luzern absolut bedeutundslos im Mittelsalter
Hört sich toll an
Irre!
Ihr müsst euch Freistadt in Österreich anschauen.! Ist eine Stadt mit Mitternächtlichem Stadtkern mit originaler Stadtmauer !!! :) :)
Dank dir habe ich wieder meine Intresse am Mittelalter entdeckt 👍🏼 dafür vielen Dank ( am Wochenende besuche ich die Burg Mondclaire )
wo ist die denn?
@franzmerkhan1237 an der Saarschleife bei Mettlach
Kleiner Hinweis: bei der Mühle auf dem Bild bei 22:40 dürfte es sich um die Nürnberger Hadermühle handeln, eine der wenn nicht gar die erste große Papiermühle im Heiligen römischen Reich.
Trier ist mein Lieblingsfall, gerade im späten Früh- und Hochmittelalter. Eine Stadt, die quasi aus dem Ruinenfeld der antiken Stadt herauswächst, mit Wohntürmen der Ministerialität, die teils aus den antiken Stadttoren (z.B. Ministerialenfamilie _de Ponte_ am nordwestlichen Brückentor), aus den antiken Getreidespeichern (Ministerialenfamilie _de Horrea_ - teils wussten die Leute also durchaus noch, worauf sie ihren Wohnraum bauten) oder der Reiterkaserne (nach der ursprünglich geplanten Nutzung heute als Kaiserthermen angesprochen) entstehen; der ehemalige Circus und andere Gebäude wie die Porta Nigra als Steinbruch und zur Metallbeschaffung (letztere schon früh auch als Kirche). Eine ungewöhnlich große Dichte an Klöstern, die oft ebenfalls aus antiken Gebäuden heraus entstehen, die antik innerhalb der Stadtmauern, mittelalterlich aber aufgrund der geschrumpften Siedlungsgröße weit außerhalb liegen.
Und sogar die Nachahmung antik aussehender Bauelemente, ohne zu wissen, wofür sie gut waren, oder zumindest ohne diesen Nutzen zu brauchen oder zu wollen - beispielsweise bogenartig gemauerte Fensterabschlüsse, obwohl die Fenster rechteckig sind, und Ausgleichsschichten aus rotem Backstein, die in der Antike einen strukturellen Sinn hatten und von Putz verdeckt waren, im Mittelalter aber zu einem dekorativen Element werden, weil die eingeschobenen roten Schichten nach Abbröckeln des Putzes über Jahrhunderte an antiken Gebäuderesten sichtbar waren, sodass die mittelalterlichen Gebäude der höherrangigen Stadtbewohner quasi gelblich/beige-rot gestreift sind. Das Amphitheater wurde sogar zur Befestigung und als südöstliches Stadttor umfunktioniert.
Meine Lieblings-Ministerialenfamilie in Trier sind nebenbei die, die sich bei den Hospitien niederlassen, die später auch Sitz der Templer und Johanniter in der Stadt werden. Der Name? _"de Spizze"_ - finde ich einfach "Spitze". :D
Gute Bescheibenung,
aber eine Korrektur/Nachfrage:
"Das Amphitheater wurde sogar zur BEfestigung und als südöstliches Stadttor umfuktioniert", das trifft aber nicht auf das mittelalterliche Trier zu, sondern ist eine BEschreibung des antieken Trier. Zumindest ist das Amphitheater auf dem gezeigten Bild außerhalb der Befestigungen (der Hügel rechts-oberhalb der Ruinen der Therme), und das beschriebene Szenario wird zwar so erwähnt (Amphitheater ist Teil der Stadtmauer und wird als Tor genutzt) bezieht sich aber auf die Antike Nutzung.
(Links im folgenden Kommentar)
Außer natürlich eines der Bilder ist falsch... aber wenn es Bilder von vor Ort braucht kann ich die gerne morgen aufnehmen gehen :D
Antikes Trier:
diercke.de/content/trier-mittelalterliche-stadt-um-1200-978-3-14-100390-1-26-6-1
Mittelalterliches Trier:
www.volksfreund.de/imgs/28/1/8/6/5/4/8/0/8/3/tok_e4b8062e76e69c71503c06671e486a15/w1900_h1309_x1796_y1238_StadtrekonstruktionTrier1430-a7bd91f3084ae051.jpg
@@AkantorJojo Die Nutzung als Stadttor ist zu Beginn des Frühmittelalters noch gegeben, die als selbstständige Befestigung über das Mittelalter für die Bewohner der Olewiger Tals. Außerdem wurde im Mittelalter durchgängig über das Amphitheater der Zugang zur Stadt nach Südosten kontrolliert, zusammen mit dem Wohnturm in dem dann als "Porta Alba" bezeichneten ursprünglichen Stadttor. Der Einbezug als "Mauerteil" der Antike ist obendrein auch nur idealisiert. Karten und Modelle zeigen Trier in der Antike gerne mit vollständigem Mauerring, tatsächlich wurde die Südmauer selbst in der Hochzeit des Baubetriebs im 2. Jhd. nie vollendet. Im Gerberbereich im Süden bis hinter den Tempelbezirk im heutigen Altbachtal wurde nie auch nur ein Stein auf einen anderen gesetzt, so viel ist sogar aus Quellen bekannt. Zur Ostmauer ist überhaupt nie auch nur ein Wort gesagt, aber wenn man den vergleichsweise einfachen Zugang von Süden schon nicht per Mauer abgeriegelt hat und die spätere "Porta Alba" da nur als Protzbau in der Gegend stand, ist es natürlich fraghaft, ob man sich je die Mühe gemacht hat, zwischen Amphitheater und dem wahrscheinlichen Existenzort des Circus jemals etwas hochzuziehen, denn über den Berg zu kommen, war ja noch unwahrscheinlicher. Das alles unterstreicht doppelt und dreifach auch den vorrangigen Nutzen der ganzen antiken "Befestigung" als wirtschaftliches und Prestige-Objekt. In der Antike ging es dabei ja nur nachrangig um irgendwelchen militärischen Nutzen. Es ging vor allem um kontrollierten Warenfluss. Wer hätte das schließlich auch verteidigen sollen, und vor wem?
Gibt sehr schöne Holzmodelle aus dem 14 Jh. von München, Landshut etc. Sehr detailreich. Dazu Stadtbücher in denen jedes Haus und jeder Mieter aufgelistet ist, nebst Beruf. Leider sind die Bücher darüber nicht mehr im Druck, können aber in Stadtarchiv angesehen werden. Sehr zu empfehlen.
Ja, die Modelle von Jakob Sandtner, sehr sehenswert. Ist aber 16. Jahrhundert. Frühere Modelle gibt es meines Wissens nicht, oder irre ich mich?
Die Holzmodelle die ich kenne (Burghausen, Ingolstadt, Landshut, München, Straubing) wurden von Jakob Sandtner gefertigt und stammen ausnahmslos aus dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts. Welche Modelle meinen Sie denn? Würde mich sehr interessieren. Danke.
Ja von Lübeck auch im Holstentor komplett in Bronze gegossen
@@tobiasmpunkt3882 Kenn auch nur die von Sandtner.
Wobei man zumindest für Ingolstadt und begrenzt für München auch die im Video besprochene Struktur einer spätmittelalterlichen Stadt erkennen kann.
Landshut und Burghausen haben dagegen kaum Grünflächen, was aber auch am allgemein relativ eingeengtem Charakter dieser Städte liegen kann.
Beengt? Fabrikarbeiter im 19. Jahrhundert in irgendwelchen abgeranzten Hinterhöfen mit 10 Kindern in einer Mietbaracke: Hold my beer.
Ein wirklich sehr interessantes Video! Danach hat man eine deutlich positivere Vorstellung des Mittelalters. 👏
Höchst informativ! Dir hört man gerne zu! Vielen Dank für diese interessante Dreiviertelstunde. Den Kanal muss ich abonnieren. Viele Grüsse aus Zürich.
Bei Ausgrabungen im Magdeburger Dom wurden auch farbig glasierte Dachziegel des romanischen Vorgängerbaus gefunden...
Ganz große Klasse, bitte unbedingt mehr über Städte (richtig ins Detail gehen)
Vielen Dank für dieses Video! Auch wenn du das Thema Stadt ja schon mehrfach hattest, ist es doch immer wieder interessant.
Und erneut muss ich den Kopf schütteln darüber, wie uns die Schulbücher "zu meiner Zeit" (um 2000) das Mittelalter und insbesondere die mittelalterlichen Städte beschrieben haben: Neben den dreckigen, schlammigen Straßen, auf die die Menschen ihre Nachttöpfe aus den Fenstern kippten und überhaupt allen Müll in der Überzeugung warfen, der Regen würde ihn schon irgendwann fortspülen, und dem damit einhergehenden Gestank wurde ebenso plastisch die unglaubliche Enge beschrieben, die dadurch entstand, dass die Stadt durch ihre Stadtmauer eingezwängt war und nicht darüber hinaus wachsen konnte: Eine geschlossene Bebauung aus hohen, engen Fachwerkhäusern, bei denen jedes Geschoss weiter auskragte, um noch mehr Raum zu gewinnen, sodass die obersten Geschosse gegenüberliegender Häuser sich schließlich fast berührten und man in den schmalen Gassen dazwischen kaum noch was vom Himmel sah.
Ich hoffe, heutige Schulbücher sind besser!
Wollen wir mal hoffen, dass ChatGPT nicht mit dieser Art von Informationen trainiert wird, wie du sie beschreibst.
@@ConnySchinkenburger Tja... wie sauber war denn nun das Mittelalter? wie oft haben die menschen geduscht? 2 mal? 3 mal täglich? Hatte man fliessend warm wasser? Ein badezimmer? aber, eine strassenreinigung hatte man doch? auf jeden fall waren alle strassen gepflastert und kein schlamm entstand, es ab kanalisation, niemand hat unrat auf die strasse gekippt? Jeder hatte sein eigenes schlafzimmer? wenigstens sein eigenes Bett? Stroh???? aber, glasfenster hatte doch jedes haus, nicht wahr?
Tja.... kinderchen.... vielleicht gehts gar nicht darum, was die KI lernt, sondern was ihr in euren schädel reinkriegt?
Auch in Rothenburg waren bis zum zweiten Weltkrieg die meisten Fachwerkfasaden verputzt. Auch dieser Teil des Mittelalterbildes scheint also recht neu zu sein.
Ich habe grade kürzlich eine primär Quelle gelesen, die über osteuropäische Städte und deren Straßen berichtet, dass dort Straßenpflaster nicht verbreitet war. Kuttenberg speziell hat wohl erst mitte des 16ten Jahrhunderts nachgezogen, da es wohl eine sehr konservative Meinung zu Straßenpflaster in der Region gab. Da finde ich den Kontrast zu Mittel- und Westeuropa auch sehr spannend.
Also Holzpflaster waren schon in einigen osteuropäischen Städten vorhanden.
@@alexanderm2362 Ja genau - ich meinte deckendes Steinpflaster. Auch Steinpflaster zumindest stellenweise soll an den schlimmsten Stellen Angewendung gefunden haben, aber halt eher als Flicken, als als granze Straße.
Lustig, dass du auch in Offenbach wohnst. Der Antrag für das Augsburger Wassermangement-System ist größtenteils in Offenbach geschrieben worden. Von mir 😉
In Augsburg war die Wasserversorgung und Entsorgung kombiniert. Es gab recht früh Wasser das als reines Trinkwasser getrennt vom Brauchwasser geführt wurde. Faszinierend war auch die Stadtmetzg (Metzgerei) von 1609, die mittels Kanal gekühlt wurde. Ziemlich einmalig.
Dein Video fand ich sehr informativ, mit dem Erscheinungsbild Mittelalterlicher Städte habe ich mich noch nicht so aktiv beschäftigt. Trotz Mittelalter reenactment.
Ganz vielen Dank für das Video, und die reisige Menge an unglaublich wertvollem Input für meine Projekte und einfach allgemein mein Mittelalterbild!
Ich bin echt dasziniert davon, wie doch relativ wenige Menschen so riesige Projekte wie lange Stadtmauern und fette Kirchen gebaut haben.
Danke Tolles Video!
Ich Schau deine Videos immer gerne über den Fernseher(da sieht man die Quellen wunderbar gross)
MittelalterlicheStädte bzw Stadtteile sind einfach schön!
Wie die Straßen verlaufen oder die schönen alten Häuser, die Gäss'chen wo man immer irgendwelche besonderen kleine Läden findet... irgendwie nie monoton.
Da fühlt man sich wohler als in modern geführten Straßen und geplanten Städten.
Kleiner Geheimtipp von mir
Vollmond in Hattingen.
Ist nh Kneipe/Café auf dem Kirchplatz/Hof.
Die liebe Dame entwickelt eigene Drinks ist nen unter anderem richtung Metal unterwegs und ein Potterhead(siehe Getränkekarte)
Danke. Aber kannst Du bitte noch mit der Maus auf den Karten zeigen, worüber Du genau sprichst?
Auf dem Zürcher Lindenhof (auf dem erwähnten Hügel) wird heute noch Schach gespielt 😊
Was für ein super Kanal. Ich bin gebürtiger Augsburger und lerne meine Umgebung wieder neu.
Ich habe vor kurzem ein Kieselsteinpflaster entdeckt und muss mich nochmal auf die Suche begeben. Danke für deine Anregung.
Danke
Die minecraft stadt wird sowas von realistisch! Danke dir für die tollen videos!
Wenn man genügend Videos von dir schaut, ist man von diesem Video nicht mehr erschüttert.
Allerdings war dies wirklich ein großartiges Video. Das Gesamtbild, welches zu schaffst von der mittelalterlichen Stadt zu zeigen, haben ich so glaube ich noch in keiner Doku gesehen.
Vielen Dank für deine Videos.
P.s.
Vielleicht könntest du noch mal ein ausführliches Video zum Reisen im Mittelarlter machen. Ich habe da noch einige Fragen, was das Thema betrifft.
Z.B. das Übernachten. Du sagtest, es gab noch keine "Herbergen". Eher hat man in privaten Häusern, bei Bekannten, oder Geschöftspartnern übernachtet.
Aber wenn man als Kaufmann von Augsburg nach Marseille reist, kennt man auf dem Weg irgendwann niemanden mehr, oder zwischen zwei Übernachtungsmöglichkeiten liegen mehr als 24 Std. Reiseweg... wie hat man so was organisiert?
Meines Wissens gabs zu Reisen und Mobilität im Mittelalter schon Video(s) auf dem Kanal. Hast du die schon gesehn und willst "noch mehr"?
Ja, es gab schon ein längeres Video dazu. Ich möchte mehr.
In Bamberg rechts der Regnitz gibt es diese Karrees immer noch und sind sogar bewirtschaftet. Dieser Teil der Stadt heißt auch Gärtnerstadt. Dort gibt es ein Museum, das sich dem innerstädtischen Gemüseanbau verschrieben hat.
Ich sehe einen Geschichtsfensterupload, ich drücke Like.
GIGACHADsfenster
20:36 Das kenne ich noch: Hätte meine Familie nicht einen ziemlich großen und effektiv genutzten Kleingarten gehabt, hätte es weniger (eingewecktes) Obst und Gemüse im Winter gegeben. Im Supermarkt, wenn man es überhaupt so nennen kann, gab es nicht immer, also eher weniger oft, frisches Gemüse/Obst.
Ehrlich gesagt bin ich aber sehr froh, dass es nicht mehr so ist: ich habe es immer gehasst, meinen Eltern im Garten zu helfen (spätestens dann, als ich alt genug war, Unkraut zu reißen 😂).
richtig gute Folge mit vielen interessanten Einblicken. Ich hoffe, wir erleben noch Filme, die das auch mal so darstellen.
Der Mercator Schüler Johannes Corputius fertigte im Jahr 1566 eine "Topographie Duisburg Urbis" an,dort wird ein Gebiet an der Stadtmauer am Hungerturm als "Öderich" ausgewiesen (Mauer und Turm sind in Teilen erhalten) heute gibt es noch eine Straße dort die heißt "Unteröderich" bester Straßename 😅
1566.... wie mittelalterlich gings da noch zu?
@@HansBerger-m3d Man kann davon ausgehen, dass die Leute im jahr 1500 nicht alle Häuser abrissen, weil ja jetzt die Neuzeit zu beginnen hatte^^
@@zrxdv6073 Ein bisschen was steht ja heute noch. Im 21. JH. Also, wir leben noch im Mittelalter. Und die zeit vor 1150 interessiert eh keinen menschen, nicht wahr? NICHT WAHR????
Wunderbare Einleitung in das Problem der "Alten" Städte" ! 👍❤ Zu Lesen : Prof. Rüthing : "Höxter" und Edith Enning : "Die Mittelalterliche Stadt" .
Das war so interessant! 👍 Vielen Dank für dieses tolle Video!
Tolles Video!
Kleiner Kommentar zu 14:58 : man kann bei Stadtansichten an den Kirchen immer ganz leicht die Ausrichtug ablesen. In dem Fall zeigt das Westwerk der Kirche oben rechts nach rechts, also schaut man von Norden auf die Stadt in Richtung Süden. Erst im 18Jh wurden Kirchen nicht mehr mit einer strengen Ost-West Ausrichtung gebaut
Klappt leider bei diesen Stadtrplänen so gar nicht denn deren Kirchen zeigen in alle möglichen Richtungen. Da war es wichtiger sie erkennbar zu zeigen.
In diesem Fall ist die Karte tatsächlich gesüdet. Von den Teichen gibt es heute noch drei und die liegen alle im Nordwesten um das Schloss (grau, unten rechts) herum. LG
Für mich war dein Beitrag sehr Aufschlussreich, wieder was gelernt, Danke!
Sehr interessant in dem Zusammenhang dazu ist die Doku "Dinkelsbühl - Stadtbaukunst des Mittelalters"
ua-cam.com/video/Os5NqHokQmw/v-deo.html.
Die Doku erklärt sehr gut den Aufbau einer mittelalterlichen Stadt und zeigt vor allem auch das eine Stadt damals teilweise lebenswerter war als eine heutige Stadt.
Mega Video , Dankeschön das wird mir bei zukünftigen RPG Beschreibungen helfen.
So schade, dass im zweiten Weltkrieg so viele mittelalterliche Stadtkerngebiete zerstört worden sind. Nach dem Video hätte ich echt Lust entsprechende Städte zu bereisen.
Es gibt ja auch Städte , die im Krieg , nicht zerstört wurden z B Görlitz und Zittau !
Eines kann man nach deinem tollen Vortrag auf jeden Falls sagen: Das Mittelalter war sehr bunt, und in seiner Erscheinung alles andere als langweilig. Mein Vater, der Geschichtsprofessor an der Universität war, pflegte mir als kleiner Junge öfters zu erzählen, daß im Mittelalter die großen Kirchen und berühmten Kathedralen stets bunt und angemalt waren, in oft schillernden Farben. Als kleiner Knirps wollt ich ihm das nie so recht glauben, heute weiß ich das er mir die Wahrheit erzählt hatte.
Danke für den tollen Bericht.
Sehr gutes Video...danke dafür und weiter so!!😊
wieder was dazu gelernt. Vielen Dank und bitte weiter so
Schön, dass du mal eine Quelle aus meiner Heimatstadt Spalt zeigst (Kornhaus), aber schade, dass du sie nicht erwähnt hast :D
suuuuper interessant wow :D
Ich habe schon in Rumänien gelernt, in der nähe vom Schloss Bran (bekannt als das echte Draculaschloss) und dort hat man die Häuser gesehen mit den Schweinen und Vieh unter dem Haus als Heizung, aber es wurde auch gesagt, dass sowas nur im frühen Mittelalter gab und auch sehr schnell verschwand. Vereinzelnt gab es das noch in Dörfern in kalten Gegenden. Finde das alles sehr faszinierend
@minute 30:20
...der weinmarkt liegt auf meinem heimweg. An dem brunnen gehe ich täglich vorbei. Sieht noch fast gleich aus😂
Grüsse aus LU
Sehr schöne Bilder, die hätte ich gerne größer als Datei. Komisch, überall sauber, Pflaster, niemand der grimmig schaut.... 😊 Bei 36:10 ein mit Schiff bemaltes Haus, bei dem tatsächlich der Putz bröckelt und die Backsteine vorschauen. Sie konnten also unschöne Seiten einer Stadt zeigen, eenn sie denn sichtbar waren.
Die Karte von Freiberg ist nach Süden ausgerichtet. Innerhalb dieser Karrees hat man tatsächlich auch noch heute großzügige Hinterhöfe. Die älteren Teile Freibergs sollten hier auf der Abbildung Links und Unten zu sehen sein.
Das auf dem Bild von Basel mit der Mantelspende ist roter Sandstein. Ich wohne direkt bei Basel. Roter Sandstein wurde lokal abgebaut und es ist hier in der gesamten Gegend üblich das Türrahmen und Fensterbretter aus rotem Sandstein gebaut. Also ja verziert aber nicht gemalt sondern gemauert😊
Vielen Dank für die ausgiebige, teils Länder übergreifende, Recherche. Seit langem geschichtlich orientiert, waren meine Vorstellungen doch eher dem "Mainstream" unterworfen. Ich bin Wiener und dadurch wird das Städtebild eher von der Blütezeit im 18. und 19. Jhdt. geprägt. Ihr Beitrag hat mein Geschichtsbild diesbezüglich erweitert.
Was mich immer wieder fasziniert ist wie klein doch mittelalterliche Städte oft waren.
Brügge sehen und sterben . . . ( toller Krimi )😊😊😊
Tolles Thema, gut recherchiert, interessant präsentiert! Nur sprachlich leider oft ziemlich schluderig vorgetragen. Es müßte ja nicht so gehetzt werden.
Zons in NRW ist noch mittelalterlich, ist sehr zu empfehlen...
Spannende Episode. Vielen Dank
Ich würde mal gerne wissen, was in den heutigen deutschen Städten noch vom Mittelalter geblieben ist. Wenn du mal eine Tour durch Frankfurt machst, wäre ich dabei
Sehr schön finde ich in diesem Zusammenhang das Modell der mittelalterlichen Stadt Soest in Westfalen im dortigen Burghofmuseum. Dort kann man sehr schön sehen, wieviel Flächen für Gärten und Viehweiden noch innerhalb des Stadtmauerrings sind
Man muß nicht wissen wie der Fluss heißt, der durch Zürich fließt.
Aber wer es wissen will, es ist die „Limmat“.
Das Grün in den Städten ist nicht das Resultat einer spezifischen Stadtkultur, sondern ist der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Transformation des sich selbstversorgenden Bürgers hin zum besitzenden Bürger (Erbbürger) geschuldet.
Die Stadt im Mittelalter war, etwas anders als in der Antike, von ihrer Stadtmauer geprägt (Befestigungsrecht). Der Ausdruck 'Stadtluft macht frei (nach Jahr und Tag)' bzw. 'Bürger und Bauer scheidet nichts als die Mauer' entspringen der Wehrfähigeit der Stadt und deren daraus resultierenden langsamen Emanzipation von der vorherrschenden Aldeskultur (von Burgen zu Städten). Das Problem bei Stadtmauern war aber deren Planung; zu kleine Stadtmauern würden die Stadtentwicklung behindern und zu lange Stadtmauern wären zu teuer und auch schlecht zu bemannen. Es galt also (etwas abgewandelt): so groß wie möglich und so klein wie nötig. Viel Grund innerhalb der Stadtmauern war von der Versorgungssicherheit und auch von der Maximierung des solcherart gesteigerten Grundwertes durchaus attraktiv.
Mit den Privilegien der Freien Städte bzw. Reichsstädte (im Römisch-Deutschen Reich), der parallelen Entwicklung des Handels bzw. der Geldwirtschaft (Banken, Kapital, Kredite) und auch durch Fortschritte in der Bautechnik/-organisation entstand im Mittelalter eine Wirtschaftsumgebung, die die Finanzierung der Stadtmauern beförderte. So entstanden in Deutschland im Mittelalter innerhalb von 250 Jahren fast 2000 Städte. Die Besiedelungsdichte in diesem Städten war also anfangs eher gering (wegen der landwirtschaftlichen Nutzung und in geringerem Umfang in Hoffnung auf Zuwanderung) und verdichtete sich dann relativ rasch (je nach Region und Wirtschaftserfolg). Wir sehen in boomenden Regionen wie Norditalien, Flandern, etc. eine weit höhere Bebauungsdichte, als in anderen Regionen; vor allem ist auch die 'Kannibalisierung' und der Verfall von nicht mehr gebrauchten/überdimensionierten Stadtmauern zu berücksichtigen. Das berühmteste Bespiel sind die alten römischen Stadtmauern, die angesichts der negativen Bevölkerungsentwicklung Roms im Mittelalter (von weit über einer Million im Jahr 300 auf unter 20.000 etwas 500 Jahre später) grotesk anmuteten.
Ein interessantes Beispiel für die intramurale Entwicklung ist die Bearbeitung eines Stiches von Markus Merian dem Älteren von 1628 (Anm.: zeigt die Stadt also nach dem Ende des Mittelalters). Der Originalplan zeigt die Stadt Frankfurt zur Zeit des 30-jährigen Krieges und der andere ist eine nachträgliche Bearbeitung im Jahre 1700. Der Unterschied zwischen den beiden Plänen zeigt den Prozess der Substitution von Grünflächen durch dichtere Bebauung. Man sieht sogar noch die Lage der alten Stadtmauer, die innerhalb dicht bebaut ist.
Der Prozess von Markus Merian (dem Älteren, 1593 - 1650) fußt auf einer für damalige Verhältnisse genauen Vermessung, die seit den Arbeiten von Snellius
(1580-1626, Trigonometie) rasante Fortschritte machte. Die teilweise bereits vorhandenen Pläne wurden nach einem System von Merian (dessen 'Büro' fast schon industrielle Ausmaße hatte) in die Perspektive
übertragen. Da aus besitzrechtlichen Gründen die Grundrisse der Gebäude in die Karten der Stadt bereits eingezeichnet waren, brauchte es dann nur noch den Aufriss.
Dazu machten Assistenten Handskizzen der ganzen Straßenzüge, die in die Karte übertragen wurden. Dann wurde auf Basis der genauen Zeichnung eine
Kupferstichplatte abgefertigt. Die Basiszeichnung wurde immer erweitert. Wenn aber nicht bekannt war, wie der Grundriss in den Plan übertragen werden
sollte, war es schwierig den Aufriss zu erstellen. Menschliche Imagination half hier - mangels Erfahrung mit Perspektive nicht weiter. Wir sehen daher erst an
den Fehlern, wie die Menschen versuchten Perspektiven und Ansichten zu extrapolieren.
Um das Wachstum zu fördern muss man auch die Eigentumsstrukturen der damaligen Zeit verstehen. Zwar gaben die Stadtverfassungen den Bürgern verbriefte Rechte, aber die Bürger der Städte waren durch das Stadtrecht auch zu Leistungen gegenüber den Stadtherren verpflichtet. So wie das englische Grundrecht bis heute wies das damalige Grundrecht eine Besitzhierarchie auf. Dieses Mitspracherecht der Stadt (als autonomer Rechtsraum) beim Grundverkauf durch höhere Ebenen war auch notwendig, denn die Verfügbarkeit des wertvollen Grunds innerhalb der Stadtmauern musste gesichert werden. Dabei wurde sehr genau bewertet wieviel Grund pro Haus(halt) vertretbar war und wo ein Verkauf 'angeraten' werden konnte. Dies auch weil sich die Zinsen damals am Maximum der Römer für den Zinssatz für Darlehenszinsen auf maximal 8,5 Prozent pro Jahr orientierten (trotz des christlichen Zinsverbotes). Es galt also nach dem Bau der erweiterten Stadtmauern rasch und erfolgreich Grundstücke zu verkaufen um die Schulden der Städte zu reduzieren. Die städtischen Abgaben für die Mauern würden ja überwiegend für Wartung, Instandhaltung und graduelle Verbesserung/Erweiterung der Stadtmauer gebraucht.
Grundstückswucher auf der Ebene der Bürger war zwar alltäglich, wurde aber schon damals als Wachstumshindernis erkannt und nicht gerne gesehen. Andererseits erschwerten die damals sehr strengen religiösen und teilweise auch politisch-rassistischen Ansichten vieler Regierungen/Verwaltungen den Verkauf von Grundstücken an bestimmte Personen/Gruppen. Es war also nicht einfach für die eingesessenen Bürger frei über Grund und Boden zu verfügen.
Was sehr schön in diesem Beitrag gezeigt wird ist, dass die Städte damals nicht zwingend dreckig, dunkel und/oder primitiv waren. Stein als dauerhafte Lösung (auch bei den Mauern, die ja Anfangs überwiegend aus Holz bestanden) war eine teure, aber auch dauerhafte Wahl. Durchaus ein Statussymbol für die Städte und ihre Bürger. Die Tore und die tornahen Mauerbereiche wurde aus 'Marketinggründen' besonders eindrucksvoll ausgeführt. Auch die 'Logistik der Stadt' (Wasser, Abfall, Versorgung) ist sehr gut weitergegeben. Damals lebten sehr kluge Menschen, die es gerne sauber und gemütlich hatten (auch wenn die hygienischen und olfaktorische Standards andere waren). Das Mittelalter ist für uns heute schwer vorstellbar, aber vielleicht schaffen wir es mit Einsatz von künstlicher Intelligenz und besseren Computersimulationen einmal Modelle der lebenden Städte zu bauen, die uns ein besseres Bild von damals vermitteln. Auf jeden Fall vielen Dank für dieses sehr interessante Video!
Bittebittebitte ein video zu Freiburg
Kennst Du die "Entdeckung der mittelalterlichen Stadtplanung" des ehemaligen Freiburger Stadtplaners Humpert? ua-cam.com/video/-ZzEzhIGnwM/v-deo.html
Da ich Deinen Kanal schon seit geraumer Zeit verfolge mit mich nichts überrascht, denn das eine oder andere hast Du schon bei anderer Gelegenheit angesprochen. War aber trotzdem Schon das hier mal zusammengefügt präsentiert zu bekommen. Danke.
ich folge schon zu lange das mich da was erschüttert ;)
Guter Kanal
Karrees wurden auch unter Friedrich II. (noch) gebaut. In meiner Heimatstadt wurde die Stadt nach einem großen Brand (18.Jh.) so aufgebaut. Jedes Haus hatte hintendran einen Garten, war für uns Kinder ein Traum.
Der Stadtkern von Torgau in Nordsachsen ist zu großen Teilen noch original Spätmittelalter/Frührenaissance.
finde es sehr interessant, wie im Mittelalter solche hohen Bauwerke mit dem damaligen Gerüstbau entstanden sind
Schön das du das Spalter Kornhaus zeigst!
21:50 - Als Ruhrgebietler wundert mich die Aussage, obwohl die Stadtränder zugegebenermaßen auch Bauernhöfe beinhalten, bei denen ich mir nie wsicher bin in welcher Stadt die denn nun liegen. Hat Frankfurt wirklich so ei nabruptes Ende?
Edit: Habe den Kanal zu lange geschaut um erschüttert zu werden. Vielleicht häätest Du noch den Aspekt von Fäkalien als Rohstoff mit reinnehmen können, aber das Video ist als EInstieg sehr gelungen.
Eine Frage hätte ich dann doch, unzwar bezüglich der Fachwerkhäuser. Ich habe schon verstanden, dass nicht alles aus Fachwerk war, jedoch sehen wir schon viele Fachwerkhäuser auf den Bildern die du uns zeigst. Also wie viel Fachwerk kann man sich tatsächlich vorstellen?
Was er glaube ich eher meinte, ist die Fachwerk- _Optik_ . Viele Häuser waren in Deutschland durchaus Fachwerk, aber häufig eben verputzt und evtl. bemalt, so daß man das Fachwerk gar nicht so sieht.
@@varana
Pfui
Den lindenhof in zürich gibt es immernoch da sind schachfelder in den boden eingearbeitet
Ich durfte in Freiburg mal vor Jahren eine Truppe Bodenbauer kennen lernen, die das freihändige "Flusskiesel-Pflaster" als einzige Firma in Süddeutschland noch kommerziell verlegen.
Lokale Bach-Kiesel über die kürzeste Seite flach spalten, und die zwei Hälften und einer Boden-ebene ineinander verkanten.
Das ist tatsächlich ein hochspezialisiertes Gewerbe.
Und ich habe mir erzählen lassen, das ein richtig verspannter, verbauter Kieselboden angeblich den schweren modernen Lieferfahrzeugen besser wiedersteht als Kopfstein-pflasterung.
Die sind vom Bach schon auf die stabilste Mindestform geschliffen und die Oberfläche ist nicht verletzt.
Sehr gutes Video, nur schade, dass die Stadtmodelle von Jakob Sandtner nicht erwähnt wurden, ist doch auch ein wichtiges Dokument mittelalterliche Stadtstruktur.
Keine Frage, aber es gibt einen ganzen Haufen Quellen die ich nicht erwähnt habe.
Interessante Stadtansichten und Bild, Schriftquellen.
Was die Bebauung angeht , ja man muss von Stadt zu Stadt unterschiede machen.
Colmar im Elsass ist auch eine sehenswerte Stadt.
Ich war diesen Sommer in La Couvertoirade. Dies ist eine Stadt in Frankreich, die im Hochmittelalter von den Templern und den Hospitalern errichtet wurde. Die Stadt ist immer noch in ihrem Originalzustand wie damals. Sie wird in diesem Zustand gehütet und gepflegt. Auch dort hat es Gebäude außerhalb der Stadtmauern. Die Stadtmauer ist übrigens auch noch im originalen Zustand und grenzt die Stadt wie damals ein. Alle Angriffe im Laufe der Jahrhunderte auf die Stadt wurden erfolgreich abgewehrt. Es lohnt sich sehr, die Stadt einmal zu besuchen oder sie zumindest auf UA-cam oder Google zu suchen.
31:57 Ich mag sehr das Detail, dass da auf dem Dach des rechten Hauses wohl 2 Störche drauf sind.
40:58 da hier zwischen Kühen und Rindern unterschieden wird, könnte es sein dass für Klöster und Bürger mit Pflug hier in dem Text lediglich die Anzahl der "Rinder," also männliche Tiere zur Zucht, begrenzt wird? Die Anzahl der Milchkühe wäre dann quasi nach oben offen oder durch eine andere Regel begrenzt.
Viele Städte hatten das klassische Bild der Römerarchitektur die bis zum Einmarsch der Franken aufrechterhalten wurde. Im Beispiel von Köln wurde dort alles zerstört und mit billigem mittelalterlichen Hochbau schnell wieder aufgebaut. Köln war wirklich eine wunderschöne römische Stadt dazu gibt es auch schöne Reanimationen auf UA-cam.
Ja, sehr gut und transparent dargestellt. Deine Infos triggern das Kopfkino. Besser als jeder Geschichtsunterricht in der Schule. Deine Videos könnten Unterrichtsmaterial für unsere Bildungseinrichtungen sein. Wenn man sich die technischen Möglichkeiten vor Augen hält wie virtuelle Landschaften und Stadtszenen mit Menschen im Rahmen der Spiele-Programmierer heute fotorealistisch realisiert werden. Man kann durch römische oder griechische Landschaften oder Städte gehen z.B. in Assassin‘s Computer-Spielen. Mit dieser virtuellen Computertechnik ließe sich solch eine Mittelalter-Stadt mit umgebender Landschaft perfekt darstellen inclusive den Bewohnern und ihren Tieren und Gartenlandschaften. Das wäre 1A Lehrmaterial für Schulen.
Wo bekommt man das Buch über Trier?
Hier z.B.: amzn.to/3Ou7rOx
Wenn man dich regelmässig schaut war das vorallem eine (interessante) Auffrischung des Stoffes. :)
Gestern dein Video gesehen, heute an ner Schedel'schen Weltchronik vorbeigekommen (original), zufällig! Aufgeschlagen war die Abbildung von Regensburg. Die Welt ist so klein ;-)
Was mich überrascht hat waren wie viele Gebäude aus Stein waren und wie viel Landwirtschaft innerhalb der Stadtmauern stattfand. Letzteres dachte ich wäre nicht machbar, weil der Bau von Befestigungen recht teuer ist und wenn man eine Stadtmauer effektiv verteidigen will benötigt man pro Segment eine zahl an Wachen, welche sich durch Schichtaufteilung noch weiter multipliziert. Daher erfordern schon kleine Burgen viel Personal.... Das lässt jedoch darauf schliessen, dass weite Teile der Stadtmauer weitgehend unbesetzt waren und nur Türme besetzt waren und auch hier weniger zum Kampf, sondern mehr als Frühwarnsystem sodass die Verteidiger entsprechende Stellen besetzen.
Die Regensburger Altstadt gibt mit ihrem großteils hochgotischen Baubestand und ihrem fast vollständig erhaltenen hochmittelalterlichen Straßensystem ein gutes Beispiel.
In Ravensburg stehen noch einige dieser alten steinbauten mit Bemalung. Wobei man in der 2. Hälfte des 20sten Jahrhunderts sehr viel Geld in die Hand genommen hat um die Altstadt möglist wieder in altem Glanz strahlen zu lassen. Wer im Süden wohnt sollte sich das unbedingt mal selbst anschauen, lohnt sich.
Vielen Dank! Selbst meine Heimatstadt in Vorpommern besaß eine unterirdische Wasserleitung aus Holz. Reste konnte man bestaunen, bis das Museum plattgemacht wurde. Deine Analysen von Bildquellen ist vorbildlich. Schade, dass sowas sonst recht wenig genutzt wird. Ich möchte beinahe behaupten, dass manche Märchenfilme das farbenfrohe Aussehen von Städten und ihren Einwohnern besser wiedergeben als gehypte "Historienfilme" (natürlich mit vielen Einschränkungen).
Auf dem Bild der Ankunft der hl. Ursula in Köln von Memling sieht man im Hintergrund im Fenster einen Engel. Welche Szene spielt da im Hintergrund?
Hallo Andre , kennst du die Filme von Dieter Wieland ? Er hat zb ca 1970 einen Film über Landshut gemacht Er wollte verhindern dass man alles Alte abreisst Das war in den 60er und 70er Jahren große Mode die alten Städte zu zerstören ! ich glaube es gab auch einen Beitrag über Augsburg Diese Filme hatten den Titel Topographie Da erfährt man auch sehr viel über die Bauweise alter Städte
Vielleicht machst du dazu auch mal einen Beitrag LG
Japp bei Magdeburg ist der linke Teil (Nördlich) die Neustadt. Rechts die Altstadt die mit dem Dom Endet. Dahinter beginnt die Sudenburg die zeitweise Jüdische Siedlung war.
Beim Basler Bild (bei ca. 5:00) ist mir die Kotspur an der Wand unterhalb des Abtritterkers aufgefallen. Das Bild dürfte also durchaus einigermassen realistisch sein. (Auch wenn der dargestellte Ort wohl eher generisch ist.)
Nicht erschüttert aber erfreut mehr zu wissen.
Und das die Städte teils Bunt waren, wundert mich nicht, nachdem dsa auch für die Antike klar wurde.
Das Zunfthaus bei 31:00.
Das Bild soll wohl eine Abbildung der "Luzerner Mordnacht" aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zeigen. Damit muss es sich um Zunfthaus Schneider. handeln.
Lieben Dank.
Der heutige starke Unterschied zwischen Stadt und Land, die Verstädterung, die Industrialisierung und die Globalisierung basiert auf der Nutzbarmachung anderer Energiequellen wie fossiler Energie oder Atomkraft (Strom).
Bis zum Anfang der industriellen Revolution mit den Dampfmaschinen von James Watt arbeitete die Menschheit beim Verkehr und der Produktion rein mit natürlichen Energiequellen wie Tieren, Menschen, Sonne, Wind und Wasser. Somit musste ein Großteil der täglich benötigten Produkte regional ohne große Entfernungen hergestellt und verbraucht werden oder es arbeiteten wie im römischen Reich oder bei den Mayas große Mengen an Sklaven für eine kleine Oberschicht. Deshalb wohnten früher über 90% der Menschen auf dem Lande. Dort war nämlich die Arbeit um nicht zu verhungern.
Deshalb hatten viele Städte bis zur industriellen Revolution eine autarke Lebensmittelproduktion. Erfolgreiche oder große Städte wie London oder Paris oder Venedig haben diese Autarkie natürlich etwas früher verloren. Rom hatte Sie schon während des römischen Reiches nicht mehr und benötige zur Versorgung seiner Einwohner sehr viel Weizen aus Ägypten und anderen Teilen des Reiches.
Ohne diese Energiequellen würden wir uns wahrscheinlich wieder diesen alten regionalen Konzepten annähern. Aber es würde wahrscheinlich in vielen Ländern der Erde wegen des riesigen Bevölkerungswachstum nicht mehr funktionieren. Die Bevölkerung könnte ohne Kunstdünger auf natürliche Anbauweise nicht mehr ernährt werden.
Ägypten, früher die Kornkammer des Mittelmeerraumes, kann sich zum Beispiel schon seid Jahrzehnten nicht mehr autark ernähren.
ist das bei 30:39 und bei 34:45 der selbe Platz?
Ja, hab mich auch gewundert, dass er den selben Platz neu beschrieben hat. Muss wohl eine Bilderserie sein oder eine Kopie.
Ich glaube, wie urban die städte damals waren ist der krasseste mittelalterirrtum, den ich hier gelernt hatte. Bei anderen sachen hatte ich zumindest ne wage ahnung, dass sie vielleicht anders sind, aber ich wusste nicht wie. Auf die Info war ich gar nicht vorbereitet.^^
Wie wars denn in den riesenstädten wie london oder in Spanien, sind die näher an diesem high fantasy stadt bild rann?
Bei 1:40 ist dir ein Fehler unterlaufen, das ist in Mêlée Island.
Wo ist Guybrush?
Immerhin hat er Rothenburg erkannt.
geil, ist das die inhaltliche Zusammenfassung des Streams von gestern?
Das ist das normale Themenvideo.
Es wird im Stream dienstags aufgenommen.