Kaputtes Bildungssystem: Kaliopi will keine Lehrerin mehr sein I 37 Grad

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  • Опубліковано 30 січ 2024
  • Kaliopis größter Traum ist es, als Lehrerin zu arbeiten. Doch als sie es endlich durch das Referendariat geschafft hat, kommen Zweifel: Was ist sie bereit, für ihren Traum zu opfern?
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    Kaliopi weiß schon früh, was sie später werden möchte: Lehrerin. Der Weg dorthin verläuft geradezu perfekt: Bereits in ihrer Schulzeit macht Kaliopi ein erstes Praktikum und stellt fest, dass ihr die Arbeit mit den Kindern liegt. Sie bekommt gutes Feedback und entscheidet sich für ein Lehramtsstudium. Trotz Corona-Pandemie zieht Kaliopi ihr Studium fast in Regelstudienzeit durch, mit nur 24 Jahren startet sie ins Referendariat. Doch die Realität bringt unerwartete Herausforderungen mit sich: Der allgemeine Lehrkräftemangel und das hohe Arbeitspensum setzen Kaliopi unter Druck. Obwohl ihr Traum vom Lehrersein so nah ist wie nie, kommen nach und nach Zweifel auf. Die ständige Mehrbelastung und das Gefühl, den Schülerinnen und Schülern nicht gerecht werden zu können, führen zu einer persönlichen Krise. Kaliopi stellt sich die Frage: Will ich überhaupt noch Lehrerin sein?
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КОМЕНТАРІ • 2,3 тис.

  • @37Grad
    @37Grad  3 місяці тому +95

    Hattest du eine Lehrkraft, die dich besonders geprägt hat? 🤝​

    • @Ravecat27
      @Ravecat27 3 місяці тому +37

      Überhaupt nicht. Bin froh nichts mehr mit der Schule zu tun haben müssen. Schlimme Zeiten.

    • @Winterlandschaft
      @Winterlandschaft 3 місяці тому +13

      Ja, mehrere ABER leider hatte ich auch schon Lehrkräfte, die ich nicht einmal meinem größten Feind wünsche, wie z.B. meine damalige Tschechisch-Dozentin in der FH.

    • @Rabenov-wq8qy2qg5t
      @Rabenov-wq8qy2qg5t 3 місяці тому +13

      Ich hatte einen Mathematik- und Physiklehrer, der Teil des Apollo-Programms war und nach Deutschland zurückkam, als dieses beendet wurde. Sein Unterrichtsstil war recht rustikal aber effizient: Viel Stoff auf einmal lernen und Mathematik von der Pieke auf. Wir Schüler verdanken ihm viel, fast jeder schlug eine naturwissenschaftliche Laufbahn ein. Die Dame hier erscheint mir doch sehr idealistisch geprägt.

    • @raaiizo
      @raaiizo 3 місяці тому +6

      Jaa..als ich meine Fachoberschulreife gemacht hatte vor 7 Jahren, sagte mir eine Lehrerin " Du wirst es noch weit schaffen "

    • @sandrastumpf4137
      @sandrastumpf4137 3 місяці тому +11

      Ich liebte meine Grundschullehrerin ❤

  • @fr3agy
    @fr3agy 3 місяці тому +890

    Ihr müsst mal BITTE UNBEDINGT die zwei Lehrkräfte besuchen, die über ein Jahr hinweg ihre Arbeitszeiten als Lehrerinnen getracked haben und jetzt vors gericht gegangen sind weil sie zu viele unbezahlte Überstunden als Lehrkräfte machen! Das wäre so spannend diese Lehrkräfte im Alltag zu begleiten und festzuhalten wann sie einfach zu viel arbeiten und was der Arbeitgeber Staat nicht interessiert

    • @lucasg.8145
      @lucasg.8145 2 місяці тому +25

      Gibt es darüber eine Doku oder Artikel. Mich würde das interessieren mehr darüber zu erfahren. Danke

    • @derpate1287
      @derpate1287 2 місяці тому +56

      Ich finde das ist jammern auf Hohem Niveau. Also Lehrer bekommt man zwischen 3.500€ und 4.000€ NETTO. Da sollten die Überstunden schon abgegolten sein. Meine Meinung.

    • @derpate1287
      @derpate1287 2 місяці тому +11

      Und zum Thema Arbeitgeber Staat: Lehrer sind verbeamtet. Und zwar beim Land, nicht Staat.

    • @MountMatze
      @MountMatze 2 місяці тому +45

      @@derpate1287 Es geht hier vermutlich nicht um mehr Geld, sondern damit juristisch Druck auf Veränderung des Schulsystems gemacht wird. Jeder hat die Freiheit zu jeder Zeit zu sagen, dass er/sie da kein Bock mehr drauf hat. Auch die beiden Lehrer können das jederzeit - verbeamtet oder nicht. Und das wollen wir als Gesellschaft wohl eher weniger.

    • @svendittmann3105
      @svendittmann3105 2 місяці тому

      und?! Der Polizist, der Maurer, Mechaniker, Krankenpfleger, Bäcker, Handwerker, ..... wer ist in der glücklichen Situation von - bis seine Arbeitszeiten zu setzen. Lehrer neigen dazu auf sehr sehr hohen Niveau zu jammern. Wenn ich den Berufsstand vorrechne, was sie meinen Kindern hätten beibringen können an Stelle irgendwelchen Projekt- oder Lernen_lernen-Blödsinn, dann würden einige Stunden fehlen in der Zeiterfassung. UND, wir kommen aus den gesegneten Bayern! Soll mir keine kommen mit 'Unterricht vorbereiten' oder 'zwei Studienfächern'. Jeden der sich jetzt herabgesetzt fühlt, den rufe ich zu 'auf gehts, wir haben akuten Fachkräftemangel' angeblich .... nicht wundern wenn man mit Mindestlohn aus dem Rennen geht oder anderweitig in der Realität aufschlägt!

  • @artede
    @artede 3 місяці тому +560

    Respekt an Kaliopi für ihre Offenheit und ihren Mut, über dieses für sie schwierige Thema zu sprechen.

    • @susannabonke8552
      @susannabonke8552 3 місяці тому +2

      Finde ich auch!

    • @diewirklichwichtigendinge2681
      @diewirklichwichtigendinge2681 2 місяці тому +12

      Es sollte viel mehr darüber gesprochen werden, vor allem darüber, dass Eltern in der Erziehungsveratwortung stehen. Wer dazu nicht bereit ist, sollte keine Kinder in die Welt setzen. Eltern haben den größten Einfluss auf ihre Kinder, da reichen Erzieher, Lehrer, Therapeuten und andere Spezialisten kaum heran. Was im Elternhaus in der Erziehung und in der Wertevermittlung versäumt wird, kann in der Institution Schule nur schwer ausgeglichen werden. Gerade, weil "nebenher" ja auch noch Inhalte vermittelt werden sollen/müssen. Die kriminellen Tendenzen der Kinder (psychische und körperliche Gewalt) können in der Schule nur sehr oberflächlich abgehandelt werden. Dass Kinder auch zu Tätern werden können, kommt offenbar keinem in den Sinn. Ich erwarte, dass das System Schule bald kollabieren wird, wenn alles so weiterläuft wie bisher. Da Lehrer in der Position sind, wie die Polize, am Erhalt der inneren Sicherheit mitzuwirken, muss dies unbedingt in der Lehrerausbildung thematisiert werden und auch darauf vorbereitet werden. Dies ist bis heute in keinster Weise der Fall.

    • @joanniskrieger837
      @joanniskrieger837 2 місяці тому +12

      @@diewirklichwichtigendinge2681 Und was auch ein Problem ist, ist, dass die Gesellschaft oft denkt, Erzieher, Lehrer, Therapeuten und andere Spezialisten dafür da sind, das, was die Elter nicht auf die Kette kriegen, zu korrigieren. Ja, als Lehrer habe ich einen Erziehungsauftrag, aber nein: das bedeutet nicht, das aufzufangen, was im Elternhaus verpasst wurde.

    • @37Grad
      @37Grad  2 місяці тому +7

      🧡

    • @matthiasgrunwald895
      @matthiasgrunwald895 2 місяці тому

      Dieses linksextrem indoktrinierte Schulsystem muss komplett niedergerissen und neu aufgebaut werden!!!!

  • @Anna-fd9jd
    @Anna-fd9jd 3 місяці тому +725

    "Es liegt nicht an den Schülern von heute, sondern am System dahinter" - Das habe ich gleich im Ref gemerkt. Je mehr man in diesem System erlebt und erfährt, desto erschreckender wird es...
    Um als Lehrkraft gesund zu bleiben, müssen Abstriche gemacht werden und diese gehen leider stark zu Lasten der Schüler. Das ist für mich schwer zu akzeptieren, da ich diesen Beruf eigentlich wegen der Schüler so gerne mache und sie gerne mehr fördern würde...

    • @katjabauss4630
      @katjabauss4630 3 місяці тому

      Ich bin Mutter eines Kindes mit LRS und merkte schon sehr früh das das Bildungs- und Schulsystem nicht tragbar ist. In diesem Land versagen sämtliche Systeme auf ganzer Linie ......zu Lasten uns aller, am meisten aber geht es auf die Kinder.

    • @leilaleya6992
      @leilaleya6992 3 місяці тому +7

      Ehrliche frage: woher kommt eigentlich diese überforderung? Was ist zu viel?

    • @ichputzehiernur6165
      @ichputzehiernur6165 3 місяці тому

      ​@@leilaleya6992Für mich sind es z.B. die tausend Zusatzaufgaben, die dazu kommen. Kopieren, Anträge auf Inklusionshilfe, AOS-F-Verfahren, Eltern anrufen, wenn ihre Kinder sich daneben benehmen, das Onlineklassenbuch auf dem neusten Stand halten, dauernd Konferenzen, permanent Vertretungsstunden.
      Die meisten dieser Aufgaben kenne ich vom Gymnasium nicht, da waren die Korrekturen aber krasser und die Unterrichtsvorbereitung größer. Aber diese tausend Zusatzaufgaben sind das, was mir jetzt an der Gesamtschule auffällt. Wären die nicht, wäre ich sehr viel weniger gestresst.

    • @belilil
      @belilil 3 місяці тому

      ​@@leilaleya6992
      Das kommt ganz auf Schulform und Phase an. Bleiben wir erst Mal beim Ref: das ist in jedem Seminar etwas anders aufgebaut. Sowohl die Anzahl der Unterrichtsbesuche, Aufwand zur Vorbereitung und Orga unterscheiden sich teils stark, daher lässt sich das ganze nicht so gut vergleichen. Was der eine berichtet, hat der nächste ganz anders erlebt... In meinem Fall sprechen wir von 30 Unterrichtsbesuchen verteilt auf drei Fachleiter*innen und die Klassen 5-13. Jeder Doppeljahrgang (5+6/7+8/9+10-11/Oberstufe) ist mehrfach pro Fachleiter zu zeigen. Das organisiert man in Eigenregie. An meiner Schule gab es keine Mentor*innen für Referendar*innen. Mam stand also völlig alleine da. Zu jedem Unterrichtsbesuch gehört ein Unterrichtsentwurf von 5-15 Seiten (je nach dem, ob es ein "großer Unterrichtsbesuch" ist, oder nicht)
      Dazu kommt noch der eigenverantwortliche Unterricht. Jeder Unterricht wird von einem selber vorbereitet und durchgeführt. Das dauert als Anfänger deutlich länger als die 45 Minuten, die man vor der Klasse steht. Die Vorbereitung zu einem großen Unterrichtsbesuch hat an unserem Seminar ca. 5-7 Stunden gedauert.
      Nachmittags warten mehrfach die Woche Seminare. Mein Seminar war ca. 1 Stunde Autofahrt von meiner Schule entfernt. Dort dauert eine Veranstaltung mindestens 1 1/2 Stunden. Hierfür waren regelmäßig Hausaufgaben zu erledigen, Protokolle zu schreiben oder Vorträge vorzubereiten. Daneben stehen Besuche an anderen Schulen an, Konferenzen, Gespräche mit Ausbildern etc.
      Klassenarbeiten müssen erstellt und korrigiert werden. Unterrichtet man ab Klasse 9 eigenverantlich können das locker 10+ Seiten pro Arbeit sein. Da korrigiert man oft eine Stunde an einer Arbeit, weil man ja nichts falsch machen darf. Das heißt bei mind. zwei eigenverantwortlichen Klassen bis zu 5 Arbeiten im Schuljahr pro Klasse. Wenn je 25 Schüler drin sitzen, kann man sich ausrechnen, wofür die "Ferien" draufgehen.
      Am Ende wartete in meinem Fall noch eine wissenschaftliche Seminararbeit.
      Hinzu kommt der psychische Druck, der aufgebaut wird und auch gerne mal widersprüchliche Rückmeldungen der Ausbilder*innen, die unterschiedliche Schwerpunkte unabhängig voneinander setzen können.
      Viele Referendar*innen arbeiten weit außerhalb der 40 Stunden Woche. Wenn es zu viel wird, trauen sich viele nicht, Hilfe zu holen. Wenn man psychologische Hilfe braucht, steht, zumindest gefühlt, die Verbeamtung auf dem Spiel. Denn diagnostiziert jemand eine langfristige Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit, war's das erst Mal mit der Verbeamtung.
      Wenn man das alles geschafft hat, kommt man auf eine Schule (oft eine andere). Und dann folgen noch Mal drei Jahre Probezeit, erneut mit Unterrichtsbesuchen durch die Schulleitung (zumindest in Niedersachsen). Auch hier kann die falsche Diagnose große Schwierigkeiten machen, weshalb viele sich weiterhin keine psychologische Unterstützng suchen. Besteht man die drei Jahre Probezeit, schreibt diese Schulleitung (die mit deiner Ausbildung nichts zu tun hat) ein Gutachten und entscheidet schlussendlich, ob du verbeamtet wirst. Ca.5 Jahre nach Uniabschluss und drei Jahre nach dem 2. Staatsexamen entscheidet sich, ob es gereicht hat.
      Und wenn ich dir vom Alltag einer Lehrkraft schreibe, folgt ein noch längerer Roman. Wobei ich sagen muss, dass ich das Referendariat als deutlich anstrengender empfunden habe.

    • @katjabauss4630
      @katjabauss4630 3 місяці тому

      @@leilaleya6992 ich denke das schulsystem ist nicht mehr "zeitgemäß" alles unterliegt einem stetigen Wandel. Ich kann nur von mir sprechen......mir geht es nicht gut mit dem Vergleich früher und heute..... ich musste brav sitzen bleiben meine Tochter darf frei arbeiten sprich am Fenster stehen und schreiben oder auf dem Fußboden. Nach dem Motto was hilft ist erlaubt. Ich möchte aber auch kein Lehrer sein. Unsere Ergotherapeutin sagte mir mal die ganzen Diskrepanzen und Konflikte entstehen weil die Lehrer nur das Fach studieren aber leider nicht die Kinder. Dem ist für mich nichts hinzuzufügen. In diesem Land passt einfach alles nicht mehr wirklich zusammen.

  • @ithrinesbah826
    @ithrinesbah826 3 місяці тому +830

    Schade, dass die Schüler so eine nette und sympathische Lehrerin verloren haben

    • @chemicallifeblog
      @chemicallifeblog 3 місяці тому +23

      Ist nicht selten so.

    • @agag-wz2gl
      @agag-wz2gl 3 місяці тому +23

      Nein, sie zeigt den Schülern damit, dass Durchhalten keine Option ist. Bei der geringsten Frustration wird gleich aufgegeben. Super Vorbild. Frustriert weil du eine Aufgabe nicht lösen kannst, oder weil dir als Schüler das Schulsystem nicht zu 100% zusagt, kommste halt morgen nicht mehr zur Schule. Hat doch die Lehrerin so vorgelebt 🤦‍♂️

    • @chemicallifeblog
      @chemicallifeblog 3 місяці тому +122

      @@agag-wz2gl Sowas Realitätsfernes kann nur von Leuten kommen die selbst den Weg nicht gegangen sind.

    • @TiestoG
      @TiestoG 3 місяці тому +15

      Nett ist sie aber bei einer schwierigen Klasse wäre sie untergegangen.

    • @McCormick9000
      @McCormick9000 3 місяці тому +35

      @@agag-wz2gl Eine Aufgabe? Geringste Frustration? Durchhalten? Selten einen geistloseren Kommentar auf UA-cam gelesen. Wow...

  • @TheLittleDookie
    @TheLittleDookie 3 місяці тому +861

    Ich bin gerade im Ref und das ganze Ausbildungssystem ist nicht darauf ausgelegt, eine pädagogisch wertvolle Lehrkraft hervorzubringen, sondern quantifizierbare Leistung zu präsentieren. Haben die SuS das Lernziel nicht erreicht? Tja, schlecht. Du hast aber dafur eine tolle Beziehung zu deinen SuS? Joa, ganz nett.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +14

      Danke, dass du das hier so offen mit uns teilst 🙏 Warum hast du dich für den Lehrerberuf entschieden?

    • @sany9013
      @sany9013 3 місяці тому +10

      Das kann ich als Lehrkraft nur unterschreiben. Schon im Referendariat wird sehr viel Druck aufgebaut. Einige Fachseminarleiter erwarteten ,,Theateraufführungen" statt normaler Schulstunden. Dass man mehrere Stunden Vorbereitung in eine Schulstunde steckte, war normal. Dreifach differenziert sollte alles sein, um ja alle zu fördern. In jeder Prüfungsstunde wurde besonderes Material aufgefahren. Eine Unterrichtsprüfung kostete mich ab 50 Euro aufwärts. In der Schule, in der ich ausgebildet wurde, mussten wir pro Kopie alleine schon von unserem Geld 4 Cent zahlen. Auch, wenn es um Arbeitsblätter für Schülerinnen und Schüler ging. Da kam schon für den ,,normalen" Unterricht einiges zusammen. Die unterrichtspraktische Prüfung (Abschlussprüfung) stellte dann den Höhepunkt der Inszinierung dar. Ein Mitreferendar bekam vor der Prüfung von der Fremdprüferin zu hören, er sei nicht adäquat angezogen, weil er Jeans und Hemd trug anstatt eines Anzugs.
      Auf die Bewältigung unseres realen Berufsalltags mit 28 Stunden pro Woche wurden wir nicht vorbereitet. Nach dem Ref war ich so ausgebrannt, dass ich eigentlich erst einmal ein Jahr Pause gebraucht hätte.
      Das Bildungssystem krankt an allen Ecken und Enden, nicht nur im Ref. Wenn man dann noch sieht, wie viel Wertschätzung uns entgegengebracht wird z.B. durch den verehrten Herrn Andreas Schleicher, dann wundert es mich nicht, wenn immer mehr Lehrkräfte an ihrer Berufswahl zweifeln.

    • @andreasgmeiner7718
      @andreasgmeiner7718 3 місяці тому +25

      Als Sozialarbeiter in der Ganztagesbetreuung Klasse 5/6/7 an einem Gymnasium kann ich dir nach 5 Jahren dort nur Recht geben....

    • @sybersecurity277
      @sybersecurity277 3 місяці тому +9

      In Brandenburg stimmt das z.B. nicht, die lassen eher dringend benötigte Mathelehrkräfte durchfallen, wenn die Beziehungaqualität nicht stimmt.

    • @vicvancen
      @vicvancen 3 місяці тому +15

      SuS? Wieso schreibst du diesen Kommentar, der ja andere von deiner Lage informiereren soll, mit Abkürzungen?

  • @keineahnung3343
    @keineahnung3343 3 місяці тому +816

    Der Vergleich mit dem Lehrling (nicht gleich an die Werkbank stellen) zeigt das Problem auf: Wieso ist man nach so vielen Jahren Studium unfähig, eine Klasse zu unterrichten? Warum ist man dann noch "Lehrling"? Da stimmt doch was im System nicht. Ist es wirklich nicht möglich, in den fünf Jahren Studium mehr Praxis unterzubringen?

    • @Silvar87
      @Silvar87 3 місяці тому +98

      Sehe ich genauso, nach einem Studium werden die Leute in der Privatwirtschaft auch sofort eingesetzt. Natürlich mit firmenspezifischer einarbeitung, jedoch wird da normalerweise niemandem gezeigt wie der Job funktioniert, sondern nur wie er "hier" funktioniert.

    • @Philmaster07
      @Philmaster07 3 місяці тому +31

      sorry aber das liegt an ihr, man hat viele hospitierungen und muss ein praktikum mit hospitierungen machen, also eig sollte man da schon dann ne grobe Ahnung haben

    • @PersephoneXYZ07
      @PersephoneXYZ07 3 місяці тому +122

      @@Philmaster07 Da muss ich widersprechen. Auch noch so viele Hospitationen und Praktika bereiten immer nur sehr bedingt auf den Lehrberuf vor, vor allem wenn dieser in Vollzeit mit rund 25 Stunden ausgeübt wird. 15 Stunden hat man nur im Ref oder in Teilzeit, was aber auch lange nicht immer bewilligt wird. Außerdem kommt es sehr aufs jeweilige Bundesland und die Schulform an, wie oft man Schulpraktika machen muss. Mit den vorgeschriebenen Praktika und dem Studium allein ist man jedenfalls echt schlecht aufs Referendariat vorbereitet. Kein Wunder, dass sich dann viele überrollt und überfordert fühlen. Leider wird im Ref dann auch "keine grobe Ahnung" vorausgesetzt, sondern schon Fachwissen als hätte man davor bereits drei Jahre unterrichtet.

    • @annas.4585
      @annas.4585 3 місяці тому +59

      @@Philmaster07hahaha. Anscheinend keine Lehrkraft….aber Hauptsache Dinge behaupten. Kommen Sie gerne einmal mit in meine Klasse für ein Praktikum mit Hospitationen. Ich wette die Kapitulation kommt am ersten Tag…

    • @rebekkapr7726
      @rebekkapr7726 3 місяці тому +24

      Also als derzeitige Studentin im Bachelor: Ich habe bereits zwei Praktika hinter mir und im Master habe ich noch ein Praxissemester vor mir. Ich bin an einer aufs Lehramt spezialisierten Uni. Ich weiß, theoretisch, dass ich alles, was ich jetzt noch nicht kann und da gibt es eine Menge, noch in der Berufsausübung erlernen werde und JEDE Lehrkraft/dozierende Person, die ich bisher zu meinen Problemen befragt habe, hat mir dies versichert, aber das sind auch Sachen, die man im Studium nun mal nicht lernen kann.
      Die Sache ist nur die, das Studium zu verkürzen. erachte ich auch nicht als sinnvoll. Ich habe nur noch ein Semester im Bachelor vor mir, soll nachher zwei Fächer in der Schule unterrichten und "Expertin" sein. Ich bin wirklich keine schlechte Studentin, ich habe schon mehrere 1,0 Prüfungen hinter mir, aber dennoch weiß ich, dass ich noch nicht genug weiß und mich noch privat nach dem Studium werde weiterbilden müssen, um so gut zu werden, wie es die Schüler*innen verdient haben. Das Studium zu verkürzen, bzw. Theorie durch mehr Praxis zu ersetzen, ergibt also, meiner Meinung nach, auch keinen Sinn (Es sei denn, die Dinge, die ich im Master lernen werde, bringen nichts, aber dazu kann ich noch nichts sagen). Mal abgesehen davon, dass das Studium, wenn man es denn ernsthaft betreibt, schon kaum machbar ist. Ein normaler Mensch muss immer irgendwo Abstriche machen, weil es sonst einfach nicht menschenmöglich ist. Und dann wollen sie das Referendariat, das früher mal über 2 Jahre ging, eventuell von 1,5 Jahren auf 1 Jahr verkürzen. Dann aber guter Nacht.... dann hat man einen Burnout, bevor die richtige Arbeit beginnt... oder leistet eben keine sonderlich gute Arbeit.

  • @missmilliethecat
    @missmilliethecat 3 місяці тому +529

    Ich habe Jura studiert, 2 Staatsexamen, habe als Rechtsanwältin gearbeitet, war in einem Landesministerium. Irgendwann kamen Panikattacken, etc. Jetzt bin ich selbstständig mit einem Unternehmen für Dekoration. Ich dekoriere nun Hochzeiten und in Hotels. Es war die beste Entscheidung! Hätte ich mir nach der Schule mehr Zeit genommen, um den richtigen Beruf zu finden, hätte ich das vielleicht alles nicht durchmachen müssen.

    • @kiralighto2573
      @kiralighto2573 3 місяці тому +16

      Irgendwie glaube ich dir nicht

    • @marionangela
      @marionangela 3 місяці тому +28

      Brauchst du auch nicht.

    • @christineklostermeier8359
      @christineklostermeier8359 3 місяці тому +4

      Coole story

    • @Lenaan554
      @Lenaan554 3 місяці тому +7

      Und das passiert leider viel zu oft! Ich würde gern deinen Kommentar screenshoten und in meinen Unterricht (Thema Berufsorientierung) mit einbeziehen. Vielleicht zur Diskussion, was der den Schülern zeigen kann. Kann ich das machen?

    • @missmilliethecat
      @missmilliethecat 3 місяці тому +3

      @@Lenaan554 sehr gerne doch

  • @CondoroDaFly777
    @CondoroDaFly777 3 місяці тому +261

    Es ist einfach ein Paradoxon, in welchem man mit Verstand nicht weiterkommt:
    1. In der Uni lernt man in Frontalunterricht (Vorlesung), wie unproduktiv Frontalunterricht ist.
    2. In der Uni lernt man, das schwarze Pädagogik antihumanistisch und quasi menschenunwürdig ist. Als Referendar wird man mit den Mitteln der schwarzen Pädagogik bearbeitet (Drohungen, Erniedrigungen) und soll gleichzeitig der beste Lerkumpel der Schülerinnen und Schüler sein. Das ist so schlecht 😅 Zur Hölle mit der Bildung. Lieber was anderes/vernünftiges studieren und anschließend arbeiten.

    • @malte54
      @malte54 2 місяці тому +7

      Ein Lehramtsstudium ist schon vernünftig, schließlich baut praktisch ganz Deutschland auf junge, qualifizierte Schulabgänger. Weil eben das aktuell gefährdet ist, ist es vermutlich einer der vernünftigsten Studiengänge.

    • @samtkralle6650
      @samtkralle6650 2 місяці тому +4

      deine letzten 2 Sätze passen irgendwie nicht zusammen.. 🤔 Aber sonst bin ich ganz bei dir.
      Ausser: G*dern nicht vergessen - in Unis ganz wichtig geworden und wenn man im M*ainstream unterwegs ist, oder? Als wenn das das wichtigste wäre. Tja, kommt halt immer drauf an, wo man die Priorität*innnenen setzt, nicht wahr..?

    • @BogdanGorokhovskyi
      @BogdanGorokhovskyi 2 місяці тому

      Schwätzer und Taugenichts - unterrichte mal 150 Hörer interkativ und lernerzentriert.

    • @hossguzzi103
      @hossguzzi103 2 місяці тому +7

      @@malte54 das mag Alles sein, aber sehen wir uns die Realität an: warum ist der Lehrerberuf so negativ besetzt ? Ich habe Lehrer im Bekanntenkreis, Einige quasi Quereinsteiger aus technischen Berufen und jetzt in Berufsschulen tätig, mit Denen kommt man aus. Schlimm wird es, wenn man auf Vollakademiker trifft, die ihr Leben lang außerhalb der Schule keine Berührung mit der (ich nenne es jetzt mal bewußt provokativ so) "Normalwelt" hatten. Sind die in ihren 40ern und haben bereits eine gewisse Zeit als Lehrer gearbeitet, bilden sich oft unschöne Charakterzüge aus: belehrend, selbst Fachleuten gegenüber, arrogant, weil rhetorisch besser geschult und wortspitzfindig, es ist z.T. nicht auszuhalten mit solchen Menschen zu diskutieren. Jeder Satz ist mit überflüssigen Fremdworten gefüllt und man hat das Gefühl abgeprüft zu werden. Natürlich wirkt das auf Menschen mit weniger hohem Bildungsgrad wenigstens befremdlich, es schafft eine Distanz und stößt Einige ab, es erinnert an abgehobene Politiker, egal welcher Couleur. Sollte es Lehrern gelingen an sich zu arbeiten wäre der Beruf auch wieder "respektabler".
      ....schreibt übrigens Einer der selbst studiert hat, Sozialneid braucht man mir also nicht unterstellen.

    • @malte54
      @malte54 2 місяці тому +2

      @@hossguzzi103
      Das kannst du grundsätzlich über jeden Beruf behaupten.
      "warum ist der [Arztberuf] so negativ besetzt ?" - Tada, es lassen sich auch entsprechende Ärzte finden und demnach ist der Arztberuf wenig respektabel.
      Die Frage lautet eher, wieso wir den Lehrberuf mit Seiteneinsteigern oder Bachelor-Studenten aufstocken müssen. Wer durch eine 7-jährige Ausbildung (3 Jahre Bachelor, 2 Jahre Master, 2 Jahre Referendariat) geht und Lehrer wird, der wird in der Regel auch nicht dem von dir beschrieben Lehrerbild entsprechen. Wer eine Regelausbildung des Lehrers durch eine einjährige pädagogische Einführung, die viele Seiteneinsteiger die Lehrberechtigung erteilt, ersetzt, der darf sich nicht über die mangelnde Qualität wundern.
      Die Lösung hierfür wäre einfach: Mehr Rechte für die Lehrer im Klassenzimmer, weniger erzwungene Nebenaktivitäten, A15+ als Gehalt. Natürlich aber auch nur für diejenigen, die ein tatsächliches Lehramtsstudium abgeschlossen haben, um nicht noch mehr Seiteneinsteiger in den Beruf zu locken.

  • @falafi2.064
    @falafi2.064 3 місяці тому +292

    Das Schulsystem ist komplett veraltet. Es ist erschreckend. Aber fragt auch die Kinder. Heute hat mein Sohn 12 Jahre beim Abendessen plötzlich angefangen, über seine Schule zu sprechen. Das kam aus ihm so heraus. Auch die Art und Weise, wie er es erzählt hat, hat mich irgendwie bis in den Mark erschüttert. Mama, ich fühle mich wie im Gefängnis. Ich sitze und starre vor mich hin, darf ja den Unterricht nicht stören, aber ich langweile mich so sehr. Und dieses Kind ist ein vielseitig interessierter Bücherfan, belesen, spielt ein Instrument, kreativ. Die Schule ist wie eine Walze, die alles in den Kindern platt macht. Die Persönlichkeit, freies Denken, Phantasie, Wissbegierde, Mut. Ich sehe diese Entwicklung an ihm, diese Wirkung. Er geht hin nur, weil Freunde dort sind, die das auch durchmachen. Und es liegt nicht am einzelnen Lehrer. Im Moment ist Vieles in Deutschland leider ganz unten.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +8

      Vielen Dank, dass du das hier so offen mit uns teilst 🙏

    • @pianow_tutorials
      @pianow_tutorials 3 місяці тому

      und er geht vor allem hin, weil ihn sonst die Polizei persönlich dorthin bringen würde....es ist schon alles ein Witz. Die Privatschulen wiederum können oft keine ausreichenden Gehälter für Lehrkräfte anbieten. Das beste war, als man mir für eine Vollzeitstelle in einer Privatschule 1.200 Euro netto angeboten hat, obwohl ich verbeamteter Lehrer mit 2 Staatsexamen war. Aber die reformpädagogischen Ansätze würden den tollen Persönlichkeitseigenschaften deines Sohnes bestimmt gut tun! Ich empfehle die Montessorischule. Hatte auch im Musikstudium viele Leute kennengelernt, die ehemals auf einer Montessori- oder Waldorfschule waren und das waren richtig tolle, gebildete und vor allem empathische Menschen

    • @LA1988yo
      @LA1988yo 3 місяці тому +10

      Waldorfschule wäre vlt eher die Schule für ihn.

    • @GSte-lu6fz
      @GSte-lu6fz 3 місяці тому

      Du hast ihn auf die falsche Schule geschickt. Er ist wahrscheinlich total unterfordert.Unsere heutigen Schulen sind genau wie unsere Politiker , einfach nur erschreckend.

    • @InvitusCode
      @InvitusCode 3 місяці тому

      Und das traurigste daran ist, dass das Schulsystem früher zu seiner Zeit (Kaiserzeit) perfekt war. Man wollte keine Freigeister rekrutieren. Soweit ja auch der Zeit angepasst und nicht einmal moralisch verwerflich, aber ... mittlerweile bedient DE fast auschließlich den tertiären Sektor (Dienstleistung) und da brauchen wir Leute wie deinen Sohnemann. Menschen, die komplziert sind. Mal um die Ecke denken können und Sachverhalte geistig auf die nächste Stufe heben können.
      Es ist auch absolut verwerflich, dass Lehrer Dinge unterrichten, welche sie nie monetär praktiziert haben. Wie möchtest du nem Schüler Softwareentwicklung erklären, wenn du keine Ahnung davon hast. Mit Mathematik genau das Gleiche. Ich hab das Fach bis zu meinem Ingenieursstudium gehasst, weil ich mit der Abstraktion nicht leben konnte. Das war mir zu blöd. Im Studium erstmal gemerkt, wie geil das ist.
      Schulsystem + Lehrersystem müsste komplett & radikal geändert werden ...

  • @c.b.4572
    @c.b.4572 3 місяці тому +362

    Ich habe in den ersten 2 Monaten im Referendariat jeden Tag geweint. Ich kam gegen 16 - 17 Uhr heim und saß dann noch oft bis 21 Uhr weinend am Schreibtisch.
    Jetzt im dritten Jahr nach dem Referendariat überlege ich die Stundenzahl zu reduzieren, um den Beruf langfristig ausführen zu können.

    • @15minutesshortstory
      @15minutesshortstory 3 місяці тому +6

      Hi, ich bin auch junge Lehrerin (NRW) und wollte auch die Stundenanzahl reduzieren. Das wurde abgelehnt. Das gelingt praktisch nur noch mit eigenen Kindern, hohem Alter o.ä. Das erzeugt das Gefühl, im Job zu ersticken doppelt und dreifach. Drücke dir die Daumen, dass es klappt.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +29

      Es tut uns leid zu hören, dass die ersten Monate im Referendariat so herausfordernd für dich waren. Es klingt nach einer sehr belastenden Zeit. Eine reduzierte Stundenzahl kann zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen und dir mehr Zeit für Erholung und Selbstfürsorge ermöglichen. Wir hoffen du findest die passende Lösung für dich und wünschen dir alles Gute 🧡

    • @isabella.blogger7582
      @isabella.blogger7582 3 місяці тому +19

      @@paulseipel329wie oft willst du das noch kommentieren? Du kannst Juristen nicht mit Lehrern vergleichen. Betreuen diese täglich 20+ Kinder? Nein, also auch nicht vergleichbar.

    • @fraukehahn
      @fraukehahn 3 місяці тому +16

      @@37GradWENN ihr eine reduzierte Stundenzahl genehmigt wird…

    • @Hoffes85
      @Hoffes85 3 місяці тому +8

      Sorry, nicht persönlich nehmen, aber das Problem ist halt: Nie gearbeitet und dann soll man von 0 auf 100 starten. Das System ist einfach verkorkst.

  • @lanax7859
    @lanax7859 3 місяці тому +363

    Ich studiere auf Lehramt und diese Doku frustriert mich gerade total.

    • @yarens7398
      @yarens7398 3 місяці тому +66

      Ich genauso und bin wirklich besorgt um meine Zukunft 😅

    • @crystaIz
      @crystaIz 3 місяці тому +37

      same.. und ich schreibe in ca. 2 Wochen mein Examen...🥲

    • @lanax7859
      @lanax7859 3 місяці тому +24

      @@crystaIzViel Erfolg 💪🏼💪🏼🥹

    • @chrisjenkins5705
      @chrisjenkins5705 3 місяці тому +1

      Ich habe mein Ref auch nicht mehr gemacht. Die Schüler haben keine Lust und der Druck frisst einen auf. Dein ganzes Leben ist abhängig von den idiotischen Schülern. Tolle Stunden stundenlang geplant und nichts davon machbar.
      Nach dem Abbruch erkennt man dann, dass das ganze Studium für den Arsch war, da man damit nichts in der Realität machen kann. Mathematik und Theologie, Sek I.
      Ich würde es niemandem empfehlen. Lehrer sein ist toll, wenn die Bedingungen stimmen. Aber die stimmen einfach nicht und es wird jedes Jahr schlimmer.
      Mittlerweile bin ich Unternehmer und habe es nicht bereut. Endlich lohnt sich die harte Arbeit - und zwar für mich.

    • @db2rg
      @db2rg 3 місяці тому +34

      Mein Sohn möchte auch auf Lehramt studieren und ich würde es ihm am liebsten ausreden 🙈

  • @noctisao9345
    @noctisao9345 2 місяці тому +102

    Kurze Veranschaulichung für alle, die keinen Einblick haben, wie das Ref und Studium ablaufen:
    Stellt euch vor ihr studiert 6 Jahre lang Raumfahrttechnik, mit hochkomplexen Anteilen von Mathe und Physik. Ihr lernt Raketen, Raumstationen usw. zu konzipieren. Nachdem ihr damit fertig seid, sollt ihr nun unter Beobachtung einen Zahnriemen im Auto wechseln und wenn ihr das nicht schafft, war das Studium umsonst.
    Man wird nicht als Lehrer, sondern als Wissenschaftler ausgebildet.

    • @TheTheDaco
      @TheTheDaco 2 місяці тому +4

      Perfekt dargestellt!

    • @kaptnkirk2740
      @kaptnkirk2740 2 місяці тому +9

      Dafür lachen *echte* Wissenschaftler dich aber aus... 😂

    • @dinosarrus
      @dinosarrus 2 місяці тому

      tatsächlich nicht. An vielen Unis, in denen Lehramt angeboten wird, sitzen Lehramtler und Wissenschaftsstudenten in exakt denselben Veranstaltungen drin. Der einzige Unterschied ist, dass die meisten wissenschaftlichen Studiengänge ein Modul mit Wissenschaftskommunikation aka. Didaktik haben, das den Lehramtlern fehlt.@@kaptnkirk2740

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 2 місяці тому +6

      streich das hochkomplex im Studium und es passt schon eher. Die Lehrerinnen und Lehrer, die ich so hatte waren im Regelfall schlechter in dem Fach als die besten 10% der Schüler, besonders in der Oberstufe.

    • @kaptnkirk2740
      @kaptnkirk2740 2 місяці тому +3

      @@maxmeier532 Richtig! Nur Lehrer glauben immer, daß sie fachlich hochqualifiziert sind. 👎

  • @F0bius
    @F0bius 3 місяці тому +57

    Ich habe nie in meinem Leben so viel geweint und Trauer verspürt wie im Referendariat. Der Druck ist gigantisch und das Bewertungssystem intransparent. Ausbilder (Gym) kommen, ich spreche von Hessen, selten aus Gesamtschulen oder beruflichen Schulen, sondern öfter aus Vorzeigegymnasien und bilden wenig für den Arbeitsalltag aus. Tatsächlich ging es mir ähnlich wie Kaliopi und ich hatte viel Freude im Unterricht mit den Schülern. Diese Freude schmälerte sich über mein Referendariat hinweg und ich wurde depressiver und mein Unterricht auch wirklich schlechter, jedoch eher in der Durchführung als der Vorbereitung. Ich fühlte mich gefangen in einer Abwärtsspirale und meine Noten sanken von 13 Punkten im ersten Unterrichtsbesuch bis hin zum Scheitern meines ersten Versuchs am 2. Staatsexamen. Danach war ich komplett gefühlsleer und schaffte nur mit Ach und Krach den 2. Versuch.
    Es dauerte mehrere Jahre, bis ich mein Selbstvertrauen und meine Lebensfreude zurückgewinnen konnte und auch erkennen konnte, dass meine Teilhabe im System eine Bereicherung für meine Schule ist. Am Unterrichten habe ich heute wieder viel Spaß, denke aber noch immer äußerst ungern an mein Referendariat zurück. Ich weiß nicht, warum man in Deutschland glaubt es besser zu wissen als alle anderen Länder und am Referendariat in dieser Form festhält.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +1

      Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen hier so offen mit uns teilst 🙏

  • @theresdjarango5978
    @theresdjarango5978 3 місяці тому +125

    Ich breche gerade meinen Vorbereitungsdienst (Referendariat Sachsen) ab. Das enorme Pensum durch die täglichen Vorbereitungen, Schreiben ausführlicher Unterrichtsentwürfe und parallel Lernen für Prüfungen kann und möchte ich nicht länger stemmen. 70 Arbeitsstunden in der Woche sind eher die Regel.
    An meiner Schule arbeiten viele Idealisten, die sich regelrecht selbst aufopfern, um den Kindern gerecht zu werden. Für viele ist es normal, bis Mitternacht zu arbeiten und 5 Uhr wieder aufzustehen. Was das langfristig mit der Gesundheit von Menschen macht, kann man sich ausrechnen. Wie sagte doch letztens ein Bekannter: "Ja, Lehrer werden sehr gut bezahlt. Ich empfinde das allerdings als Schmerzensgeld."
    Trotz allem möchte ich weiter als Lehrkraft arbeiten, und zwar in Teilzeit. In Sachsen ist es zur Zeit möglich, nur mit dem Uniabschluss zu arbeiten. Mit dem 2. Staatsexamen sind Stellen in Teilzeit übrigens nicht vorgesehen, außer man hat Kinder oder pflegebedürftige Angehörige.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +3

      Vielen Dank für das Teilen deiner Gedanken und Erfahrungen. Deine Sorgen sind berechtigt und es ist wichtig, dass du auf deine Gesundheit achtest. Der Lehrerberuf kann durchaus herausfordernd sein, wie du selbst erlebt hast. Trotz allem klingt es, als hättest du die Leidenschaft fürs Lehren noch nicht verloren, was toll ist! Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und Durchhaltevermögen auf deinem Weg 🤗

    • @andreask9604
      @andreask9604 3 місяці тому

      Dann wirst du aber nicht Verbeamtet oder?

    • @bingo-gj8kx
      @bingo-gj8kx 3 місяці тому

      Nein. Sachsen hat außerdem nicht verbeamtet. Hat sich das geändert?@@andreask9604

    • @theresdjarango5978
      @theresdjarango5978 3 місяці тому

      Nein, man braucht das zweite Staatsexamen.@@andreask9604

    • @ceooflonelinessinc.267
      @ceooflonelinessinc.267 2 місяці тому +1

      Ich wollte Lehrer werden aber sie liese mich nicht weil ich nur die Hauptschuel geschafft habe! Sch*** bildungsystem

  • @erikojon7537
    @erikojon7537 3 місяці тому +171

    Leider ist es mittlerweile in vielen Berufen so, dass unter unfassbarem Druck gearbeitet wird und man nicht so arbeiten kann wie man es sein sollte, z.B. Krankenschwestern/Assistenzärzte.

    • @noano
      @noano 3 місяці тому +12

      Musste auch an die Pflege denken, als im Video darüber gesprochen wurde, dass man seinen Job nicht so machen kann, wie man es gelernt hat und wie es dem eigenen Wertesystem entspricht.
      In meiner Pflegeausbildung war es Gang und Gäbe, dass wir gelernt haben "so macht man das im Examen und so macht man das in echt". Es ist einfach nicht die Zeit da, so zu arbeiten wie es eigentlich korrekt und förderlich für die Gesundheit des:der Patient:in wäre...

    • @lotuskm16
      @lotuskm16 2 місяці тому

      Also ich habe in beiden System gearbeitet, im Gesundheitssystem und im Bildungssystem. Und glauben Sie mir: Das Bildungssystem ist schlimmer, weil noch inhumaner.

    • @frankfarber984
      @frankfarber984 2 місяці тому +2

      Leider ist es mittlerweile so, dass in allen Berufen gejammert wird was das Zeug hält, selbst von den privilegiertesten Gruppen. Weil die Leute die Erfahrung gemacht haben, dass es sich lohnt. Inzwischen wird vor allem fürs Jammern bezahlt und kaum noch für Leistung. Ergebnis ist genau das was wir sehen: überall läuft's beschissen.

    • @erikojon7537
      @erikojon7537 2 місяці тому +8

      @@frankfarber984 Für einige Bereiche gilt sicher das, was Sie meinen. Im Krankenhaus- wie gesagt- allerdings nicht. Da werden die Leute TATSÄCHLICH verheizt.

    • @frankfarber984
      @frankfarber984 2 місяці тому

      ​@@erikojon7537 1,4 Millionen Menschen arbeiten in deutschen Krankenhäusern! Und sie versorgen nur 16,8 Millionen Patienten pro Jahr. Also statistisch gesehen gerade mal 12 Behandlungsfälle pro Krankenhausmitarbeiter und Jahr. Bei dieser geringen Arbeitsintensitiät wird ganz gewiss niemand verheizt, sehr weit entfernt davon. Es sei denn, die Arbeit ist sehr unfair verteilt, so dass wenige die ganze Arbeit machen und die anderen Krankenhausmitarbeiter noch mehr Müßiggang haben als die Statistik ohnehin schon vermuten lässt.

  • @tobiasmuller270
    @tobiasmuller270 11 днів тому +6

    Ich bin seit 20 Jahren Lehrer und rate jedem jungen Menschen ab diesen Beruf zu ergreifen.

  • @Ya_sin
    @Ya_sin 3 місяці тому +123

    Hier auch ein Aussteiger nach 9 Monaten im Referendariat. 👋🏼
    Gratulation und Glückwünsche an alle, die es durchhalten und glücklich fortführen. Weiter so, wir brauchen gute, idealistische LehrerInnen. 💪🏼
    Kopf hoch an alle, die aufgehört haben. Es ist keine Schande. Ihr habt schon viel geschafft. Eine Neuorientierung im Berufsleben, auch nach dem Studium und dem Ref, ist die normalste Sache der Welt. Viel Erfolg im neuen Abschnitt! 🎉

    • @wolfgangkranek376
      @wolfgangkranek376 2 місяці тому +1

      Jeder ist Sieger, danke für die Teilnahme!

    • @Daniela-Musik
      @Daniela-Musik 2 місяці тому +2

      Was machst du nun beruflich ?

    • @docdespair
      @docdespair 2 місяці тому +1

      Danke. :) Ich kann mich nur anschließen. Ich hab es nach zwei Jahren abgeschlossen. Aber ich würde mir lieber einen Finger abschneiden lassen, als nochmal anzufangen. Ich hab mich nach dem Abschluss dann aber auch anders orientiert, weil es mir mit dem System gereicht hat.

    • @joachimfischer7444
      @joachimfischer7444 2 місяці тому

      @@docdespair wären Privatschulen nicht ne Möglichkeit?

    • @leonatus221
      @leonatus221 2 місяці тому

      ​@@Daniela-Musikonly Fans

  • @d.k.3205
    @d.k.3205 2 місяці тому +77

    Lehrkräfte die den Beruf wechseln sagen doch alles über das System. Das macht man nicht unüberlegt nach dem man so viel Zeit und Mühe in den Werdegang investiert hat.

    • @ThaCmaro
      @ThaCmaro 2 місяці тому +1

      Und die ganzen Jahre nichts ins Rentensystem eingezahlt hat...!

  • @Sir_Typesalot
    @Sir_Typesalot 3 місяці тому +69

    Das einzige was ich im Leben nicht bereut habe, ist es das Lehramt an den Nagel gehängt, und den Job am Gymnasium gekündigt zu haben. Als ein Schüler mich wegen einer schlechten Note mit „du Opfer“ angesprochen hatte, was es für mich das Aus.
    Es hat zwar Zeit und Mühe gekostet, ein neues Studium im Ausland abzuschließen, aber es war die beste Entscheidung meines Lebens.
    Die mangelnde Hauserziehung und Vater-/Mutterrolle kann und soll keine Lehrkraft ersetzen. Die Studierenden sollten auch immer einen Plan B haben, weil sie eben keine Opfer sind, die dazu verdammt sind, vier Jahrzehnte in den neun Kreisen der Hölle, die sich Schule nennt, zu verkümmern.

    • @hellemitte5514
      @hellemitte5514 3 місяці тому +13

      Es liegt nicht an den Schülern. NIEMALS! (Ironie off)

    • @lotuskm16
      @lotuskm16 2 місяці тому +2

      Danke für diesen Beitrag. Ich habe vor dem Lehramtsstudium auch schon eine Ausbildung abgeschlossen und parallel zum Lehramtsstudium ein anderes Studium angefangen, um niemandem so viel Macht über mich zu geben, dass ich in eine Opferposition käme.

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 2 місяці тому +5

      Wenn die Ansprache mit "Du Opfer" dazu führt, dass man seinen Beruf aufgibt, hat sich da etwas bestätigt? Die Kinder und Heranwachsenden lernen ja früh die "Schwächen" und Macken von anderen zu erkennen und auszubeuten.

    • @valentinab5820
      @valentinab5820 2 місяці тому

      Darf ich fragen, was du nachher studiert hast und wo? Werde ab dem Sommer nicht mehr unterrichten und bin unsicher, was ich nachher machen soll.

    • @fraufrohlich4325
      @fraufrohlich4325 2 місяці тому

      "Ihr, die ihr hier ein tretet, lasst alle Hoffnungen fahren!"
      Ich habe noch auf Magister studiert und hatte lange überlegt das Staatexamen nachzuholen. Noch nicht mal für 15.000€ im Monat Schmerzensgeld würde ich in diesem System Lehrer sein wollen!

  • @LineshChan
    @LineshChan 3 місяці тому +91

    Den besten Lehrer den ich je hatte, war ein Doktor der Physik, der irgendwann aus der Wirtschaft ausstieg und als Quereinsteiger Physiklehrer wurde. Er hatte Leidenschaft für Physik und ich habe es geliebt mit ihm Unterricht zu machen, da er sich selber nicht als Lehrer verstand, sondern als Dozent der ein Wissensangebot macht. Jeder war frei dieses anzunehmen oder es zu lassen. Saß ganz vorne direkt vor dem Lehrertisch. 😂

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +1

      Wie schön! 😊 Danke fürs Teilen.

    • @kaptnkirk2740
      @kaptnkirk2740 2 місяці тому +4

      I.d.R. sind *echte* Fachleute die besseren Lehrer. Dieses Volk, das nur auf Ferien aus ist, brauchen wir nicht an den Schulen.

    • @user-pu2ro8tg9e
      @user-pu2ro8tg9e 2 місяці тому +3

      @@kaptnkirk2740
      Das ist nicht so. Dieser Mensch war pädagogisch und fachlich kompetent.
      Beide Kompetenzen muss man sich erst erarbeiten.

  • @DebbyBird
    @DebbyBird 3 місяці тому +89

    Das Ref is einfach der absolute Horror. Meine Seminarschule war 200km von meiner Heimatstadt, meinem Freund und meinen sozialen Kontakten entfernt, die Bezahlung ist eine absolute Frechheit und man wird quasi durchgehend gegängelt und gedemütigt. Trotzdem bin ich froh und stolz, dass ich es durchgezogen habe. In gewisser Weise hat es mich für den Lehrberuf abgehärtet, für den man definitiv ein dickes Fell braucht. Jetzt genieße ich meinen Job und die Zeit mit den Kids sehr. Und mit der Zeit und den Erfahrungen wird es leichter :)

    • @sariberry
      @sariberry 2 місяці тому +2

      Meine Erfahrungen waren ähnlich. Das Ref war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich sehe es wie du: Es hat mich abgehärtet, danach konnte mich bisher keine Herausforderung mehr umhauen, und das sind bisher immerhin schon über 10 Jahre, ein Landeswechsel, eine Ausbildung zur Schulleitung und schließlich die Arbeit als Schulleitung.

    • @joachimfischer7444
      @joachimfischer7444 2 місяці тому +1

      @@sariberry vielleicht wäre gerade DAS die Lösung: Eine Austauschmöglichkeit zwischen euch und Menschen wie Kaliopi? Vielleicht hätte ihr das dann die nötige Kraft gegeben?

    • @kathrink7813
      @kathrink7813 2 місяці тому +2

      Gut gemacht. Und glaube mir, so geht es vielen Absolventen nach dem Studium. Der Fehler eures Studiums liegt in der fehlenden Praxis. Das müsste Dual laufen und gegen Gehalt. Der gesamte Aufbau ergibt für mich wenig Sinn und so weit weg vom Leben

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 2 місяці тому

      Wieviel verdient man so?

    • @sariberry
      @sariberry 2 місяці тому

      @@maxmeier532 im Ref? Bei mir waren es 1100€, einer kann dazu sagen muss, dass man in der Regel auf ein Auto angewiesen ist und ich einen täglichen Schulweg von 40km hatte. Dazu kam zwei mal die Woche 70km zum Seminar und zurück. Für Arbeitszeiten von teilweise über 60 Stunden die Woche. Und massenhaft private Anschaffungen von Lehrwerken hat man auch noch, weil die Schulen ja kein Geld haben, die für einen zu besorgen.

  • @Huematik
    @Huematik 3 місяці тому +41

    Dann hat sich in den letzten 40 Jahren offensichtlich nichts geändert! Bin jetzt in Rente gegangen, es ist ein toller Beruf, aber genau wie die Kollegin im Film musste ich auch auf halbes Deputat gehen um die Anforderungen erfüllen zu können.

  • @lenka6270
    @lenka6270 3 місяці тому +39

    Kaliopi und vor allem ihre Kollegin sprechen mir sooo aus dem Herzen. Nur bei geringerer Stundenanzahl kann ich meinen Unterricht so hochwertig gestalten, wie ich das im Studium gelernt habe und wie es sich die Schüler*innen verdienen.

    • @m.m.2341
      @m.m.2341 3 місяці тому

      Wie dumm von dir, dass du freiwillig Geld verschenkst für die leuchtenden Kinderaugen. Gruß, ein Kollege, immer Vollzeit ;)

    • @johnbowie3566
      @johnbowie3566 2 місяці тому +2

      Die Ausbildungsseminare bringen uns Lehrern leider nicht bei, wie man dieses Arbeitspensum bewältigt.
      Dort sind oft Traumtänzer oder Karriereleute als Ausbilder am Start.
      Mir schwillt regelmäßig der Kamm, wenn ich sehe wie mein Referendar, auch von meiner Schulleitung, behandelt wird.
      Der möchte das unbedingt durchziehen, aber andere junge Leute würden sich das zurecht nicht gefallen lassen

  • @Sunflowercarpet
    @Sunflowercarpet 3 місяці тому +85

    Ich bin seit über zehn Jahren Lehrerin und kenne diesen Punkt, wo man überlegt, ob man aussteigen soll. Allerdings leichter gesagt als getan. Dieses Coaching ist für mich hier zu idealisiert dargestellt. Es kostet einen vierstelligen Betrag, und es gibt eben keine eins zu eins Betreuung von Frau Probst. So wie das hier so rüber kommt.

    • @ElliScott
      @ElliScott 3 місяці тому +11

      Du kannst dich auch selber bewerben! Ich hatte kein Coaching und hab den Weg raus nach dem ersten Staatsexamen trotzdem gefunden.

    • @MatthewBaur
      @MatthewBaur 2 місяці тому +2

      Isabel Propst und ihre Angebote kenne ich seit der zweiten Woche meines Referendariats (warum nur...). Ohne sie hätte ich damals abgebrochen. Weitergemacht habe ich, weil sie auch viel Hintergrundwissen vermittelt (ihre Podcasts sind informativ, auf UA-cam vorhanden).
      Da sie inzwischen derart viele Kunden betreut besteht das Konzept daraus, dass sich Lehrkräfte untereinander ihre Optionen erarbeiten, auch der Verbleib im Schulsystem. Und wichtige Impulse oder Informationen von ihr bzw. ihrem Team beigesteuert werden. Das funktioniert, weil die Kunden häufig Persönlichkeiten sind, die sowieso diese Arbeitsweise gewöhnt sind.
      Ihr großer Verdienst ist, dass es in Deutschland inzwischen eine seriöse Anlaufstation für potentielle Aussteiger gibt.
      Informationen gab es vom Dienstherren zuvor praktisch nicht!
      Deshalb ist ihr Buch auch so wegweisend, äußerst hilfreich und... ermutigend.
      Auch als Gesicht in der Öffentlichkeit ist sie wertvoll. Da sie weder einen Dienstherren, noch eine Lehrerverband vertritt. Sondern die zuvor nicht wahrgenommene Gruppe der (aus guten Gründen zu diesen verwandelten) Aussteiger.

    • @Sunflowercarpet
      @Sunflowercarpet Місяць тому

      @@ElliScott unter normalen Umständen würde ich dir Recht geben. Als Mutter von vier Kindern ist das leichter gesagt als getan.

    • @ElliScott
      @ElliScott Місяць тому

      @@Sunflowercarpet ja versteh ich… ich würde dir empfehlen, mach dir Gedanken was du wirklich gerne machen würdest und informier dich welche Stellen es in dem Bereich gibt und was die Mindestanforderungen sind. Und dann würde ich an deiner Stelle ganz gezielt nach Weiterbildungen in dem Bereich Ausschau halten oder mich einfach mal ins Blaue bewerben. Manchmal meint das Schicksal es wirklich gut mit einem und es öffnen sich ganz unerwartet Türen. :)
      Ich werd übrigens auch bald Mutter ☺️ ich denk, ich würde vor allem mit Kindern sowas step by step angehen und mir ein zwei Stunden Zeit die Woche für die Umorientierung nehmen. In der Zeit kannst du ja zum Beispiel Initiativbewerbungen schreiben oder dich informieren über Einstiegsmöglichkeiten.

  • @mollie_moon
    @mollie_moon 3 місяці тому +16

    Danke für deine Ehrlichkeit, Kaliopi! Das Thema muss mehr öffentlich diskutiert werden. Ich bin selbst frisch gebackene Lehrerin und nun Klassenlehrerin einer 2. Klasse. Obwohl ich ohne große Probleme durch das Ref gekommen bin, war ich an der absoluten Grenze meiner Belastung. Kurz vorm Kollaps. Das Ausbildungssystem basiert auf veralteten Machthierarchien und unrealistischen Erwartungen an die angehenden Lehrkräfte. Es macht krank.
    Ich kann nach 6 Jahren Studium und 1,5 Jahren Referendariat nun erst im Berufsalltag wirklich lernen, wie mein Beruf funktioniert. Vorher habe ich nur krampfhaft Erwartungen erfüllt.

  • @Beate-ex6zo
    @Beate-ex6zo 3 місяці тому +90

    Das war sicher die richtige Entscheidung. Wenn einen der Job die Lebensfreude kostet, dann ist es Zeit etwas anderes zu suchen.🥰

  • @laralaut3267
    @laralaut3267 Місяць тому +5

    Ich war nach dem Ref genau 2 Jahre lang Lehrerin und habe gekündigt. Ich liebe das Unterrichten und die Arbeit mit den "Jugendlichen von heute", aber das System gibt einem null Wertschätzung für das, was für die Schülerinnen und Schüler wirklich wichtig ist. Gesehen wird man aber für das zuverlässige Studieren des Vertretungsplans und der pünktlichen Pausenaufsicht. Jetzt gebe ich DaF-Kurse und bin trotz vergleichsweise prekärem Einkommen so viel glücklicher.

  • @Daniel-hp3yw
    @Daniel-hp3yw 3 місяці тому +54

    Bitte mehr solcher Videos! Dieses Thema muss viel mehr Aufmerksamkeit bekommen. Habe mich nach meinem M. Ed. aus denselben Gründen gegen eine Stelle an der Schule entschieden und bin als Wiss. Mitarbeiter an die uni gegangen. Ich arbeite zeitlich gesehen viel mehr als vorher, bin aber psychisch viel weniger belastet.

    • @marpfeif7213
      @marpfeif7213 3 місяці тому

      ich überlege auch als wissensch. Arbeiter anzufangen. Das mit der weniger psych Belastung kann ich komplett nachvollziehen

    • @Daniel-hp3yw
      @Daniel-hp3yw 2 місяці тому

      @@c.n.5476 Ein Glück bin ich in einem Fachbereich mit super Habil-Aussichten. :) Die Hälfte ist es nicht. Ich habe eine 100%-Stelle und bekomme E13. Hätte ich an der Schule auch, da ich mich nicht verbeamten lassen möchte. Und selbst wenn ich in die Industrie "muss" bezahlt sie Mitarbeiter mit einem Dr.-Titel wesentlich besser. An der Schule kriegt man ja nichts für seinen Titel.

  • @gohangoku3447
    @gohangoku3447 3 місяці тому +33

    Was dieser Doku vollständig fehlt ist die Konkretisierung der Probleme. Was GENAU stört? Darüber wurde im Grunde nichts gesagt und das fehlt mir als Aussenstehender hier total.
    Man muss sich die ganze Zeit die Baustellen selbst herbeispekulieren, aber genau diese Aufgabe sollte einem doch durch diese Arbeit abgenommen werden?

    • @marcellehner4156
      @marcellehner4156 3 місяці тому

      Das stimmt, es kommt leider nicht 100 Prozent raus.
      Ich fasse mal zusammen +ein paar weitere.. (systematische Probleme)
      -Ausbildung zu theoretisch trotz praxisphase
      -Referendariat in doppelbelastung eigener Unterricht und Unterricht unter Aufsicht
      -wechselnde sprunghafte Anforderungen der fachleitung und überladene Methodik mit fragwürdiger pädagogischer Wirksamkeit
      -unsinnige zusammenmischung von schulformen auf die ein universelles anforderungsprofil gelegt werden soll
      -zu volles referendariat und zu wenig Fokus auf Persönlichkeit bei gleichzeitigem Lehrermangel
      -unsinniges bewerbungsverfahren und Zuteilung der Lehrer an schulen
      -zu wenig Geld für bildungsinfrastruktur
      -zu wenig Koordination bei der Digitalisierung
      -generell zu wenig geld an Schulen was zu absurden Maßnahmen der Schulen selbst führt (eigenkostenübernahme der Lehrkräfte, Maßnahmen um Förderungen zu erhalten etc..)
      -unzureichende Schulung der Kräfte die die Lehrer ausbilden (im zfsl, beim Land und unter den fachleitern)
      -falscher gesellschaftlicher Blick auf die Aufgaben eines Lehrers vorallem der Eltern (Erziehung und Förderung ist immernoch Elternsache, diese Verantwortung abzugeben ist ein Unding!)
      -zu wenig Befugnisse von Lehrkräften bzgl. Durchsetzung von Konsequenzen /Maßnahmen /strafen /Disziplin/ Entscheidungsgewalt
      -mangelndes ehrenamtliches Engagement durch eltern
      -usw usf

    • @lotuskm16
      @lotuskm16 2 місяці тому +1

      Ich finde das sehr gut, dass das hier nicht konkret benannt wird. Zum wissen diejenigen, die es ändern könnten, längst Bescheid. Und diejenigen in den Kommentarenspalten hier wissen es ja sowieso immer besser. Zuletzt trägt das die fehlende Konkretisierung zum Schutz der jungen Dame dabei. Deshalb: Alles richtig gemacht aus meiner Sicht.

    • @gohangoku3447
      @gohangoku3447 2 місяці тому

      @@lotuskm16 Aber Dokus/Reportagen dienen zur Aufklärung und nicht um durch die Blume Insidern etwas zu sagen, zumindest ist das meine Sichtweise. Ich kann dich zwar verstehen, aber ich finde das trotzdem nicht zielführend.
      Als Zuschauer kann ich alles mögliche hineininterpretieren, bleibe zum Schluss dennoch mit vielen Fragezeichen. Das einzige, was ich mitnehmen kann, ist "Okay, da gibt es wohl Probleme" und dann muss ich mir, weil eben die Konkretisierung fehlt, denken "Nun ja, Probleme gibt es überall" und schwups verliert das ganze den Effekt.
      Sind es zu viele Schüler pro Lehrkraft? Ist der Stoff pro Zeit einfach zu hoch? Sind die Klassen zu voll? Sind die Grundkenntnisse der Schüler zu gering? Ist das Geld viel zu wenig? Sind es alle Probleme gleichzeitig? k.A.
      Es gibt ja auch andere Berufszweige, über denen Dokus/Reportagen gedreht werden und dort äußern die Menschen ja auch konkrete Probleme.

    • @kataetwas2825
      @kataetwas2825 2 місяці тому +2

      Ich verstehe es auch nicht. Sehr frustrierend. Man kann gar nicht nachvollziehen, woher der Stress kommt und was "falsch am System" ist. So wird einem das Problem nicht bewusst.

    • @dinosarrus
      @dinosarrus 2 місяці тому +6

      Stell dir vor, du machst nen Pilotenschein und dein Ausbilder fordert von dir, dass du lernst, mit nem Siebentonner durch Einbahnstraßen zu fahren. Dann weißt du schonmal, wie das Lehramtstudium aussieht. Wenn du das dann hinter dich gebracht hast, gehts ins Studienseminar. Die wissen alle, dass man an der Uni nichts lernt, was man jetzt braucht, verlangen das aber von dir, weil du bist ja alt genug dich zu informieren, was man braucht und es dir beizubringen, wenn die Uni das nicht tut. Zusätzlich verlangen sie jetzt von dir, dass du zeigst, dass du mit einer Boing 747 einen Looping fliegen kannst und das am besten in einem historischen Kostüm, während du gleichzeitig eine Geschichtsstunde über die Figur hältst, die du mit deinem Kostüm verkörperst. Nicht, weil das das irgendwann mal im Schulalltag jemals wieder so machen wirst, sondern nur, damit die sehen, dass du dazu in der Lage bist. Dann bekommst du keine Note, sondern nur eine Pi mal Daumen Einschätzung. Jede Unterrichtsstunde, in der dir jemand auf die Finger schaut wird kritisiert. Machst du heute "Fehler" 1 und 2 und korriegierst diese morgen, gibt es nicht etwa Lob, sondern man zeigt dir "Fehler" 3 und 4. Deinen Unterricht planst du bitte nach der Lieblingsmethode deines Fachleiters - auch wenn diese gar nicht zu dir passt und zu jeder Unterrichtsstunde verfasst du eine 10-20-seitige wissenschaftliche Arbeit, in der du erklärst, wieso du welche Unterrichtsmethode genommen hast und wie viel Zeit du für jeden Teil benötigst. Kommt das nicht hin, darfst du Rede und Antwort stehen, wieso du 7 und nicht 5 Minuten gebraucht hast, auch wenn du deinem Fachleiter vorher zu verstehen gegeben hast, dass es völlig sinnfrei ist, vorher feste Minutenzahlen festzulegen, weil ja immer mal was dazwischen kommen kann. Nach dem Unterricht hast du deine "freiwillige" AG. Du darfst dir eine Aussuchen und dann machst du die. Das erwartet man einfach und wenn du dann um 17 Uhr nach Hause kommst geht die Arbeit erst richtig los. Für Prüfungen lernen, Hausaufgaben korrigieren, Lehrertagebuch schreiben: Welcher Schüler war heute gut und wieso? Was kannst du besser machen und wie?, Fachstoff nachholen, den du in der Uni nicht gelernt hast. Dich durch veraltete Schulbücher wühlen, Geld zusammenkratzen für die 40 Kopien, die von der Schule leider nicht übernommen werden können und den Unterricht für den nächsten Tag vorbereiten. Ins Bett geht's dann mit Glück um 3 und du kannst 3 Stunden ausschlafen, bevor du dann um 6 wieder raus musst, weil am nächsten Tag Unterricht am Seminar ist, das 60 km von deiner Schule entfernt ist - natürlich bekommst du die Fahrtkosten nicht erstattet. Nach einem Vormittag, an dem du vor Langeweile 10x fast vorm Stuhl gefallen wärst - aber du hast ein Sternchen bekommen, weil du das HDMI-Kabel richtig eingesteckt hast, musst du dann nochmal an die Schule und bis 15 Uhr unterrichten. Heute Vertretung in Ethik. Hast du zwar nie studiert aber sind halt keine Lehrer da und die anderen sind so ausgelastet und du willst ja auch gute Noten - oder?
      Und das machst du jetzt 2 Jahre, wobei von Seiten des Seminars stetig versucht wird, dich rauszuekeln, anstatt dich wirklich gut auszubilden. Beschweren ist schwer, weil du bist ja Verbeamtet auf Wiederruf. Gott sei Dank hast du gymnasiales Lehramt studiert, sonst hinge am Bestehen des Refs auch noch dein Masterabschluss.
      Dazu kommt jetzt noch, dass du dir bitte deinen Arbeitsrechner selbst kaufst. Sowie einen Beamer, wenn du einen brauchst. Ein Auto natürlich ebenfalls, weil du musst ja am Tag die 60 km von Schule zum Seminar, das kann man ja nicht an zwei verschiedenen Tagen anbieten und du hast nur ne Stunde dazwischen. Pause hast du auch keine. Die ist dazu da, um Schülerfragen zu beantworten oder den Raum zu wechseln. Und wenn du doch mal schon um 1 aus hast, gibts ne 4 stündige Konderenz, wo du doch bitte da zu sein hast. Übersunden bezahlt bekommst du nicht, weil du hast ja Ferien und damit ist das dann abgegolten. Dass dein Kollege mit Sport und Kunst dasselbe verdient bei deutlich weniger Arbeitsaufwand, darüber regst du dich schon lange nicht mehr auf. Du freust dich eigentlich nur auf Sonntag. Der einzige Tag in der Woche, an dem du mal 3-5 Stunden nichts zu tun hast. Außer es ist ein Schulfest oder sonst etwas, wo du "freiwillig" da sein kannst.
      Währenddessen gehen die Sorgen der Schüler komplett unter. Du hast weder die Ausbildung, noch die Zeit oder den Nerv, dich um deren Probleme zu kümmern. Wärst du jetzt nicht an einem Gymasium, hättest du jeden Tag irgendjemanden, der mit Messer durch die Flure rennt, auf den Boden kackt oder irgendwas zerstört. Deine Aufgabe als Lehrer, das Problem zu beheben. Sicherheitsdienst oder Sozialarbeiter gibts nicht - und wenn letzteren doch, ist er gerne für alle 10 Schulen im Kreis zuständig und nur 3 Stunden am Montagnachmittag da. Dass du Schüler auf den Weg zur Klausur verlierst, nimmst du in Kauf. Wer das Thema nicht verstanden hat, wird abgehängt. Zeit hast du keine, um das alles noch mal zu erklären. Schließlich steht nicht der Schüler und dessen Ausbildung im Vordergrund, sondern dass du den Unterricht mit dem Klingeln beendest und das Lernziel für die Mehrheit erreicht wurde. Und zum Glück gibts neben all dem auch noch Eltern und Elterngespräche. Du hast zwar im Studium nicht gelernt, wie man die führt aber halten musst du sie natürlich trotzdem. Die einen sprechen kein Wort deutsch, die anderen beschweren sich beim Chef, wenn du ihnen sagst, dass ihr Kind den Unterricht stört - oder direkt bei der staatlichen Stelle, die die Lehrer bezahlt.
      Ach und wenn du es wagst, währenddessen zu nem Seelenklemptner zu gehen, weil du psychisch einfach am Ende bist, dann sei dir gesagt, dass du deine Verbeamtung schenken kannst. Psychische Wracks nimmt der Staat nicht. Auch nicht, wenn er selbst Verantwortung zeichnet.
      Die Sinnlosigkeit von Notensystem, Lernstandsprüfungen, veralteten Lehrplänen, unzureichender Klassenraumausstattung und fehlenden technischen Geräten sprach ich mir jetzt einfach mal genauso wie den Teil, dass der Großteil deiner Arbeitszeit für Verwaltungskram drauf geht.
      Hoffe das gibt nen Einblick.

  • @unscheinbar7412
    @unscheinbar7412 3 місяці тому +36

    Ich war früher im Kindergarten tätig und dort ist es leider auch so wie bei den Lehrern. Ich hatte nie Freizeit, da wir immer Personalmangel hatten. Seit fast 5Jahren bin Lokführerin und bin wesentlich glücklicher mit diesem Beruf.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +3

      Wie schön, dass dud ich umorientieren konntest und jetzt glücklich bist 😊

    • @MatthewBaur
      @MatthewBaur 2 місяці тому +1

      Spannend, da ich Lokführer auch als Alternative zum Lehrberuf im Hinterkopf habe. Und in Dokus zum Arbeitsalltag im Kindergarten viele Parallelen zur Schule entdeckt habe.

    • @Nubiandesert
      @Nubiandesert 2 місяці тому +1

      Kann ich gut nachvollziehen. Man hat einfach seine Ruhe.

  • @leafische7149
    @leafische7149 2 місяці тому +7

    Toll, dass sich endlich jemand traut so offen davon und ehrlich davon zu berichten. Hut ab!!

  • @baal1999
    @baal1999 19 днів тому +2

    Eine Sache, die wenig bis nie thematisiert wird ist die mangelnde Wertschätzung für den Beruf. Schaut euch einmal die Wertschätzung für den Beruf in Finnland an. Das zweite Problem sind in meinen Augen die Nebenaufgaben, die du neben dem Unterricht noch erledigen musst. (6:46 "Wir sind mittlerweile Elternberater, Eltern-Therapeuten, Kindertherapeuten, Psychologen, Reisebüro und das alles soll in den Unterricht integriert werden.) Politisch wäre es richtig einmal klarzustellen, was NICHT Aufgabe des Lehrers ist. Es wäre einmal richtig solche Aufgaben zu streichen. Aber damit lassen sich keine Wählerstimmen bekommen.

  • @metalmania1910
    @metalmania1910 3 місяці тому +109

    Wenn das alle Lehrer machen würden, das erinnert mich an meine Branche. Ausgebildete Krankenschwestern bleiben bei uns, wenn überhaupt 1 Jahr und wollen danach irgendetwas anderes machen. Frage, wer bleibt stehen am Lehrerpult oder am Krankenbett

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +2

      Vielen Dank für diese Perspektive 🙏 Was denkst du muss sich in dieser Hinsicht unbedingt ändern?

    • @selmakurt-gucyeter7149
      @selmakurt-gucyeter7149 3 місяці тому +25

      Kurzum: bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung

    • @elanur90
      @elanur90 3 місяці тому +15

      Tja aber so wird es enden. Nur weil es Jahrzehnte lang so funktioniert hat und die Menschen darauf erfolgreich trainiert wurden, unter diesen Bedingungen zu arbeiten, heißt es nicht das irgendwann jemand sagt : "bis hier und nicht weiter". Ganz einfache Nummer.

    • @geru8145
      @geru8145 2 місяці тому +2

      @@37Grad Was macht eigentlich die Bundesministerin für Bildung den ganzen Tag. Ist es nicht ihre Aufgabe Reformen durchzuführen?

    • @MatthewBaur
      @MatthewBaur 2 місяці тому +2

      Ich Lehrer, meine Frau Krankenschwester. Trotz allem hat sie noch prekärer Umstände. Bei weitem. Und ich sehe die Opfer, die sie für ihren Beruf bringt. Auf lange Frist stellt sich aber die Frage nach der langfristigen Durchhaltefähigkeit.

  • @Hello-gx5cs
    @Hello-gx5cs 2 місяці тому +4

    Für den Lehrberuf bedarf es Idealismus…. jede Menge davon. Zudem gibt es so viele Schulen und Schulformen, so viele unterschiedliche Schüler und Eltern. Da darf man nicht gleich aufgeben!
    Es brauch Lehrerinnen und Lehrer. Das ist unsere einzige Chance gegen Vorurteile, Verschwörungstheorien und extremistische Gedanken anzukämpfen.

  • @christianepateck7846
    @christianepateck7846 2 місяці тому +45

    Habe auch gekündigt (Gymnasium) und bei uns haben in den letzten Jahren soviele Lehrer und Referendare gekündigt. Wahnsinn.

    • @MatthewBaur
      @MatthewBaur 2 місяці тому +1

      Darf ich fragen welches Bundesland? In Bayern haben in diesem Schuljahr von ca. 260 fertigen Referendaren für Realschule nur 25 einen Antrag auf Übernahme gestellt. Allen wurde ein Angebot gemacht, aber nur 10 haben es angenommen.
      Am Gymnasium ist es noch nicht derart extrem. An der Mittelschule allerdings ist Land unter.

    • @tomvandl
      @tomvandl 2 місяці тому +1

      Als was arbeitet ihr Aussteiger dann eigentlich?

    • @christiannagel2133
      @christiannagel2133 2 місяці тому +1

      @@tomvandl komplett unterschiedlich. Ich kenne einige, die als Berater oder Lehrer bei anderen sozialen Trägern arbeiten, z.B. Schüler in der Berufswahl bei der Arbeitsagentur beraten, Klassenfahrten organisieren usw. Andere wiederum finden eine geeignete Stelle in der Wirtschaft. Gerade die Chemiker und Physiker haben j zum Teil fast ein vollwertiges Studium in dem jeweiligen Fach hinter sich. Und manche versuchen es auch wieder ganz neu mit einer Ausbildung oder einem Studium.

  • @SuperHockeyman95
    @SuperHockeyman95 3 місяці тому +80

    Ich finde diesen Einblick sehr interessant, dennoch hätte ich gern als ausstehender erfahren, welche Stellschrauben im System KONKRET bemängelt werden, das hat mir leider komplett gefehlt!

    • @olgakipke3720
      @olgakipke3720 3 місяці тому

      Die Erwartung vom Studienseminar, dass das Lernziel bei allen SuS erfolgen muss. Darauf hat ein Lehrer aber gar keinen Einfluss. Wenn z.B. ein Schüler einen geringen IQ hat und das nicht überprüft wurde, was nicht selten geschieht, ist der Lehrer im Auge des Seminars schuld, was völliger Blödsinn ist. Man muss sich als Referendar ständig zerpflücken und reflektieren, obwohl einem kaum etwas beigebracht wird. Man sollte angehende Lehrer stärken und stützen. Man macht aber das Gegenteil.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому

      Vielen Dank für dein Feedback 🙏

    • @uhne6932
      @uhne6932 2 місяці тому +26

      Ich kann dir kurz (okay es wurde lang) meine Kritik am System darstellen (Lehrkraft an einem Gymnasium in einer Stadt im Südwesten Deutschlands)
      Es kommen immer mehr Aufgaben auf uns zu, wir werden an anderer Stelle jedoch dafür nicht oder nur gering entlastet oder anderweitig unterstützt. Bzw. teilweise könnte man diese Aufgaben auch auslagern, das wird jedoch nicht gemacht.
      Zusätzlich ist der Lehrerberuf gesellschaftlich nicht angesehen, was im ersten Moment nach keinem Problem aussieht, aber Folgen für uns in der Schule hat.
      * Lehrkräfte machen die EDV einer Schule (Beamer, Informatikräume, IPads / Geräte jeglicher Art, digitale Klassenbuch, Schulhomepage warten Kollegen, die tlw. sich Wochenlang einarbeiten müssen), oftmals ohne Entlastungsstunden
      * Klassenfahrten werden komplett durch Lehrkräfte organisiert (Bus, Unterkunft, Freizeitgestaltung) und die Finanzen gehen auch über die Lehrkraft, was noch schwieriger wird, sobald Eltern nicht mitspielen
      * Es wird grundsätzlich erwartet, dass wir Zusatzaufgaben leisten, die wir uns zwar selbst suchen (müssen), von denen wir teilweise aber wenig Ahnung haben und die psychisch auch belastend sein können. (Manchmal suchen SchülerInnen sich auch einfach ihre Ansprechpartner aus, weil sie bei der Lehrkraft ein gutes Gefühlt haben) Vertrauenslehrer, Ansprechpartner für sexualisierte Gewalt, Krisenteam/ Seelsorge an Schulen sind in der Regel Lehrkräfte, ohne dass diese zum Beispiel selbst einen Anspruch auf Supervision oder ähnliches haben und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man es mit nach Hause nimmt, wenn ein Schüler oder eine Schülerin Dinge schildert, die nach Kindswohlgefährdung schreien und die Jugendämter so überfordert sind, dass es nicht voran geht. Irgendwann macht man dicht, zum Schutz des eigenen Wohls.
      * Die Anforderungen ändern sich, das System läuft aber nicht mit. In der 5. Klasse sitzen teilweise Kinder, die nicht richtig lesen können, die zu Hause nicht gefördert werden, wir am Gymnasium etablieren langsam Nachhilfesysteme, aber es reicht einfach nicht aus. Das heißt, entweder senkt man das Niveau des eigenen Unterrichts, dann unterfordern wir die Kinder mit gymnasialem Niveau, im blödesten Fall langweilen sie sich so, dass sie den Unterricht zerschießen, oder wir bleiben bei unserem Niveau, was dann oftmals die überforderten Kinder dazu bringt, den Unterricht zu zerschießen.
      * Mittlerweile sollen wir dank e-mail und Co dauerhaft erreichbar sein. Eine Mail ist schnell geschrieben, so dass wir teilweise Mails bekommen, die unnötig, unverschämt oder beides sind. Ich rufe mittlerweile keine Mails mehr freitags und samstags ab, Sonntags mittags schaue ich einmal rein, falls ich mich auf etwas montags einstellen muss, da ich auch schon mal die halbe Nacht wach war, nachdem Eltern mir mit dem Anwalt drohten, weil ihre Tochter eine 4- in einem Nebenfach hatte.
      * Gesellschaftlich werden wir als Dienstleister gesehen und zum Feind stilisiert. Schulbehörden stellen immer mehr Anwälte ein, weil Eltern wegen dem dümmsten Scheiß zum Anwalt rennen, das wirkt sich auf die Psyche aus. Man überlegt, ob man einem Schüler wirklich die 5 gibt, auch wenn er sie verdient hat, weil man weiß, dass die Möglichkeit besteht, dass die Eltern auf der Matte stehen und einem Vorwürfe machen. Auch wenn man logisch argumentieren kann, sind solche Gespräche zermürbend, vor allem wenn der Gegenüber meint, er wüsste wie der Job des Lehrers funktioniert.
      * Die gute alte Klassengröße, selbst wenn Vertretungslehrer da sind, die noch Stunden gebrauchen könnten, werden lieber 2 Klassen mit 30 - 35 SchülerInnen geschaffen, als 3 Klassen mit 20 - 25. Da steigt nicht nur der Lärmpegel, sondern auch der Korrekturaufwand und natürlich nimmt man bei 30 SchülerInnen weniger Schüler mit als bei 20, da es als Schüler leichter ist sich aus dem Unterricht zurück zu ziehen. Geflüchtete SchülerInnen (bspw. aus der Ukraine) werden derzeit ohne richtiges Konzept zusätzlich auf die Klassen aufgeteilt, so dass ich in einer Klasse 40 Menschen vor mir sitzen habe, und 8 davon können dem Unterricht eigentlich nicht folgen)
      * Politisches Geschehen wird dank social media immer mehr in die Klassenzimmer getragen und dort unreflektiert wieder gegeben, Fortbildungen dazu kommen natürlich nur schleppend zu Stande, Konzepte zur Medienkompetenz verpuffen teilweise, weil die SchülerInnen, die diese Kompetenzen nicht besitzen, sind oftmals auch diejenigen, die Schule als Ort der Propaganda wahrnehmen.
      ... vieles läuft richtig schief und es frustriert ... viele meiner Kollegen sind am Limit (ich zwischenzeitlich auch, jedoch schaffe ich es (noch) mich zu regenerieren).
      Trotzdem ist der pure Lehrerberuf ein toller Beruf, es gibt nichts schöneres als zu merken, wie SchülerInnen über sich hinaus wachsen und über Dinge grübeln, die sie zu Beginn der Stunde noch nicht auf den Schirm hatten. Aber das wiegt halt nicht alles auf.

    • @analyst83
      @analyst83 2 місяці тому

      klingt auf jeden Fall krass. Was euch und vielen anderen wie z.B. Pflegekräften fehlt ist mehr Egoismus und weniger Schuldgefühle. Weil das System baut gerade darauf, dass die Leute immer weiter machen weil sie Angst haben ohne mich gibts hier Tote im schlimmsten Fall. Von daher lieber Kasse machen, sich ein jahr mal rausnehmen. Und die restlichen mitarbeiter, die dann die arbeit der anderen miterledigen müssen, sollen sich statt zu beschweren es genauso machen. Das ganze System muss zusammenbrechen, damit auch der letzte anwalteinschaltende Elternteil endlich mal was merkt, wenn er sein kind dann selbst unterrichten muss...@@uhne6932

    • @lotuskm16
      @lotuskm16 2 місяці тому +1

      Und ich finde es total gut, dass nicht auf einzelne Details eingegangen wurde, denn dadurch hat sich die junge Frau auch sehr gut selbst geschützt. Und seien wir doch mal ehrlich: Die Stellschrauben sind bekannt, es wird nur nichts daran geändert.

  • @Tabea-cm1cj
    @Tabea-cm1cj 3 місяці тому +40

    Die Doku stimmt mich sehr nachdenklich. Ich studiere ebenfalls Lehramt und zweifle des öfteren daran, ob dieser Job wirklich zu mir passt und ich den Anforderungen gerecht werden kann. Solche Beiträge bestätigen dann oft meine Unsicherheiten. In Bayern kommt noch dazu, dass wenn man psychische Probleme hat, die Inanspruchnahme eines Psychologen die Verbeamtung gefährden kann. Ich wäre dringend dafür, dass Studierende bereits in den ersten Semestern in Schulen gehen und so viel Praxiserfahrung wie möglich sammeln! Das wäre ein win-win für alle Postionen und einer von so vielen Möglichkeiten, die Ausbildung zu verbessern. Leider bezweifle ich es aber stark, dass überhaupt mal Änderungen passieren, die nachhaltig und langfristig zu einer Verbesserung beitragen….

    • @ElenMira
      @ElenMira 3 місяці тому +9

      Wenn du die Zweifel bereits im Studium spürst, solltest du sie dringend erst nehmen. Lieber jetzt umorientieren, als im Ref, oder später.
      Gerade mit psychischen Problemen ist der Lehrerberuf eher der falsche. Du stehst permanent unter Beobachtung. Auf einer Bühne. Es gibt keine Möglichkeit an einem Tag, an dem es dir psychisch nicht gut geht, einen Gang zurück zu schalten.

    • @Tabea-cm1cj
      @Tabea-cm1cj 3 місяці тому +3

      @@ElenMira danke für deine Rückmeldung. Ich hab zum Glück (noch) keine psychischen Probleme, aber die Angst welche durch die Arbeit zu entwickeln und sich dann keine Hilfe suchen zu dürfen, find ich einfach kontraproduktiv. Ich denke, es ist normal an seinem Beruf oder Studium zu zweifeln, aber leider hab ich auch keine passende Alternative…

    • @lotuskm16
      @lotuskm16 2 місяці тому +3

      Also ich bin als Lehramtsstudentin direkt in den ersten Semestern in die Schule gegangen. Es hindert einen auch keiner an einem freiwilligen Praktikum. Ich finde nur nicht, dass die Praxiserfahrung aus den Praxisphasen für das Ref oder die spätere Berufstätigkeit irgendwas nützt, deshalb ist der immerselbe Ruf nach mehr Praxis aus meiner Sicht Quatsch.

    • @Tabea-cm1cj
      @Tabea-cm1cj 2 місяці тому +1

      @@lotuskm16 Bist du mit dem Aufbau des Lehramtsstudiums zufrieden und fühlst dich gut auf die Praxis vorbereitet?

    • @sonnenscheinsch7863
      @sonnenscheinsch7863 2 місяці тому

      Liebe Tabea,
      wenn du das nicht als DEINEN Beruf ansiehst und das wirklich willst, dann solltest du mal ein paar Stunden als mobile Reserve arbeiten, um dir darüber klar zu werden, ob das was für dich ist. Ich hab vor meinem Ref ein halbes Jahr als mobile Reserve gearbeitet und da sieht man dann endlich mal den richtigen Schulalltag und merkt sofort, ob man dafür geeignet ist. Ich bin jetzt seit September im Ref und empfinde das (leider) wirklich als Horror. Man ist komplett am Limit und geht andauernd über die Grenzen des Möglichen hinaus. Wenn man diesen Beruf dann nicht wirklich will, glaube ich nicht dass man das durchzieht. Ich hätte das Ref sonst definitiv schon abgebrochen.

  • @Westberg001
    @Westberg001 3 місяці тому +25

    Wichtiges Thema, ohne Frage. Es betrifft mich als Lehrkraft unmittelbar.
    Was mir bei diesen Dokus oft fehlt, ist folgendes:
    Es werden oft ein paar wenige Betroffene gezeigt, die richtigerweise das System anprangern. Es tut mir im Herzen weh, dass diese Kolleginnen und Kollegen gehen.
    Es fehlt in diesen Dokus aber die Konfrontation mit den Entscheidungsträgern. Die Misere ist lösbar. Geringere Stundenzahl, mehr Verwaltungskräfte an den Schulen, Entschlackung der Rahmenpläne, geringere Anzahl an Klausuren in der Oberstufe etc.
    Als Beispiel, in MV, das Bundesland mit den meisten zu leistenden Wochenstunden (27), wird eine Absenkung der Wochenstunden am Ende der Legislaturperiode "geprüft". Die Kollegen gehen auf dem Zahnfleisch.
    Es reicht nicht, nur zu klagen. Es muss medial an die Entscheidungsträger herangetreten werden.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +2

      Danke für die Kritik 🙏

  • @barbarahippauf413
    @barbarahippauf413 22 дні тому +2

    Sehr mutig auszusteigen. Die Herausforderung einer Lehrerin heutzutage sprengen den Rahmen. Das grenzt an Ausbeutung. Ich wünsche Dir viel Erfolg für Deine Zukunft. Ich wollte auch Lehrerin werden aber ich hatte Bedenken, weil ich den Eindruck hatte, dass Eltern Lehrer für das Versagen der Kinder verantwortlich machen. Ich bin Professorin geworden, weil ich das lwhren liebe aber bin über die Jahre ziempich enttäuscht worden, denn auch bei uns iat es so, dass verwaltung und mehr Aufgaben von uns verlangt werdn, so dass ich mich nicht auf meinw Kernkompetenz konzentrieren darf. Die ersten zwhn Jahre waren 50 Stunden in der Woche Standard. Das Problem ist das System. Das Pensum ist von vorne herein gar nicht tu schaffen. Hätte mir das jemand vorher gesagt, wäre ich als Angestellte in der Firma als Entwicklerin geblieben, denn die Industrie bezahlt das doppelte. Niemand sieht meien uberstunden geschweigw denn mein Engagement.

  • @rosierose4452
    @rosierose4452 2 місяці тому +3

    Bravo Emir. Er ist ein Partner, der genau beobachtet kann WODURCH sich der Partner verändert. So einen tollen Freund zu haben, das kann manchmal den Menschen vor der totalen Katastrophe retten. Ich habe mich so oft gefragt, wie viele Menschen sich das Leben nehmen, weil sie denken mit IHNEN stimme etwas nicht.

  • @bigw813
    @bigw813 3 місяці тому +221

    Lehrer sein ist heute kein Zuckerschlecken.

    • @Hoffes85
      @Hoffes85 3 місяці тому +9

      Arbeiten generell ist heute kein Zuckerschlecken. Damals war der Lehrer-Job halt recht anspruchslos.
      Ich persönlich hatte im vergangenen Job als Trainee 3x Prüfungssituationen (ACs) die sich über 2 Tage à 9 Stunden erstreckten und bei denen man von rund 8 Experten total durchleuchtet wurde - fachlich sowie charakterlich. Einmal durchfallen = Jobverlust.
      Ich finde es gut, dass die Hürden hoch liegen. Schließlich beeinflussen die Lehrenden heutzutage stark die Bildung der Kinder. Und nach ausreichender Erfahrung (Abi, Ausbildung, Studium) kann ich mit Recht sagen: Die Qualität nimmt von Lehrer-Generation zu Lehrer-Generation ab.
      ABER man muss halt vorne ansetzen und bedenken: Es ist in der Regel nicht die Schuld der angehenden Lehrenden, sondern ein strukturelles. TTT = train the trianer. Wenn der Lehrende nichts taugt, kann die Qualität des zu Lehrenden nicht besser sein. Hinzu kommt das völlig veraltete System.
      Wie heißt es so schön (Zitat Michael Nast): “Wir sind Schüler von heute, die in Schulen von gestern von Lehrern von vorgestern mit Methoden aus den Anfängen der industriellen Revolution auf die Probleme von übermorgen vorbereitet werden.”

    • @TheGlitzerfrosch
      @TheGlitzerfrosch 3 місяці тому +3

      ​@@Hoffes85 darf ich fragen, was das für ein Trainee ist? 😮

    • @wordyyou5617
      @wordyyou5617 3 місяці тому +3

      ​@@Hoffes85Früher war der Lehrerjob anspruchslos aber die Lehrer waren subjektiv besser. Interessant. Könnte es einen Zusammenhang geben?

    • @Maxodrome
      @Maxodrome 3 місяці тому +2

      ​@@wordyyou5617Ich könnte mir vorstellen, dass dieses sich tot Studieren noch nicht so schlimm war.

    • @wordyyou5617
      @wordyyou5617 3 місяці тому

      @@Maxodrome Das Studium hat vor 50 Jahren auch schon so lange gedauert.

  • @fr3agy
    @fr3agy 3 місяці тому +7

    So dankbar, dass du ausgestiegen bist und auch den support seitens Partner bekommen hast ❤️ bin in meinem Master auf Lehramt und habe mich auch entschieden, dass der Beruf LehrerIn sein, so wie es aktuell ist mit dem System, es nicht wert ist! Kein Beruf & Geld der Welt ist es mir Wert einen einzigen Tag mit Bauchschmerzen und Tränen zu verbringen! SO HAPPY FÜR DICH ❤️❤️

  • @susanneod5669
    @susanneod5669 3 місяці тому +108

    Im System krankt vieles! Klassenführung, Klassengröße, Klassenzusammenstellung (besondere Bedürfnisse, LR-Störungen, Adhs usw. ), zu unterrichtende Fächer (Vorbereitungs- u Korrekturaufwand, z.B. Sport versus Deutsch) alles egal! Lehrer werden unabhängig davon bezahlt. Die einen können sich ausruhen mit wenigen Kindern ohne nötige Sonderförderung und ohne Klassenführung, ohne Korrekturen, chillig - die anderen Lehrer haben Bedingungen, die ihre Arbeit nicht mehr zufriedenstellend erfüllbar macht, die sich daran auf Dauer kaputtarbeiten!

    • @nenni3386
      @nenni3386 3 місяці тому

      Man müsste dringend ein System der Entlastung für jene schaffen, die enorm - teilweise mehrfach - belastet sind.

    • @fraukehahn
      @fraukehahn 3 місяці тому +3

      @@nenni3386 Das würde letztendlich mehr Personal erfordern. Und daran mangelt es.

    • @ElenMira
      @ElenMira 3 місяці тому +1

      Welcher Lehrer hat denn keine Korrekturen?

    • @mabri8033
      @mabri8033 3 місяці тому

      @@ElenMira In der Grundschule sind das einige Fächer...

    • @nenni3386
      @nenni3386 3 місяці тому +4

      @@ElenMira
      Mitunter in WPU, Sport und Kunst in der Sek 1.
      Ansonsten ist die Korrektur von Deutscharbeiten in der Regel aufwendiger (man sitzt länger), als das Korrigieren einer Lernkontrolle in Biologie (Sek 1), wenn man nicht gerade eine Arbeit rund um Grammatik und Rechtschreibung schreiben lässt.

  • @b.c.7978
    @b.c.7978 3 місяці тому +66

    Tatsächlich kann ich hier aus 15 Jahren Berufserfahrung im Freistaat Bayern auch "meinen Senf" dazu geben. Letztlich werden bei uns gut und teuer ausgebildete Lehrer für zusätzliche zeitintensive Tätigkeiten (neben Lehre, Korrekturen, Unterrichtsvorbereitung und pädagogischem Wirken) ausgenutzt. Wenn man diese nebensächlichen (ohne Studium, Referendariat und Berufserfahrung machbare) unterrichtsfernen adminsitrativen Aufgaben oder vom Kultusministerium angeordnete Alibimaßnahmen nicht hätte, könnte man locker 2-3 Unterrichtsstunden mehr pro Woche leisten.
    Letztlich sind gutausgebildete Lehrkräfte doch gerade überall Mangelware, und deswegen sollte man diese Ressourcen nicht für (auch sie selbst unbefriedigende) Zusatzaufgaben verplempern.
    PS: Freiwillige Mehrarbeit wird übrigens in diesem System nicht hinreichend gefördert.

    • @gunterine
      @gunterine 3 місяці тому +3

      Warum 2-3 Stunden mehr statt die Zeit in die Stunden zu stecken die man hat oder einfach darein gesund zu bleiben

    • @Hestia194
      @Hestia194 3 місяці тому +1

      ​@@dlke0s21hpwl in Österreich bist du als Lehrperson verpflichtet, die Zusatzarbeit zu leisten und das Gehalt ist im Vergleich zu Deutschland für ein sechsjähriges Studium nicht angemessen. Die Zusatzaufgaben sehen hier beispielweise so aus, dass sich Informatiklehrer*innen um die ganze IT in der Schule kümmern müssen oder Lehrpersonen müssen noch zusätzlich im Sekretariat arbeiten...). Diese Zeit sollte eigentlich für die SuS und Elternarbeit sein.

    • @Hestia194
      @Hestia194 3 місяці тому +2

      @@dlke0s21hpwl In den ersten fünf Berufsjahren ist der Arbeitsvertrag befristet und muss jedes Jahr verlängert werden. Wenn du es als Junglehrer*in nicht machst, wirst du schnell ersetzt (bei überlaufenen Fächerkombinationen wie Geschichte, PuP, Geographie, etc. umso schneller).

    • @Hestia194
      @Hestia194 3 місяці тому

      @@dlke0s21hpwl Ich verstehe, was du meinst und im Prinzip funktioniert dieses System nur, weil es genug Menschen mitmachen. Lehrermangel hast du auf dem Gymnasium aber nur in MINT-Fächern (zumindest in Wien). Ich kenne genug Personen, die mit bestimmten Fächerkombinationen seit Jahren auf eine Stelle warten und nur in der Nachmittagsbetreuung arbeiten (für die Mittelschule braucht man zumindest ein Hauptfach). Wer bereit ist, an der Mittelschule zu unterrichten, kann eher Nein sagen. Aber du hast schon recht, zu viel Idealismus und Ja-Sagerei führt letztendlich Selbstausbeutung und das ist im Sozialbereich/Pflegebereich extrem.

    • @bingo-gj8kx
      @bingo-gj8kx 3 місяці тому +2

      Diese Zusatzaufgaben hat jeder Lehrer an jeder Schule-

  • @josephrossl6337
    @josephrossl6337 2 місяці тому +4

    Ich bin fast 63 Jahre und arbeite als Lehrer in Vollzeit. Lehrer ist der geilste Job! Ich liebe es!

    • @henrietteangelmi1725
      @henrietteangelmi1725 23 дні тому

      Das klingt toll! Weiter so! Könnten Sie bitte sagen an welcher Schulform in welchem Gebiet? Ich bin Grundschullehrkraft und aufgrund der großen Klassen, des Lärms und der vielen verschiedenen Fachrichtungen, die man abdecken muss ziemlich fertig. Könnte aber auch ans Gymnasium wechseln.... Überlege schon seit längerem...

  • @isis4432
    @isis4432 2 місяці тому +4

    Ich möchte allen Lehrpersonen meinen allergrößten Respekt aussprechen. Wir brauchen euch ganz dringend. Bitte bleibt stark und lasst euch nicht unterkriegen..
    DANKE AN EUCH ALLE❤

    • @cornflakegirl4811
      @cornflakegirl4811 2 місяці тому

      Danke, das tut gut! Ich liebe meinen Job, auch, wenn ich von großen Teilen der Gesellschaft nicht respektiert werde, aber die Arbeit mit den Schüler*innen macht das dumme Geschwätz vieler Leute immer wieder wett, denn die wissen komischerweise, wie viel Arbeit wir uns machen. Ich würde nie den Beruf wechseln wollen, kann aber verstehen, dass es vielen so geht - insbesondere für Neueinsteiger*innen ist es schwer und das Ref ist immer noch komplett bescheuert und realitätsfern. Aber es ist generell keine Schande, zu merken, dass man überfordert ist, denn es gibt auf jeden Fall für jeden unf jede einen passenden Job da draußen. Das vermittle ich auch meinen Schüler*innen. ❤

    • @isis4432
      @isis4432 2 місяці тому

      Liebes @@cornflakegirl4811
      Solche Lehrerpersonen wie sie eine sind brauchen wir dringender als je zuvor. Ich würde mir wünschen, dass die Eltern sich mehr um ihre Kinder kümmern würden. Ich bin eine Oma von 3 Mädchen 12, 11, und 8 Jahre alt. Wenn sie mir dann erzählen was sich die Kinder erlauben haut es mich jedesmal fast aus den Socken. Ich kann das hier nicht wiedergeben leider...
      Vielfach sind es ganz oft männliche Zuwandererkinder die vor gar nichts Respekt haben. Da wird dann aus der untersten Schublade heraus gekramt.
      Ich möchte aber betonen, dass man nicht alle in den selben Topf werfen kann. Oft kann man die Kinder gar nicht beschuldigen, denn verbockt haben es die Eltern. Unsere Mädchen bringen ganz oft Mittagsgäste mit und genau diese besagten Kinder benehmen sich bei uns zuhause sehr zuvorkommend. Sie genießen das Beisammensein am Mittagstisch. Bei den Kindern spielt ganz oft auch der Frust mit. Liebes C.Girl, bitte bleiben sie am Ball. Ich wünsche Ihnen die Kraft, dass sie nie aufhören an das Gute zu glauben❤️

  • @heikoscarrel3017
    @heikoscarrel3017 12 днів тому +1

    Sehr sympathische Frau, sehr sympathischer Freund und toller Buch Geschmack. Ich wünsche den beiden alles gute für die Zukunft 🙂

  • @bjornm.1121
    @bjornm.1121 Місяць тому +3

    Als Refrendar muss man mittlerweile vom ersten Tag an exakt den gleichen Workload bewältigen, wie eine arrivierte Lehrkraft und zwar während wie auch nach dem Unterricht. Viele Schulen haben Refrendare allerdings mittlerweile für sich auch als Lückenfüller definiert, um u.a. den massiven Unterrichtsausfall oder den anfallenden Korrekturwust zu kompensieren: Oh... wir haben da noch 2 Klausuren... kein Problem! Gib sie dem Refrendar. Sprich: an manchen Schulen ist der Workload von Refrendaren sogar deutlich höher als der von arrivierten Lehrkräften. Wenn man mir jetzt sagt, dass ein Richteramtsanwärter mehr arbeiten muss, als z.B. der Gerichtsvorsitzende, und sofort schwerste Kriminalfälle aburteilen soll, wenn behauptet wird, dass ein Assistenzarzt mehr arbeiten muss als der Chefarzt und u.a. sofort eine OP am offenen Herzen unternehmen soll, dann glaube ich das per se nicht. Aber genau das müssen heutige Refrendare leisten.
    Und wenn doch? Dann steht bei Assistenzärzten immer noch der Oberarzt daneben und schaut, dass sich der Anwärter bei der OP nicht verschnippelt. Ein Richteramtsanwärter fängt erst einmal als Nebensitzer an und hat immer einen Ansprechpartner neben sich. All das haben Refrendare aber nicht. Die sind Alleinkämpfer, sich selbst und den Kindern überlassen. Der dadurch entstehende psychologische Druck, der auf den Refrendaren lastet, weil diese in völliger Unkenntnis agieren, ob das, was sie da machen richtig ist oder nicht, ist immens. Das wird auch in diesem Beitrag des Frontal-Magazins kurz angerissen, dass es diese Unwissenheit ist, die Refrendare oft als besonders belastend empfinden, weil sie ständig an sich selbst zweifeln, ob sie mit dem heutigen Unterricht den Kindern wirklich das bestmögliche gegeben haben, was ihnen möglich war.
    Der Lehrerberuf ist nunmal kein Beruf wie jeder andere, kann mit anderen kaum verglichen werden. Noch nicht einmal einen Kaffee kann man sich während der Arbeitszeit holen oder zur Toilette gehen oder mit dem Kollegen am Nebentisch ein kurzes Schwätzchen über das Wochenende halten, wie es in anderen Berufen aber normal ist, wo man erst einmal morgens ins Büro kommt und dann mit einem zweiten Frühstück in den Tag startet. Und in den Pausen? In den Pausen geht man nicht wie in anderen Berufen zum Bäcker oder quarzt mit Kollegen vor der Tür, sondern steht am Kopierer, um die Arbeitsblätter für die nächste Gruppe zu kopieren, die man noch am Vorabend bis um 1 Uhr (!!) frühmorgens am heimischen PC erstellt hat.
    Das Wissen um die besondere Belastung für die Lehrer war früher auch mal allgemeiner Konsens und der Respekt gegenüber dieser Berufsgruppe entsprechend hoch. Mittlerweile gibt es einfach viel zu wenig Wissen in der Gesellschaft um den Lehrerberuf, was dann zu erschreckenden Vorverurteilungen dieser Berufsgruppe führt. Von den ganzen "Sabotage-Eltern" ganz zu schweigen, mit denen man als Lehrer oft konfrontiert ist, die sich da Kompetenzen anmaßen, über die sie aber überhaupt nicht verfügen. Man stelle sich mal vor, dass würden sich die Leute auch bei einem Arzt erdreisten, diesen permanent beraten zu wollen, wie er seinen Job zu machen habe ("Entschuldigen Sie! Aber sie müssen den Schnitt von links nach rechts führen und nicht von rechts nach links... sind sie überhaupt ein Arzt?") Ich habe jedenfalls größtes Verständnis für jeden, der sagt, dass er/sie auf den Job als Lehrer keinen Bock mehr hat und den Job hinschmeißt.
    Es stünde uns allen gut, uns in Demut gegenüber einer Berufsgruppe zu üben, denen das Allerwertvollste anvertraut ist, was unsere Gesellschaft zu bieten hat: unsere Kinder!

  • @schattentaenzerin
    @schattentaenzerin Місяць тому +4

    Hier ist zusätzlich noch zu erwähnen, dass es Lehrkräften, besonders im Ref, schaden kann, wenn sie sich medizinische/psychologische Hilfe holen.
    Denn dann muss man um die Gesundheitsprüfung zur Verbeamtung bangen.
    Meiner Meinung nach ist das extra perfide.
    Sich Hilfe zu suchen wird hier bestraft.

    • @docdespair
      @docdespair Місяць тому

      Oh ja, das ist besonders übel.

    • @Geisterpfeifenfisch
      @Geisterpfeifenfisch Місяць тому +1

      Deine Aussage ist sehr wichtig und absolut richtig. Es ist wirklich krank, Leute dafür zu bestrafen, dass sie sich Hilfe suchen wollen, um auf Dauer gesund zu bleiben!

  • @katharinajozefak13
    @katharinajozefak13 2 місяці тому +4

    Ich habe absolut genau die gleichen Erfahrungen gemacht. Das Referendariat war mit Abstand die schlimmste Zeit meines Lebens. Der Schulalltag war dann auch nicht super, aber die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern hat mir immer Spaß gemacht. Doch das System wurde in den letzten 15 Jahren immer problematischer und nach dem klassischen Burnout im letzten Jahr hab ich endlich gekündigt. In Deutschland ist es ein Riesending seine Lebenszeitverbeamtung aufzugeben, für mich war es auf jeden Fall die beste Entscheidung.

  • @sandrag8656
    @sandrag8656 3 місяці тому +2

    Sehr wichtiger Beitrag, DANKE an alle beteiligten!

  • @user-ir7bi7yd2r
    @user-ir7bi7yd2r 3 місяці тому +33

    Nicht nur das System macht den Beruf kaputt, sondern auch manche Schüler.

    • @wolfwinter2024
      @wolfwinter2024 2 місяці тому +4

      Leider auch das, was ich da in den 2000er von meinen Mitschülern erlebt habe, die hätten manchentags einfach den Rohrstock verdient. Dass man sich mal einen Scherz mit dem Lehrer erlaubt, gut, aber Lehrer regelrecht fertig zu machen bis sie heulend davonlaufen? Bei solchen Gestalten versagt die moderne Pädagogik leider.

    • @Ella-kw4me
      @Ella-kw4me 2 місяці тому +2

      Die Schüler sind Kinder, die sich so verhalten, wie sie es durch das System erlernt haben. Es sind keine Erwachsenen, die eine ausgeprägte Moral- und Wertvorstellung haben. Demnach ist es logisch, dass es problematische Kinder gibt, jedoch hängt das viel mit dem System zusammen und die Schüler machen nicht grundlos und aus Spaß "den Beruf kaputt".

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 2 місяці тому +1

      Ja klar, aber in den letzten 40 Jahren kann keiner Lehramt studiert haben, der nicht hätte wissen können, was auf ihn zukommt. Andere Menschen sind aber in praktisch allen Berufen die primäre Herausforderung.

    • @wolfwinter2024
      @wolfwinter2024 2 місяці тому +2

      @@Ella-kw4me Das ist richtig, aber entweder muss es der Schule erlaubt sein, gegen die Schüler entsprechend vorzugehen, mit Härte aber auch mit Pädagogik, oder aber man müsste mehr Handhabe gegen Eltern haben, die ihre Kinder nicht erziehen können oder wollen. Wenn man es den Eltern überlässt wie die Kinder "gewickelt" sind, scheint ja alles den Bach runter zu gehen. Früher war auch nicht alles besser und schöner, aber immerhin konnte man Unterricht machen.

  • @DeniMusic97
    @DeniMusic97 3 місяці тому +22

    Tolle Doku. Ich starte jetzt in mein 2. Dienstjahr nach dem Ref und ich muss sagen, aktuell denke ich wieder darüber nach, mir doch etwas anderes zu suchen. Es sind nicht die Schüler oder die Unterrichtsvorbereitung, die mich stören und die mir die Kraft rauben. Es sind vor allem der Druck durch Eltern und die Korrekturen, von denen ja auch Einiges abhängt. Dann muss man noch hier was erledigen und dann ist da noch Elternsprechtag usw. Es läppert sich in Summe. Und wer denkt, man hat dann die Ferien zur vollständigen Erholung - Pustekochen. Meist nehme ich mir drei/vier Tage und dann geht das Gedankenkarussel schon wieder los, was ich alles zu erledigen habe. Unterricht vorbereiten (möglichst langfristig, um sich zu entlasten), Korrekturen usw. Wenn man dann so wie ich noch einen recht hohen Anspruch an sich selbst hat, kann man in dem System eigentlich nur verlieren.

    • @charliebrown9965
      @charliebrown9965 2 місяці тому +6

      Dann denkt auch mal an die Kids! Meine Kinder haben jeden Tag und jedes WE Hausaufgaben! Auch in den Ferien dürfen sie nie abschalten, weil uns die Lehrer mit Aufgaben zu schütten. Die aktuelle Situation ist glaub ich für alle belastend. Die Kinder stehen nämlich ebenfalls unter enormen Leistungsdruck - und das wirklich ab Klasse 1 - und die haben auch nur diese diese eine Kindheit!

    • @DeniMusic97
      @DeniMusic97 2 місяці тому +4

      @@charliebrown9965 Verstehe ich absolut und da bin ich komplett bei dir. Ich gebe wirklich selten Hausaufgaben auf und dann auch nur recht wenig. Aus genau diesem Grund. Mir persönlich würde es einfach schon reichen, wenn meine Kids am Gymnasium nicht mehr mit der Null-Bock-Einstellung und Ich-kann-das-doch-eh-nicht-Aussagen im Unterricht sitzen würden. 😅😅😅

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 2 місяці тому

      Einfach den Anspruch an sich selbst runterfahren. Hört sich banal an, ist aber ein legitimer Weg. Heißt, Eltern vertrösten, immer deeskalieren, immer ja ja sagen, die Korrekturen werden so gut wie sie eben werden, heißt: In der Schule reicht eine 4 zum weiterkommen, das gilt auch für die Lehrer. Ich höre immer diese Ausreden " ich kann nicht die Qualität anbieten, die ich will", das sagen so viele, wenn das bei allen der Anspruch real wäre, hätten wir kein Bildungsproblem.

  • @ohnerauchkeinfeuer5987
    @ohnerauchkeinfeuer5987 3 місяці тому +8

    Das Ref ist ganz genau so. Ich bin fast durch und bin froh, wenn ich es endlich hinter mir habe.
    Stand so unter Druck, dass ich anfangs jeden Abend geweint habe.

    • @kalimbadreams
      @kalimbadreams 2 місяці тому +1

      Das Ref ist vielerorts eine Katastrophe. Das Fazit von den anderen Referendaren und mir an unserem Standort war: Wenn wir genau gegenteilig mit unseren Schülern umgehen, wie mit uns umgegangen wurde, dann machen wir schonmal eine Menge richtig. Und das kann es ja nicht sein. Eine Ausbildung zum Pädagogen muss auch pädagogisch ausgerichtet sein. Und die sensiblen und authentischen Menschen, die an den Schulen so dringend gebraucht werden, dürfen nicht abgeschreckt oder gar kaputt gemacht werden.

  • @mathemen3011
    @mathemen3011 2 місяці тому +20

    Eine Stellschraube, die ich jeder Lehrkraft empfehlen würde, die gerne Kinder unterrichtet aber unzufrieden mit den äußeren Bedingungen ist: Wechselt mal die Schule. Ich bin Quereinsteiger (2014) und hatte schon vorher einige Berufserfahrung in der Industrie und Forschung gesammelt. Von den drei Schulen, an denen ich in den letzten zehn Jahren gearbeitet habe, war eine Schule OK, eine Schule ein Platz zum Wohlfühlen und produktiv arbeiten (meine aktuelle Schule) und eine Schule der mit Abstand schlimmste Arbeitsplatz, den ich je hatte (und ich hatte viele). Ich würde nicht gleich die eigene Berufung aufgeben (wenn es denn so ist) und dem Lehrerjob an mindestens drei Schulen eine Chance geben.

    • @wolfsm0on
      @wolfsm0on 2 місяці тому +1

      Da gibt es nur ein Problem. Um die Schule zu wechseln, musst du einen Versetzungsantrag stellen und den muss sowohl die Schulleitung als auch das Schulamt bewilligen.

    • @mathemen3011
      @mathemen3011 2 місяці тому

      @@wolfsm0on Ja, das ist so. Vereinzelt gibt es auch Fälle, wo die Schulleitung einem Steine in den Weg legt. Dann muss man kämpfen. Der Regelfall ist aber, dass Schulwechsel klappen. In Hamburg ist es darüber hinaus so, dass die Schulleitung einen nicht halten kann, wenn man sich erfolgreich auf eine Beförderungsstelle an einer anderen Schule beworben hat (z.B. A14).

  • @thomasm.2182
    @thomasm.2182 3 місяці тому +34

    Ich war bis heute Arzt. Ab morgen werde ich als angestellte Lehrkraft in einer Grundschule arbeiten. Ich freue mich sehr darauf! Eine Herzensangelegenheit ❤
    Eigentlich wäre dann der Plan ab dem Sommer den "Vorbereitungsdienst" zu starten. Leider klingen viele Erfahrungen im Referendariat gruselig. Und damit meine ich nicht in erster Linie den Umfang der Arbeit, sondern eher das Zwischenmenschliche mit Seminarleitern etc...
    Wir werden sehen...

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +1

      Spannend! Vielen Dank fürs Teilen 🤝 Warum hast du dich für diesen Wechsel entschieden? Wir wünschen dir auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg 🧡

    • @sarahb.5782
      @sarahb.5782 3 місяці тому +1

      Wie war dieser Schritt möglich?

    • @thomasm.2182
      @thomasm.2182 3 місяці тому +11

      @@37Grad vor 20 Jahren hatte ich mich für das Lehramt beworben und wurde abgelehnt. Verrückt im Nachhinein. Aber Glück im Unglück. Ich war jetzt 15 Jahre Arzt. Zuletzt Anästhesist und Notarzt. Ein sehr schöner Beruf und fühlte sich bis zuletzt auch einigermaßen sinnvoll an.
      Aber ehrlich gesagt kann ich mir gerade nix sinnvolleres vorstellen als jungen Menschen etwas mit auf den Weg zu geben. Und nicht nur das reine Fachwissen. Die Möglichkeiten zum Quereinstieg sind ja auch gerade sehr gut. Ich bin einfach in einige Grundschulen gegangen, hab mich dort vorgestellt und hospitiert. Ich habe eine sehr schöne Schule gefunden, engagierte Kollegen und Schulleitung. Ich glaube die freuen sich genauso sehr auf mich wie ich auf sie.

    • @thomasm.2182
      @thomasm.2182 3 місяці тому +6

      @@sarahb.5782 tatsächlich habe ich viele Mails geschrieben. Darauf gab es wenig bis gar kein Feedback. Ich bin dann einfach mit dem Fahrrad los und habe die Schulen in der Umgebung abgeklappert. Die haben sich alle sehr gefreut

    • @rko3122
      @rko3122 3 місяці тому +3

      @@thomasm.2182 Das finde ich sehr spannend und freut mich für dich.:) Kann man als Arzt so einfach in den Vorbereitungsdienst einsteigen? Normalerweise muss man aus dem Abschluss doch Unterrichtsfächer ableiten können oder hat sich da etwas geändert?

  • @Sandwurm75
    @Sandwurm75 2 місяці тому +15

    Ich war auch einige Jahre Lehrer und habe die ganze Problematik erfahren. Bei mir kam noch dazu, dass ich eine erz-konservative Direktorin hatte (kath. Religionslehrerin/Latein) die mit meinen Ansichten und gewählten Lern- und Lehrmethoden sowie meinem Fach Ethik/Philosophie mal so gar nichts anfangen konnte und mich 13 Monate während des Refs fast täglich schickaniert hat. Ich musste teils 10 Vertretungsstunden in der Woche extra machen. Sogar einen Tag vor meinem schriftlichen Examen hat sie mir noch die 9. und 10. Stunde aufgehalst, so dass ich erst gegen 19 Uhr zu Hause ankam, da ich einen weiten Fahrweg hatte. Ich habe es durchgehalten und bin dann in den Schuldienst, um dann dort nach einigen Wochen festzustellen, dass ich komplett am falschen Ort bin. Unser Schulsystem und unsere Lernpläne sowie das hierarchische und komplett veraltete Schulsystem stand allem entgegen was ich gelernt hatte und für was ich als Person stand. Wenn ich die Kaliopi mal einschätzen müsste, hätte ich ihr schon im ersten Semester gesagt, sie soll sich nach etwas anderem umschauen. Sie scheint ein sehr sensibler und emotionaler Mensch zu sein. Das kannst du komplett vergessen. Schule ist purer Stress und Druck und endet dann meistens in einer Art Apathie nach einigen Jahren. Oder viele Lehrkräfte haben auch Alkohol oder Drogenprobleme, sind mental down nach 4,5 Jahren. So ist es, ich habe es erlebt...

  • @player7780
    @player7780 2 місяці тому +6

    Lehrperson hier, 5. Dienstjahr nach Ref. Ich habe eigentlich nur Probleme mit bescheuerten Eltern. Die meisten Kids sind wissbegierig und folgen dem Unterricht, wenn man gute Laune mitbringt. Leider sind viele sehr faul und durch TikTok erschreckend realitätsfern. Meinen Unterricht erledige ich nach 20-80-Regel, nur so kann ich "überleben" - ansonsten killt mich der Stress nach wenigen Monaten. Insgesamt muss man wirklich eine Passion dafür haben und ich würde den Job niemandem empfehlen, der nicht über eine starke Resilienz verfügt.

    • @mensagitatmolem8884
      @mensagitatmolem8884 2 місяці тому

      Linksgrüner faschistoider Lehrerverband- werden jetzt auch „zufälligerweise” verstärkt instrumentalisiert trotz Neutralitätsgebots
      Desto subjektiver, desto toxischer, hauptsache Chaos und Entfremdung unter dem „Gleichberechtigungs-Inklusionsnarrativ”
      Meist junge Lehrer verteidigen den Aspekt 5-7 Jahre ihrer Lebenszeit verschwendet zu haben mit „Eigentlich liebe ich es mit Kindern zusammen zu arbeiten,aber....” „Eigentlich” und „aber” sind Stellvertretend für den unerklärlichen Widerspruch, resultierend aus der kognitiven Dissonanz der Wertschöpfungskette des Lehrerberufs.
      Es sollte um Fähigkeiten, Können gehen und nicht nach pseudohafter „Bildungs(in)kompetenz-Indoktrination”
      Schlussendlich ist es ein Job wo das Phänomen Mensch gerne gegeneinander ausgespielt wird, sei es Lehrer oder Schüler oder höhere Instanzen
      Lehrer sollten sich Fragen, was kann ich meinen Schülern beibringen und nicht wozu bin ich bereit mein Ego zu stärken.
      Der Fachkräftemangel wurde/wird über die Bildungspolitik implementiert und instrumentalisiert.
      Beschwert euch über die 5-7 Jahre und nicht über die Kritik an euer Ego

  • @franzharryson2092
    @franzharryson2092 2 місяці тому +2

    Ich bin auch Lehrer.
    Nach meinem ersten Examen habe ich nicht direkt einen Ref-Platz bekommen, da das Bundesland aus dem ich komme die Termine nicht optimal arrangiert hat. Also habe ich erstmal ein Halbjahr als Vertretungsleher voll gearbeitet (27 Std.) und habe sofort gemerkt, dass das der Job ist den ich machen will! Tolle Kollegen, tolle SchülerInnen nur die Schulleitung war mir nicht gesonnen. Aber die erfahreneren Kollegen fragten mich ob ich das Geld so nötig habe (und ja hatte ich damals!). Nachdem ich mir dann die Bedingungen des Refs in meinem Bundesland bei Komilitonen und Refs an der Schule angesehen hatte, hatte ich für mich entschlossen, dass ich mir das nicht antun will. Viel zu willkürlich, lang und unnütze Seminare.
    Daraufhin bin ich in ein anderes BL gegangen um dort mein Ref zu machen. Habe dort auch erstmal ein Halbjahr als Vertretungslehrer gearbeitet, wieder viel Spaß gehabt und eine wohlgesonnene Schulleitung. Im Ref kam ich an die gleiche Schule und konnte zum Glück(!) verkürzen.
    So konnte ich mein Ref auf 1 Jahr verkürzen statt 2 Jahre in meinem Heimatbundesland. Habe den Hospitationszeitraum übersprungen und weniger theoretischen Anteil am Referendariat gehabt.
    LEider konnte ich nicht in meinem Ausbildungsbundesland bleiben und wieder das BL wechseln, wie auch zum Ref wurde ich dort Verbeamtet und fing an einer integrativen Gesamtschule an. Dort merkt ich sehr schnell, dass ich in dieses System gar nicht passte. Die Kombination von soz. Brennpunkt und Integration war einfach extrem belastend. Habe dort nach 1,5 Jahren gekündigt und bin zurück in meine Heimat gegangen. Habe dort dann an einer kleinen Schule im ländlichen Umfeld angefangen und könnte nicht glücklicher sein. Ich arbeite immernoch 27 Std. (voll).
    Besonders das Ref hat mich an meine persönlichen Grenzen gebracht. Weil es dort an viele Stellen einfach willkürlich ist. Die Fachberater werden wenig bis gar nicht überprüft. Es ist total verkopft, die Entwürfe sind wichtiger als der eigentliche Unterricht. Die Theorie haben wir in den 5 Jahren Uni zu genüge eingeimpft bekommen und im Ref sollte es darum gehen den zukünftigen Lehrern das nötige "Handwerkzeug" in die HAnd zugeben und auch zu zeigen wie der Lehreralltag gemeistert werden kann!
    In der integrativen Gesamtschule haben mich nach dem Ref die generellen systemischen Schranken und Probleme eines überforderten Schulsystems umgehauen. Die pure Not an Personal und Schulen und die daraus resultierende "Verheizung" von allem haben mir gezeigt, dass es in der Bildung mittlerweile nur noch um das Löcherstopfen geht.
    Und wenn man dann noch Problemschüler hat sind einem die Händegebunden. Entweder mangelt es an Sozialpädagogen und Psychologen um sich um die SuS angemessen zu kümmern. Oder bei besonders schweren Fällen die Schulgesetze nicht durchgesetzt werden können, weil die Eltern eine Rechtschutzversierung haben und die Schulämter kuschen.
    Und wenn man jetzt von Anspruch und Motivation spricht muss man noch dazu bedenken, dass dieser immer weiter heruntergeschraubt wird. Fast jedes JAhr bekommen in irgendeinem Bundesland die SuS Notenpunkte im Abi geschenkt, weil das Abi "zu schwer war". Alle paar Jahre werden die Curricula und Rahmenpläne eingekürzt. Die Kontingenzstunden werden eingekürzt um LEhrstellen einsparen zu können und es nicht mehr Ausfall zu nennen. Die Prüfungsleistungen in den Realschulen werden heruntergeschraubt, weil es nicht so viele Schulabbrecher geben darf. Knapp 50% (Wenn nicht soger mehr) aller SuS geht mittlerweile aufs Gymnasium, damit macht man die Realschulen zu besseren Hauptschulen.
    Die Bundespolitik steckt seit Jahren Leute ins Ministerium die fachfremd sind und sich dann erstmal (Jahrelang) einarbeiten müssen... Und die Länder überbieten sich in Unfähigkeit darüber in ihrem Goldstück des Föderalismus mal ein paar Komprisse zu machen und Kompetenzen abzugeben.
    Von Digitalisierung und Bürokratie will ich gar nicht erst anfangen.

  • @liskavanrijin
    @liskavanrijin 2 місяці тому +3

    Diese Geschichte ist wie meine eigene. Schon früh den Traum gehabt, Lehrerin zu werden, lange drauf hingearbeitet, Studium trotz aller Widrigkeiten, Krankheit und dann mitten in Corona zu Ende gebracht, Ref begonnen. Nach 9 Monaten war ich gesundheitlich auf allen Ebenen so arg am Limit, dass ich meinen Lebenstraum, den ich 17 Jahre lang verfolgt habe, begraben musste. Es war das einzig richtige. Und wie auch Kaliopi es sagt: Die Schüler:innen waren daran nicht Schuld. Mich hat das System, der Druck, diese unmöglichen Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse, einfach kaputt gemacht. Noch im Ref bis zu 70 Wochenstunden, je 2h Fahrt zum Seminar, das Unverständnis der älteren Lehrkräfte, die vielen Probleme der Kinder die oftmals vom Elternhaus herkommen,... ich hatte das Gefühl, ihnen Unrecht zu tun in dem ich das System mit der Benotung, dem Druck, den großen Klassen und all dem mitgetragen habe. Ich wollte mich an ihnen nicht länger schuldig machen - und auch nicht komplett die Lust am Leben verlieren.
    Ich habe immer noch mit Pädagogik zu tun, bin nun aber an einem "außerschulischen Lernort", wo Schulklassen maximal für einen halb Tag zu Besuch kommen und in Projekten erfahren können, dass Lernen auch anders geht. Das war die richtige Entscheidung - und ich möchte allen Lehrkräften, die auch darüber nachdenken, Mut zusprechen. Gerade in dem Berufsfeld denken wohl viele "was soll ich denn sonst machen, ich hab halt Lehramt studiert" und das hat auch mich einige Zeit davon abgehalten, mich umzusehen.
    Großer Respekt an Kaliopi für ihre Ehrlichkeit und mutige Offenheit! Ich wünsche dir alles Gute, wohin auch immer der Weg dich führen wird. :)

    • @HansPeter-gx9ew
      @HansPeter-gx9ew 2 місяці тому

      und jetzt verdienst du wie viel??? Man geht nicht aus Spaß dahin.

  • @edumed1704
    @edumed1704 2 місяці тому +3

    Am besten das ganze System niederreissen und neu aufbauen. Das Referendariat hat mich traumatisiert. Wie kann man so etwas aufrechterhalten?

  • @bluejack5715
    @bluejack5715 2 місяці тому +5

    Klingt so, dass sie an ihrem Perfektionismus gescheitert ist. Die Kunst ist es, auch mal komplett unvorbereitet duchzuziehen. Immer perfekt alles vorbereiten…da gehst du kaputt
    Du kannst für eine Doppelstunde mehrere Tage dran sitzen an Vorbereitung. Kann man ruhig mal machen, aber auch mal nix vorbereiten.

    • @Adela1212
      @Adela1212 2 місяці тому

      Das ist sicherlich ein Faktor, ich glaube allerdings nicht, dass das der Punkt ist, der sie zum Aussteigen gebracht hat. Dagegen spricht für mich, dass eine berufserfahrene Kollegin sagt, dass sie ebenfalls ihre Stunden reduzieren musste um den Beruf heutzutage noch qualitativ auszuüben. Schau mal bei Minute 7:19 vorbei. Liebe Grüße und ein schönes Restwochenende

  • @urselbocksberg6178
    @urselbocksberg6178 3 місяці тому +29

    Ich denke, dass es in spätestens 20 Jahren eine große Veränderung im Schulsystem geben wird.
    Die jungen Lehrer haben eine ganz andere Vorstellung von diesem Job als die „alten“. Sie sind nicht mehr bereit sich für diesen Job kaputt machen zu lassen. Eine schwierige Situation, wenn man bedenkt, das viele Elternhäuser die Erziehungsarbeit den Schulen überlassen, um dann aber immer wieder korrigierend einzugreifen.
    Der Druck auf die Lehrerinnen steigt dadurch ständig an.
    Es muss daher eine grundlegende Veränderung des Schulsystems her, die das Wohl der Schülerinnen und auch der Lehrerinnen in den Mittelpunkt stellt und nicht irgendwelche Testergebnisse. Sonst wird es niemanden mehr geben, der die Kinder Unterrichtet, wenn die letzten meiner Generation das Lehrerzimmer verlassen und in Rente gehen.

    • @christiannagel2133
      @christiannagel2133 2 місяці тому

      Leider ist es in staatlichen Dingen selten so, dass das System dann überarbeitet wird, wenn gar nichts mehr geht (siehe Bundeswehr, DeutscheBahn, Pflegebereich etc.) Es werden dann einfach bestimmte Fächer wie Naturwissenschaften auf ein Minimum reduziert, sowie die Klassengröße und Anzahl der Arbeitsstunden deutlich erhöht. Da wo es keine Lehrer mehr gibt, gibt es einfach Unterrichtsausfall. Ich kenne bereits Schulen an denen nur noch drei Tage in der Woche Unterricht stattfindet und der Rest über Hausaufgaben abgedeckt wird.
      So lange der Staat nicht an einer ernsthaften Lösung interessiert ist und bereit ist in das Schulsystem zu investieren, wird es da keinen Wandel geben und die Bürger werden sich daran gewöhnen und es nicht mal mehr kritisieren.

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 2 місяці тому

      Sind in der Politik? Da hat man auch immer große Pläne für in 20 Jahren, kann einem ja jetzt keiner vorhalten :D

  • @thomasmichaeloparagollusci4178
    @thomasmichaeloparagollusci4178 2 місяці тому +4

    Vor- und Nachbereitung wird stark unterschätzt.
    Die Examens Erwartungen auch sehr hoch - ob Lehramt - Jura oder Medizin....
    Tatsächlich sind die Anforderungen und die Aufgaben die man neben des Lehrens hat Aufgabe von Eltern und Schulleitung - richtige Entscheidung,wenn man nicht seinem Anspruch gerecht wird.
    Riesen Respekt!!!

  • @serena9089
    @serena9089 3 місяці тому +56

    Ich möchte Lehrerin werden und habe schon im Praktikum gemerkt. Lehrer sein bedauertet vieeeel arbeite. Anders als viele denken. Wenn ich höre das viele meiner Freunde lange Kaffeepause habe und manchmal sogar Netflix schauen können. Das kann ein Lehrer sich nicht erlauben. Ein Lehrer steht auf der Bühne und wird beobachtet. Ich hoffe dass das System angepasst wird sodass Lehrer bessere Pädagogen sein können z.B. durch kleinere Klassen und ein leichteres weniger volles Ref. und auch, dass die Wertschätzung für den Beruf in der Gesellschaft steigt.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому

      Vielen Dank, dass du das hier mit uns teilst 🙏 Was begeistert dich denn besonders am Lehrerberuf?

    • @TocoTronica
      @TocoTronica 3 місяці тому +9

      Hier mal was zur allgemeinen Beruhigung: Glückliche 😅Lehrerin mit vollem deputat und ausreichend Zeit zum netflixen. Nebenbei alleinerziehende Mutter.

    • @serena9089
      @serena9089 3 місяці тому +4

      @@TocoTronica ich meinte zwar Netflix schauen während der Arbeitszeit. Aber es freut mich sehr, dass Sie kräftemäßig gut klar kommen. Das gibt Hoffnung für die Zukunfty

    • @Tone1270
      @Tone1270 Місяць тому

      ​@@serena9089 ja, Netflix während der Arbeitszeit, wer kennt es nicht...

  • @lockenrocken4622
    @lockenrocken4622 3 місяці тому +61

    Man merkt in den Kommentaren, dass viele meinen, sie hätten ansatzweise Ahnung davon, was Lehrer leisten würden. Vermutlich weil sie sich aus einer Schülerperspektive ein Bild davon gemacht haben. Ich kann ganz viel von dem, von dem was die Protagonistin erzählt, nachempfinden. Vor allem das Referendariat war eine psychische Herausforderung. Ich hinterfrage nach wie vor, warum dieses System einen Menschen so eine seine Grenzen bringen will. Sicherlich gibt es hier auch andere Erfahrungen und ich freue mich für jeden, dem es so ergeht. Das hat dann aber oft etwas damit zu tun, in welche Hände man gerät. Inzwischen bin ich im Beruf angekommen (andere Schule als im Referendariat), ich fühle mich nicht mehr bis an mein Limit gefordert. Das liegt auch maßgeblich an unseren schulinternen Strukturen (z. B. Teamarbeit). Vor dem Hintergrund, dass der Mangel an Lehrkräften steigen wird, muss dringend an einer Reform des Systems gearbeitet. „Da musste ich auch durch!“ kann doch kein Argument sein!

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому

      Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst 👏! Würdest du sagen, du arbeitest in deinem Traumjob?

    • @Leon-cm4uk
      @Leon-cm4uk 3 місяці тому +1

      Ich kann den Bericht total nachvollziehen! Ich selber kenne ein Menge Leute im Bekanntenkreis, die Lehrer, Refrendare oder Fach- und Kernseminarleiter sind und der Lehrberuf ist nicht für jede Person gedacht. Auf der einen Seite ist die Anforderung, dass man ein relativ großes Wissen in seinem Fachbereich haben sollte, auf der anderen Seite soll man Unterrichten können. Das Studium und der Schritt hin zum Unterrichten sollte viel fließender und nicht durch zahllose Prüfungen gekennzeichnet sein. Generell das Ganze Todgeprüfe in Studium, sowie Ausbildung und Schule sollte man mal hinterfragen, ob das so sinnvoll ist. Und damit zusammenhängend, ob Noten ein sinnvolles Konstrukt sind. Am Ende geht es doch darum ein Thema verstanden zu haben und nicht zu beweisen, dass man ein Thema bis zum Prüfungstag drauf hat und danach vergisst man es wieder, außer man spezialisiert sich in dem Fachgebiet.

    • @Leon-cm4uk
      @Leon-cm4uk 3 місяці тому

      Naja auf jeden Fall ist es so, dass Lehrer nicht nur unterrichten, sondern auch Klausuren korrigieren, Unterricht nach- und vorbereiten. Das kann am Anfang sehr überfordernd sein, gerade wenn man nicht Routinen drauf hat und weiß, wie man möglichst optimal, aber auch mit guter Qualität daher kommt. Ein Perfektionist sollte man da auf keinen Fall sein!

    • @Leon-cm4uk
      @Leon-cm4uk 3 місяці тому

      Also Unterrichtszeit + 20-30% Mehrarbeit sollte man schon rechnen. Von daher bei der Fachauswahl nie 2 Hauptfächer wählen, selbst wenn man es gerne würde. Sonst wächst einem der Klausurberg über den Kopf!

    • @TiestoG
      @TiestoG 3 місяці тому +1

      In anderen Berufen gibts diese Problematik auch und auch nicht weniger.

  • @user-yp3jl5wt3s
    @user-yp3jl5wt3s Місяць тому +2

    ich habe zwar kein Lehramt studiert, aber wollte gerne als Lehrerin arbeiten und habe einen Quereinstieg angefangen. Habe zwischendrin schon gemerkt, dass das so nicht geht und letzlich hat meine Schulleiterin auch beschlossen, dass ich nicht geeignet bin ..

  • @sternchen24
    @sternchen24 Місяць тому +2

    Ich mache gerade durch ein bald beginnenden Studium meinen Pflexit. Ich werde also die Pflege verlassen. Das ist auch kein Beruf, mit dem man bis zur Rente kommt....

  • @doribala4964
    @doribala4964 3 місяці тому +24

    Ich bin auch gerade im Ref offiziell in Teilzeit da ich zwei Kinder habe. Ich bin auch am überlegen auszusteigen, denn eine 5 tage Woche verstehe ich nicht als Teilzeitjob und die ganze Arbeit immer mit nach Hause nehmen. Nie richtig abschalten können. Und die Kinder die vernachlässigt werden und immer unterwegs sein zu müssen (der Standort des Seminars ist leider weit entfernt).

    • @maxmeier532
      @maxmeier532 2 місяці тому +1

      Ob eine 5 Tage woche TZ ist, hängt wohl davon ab wie viele Stunden man an den 5 Tagen arbeitet und ob Überstunden, die anfallen vergütet werden.

  • @BigMadmax91
    @BigMadmax91 2 місяці тому +5

    Das, was ich während des Referendariats, das mir wohlgemerkt weitestgehend viel Spaß machte, lernen konnte, ist das Setzen von Grenzen. Die 50h-Woche ist noch in Ordnung, sollte aber auch nicht unbedingt zur Gewohnheit werden. 60h-Wochen sollten wirklich die absolute Ausnahme sein (Abiturzeit etc.). Ich sehe es nicht (mehr) ein, mich bis 22 Uhr oder gar bis Mitternacht an den Schreibtisch zu setzen. Eine Klausur darf auch mal eine Woche später zurückgegeben werden und für Eltern muss ich nicht immer dauererreichbar sein - auch nicht als Klassenleitung. Meine Wochenarbeitszeit (Vollzeitstelle) liegt meist irgendwo zwischen 40 und 50 Stunden und es klappt dennoch. Ich habe Zeit für meine Familie, meine Freunde und für mich selbst und genau das ist es, was mich psychisch gesund hält. Und nur wenn ich selbst psychisch gesund bin, kann ich Schülerinnen und Schülern die notwendige Unterstützung zukommen lassen. Als psychisches Wrack wird das nichts. Das sollte man immer im Hinterkopf haben.

  • @ElliFanarioti
    @ElliFanarioti 7 днів тому +1

    Ich bin ebenfalls aus diesem Beruf ausgestiegen. Bereits im Referendariat war ich (nach einer angenehmen Studienzeit) extrem unglücklich und das nicht wegen den Kindern. Lehrerin an der Schule zu sein, war beruflich die schlimmste Zeit meines Lebens und ich bin mitlerweile froh, dass ich in einem anderen Beruf wieder glücklich bin. In der damaligen Zeit wusste ich nicht, welche Alternative es zum Lehramt gibt und habe deshalb den Ausstieg auch nicht so schnell gewagt, der Weg erschien so vorgezeichnet. Zum Glück ist das nicht so. Ich ziehe meinen Hut vor allen Lehrer*innen, die diesen Beruf weiter ausüben, für mich war diese Berufswahl damals ein großer Fehler und ich würde auch allen Quereinsteigern abraten.

  • @sibyllekaufmann4497
    @sibyllekaufmann4497 2 місяці тому +3

    Ich habe 30 Jahre lang Referendare erlebt und ein großes Problem ist der Anspruch an sich selber, bzw. die zeitweilige Notwendigkeit alle Prüfungen mit "1" abzuschließen um eine Lehrerstelle zu ergattern. Ich sah Referendare zusammenbrechen weil sie in Lehrproben eine 2 bekamen. Zu meiner Zeit eine Supernote.

    • @docdespair792
      @docdespair792 2 місяці тому +1

      Puh, und jetzt bekommen Leute mit 3, 4 noch einen guten Job. Ich bin froh, dass sich das längst gedreht hat. Ich war schon mit einer 3 sehr glücklich, viel besser wurde selten benotet.

    • @Quantenklex
      @Quantenklex 2 місяці тому

      So psychisch labile Menschen, die denken, dass Sie wegen einer 2 statt 1 keine Stelle bekommen, verhungern und sterben müssen, sollten definitiv Lehrer werden. Ein Segen für alle.

  • @lifewalk244
    @lifewalk244 3 місяці тому +17

    Ja und Leute die einen Quereinstieg machen müssen nicht durch das System gehen. Das ist alles schon verrückt. Macht den Lehrerberuf doch attraktiver, in dem das ein bisschen abgeschwächt wird und ein bisschen wenigstens der Druck rausgenommen wird. Wir haben doch eh zu wenig Lehrer und ich weiss nicht, ob wir es uns in dieser Situation erlauben können auf Leute zu verzichten, die einigermaßen die Qualifikationen haben und vor allem den Beruf gerne machen würden.
    Es fallen doch jetzt schon mehr als 10% der Schulstunden aus

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому

      Danke, dass du deine Gedanken zum Thema hier mit uns teilst 🙏

    • @Workaholic42
      @Workaholic42 2 місяці тому +2

      Vielleicht ist das ja in anderen Bundesländern anders, aber meine Frau muss als Quereinsteigerin durch etwas ganz ähnliches wie das "normale" Referendariat und erlebt ganz ähnliches wie das im Beitrag geschilderte.

    • @lifewalk244
      @lifewalk244 2 місяці тому +1

      @@Workaholic42 das wusste ich nicht. Viel Glück.

  • @maiastid3785
    @maiastid3785 Місяць тому +3

    Das Referendariat war furchtbar und auch wenn ich meinen Beruf liebe, sind die Arbeitsbedingungen nicht akzeptabel. Sehr schade für die Kinder.

  • @philipmetzger2058
    @philipmetzger2058 Місяць тому +1

    Echt spannend! Ich bin seit 15J Lehrkraft in Ö und finde dass wir Lehrkräfte kaum offene und ehrliche Austauschmöglichkeiten haben

  • @schattentaenzerin
    @schattentaenzerin Місяць тому +2

    Es wäre wirklich schön, auch mal die Seite der Verantwortlichen zu hören.
    Was sagt das Kultusministerium denn dazu, dass so viele LehrerInnen aufgeben müssen?
    Die Ebene, auf der diese Entscheidungen getroffen werden, sollte sich nicht immer verstecken dürfen.
    Meinen Partner hat das Ref und auch die Zeit danach im Lehrerberuf psychisch völlig fertig gemacht. Unsere Beziehung hätte die Depression fast nicht überstanden.
    Eine andere Herangehensweise, wie in Ausbildungsberufen, wäre aus meiner Sicht sinnvoller. Zwei Tage Studium neben der Schule oder als Blockunterricht verteilt, so wie Berufsschüler. Langsam ankommen im Betrieb, im Alltag.
    Der "Praxis Schock" nach jahrelanger Theorie ist übel. Und dann geht's vom Beckenrand des Studiums direkt aufs Zehnmeterbrett des eigenen Unterrichts.
    Von dem Ausmaß an unbezahlten Überstunden durch Vorbereitung bis in die tiefste Nacht hinein, will ich gar nicht erst anfangen.

  • @Tzunami07
    @Tzunami07 2 місяці тому +4

    Klingt für mich nach naiver rosaroten Brille die auf Arbeitsalltag trifft. Klar hat ein Lehrer im Referendariat mehr Arbeit. Wenn man Englisch oder Philosophie nach 30 Jahren unterrichtet, wird die Vorbereitung wesentlich geringer ausfallen.

    • @docdespair792
      @docdespair792 2 місяці тому

      Na ja... da machst du es dir schon einfach. So einen Psychoterror, Druck und Erniedrigung hast du bei anderen Berufseinstiegen nicht mal ansatzweise.

  • @ayron8998
    @ayron8998 2 місяці тому +4

    Manchmal muss man sich auch durchbeißen und nicht heulen. 60-70 Std sind Anfangs in jedem Job mit Verantwortung üblich. Nach ein paar Jahren wechselt man die Position und startet wieder Monate mit 60-70 Std, das ist halt so.

    • @docdespair
      @docdespair 2 місяці тому

      Schon klar. Und dann am Ende depressiv werden und tot umfallen, was? Hast du mal das Ref. gemacht?

    • @LehrkraftLounge
      @LehrkraftLounge 2 місяці тому +2

      Nur das man bei 60-70 Std für 1500€ brutto entlohnt wird. Wo ist da Aufwand und Nutzen erkennbar?

    • @ayron8998
      @ayron8998 2 місяці тому

      manche Dinge tut man aus Überzeugung.@@LehrkraftLounge

  • @RudisKetabs
    @RudisKetabs 22 дні тому +2

    Es sollte lieber jemand mal die Herrschaften vom Schulamt beobachten, statt die Lehrer. Und das 24/7!

  • @dominik5021
    @dominik5021 2 місяці тому

    Sehr sympathisches Paar mit Herzenswärme 😊. Finde es toll, dass solche Missstände im Schulsystem mal offen kommuniziert werden und Stereotype durchbrochen werden. Ich bekomme es durch meinen Freundes- und Bekanntenkreis oft genug mit, wie viel Stress und Belastung wirklich im Lehrer*innen-Beruf vorkommt. 😮‍💨

  • @olesaschieder2941
    @olesaschieder2941 3 місяці тому +17

    Ich bin gerade im Ref in BW, in 6 Wochen beginnt der Lehrprobenzeitraum. Ich unterrichte wöchentlich 13 Stunden. Dazu kommen Seminarzeiten, bin zwei mal in der Woche von 7 bis 19 Uhr unterwegs. Es gibt nie Feierabend und keine Wochenenden. Aber, ich mache das mit vier Kindern. Ich komme nach der Schule heim und da ist zunächst Familie mit Hausaufgaben, Kochen, Kinder hin und her fahren angesagt. Wenn sie im Bett sind, beginnt meine 2. Arbeitsphase. Meist von 21 bis 00 Uhr. Wenn ich mir das Ref oder das Studium ohne Kinder vorstelle, dann erscheint mir das sehr gut machbar zu sein. Aber da ist jeder vermutlich unterschiedlich belastbar oder perfektionistisch veranlagt. Ich mache, was ich kann und so gut ich es eben kann, in der Zeit, die mir zur Verfügung steht. Jedoch steht für mich nach dem Ref bereits fest, an eine Regelschule möchte ich nicht. Ich habe 6 Kinder mit ADHS in der Klasse, die anderen 20 kommen permanent zu kurz. So arbeiten möchte ich nicht.

    • @karstenstober1316
      @karstenstober1316 3 місяці тому +1

      6 Kinder mit ADHS mit ADHS finde ich sehr krass. Unter Umständen reicht ja auch schon einer,um die ganze Show zu schmeißen.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +1

      Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen und dein Engagement trotz der Herausforderungen. Der Alltag als Lehrkraft kann in der Tat belastend sein, gerade wenn man, wie du, eine Familie und andere Verpflichtungen hat. Deine Bemühungen, sowohl deinen Schülern als auch deiner Familie gerecht zu werden, sind sehr bewundernswert 💪 Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg 🧡

    • @AminaDjina
      @AminaDjina 3 місяці тому

      Habe ich auch gemacht dièse Erfahrung! Es interessiert Niemanden! In manchen Klassen ( arbeitete als Eingliederungshilfe) sind bis zu ein Drittel der Kinder ADHS, émotional sozial auffaellig oder haben eine Lernschwaeche! So gelingt Inklusion bestimmt!

    • @lotuskm16
      @lotuskm16 2 місяці тому +1

      Warten Sie mal ab, bis der Lehrprobenzeitraum beginnt. Die Zeit davor, in der Sie jetzt sind, ist noch die Entspannteste vom ganzen Ref.

  • @Muggle_H
    @Muggle_H Місяць тому +1

    Ich kann leider jeden einzelnen Punkt bestätigen bis hin zu Panikattacken wegen ganz bewusst ausgeübten psychischen Druck der Fachleiter - auch wenn nicht jeder so ist. Ich bin seit Jahren mit dem Ref durch und Lehrerin geworden/ geblieben. Das System lässt einen aber immer wieder zweifeln, obwohl der Beruf, die Arbeit mit und für junge Menschen, einfach toll ist.

  • @paulsevenitz616
    @paulsevenitz616 Місяць тому +2

    Mich stört aber auch dass Erziehung Disziplin Respekt Anstand im Unterricht bei Eltern nicht gut ankommt.

  • @evastranslations1312
    @evastranslations1312 2 місяці тому +15

    Ich moechte mal kurz erlautern, wie die Situation im Lehrerbereich in Griechenland aussieht. Der erste Lohn des Lehrers ist um die 700 Euro netto. Fast niemanad bekommt zunaechst eine Stelle in der Naehe seines Wohnortes. Das heiβt, die meisten Lehrer verlassen ihr zu Hause und ziehen fur das Schuljahr aufs Land, meist auf eine einasmen Insel. Je entferter die Insel ist, desto mehr Punkte bekommen sie fur das naechste Jahr, so das sie bessere Chancen haben. Fur Singels ist das vielleicht nicht so kompliziert, fur Familien daggegen ist es sehr schwierig, da sie meistens getrennt werden. Muetter nehmen Kinder mit und wohnen dann alleinerziehend auf der kleinen Insel, oder wenn sie Glueck haben begleitet sie ein anderes Familienmitglied wie zB die Groβeltern. Es gibt auch Faelle, wo die Kinder beim Vater in der Groβstadt bleiben.
    Meistens werden sie nicht am Anfang des Schuljahres eingestellt, sondern irgendwann Mitte Oktober oder November bekommen sie vom Ministerium Bescheid, dass eine Stelle an jenem Ort frei ist und haben eine Frist von zwei Tagen zu beantworten, ob sie die Stelle annehmen oder nicht. Wenn sie sich nicht schnell genug entscheiden, ist der Nachste auf der Liste dran.
    Was die finanzielle Sache angeht ist es klar, dass es eine Katastrophe ist im wahrsten Sinne des Wortes. Miete, Umzug, Tickets und weitere Ausgaben werden selbstverstaendlich von den Betroffenen finanziert. Niemand kann sich das offensichtlich von seinem Lohn leisten. Die Eltern unterstuetzen unter solchen Umstaenden haufig ihre Kinder. Das Motto des Staates lautet: Wenn es dir nicht passt, warten hunderte an der Reihe auf die Gelegenheit an einer oeffentlichen Schule zu arbeiten. Die Konkurrenz ist riesig. Dabei, gibt es hier kaum einen Lehrer, der nicht mindestens ein Magister besitzt, Fremdsprachen- und PC Kenntinisse nachweisen kann, Seminare und alle moegliche Weiterbildungen durchgefuhrt hat, alles natuerlich auf eigenen Kosten.
    Es war nicht meine Absicht die Situation in Deutschland zu unterschaetzen, einfach nur zum Vergleich.

    • @FeedbackLoop70
      @FeedbackLoop70 2 місяці тому +1

      Die schlimme Situation in Griechenland (Dank an Troika, Deutschland und EU dafür, und natürlich Herrn Schäuble selig) oder anderswo macht es nicht besser für die deutschen Lehrer und Kinder, deren Leben hier zerstört werden. Das ist Whataboutism, egal was Du drunter schreibst, und damit einfach dieselbe beschissene Rhetorik, die Du in den Talkshows tagein tagaus bekommst. Die Elenderen gegen die Elenden ausspielen. Das finde ich niederträchtig.

    • @moka8697
      @moka8697 2 місяці тому +1

      Ich finde es trotzdem interessant zu wissen wie Lehrer in Griechenland leben und arbeiten. Das hat nichts mit Whataboutismus zu tun, sondern mit unserem gemeinsamen europäischen Haus, wo sich die Lebensverhältnisse ja langfristig angleichen sollen.

    • @moka8697
      @moka8697 2 місяці тому

      ​@@FeedbackLoop70scheinst ja alles ganz genau zu wissen und die Schuldigen hast Du auch gleich bei der Hand, sauber...

    • @GermanTaffer
      @GermanTaffer 27 днів тому

      ​@@FeedbackLoop70Und das ist narzisstische Beschämung, was du gerade machst. Ja das mache ich gerade auch, nur lag es dem Vorschreiber am Herzen seine Gedanken zum Thema zu äußern, die dir nicht gefallen hat, warum auch immer.
      Ich formuliere es anders. Wie die Leber wächst der Charakter mit den Aufgaben. Lehrer werden sehr gut bezahlt in Deutschland und haben dennoch, so denke ich , ein weniger stressiges Umfeld als Lehrer woanderswo. Meine Frau betrauert gerade jetzt den Tod eines ehemaligen 11 jährigen Schülers ( beide Eltern drogensüchtig) in Brasilien, wo das tatsächlich der Standard ist.
      Deine bahnbrechenden Erkenntnisse von Herrn Marx von vor 1000 Jahren interessieren mich dagegen nicht.

    • @dirkmeier5115
      @dirkmeier5115 19 днів тому

      Vor zwei Jahrzehnten war die Lage in Deutschland auch wesentlich schwieriger für Lehrkräfte. Ich selbst habe auch einen Lehrerjob in der Provinz angenommen und lebe nun weitab von meiner Familie. Ein Umzug in ein anderes Bundesland ist ein riesiger Verwaltungsaufwand und führt häufig zu Lohnkürzungen, weil Erfahrungsstufen nicht anerkannt werden.

  • @das.gegenmittel
    @das.gegenmittel 2 місяці тому +15

    Bin aktuell im Referendariat und es ist der Horror. Arbeitszeit von standardmäßig 60 bis 80 Stunden. Nicht selten sind es aber auch mal 100 Stunden. Im besten Fall hat man ne gute Schule, liebe Schüler und nen tollen Fachleiter, aber das ist nicht die Regel. Es gibt auch das genaue Gegenteil, wo gemobbt wird, wo man als Stressableiter missbraucht wird und man zum Mülleimer für allerlei Aufgaben wird - neben dem, was ohnehin anfällt. Tausende Aufgaben gibt es nebenher zu erledigen und es interessiert niemanden, ob diese überhaupt machbar sind. Man ist ein Leibeigener und man soll halt einfach seinen Mist erledigen. "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" ist hier die Phrase, welche durchwinken soll, dass über alle Maßen die Arbeitskraft ausgebeutet wird. Es interessiert kein Schwein, was wirklich mit einem passiert. Alle sind froh, wenn der Mist einfach nur zu Ende ist. Ganz ehrlich, ich verurteile die Leute nicht, welche danach fertig sind und nur noch das Mindestmaß den Schülern bieten, weil das System die Menschen schlichtweg auspresst. Das Gehalt im Referendariat und die Gesundheitsvorsorge - insbesondere für gesetzlich Versicherte (man zahlt den Arbeitnehmer und Arbeitgeberanteil) - sind dringend reformbedürftig. Es ist einfach zu wenig und ich muss nebenher - mit einholen einer Erlaubnis - arbeiten gehen, um über die Runden zu kommen. Später bekommt man zwar eine nette Pension und ein akzeptables Gehalt, aber es wird nur lächerlich, wenn man beachtet, dass man ewig dafür studiert hat, um dann 3.800 netto zu kriegen für 60 bis 80 Stunden Arbeit die Woche.

    • @Batette
      @Batette 2 місяці тому +2

      60-80 Stunden?? Wer das aufwenden muss, ist unorganisiert und Punkt. Beschwert Euch nicht, Verbeamtung, Pension, Mund halten.

    • @Workaholic42
      @Workaholic42 2 місяці тому

      Es heißt "aufwenden"...
      Und ich applaudiere jeder Lehrkraft, die sich im Übermaß für die SchülerInnen engagiert!

    • @Batette
      @Batette 2 місяці тому

      @@Workaholic42 Nicht „es heißt“ sondern „Es wird geschrieben:..“. Ich korrigiere es mal eben.
      Wer mehr tut als üblich, dem applaudiere ich auch. Hier geht es jedoch darum, dass sich eine belastungsinsuffiziente und unorganisierte Lehrerin beschwert, es sei ja alles so viel..
      P.S. Klugscheißer mag übrigens niemand.

    • @Workaholic42
      @Workaholic42 2 місяці тому

      Es ist interessant, was sich manche Menschen für ein Urteil erlauben über eine Person, von der sie nicht mehr kennen als einen UA-cam-Kommentar.

    • @Batette
      @Batette 2 місяці тому

      @@Workaholic42Wieso, wer sich die Mühe macht, bei UA-cam Typos zu benennen, ist ein Klugscheißer.

  • @lkraft6968
    @lkraft6968 2 місяці тому +2

    Und das brauchen wir fachkrafte wie Pychologen und Sozialpatägogen, das lehrer einfach wirder lehrer sein kann,

  • @madeleinedumoulin264
    @madeleinedumoulin264 3 місяці тому +22

    Bin seit zehn Jahren begeisterte Teilzeitlehrerin (ohne Ref und bei mäßiger Bezahlung) und habe eine Ausbildung in einem ganz anderen Bereich. Da ging es auch heftig zu, alle kamen immer wieder an ihre Grenzen und dachten immer wieder mal ans Aufhören - aber ich bin so froh, es gemacht und geschafft zu haben.
    Wundere mich oft über die gut bezahlten Kollegen in ihrer grenzenlosen Sicherheit, die wortreich ihren Stress beschreiben. Willkommen in der Wirklichkeit. Der Beruf bringt auch soooo viele Freiheiten mit sich, man bewirkt was, lernt dazu und hat viel Spaß!

    • @anmi5202
      @anmi5202 3 місяці тому +3

      Sry, aber Ref kann man nicht mit einer gewöhnlichen Ausbildung vergleichen. 😂😅

  • @MsBlulucky
    @MsBlulucky 3 місяці тому +6

    Ich habe eine Aubildung in einem handwerklichen Beruf gemacht und auch anschließend in dem Beruf gearbeitet, bevor ich mich entschieden habe doch noch zu studieren. Der Studiengang war letztendlich doch nicht mein Fall, also habe ich mit 25 Jahren beschlossen, endlich meinem Traumberuf nachzugehen und studieren seitdem Bio und Chemie auf Lehramt. Ich hoffe wirklich, dass es mir am Ende nicht so geht wie Kaliopi.

    • @dinosarrus
      @dinosarrus 2 місяці тому

      Mit Chemie sollte dir das nicht passieren.

  • @susannabonke8552
    @susannabonke8552 3 місяці тому +20

    Habe damals auch abgebrochen. Ich träume nach 28 Jahren noch vom Unterrichten Müssen mit Angst.

    • @Laianzhi
      @Laianzhi 2 місяці тому +1

      Das tut mir sehr leid...
      Leider können solche Erfahrungen immer auch Verletzungen hinterlassen, die einen jahrelang begleiten.

    • @mensagitatmolem8884
      @mensagitatmolem8884 2 місяці тому

      Linksgrüner faschistoider Lehrerverband- werden jetzt auch „zufälligerweise” verstärkt instrumentalisiert trotz Neutralitätsgebots
      Desto subjektiver, desto toxischer, hauptsache Chaos und Entfremdung unter dem „Gleichberechtigungs-Inklusionsnarrativ”
      Meist junge Lehrer verteidigen den Aspekt 5-7 Jahre ihrer Lebenszeit verschwendet zu haben mit „Eigentlich liebe ich es mit Kindern zusammen zu arbeiten,aber....” „Eigentlich” und „aber” sind Stellvertretend für den unerklärlichen Widerspruch, resultierend aus der kognitiven Dissonanz der Wertschöpfungskette des Lehrerberufs.
      Es sollte um Fähigkeiten, Können gehen und nicht nach pseudohafter „Bildungs(in)kompetenz-Indoktrination”
      Schlussendlich ist es ein Job wo das Phänomen Mensch gerne gegeneinander ausgespielt wird, sei es Lehrer oder Schüler oder höhere Instanzen
      Lehrer sollten sich Fragen, was kann ich meinen Schülern beibringen und nicht wozu bin ich bereit mein Ego zu stärken.
      Der Fachkräftemangel wurde/wird über die Bildungspolitik implementiert und instrumentalisiert.
      Beschwert euch über die 5-7 Jahre und nicht über die Kritik an euer Ego

  • @u.m.9339
    @u.m.9339 2 місяці тому +1

    Hammer! Und wirklich nicht in Ordnung! Denke dass diese Lückenhaftigkeit des Zustands für die Lehrerinnen verbunden ist mit dem problematischen Ergebnis bei vielen Schülerinnen! Danke für das Vertrauen und den Mut an dieser Reportage teilzunehmen.

  • @butterfly16019
    @butterfly16019 3 місяці тому +1

    Danke für die Doku!

  • @0r3ll
    @0r3ll 3 місяці тому +13

    Ich habe mit Mitte 30 meinen Job als IT-Berater gekündigt und führe jetzt meine eigene Tanzschule.
    Zurück in ein Anstellungsverhältnis zu gehen, geschweige denn in einen Bürojob, kann ich mir nicht mehr vorstellen.

    • @vv-gr4sj
      @vv-gr4sj 2 місяці тому +1

      Klingt spannend! Darf ich fragen wie du das gemacht hast? Tanzlehrerausbildung dann selbstständig gemacht??

    • @Apricot90
      @Apricot90 Місяць тому

      Hattest du Ersparnisse und ein Startkapital? Oder irgendwas geerbt bekommen? Ich habe nämlich NICHTS und niemanden mit 33, außer meinen Beruf als Lehrerin... Kann nicht einfach mal aufhören.

    • @0r3ll
      @0r3ll Місяць тому

      @@vv-gr4sj Ich hatte schon als Jugendlicher in einer Tanzschule als Assistent gearbeitet und später dann nebenberuflich als Tanzlehrer. Die Tanzschule gibt es nun aber wegen Corona leider nicht mehr und ich habe mich an einem anderen Ort selbständig gemacht.

    • @0r3ll
      @0r3ll Місяць тому

      @@Apricot90 Als IT-Berater hatte ich zwar nicht schlecht verdient und auch was angespart aber nach den Pandemiejahren mit kaum Arbeit war davon nicht mehr viel übrig.
      Ich hatte für die Neugründung einen Förderkredit bekommen, mit dem ich den Ausbau der neuen Räume finanzieren konnte.

  • @myla8900
    @myla8900 3 місяці тому +14

    Das Video kommt einfach am Tag bevor mein Ref hätte beginnen sollen, welches ich wegen eines Behördenfehlers nicht antreten darf. Ich hatte mich wirklich so darauf gefreut und jetzt bricht eine Welt für mich zusammen 😔. Aber vielleicht ist es auch besser so und ich sollte mir direkt etwas anderes überlegen, wenn ich dieses Video sehe...

    • @Lieschen_Mueller
      @Lieschen_Mueller 3 місяці тому +3

      Selber ausprobieren und sich auch klarmachen, dass das Ref nur eine kurze Zeit des Lehrerberufs ausmacht. Es ist anstrengend, aber endlich. Für mich ist der Lehrerberuf noch immer einer der schönsten Berufe überhaupt.

    • @l.g6843
      @l.g6843 2 місяці тому +2

      Würde ich nicht machen, jeder Mensch ist anderes.Ich würde es auf jeden Fall ausprobieren 😊.

    • @mausi28
      @mausi28 2 місяці тому

      First World Problems

    • @user-fo6mk3ls8r
      @user-fo6mk3ls8r 2 місяці тому +1

      Gleich für das Hauptfach vorbereiten, nach Büchern suchen usw.

    • @kalimbadreams
      @kalimbadreams 2 місяці тому

      @@Lieschen_Mueller Ja, es ist ein Kraftakt, aber Lehrer werden so dringend gebraucht und durch das Referendariat alleine sollte sich niemand abschrecken lassen.

  • @Johnnyfortune82
    @Johnnyfortune82 2 місяці тому +2

    Das Referendariat ist wirklich wie ein großer düsterer Alptraum, weiß auch nicht, wie ich das überlebt habe :-D ....

    • @docdespair792
      @docdespair792 2 місяці тому

      Sehr gut auf den Punkt gebracht. Das war eine ganz schlimme Zeit, ich würde nie wieder anfangen.

  • @juhal100
    @juhal100 2 місяці тому +4

    Ich glaube die Erwartungen an die Position sind falsch.
    Es ist normal zu schuften in vielen Positionen, wenn man ein gutes Leben haben will.

    • @docdespair792
      @docdespair792 2 місяці тому +1

      Na ja, aber so einen Psychoterror über die 1,5 Jahre hast du wohl kaum so systematisch in den meisten anderen Berufen.

    • @HansPeter-gx9ew
      @HansPeter-gx9ew 2 місяці тому

      @@docdespair792naja, vlt im Ref aber danach kaum bis garnicht. Meine Frau wurde auch so gemobbt in Praktika, jeder Unterrichtsentwurf wurde bis zum Tode verunglimpft, widersetzliche Meinungen von Mentoren, giftige Kollegen.
      Am Ende des Tages verdient man aber sehr gut für einen geistig sehr anspruchlosen Beruf. In IT muss man jeden Tag was neues Lernen sonst ist man raus, schlecht geplante Deadlines mit extremen Stress und Überstunden (teils unbezahlt), Kapitalistische Chefs die dir die Heizung abdrehen, an Klopapier sparen obwohl sie Millionen verdienen...
      Wenn man keine Klasse voll von lauten Idioten hat will man Lehrer werden. Denke auch Quereinsteiger zu werden mit mehr Geld und weniger Arbeit

    • @juhal100
      @juhal100 Місяць тому

      @@docdespair792 probieren Sie sich gern für ein vergleichbares Gehalt in der freien Wirtschaft aus. Ein Kind in der Oberstufe habe ich. Lehrer, meiner Meinung nach, müssen schon eine Vorstellung haben, worauf sie die Kinder vorbereiten. Und das wissen sie selbst einfach nicht.

  • @MarkusKayl_
    @MarkusKayl_ 3 місяці тому +41

    Das Problem ist nicht nur das System, sondern v.a. auch die Eltern.

    • @kinderehre2309
      @kinderehre2309 3 місяці тому

      In der Steinzeit sind aber nicht Mann und Frau jagen gegangen.

    • @37Grad
      @37Grad  3 місяці тому +1

      Was meinst du damit 🤔? Welche Erfahrungen hast du gemacht?

    • @NanCy-hm2pd
      @NanCy-hm2pd 3 місяці тому +3

      Genau, jetzt sind es wieder die Eltern. Wir Eltern werden vom Lehrer unseres Kindes so respektlos behandelt. Das geht gar nicht 😢

    • @kingwilliamundqueenmariawi8655
      @kingwilliamundqueenmariawi8655 3 місяці тому

      Dann erzeih es mal ordentlich. Es ist dein Balg oder setzt dich für die Prügelstrafe ein, dann kommen die Lehrer nicht mehr zu dir sondern können es selbst klären​@@NanCy-hm2pd

    • @thomasincredib7083
      @thomasincredib7083 3 місяці тому

      Auch die Eltern sind Produkte des Systems!

  • @sybersecurity277
    @sybersecurity277 3 місяці тому +18

    Hier muss man echt ein paar Sachen auseinanderhalten: Die intensive - aber zeitlich beschränkte - Belastung im Ref, die dazu noch mit dem Praxisschock einhergeht vs. die eher nagende Dauerbelastung als Lehrkraft. Wer an 1. scheitert, scheitert an der Intensität der Belastung im "System" Referendariat, was immer mehr der jüngeren Generation betrifft. Nebenbei ne tolle gebührenfinanzierte Werbung für Frau Probst, deren "Alternative" zum Lehrerdasein paradoxerweise darin besteht, die Leute zu Alternativen zu coachen. Was hat sie denn faktisch erreicht?

    • @remiinisc3
      @remiinisc3 3 місяці тому +5

      "Wer an 1. scheitert, scheitert an der Intensität der Belastung im "System" Referendariat, was immer mehr der jüngeren Generation betrifft" - also wenn ich an meine Schulzeit (Abi 2013) zurückdenke, dann haben zwar einige der Generation Boomer 1. geschafft, aber als Lehrperson völlig versagt. Gute Lehrerinnen und Lehrer konnte ich tatsächlich an einer Hand abzählen. Entweder man ist eine Lehrpersönlichkeit oder man ist es nicht. M.E. kann man das nicht "lernen".

    • @sybersecurity277
      @sybersecurity277 3 місяці тому +7

      @@remiinisc3 Bin kein "Boomer", aber verstehe nicht, was Dein Kommentar zur Sache beiträgt.

    • @remiinisc3
      @remiinisc3 3 місяці тому

      Der Kommentar bezog sich auch nicht auf Dich als Person. @@sybersecurity277

    • @lotuskm16
      @lotuskm16 2 місяці тому

      Mal wieder die alte Mär vom angeblichen Praxisschock. Das kann man auch echt nur noch glauben, wenn man die letzten 10 Jahre hinterm Mond gelebt hat und nicht mitbekommen hat, dass das ganze Studium längst umgestellt wurde, in NRW vor 2012 schon. Dieser Glaube existiert auch echt nur noch in Kommentare auf Social Media-Kanälen und ist scheinbar nicht tot zu kriegen. Und als nächstes kommt natürlich die Geringschätzung, der jüngeren Generation, die einfach nicht mehr genügend belastbar ist, ne? Das müssen alles Weicheier sein, wenn sie es nicht schaffen. Ich finde die Beiträge von Frau Probst sehr nützlich.

  • @mmeyerde
    @mmeyerde 14 днів тому +2

    4:55: Würden die Lehrenden endlich eine Arbeitszeiterfassung bekommen (seit 2019 von der EU gefordert und ALLE Kultusminister drängen für Lehrende auf Ausnahme), dann bricht das Schulsystem komplett zusammen.

  • @MM-qj5hv
    @MM-qj5hv Місяць тому +1

    Bin seit einigen Jahren Lehrer und je länger ich arbeite und je mehr Erfahrung ich dadurch gewinne, für mich steht eben fest, dass es nicht weiterführend ist, die Fehler immer nur am und im System zu suchen. Man muss sich auch der bitteren Wahrheit stellen, dass es die Schüler inkl. ihrer Elternhäuser sind, die einen an den Rand der Verzweiflung bringen. Es ist ja gerade zu modern über das System zu schimpfen, immer mehr Geld und mehr Personal zu fordern.

    • @docdespair792
      @docdespair792 Місяць тому

      Na ja, es ist sowohl das eine als auch das andere. Die SuS sind auch das Problem. Aber sie waren z.B. in meinem Ref. das kleinste.