Brienz Rothorn Bahn bis Planalp 4K

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  • Опубліковано 2 жов 2024
  • Am 15. Oktober 1889 haben einige Bürger aus Brienz unter der Leitung des Fabrikaten Karl Brück und wahrscheinlich auf Initiative von Ingenieur Alexander Lindner das Konzessionsgesuch für eine Zahnradbahn aufs Brienzer Rothorn eingereicht. Bereits 65 Tage (!) nach der Eingabe erteilten National- und Ständerat die Bewilligung für den Bahnbau. Schon bald hatte sich der Bauunternehmer Theodor Bertschinger aus Lenzburg den Initianten angeschlossen. Er und Alexander Lindner gelten heute als Erbauer der Brienz Rothorn Bahn.
    Beim Bau der Brienz Rothorn Bahn waren ca. 700 Arbeiter - vor allem aus Italien - im Einsatz. Noch heute erinnern in unserer Region verschiedene inzwischen einheimische Namen an den Bau der Bahn. Innert 16 Monaten wurde die Bahn gebaut - das war eine ausserordentliche Leistung! Die Gesamtkosten der Bahn - Projektkosten, Bauleitung, Bauzinsen, Landerwerb, Strecke inkl. Unterbau und Gleise, Gebäude, Weichen, Wasserstationen, vier Lokomotiven, vier Personenwagen, zwei Güterwagen, Stations- und Depotinventar - wurden auf 2,2 Mio. Franken berechnet.
    Eröffnung 1892
    Am 16. Juni 1892 konnte die Bahn feierlich eröffnet werden. Der Start der neuen Attraktion im Berner Oberland verlief aber nicht ganz wie geplant. Die von Alexander Lindner im schlechtesten Fall prognostizierten 12’000 Gäste wurden anfangs nicht annähernd erreicht. Die schlechte finanzielle Lage trieb die Verantwortlichen dazu, im Jahr 1900 eine Aktiengesellschaft zu gründen. Der Betrieb erwirtschaftete weiterhin Defizite - später haben einerseits Kriege in Südafrika und China, andereseits hohe Kohlepreise und die nach wie vor fehlende Bahnverbindung Brienz - Interlaken zu dem schlechten Betriebsergebnis geführt. 1908 beschädigt der Luftdruck einer grossen Staublawine die Mülibachbrücke stark, was unvorhergesehene Kosten verursachte. Schlechte Witterung, gespannte politische Lage, Börsen- und Wirtschaftskrise, hohe Teuerung und vermehrte Konkurrenz führten zu einem Frequenzrückgang und Betriebsdefizit.
    Der Erste Weltkrieg
    Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, sanken die Frequenzen massiv und dem gesamten Personal wurde gekündigt. Die Brienz Rothorn Bahn wurde „eingemottet“ - sie stand vor dem Aus, der Abbruch der Anlage wurde ernsthaft diskutiert. Dies wurde aber immer wieder erfolgreich verhindert. Vor allem standen auch die Brienzer hinter ihrer Bahn. Bis die Brienz Rothorn Bahn wieder Volldampf aufsetzen konnte, sollte es aber auch noch einige Jahre dauern. Dieser Dornröschenschlaf ist der Grund, weshalb die BRB bis heute nicht elektrifiziert wurde. In dieser Zeit wurden nämlich fast alle übrigen Bergbahnen elektrifiziert.
    Wiederinbetriebnahme 1931
    Die Gemeinde Brienz hatte ein Komitee mit dem Ziel eingesetzt, die dahinschlummernde Bahn zu neuem Leben zu erwecken. Mit neuem Kapital und mit viel Optimismus wurde der Betrieb im Juni 1931 wieder bis Rothorn Kulm aufgenommen.
    Der Tourismus im Berner Oberland entwickelte sich vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg rasant. Auch die Brienz Rothorn Bahn profitierte davon bis die Wirtschaftlichkeit der Bahn immer schlechter wurde. Der Betrieb der Bahn war aufwendig und konnte mit den neuen Konkurrenten - den elektrifizierten Bergbahnen - kaum mithalten. An Spitzentagen fehlten zudem die nötigen Transportkapazitäten. Viele Gäste mussten stehen gelassen werden. Man glaubte nicht mehr an die Zukunft der Dampfzahnradbahn. In den 60er-Jahren boomte in der gesamten Schweiz der Seilbahnbau. Auf fast jeden Aussichtspunkt wurde eine leistungsfähige und im Vergleich zur Brienz Rothorn Bahn viel wirtschaftlichere Bahn gebaut. 1958 wurde an der Generalversammlung beschlossen, die Zahnradbahn abzubrechen und durch eine leistungsfähigere Luftseilbahn zu ersetzen.
    Doch nun traten die Brienzer wieder in Aktion. Es wurde ein Komitee gegen den Abbruch der Dampfzahnradbahn gebildet. Sie hatten Erfolg, der bereits gefasste Abbruchentscheid wurde zurückgezogen. Das Problem blieben die mangelnden Transportkapazitäten und der teuere Dampfbetrieb. Man versuchte, neue wirtschaftlichere Dampflokomotiven zu beschaffen. Dies war aber in den 70er-Jahren nicht möglich; keine Lokomotivfabrik war mehr daran interessiert, Dampflokomotiven weiterzuentwickeln. Die Lösung des Problems war vorübergehend die Beschaffung von Diesellokomotiven.
    Quelle: Brienz Rothorn Bahn

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