Naturalistischer Fehlschluss - David Hume erklärt | Gert Scobel

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  • Опубліковано 13 січ 2021
  • Du hast den Weg in die Infobox gefunden, also solltest du diesen Text auch zu Ende lesen. Das ist ein einfaches Beispiel für den „Naturalistischen Fehlschluss“, dieser besagt, dass eine beschreibende Aussage, einer notwendigen menschlichen Verhaltensweise vorausgeht. Viele von uns, würden dieser Aussage widersprechen, so auch die Philosophen David Hume und George Edward Moore. Wie ihr im Beispiel gemerkt habt, ist dieser Trugschluss nicht nur in der philosophischen Theorie verortet. Wie oft sagen wir einer Person: „Du bist ganz schön groß, du solltest Basketball spielen.“ Oder „Die beiden haben so viel gemeinsam, sie sollten ein Paar werden!“ Das Prinzip des „Naturalistischen Fehlschlusses“ ist uns somit kein Fremdes. Selbst in der Wissenschaft und Persönlichkeitsforschung stößt man auf Aussagen wie: „So ist diese Person nun mal veranlagt, das ist normal.“ Nach Moore, vollzieht sich dieser Wechsel vom Ist-Zustand in den Soll-Zustand oftmals unmerklich. Problematisch ist hierbei jedoch, dass ein automatisierter bzw. fließender Prozess vorausgesetzt wird, den Moore verneint. Wie genau Moore darauf kommt, was seine Ansichten für folgende metaphysischen Theorien bedeuten und wie Moores Position Kants „Kategorischen Imperativ“ fragil macht, erklärt Gert in unserem heutigen Video.
    Definition „Naturalistischer Fehlschluss“, Spektrum
    www.spektrum.de/lexikon/biolo...
    Von Natur aus gut?, Spektrum, 01.10.19
    www.spektrum.de/magazin/der-n...
    Naturalistic Fallacy, TheEthics Center, 15.03.16
    ethics.org.au/ethics-explaine...
    Naturalistische Positionen tragen zum Vergessen des Skeptizismus bei, Hohe Luft Philosophie-Zeitschrift, 29.03.16
    www.hoheluft-magazin.de/2016/...
    Der Sein-Sollen-Fehlschluss, Philoclopedia, 2018
    www.philoclopedia.de/was-soll...
    Hume’s Moral Philosophy, Stanford Encyclopedia of Philosophy, 20.08.18
    plato.stanford.edu/entries/hu...
    Literatur:
    George, Edward Moore, Principia Ethica, 1903
    David Hume, Traktat über die menschliche Natur, 1739
    Über Moral, neu herausgegeben von Horst D. Brandt, Hamburg 2013, S.547
    The Naturalistic Fallacy, Cambridge University Press, 2018
    Einführung in die philosophische Ethik, Prof. Dietmar Hübner, 2014
    Neo-Existenzialismus, Markus Gabriel, 2020
    Scobel ist eine Produktion des ZDF in Zusammenarbeit mit Objektiv Media.
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    Die TV-Sendung „scobel“ in 3sat: www.zdf.de/wissen/scobel#xtor...

КОМЕНТАРІ • 537

  • @yetthesunstillshines
    @yetthesunstillshines 3 роки тому +55

    Sehr cool, immer schön wenn grobe Gedanken die man hat schon von Philosophen spezifiert wurden. So kann man auf denen basierend weitermachen

  • @thwh77
    @thwh77 3 роки тому +56

    "Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten."
    Carl Gustav Jung

    • @nikebarthen-schindler1623
      @nikebarthen-schindler1623 3 роки тому +4

      Wir urteilen/vergleichen ALLE (Spiegelung), mehr oder weniger! Meist läuft das eben unbewusst ab!!! Bewusstwerdung üben ist ein Anfang!!!!

    • @rivas97
      @rivas97 3 роки тому +4

      @@nikebarthen-schindler1623
      Man fängt am besten mit dem Meister Eckardt Tolle an. 😉

    • @nikebarthen-schindler1623
      @nikebarthen-schindler1623 3 роки тому +1

      @@rivas97 Guter Tipp! Lass mich dennoch nicht so gern beschränken!...Außer auf mich selbst✌🏽☮❗

    • @stefankant2612
      @stefankant2612 3 роки тому

      Denken ist total einfach - man kann es schlicht nicht nicht tun. Da E. Tolle angesprochen wurde: Er kann das, die meisten von uns aber nicht:-)

    • @FranzArwee
      @FranzArwee 3 роки тому

      @@nikebarthen-schindler1623 Woher nimmst Du Deinen Maßstab für ein Ur-TEIL?
      Ein existenter Maßstab behauptet ja ein existentes IDEAL?

  • @rudik5734
    @rudik5734 3 роки тому +14

    Die Frage was "gut" ist, ist doch eine Frage bzgl. einer bewerteten Eigenschaft. Es geht doch bei der Frage was "gut" ist nicht darum ob etwas gut ist, sondern wie der Begriff verwendet wird. Daher sollte man Begriffe die einen Zustand beschreiben (Junggeselle) nicht mit Begriffen wie "gut" gleichsetzten. Das sind zwei unterschiedliche Ebenen. "Gut "ist eine vom momentanen kulturellen und zeitlichen Hintergrund her gemachte Zuordnung., die sicherlich nicht fixiert werden kann. Sie kann nur im momentanen Kontext verstanden werden. Ein Fehler liegt vielleicht darin, dass wir alle Begriffe und Benennungen in der westlichen Philosophie immer auf unveränderliche oder "bestehende" Eigenschaften und Phänomene zurückführen bzw. kategorisieren wollen. Östliche Philosophie sieht das etwas anders. "Gut" ist keine Eigenschaft sondern eine Interpretation unseres Handelns, gemäß der momentanen Bedingungen. Wir handeln entsprechend der vorhandenen Dispositionen und geben daher unserem Leben eine Richtung. Daher wechselt auch das moralische Empfinden und die Sicht auf eine Ethik in der Zeit.

    • @nichtnur4124
      @nichtnur4124 3 роки тому +1

      Hallo Rudi,
      Das hast du sehr schön formuliert. Ich dachte mir auch.
      Sprache ist nicht gleich Sprache, wir verwenden den Begriff "gut" für sehr viele Dinge. Wir bewerten mit "gut" Dinge, aber das ist auch immer relativ zu sehen.

    • @apriori_exp2292
      @apriori_exp2292 3 роки тому +1

      Naja ein Hinweis bietet sich uns doch schon irgendwie, dass das Gute etwas Überzeitliches hat bzw ist. Wir wissen doch aus allen möglichen überlieferten Texten und auch anderen Artefakten, wie Skulpturen, Bauten und sonstigen Überreste aus verschiedenen Regionen der Welt und unterschiedlichsten Epochen, dass wir Menschen unter gewissen äußeren Bedingungen und inneren Fähigkeiten, auf bestimmte Arten sozusagen "nach dem Guten trachten". Also ich meine wenn ich die Wahl habe zwischen etwas besserem im Vergleich zu etwas schlechterem, dann braucht es schon triftige Gründe damit ich das schlechtere wähle. Ob es hinsichtlich der Qualität eines Gegenstandes "gut", also besser, ist oder Nutzen hat oder mir persönlich einfach wertvoll erscheint, ich würde schon von mir behaupten, dass ich das gute dem schlechten vorziehe. Insofern will ich sagen, das wollen des guten scheint bei uns Menschen auf irgendeine Weise wesentlich zu sein. Aber wenn wir das - ganz blöd gesagt - schon immer und überall gemacht haben, dann muss das Gute selbst sozusagen auch überzeitlich wirken ^^ Das macht doch den Begriff des Guten wieder bisschen brauchbarer. Das heißt ja nicht, dass es deswegen nicht, für uns zumindest, anfänglich für Wandel ist.

    • @Sonntagssoziologe
      @Sonntagssoziologe 3 роки тому +1

      @@apriori_exp2292 Der Begriff des Guten ist überzeitlich, nicht der Inhalt des Begriffs. Der wandelt sich dauernd.

    • @riccardopaulucci8390
      @riccardopaulucci8390 3 роки тому +4

      Deswegen ist die aristotelische Ethik aktueller denn je, da Handlungen Situationsabhängig sind und somit auch das definierte Gut.

    • @irishcoffee9932
      @irishcoffee9932 2 роки тому

      @@Sonntagssoziologe Das Gute, Wahre, Schöne, das als solches Erkannte !

  • @Spitzbanane
    @Spitzbanane 3 роки тому +30

    mindfuck😅 ich dachte paar mal während des videos ich hätte es verstanden, dann kommt ein weiterer nebensatz dazu & ich bin wieder verwirrt😂

    • @phimedo5129
      @phimedo5129 3 роки тому +8

      Und genau das ist doch so schön.
      Schwärm. Es tut so gut, sich leicht 'dumm zu fühlen. Das ist heute gar nicht so leicht zu finden.

    • @Baba-fy1jc
      @Baba-fy1jc 3 роки тому +1

      Um die Sache Weiter Vertiefend zu Erklären ,da Ziehe Ich nun mal dass Wort Geld hinzu.
      Es ist ganz Ähnlich wie dass Wort gut ,ja und es bringt Ähnliche Eigenschaften mit .
      Es sind beides echt Schlechte Maßstäbe, wenn man es mal ganz genau nimmt.
      Das Wort gut kann aber Schnell die besseren Eigenschaften dabei zeigen.
      Das Sticht einem in die Augen wenn man ein Gewisses Gedanken Experiment macht.
      Wenn man einen Raum hat und man Schieckt da 10 Leute hinein ,und die Sollen nun den Wert von Etwas bestimmen .Ja und man Schieckt da zuerst 10 Leute hinein und die Sollen einen z.b den Wert von einem Schrank bestimmen dann wird jeder einen Anderen Wert hienaus Tragen.
      Es werden dann wohl klar eine Menge Verschiedener Summen genannt.
      Wenn man das nun noch mal, nur mit dem Worten ,Gut oder Schlecht, wiederholt ,dann kommen da alle Möglichen Ansichten heraus.
      Das werden um so mehr ,um so Häufiger man dieses Experiment,im Geiste wiederholt.
      Es ist so doch beides sehr Schlecht, Alleine für sich gesehen um Etwas in der Umwelt ,so Wirklich gut zu bestimmen, gerade für jemand ,der sich selber ,von Anfang an, Ausserhalb des Raumes ,befunden hat.
      Es Zeigt sich hier wie Schlecht es ist, um Einen Zustand zu beschreiben .
      Weil immer Liegen da ,die Werte im Auge der Betrachters.
      Das was hier Sichtbar wird,dass ist wie es die Werte der Menschen beeinflusst ,ja und zu gleich wie Schlecht es doch so ,als Meßinstrument ist ,um den Wert von Etwas ,zu bestimmen .
      Wenn man nun seine Risiken Unterschätzt,dann ist dass Fatal.
      Das Geld und das Gute,ja und dessen Einflüsse ,die Werden hier viel zu Stark Unterschätzt.
      Wenn man mal einen Rettungsring als Beispiel nimmt ,dann stellt man da auch schnell Fest ,dass man seine Wert, kaum bestimmen kann.
      Was Er Wert ist ,dass merkt man dann ,wenn man Ihn Braucht.
      Das Geld,dass ist der Schlechteste Maßstab von allen, die Wir hier haben.
      Wenn man nun mal 10 Leute mit Anderen Physikalischen Mastäben in den Raum Schickt ,ja oder wenn man nun Weitere Worte und Definitionen Anwenden darf ,ja dann kommen die guten Ergebnisse zu Stande.
      Wenn man nur die Physikalischen Einheiten Nimmt könnnte man die Platen Stärke die Größ und alles viel besser wieder geben und damit seinen Zustand.
      Mit der Sprache ist es ja genau so.
      Ursprünglich habe Ich dieses Gedanken Experiment für das Geld Verwendet man kann es aber auch für dass gute Verwenden.
      Beim Geld zeigt es wie Schlecht es ist um Werte wider zu geben.
      Es Verfälcht sie .
      Wenn alle 10 mit einem Meter Maß da hinein Laufen dann kommen die nicht Ohne Grund alle mit der Selben höhe da herraus .
      Mit einer Waage ist es genau so .
      Das sind Meßinstrumente die dem Draußen Sagen was da im Raum ist ja und mit denen kann man einen Zustand Super gut und Einfach beschreiben.
      Beim Geld da kommt nur Scheisse Raus und wenn die Leute nur gut und Schlecht Urteilen dürfen dann sieht es da nicht besser aus.
      Bei der Sprache oder dem Wort gut da ist der Fehler Quasi behoben wenn andere Worte hin zu kommen.
      Beim Geld bringen ,da alle Worte nichts.😉👍😂😂✌
      Mit Worten da Läst sich der Zustand dann auch gut ,ja oder doch besser Fassen, selbst ohne eine Weitere Physikalische Maß Einheit ,wenn man mehr benutzen darf.
      Er ist Robust ,er hat die Und die Farbe ,alles dass könnte den Zustand besser Hervorheben, als Geld ,ja oder dass Wort gut alleine.
      Bei dem Thema da wird Natürlich klar wie Schlecht, ja und Warum der Mensch seine Umwelt ,so Schlecht bewertet.
      Also auch so Menschen wie der Skobel oder der Buch Autor.
      Das oder diese Worte Fördern es Selber ,dass die Ihrer Sinnhaftigkeit beraubt werden ,dass machen die in Unserer Gesellschaft auch mit und Über dass Geld .
      Es ist das Top Manipulations Mittel um Menschen zu Pervertieren,ja und um die dazu zu bringen ,dass die dass Wort gut ,Schlecht und noch Schlechter, Deuten.
      Das Geld ,ja und das die Menschen alles damit bewerten,dass Fördert ein Gewisses Abstumpfen ,der Sinne hier.
      Die Leute Glauben es Tatsächlich, dass sie den wahren Wert von Etwas, mit Geld bestimmen können.
      Fakt ist aber es Fördert eine Schlechte innere Werte Einstellung.
      Wenn man sich nur an dieses Maß klammert ,ja und so ist es auch mit dem Wort gut, wenn es so Ziemlich alleine da Steht,dann ist dass nicht so gut.
      Fakt ist es Handelt sich um Masseinheiten ,denen sich die Moral Unter zu Orden hat, ja und die Vernunft .
      Wer nicht die Moral lebt ,der lebt
      die Willkür, ja und wer Wilkürlich Lebt, der Fördert eindeutig,auch nichts gutes.
      Fakt ist hier beende Ich dass Thema Erstmal aus Zeitgründen obwohl man da vieleicht dass ein oder andere noch besser Empor heben könnte.
      Die Eigenschaften des Wortes gut und wie Verfälscht hier dass Werte System der Menschen ist, ja und wieso und weshalb ,dass haben hier noch zu Wenige Verstanden.
      Das Wort gut Spielt dabei auch eine Rolle,ja aber nicht alleine die Hauptrolle.

    • @julefee
      @julefee 3 роки тому +1

      @@phimedo5129 mache dann die Mathehausaufgaben, die ich früher in der Schule nicht gemacht habe. Funktioniert immernoch.

    • @phimedo5129
      @phimedo5129 3 роки тому +1

      @@julefee uhh, jau, Mathe... sobald es derart Abstrakt wird, dass es keinen (erkennbaren) praktischen Zusammenhang mehr gibt, bin ich raus. Dennoch bereitet es mir kurioserweise (?) immense Freude, Dinge nicht verstehen zu können. Auf der anderen Seite verstehe, oder bilde es mir ein, eine Menge von Dingen die nicht oder kaum in Schulen unterrichtet werden. Dieses Wissen frustriert mich tendenziell eher. Paradox.

    • @julefee
      @julefee 3 роки тому +1

      @@phimedo5129 war n Spaß ;) - Verstehe aber was du meinst, kenne das auch.. umso schöner, wenn man es dann - wider Erwarten/Unsicherheit versteht.

  • @monti121314
    @monti121314 3 роки тому +5

    Das wohl schönste Hemd bisher! Und ein sehr aufleuchtendes Video. Mit dem naturalistischen Fehlschlusse wurde ich zuerst in Hararis 'Eine kurze Geschichte der Menschheit' und folgend immer wieder im Alltag konfrontiert. Es ist unglaublich wie weit und wieviel Bereiche dieser Bias besetzt. Dieser Ist-Soll-Übergang sollte durch reflektive Prozess häufiger erkannt und angesprochen werden. Ich denke wir könnten damit vielem Festfahren in konstruierten moralischen Werten entgehen. Diese werden sonst zu oft als Totschlagargumente missbraucht.

  • @Ciluntur
    @Ciluntur 3 роки тому +4

    Ich finde das Video insgesammt sehr gelungen. Es ist super, dass hier weiter in die Tiefe gegangen wird und es nicht wie der Video zur Tierethik an der Oberfläche kratzt. Ich finde es auch super, dass Sie die Konsequenzen des "Naturalistischen Fehlschlusses" im Bezug auf Kant verdeutlicht haben, denn in Schulen wird häufig der "Naturalistische Fehlschluss" als Argument gegen den Utilitarismus angeführt, aber nicht gegen den Kategorischen Imperativ. Es scheint, dass viele (u.A. einige Lehrpersonen) meinen, Letzterer sei gegen den Vorwurf des "Naturalistischen Fehlschlusses" imun. Schade finde ich jedoch, dass es (wie in [vielen?] Vorlesungen an den Universitäten) bei dem Vortrag so wirkt, als wäre der "Naturalistische Fehlschluss" eine Art Faktum, wenn nicht auch eine Gegenposition präsentiert wird. Diese könnte man ja auch versuchen zu entkräften, wenn man meint, dies ginge. Dennoch würde man dann erkennen, dass der "Naturalistische Fehlschluss" auch als solcher angreifbar ist.
    Beispielsweise meint William K. Frankena (grob vereinfacht, stark gekürzt und zusammengefasst) gezeigt zu haben, dass der "Naturalistische Fehlschluss" strengenommen kein "Fehlschluss" sei, sondern eher der Vorwurf eines "Definitionsfehlers". Als solcher könne dieser nicht am Anfang einer Debatte stehen und als Totschlagargument verwendet werden, weil sich ja erst noch zeigen muss, ob "gut" tatsächlich undefinierbar ist. Zumindest ist dies einer seiner Kritikpunkte. (Siehe u.A.: Frankena, William K.: Der naturalistische Fehlschluss, übers. v. Günther Grewendorf, in: Metaethik. Klassische Texte, hrsg. v. Bert Heinrichs u. Jan-Hendrik Heinrichs, Berlin 2016, S. 48-65.)

  • @elshid6046
    @elshid6046 3 роки тому +10

    Das schöne an Wissenschaften ist: man kann viel erreichen und doch immer weiter forschen.

    • @nosarcasm1
      @nosarcasm1 3 роки тому

      Das gilt nicht für Soziologie. Da ist im Prinzip seit diesem Juristen (ich meine 1930) nichts mehr durchschlagendes Gelungen. (Ich beziehe mich hierbei auf einen Professor an der Uni Frankfurt, der dies in seiner Soziologievorlesung so ausgesagt hat)

    • @Sonntagssoziologe
      @Sonntagssoziologe 3 роки тому

      @@nosarcasm1 Hehe, das ist dann eigentlich eher eine politische Aussage. Denn gerade Bourdieu hat mit seinen Habitus-Studien doch Sartre und die Idee in die Tonne geklopft, jeder könne sich neu erfinden. In Gerechtigkeitsfragen kommt man da heute eigentlich gar nicht drum herum, irgendwie zu Bourdieu Stellung zu nehmen. Auch die Bildungsforschung wäre ohne Bourdieu nur die Hälfte Wert. Daher kann ich mir allenfalls vorstellen, dass es politisch motiviert ist, denn bestimmte Programme lassen sich besser vorbringen, wenn man etwas aktuellere Studien dazu ignoriert.

    • @nosarcasm1
      @nosarcasm1 3 роки тому +1

      @@Sonntagssoziologe Ich glaube, das der Prof das so nicht meinte. Ihm ging es wohl eher um die Definitionen und Grundlagen der Soziologie. Was ist Tradition usw. Da ist nichts mehr passiert. In der Mathematik schaffen wir z.B. immer auch neue Felder der Betrachtung. Die Erkenntnise von Bourdieu sind zweifellos mit eine der wichtigsten Erkenntnisse der Soziologie. Alleine, dass man aus der eigenen Erfahrung nicht auf die Allgemeinheit schließen kann, haben viel zu wenig verinnerlicht. Natürlich bin ich weder kompetent dies einzuordnen noch erhebe ich irgend einen Anspruch auf Richtigkeit. Dazu habe ich in meinem Studium zu wenig Soziologie gemacht, weshalb du sicherlich recht haben kannst.

  • @walterpost9073
    @walterpost9073 3 роки тому +2

    Sehr schön erklärt. Ich habe zwar nichts verstanden, aber es war trotzdem sehr schön erklärt.

    • @scobel
      @scobel  3 роки тому

      Vielen Dank. Du darfst Dir das Video gerne so oft anschauen wie Du willst :-)

  • @stephanmotzek779
    @stephanmotzek779 3 роки тому +15

    Sehr erhellend, das werde ich mir noch öfter anhören. Ein sehr dickes Brett.

    • @romanski5811
      @romanski5811 3 роки тому

      Fleisch zu essen ist natürlich, deshalb ist es auch ethisch gerechtfertigt.

  • @-datolith2775
    @-datolith2775 3 роки тому +8

    Definition von Moral: Wie muss ich mich verhalten, damit dein Verhalten, mir gegenüber so ist, wie ich es möchte.

    • @kungfukonni5409
      @kungfukonni5409 3 роки тому +3

      Oder: Der kategorische Imperativ

    • @Freejumper98
      @Freejumper98 3 роки тому +2

      @@kungfukonni5409 "Wie du mir, so ich dir" ist nicht das selbe wie der kategorische Imperativ, falls du das implizieren wolltest.
      Es gibt auch Verhalten, welches man selbst moralisch verwerflich findet, dir oder anderen objektiv aber nicht schadet.

    • @-datolith2775
      @-datolith2775 3 роки тому

      @@kungfukonni5409 ne... davon lässt sich kein moralisches handeln ableiten.
      Bestenfalls Gesetze die für alle Gelten sollen, damit kann man eventuell legal und illegal definieren, aber kein Richtig und Falsch. Das nach meiner Definition von Moral eben möglich ist.

    • @-datolith2775
      @-datolith2775 3 роки тому

      @@Freejumper98 Ich formuliere es mal um: Auf einer Insel alleine braucht man keine Moral.
      Daher im zusammenleben mit andern, kann ich nicht wissen was andere denken, aber aus ihren Handeln, auf Bezug meines Handels folgern, wie ich mich verhalten sollte, damit mein verhalten der sozialen Norm entspricht. Die ich dann brechen kann, weil ich es will, und ich nur Ursache und Wirkung beachten muss.

    • @stefankant2612
      @stefankant2612 3 роки тому +2

      Moral ist weit mehr, als das eigene Verhalten so zu gestalten, dass ich davon profitiere.

  • @Sonntagssoziologe
    @Sonntagssoziologe 3 роки тому +14

    Die Videos sind natürlich gut, Fehlschluss hin oder her. :)

  • @MonkeyDRuffy-ou1ul
    @MonkeyDRuffy-ou1ul 3 роки тому +4

    Der erste Satz der Infobox ist ja echt super 😂👍
    Sehr interessantes Video!!

  • @DOSgamefreak1
    @DOSgamefreak1 3 роки тому +4

    Dankeschön! Ich hatte letztens noch mit einer Freundin über den Unterschied zwischen dem Sein-sollen-Fehlschluss nach Hume und den Naturalistuschen Fehlschluss nach Moore geredet :)

  • @syhrox6290
    @syhrox6290 3 роки тому +2

    "Es mag sein, dass alle Dinge, die gut sind, auch etwas anderes sind [...]. Und es steht fest, dass die Ethik entdecken will, welches diese anderen Eigenschaften sind, die allen Dingen, die gut sind, zukommen. Aber viel zu viele Philosophen haben gemeint, dass sie, wenn sie diese anderen Eigenschaften nennen, tatsächlich "gut" definieren; dass diese Eigenschaften in Wirklichkeit nicht "andere" seien, sondern absolut und vollständig gleichbedeutend mit Gutheit [goodness]. Diese Ansicht möchte ich den "naturalistischen Fehlschluss" [naturalistic fallacy] nennen [...]."
    - George E. Moore: Principia Ethica, S. 40f

  • @Screenbaer
    @Screenbaer 3 роки тому +3

    interessantes Video - Danke
    "Das gute, dieses Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt" (W.Busch)
    Vielleicht gilt für Ethik das selbe, wie für Naturwissenschaft, dass man immer nur falsifizieren kann oder theoretisieren
    "Wir irren uns vorwärts... " (H.Lesch)

  • @lionhill
    @lionhill 3 роки тому +4

    Wie immer sehr aufklärend und interessant. Vielen Dank! :)
    Ich würde mich über eine Folge über Byung-Chul Han, an seiner Kapitalismus-Kritik und dem Essay über Rituale freuen.

  • @Michael-bf8fg
    @Michael-bf8fg 3 роки тому

    toller Kanal.Immer wieder etwas neues zum lernen und nachdenken

  • @kungfukonni5409
    @kungfukonni5409 3 роки тому +10

    „Nur eine orange Orange ist eine gute Orange und deswegen sollten alle Orangen orange sein“...
    Der bedeutendste Satz der letzten 20 Jahre

  • @Liebe-Frieden
    @Liebe-Frieden 3 роки тому

    Danke das du dir die Mühe machst das so angenehm zu erklären

  • @julyjune8517
    @julyjune8517 3 роки тому +2

    Lieber Herr Scobel!
    Ich finde Ihre Videos allesamt sehr inspirierend und ich denke im Nachhinein gerne weiter über die Themen nach. Nach diesem Video habe ich mir ein Video bei UA-cam von ttt über den von Ihnen genannten Markus Gabriel angeschaut, der betont, dass Gut und Verwerflich objektive Größen sind. Steht das nicht dem Inhalt dieses Videos entgegen?

  • @sonjakowalewski6818
    @sonjakowalewski6818 3 роки тому +1

    Es ist so toll, ich freue mich auf jedes neue Video, denn ich lerne so viel. Vielen Dank.

  • @kleckerklotz9620
    @kleckerklotz9620 3 роки тому

    Sehr spannend lieber Herr Scobel. Eine Frage zum Umkehrschluss: Wie kommt man denn zum "So soll es sein!", zur Moral also? Wie begründe ich eine ethische Frage, wenn nicht mit Fakten?
    Ich ziehe Parallelen zu meinem Fachgebiet, dem Design. Hier gibt es gestalterische Grundregeln, an die man sich halten "sollte" (Gesetz der Nähe, Ähnlichkeit, Prägnanz und Geschlossenheit, goldener Schnitt, Kontrast, Farbharmonien, optische Illusionen etc.). Eigentlich hält man sich daran, weil man ein harmonisches gefälliges Bild schaffen möchte. Hält man sich nicht daran, wird es unharmonisch. Aber auch ein unharmonisches Bild kann Aufmerksamkeit erregen. Es ist also auch eine Frage was man erreichen will, richtig?
    Und noch zwei Sätze zum Schluss: Scobel ist gut. Man sollte es schauen! :D

  • @MrHighsenberg
    @MrHighsenberg 3 роки тому

    Vielen Dank Herr Scobel! Ich arbeite im Einzelhandel und kann anhand des Orangen-Beispiels nun meinen Kunden erklären, dass Bio Zitronen genau so gut schmecken, wenn sie grün sind statt gelb.

  • @chriram2464
    @chriram2464 3 роки тому +3

    Das waren nur zwanzig Minuten. Aber die zweite Hälfte muss ich mir morgen noch mal ansehen Oo
    Danke.

    • @sawfanjohn
      @sawfanjohn 3 роки тому

      Haha ich gucks grad auch zum zweiten Mal :'D

  • @RollyBM
    @RollyBM 3 роки тому +1

    Ja, ich würde auch sagen: Völlig ohne individuelle Erfahrung kann man nicht sagen, was gut ist.
    Sogar "Leben ist gut" ist individuell verschieden, wenn Leben z.B. im Konflikt mit Lebensfreude steht.

  • @monobboard
    @monobboard 3 роки тому

    Danke für die tollen Videos und Erklärungen! Ein wirklich wertvoller Kanal!

    • @scobel
      @scobel  3 роки тому

      Hey, atoo!
      Vielen Dank! Wir geben unser Bestes 💪

  • @dasjediqiinstitut5454
    @dasjediqiinstitut5454 3 роки тому

    Der naturalistische Fehlschluss ist zwar ein interessantes logisches Konstrukt, und gleichzeitig praktisch der größte Unfug den das Denken je hervorgebracht hat. Es ist nicht nur die Wurzel des Skeptizismus, es ist auch die Begründung für "konstruierte", meist als "Konsens" im Rahmen einer Gruppe oder Zeit entwickelte oder durch Macht DURCHGESETZTE Normen und Werte. Wer moralisches Handeln von der menschlichen Natur spaltet, spaltet nicht nur die Seele jedes einzelnen Lebewesens, es entzieht (abgesehen von der Notwendigkeit gesellschaftlicher Ordnung) jeder Art von Ethik den Nährboden. Es ist auch immer das Rechtfertigsargument dafür, sich über die Natur hinwegzusetzen und z.B. ökonomische Interessen als Wert über alles andere zu stellen. Und dabei permanent den Menschen und die Natur an sich zu verletzen, gar zu traumatisieren. Es ist unbestritten, das auch "Naturprinzipien"-basierte Ethik in Relation zum jeweiligen Wissensstand einer Generation oder Kultur steht. Aber rein durch "Denklogik" oder "Konsens" entstandene Normen sind in dem Sinne keinesfalls besser. Der Mensch sollte seine Fähigkeit zu Denken nicht überbewerten und schon gar nicht über die Natur stellen. Und das traurige ist, dass das Philosophiestudium von diesem Prinzip dominiert wird und dabei jeglichem essentiellem, innovativem Denken der Saft abgedreht wird.

  • @ichbraucheinedenkkappe1398
    @ichbraucheinedenkkappe1398 3 роки тому +2

    Wie immer sehr gut!

  • @ulrichdietl
    @ulrichdietl 3 роки тому

    Für mich ist die Wirklichkeit erfassen zu können gut. :-D
    Im Sinne des fließenden Augenblicks.
    Was vergangen ist, sei Vergangenheit, nicht mehr Wirklichkeit.
    Was kommen mag, sei Zukunft, nicht aber Wirklichkeit.
    :-D
    Hallo lieber Herr Scobel, darf ich eine Bitte (5 Fragen) an Sie richten?
    0. Frage: In welcher digitalen Quelle finde ich den Originaltext zum Fliegenglas Wittgensteins?
    1. ;-D Frage: Gäbe es zum Thema Wirklichkeit 'einen' belastbaren Buchtipp?
    2. Frage: Ist der Begriff stand heute geklärt?
    3. Wenn ich eine Idee dazu habe, finde ich eine kompetente Stelle das zur Prüfung einzureichen?
    4. Frage: Was würde Markus zu diesem Video wohl - mit einem Satz - sagen?
    Liebe dankbare Grüße
    Uli

  • @stefankant2612
    @stefankant2612 3 роки тому +2

    Die Frage ist ja: Wenn man die Natur nicht als Sollens-Folie nimmt: Was dann?
    Oder, allgemeiner formuliert: Wenn man nicht vom Sein auf das Sollen schließt - auf welcher Basis soll dann überhaupt ein Sollen konstruiert werden?
    ME ist das Problem dieses Schlusses doch nicht der Schluss an sich, sondern Fehlannahmen bezüglich des Seins und des Sollens. Das aber zeigt ja nicht, dass dieser methodische Schritt falsch ist.

    • @Sonntagssoziologe
      @Sonntagssoziologe 3 роки тому

      Finde das ein bisschen so wie, wenn eine Steinsuppe nicht nahrhaft ist, was soll ich denn ohne andere Zutaten dann kochen? Na nix halt, weil kommt das gleiche bei raus. Wenn es keine Möglichkeit gibt, von der Natur aufs Sollen zu schließen und man keine Alternative findet, dann geht's halt nicht. Und dass man es trotzdem tut, zeigt auch nicht, dass man damit richtig liegt. So wie wenn man ohne Gemüse seine Suppe kocht, nur weil nix anderes da ist. ;)

    • @stefankant2612
      @stefankant2612 3 роки тому

      @@Sonntagssoziologe Ich glaub, ich seh das ähnlich;)

  • @eugenewatson5130
    @eugenewatson5130 3 роки тому

    "Dieser Wechsel - also der von Ist zum Soll- vollzieht sich unmerklich; aber er ist von größter Wichtigkeit. ... Dies 'sollte' oder 'sollte nicht' drückt eine neue Beziehung oder Behauptung aus, muß also notwendigerweise erklärt werden. Es muss ein Grund angegeben werden für etwas ..."
    Es gibt sogenannte Selbstverständlichkeiten. Dieses Wort bedeutet, dass jeder Mensch selbst verstehen kann. Indem man (Allgemeinform für alle) mit jemandem spricht, beweist man soeben, dass man Sprechwerkzeuge hat.
    Während ein Sollte eine Empfehlung ausdrückt, schiebt Hume hier mit seinem MUSS eine Pflicht nach. Erkläre mir (gefälligst), warum ich beim Sprechen ab und zu Luft holen sollte.
    Irgendwo muss sich Hume selbst einordnen. Wenn nicht in der Natur, wo dann? Auch wenn er sich im Über-Natürlichen einordnen will, bleibt Hume doch Natur. Auch Hume war ein Kind seiner Zeit. Die Bedeutung von Wörtern verschiebt sich gelegentlich auch im Kontext gesellschaftlicher Entwicklung. Warum ist ein Mann männlich, aber eine Frau nicht fräulich? (Lieber zweimal denken oder googlen.) Warum möchte man einen alleinstehenden 80jährigen nicht Junggeselle nennen? usw.

  • @IntegralesYoga
    @IntegralesYoga 3 роки тому +1

    Bravo! Ein Philosophie Original....wie immer bitte mehr davon!

  • @MonkeyDRuffy-ou1ul
    @MonkeyDRuffy-ou1ul 3 роки тому +3

    Würdet ihr vielleicht die Hintergrundmusik benennen? Sie hat mich irgendwie verzaubert

    • @bufoalvarius2520
      @bufoalvarius2520 3 роки тому

      Darude sandstorm

    • @MonkeyDRuffy-ou1ul
      @MonkeyDRuffy-ou1ul 3 роки тому

      @@bufoalvarius2520 Ich hab mir grad vorgestellt, wie ein Scobel Video mit dem Song auf Dauerschleife wäre. Es hätte schon was von UA-cam-Kacke

  • @PrimoSchnevi
    @PrimoSchnevi 3 роки тому +1

    Wie immer ein super Video :)

  • @inseldesrespekts5919
    @inseldesrespekts5919 3 роки тому

    Aus dem Vorwort: " „Du bist ganz schön groß, du solltest Basketball spielen.“ Oder „Die beiden haben so viel gemeinsam, sie sollten ein Paar werden!“ Das Prinzip des „Naturalistischen Fehlschlusses“ ist uns somit kein Fremdes." Also wenn Jemand behauptet dass wenn man schön groß ist dass man dann Basketball spielen sollte, dann ist diese Behauptung kein naturalistischer Fehlschluss, sondern ein Gedankenfehler der wegen des fehlenden Wissens zu diesem Thema zustande kommt. Ich als Basketballer weiß es, dass nicht deshalb Basketball spiele, weil ich ganz schön groß bin und es deshalb spiele weil ich es sollte, sondern weil ich durch die Verkettung verschiedener Umstände in meiner Lebensgeschichte diese Leidenschaft verursacht haben.
    Oder wenn man sagt: „Die beiden haben so viel gemeinsam, sie sollten ein Paar werden!“ dann ist es ebenfalls kein gutes Beispiel für das Prinzip des "natürlichen Fehlschlusses" sondern entweder das Fehlen der allgemeinen soziopsychologischen Bildung oder einfach nur ein Wortspiel.

  • @vl4997
    @vl4997 3 роки тому

    Der Sinn von Kants kategorischem Imperativ (kI) ist doch kein bloßer Akt des Feststellens (also die bloße Äußerung eines propositionalen Gehalts) sondern der propositionale Gehalt ist als Aufforderung formuliert (Handle so, dass ...), die der Formulierung neben dem Sachgehalt einen konnotativen Gehalt verleiht - beides macht den Sinn des kI aus, dh der "Imperativ" wird nicht erst nachträglich, sekundär "abgeleitet" (wie Scobel mit Moore formuliert), sondern ist von vornherein in der Formulierung enthalten.

  • @anjasievers148
    @anjasievers148 2 роки тому +1

    @Scobel Ist das Gute des Einen nicht immer auch das Schlechte eines anderen? Gut ist doch immer nur mit Bezug auf ein Subjekt zu betrachten, also mit einer gewissen Relation zu der Perspektive, aus der man diese Wertung vornimmt. Muss man daher nicht immer erst einmal eine Frage klären, ehe man sich mit dem Guten an sich auseinander setzen kann: gut - für wen? Denn wenn es für den einen gut sein kann, ein goldenes Messer zu besitzen, um sich damit zu verteidigen und zugleich ein anderer ein goldenes Messer als potentiell gefählich und damit nicht gut bewerten würde, dann fällt auf, dass die Bewertung von etwas als gut sehr stark von der Position bzw Situation abhängt, aus der heraus man dieses Urteil fällt. Würde man nun basierend darauf ein sozusagen allgemeingültiges Gutes definieren wollen, müsste man folglich die Perspektive der Menschheit einnehmen und dass dies möglich ist, bezweifle ich doch stark... Außerdem - sollten Tiere ebenfalls zu derartigen Urteilen fähig sein, so müsste auch deren Sichtweise berücksichtigt werden - oder sollte es noch andere nicht-irdische Lebensformen geben, auch diese - daher ist ein allgemeines Gutes meiner Meinung nach schlicht unmöglich zu definieren.
    Hehe, und wenn das Gute des Einen tatsächlich immer das Schlechte eines Anderen ist, so würden sich diese beiden Wertungen gewissermaßen aufheben, betrachtet man sie aus gemeinsamer Perspektive, sodass sich eine neutrale Gewichtung ergibt... :D

  • @younxarx4393
    @younxarx4393 3 роки тому

    Ich habe von dem Buch "Hegel. 100 Seiten" mitbekommen. Ist es zu empfehlen? Ich würde mich gerne mit Hegel beschäftigen und ich bin mir der Begrenzung auf 100 Seiten bewusst, aber würde gerne wissen ob davon abzuraten ist

  • @swapticsounds
    @swapticsounds 3 роки тому

    Robert M. Pirsig schrieb auch über die nicht definierbare Qualität in seinem ersten Buch "Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten",
    und relativierte in seinem zweiten Buch seine Aussagen in seinem zweiten Buch "Lila - oder ein Versuch über Moral" -
    indem er zwischen statischen Wertstrukturen verschiedener Evolutionsstufen einerseits und der dynamischen Qualität andererseits unterschied. Die erste Unterteilung der Wirklichkeit also eher in an fernöstliche Denkweise von Yin und Yang angelehnter Weise als in der des westlichen cartesianischen Dualismus von Geist und Materie bzw Subjekt und Objekt.
    Materie ist aus Pirsig´s Perspektive nur eine künstliche Zusammenfassung von anorganischen und biologischen Wertstrukturen, während Geist eine ebenso künstliche Zusammenfassung von sozialen und intellektuellen Wertstrukturen ist. Beides oder alle vier Kategorien eher der statischen Seite des Universums zuzuordnen, allerdings mit zunehmender Beeinflussbarkeit durch den Gegenpol, die in seinem ersten Buch beschriebene, nicht definierbare, dynamische Qualität. Finde diese Betrachtungsweise interessant, und natürlich hat sich Pirsig auch auf Hume bezogen. Obwohl sein erstes Buch "Zen..." deutlich populärer ist als sein zweites, schrieb er über jenes, dass es, wenn er in 100 Jahren noch Relevanz haben sollte, eher das zweite Buch sein wird auf das geschaut wird. Heute wird er leider immer noch lediglich als "Kultbuchautor" bezeichnet und seine Bücher oftmal eher in die Esoterik Ecke einsortiert, obwohl er eigentlich auch einer der großen Philosophen des 20sten Jahrhunderts war. Der Wert der Brücke zwischen westlichem und fernöstlichem Denken die er schlug, wird hoffentlich in Zukunft irgendwann auch entsprechend gewürdigt werden.

  • @redfelix78
    @redfelix78 3 роки тому +1

    Vielen dank für dieses erhellende Video. Ich lese sehr gerne die Kommentare zu Artikeln aus der Zeit, und hin und wieder begegnet mir die Aussage sinngemäß:" Der Kapitalismus ist die beste Form des Wirtschaftens, da er der menschlichen Natur entspricht" aber ist das nicht gerade zu die Deffinition des Naturalistischen Fehlschlusses?

  • @maik.bojanov
    @maik.bojanov 3 роки тому +3

    Vielen Dank! Gutes Video, wie immer :)

  • @neffetSnnamremmiZ
    @neffetSnnamremmiZ 3 роки тому +2

    Mit Heidegger erklärt: "Wir werden andere Theorien haben, wenn wir anderen Theorien entsprechen."

  • @kalles8789
    @kalles8789 3 роки тому

    Wieder mal sehr inspirierend. Könnte man sagen, dass der Naturalistische Fehlschluss ein Warnhinweis ist, dass man sich nicht in in das Gefängnis seiner eigenen Begriffe und Definitionen einperren lassen darf? Gerade weil wir ein Bewußtsein haben, sind wie gefordert, die Grenzen unserer Begriffe wahrzunehmen, sie zu akzeptieren, aber nicht deswegen schon zu glauben, wir hätten dadurch einen Anspruch auf Absolutheit und Wahrheit, sondern lediglich das Recht und die Pflicht zur Kritik des Begriffs.

  • @loglounge.de.podcast
    @loglounge.de.podcast 3 роки тому

    Das einzige was zu keinem Fehlschluss führt, ist das Denken auf Basis dessen, was passiert und passieren könnte. Alles was passieren kann, ohne jemandem aktiv zu schaden, darf nicht schlecht genannt werden.

  • @Kamikazesemmel
    @Kamikazesemmel 3 роки тому

    Es fängt ja damit an, dass die Realität, in der wir leben, immer subjektiv ist. Wir leben nicht in einer objektiven Realität, wie sie ist, sondern in einer subjektiven, wie sie scheint. Meine Erfahrungen, meine Beobachten, in welchem gesellschaftlichen und sozialen Umfeld ich aufgewachsen bin und lebensbestimmende Ereignisse bilden meine Wahrnehmung und damit auch Realität. So kann meine Realität, nie zur Realität des anderen werden, genausowenig, wie diese zu meiner werden kann.
    Ethische Begriffe wie gut oder schlecht fließen in diese subjektive Realität ein.
    Ein Zusammenleben in einer Gesellschaft kann nur dadurch funktionieren, weil ich die Realität meines Gegenübers stillschweigend toleriere (meist unbewußt), wie er meine Realität toleriert. Dabei geht es um Kompromisse, die zwischen beiden Realitäten geschlossen werden. Je weiter sich subjektive Realitäten von einander entfernen, um so unmöglicher ist es Kompromisse einzugehen und die gegenüberliegende Realität zu tolerieren. Liegen sie zu weit auseinander, ignoriert man sich im besten Fall oder kommt es im schlimmsten Fall zu Konflikten.

  • @dennisliebig7622
    @dennisliebig7622 2 роки тому

    Sehen koennen ist per se gut und auch komplex. Das Wissen ergibt sich aus den "offensichtlichen" Nachteilen ohne die Qualitaet. Es geht schlicht um Qualitaeten und den Unterschied von Vor- und Nachteilen. Wichtig ist das an- und ausschalten von Qualitaeten. Polarisation ist wohl "immer" eine Einaengung. Diese an- und auszuschalten ist ein Schluessel zum weiterkommen. Allein schon deshalb kann Moral und Ethik wohl als Messprozess verstanden bzw. betrachtet werden. Denn "sollte" bedeutet inhaerent zu polarisieren. Wichtig waere zu erkennen warum eine Einordnung als Diskriminierung gewertet werden darf. Qualitaeten ergeben sich erst auf hoeherer Ebene als Fakten. Interessant wird all dies im Kontext kuenstlicher Intelligenz werden, wenn also KI uns sagt, was richtig und was falsch ist. Und dies waere z.B. in der Juristerei der evtl. einzige Weg echte Gerechtigkeit hervorzubringen. Die Selbstkritik des Menschen ( auch der Politik , der Gesetze u.s.w. ) ist wahrscheinlich nur mit einem denkenden Gegenpol gesichert.

  • @ursulaeilhard8657
    @ursulaeilhard8657 2 роки тому +1

    Ich hänge fest an der Definition des Guten. Ist nicht das Gute etwas was sich durch die Abwesenheit des Schlechten definiert? Was für mich in letzter Konsequenz heißt, das es das Gute gar nicht gibt, sondern das es lediglich eine subjektive Bewertung von irgendetwas ist was ein anderer aus einer anderen Perspektive widerlegen könnte? Ich denke es gibt es nur ein "besser als" aus dem Blickwinkel einer bestimmten Spezies.

  • @banani3157
    @banani3157 3 роки тому

    Der Naturalistische Fehlschluss begegnet einem in Debatten über die ethischen Implikationen des Essens und Ausbeutens von nicht-menschlichen Tieren unglaublich oft. Auch von Menschen, die sonst sehr begabt im Umgang mit Logik sind.. oft erscheint er als die perfekte Ausrede

  • @komasaeufer
    @komasaeufer 7 місяців тому

    1) Das Sollen ist Teil des Seins. So jedenfalls meine These. Das Sollen kann erkannt werden.
    2) Es läuft letztlich darauf hinaus, ob man eine Prämisse für überzeugend hält oder nicht. Weiss gar nicht, warum das hier so einen skeptischen Einschlag hat, denn dieser wäre eigentlich bei allen anderen Videos ebenso angebracht. Man kann eben wohl nichts wirklich bis ans Ende begründen.

  • @WolfgangHorniczek
    @WolfgangHorniczek 3 роки тому

    Verhält sich ähnlich wie mit Kunst. Man kann ein Gemälde beschreiben oder aber urteilen, ob es schön, kreativ, innovativ etc. ist. Ein moralisches Prinzip (Goldene Regel etc.) lässt sich weder aus dem beobachtbaren Universum ableiten, noch würde es für alle tatsächlichen Situationen passen. Daher finde ich die Frage der Motivation wichtiger. Denn wenn es gelingt, mitfühlend von einer Metaebene aus zu urteilen, erhöht dies die Chance, gute Lösungen zu finden.

  • @loglounge.de.podcast
    @loglounge.de.podcast 3 роки тому

    Moral kann im Absoluten definiert werden.
    Nur nicht, wenn man einen Stein, den man vor sich hat, dort behalten will...

  • @moabitrockt
    @moabitrockt 3 роки тому +1

    Klingt sehr nach der philosophischen Analogie von Schrödingers Katze.

  • @TheStef9998
    @TheStef9998 2 роки тому

    Ein goldenes Messer mit welchem man jemanden umbringt ist nicht aus dem Grund nicht gut, dass man jemanden umbringt, sondern weil reines Gold zu weich wäre um ein ernsthaftes Messer daraus zu schmieden.

  • @evamulu1970
    @evamulu1970 3 роки тому

    Es ist gut dass der Mensch diese Wandlungsfâhigkeit besitzt,

  • @berndmayer3984
    @berndmayer3984 2 роки тому

    Erinnert mich an den Versuch die Mathematik nur auf Logik aufzubauen (Bertrand Russel..)
    Allein 1+1=2 erforderte über 300 Seiten. Verständlich dass das Projekt nicht zu Ende geführt wurde.

  • @giorgiodelpalatinato6718
    @giorgiodelpalatinato6718 2 роки тому

    In diesem Zusammenhang wäre ein Exkurs zu Sam Harris und seinem Versuch zum messbar machen, zu einer Objektivierung, Verwissenschaftlichung der Moral schön gewesen. Psychologie wird durch Statistik wissenschaftlich, das könnte man auch mit der Moral versuchen.

  • @tauri9382
    @tauri9382 3 роки тому +1

    Unabhängig davon, was man glaubt was gut oder natürlich ist: der Mensch sollte sich auch in seinen Wesen weiter entwickeln. Nicht nur technologisch. 🙄

  • @kerstinsandow584
    @kerstinsandow584 3 роки тому

    Ist der Mittelpunkt immer in der Mitte?

  • @reha7994
    @reha7994 3 роки тому

    'Möchte jetzt einen Satz schreiben, in dem Generationspech vorkommt und Impulskontrolle.
    Und frage mich, wie persönliche Herleitung biografischer Eckdaten z B. oder Rekonstruktion von sozialen Prozessen zur Klärung (das: was ist passiert?) im Vergleich zu Erkenntnissen in Wissenschaft und Technik befreibar sein könnten von Fehlschlussballast (auch-w.i.p.)
    U.A..

  • @sonjawozniak3713
    @sonjawozniak3713 2 роки тому

    Sehr spannendes Video, das wird mir bei zukünftigen Diskussionen bestimmt sehr helfen.
    Kann man das Patriarchat in der Hinsicht auch als naturalisten Fehlschluss bezeichnen?

  • @LukasBiosphere
    @LukasBiosphere 3 роки тому +5

    Können Sie mal ein Video zum Thema "Rache" machen?

  • @BlackyTi
    @BlackyTi 3 роки тому

    Gutes Thema!

    • @bommelhiro6312
      @bommelhiro6312 3 роки тому

      Woher wissen Sie, dass es "gut" ist? (nicht ernst gemeint) 😉

  • @kawaiiandnothigh
    @kawaiiandnothigh 3 роки тому

    Dieser Kanal ist gut

  • @misterx29
    @misterx29 3 роки тому

    "Phantasie ist wichtiger als Wissen" sagte schon Einstein. Die Phantasie ist das, was dem "Menschlichen" das i-Tüpfelchen gibt, und zwar in allen Belangen, nicht nur ethischen.
    Dadurch erhebt er sich gleichsam über die Natur, ohne allerdings die Natur zu verlassen. Insofern sind auch "nichtanalytische Ethiken" durchaus kompatibel mit einem Naturalismus.
    Gerade durch diese Vielfalt an Möglichkeiten, an Sollvorstellungen, welche dem Menschen durchaus naturgegeben ist, ist erst eine Gesellschaft mit Kultur und Ethik möglich. Ansonsten bleibt der Mensch nur ein "Affe" (ohne diese Lebensform beleidigen zu wollen). Und es scheint auch eine Art evolutionärer Prozess (höherer Ebene) zu sein, wie sich die (menschliche) Gesellschaft im Wechselspiel mit dem Individum zu so solch einer "Ethik" entwickelt. Insofern wird dies auch wiederum historisch analytisch.

    • @inseldesrespekts5919
      @inseldesrespekts5919 3 роки тому

      "Phantasie ist wichtiger als Wissen" sagte schon Einstein" Und was sagen Sie? Stimmt die Aussage? :)

  • @SellusionStar
    @SellusionStar 3 роки тому +1

    Verhält es sich damit ein bisschen wie in der Mathematik? Viele Sätze ergeben auf Basis von anderen Sätzen Sinn und lassen sich logisch daraus ableiten. Jedoch sind nicht alle Sätze, auf denen der neue berut, bereits bewiesen.
    Das heißt man kann zwar weiter machen und "forschen", aber dieses Weiterlaufen beruht auf Dingen, von denen man so tut, als seien sie bereits gegeben.

    • @espltdec1000vbk
      @espltdec1000vbk 3 роки тому

      Mathematiker sind sich dann aber auch bewusst, dass dieses Sätze einen Haken haben. Beweise werden eigentlich erst akzeptiert, wenn sie auch lückenlos sind.
      Welche unbewiesenen Sätze meinst du denn zum Beispiel?

    • @SellusionStar
      @SellusionStar 3 роки тому

      @@espltdec1000vbk Ich kenne mich nicht aus, aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann z.B. die Riemannsche Vermutung?

  • @janukanu9304
    @janukanu9304 3 роки тому +1

    Bitte den Kontext dieses Videos in einfacher Sprache !

  • @minimaxx21
    @minimaxx21 3 роки тому +1

    Was würde Hellen Keller hinzufügen?
    In allen Ehren.
    Das Schlusswort hat der, die wohl den Gödel kennt.

  • @teckyify
    @teckyify 3 роки тому +1

    G.E. Moore und Hume in einem Video. 💕💕
    An den Beispielen hätte ich aber noch etwas gefeilt. Einem der häufigsten Beispiele begegnen Veganer. Aus der Tatsache das der Mensch Fleisch essen kann und Tiere jagen kann, folgt nicht, dass er Tiere töten und essen soll.

    • @stefankant2612
      @stefankant2612 3 роки тому +2

      ...aber auch nicht, dass er es nicht tun soll.

    • @Ciluntur
      @Ciluntur 3 роки тому

      Damit hast du recht, aber ich wäre als Veganer vorsichtig damit, mit dem "Naturalistischen Fehlschluss" zu argumentieren, wenn du nicht begründungslogisch und metaethisch auf festem Boden stehst. Die Tatsache, dass Tiere in der Massentierhaltung exessiv leiden, ist nämlich auch bloß eine deskriptive Aussage und reicht daher nicht als Begründung aus, wenn man annimmt (in der Metaethik ist der Naturalistische Fehlschluss nämlich umstritten), der "Naturalistische Fehlschluss" sei ein Problem. Die "Argumente", dass der Mensch Fleisch essen oder Tiere jagen kann, sind aus genügend Gründen schlecht. Wenn z.B. die Tatsache, dass man etwas könne, ausreiche, um etwas als moralisch legitim einzustufen, wäre das eine Katastrophe, weil ich ziemlich viele Dinge tun kann. Die meisten Argumente für den Fleischkonsum in der westlichen Welt sind tatsächlich äußerst schlecht, denn es handelt sich entweder um Sophismen (vor allem bei philosophisch nicht gebildeten), arbiträre Wertannahmen, die man auf der Metaebene niemanls akzeptieren würde, sowie Argumente, deren logische Implikationen katastrophal wären.

  • @siddhartacrowley8759
    @siddhartacrowley8759 3 роки тому +5

    Scobel macht den Patron. Zitat Ende.

  • @cordulamatz8474
    @cordulamatz8474 3 роки тому

    Warum die Musik im Hintergrund??? Ich kann und will mich nur auf 1 konzentrieren und bedauere sehr sehr!!!!, dass ich im Falle, dass es bei dieser ( oder egal welcher) Musik bleibt, die Reihe nicht mehr anschauen werde.Die Reihe ist OHNE MUSIK toll! Danke!

  • @majahellmiss637
    @majahellmiss637 3 роки тому +3

    Hi Gert ich schätze deine klugen Gedanken und deine liebe Art so sehr!

  • @FT-bm9cs
    @FT-bm9cs 3 роки тому

    Großartig !

  • @zeitistzucker4304
    @zeitistzucker4304 3 роки тому

    was ist dann der vergleich von meta-ethiken????

  • @moritalas
    @moritalas 3 роки тому

    Lieber Herr Scobel, Offtopic: mich würde interessieren, was sie vom "freien Willen" halten und wovon der "frei" ist. : )

    • @scobel
      @scobel  3 роки тому +1

      Hi, Stahlpest!
      Danke für den Vorschlag. Wir leiten ihn mal an die Redaktion weiter.

  • @Funnysterste
    @Funnysterste 3 роки тому +8

    Wenn ich das, was "gut" ist, nicht aus einem natürlichen Phänomen ableiten kann, aus was dann?

    • @AndreasDelleske
      @AndreasDelleske 3 роки тому +3

      Wer sagt daß man immer was ableiten oder kategorisieren muß? „Gut“ und „schlecht“ ist ein Konzept. Aber gut oder schlecht für wen?
      Gut für die Katze ist oft schlecht für die Maus.
      Mir reicht „Schade nicht“.

    • @Funnysterste
      @Funnysterste 3 роки тому

      @@AndreasDelleske Man kann grundsätzlich alles immer weiter hinterfragen, außer man ist bei einer Letztbegründung angekommen, die nicht mehr sinnvoll hinterfragbar ist.
      Ich kann also fragen, wieso ist es gut für die Katze und schlecht für die Maus? Und woher willst du das wissen?
      Aber Katzen und Mäuse sind (erstmal) kein Gegenstand der Moral, zumindest insofern, als dass sie da nicht mitdiskutieren können.

    • @mariusglaeser1484
      @mariusglaeser1484 3 роки тому +1

      Man muss sich eingestehen, dass wir „Gut“ nie absolut bestimmen können. Aufgabe unserer Gesellschaft und Ethik besteht dann darin Axiome, also Grundbausteine eines Ethiksystems, zu finden, mit denen wir übereinstimmen. Wir können dazu auf Erfahrungen und Emotionen aufbauen. Schlussendlich findet sich dadurch kein absoluter Wahrheitsanspruch der Axiome. Trotzdem brauchen wir Axiome in der Ethik. Denn damit kanns du das ewige Fragen nach dem „Warum?“ beenden. Das steht am Anfang jeder Regel, allerdings ohne allgemeine Gültigkeit.
      Wenn wir uns also auf solche Grundlagen festlegen müssen, dann wäre es doch schon am besten, wenn sie mit unseren Erfahrungen und Emotionen übereinstimmen. In Deutschland ist z.B. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ ein Axiom unsere Ethik. Hans Jonas hat z.B. in seiner Ethik mit dem Prinzip Verantwortung die Generationengerechtigkeit als Grundstein. Das sind Axiome, denen würde ich nur zustimmen. Aufgabe unserer Gesellschaft ist nun, diese Axiome immer wieder neu zu bewerten und zu diskutieren. Dabei muss es auch um Gefühle gehen, weil es eben nicht nur um Tatsachen gehen kann. Wir müssen jetzt nicht immer gleich die Menschenrechte in Frage stellen, es fängt im Kleinen an.

    • @Funnysterste
      @Funnysterste 3 роки тому +3

      @@mariusglaeser1484 Dass wir Menschen empfindungsfähige Wesen sind, ist doch nicht nur eine bloße Annahme. Das ist ein objektiver Fakt. Wären wir nicht fähig Freude und Leid zu empfinden, bräuchten wir keine Moral, dann wäre uns alles egal. Unser Empfinden ist das, was uns überhaupt erst antreibt.
      Es ist auch nicht unbedingt weit hergeholt, anzunehmen, dass alle Menschen die gleichen Grundempfindungen -> Bedürfnisse haben.

    • @Sonntagssoziologe
      @Sonntagssoziologe 3 роки тому +1

      Die Frage ist berechtigt, solange sie nicht dazu führt, dass man etwas nur deshalb als gut aus der Natur ableitet, weil man es nirgends anderswo her ableiten kann. Möglicherweise ist es nur so, dass das Gute einfach eine Bezeichnung für erwünschte soziale Normen ist und darüber hinaus aus gar nichts ableitbar.

  • @Ninja_Squirtle
    @Ninja_Squirtle 3 роки тому

    Das ist wirklich eine 18:06
    So bleibt Ethik immer unbestimmt und weil unsere Natur auch unbestimmt ist, können wir subjektiv auch nicht zu "dem Guten" gelangen.
    Ethik erscheint dadurch als Weg oder Stolperpfad, wobei das Ende ein unerreichbares Ideal ist.

  • @leawein2246
    @leawein2246 3 роки тому

    Man könnte ja auch mal darüber diskutieren ob man aus dem Umstand das Ereignis A eintritt ableiten kann, das man Handlung X durchführen muss, weil sie notwendig, erforderlich oder zwingend ist... Oder ob diese abgeleitete Sollensnorm nicht schlicht und ergreifend eine subjektive Wertung ist, nämlich ob man Ereignis A mit Ereignis B gleichbehandeln will oder nicht, ob man Ereignis A für wünschenswert hält, ob die Folgen aus der Handlung X gravierender sind als Ereignis A jemals sein könnte und man deswegen Ereignis A in kauf nimmt, ob man Ereignis A wie Ereignis B oder Ereignis C als allgemeines Lebensrisiko wertet... Und diese ganze obige Ableitung nur den Zweck der Immunisierung gegen Kritik hat.

    • @OlliMax100
      @OlliMax100 3 роки тому

      Es gibt Ereignisse mit viel Spielraum und eben jene mit wenig Spielraum. Die mit wenig Spielraum sind dann die, bei denen die Risiken sehr hoch sind z.B. für die Gesundheit oder die materielle Existenz.

    • @leawein2246
      @leawein2246 3 роки тому

      @@OlliMax100 Es gibt keine Spielräume. Das sind alles subjektive Wertungen, die man genauso anders treffen kann. Man kann eine Wertung wünschenswerter finden als eine andere, aber da gibt es nichts objektives. Außer man glaubt an göttliches Recht...

    • @OlliMax100
      @OlliMax100 3 роки тому

      @@leawein2246 Ereignis A tritt ein (Die Ampel springt auf Rot). Handlung X (Ich "muss" an der roten Ampel halten) wird durchgeführt. Ich entscheide mich gegen Handlung X. Mögliche Konsequenzen in meinem Beispiel: Ich kann einfach weiterfahren, da an der Kreuzung nix los war. Ich bekomme ein Bußgeld, weil ich geblitzt wurde oder ich erleide einen Verkehrsunfall, bei dem schwere Verletzungen und auch der Tot möglich sind. Zwingend ist hier gar nichts, ich muss mir aber über die Konsequenzen im klaren sein. Bei manchen Ereignissen sind die Risiken (Konsequenzen) gering und ich habe mehr Spielraum für Interpretationen als auch Handlungen, wenn wir mal davon ausgehen, dass ich hohe Risiken vermeiden möchte, sind die Handlungsoptionen eingeschränkt. Vielleicht ist das so besser erklärt.

    • @leawein2246
      @leawein2246 3 роки тому +1

      @@OlliMax100 das was du beschreibst ist aber alles die seins-ebene. Für die Frage ob du etwas durchführen sollst (also ob man die Handlung X durchführen soll) ist aber die sollens-ebene relevant. Und aus einem sein kann nicht auf ein sollen geschlossen werden und umgekehrt. Die sollens-normen bestimmen sich danach was man für wünschenswerter usw hält also eine subjektive Wertung.

  • @ulm81gtr
    @ulm81gtr 3 роки тому +3

    Cooles Video!
    Mir scheint auch, "das Gute" spricht eine Gefühlslage mit an, weswegen es sich nicht gut faktisch greifen lässt. Fakten bleiben objekthaft, Gefühle sind subjekthaft und in dieser Hinsicht nicht objektivierbar (außer man macht ein Objekt, bzw ein Faktum aus ihnen, wodurch man sie aber ihrer subjekthaften Bedeutung beraubt und man dreht sich wieder im Faktenkreis).

  • @walter41821
    @walter41821 2 роки тому

    Sehr anspruchsvoll erklärt. Aber diese Dinge sind im Grunde eben nichts für den Biertisch. Das Nebenherzeichnen von Figuren halte ich nicht für hilfreich, da ein durchschnittlicher Mensch schon Probleme hat, allein den schwierigen Gedankengängen zu folgen. Unser Denken läuft nun mal seriell ab und nicht parallel.

  • @TheKickerfreak
    @TheKickerfreak 2 роки тому

    Ich würde schon sagen, dass man "Gutes" aus Axiomen oder seiendem ableiten kann. NUR ist das halt immer ein subjektiv gutes (und häufig auch eine generalisierung, weshalb eine Handlung auch nach der eigenen Logik nicht immer "Gut" ist), genauso, wie m.E. alles nur subjektiv "erkannt" werden kann (auch wenn natürlich sowas wie Physikalische Gesetze besser allgemeingültig (und damit annährungsweise objektiv) bescheibbar sind, als semantische Begriffe)
    Ich habe aber auch Systemtheorie/Konstruktivismus als backround.

  • @braincrash42
    @braincrash42 3 роки тому

    Gut ist, was biologisch adaptiv ist. Und adaptiv ist, was die Sozität und somit auch den Individuen hilft ein besseres Leben zu leben, unabhängig wie die konkreten sozialen oder auch moralischen Normen ausgestaltet sind. Das setzt aber voraus, dass es emotional gesunde Menschen gibt, die leider in der Minderheit sind.
    Ok, ich bekenne, ein psycho-biologisch eingestellter Mensch zu sein. Ich akzeptiere, aber den anderen, wenn er mich akzeptiert und zusammen sind wir mehr als zwei.
    Aber wahrscheinlich habe ich das Thema nicht wirklich verstanden.
    Trotzdem guter Betrag von Herrn Scobel 👍🙂

  • @IsenbergerHerold
    @IsenbergerHerold 3 роки тому +1

    Oh! Ein Wuslon! Da habe ich lange keines von mehr gesehen.

  • @petrawalter3267
    @petrawalter3267 3 роки тому

    "Manches kommt zwar anders, als man denkt, aber vieles kommt doch auch anders, weil man denkt.
    Und manchmal kommt es eben darauf an, richtig und damit anders als bisher zu denken."
    Das gibt mir aber jetzt zu denken 🤔.....
    Richtig denken? Gibt es falsch denken? Wer ordnet das ein?
    Neu denken? Gibt es alt denken? Wer ordnet das ein? Ist alt denken falsch und neu denken richtig? Oder ist neu denken falsch und alt denken richtig?Wer entscheidet das?
    "Gut" ist nicht definierbar zur Bewertung menschlichen agierens. Richtig? Dann ist es denken auch nicht? Fehlschluss??? 🤔😋

  • @JuriDerCoole
    @JuriDerCoole 3 роки тому

    Markus Gabriel sagt (soweit ich ihn verstanden habe), es gäbe "moralische Fakten", sozusagen eine richtige absolute Kategorisierung in "gut" und "schlecht". Wie passt das mit dem hier Geschilderten zusammen? Wie soll eine solche Kategorisierung nicht der Natur entstammen, wo doch alles (auch die Menschen und mit ihnen ihre Erkenntnisse) der Natur entstammt?
    Nicht falsch verstehen, im Prinzip mag ich Herrn Gabriel, aber einige seiner Ansichten verstehe ich beim besten Willen nicht -- möglicherweise hab ich sie nur nicht intensiv genug studiert, vielleicht sind sie aber schlicht und ergreifend falsch (was allerdings die Frage aufwirft, was "falsch" denn dann genau bedeutet...)

  • @Schaf_-pm5sc
    @Schaf_-pm5sc 3 роки тому

    Sehr schönes Video, halte ich für sehr wichtig!

  • @AirKhanFPV
    @AirKhanFPV 3 роки тому +5

    Die Definition von Gut oder böse, richtig oder falsch hängt sehr stark von der Zeit und der Kultur ab in der man lebt.

    • @Funnysterste
      @Funnysterste 3 роки тому +2

      Das nennt man Kulturrelativismus und ist äußerst problematisch. Denn so könnte man argumentieren, dass in einer anderen Kultur und zu einer früheren Zeit Sklaverei einmal gut war. Wieso sollte das so sein? Und wieso gilt dann heute und allgemeinhin die Sklaverei nicht mehr als gut? Und wäre es dann nicht möglich, dass Sklaverei in Zukunft mal wieder gut werden könnte?

    • @sokratesdergroe9394
      @sokratesdergroe9394 3 роки тому

      ich glaube er bezieht sich auf die in der Gesellschaft vorherrschende Meinung. Das hat natürlich nichts damit zu tun, was in Wahrheit gut ist.

    • @Funnysterste
      @Funnysterste 3 роки тому +1

      @@severinminaz743 Im Falle von Sklaverei kann man behaupten, dass diese in jedem Fall immer und zeit- und kulturabhängig moralisch verwerflich ist. Falls du da widersprechen solltest, kannst du gerne bei mir vorbei kommen und unentgeltlich meine Wohnung saubermachen. Wenn du es gut machst, peitsche ich dich vielleicht nicht aus.

    • @Leftyotism
      @Leftyotism 3 роки тому

      @@Funnysterste Erzähl das mal Kannibalen. : >

    • @Funnysterste
      @Funnysterste 3 роки тому

      @@Leftyotism Was hat Kannibalismus damit zu tun? Und wieso sollte jemand seinen Opa, nachdem er eines natürlichen Todes gestorben ist, nicht aufessen, wenn er ihn gern hatte? Immer noch besser als ihn in die Biotonne zu kloppen.

  • @alexandraalexandra9223
    @alexandraalexandra9223 3 роки тому

    Ich steh drauf 😊

  • @Fratzenzeuch
    @Fratzenzeuch 3 роки тому +1

    Das Gute besitzt einen Mehrwert. Siehe vlt. Latein: Bonus

    • @Yalle
      @Yalle 3 роки тому +2

      ... und ist wohl m.E. sowohl subjektiv, wie auch situationsabhängig.
      Hauptsache HappyEnd 😅

    • @Fratzenzeuch
      @Fratzenzeuch 3 роки тому

      ​@@Yalle Finde Scobel klasse. Check aber hier schon gar nicht mehr, ist jetzt das metaphorische "Gute&Böse" gemeint oder wie auch immer ?

  • @ngontri9921
    @ngontri9921 3 роки тому

    ist ja gut

  • @darkredanarcho4873
    @darkredanarcho4873 3 роки тому

    Man sollte diesen Kanal abonnieren.

  • @malegrissusran8847
    @malegrissusran8847 2 роки тому

    Habe ich da richtig gehoert,dass in diesem Beitrag
    "" GEGENDERT "" wurde ??
    ==========================================
    Ja das braucht unsere heutige Welt wie ein zusaetzliches '
    Loch , wo man es nicht gebrauchen kann !!
    Abo geloescht !

  • @arnolderklaert
    @arnolderklaert 3 роки тому +1

    Hume sollte sich dennoch mal mit einem Genomsequenzierer unterhalten 😉!

  • @410ha
    @410ha 3 роки тому +1

    Also beruht unser ökonomisches System auf genau diesem Naturalistischem Fehlschluss ?

    • @stefankant2612
      @stefankant2612 3 роки тому +2

      Ja, auf einem bestimmten, der sich auf anthropologische Vorstellungen bezieht, zB der "homo oeconomicus".

    • @410ha
      @410ha 3 роки тому

      @@stefankant2612 Bitter

    • @Ciluntur
      @Ciluntur 3 роки тому +1

      Das Problem ist in dem Kontext weniger der Naturalistische Fehlschluss, sondern eher, dass die Ökonomie von einer Annahme alles ableitet, die nachweislich falsch ist und zwar der, dass der Mensch ein "homo oeconomicus" sei.

    • @410ha
      @410ha 3 роки тому

      @@Ciluntur War auch eher eine sarkastisch gestellte frage. Gebe dir zu 100% recht.

    • @stefankant2612
      @stefankant2612 3 роки тому

      @@Ciluntur Ja, ich halte die Mär von diesem Fehlschluss selbst für nen Fehlschluss, weil wir gar nicht umhin kommen, das Sein als Ausgangspunkt zu nehmen.
      Ich würd aber nicht sagen, dass wir kein h.oe. sind, sondern eher, dass wir weit mehr als das sind.

  • @michamuller3451
    @michamuller3451 3 роки тому

    Da hatte wohl noch jemand in seiner Kindheit nur Dienstags Spaß :)

  • @horsthartmut7774
    @horsthartmut7774 2 роки тому

    3:15 "of(f)" morals, der schlaue Hund hat das zweite "f" weggelassen. (ohne jede Moral) : )

  • @petersteiner2278
    @petersteiner2278 3 роки тому +2

    Legendärer Fehlschluss: Wenn ich “Philosophen“ sage, meine ich “männliche Philosophen“. Nein, denn dann hätte ich “männliche Philosophen“ gesagt. Bei “Philosophen“ ist *kein* Geschlecht gemeint. Das sieht man daran, dass auch keines erwähnt wurde.
    “Philosoph*innen“ ist *kein* adäquater Ersatz, weil es explizit “männliche“ und “weibliche“ Philosophen erwähnt, was bedeuten würde, dass dies für das Verständnis des Beitrags eine Rolle spielt. Tut es aber nicht.

    • @MonkeyDRuffy-ou1ul
      @MonkeyDRuffy-ou1ul 3 роки тому +1

      Soweit ich weiß, ist das Sternchen * dafür da, dass man alle Gender meint. "Philosophinnen und Philosophen" würde explizit männlich und weiblich meinen, aber das Sternchen, meine ich, nicht nur.

    • @petersteiner2278
      @petersteiner2278 3 роки тому

      @@MonkeyDRuffy-ou1ul Hmm, keine Ahnung, ich denke, das kann jeder verstehen, wie es einem beliebt. Wenn Frau WIRKLICH ALLE Gender meint, kann sie auch -X schreiben, also Philosoph*xe, o.ä. Ich komme damit nicht wirklich zurecht.

    • @MonkeyDRuffy-ou1ul
      @MonkeyDRuffy-ou1ul 3 роки тому +1

      ​​ @Peter Steiner Wahrscheinlich werden viele von uns damit auch nicht zurecht kommen. Je länger man den Begriff "Philosoph" benutzt hat, desto schwieriger wird es auf "Philosoph*Innen" umzusteigen. Aber das ist doch klar. Es ist einfacher mit dem Fleischkonsum aufzuhören, wenn man 20 ist, als wenn man 40 ist. Die Frage ist nur, wie überzeugend sind die Argumente, die mich zu so einer, mehr oder weniger, radikalen Veränderung meines Lebens bewirken.
      Für Raucher ist die radikale Veränderung des Aufhörens sehr einleuchtend. Man möchte ja nicht an Krebs sterben. Aber bei dem Fleisch wird´s schwieriger. Hat es überhaupt faktisch Auswirkungen, wenn nur ich aufhöre? Und auch wenn ganz Deutschland aufhört, ändert sich da so viel? Und bei dem Gendersternchen ist die Frage, wie ich finde, noch komplizierter. Es ist unangenehm das auszusprechen, da stimme ich Ihnen zu und ich finde es stört gewaltig den Lesefluss, wenn man noch nicht so viele Texte gelesen hat. Ganz besonders, wenn die meisten Frauen in der eigenen Umgebung dem gleichgültig gegenüber stehen und man faktisch niemanden kennt, der sich davon betroffen oder diskriminiert fühlt. Dann fühlt man sich sowieso wie der letzte Idiot, wenn man das sagt. Man begegnet ja nicht mal der Person, der man vermeintlich Respekt zöllt. Ich hab sogar ne Kommilitonin, die von sich behauptet hat "Dann werd ich halt Grundschullehrer". Ihr ist das so egal :D

    • @eruma
      @eruma 3 роки тому

      @@MonkeyDRuffy-ou1ul Auch in interessanter Aspekt ist: welche Gruppe wird zuerst genannt, wenn man das Gender auseinanderzieht, die weibliche oder die männliche? Aus der Tradition, dem Anstand heraus, zieht man die weibliche Gruppe vor - dies aber führt wiederum zu einem Ungleichgewicht. Wäre das korrekte Gendern überhaupt notwendig, würden wir uns ohnehin als "Mensch" verstehen, fühlte sich dann jemand benachteiligt, wäre nur ein Geschlechtstypus genannt?
      Am Ende induzieren wir ja eine Wertung in unsere Sprache und mit dieser vermeindlichen Wertvorstellung scheinen wir uns zu identifizieren. Also bedeutet das, dass das Gendern per se unterstellt, die Sprache wertend zu nutzen und zeigt (ab dem ersten Moment an) damit wiederum ein Vorurteil über den Sprecher.
      Also neben dem letzten Beitrag zum Gendern, fügt sich dieser nun im Kontrast dazu mit ein. Denn wenn ich sage, wie Sprache sein sollte, stülpe ich allem meine eigene Moralvorstellung "das ist gut so" über - aber es gibt schlicht kein Naturgesetz dazu. Sprache muss genauso wenig gegendert werden, wie eine Orange orange sein muss, um ihrerselbst Willen. Was Fairness und Gleichberechtigung betrifft, kann man dies nicht durch ein Sprach-Dogma "erzwingen", das muss durch Einsicht geschehen.

    • @MonkeyDRuffy-ou1ul
      @MonkeyDRuffy-ou1ul 3 роки тому

      ​@@eruma Ich frag mich tatsächlich, was das alles bringt. Ich hab keine Ahnung, was die Probleme sind, mit denen Menschen aufgrund ihres Genders diskriminiert werden. Aber vielleicht könnte es dazu führen, dass wenn man in die Sprache einen Stolperstein (bzw. Stolpersternchen Ba Dumm Tzz) einführt, Menschen beginnen, sich zu fragen, was das soll und denken über die Diversität nach.
      Ich weiß nur nicht, wie effektiv diese Technik ist, um das erreichen. Vom Gefühl her würde ich sagen, es tendiert gegen 0. Aber die Gegenargumente sind nunmal nur, dass es nervt. Und wenn die möglichen, wenn auch unwahrscheinlichen, positiven Effekte die sind, dass Diskriminierung etwas bekämpft wird, wieso nicht?

  • @robertyaa
    @robertyaa 2 роки тому

    ich habe alles verstanden. Bitte nächste mal etwas komplexer aufbereiten :)

  • @nemesus2024
    @nemesus2024 3 роки тому +1

    Ich kann mir nicht helfen: Irgendwie kommt mir der Ansatz verfehlt und nicht mehr zeitgemäß aber auch unangemessen kompliziert vor. Wäre ich lieber gesund oder krank? Gibt es ernsthaft jemanden, der gesund als nicht gut ansehen würde? Was ist mit Big-Data und Statistiken? Aber auch mit medizinischen und oder neurologischen Erkenntnissen in Bezug auf Menschen? Ist es wirklich ein Fehlschluss, über Erkenntnisse eine Ethik entwickeln zu wollen? Mir scheint, dass es in einer Gruppe von Menschen, die sich auf Werte geeinigt haben keineswegs ein sinnloser Ansatz wäre. Was habe ich falsch verstanden?

    • @espltdec1000vbk
      @espltdec1000vbk 3 роки тому

      Aber es geht ja um das Theoretische. Wenn jemand ankommt und sagt, er wäre lieber krank und sich auch freiwillig mit Krankheiten ansteckt, wie willst du beweisen, dass er es in Wirklichkeit nicht als gut ansieht?
      Dass es nie jemand gab, gibt und geben wird, der das so sieht, kann man auch nicht ausschließen.
      Wenn man sich auf Werte geeinigt hat, hat man ja Soll-Aussagen zur Verfügung, aus denen man folgern kann. Aber um diesen Fall geht es gar nicht

    • @griseldis-yi6ox
      @griseldis-yi6ox Рік тому

      " Gibt es ernsthaft jemanden, der gesund als nicht gut ansehen würde"?
      Nun, zb wäre für die Pharmaindustrie, alle Ärzte, Heilpraktiker, Apotheken, Krankenhäuser usw die "gute" Gesundheit aller Menschen der Supergau. Sie leben alle von den "bösen" Krankheiten. Für die überwiegende Mehrheit ist Gesundsein besser als Kranksein. Vorallem dann, wenn es um die eigene Person geht. Einem Feind dagegen wünschen viele schon mal die Pest an den Hals oder sogar den Tod.

  • @tortenhebu
    @tortenhebu 3 роки тому

    Bauhaus gingen die Bretter aus weil scobel einfach mal wieder geliefert hat

  • @griseldis-yi6ox
    @griseldis-yi6ox Рік тому +2

    Scrobels Gendern ist so lächerlich. Da fällt es mir schon recht schwer, ihn ernst zu nehmen. Aber gut, er spricht über Hume und dieser war einer der Grössten. Also versuchen wir eben gottergeben, Scrobels Sternchenpausengeblubber zu ignorieren und uns auf David Hume zu konzentrieren.