Das gibt´s doch nicht! Ich hab mir eben noch gedacht, dass ich gerne mal mehr über Glas im Mittelalter erfahren würde und zack, schon sehe ich dieses neue Video von dir! Klasse!
Wie wärs mit einem Video über Glocken im Mittelalter. Wo es welche gab, wofür sie geläutet wurden, wer sie wie hergestellt hat, wie sie verziert waren und wo man Mittelalterliche Glocken hören kann. Das Thema lässt sich bestimmt gut mit demThema Uhren paaren.
Spontan fällt mir hierzu ein: Die Lobdeburg-Glocke des Würzburger Domes von 1257. Einzige Überlebende der Bombennacht von 1945. Zu hören jeden Freitag um 15.00 Uhr. Klingt so: ua-cam.com/video/x21RcEJhwpE/v-deo.html (Das übrige heutige Geläut ist "neu". Dennoch sehr beeindruckend und das größte in Deutschland: 19+1 Glocke.)
Wow, ich hätte nicht gedacht, wie irre interessant doch Glas im Mittelalter ist. Aber mittlerweile wissen wir ja alle, egal welches Thema Du wählst, alles gestaltet Du hochinteressant, lieber Andrej. Wie immer, ein sehr tolles Video, und nochmal Danke für Deine wertvolle und ausführliche Arbeit !!
Ich habe gerade Deinen Kanal entdeckt und prompt abonniert. Sehr spannend und dabei eben nicht reißerisch. Die Zahl der wirklich fachlich kompetenten und dabei spannend gemachten Geschichts-Kanäle ist sehr begrenzt - Deiner gehört für mich zu jener seltenen Spezies. Schön, dass Du faktenbasiert und unaufgeregt unterwegs bist und klar differenzierst zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und eigenen Gedanken. „Das ist jetzt meine Vermutung, durch nichts untermauert, aber ich könnte mir vorstellen…“ - diese saubere Abgrenzung von Fakten und eigenen Gedanken ist soooo selten zu finden… Dein Kanal ist ein wohltuender Gegenentwurf zur allgemeinen Verblödung. Ich habe selber vor 25 Jahren Geschichte studiert, leider aber nie in der Wissenschaft gearbeitet. Geschichte ist aber immer mein Hobby geblieben. Mich gruselt es, was das Internet so ausspuckt - „Die 10 schlimmsten Foltermethoden im Mittelalter“ - wobei fünf den genannten Methoden gar nicht aus dem Mittelalter stammen und mindestens eine gar nicht belegt ist; alles garniert mit KI-Bildchen, die vorne und hinten nix mit dem Mittelalter zu tun haben). Du zeigst, dass Geschichte auch dann spannend ist, wenn man weder übertreibt, aus dem Zusammenhang reißt oder gar verfälscht. Kompliment von mir.
Was für ein tolles Thema! Hatte im Studium Kunstgeschichte einen Kurs über Glas und wie man die Glastypen anhand von Gemälden aus der Zeitgeschichte katalogisieren konnte! Sehr sehr spannend und faszinierend!
Hallo Andrej, kurze Ergänzung zum 12. Jahrhundert: Aus der Zeit ist die Schrift "De diversis Artibus" des Benediktinermönchs Theophilus Presbyter erhalten, der sich im 2. Teil ausführlich der Glasherstellung und Verwendung widmet. Sämtliche von dir angesprochenen Techniken sind da schon aufgeführt - und noch einige mehr, die sich leider archäologisch wohl nicht erhalten haben. Die deutsche Übersetzung von Brepohl ist zwar höchstens mit Glück noch antiquarisch erhältlich, aber zum Glück gibt es die DNB. Und so ausführlich, wie Theophilus Presbyter sich mit dem Thema beschäftigt, muss man wohl davon ausgehen, dass das Thema wichtig war - und damit auch, dass Glas schon im 12. Jahrhundert weitaus verbreiteter war als allgemein angenommen.
Bei Glasperlen kann man an der Art des Loches sehen, ob die Perle mit einem Hand- Bowdrillsystem gebohrt wurde. Per Bogen- Bohrer ist eine Seite des Loch- Hohlraums größer als die andere, wegen des unrunden Laufens der Bohrer. Das genaue Alter kann so aber auch nicht bestimmt werden. Es kann heute aber kaum jemand so perfekte zarte Löcher mit Bogenbohrer bohren.
Sehr interessant, besonders die Formen der Glasgefäße. Die Flasche mit dem verdrehten Hals wirkt erstaunlich modern, das kennt man meines Wissens so ähnlich erst wieder ab dem Jugendstil.
Danke für deine Videos ♥️ ich habe nie nach dem Mittelalter gefragt und mich nicht großartig darum geschert aber der Algorithmus denkt immer wieder das ich dich mal anschauen muss. Und hier bin ich: Keine Ahnung von nix aber gespannt was du mit über Glas erzählst 😂
Schöner Beitrag. Beim Rennofen erhalten wir bei quarzreichem Eisenerz deutlich grüne (glasige) Schlacken - wusste nicht, dass die Färbung direkt vom Eisen herrührt. Auch der Bereich der Ofenwand direkt unter der Düse schmilzt oftmals zu einem gewissen Teil ab - dort bildet der Sand als Bestandteil des Lehm-Stroh-Gemischs den Glasteil der Schlacke.
Top Thema. Hab mich schon immer gewundert wie die Vorstellung das Glas selten war mit den Tatsachen wie den Kirchenfenstern überein stimmen soll. Ein anderes Thema: da ich mich gerade damit beschäftigten muss: Stimmt es das früher weiß die Farbe des Todes war und schwarz erst später? Oder ist das wieder der übliche Quatsch? Das habe ich auf einer Kleidungsknigge Seite gefunden "bis ins 15. Jahrhundert galt weiß als Trauerfarbe. Erst dann änderte sie sich zu schwarz. Zurückzuführen ist diese Veränderung auf Königin Anna, die Gemahlin von Karl VII von Frankreich, die erstmals schwarz bei einer Trauerfeier trug." Wäre doch auch mal ein Thema: Bestattungen im Mittelalter?
Guten Morgen, ein Dekanter kommt in Einsatz, wenn der Wein älter ist und/oder dieser Rückstände oder Partikel in der Flasche hat. Diese bleiben in der Wölbung liegen und werden nicht ausgegossen. 😊
In Lauscha im Thüringer Wald besteht ein Museum das auch die Tradition der Waldglasherstellung erläutert. Die Bleiverglasung bei grossen Fenstern hatte auch statische Aspekte. Glasscheiben unterliegen auch der Schwerkraft dh. Nach zig Jahren werden sie unten dicker. Bei der Herstellung der Butze berets angesprochen, es gab auch noch die Möglichkeit die "Glasblase"aufzuschneiden und zu walzen um größere Flächen zu erzielen. Interessant ist auch die Herstellung bzw Erzeugung der Farbgläser. In den Fenstern von Notre Dame hat man nachweisen können das Kobaltblau aus dem Erzgebirge verarbeitet wurde. Rein rotes Glas wird mit Gold hergestellt. So sollen auch die Legenden um die "Zwerge"entstanden sein, die angeblich sehr gut ausgebildete Rohstoffsucher für Murrano waren.
Das mit den nach unten fließenden Fenstern wurde kürzlich widerlegt: Fließendes Glas führt zu "Wellen" im Glas und nicht zu Verdickungen unten. Der Grund für die unterschiedliche Dicke bei Kirchenfenstern ist ein anderer: Aufgrund der Herstellung waren die beiden Enden immer unterschiedlich dick, und wegen der besseren Standfestigkeit hat man dann die dickere Seite nach unten eingesetzt (Siehe den Artikel "Das Rätsel der fließenden Kirchenfenster" für eine ausführlichere Erklärung).
@@onnotasler5548 Das ist schon länger wiederlegt. Mein ehemaliger Meister hat anhand der Kirchenfenster den Lehrlingen immer erklärt was amorph ist, egal wie oft ich auch versucht habe ihm zu erklären das die Scheiben durch die Art der Herstellung an einer Seite dicker sind und nicht weil das Glas fließt. Untersuchungen von Kirchenfenstern haben ergeben das die dicke Seite nicht immer unten ist, und das war vor ca. 20 Jahren.
@@onnotasler5548 stimmt nicht ganz , weil Glas per Definition als erstarrter Baustoff gilt, der stehend also auf der schmalsten Seite gelagert wird. Die alten Gläser waren alle unterschiedlich dick herstellungsbedingt. Das stimmt, daher wurden die Kirchenfenster auch mit ihren Bleisprossen so verglast also das dickste nach unten. Trotzdem schwimmt Glas nach unten das sieht man bei grösseren Flächen Antikglas . Glas ist ein besonderer Werkstoff! Ich weis von Restauratoren das alte Fenster so wie von mir beschrieben reagieren, allerdings ganz glasscheiben. Über mehrere jahrzehnte fliesst Glass nach unten. Weshalb Restauratoren ach alte Scheiben/Fenster restaurieren.
@@onnotasler5548 bei walzglas ist es so auch bei den Antikgläsern aber Floatglas ist so gleichmässig und das herstellungsverfahren so "neu" das man den Effekt der Verdickung nach unten durch die stehende Lagerung einfach noch nicht beobachten kann.
Glas für Brillen muss sich ziemlich schnell durchgesetzt haben. Schon 1401 hat der Dogenrat von Venedig Strafen für den Verkauf von Brillen aus minderwertigem Glas festgelegt, also muss die Praxis da schon lange genug existiert haben das die ersten Betrüger auf den Zug aufgesprungen sind. Das Beryll wurde vor allem für Lesesteine verwendet die man auf ein Buch gestellt hat um einen Lupeneffekt zu haben. Lustigerweise hat es noch bis fast ins 20. Jahrhundert gedauert bis moderne Brillenbügel erfunden wurden und es gab echt abenteuerliche Ideen wie man eine Brille am Kopf befestigen kann.
Im Schwarzwald war ich mal irgendwo in einem Glashüttenmuseum. Der Energieverbrauch hat mich umgehauen. Glashütten, Köhlerei, Flößerei... um 1900 war der Schwarzwald komplett abgeholzt, ein Großteil aber schon im Mittelalter. "Gerettet" haben es nur die fossilen Brennstoffe 😕
Könnte auch sein dass sich durch den gewundenen hals der flasche der inhalt besser ausgiessen lässt so wie wenn man eine flasche rotiert und dann eingiesst denke du weist was ich meine. Tolles format
Das war wieder hochinteressant! Ich habe vor kurzem im Grünen Gewölbe in Dresden Glasgefässe aus Rubinglas gesehen, da wird der Glasschmelze Gold zugesetzt und das Ergebnis ist ein tiefrotes Glas, auch wunderschön. Bei dem Verkündigungsbild finde ich übrigens diesen vermutlich geschnitzten Deckenbogen wundervoll. Hast du denn schon schonmal ein Video zu mittelalterlicher Schnitzkunst gemacht? Das fände ich auch hochinteressant. 👍🏻
Waldglas ist wunderschön - das verdiente fast ein eigenes Video 😍. Auch um Glas, aber um andere Aspekte, geht es in einem Video von "Archäologie kurz erklärt" von In Terra Veritas: Glas im frühen Mittelalter, z.T. gehandelt aus Ägypten - Wahnsinn!
In den Gebirgen gab es ganze Glasmacherdörfer, weil man ziemlich viel Holz btauchte. Dazu gehörte Quarzsand und Flussmittel, die ich nicht aus dem Kopf zusammenkriege. Der helle Glimmer für Fenster heißt Muskovit.. In Deutschland gab es Salz und Natron, die man brauchte.
Stroh im Fenster kenn ich heute noch. Ja von den alten Fachwerkhäuser die etwas höher liegenden Keller am Hang. Zwischen den Sandsteinblöcke gibt es kleine Fenster für Licht und Luft im Keller. Damit im Winter nicht zu kalt wird, dann werden die kleinen Fenster mit Stroh verschlossen.
Sehr guter Kommentar! Ich denke, dass das Vorurteil von Stroh im Fenster genau daher rührt, dass man es auf alle Fenster ausgeweitet hat. Du sprichst ja ganz klar von sehr kleinen Fenstern in zB Kellern und nicht Wohnräumen. Da bietet sich Stroh natürlich eher an, als extra eine Lade oder kleines Glas herzustellen und zu verwenden. Die werden dann eher für die Wohnräume hergenommen worden sein
Mir fehlt noch die Angabe der verbrauchten Wälder in Fußballfeldern gezählt. Sowie der Wert eines einzelnen Fensters in Luxusautos umgerechnet :D Spaß bei Seite, das ist schon so gut :) Vor allem die zeitliche Einordnung der verschiedenen Gläser. Außer die beiden Protoglastypen am Anfang, da hätte ich gerne noch gewusst, was genau das gewesen war ^^
14:01. : Die Flasche hat große Ähnlichkeit mit einer Urinflasche für Damen . Der Auslass ist jedenfalls so geformt. Ich denke jedoch nicht das sie so verwendet wurde. Aber wer weiß 😅 Das in sehr kalten Wintern die Fenster zusätzlich mit Stroh oder Ähnlichem isoliert wurden halte ich für durchaus denkbar. Aus Erfahrung weiß ich wie kalt eine Wohnung mit einmalverglasten Fenstern sein kann.
Eine Zahl zur Ergänzung, das Deutsche Museum gibt den Verbrauch von Holz wie folgt an. Auf 1 Kilo Glas verbrauchte man 1 Tonne Holz für Asche und Energie. 😮 vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag.
Der Beryll ist bei guter Qualität sehr klar. Das Erste waren "Lesesteine",die auf den Text gelegt wurden.Bergkristall ist ungeeignet, weil er viele Unreinheiten enthält.
Man sollte nicht außer Acht lassen, dass das Klima im Hochmittelalter recht warm war, was das Bedürfnis nach Fensterscheiben gedämpft haben könnte. Hier in Regensburg kann man das an den ganzen gotischen Bürgerhäusern (=die halbe Altstadt) noch gut sehen. Im 12. Jahrhundert hat man große Dachterrassen gebaut - und in späteren Jahrhunderten dann zugemauert (kleine Eiszeit).
Wieder viel gelernt Wieder mal gut unterhalten... Wieder mal lohnenswert 👍 Vielen Dank dafür.... Damals gab es übrigens nicht nur eine Steuer auf Glas sondern auch auf Gardinen aber in Holland/ Niederlande aber ich weiß nicht ob es das schon im Mittelalter gab
Römisches Marienglasbergwerk von La Mora Encantada. Die Römer benutzten Scheiben aus Gipskristallen als Glas da sie reiner und ebener sind als verfügbares Glas.
In dem Bild bei ca 19:00 ist mir neben der Frau mit dem Kind dieses „runde etwas“ aufgefallen. Ist das ein Spiegel? Denn wenn man diesen Ausschnitt vergrößert, sieht es so aus, als hätte sich der Maler vor dem Fenster ihr gegenüber verewigt. + eine weitere Person
Wieder mal ein sehr interessantes Video, Emaille im frühen Mittelalter, wie z.B. beim Schmuck verwendet (Fibeln o.ä.) hätte mich auch noch interessiert, trotzdem vielen Dank.
Moin, an sich natürlich mal wieder ein super Video, jedoch waren die zwei wichtigsten Ressourcen der Wanderglashütten nicht Quarzsand und Asche ( diese Güter waren ja recht gut transportabel ) sondern schlicht und ergreifend Holz. Um einen Glasofen auf 1000 Grad zu bringen braucht man eine Menge Holz. Wenn eine Wanderglashütte so viel Wald aus ihrem Einzugsgebiet gerodet hatte und die Wege zu lang geworden sind, ist sie deswegen "gewandert", um wieder kurze Wege zum Holz zu haben, jedoch nicht weil kein Quarzsand oder Asche am Standort war. Als Quelle würde ich jetzt einfach mal den Archäologen Dr. Christian Leiber nennen, der eine Koryphäe der frühneuzeitlichen Waldglashütten im Solling ist. Das frühneuzeitliche ändert nichts an der Hauptressource ;)
3:11 Remineszenz aus dem Erdkundeunterricht (5. Klasse): "Feldspat*, Quarz* und Glimmer*,/ die drei vergeß' ich nimmer!" :D Ist tatsächlich so! :D - Für alle, die's dennoch vergessen haben sollten: Das sind die drei Hauptbestandteile von Granit! ;)
Gold und Messing oder Kupferziergegenstände wurden nicht nur mit Granat sondern auch rotem Glas verziert.. Reiseflaschen wurden aus Leder oder Zinn hergestellt. Auch aus Zirbenholz konnte man dichte Gefäße machen.
Sehr schade das gerade bei den Trinkgefäßen Frühmittelalter & Hochmittelalter weitestgehend übergangen werden, da gibts so schöne zeigenswerte Exemplare und Funde.
Verstehe; kein Glas nicht hell - ergo dunkles Mittelalter!🤣 Im Schwarzwald gibt es Ortsnamen die auf Glasproduktion/-Verarbeitung hindeuten: Altglashütte et al. Nomen est Omen: Geschichts-Fenster😁
Vielen Dank für die interessante Folge. Ich denke, dass das Glas auch recycelt wurde. Gab es da ein Recyclinggewerbe und eine Vergütung für die Abgabe des Werkstoff bzw. Sammler?
Würde mich auch interessieren. Bei Ausgrabungen findet man von Glasgegenständen meist nur einzelne Scherben und irgendwo muss der Rest der Objekte ja hingekommen sein. Vermutlich recycelt, nehme ich an?
Bei TerraX mussten die unhöflichen Typen des Mittelalters zum Glück keine Fenster putzen, sondern nur das Stroh im Mauerloch ausmisten, nachdem es zum wiederholten Mal von selber dreckig wurde.
Ist auch besser so. Das Glas hätte eh nichts gebracht, denn das Mittelalter war ja extrem dunkel. Und außerdem wäre der ganze kot von den Straßen draufgespritzt.
Man kann vielleicht unter bestimmten Voraussetzungen archäologisches Glas per thermolumineszenz datieren, aber gängig ist das keineswegs… (Siehe zB Müller/Schvoerer 1993)
Bei TerraX mussten die unhöflichen Typen des Mittelalters zum Glück keine Fenster putzen, sondern nur das Stroh im Mauerloch ausmisten, nachdem es zum wiederholten Mal von selber dreckig wurde. 🙂
Interessant. In einer Doku zu dem neuen Burgbau in Frankreich ( zur Erforschung von Bautechnik) meinte man es gab im Provanbau nur Pergamentfenster. Glasfenster gäbe es nur bei Kirchen. Selbst der Herzog von Baijeux hätte im 14-15 Jhd. nur herausnehmbare Pergamentfenster gehabt. Woanders sagte aber Jemand man hätte in jedem Landgasthof Trink-Gläser finden können, das sei weit verbreitet gewesen. In der Antike gabs, zb im Grabmal einer Königin in Italien, dünne Alabasterscheiben. Ab wann waren Butzenscheiben bzw Rautenstücke profan verbreitet ?
Könntest du vielleicht mal die Schlacht der Bastarde aus Game of Thrones kommentieren? Würde mich wirklich interessieren wie realistisch (oder eben nicht) du diese Schlacht einschätzt. natürlich abesehen von dem Riesen😅
Fast 35 Minuten über Glas geredet... Und ich fand es interesant 👍 Schade, dass der Eine und der Andere in den Komentare, sich eher Gedanken um die Aussprache als um den Inhalt machen 😠
Pergament ist doch dünn geschabtes Leder, das wird durchscheinend, wenn es geölt wird. Auch die getrocknete Blase von Tieren ist durchsichtig wenn sie geölt wird. Bei Leinen bin ich mir nicht sicher, wie haltbar das ist. In China hat man geöltes Papier genommen. Glas war allerdings haltbarer und wetterbeständiger.
Schönes Thema. 🙂 Frage - Stimmt es eigentlich, dass die berühmte böhmische Glaskunst ursprünglich von Glasherstellern aus Murano dort hin mitgebracht wurde?
Flachwitze passen zu diesem hervorragenden Kanal eher weniger aber DER muss raus: "Was macht der Glaser, wenn er kein Glas hat? Er trinkt aus der Flasche.".
Könnte der Angster nicht zum fussläufigen Transport genutzt worden sein? Diener Trepp auf Trepp ab. In den Garten o. Park nix wird verschüttet kein Stopfen nötig.
Super Video,sehr spannend und interessant. Vielen Dank dafür👍🏻✌🏻🖖🏻 Zu de dem Dekanter von ca. Min. 14:0? : Für mich sah das Teil auf den ersten Blick aus wie ein Reiseurinal für Frauen. Die Art des Einlass erinnert mich an die Teile mit denen Frauen heutzutage in der Lage sind im stehen "Wasser lassen" zu können ... Weiß nicht ob ich daraus trinken würde, gerade als Reiter ..🤔🤷🏼♂️
29:00 Bei einer Kirchenführung (kann leider nicht mehr sagen, wo) wurde gesagt, daß Rot das teuerste Glas sei und es daher auch Prestigesache war, wieviel davon verwendet wurde, z.B. bei Stifterbildern/-fenstern. Scheint also (ausnahmsweise?) mal korrekt gewesen zu sein. Oder?
Frage an Geschichtsfenster zum Thema Glas: Stimmt es, dass sehr altes Glas in Kirchenfenstern oben leicht dünner und unten leicht dicker ist, da über Jahrhunderte dann doch die amorphe Fließfähigkeit des Glases zum Tragen kommt oder ist das Unfug?
Im präkolumbianischen Amerika hat man oftmals auch noch Messerklingen und ähnliches aus Glas (Vulkanglas/Obsidian) hergestellt da man harte Metalle wie Bronze oder Eisen nicht erzeugen konnte.
Zumindest an der Pazifikküste Südamerikas gab es schon vor Kolumbus Arsenbronzen. Und Obsidian ist auf der ganzen Welt verwendet worden, wo er verfügbar war - auch noch zu Zeiten, in denen man bereits Metalle verarbeitete, wenn preislich bzw. vom Arbeitsaufwand her gerechtfertigt.
Andrej, würdest du mal eine Reaktion auf „I only ate medieval food for a week“ von V. Birchwood machen, hier auf UA-cam? Wurde mir seit Monaten aggressiv beworben, und als ich es endlich mal angeklickt hab, fand ich es überraschend gut.
Zu Gold in Glas, ist der Lycurgus-Kelch zu nennen, wenn der auch vormittelalterlich ist. Auch wollen Wissenschaftler Gold in Kirchenfenstern gefunden haben. Ist damit aber wohl nicht das Glas was in einem kleinen Bauernhof zu erwarten ist. Kassel soll deswegen die Fünffensterstraße haben, 5 Fenster je Haus zur Straße...
Wie sieht es mit der Glasherstellung in Asien aus? Gab es Unterschiede zu China und Japan? Dort stellt man sich das Reispapier als Fenster vor. Ist das zutreffend?
In Japan gab es nur wenig Nutzung von Glas bis zum Kontakt mit den Europäern, danach entwickelte sich dort eine eigene kunsthandwerkliche Tradition. In China findet sich schon mehr, aber auch das direkt Keramik eine deutlich größere Rolle. Das Shoji-papier in Japan ist nicht vor den Fenstern sondern Teil der Wände und Schiebetüren. Fenster in westlichen Sinn sind im alten Japan selten.
"...im Wald, fernab der Zivilisation..." (32'51): Ich dachte Wälder waren eben NICHT fernab der Zivilisation, weil sie intensiv bewirtschaftet wurden. 🤔
Aber wie haben die jetzt die Eiswürfel gemacht? ;) Tolles video, wusste ich alles nicht. Ich hab auch gedacht die meisten Menschen hatten Stroh oder eine Art Pergament (Tierhaut) vor den Fenstern.
Das Parlament bestimmte die Höhe der Steuern. Viele Könige versuchten durch neue Steuern sich politisch der Kontrolle durch das Parlament zu entziehen. Das funktionierte aber nicht (es kostete sogar einen König den Kopf). Dazu kamen die enormen Kosten für die Royal Navy. Als Drittes litt das British Empire unter den gleichen Folgen wie alle Kolonialmächte davor oder danach: Um möglichst viele Menschen zur Ansiedlung in die Kolonien zu bewegen gewährte man ihnen hohe Steuererleichterungen. Das verschaffte ihnen bald einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihrer Konkurrenz im Mutterland sodass dort das Steueraufkommen sank.
Das gibt´s doch nicht! Ich hab mir eben noch gedacht, dass ich gerne mal mehr über Glas im Mittelalter erfahren würde und zack, schon sehe ich dieses neue Video von dir! Klasse!
So gings Mir damals mit dem Burgund Special. Im Kommentar gewünscht und eine Woche später dampfend und frisch auf den Tisch geliefert
Oha, herzlichen Glückwunsch... endlich eine wahrhaft nützliche Superkraft! Weiter so, das haben Sie gut herbei gewünscht.
Das hab ich mir gewünscht 😊
Da hast du dir gerade das letzte Stroh aus dem Fenster gekehrt und fragst dich, was die neue Mittelaltermode wäre.
Gehirnchip von Tesla schon drinnen?
Wie wärs mit einem Video über Glocken im Mittelalter. Wo es welche gab, wofür sie geläutet wurden, wer sie wie hergestellt hat, wie sie verziert waren und wo man Mittelalterliche Glocken hören kann. Das Thema lässt sich bestimmt gut mit demThema Uhren paaren.
Spontan fällt mir hierzu ein: Die Lobdeburg-Glocke des Würzburger Domes von 1257. Einzige Überlebende der Bombennacht von 1945. Zu hören jeden Freitag um 15.00 Uhr. Klingt so: ua-cam.com/video/x21RcEJhwpE/v-deo.html (Das übrige heutige Geläut ist "neu". Dennoch sehr beeindruckend und das größte in Deutschland: 19+1 Glocke.)
Wow, ich hätte nicht gedacht, wie irre interessant doch Glas im Mittelalter ist. Aber mittlerweile wissen wir ja alle, egal welches Thema Du wählst, alles gestaltet Du hochinteressant, lieber Andrej.
Wie immer, ein sehr tolles Video, und nochmal Danke für Deine wertvolle und ausführliche Arbeit !!
Ich habe gerade Deinen Kanal entdeckt und prompt abonniert. Sehr spannend und dabei eben nicht reißerisch. Die Zahl der wirklich fachlich kompetenten und dabei spannend gemachten Geschichts-Kanäle ist sehr begrenzt - Deiner gehört für mich zu jener seltenen Spezies. Schön, dass Du faktenbasiert und unaufgeregt unterwegs bist und klar differenzierst zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und eigenen Gedanken. „Das ist jetzt meine Vermutung, durch nichts untermauert, aber ich könnte mir vorstellen…“ - diese saubere Abgrenzung von Fakten und eigenen Gedanken ist soooo selten zu finden…
Dein Kanal ist ein wohltuender Gegenentwurf zur allgemeinen Verblödung.
Ich habe selber vor 25 Jahren Geschichte studiert, leider aber nie in der Wissenschaft gearbeitet. Geschichte ist aber immer mein Hobby geblieben. Mich gruselt es, was das Internet so ausspuckt - „Die 10 schlimmsten Foltermethoden im Mittelalter“ - wobei fünf den genannten Methoden gar nicht aus dem Mittelalter stammen und mindestens eine gar nicht belegt ist; alles garniert mit KI-Bildchen, die vorne und hinten nix mit dem Mittelalter zu tun haben).
Du zeigst, dass Geschichte auch dann spannend ist, wenn man weder übertreibt, aus dem Zusammenhang reißt oder gar verfälscht. Kompliment von mir.
Was für ein tolles Thema! Hatte im Studium Kunstgeschichte einen Kurs über Glas und wie man die Glastypen anhand von Gemälden aus der Zeitgeschichte katalogisieren konnte! Sehr sehr spannend und faszinierend!
Hoch die Gläser!
Was GLÄSER ???
Im Mittelalter wurde NUR aus dem Horn getrunken! Weiß man doch...!😂😂😂
Hallo Andrej, kurze Ergänzung zum 12. Jahrhundert: Aus der Zeit ist die Schrift "De diversis Artibus" des Benediktinermönchs Theophilus Presbyter erhalten, der sich im 2. Teil ausführlich der Glasherstellung und Verwendung widmet. Sämtliche von dir angesprochenen Techniken sind da schon aufgeführt - und noch einige mehr, die sich leider archäologisch wohl nicht erhalten haben. Die deutsche Übersetzung von Brepohl ist zwar höchstens mit Glück noch antiquarisch erhältlich, aber zum Glück gibt es die DNB. Und so ausführlich, wie Theophilus Presbyter sich mit dem Thema beschäftigt, muss man wohl davon ausgehen, dass das Thema wichtig war - und damit auch, dass Glas schon im 12. Jahrhundert weitaus verbreiteter war als allgemein angenommen.
Bei Glasperlen kann man an der Art des Loches sehen, ob die Perle mit einem Hand- Bowdrillsystem gebohrt wurde. Per Bogen- Bohrer ist eine Seite des Loch- Hohlraums größer als die andere, wegen des unrunden Laufens der Bohrer. Das genaue Alter kann so aber auch nicht bestimmt werden. Es kann heute aber kaum jemand so perfekte zarte Löcher mit Bogenbohrer bohren.
Sehr interessant, besonders die Formen der Glasgefäße. Die Flasche mit dem verdrehten Hals wirkt erstaunlich modern, das kennt man meines Wissens so ähnlich erst wieder ab dem Jugendstil.
Danke für deine Videos ♥️ ich habe nie nach dem Mittelalter gefragt und mich nicht großartig darum geschert aber der Algorithmus denkt immer wieder das ich dich mal anschauen muss. Und hier bin ich: Keine Ahnung von nix aber gespannt was du mit über Glas erzählst 😂
Schöner Beitrag.
Beim Rennofen erhalten wir bei quarzreichem Eisenerz deutlich grüne (glasige) Schlacken - wusste nicht, dass die Färbung direkt vom Eisen herrührt.
Auch der Bereich der Ofenwand direkt unter der Düse schmilzt oftmals zu einem gewissen Teil ab - dort bildet der Sand als Bestandteil des Lehm-Stroh-Gemischs den Glasteil der Schlacke.
Schon als Kind hat mich altes Glas und die simple Frage ab wann es Fensterglas gab fasziniert. Ein wirklich interessantes Video.
Hi Andre, wieder mal ein Topp-Video. Danke dafür. Da denkt man, man kennt sich schon aus und dann kommst du und man lernt wieder etwas dazu. Prima.
Top Thema. Hab mich schon immer gewundert wie die Vorstellung das Glas selten war mit den Tatsachen wie den Kirchenfenstern überein stimmen soll.
Ein anderes Thema: da ich mich gerade damit beschäftigten muss:
Stimmt es das früher weiß die Farbe des Todes war und schwarz erst später? Oder ist das wieder der übliche Quatsch?
Das habe ich auf einer Kleidungsknigge Seite gefunden
"bis ins 15. Jahrhundert galt weiß als Trauerfarbe. Erst dann änderte sie sich zu schwarz. Zurückzuführen ist diese Veränderung auf Königin Anna, die Gemahlin von Karl VII von Frankreich, die erstmals schwarz bei einer Trauerfeier trug."
Wäre doch auch mal ein Thema: Bestattungen im Mittelalter?
Wieder hoch interessant, danke für das neue Wissen und besonderer Dank für die Erwähnung des Marienglases!
Guten Morgen, ein Dekanter kommt in Einsatz, wenn der Wein älter ist und/oder dieser Rückstände oder Partikel in der Flasche hat. Diese bleiben in der Wölbung liegen und werden nicht ausgegossen. 😊
In Lauscha im Thüringer Wald besteht ein Museum das auch die Tradition der Waldglasherstellung erläutert.
Die Bleiverglasung bei grossen Fenstern hatte auch statische Aspekte. Glasscheiben unterliegen auch der Schwerkraft dh. Nach zig Jahren werden sie unten dicker.
Bei der Herstellung der Butze berets angesprochen, es gab auch noch die Möglichkeit die "Glasblase"aufzuschneiden und zu walzen um größere Flächen zu erzielen.
Interessant ist auch die Herstellung bzw Erzeugung der Farbgläser. In den Fenstern von Notre Dame hat man nachweisen können das Kobaltblau aus dem Erzgebirge verarbeitet wurde. Rein rotes Glas wird mit Gold hergestellt. So sollen auch die Legenden um die "Zwerge"entstanden sein, die angeblich sehr gut ausgebildete Rohstoffsucher für Murrano waren.
Das mit den nach unten fließenden Fenstern wurde kürzlich widerlegt: Fließendes Glas führt zu "Wellen" im Glas und nicht zu Verdickungen unten. Der Grund für die unterschiedliche Dicke bei Kirchenfenstern ist ein anderer: Aufgrund der Herstellung waren die beiden Enden immer unterschiedlich dick, und wegen der besseren Standfestigkeit hat man dann die dickere Seite nach unten eingesetzt (Siehe den Artikel "Das Rätsel der fließenden Kirchenfenster" für eine ausführlichere Erklärung).
@@onnotasler5548 Das ist schon länger wiederlegt. Mein ehemaliger Meister hat anhand der Kirchenfenster den Lehrlingen immer erklärt was amorph ist, egal wie oft ich auch versucht habe ihm zu erklären das die Scheiben durch die Art der Herstellung an einer Seite dicker sind und nicht weil das Glas fließt.
Untersuchungen von Kirchenfenstern haben ergeben das die dicke Seite nicht immer unten ist, und das war vor ca. 20 Jahren.
@@onnotasler5548 stimmt nicht ganz , weil Glas per Definition als erstarrter Baustoff gilt, der stehend also auf der schmalsten Seite gelagert wird. Die alten Gläser waren alle unterschiedlich dick herstellungsbedingt. Das stimmt, daher wurden die Kirchenfenster auch mit ihren Bleisprossen so verglast also das dickste nach unten. Trotzdem schwimmt Glas nach unten das sieht man bei grösseren Flächen Antikglas . Glas ist ein besonderer Werkstoff! Ich weis von Restauratoren das alte Fenster so wie von mir beschrieben reagieren, allerdings
ganz glasscheiben. Über mehrere jahrzehnte fliesst Glass nach unten. Weshalb Restauratoren ach alte Scheiben/Fenster restaurieren.
Nein, Glas fließt nicht. Nicht unterhalb der Glasübergangstemperatur. Quelle: Mein Prof, erste Vorlesung Glas im Fach Glas und Keramik.
@@onnotasler5548 bei walzglas ist es so auch bei den Antikgläsern aber Floatglas ist so gleichmässig und das herstellungsverfahren so "neu" das man den Effekt der Verdickung nach unten durch die stehende Lagerung einfach noch nicht beobachten kann.
Sehr aufschlussreich und informativ. Danke
Hey Über 100k Abos. Herzlichen Glückwunsch. Ist auf jeden Fall verdient 👍
Glas für Brillen muss sich ziemlich schnell durchgesetzt haben. Schon 1401 hat der Dogenrat von Venedig Strafen für den Verkauf von Brillen aus minderwertigem Glas festgelegt, also muss die Praxis da schon lange genug existiert haben das die ersten Betrüger auf den Zug aufgesprungen sind.
Das Beryll wurde vor allem für Lesesteine verwendet die man auf ein Buch gestellt hat um einen Lupeneffekt zu haben.
Lustigerweise hat es noch bis fast ins 20. Jahrhundert gedauert bis moderne Brillenbügel erfunden wurden und es gab echt abenteuerliche Ideen wie man eine Brille am Kopf befestigen kann.
Wieder ein echt gutes und informatives Video.
Vielen Dank dafür!
Im Schwarzwald war ich mal irgendwo in einem Glashüttenmuseum.
Der Energieverbrauch hat mich umgehauen. Glashütten, Köhlerei, Flößerei... um 1900 war der Schwarzwald komplett abgeholzt, ein Großteil aber schon im Mittelalter. "Gerettet" haben es nur die fossilen Brennstoffe 😕
Ein "unfassbar" guter Bericht. Danke dafür
Könnte auch sein dass sich durch den gewundenen hals der flasche der inhalt besser ausgiessen lässt so wie wenn man eine flasche rotiert und dann eingiesst denke du weist was ich meine. Tolles format
ich will auch so ein Mittelalterglas zum Trinken..
Tolle, sehr interessante Einleitung
R&R Gotikzeit Glas
Geniale Seite!
Das war wieder hochinteressant! Ich habe vor kurzem im Grünen Gewölbe in Dresden Glasgefässe aus Rubinglas gesehen, da wird der Glasschmelze Gold zugesetzt und das Ergebnis ist ein tiefrotes Glas, auch wunderschön. Bei dem Verkündigungsbild finde ich übrigens diesen vermutlich geschnitzten Deckenbogen wundervoll. Hast du denn schon schonmal ein Video zu mittelalterlicher Schnitzkunst gemacht? Das fände ich auch hochinteressant. 👍🏻
Waldglas ist wunderschön - das verdiente fast ein eigenes Video 😍.
Auch um Glas, aber um andere Aspekte, geht es in einem Video von "Archäologie kurz erklärt" von In Terra Veritas: Glas im frühen Mittelalter, z.T. gehandelt aus Ägypten - Wahnsinn!
In den Gebirgen gab es ganze Glasmacherdörfer, weil man ziemlich viel Holz btauchte. Dazu gehörte Quarzsand und Flussmittel, die ich nicht aus dem Kopf zusammenkriege. Der helle Glimmer für Fenster heißt Muskovit.. In Deutschland gab es Salz und Natron, die man brauchte.
Stroh im Fenster kenn ich heute noch.
Ja von den alten Fachwerkhäuser die etwas höher liegenden Keller am Hang. Zwischen den Sandsteinblöcke gibt es kleine Fenster für Licht und Luft im Keller. Damit im Winter nicht zu kalt wird, dann werden die kleinen Fenster mit Stroh verschlossen.
Sehr guter Kommentar! Ich denke, dass das Vorurteil von Stroh im Fenster genau daher rührt, dass man es auf alle Fenster ausgeweitet hat. Du sprichst ja ganz klar von sehr kleinen Fenstern in zB Kellern und nicht Wohnräumen. Da bietet sich Stroh natürlich eher an, als extra eine Lade oder kleines Glas herzustellen und zu verwenden. Die werden dann eher für die Wohnräume hergenommen worden sein
Mir fehlt noch die Angabe der verbrauchten Wälder in Fußballfeldern gezählt. Sowie der Wert eines einzelnen Fensters in Luxusautos umgerechnet :D
Spaß bei Seite, das ist schon so gut :) Vor allem die zeitliche Einordnung der verschiedenen Gläser.
Außer die beiden Protoglastypen am Anfang, da hätte ich gerne noch gewusst, was genau das gewesen war ^^
😉Ich mag Deine Videos sehr!
Tolles Thema, super Video ! 😊
Vielen Dank für Ihre Video Arbeit
und für die interessanten Infos.
Ah wieder etwas Bildung. Danke
"ahhh schön kalt" Ick sech mal "Zum Wohle Andre" Grüße aus dem Norden. Mach weiter so!!!!
14:01. : Die Flasche hat große Ähnlichkeit mit einer Urinflasche für Damen . Der Auslass ist jedenfalls so geformt. Ich denke jedoch nicht das sie so verwendet wurde. Aber wer weiß 😅
Das in sehr kalten Wintern die Fenster zusätzlich mit Stroh oder Ähnlichem isoliert wurden halte ich für durchaus denkbar. Aus Erfahrung weiß ich wie kalt eine Wohnung mit einmalverglasten Fenstern sein kann.
Dachte ich auch. Ein (Reise)Urinal
Der Titel hat mich sehr erfreut, grandioses Wortspiel ❤😂
Eine Zahl zur Ergänzung, das Deutsche Museum gibt den Verbrauch von Holz wie folgt an. Auf 1 Kilo Glas verbrauchte man 1 Tonne Holz für Asche und Energie. 😮 vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag.
Der Beryll ist bei guter Qualität sehr klar. Das Erste waren "Lesesteine",die auf den Text gelegt wurden.Bergkristall ist ungeeignet, weil er viele Unreinheiten enthält.
Man sollte nicht außer Acht lassen, dass das Klima im Hochmittelalter recht warm war, was das Bedürfnis nach Fensterscheiben gedämpft haben könnte. Hier in Regensburg kann man das an den ganzen gotischen Bürgerhäusern (=die halbe Altstadt) noch gut sehen. Im 12. Jahrhundert hat man große Dachterrassen gebaut - und in späteren Jahrhunderten dann zugemauert (kleine Eiszeit).
Selbst heute wollen alle unbedingt glasfenster. Obwohl die durchschnittstemperatur schon um 1.5 grad gestiegen ist.
Beste Motivation zum weitermachen
Wieder viel gelernt
Wieder mal gut unterhalten...
Wieder mal lohnenswert 👍
Vielen Dank dafür....
Damals gab es übrigens nicht nur eine Steuer auf Glas sondern auch auf Gardinen aber in Holland/ Niederlande aber ich weiß nicht ob es das schon im Mittelalter gab
Tolles Video! Vielen Dank!
Vielen Dank für den wieder sehr interessanten Beitrag. Wie sah es denn, in dem Zusammenhang mit der Spiegelherstellung aus?
Römisches Marienglasbergwerk von La Mora Encantada. Die Römer benutzten Scheiben aus Gipskristallen als Glas da sie reiner und ebener sind als verfügbares Glas.
Danke für den tollen Beitrag!
👓💎👓
In dem Bild bei ca 19:00 ist mir neben der Frau mit dem Kind dieses „runde etwas“ aufgefallen. Ist das ein Spiegel? Denn wenn man diesen Ausschnitt vergrößert, sieht es so aus, als hätte sich der Maler vor dem Fenster ihr gegenüber verewigt. + eine weitere Person
Die Frau ist die Gottesmutter Maria 😉
Aber du hast Recht hinter ihrer rechten Schulter scheint ein Spiegel zu stehen.
Wieder mal ein sehr interessantes Video, Emaille im frühen Mittelalter, wie z.B. beim Schmuck verwendet (Fibeln o.ä.) hätte mich auch noch interessiert, trotzdem vielen Dank.
Bis ich auf deinen Kanal gegunden habe, dachte ich, ich weiß relativ viel über das MA. Falsch gedacht.
Vor einigen Monaten habe ich das Thema Glas vorgeschlagen und freue mich jetzt sehr über dieses Video ❤
Waldglas ist Wunderschön 😍
Moin, an sich natürlich mal wieder ein super Video, jedoch waren die zwei wichtigsten Ressourcen der Wanderglashütten nicht Quarzsand und Asche ( diese Güter waren ja recht gut transportabel ) sondern schlicht und ergreifend Holz. Um einen Glasofen auf 1000 Grad zu bringen braucht man eine Menge Holz. Wenn eine Wanderglashütte so viel Wald aus ihrem Einzugsgebiet gerodet hatte und die Wege zu lang geworden sind, ist sie deswegen "gewandert", um wieder kurze Wege zum Holz zu haben, jedoch nicht weil kein Quarzsand oder Asche am Standort war. Als Quelle würde ich jetzt einfach mal den Archäologen Dr. Christian Leiber nennen, der eine Koryphäe der frühneuzeitlichen Waldglashütten im Solling ist. Das frühneuzeitliche ändert nichts an der Hauptressource ;)
3:11 Remineszenz aus dem Erdkundeunterricht (5. Klasse): "Feldspat*, Quarz* und Glimmer*,/ die drei vergeß' ich nimmer!" :D Ist tatsächlich so! :D - Für alle, die's dennoch vergessen haben sollten: Das sind die drei Hauptbestandteile von Granit! ;)
sehr interessant, vielen dank!
Sehr interessantes Video. 0:23 Die schöne Schlamm Doku von Tera X
Dankeschön Andrej.
Der KoRo deluxe Protein Bar mit Pistazienbutterfüllung hat es mir angetan. Die Pistazienschnitten muss ich mir auch besorgen.
"Oh mein Gott, Kaddi, das ist eine Butzenscheibe, B-U-T-Z-E-N-Scheibe."
Genau mein Gedanke 😂😂😂
Gold und Messing oder Kupferziergegenstände wurden nicht nur mit Granat sondern auch rotem Glas verziert.. Reiseflaschen wurden aus Leder oder Zinn hergestellt. Auch aus Zirbenholz konnte man dichte Gefäße machen.
Glas im Mittelalter ...Geschichtsfenster ist bezüglich des Titels dieser Folge wahrscheinlich unfreiwillig aber ein tolles Wortspiel
Wieder richtig gut 👍😃 Danke ❣️
Super video 👍 wieder viel gelernt.
Sehr schade das gerade bei den Trinkgefäßen Frühmittelalter & Hochmittelalter weitestgehend übergangen werden, da gibts so schöne zeigenswerte Exemplare und Funde.
Verstehe; kein Glas nicht hell - ergo dunkles Mittelalter!🤣 Im Schwarzwald gibt es Ortsnamen die auf Glasproduktion/-Verarbeitung hindeuten: Altglashütte et al.
Nomen est Omen: Geschichts-Fenster😁
Vielen Dank für die interessante Folge. Ich denke, dass das Glas auch recycelt wurde. Gab es da ein Recyclinggewerbe und eine Vergütung für die Abgabe des Werkstoff bzw. Sammler?
Würde mich auch interessieren. Bei Ausgrabungen findet man von Glasgegenständen meist nur einzelne Scherben und irgendwo muss der Rest der Objekte ja hingekommen sein. Vermutlich recycelt, nehme ich an?
Bei TerraX mussten die unhöflichen Typen des Mittelalters zum Glück keine Fenster putzen, sondern nur das Stroh im Mauerloch ausmisten, nachdem es zum wiederholten Mal von selber dreckig wurde.
Ist auch besser so. Das Glas hätte eh nichts gebracht, denn das Mittelalter war ja extrem dunkel.
Und außerdem wäre der ganze kot von den Straßen draufgespritzt.
Allerdings haben die freilaufenden Schweine und Hühner es ständig aus den Fenstern gezuppelt.
Sehr interessant, danke dir
Super interessantes Thema.
Man kann vielleicht unter bestimmten Voraussetzungen archäologisches Glas per thermolumineszenz datieren, aber gängig ist das keineswegs…
(Siehe zB Müller/Schvoerer 1993)
Bin echt grad am Fensterputzen gewesen, als das Video online ging 😂
Bei TerraX mussten die unhöflichen Typen des Mittelalters zum Glück keine Fenster putzen, sondern nur das Stroh im Mauerloch ausmisten, nachdem es zum wiederholten Mal von selber dreckig wurde. 🙂
Interessant. In einer Doku zu dem neuen Burgbau in Frankreich ( zur Erforschung von Bautechnik) meinte man es gab im Provanbau nur Pergamentfenster. Glasfenster gäbe es nur bei Kirchen. Selbst der Herzog von Baijeux hätte im 14-15 Jhd. nur herausnehmbare Pergamentfenster gehabt. Woanders sagte aber Jemand man hätte in jedem Landgasthof Trink-Gläser finden können, das sei weit verbreitet gewesen.
In der Antike gabs, zb im Grabmal einer Königin in Italien, dünne Alabasterscheiben.
Ab wann waren Butzenscheiben bzw Rautenstücke profan verbreitet ?
Könntest du vielleicht mal die Schlacht der Bastarde aus Game of Thrones kommentieren? Würde mich wirklich interessieren wie realistisch (oder eben nicht) du diese Schlacht einschätzt. natürlich abesehen von dem Riesen😅
Jaaaa....ich bin erfreut!😂
Wie sagt man so schön...der Glaser schmeißt das Fenster ein und sagt, „da müssen neue rein"!😂🎉❤
Das Into hat sich wie das Griechische Feuer in mein Gehirn gebrannt.
Es sei des Mittelalters Melodei
Die im Kopfe stecken bleyb
Das war mein erster Archäologischer fund. 7 Perlen i einem Merowingerzeitlichen Kindergrab.😅
"Glas und Mittelalter" sehr interessant. Als Kind habe ich die bunten Glasflächen der Kathedralen mit dem Kaleidoskop oft assoziiert.
Fast 35 Minuten über Glas geredet...
Und ich fand es interesant 👍
Schade, dass der Eine und der Andere in den Komentare, sich eher Gedanken um die Aussprache als um den Inhalt machen 😠
Die heutigen Glasbläser haben genauere Maße als die damals habe in einer Firma gearbeitet in der sie bei plus minus 2mm Toleranzen hatten
24:10 gab es geölte Leinenfenster nicht bei Guédelon in Frankreich als Experiment? Oder war das Leder?
Pergament ist doch dünn geschabtes Leder, das wird durchscheinend, wenn es geölt wird. Auch die getrocknete Blase von Tieren ist durchsichtig wenn sie geölt wird. Bei Leinen bin ich mir nicht sicher, wie haltbar das ist. In China hat man geöltes Papier genommen. Glas war allerdings haltbarer und wetterbeständiger.
In den ganzen Dokus über Guedelon die ich gesehen habe, ging es nur einmal um Fenster und da wurde geteilt und dünn geschabte Ziegenhaut verwendet.
@@wolf310ii Das ist doch praktisch Pergament.
Schönes Thema. 🙂 Frage - Stimmt es eigentlich, dass die berühmte böhmische Glaskunst ursprünglich von Glasherstellern aus Murano dort hin mitgebracht wurde?
Flachwitze passen zu diesem hervorragenden Kanal eher weniger aber DER muss raus: "Was macht der Glaser, wenn er kein Glas hat? Er trinkt aus der Flasche.".
Glasperlen an die Götter des Algorithmus
Könnte der Angster nicht zum fussläufigen Transport genutzt worden sein? Diener Trepp auf Trepp ab. In den Garten o. Park nix wird verschüttet kein Stopfen nötig.
Super Video,sehr spannend und interessant. Vielen Dank dafür👍🏻✌🏻🖖🏻
Zu de dem Dekanter von ca. Min. 14:0? : Für mich sah das Teil auf den ersten Blick aus wie ein Reiseurinal für Frauen. Die Art des Einlass erinnert mich an die Teile mit denen Frauen heutzutage in der Lage sind im stehen "Wasser lassen" zu können ... Weiß nicht ob ich daraus trinken würde, gerade als Reiter ..🤔🤷🏼♂️
Granatapfel Saft ist gut.
Granatapfel Wein 🍷 aus Georgien ist das beste.
Grüße
Schönes Video mit einem interresanten Thema. 💚💚💚 Ist denn bekannt wie diese Flaschen mit langen Hälsen oder andere gereinigt wurden?
29:00 Bei einer Kirchenführung (kann leider nicht mehr sagen, wo) wurde gesagt, daß Rot das teuerste Glas sei und es daher auch Prestigesache war, wieviel davon verwendet wurde, z.B. bei Stifterbildern/-fenstern. Scheint also (ausnahmsweise?) mal korrekt gewesen zu sein. Oder?
Frage an Geschichtsfenster zum Thema Glas: Stimmt es, dass sehr altes Glas in Kirchenfenstern oben leicht dünner und unten leicht dicker ist, da über Jahrhunderte dann doch die amorphe Fließfähigkeit des Glases zum Tragen kommt oder ist das Unfug?
Im präkolumbianischen Amerika hat man oftmals auch noch Messerklingen und ähnliches aus Glas (Vulkanglas/Obsidian) hergestellt da man harte Metalle wie Bronze oder Eisen nicht erzeugen konnte.
Zumindest an der Pazifikküste Südamerikas gab es schon vor Kolumbus Arsenbronzen. Und Obsidian ist auf der ganzen Welt verwendet worden, wo er verfügbar war - auch noch zu Zeiten, in denen man bereits Metalle verarbeitete, wenn preislich bzw. vom Arbeitsaufwand her gerechtfertigt.
hallo andre, könntest du eine reaktion auf den dreiteiler "maximilian, das spiel von macht und liebe" machen?
Wie immer sehr informativ und unterhaltsam. Eines deiner Lieblingsworte ist "unfassbar ", oder? 😂😅
Bitte als nächstes Joko im Mittelalter 😍 Spaß beyseyte - bin ein großer Fan von deinen Videos!
Wann ist nochmal der nächste Livestream? Hab's vergessen 😅
Andrej, würdest du mal eine Reaktion auf „I only ate medieval food for a week“ von V. Birchwood machen, hier auf UA-cam? Wurde mir seit Monaten aggressiv beworben, und als ich es endlich mal angeklickt hab, fand ich es überraschend gut.
Zu Gold in Glas, ist der Lycurgus-Kelch zu nennen, wenn der auch vormittelalterlich ist.
Auch wollen Wissenschaftler Gold in Kirchenfenstern gefunden haben.
Ist damit aber wohl nicht das Glas was in einem kleinen Bauernhof zu erwarten ist.
Kassel soll deswegen die Fünffensterstraße haben, 5 Fenster je Haus zur Straße...
Wie intensiv wurde denn da geblasen?
Wie sieht es mit der Glasherstellung in Asien aus? Gab es Unterschiede zu China und Japan? Dort stellt man sich das Reispapier als Fenster vor. Ist das zutreffend?
In Japan gab es nur wenig Nutzung von Glas bis zum Kontakt mit den Europäern, danach entwickelte sich dort eine eigene kunsthandwerkliche Tradition. In China findet sich schon mehr, aber auch das direkt Keramik eine deutlich größere Rolle.
Das Shoji-papier in Japan ist nicht vor den Fenstern sondern Teil der Wände und Schiebetüren. Fenster in westlichen Sinn sind im alten Japan selten.
@@Geschichtsfenster danke für die schnelle Antwort. Glas ist ein tolles Thema
"...im Wald, fernab der Zivilisation..." (32'51): Ich dachte Wälder waren eben NICHT fernab der Zivilisation, weil sie intensiv bewirtschaftet wurden. 🤔
Aber wie haben die jetzt die Eiswürfel gemacht? ;)
Tolles video, wusste ich alles nicht. Ich hab auch gedacht die meisten Menschen hatten Stroh oder eine Art Pergament (Tierhaut) vor den Fenstern.
Mit der hohen Glassteuer auf das Gewicht sollte wohl die Glasherstellung etwas minimiert werden da es in England immer weniger Wald gab.
Das Parlament bestimmte die Höhe der Steuern. Viele Könige versuchten durch neue Steuern sich politisch der Kontrolle durch das Parlament zu entziehen. Das funktionierte aber nicht (es kostete sogar einen König den Kopf).
Dazu kamen die enormen Kosten für die Royal Navy. Als Drittes litt das British Empire unter den gleichen Folgen wie alle Kolonialmächte davor oder danach: Um möglichst viele Menschen zur Ansiedlung in die Kolonien zu bewegen gewährte man ihnen hohe Steuererleichterungen. Das verschaffte ihnen bald einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihrer Konkurrenz im Mutterland sodass dort das Steueraufkommen sank.
Gab es eigentlich auch schon Glasaugen oder Glasmormeln?