Etwas anstrengend heute durch ständige Unterbechung und kleinteilige Zusatzfragen, wenn grade der erste Antwortsatz ausgesprochen wird. Bitte mehr laufen lassen.
Ich weiß nicht, ob das hier der richtige Ort ist, aber ich habe einen Interviewvorschlag: Ich fände es sehr interessant, wenn ihr Prof. Dr. Brigitte Reinwald einladen würdet. Sie ist Afrikahistorikerin an der Universität Hannover und hat vor kurzem ein Buch zum deutschen Kolonialismus und dem Auswärtigen Amt veröffentlicht. Sehr spannend. Und danke an eure tolle, journalistische Arbeit :)
Das ist keine gute Analyse, das ist vulgär Kritik. Verschwendete Zeit, dann lieber den Vortrag selber hören, Buch lesen und selber denken ohne Abkürzung mit Etikettierungen...
Es macht mich wahnsinnig wie er nach jedem zweiten Satz ein "ja?" einbaut. So als wolle er, dass man kurz inne hält um zu überlegen ob man dem eben Gesagtem zustimmt, aber von dem positiv konnotierten "ja" schon in eine gewisse Richting gelenkt wird. Ich finde Markus Gabriel faszinierend. Nicht unbedingt weil ich denke, dass er ein guter Philosoph ist, sondern vor allem, weil er ein guter Rhetoriker ist.
Ich finde den Gast spannend. Schade aber, dass Tilo ihn so oft in seinen Ausführungen unterbricht. Als Zuschauer konnte und wollte ich mich da da schon gerne reindenken. Tilo suggeriert da stellenweise sein fehlendes Interesse an den Themen. Das verdirbt einem zum Teil dann auch das Zuhören.
@@fabianerhardt5835 "Hochleistungstheoretiker"?...wir wollen mal nicht übertreiben. Sein Vortrag zu seiner Idee des Ethikrats und auch sein Besuch bei Sternstunde Philosophie im SRF sind eher das genaue Gegenteil.
@@iliketoast-q9b Wer nicht anerkennen kann, dass Markus Gabriel einer der besten ist, die das gerade machen, auch wenn man seine Argumente und Perspektiven nicht teilen mag, zeigt, dass man nicht genug Ahnung hat, um das einzschätzen. Seine Bücher "Einführung in die Erkenntnistheorie" und "Grenzen der Erkenntnis" sind Meilensteine deutschprachiger Erkenntnistheorie, seine Untersuchungen zu Schelling, Fichte und Heidegger sind prägnant und kreativ, wenn auch kontrovers. Viele Leute übersehen solche Leistungen, sobald jemand den Schritt in Öffentlichkeit macht.
@@iliketoast-q9b "Grenzen der Erkenntnis" und "Einführung in die Erkenntnistheorie" gehören zu den instruktivsten deutschsprachigen Bücher zur Erkenntnistheorie ever, seine Forschungen zu Schelling, Heidegger und Fichte sind prägnant und kreativ, "Sinn und Existenz" ist in seiner Konsistenz und Übersicht ein ganz außergewöhnliches Buch. Man mag einige Akzentuierungen und Argumente und auch die Inszenierung seit dem Übertritt in die Öffentlichkeit merkwürdig oder auch falsch finden, aber er ist einer der besten, die das zurzeit machen. Da kann man nicht dran rütteln, wenn man ausreichend Ahnung und Ressourcen zur fairen Anerkennung der Leistung anderer hat.
2:52:45 Markus G: _"Erstmal gibt es sowieso eine relativ ausgearbeitete Journalismus- & Medien-Ethik ..."_ Tilo J.: _"Bei der BILD-Zeitung?!_ Markus G: _"An sich. Nicht bei der BILD-Zeitung ... Die haben ja auch Julian Reichelt entlassen ..."_ > Aber nicht, weil er gegen deren "Ethik" verstoßen, sondern die Springer-Geschäfte in den USA gefährdet hat.
@Markus Gabriel, als es knackig wurde, konnte ich dir sogar ohne Abitur & Studium gut folgen, nicht im Kopf, eher im ♡. Du solltest dich mit Rutger Bregman treffen. Ich habe die Überschneidungen gespürt, schon vor dem Interview. Ich habe Hoffnung.
@@tendency2323 Die ist halt ethischer im Sinne von Rechts- und Sozialstaat als jegliche historisch oder gegenwärtig existierende sozialistische Staatsform😘
@@jurkozero2454 Die "soziale Marktwirtschaft", die gerade so viele Zugeständnisse macht, dass die allgemeine Umververteilung von *_unten nach oben_* verklärt wird, damit sich die Masse mit dem für sie nachteiligen System arrangiert?!
@@Egooist.Nun alles Geld das ausgegeben werden soll, muss vorher verdient werden. Im übrigen wird von oben (Steuerzahler) nach unten (Bürgergeldempfänger) verteilt. Wer wenig verdient zahlt wenig Steuern, wer nichts verdient zahlt keine Steuern......
Zum thema moral bin ich absolut auf herr gabriels seite. Wenn man zuende durchdenkt, was moralisch richtig oder verwerflich ist, kommt man schlussendlich zu den selben ergebnissen. Dabei ist egal welchen kulturellen background man hat. Die frage ist nur, "kann man loslassen und sich in einer diskussion rein der wahrheit verpflichten?". Das können viele menschen leider nicht. Ein schwieriges thema, viel verlangt, zugegeben. 💁🏻♂️
Auf welche empirische Grundlage stützt sich deine Behauptung? Kann man nachlesen, welche Ergebnisse, auf die man kommen muss, das im Detail sind? Und wie man genau zu diesen Erkenntnissen gelangt? Welche kulturellen Hintergründe hast du dabei erfasst?
nach der in unserer gesellschaft gültigen sexualmoral war vorehelicher geschlechtsverkehr bis vor einigen jahrzehnten "unmoralisch". diese bewertung gilt heute nicht mehr als moralische norm. wenn du zuende denkst: was dieser wechsel von "eindeutig falsch" zu "akzeptabel"? wenn - wie markus behauptet - moral eine feststehende tatsache sei, die man nur erkennen müsse: war dann das frühere urteil ("falsch") richtige erkenntnis der objektiven moral? ( was bedeuten würde, dass diejenigen, die es heute für richtig bzw. akzeptabel halten, jetzt keine richtige erkenntnis mehr haben) - oder ist die heutige erkenntnis richtig ? (was bedeuten würde, dass die erkenntnis vor 5o jahren falsch war). und: wie wäre ein solcher wechsel in der moralerkenntnis zu erklären? noch weiter gedacht: deutet die unbestreitbare tatsache des wechsels sexualmoralischer normen nicht doch sehr viel eher darauf hin, dass es sich bei "moral" wesentlich um kulturell geprägte bewertungsnormen handelt? dass also "moral" also nicht einfach eine objektiv feststehende norm sei, wie markus behauptet?
Flugreisen sind auch Dienstleistungen und zwar eine unfassbar destruktive. Dienstleistungen sind heute hoch technologisiert und keineswegs irgendwie ein sanfter Wirtschaftsbereich.
@ambiencedream5681 Sie missverstehen. Es ist nicht tautologisch sondern Analytisch und eine korrekte Ableitung. Eine Paradoxie ist ein unmöglicher Zustand. Was unmöglich ist ist eben nicht möglich. Wenn Zeitreisen also Paradoxien hervorbringen, also unmögliches implizieren, sind sie selbst unmöglich, da sie widersprüchlich, also paradox sind. Es ist also das gerade Gegenteil von inhaltsleer, da es nicht voller an Inhalt sein könnte. Und die Begriffe sind auch nicht grundlos postuliert, sondern das ist das analytische daran, das sie wohldefiniert und rein inhaltlich formal Verbunden sind. Es ist also ein offensichtlich wahrer Satz, oder wie es eben heißt, analytisch als von sich aus verständlich. Eine Tautologie ist auch kein Problem, wenn es keine unsinnige ist, womit folgendes gemeint ist: Alles, was wegen der Selbstverständlichkeit als absolut wahr oder einfach offensichtlich genannt wird, sind alle Tautologien, die die Gestalt des A=A haben, was dem Identitätssatz der Logik entspricht. Offensichtlich ist wahr, das unmöglich ist, was unmöglich ist. Die unsinnigen Tautologien nennt man aber Argumente, also ganze Relationsketten, die ihre Konklusion bereits vorausnehmen durch ihre Annahmen. So wie in dem Argument, das man weiß das Gott existiert, weil man es weiß. Das ist aber kein valides Argument, da etwas nicht seine eigene Ursache sein kann, im Sinne einer Bedingung. Es gibt also diese zwei Anwendungen des Begriffs in unserem Sprachgebrauch. Nun meinten sie aber nicht, dass es selbst ein Problem selbst darstellt, sondern dass die inhaltsleere ein Problem ist, oder zumindest etwas, das offensichtlich wenn es wahr wäre, zu bemängeln wäre. Ich habe aber schon erklärt, dass es keine tautologie ist, weder sinnig, noch unsinnig, sondern eine korrekte analytische Ableitung, also eine normale logische. Man kann höchstens durch den analytischen Charakter sagen, dass man den Schluss dadurch zieht, dass man die Konzepte für sich allein in ihrer Bedeutung in Beziehung setzt und dadurch was erkennt, die Ableitungen aber nur beschreiben was schon enthalten ist in den Konzepten. Doch das ist auch nicht zu verwundern, denn das ist logische Deduktion per Definition. Der Wahrheitswert überträgt sich von den Prämissen auf die Konklusion, und in analytischen Schlüssen wird bloß expliziert, was bereits vorhanden ist, und damit das Verhältnis zwischen Dingen erkannt. Ich hoffe ich konnte das Missverständnis ausräumen.
Man kann einige Paradoxien aus dem Weg räumen wenn man bei jedem Sprung in einer neuen Dimension landet. Ich glaube das Problem bei zeitreisen ist eher, dass es keine physikalischen Hebel gibt, Zeit auf einmal rückwärts fließen zu lassen oder in andere Dimensionen zu reisen, das ist alles genauso sci-fi wie dass wir eine zweite Erde bereisen könnten oder ein Atom in seine Bestandteile aufzulösen und dann in ein vollkommen anderes zu verwandeln
@sergejkern5957 @sergejkern5957 danke für die Antwort. Sie müssen mir erklären, was sie mit Reise in andere Dimensionen meinen, denn die einzig mir bekannten sind die 4 Dimensionen der Raumzeit. Und damit auch, was es daran ändern würde in eine andere Raumdimension zu reisen, aber dennoch in der Zeit, denn es ist keine Zeitreise, wenn man einfach woanders hinreist, da man nicht betritt und verändert, was schon war oder noch sein wird, auf dasselbe oder Verbundenes bezogen. Einige schließen wohlmöglich korrekt, dass in einem unendlichen Universum mindestens eine zweite Erde entstanden sein müsste irgendwo, sodass sich, obgleich nicht mit bekannten Möglichkeiten, wohlmöglich hinreisen lässt. Das es nun aber nicht unsere Erde ist, dass ist klar. Ähnlich muss es aber schon sein, um noch vergleichbar zu sein. Überhaupt vermute ich, dass sie auf die Idee anspielen, dass man bei einer Zeitreise eine neue Welt betritt, zurück in der Zeit, die sich irgendwie abspaltet oder einen früheren Zeitpunkt wiederspiegelt. Wenn das überhaupt physikalisch möglich und der Fall ist, ist das kein Problem. Es ist aber keine Zeitreise im eigentlichen Sinne, da nicht in derselben Hinsicht gereist wird, was heißen soll, dass man an einen Zeitpunkt zum Beispiel zurückreist, an dem man garnicht war. Denn das ist eben egal wie unmöglich, da man nicht nicht da gewesen und doch da gewesen sein kann, was ja eine, wenn nicht die Paradoxie in dem Kontext ist. Es hieße nähmlich, das was wahr ist, falsch zu machen. Deswegen sind Zeitreisen überhaupt unmöglich, denn was anderes ist nicht gemeint, dass nicht entweder auch falsch ist aus anderen Verwandten Gründen, oder problemlos offensichtliches beschreibt, wie die Reise an einen anderen Ort.
Es ist einfach eine "neue" Ideologie zu entwickeln, wenn man einfach Wörter nimmt und sagt, dass sie ja gar nicht das bedeuten, was sie die ganze Zeit bedeutet haben, sondern sie bedeuten jetzt etwas ganz anderes. Das kommt mir meistens wie semantischer Blödsinn vor, klingt aber sehr clever und mutig, wenn man nicht zu lange darüber nachdenkt.
@@Greglisin nur konnte er überhaupt nicht beschreiben, was jetzt sein Ethik oder Moralbegriff genau sein soll. Einfach zu behaupten wir sind uns doch einig, was gut und schlecht ist und es gibt objektive Moral, das ist doch Quatsch. Sind wir uns ja eben nicht, und die Diskussion mit Hans am Ende hat ihn ganz schön ins schwimmen gebracht.
@@prometheus5541"Gut" und "Böse" sind natürlich keine reinen religiösen Begriffe, außer vielleicht für Deterministen; aber auch die tun gut daran, sich mit den Erklärungswelten außerhalb der eigenen philosophischen Blase auseinanderzusetzen, anstatt sich über sie kaputt zu lachen.
Die Königsbücher sind beispielsweise reine historische Erzählungen, und die Evangelien sind Gleichnis- und Weisheitssammlungen. Man kann das gut oder schlecht finden - aber sicherlich ist die Grundausrechtung jüdischer und christlicher keine verschwörungstheoretische. Das wäre auch völlig anachronistisch, das so zu sehen. Die Texte sind 2000 Jahre alt, oder noch älter - was wir heute unter Verschwörungstheorie verstehen, meint etwas ganz anderes.
@@chocolatemilkforeverybody2569 Die Verfasser der "Heiligen Schriften" hatten fast in allen Belangen weniger Wissen über die Realität als heutige Grundschülerinnen. Die bestenfalls Halbwahrheiten, die sie sich damals zusammenreimten, selbst die "historischen", sind so fehlerbehaftet, dass man dümmer wird, wenn man sie für voll nimmt. *_Scripture was written by brutish men in brutish times, and it shows!_*
3:45:40 _"Gehst du davon aus, dass Wissenschaft dahin kommen kann, dass sie tatsächlich nachvollziehbar aufschlüsselt ... wie sich elektrische Ströme, Synapsenverbindungen in Gedanken umwandeln?"_ Markus Gabriel: _"Das glaube ich, geht nicht, weil die Metapher nicht funktioniert: "umwandeln in" ..."_ > *_WTF!_*
100 Punkte für Gabriels antimarxistische Aufklärung. Das muss man den meisten Osteuropäern nicht erklären, die Westler 68er sind da leider zu oft falsch abgebogen... wenn man Marxismus-Leninismus in seiner bolschewistischen oder poststalinistischen Form nie als Pflichtfach an der Uni hatte, romantisiert man sich das leichter...
die im gespräch behandelte frage hatte nichts mit "romantisierung" zu tun, vielmehr ging es darum, dass er die möglichkeit des "ethischen kapitalismus" auch damit begründet, es habe bisher ja noch gar keinen "richtigen" kapitalismus gegeben. kritik an der wirklichkeit wird also mit hinweis auf ein unerfülltes ideal vom tisch gewischt. vertreter marxistisch-sozialistischer gesellschaftsvorstellungen argumentieren nicht anders, wenn sie der kritik an real erfahrenem "sozialismus" entgegenhalten, das sei ja noch gar kein richtiger sozialismus gewesen - es wird ebenfalls auf ein unerfülltes ideal verwiesen. die frage ist: warum soll in bezug auf den kapitalismus der ideal-hinweis als kritikwiderlegende tatsache gelten - in bezug auf marxistisch geprägte sozialismusmusvorstellungen der ideal-hinweis aber diese funktion nicht haben soll. es ging in der debatte also um den unterschiedlichen gebrauch von ideal-vorstellungen in markus` argumentation. das hat, wie gesagt, überhaupt nichts damit zu tun, ob man ML als "Pflichtfach" erfahren hat oder nicht.
Tolles Gespräch! Markus Gabriel ein starker Denker unserer Zeit! Bitte ladet ihn öfters ein, und verzichtet dafür auf den Philosophie darsteller Richard David Precht
Irgendwie so witzig dass so viele ihn nicht zu verstehen scheinen das rum geeier bei der Moral. Ich finde das völlig verständlich und versteh nicht was Hans da nicht versteht 😂
es geht sehr einfach um die frage, ob "moral" als solche objektiv existiert, unabhängig von menschlichen einflüssen, die lediglich darin bestehen, ob sie diese gesetzte moral als solche "erkennen" , oder ob "moral" als system der bewertung von handlungsweisen in richtig/falsch sich aus kulturellen konventionen bildet, d.h. also, von menschlichen akteuren konstituiert wird. das mehrfache nachfragen, sowie der hinweis auf sehr unterschiedliche "moralen" in unterschidlichen kulturkreisen war der versuch, herauszufinden, wie er dieser tatsache begegnet. dass er von der objektiven existenz einer moral ausgeht, habe ich schon von anfang an verstanden - aber eine begründung, warum dies mehr sei als eine behauptung, (die gegenüber der von ihm eingeräumten existenz einer "soziologischen realität" verabredeter moral aber nicht besonders überzeugend ist) habe ich aus seinen antworten nicht gehört. was hätte ich da deiner meinung nach "verstehen" sollen?
Vielleicht könnte man die Frage nach einer objektiven Moral aufteilen. Es gibt Fragestellungen bei denen es ziemlich klar ist, dass es eine objektive Moral geben muss (sonst könnte man zB. wohl kaum für universelle Menschenrechte argumentieren, wenn alles relativ ist). Dann gibt es Situationen, in denen die Antwort zumindest unklar ist (zB. typische Dilemmata), und welche, die überhaupt keine moralische Komponente haben. Da würde ich auch manche Vorstellungen von einer Sexualmoral dazuzählen. Wie wir die objektive Moral erkennen können? Das ist natürlich ein schwieriger Punkt, da man nicht ohne Axiome auskommt. Aber das scheint eine endlose metaethische Debatte zu sein. Die Intuition zeigt uns zumindest, dass es sinnvoll ist, von einer objektiven Moral auszugehen, weil wir sonst gar keine normativen Aussagen treffen könnten und keine Theoriegebäude wie den ethischen Kapitalismus kreieren könnten. Ich finde es ist also erstmal kein Kritikpunkt an seiner Philosophie, dass wir die objektive Moral nicht letztgültig herleiten können, auch wenn es eine berechtigte Frage ist.
Ich hatte auch das Gefühl des einander vorbeiredens. Hans hätte die Frage noch mal anders formulieren müssen oder Gabriel noch mal anders ansetzen müssen wo der Klärungs- oder Ausführungsbedarf liegt. Ich denke zb. sinvolle Frage wäre gewesen wie man diese "Universelle Moral", die es nur zu Erkennen gilt objektiv prüfen/ beweisen kann, (zb. wenn 2 Parteien zu einem Punkt widersprüchliche Thesen vertreten) anhand eines konkreten Beispiels. Ist dies möglich, Punkt für Gabriel, gelingt dies nicht Punkt für Hans
@hansj.8091 naja das moral objektiv ist wie die Physik nur weil nicht alle alles aus der Physik verstehen weil sie die Grundlagen dafür nicht haben wird die Physik ja auch nicht subjektiv
@hansj.8091 es ist ja ganz oft so dass die Themen objektiv klar sind aber unterschiedliche Kulturen aus unterschiedlichen Dämlichkeiten gegen diese handeln. Oft aus ideologischen. Religion, Nationalismus,... Kann eben alles regional geprägt sein aber an der Objektivität eines Themas auf das es trifft nix ändern
Philosophie ist natürlich keine (!) Wissenschaft. An Universitäten kannst du nur philosophische Denker studieren, aber nicht die Philosophie selbst. Herr Gabriel und Herr Precht sind daher auch keine echten Philosophen, sondern eher populäre Theoretiker, Wissenschaftler halt. Wobei Herr Gabriel noch mehr Eigenständigkeit im Denken aufweist als Herr Precht. Echte Philosophie ist viel enger mit der Kunst und der eigenen Lebenspraxis verknüpft, anstatt unnütze Theoriegebäude zu erschaffen. Gabriel will Wissen schaffen, aber Philosophen suchen Weisheit. Wissen und Weisheit sind niemals das Selbe. Philosophen denken über sich und der Menschheit hinaus. Sie glauben nicht an das Wissen und stellen hinter jeder Frage eine Zweite an. Zweifel und Intuition sind die Kernelemente ihres Nachdenkens. Da wir nichts wissen können, müssen wir selber versuchen, zu verstehen (oder eben nicht). Der Versuch zum eigenen Verständnis bedeutet Mündigkeit. Aus diesem Grunde sind wir alle potentielle Philosophen, denn wir alle könnten mündig sein. Wenn Herr Gabriel also meint, dass Philosophie eine Wissenschaft sei, stellt er eigentlich der Liebe zur Weisheit eine böse Scheidung aus. :)
@@BlucBoster das gilt nicht. Lies mal Kant da schlackern dir die Ohren. Es sind Spiele mit Gedanken. Neuer Gedanke- Wissenschaft. Literaturwissenschaft finde ich dann schon eher schwierig. Was zb keine Wissenschaft ist, ist Medizin! Die Teilbereiche Immunologie usw. sicher. Medizin ist aber nur das angehäufte Wissen.
.....keine Wissenschaft nach Ihrer Definition. Es kommt darauf an, wie man Wissen definiert. Es tut gut, dass es nicht nur Mathematik und Physik gibt.......
@@hansj.8091 Ich kann mein "kategorisches Kompletturteil" - nettes framing btw - bezüglich der Schundromane Thora, Bibel & Koran gerne detaillierter ausführen. Jedoch glaube ich nicht, dass es Ihnen dadurch besser gefällt.
Man braucht keinen Uni-Abschluss um sich mit Philosophie zu beschäftigen und sich ein Urteil zu bilden. Es ist ein extrem elitäres Denken, das Sie an den Tag legen müssen um so einen Kommentar zu schreiben.
dass eine promotion in der wertigkeit akademischer abschlüsse deutlich über master oder staatsexamen steht, ist dir unbekannt? würdest du es auch kritisieren, wenn ein fußballspieler aus der 2. bundesliga in die nationalmannschaft berufen wird, - weil er nicht von nem erstligaklub kommt?
@@genossewurzelkobold3141 Lieber Genosse Wurzelkobold, in Ihrem Eifer, anderen Menschen Urteile anzulasten, die sie nicht äußerten, haben sie eine Sache vergessen: im pseudo-Bseudobildungsbürgertum wird doch gerade Herr Precht als Nicht-Philosoph geahndet, weil er keinen derartigen Abschluss nachweisen kann! Ich bin keineswegs ein philosophischer Esoteriker, sondern im Gegenteil behaupte ich stolz: jeder Mensch ist zwangsläufig ein Philosoph.
Philosophie ist eine ziemlich undankbare Profession/beschäftigung solange es nur einzelne, einige wenige praktizieren.....genau wie Religion, Demokratie oder ähnliches..........😂
Religion ist organisierter & betreuter (Aber)Glaube bzw. vorsätzliche Ignoranz. _"Es ist nichts schrecklicher als eine tätige Unwissenheit."_ [Johann Wolfgang von Goethe]
@Tilo: im "K-Hole" auf Pilzen auf der Couch?! Und danach dann noch ein bisschen Haschisch spritzen!? Oh oh oh..wenn schon Drug-Talk dann bitte ohne solche peinlichen Fauxpas oder englisch betontem "trippen". Alter..echt..als ob meine Mom mitreden wollen würde. Und ich dachte immer du als Berliner kennst dich wirklich aus.
Etwas anstrengend heute durch ständige Unterbechung und kleinteilige Zusatzfragen, wenn grade der erste Antwortsatz ausgesprochen wird. Bitte mehr laufen lassen.
Ich weiß nicht, ob das hier der richtige Ort ist, aber ich habe einen Interviewvorschlag:
Ich fände es sehr interessant, wenn ihr Prof. Dr. Brigitte Reinwald einladen würdet. Sie ist Afrikahistorikerin an der Universität Hannover und hat vor kurzem ein Buch zum deutschen Kolonialismus und dem Auswärtigen Amt veröffentlicht. Sehr spannend.
Und danke an eure tolle, journalistische Arbeit :)
Für Interessierte: es gibt eine gute Analyse von Wolfgang über Gabriel bei Critical Media. Lohnt sich auch!
kannst du bitte den Link teilen?
Das ist keine gute Analyse, das ist vulgär Kritik. Verschwendete Zeit, dann lieber den Vortrag selber hören, Buch lesen und selber denken ohne Abkürzung mit Etikettierungen...
Es gibt auch zahlreiche vernichtende Kritiken zu Gabriels Schwurbel-Büchern von u. a. Michael Pauen, Christian Weidemann, Peter Baumann usw.
@@funckmastawieso Schwurbler?
@@IchLiegFlach Weil seine schrägen Thesen vorne und hinten keinen Sinn ergeben.
ein schlauer Kopf, der hinsichtlich einiger Prämissen aber auch sehr diskutabel erscheint.. Tolles Interview, vielen Dank!
Es macht mich wahnsinnig wie er nach jedem zweiten Satz ein "ja?" einbaut. So als wolle er, dass man kurz inne hält um zu überlegen ob man dem eben Gesagtem zustimmt, aber von dem positiv konnotierten "ja" schon in eine gewisse Richting gelenkt wird. Ich finde Markus Gabriel faszinierend. Nicht unbedingt weil ich denke, dass er ein guter Philosoph ist, sondern vor allem, weil er ein guter Rhetoriker ist.
Klasse debatte, eine der besten die ich je gehört habe. Danke dafür! 👏🏻
Ich finde den Gast spannend. Schade aber, dass Tilo ihn so oft in seinen Ausführungen unterbricht. Als Zuschauer konnte und wollte ich mich da da schon gerne reindenken. Tilo suggeriert da stellenweise sein fehlendes Interesse an den Themen. Das verdirbt einem zum Teil dann auch das Zuhören.
Genau so. Wirklich merkwürdig. Lade doch keinen Hochleistungstheoretiker ein, wenn Dich Theorie nicht wirklich fasziniert, meine Güte.
@@fabianerhardt5835 "Hochleistungstheoretiker"?...wir wollen mal nicht übertreiben. Sein Vortrag zu seiner Idee des Ethikrats und auch sein Besuch bei Sternstunde Philosophie im SRF sind eher das genaue Gegenteil.
Tilo hat manchmal wirklich nur dazwischen geredet, das war sehr anstrengend teilweise und Markus kam dann gut ins schwitzen
@@iliketoast-q9b Wer nicht anerkennen kann, dass Markus Gabriel einer der besten ist, die das gerade machen, auch wenn man seine Argumente und Perspektiven nicht teilen mag, zeigt, dass man nicht genug Ahnung hat, um das einzschätzen. Seine Bücher "Einführung in die Erkenntnistheorie" und "Grenzen der Erkenntnis" sind Meilensteine deutschprachiger Erkenntnistheorie, seine Untersuchungen zu Schelling, Fichte und Heidegger sind prägnant und kreativ, wenn auch kontrovers. Viele Leute übersehen solche Leistungen, sobald jemand den Schritt in Öffentlichkeit macht.
@@iliketoast-q9b "Grenzen der Erkenntnis" und "Einführung in die Erkenntnistheorie" gehören zu den instruktivsten deutschsprachigen Bücher zur Erkenntnistheorie ever, seine Forschungen zu Schelling, Heidegger und Fichte sind prägnant und kreativ, "Sinn und Existenz" ist in seiner Konsistenz und Übersicht ein ganz außergewöhnliches Buch. Man mag einige Akzentuierungen und Argumente und auch die Inszenierung seit dem Übertritt in die Öffentlichkeit merkwürdig oder auch falsch finden, aber er ist einer der besten, die das zurzeit machen. Da kann man nicht dran rütteln, wenn man ausreichend Ahnung und Ressourcen zur fairen Anerkennung der Leistung anderer hat.
2:52:45 Markus G: _"Erstmal gibt es sowieso eine relativ ausgearbeitete Journalismus- & Medien-Ethik ..."_
Tilo J.: _"Bei der BILD-Zeitung?!_
Markus G: _"An sich. Nicht bei der BILD-Zeitung ... Die haben ja auch Julian Reichelt entlassen ..."_
> Aber nicht, weil er gegen deren "Ethik" verstoßen, sondern die Springer-Geschäfte in den USA gefährdet hat.
Bisher kenne ich lediglich ein paar schräge Ansichten von Herrn Gabriel zu "Gott" & "Atheismus".
Mal sehen, was er diesmal so von sich gibt.
Vielen vielen Dank für das tolle Interview. Muss ich mehrmals hören.
Ich hatte das Gefühl den Christian Lindner der Philosophie zu zuhören
haha trifft es wirklich gut. Gabriel ist ein richtig eindimensionaler Berufsideologe.
Kommt er auch aus Wermelskirchen?
Treffend.
Absolut. Total elitäres Denken.
dito
Das ist ein sehr anregendes Gespräch.
Wie lange habe ich darauf gewartet! Danke!
Könnt ihr in Zukunft bitte TimeStamps nutzen? Top Video, danke!
auf der einen seite ist es insane, dass ihr 4 stunden videos hochladet. Auf der anderen seite ist es auch insanely nice.
1:58:30 _"Wer kritisiert BionTech fürs Profitstreben?"_
> Ich!
@@Egooist.
Es gab ja sogar eine weltweite Debatte über die Patentrechte.
@Markus Gabriel, als es knackig wurde, konnte ich dir sogar ohne Abitur & Studium gut folgen, nicht im Kopf, eher im ♡. Du solltest dich mit Rutger Bregman treffen. Ich habe die Überschneidungen gespürt, schon vor dem Interview. Ich habe Hoffnung.
Der "ethische Kapitalismus" ... Ja wo isser denn?!
Soziale Marktwirtschaft?
@@jurkozero2454 😉
@@tendency2323 Die ist halt ethischer im Sinne von Rechts- und Sozialstaat als jegliche historisch oder gegenwärtig existierende sozialistische Staatsform😘
@@jurkozero2454 Die "soziale Marktwirtschaft", die gerade so viele Zugeständnisse macht, dass die allgemeine Umververteilung von *_unten nach oben_* verklärt wird, damit sich die Masse mit dem für sie nachteiligen System arrangiert?!
@@Egooist.Nun alles Geld das ausgegeben werden soll, muss vorher verdient werden. Im übrigen wird von oben (Steuerzahler) nach unten (Bürgergeldempfänger) verteilt. Wer wenig verdient zahlt wenig Steuern, wer nichts verdient zahlt keine Steuern......
Tolles Gespräch! Kontroverser Gast, gute Fragen, fairer Schlagabtausch
Zum thema moral bin ich absolut auf herr gabriels seite. Wenn man zuende durchdenkt, was moralisch richtig oder verwerflich ist, kommt man schlussendlich zu den selben ergebnissen. Dabei ist egal welchen kulturellen background man hat. Die frage ist nur, "kann man loslassen und sich in einer diskussion rein der wahrheit verpflichten?". Das können viele menschen leider nicht. Ein schwieriges thema, viel verlangt, zugegeben. 💁🏻♂️
Auf welche empirische Grundlage stützt sich deine Behauptung? Kann man nachlesen, welche Ergebnisse, auf die man kommen muss, das im Detail sind? Und wie man genau zu diesen Erkenntnissen gelangt? Welche kulturellen Hintergründe hast du dabei erfasst?
nach der in unserer gesellschaft gültigen sexualmoral war vorehelicher geschlechtsverkehr bis vor einigen jahrzehnten "unmoralisch".
diese bewertung gilt heute nicht mehr als moralische norm.
wenn du zuende denkst: was dieser wechsel von "eindeutig falsch" zu "akzeptabel"?
wenn - wie markus behauptet - moral eine feststehende tatsache sei, die man nur erkennen müsse: war dann das frühere urteil ("falsch") richtige erkenntnis der objektiven moral? ( was bedeuten würde, dass diejenigen, die es heute für richtig bzw. akzeptabel halten, jetzt keine richtige erkenntnis mehr haben) - oder ist die heutige erkenntnis richtig ? (was bedeuten würde, dass die erkenntnis vor 5o jahren falsch war). und: wie wäre ein solcher wechsel in der moralerkenntnis zu erklären?
noch weiter gedacht: deutet die unbestreitbare tatsache des wechsels sexualmoralischer normen nicht doch sehr viel eher darauf hin, dass es sich bei "moral" wesentlich um kulturell geprägte bewertungsnormen handelt?
dass also "moral" also nicht einfach eine objektiv feststehende norm sei, wie markus behauptet?
Flugreisen sind auch Dienstleistungen und zwar eine unfassbar destruktive.
Dienstleistungen sind heute hoch technologisiert und keineswegs irgendwie ein sanfter Wirtschaftsbereich.
Wissen wir, das Zeitreisen Paradoxien hervorrufen, wissen wir auch, dass es unmöglich ist. Sie führt zu Paradoxien, daher ist es unmöglich.
Nette Tautologie, die dazu führt, dass dein Satz inhaltsleer ist
@ambiencedream5681 Sie missverstehen. Es ist nicht tautologisch sondern Analytisch und eine korrekte Ableitung. Eine Paradoxie ist ein unmöglicher Zustand. Was unmöglich ist ist eben nicht möglich. Wenn Zeitreisen also Paradoxien hervorbringen, also unmögliches implizieren, sind sie selbst unmöglich, da sie widersprüchlich, also paradox sind. Es ist also das gerade Gegenteil von inhaltsleer, da es nicht voller an Inhalt sein könnte. Und die Begriffe sind auch nicht grundlos postuliert, sondern das ist das analytische daran, das sie wohldefiniert und rein inhaltlich formal Verbunden sind. Es ist also ein offensichtlich wahrer Satz, oder wie es eben heißt, analytisch als von sich aus verständlich.
Eine Tautologie ist auch kein Problem, wenn es keine unsinnige ist, womit folgendes gemeint ist: Alles, was wegen der Selbstverständlichkeit als absolut wahr oder einfach offensichtlich genannt wird, sind alle Tautologien, die die Gestalt des A=A haben, was dem Identitätssatz der Logik entspricht. Offensichtlich ist wahr, das unmöglich ist, was unmöglich ist.
Die unsinnigen Tautologien nennt man aber Argumente, also ganze Relationsketten, die ihre Konklusion bereits vorausnehmen durch ihre Annahmen. So wie in dem Argument, das man weiß das Gott existiert, weil man es weiß. Das ist aber kein valides Argument, da etwas nicht seine eigene Ursache sein kann, im Sinne einer Bedingung.
Es gibt also diese zwei Anwendungen des Begriffs in unserem Sprachgebrauch.
Nun meinten sie aber nicht, dass es selbst ein Problem selbst darstellt, sondern dass die inhaltsleere ein Problem ist, oder zumindest etwas, das offensichtlich wenn es wahr wäre, zu bemängeln wäre. Ich habe aber schon erklärt, dass es keine tautologie ist, weder sinnig, noch unsinnig, sondern eine korrekte analytische Ableitung, also eine normale logische. Man kann höchstens durch den analytischen Charakter sagen, dass man den Schluss dadurch zieht, dass man die Konzepte für sich allein in ihrer Bedeutung in Beziehung setzt und dadurch was erkennt, die Ableitungen aber nur beschreiben was schon enthalten ist in den Konzepten. Doch das ist auch nicht zu verwundern, denn das ist logische Deduktion per Definition. Der Wahrheitswert überträgt sich von den Prämissen auf die Konklusion, und in analytischen Schlüssen wird bloß expliziert, was bereits vorhanden ist, und damit das Verhältnis zwischen Dingen erkannt.
Ich hoffe ich konnte das Missverständnis ausräumen.
Man kann einige Paradoxien aus dem Weg räumen wenn man bei jedem Sprung in einer neuen Dimension landet.
Ich glaube das Problem bei zeitreisen ist eher, dass es keine physikalischen Hebel gibt, Zeit auf einmal rückwärts fließen zu lassen oder in andere Dimensionen zu reisen, das ist alles genauso sci-fi wie dass wir eine zweite Erde bereisen könnten oder ein Atom in seine Bestandteile aufzulösen und dann in ein vollkommen anderes zu verwandeln
@sergejkern5957 @sergejkern5957 danke für die Antwort. Sie müssen mir erklären, was sie mit Reise in andere Dimensionen meinen, denn die einzig mir bekannten sind die 4 Dimensionen der Raumzeit. Und damit auch, was es daran ändern würde in eine andere Raumdimension zu reisen, aber dennoch in der Zeit, denn es ist keine Zeitreise, wenn man einfach woanders hinreist, da man nicht betritt und verändert, was schon war oder noch sein wird, auf dasselbe oder Verbundenes bezogen.
Einige schließen wohlmöglich korrekt, dass in einem unendlichen Universum mindestens eine zweite Erde entstanden sein müsste irgendwo, sodass sich, obgleich nicht mit bekannten Möglichkeiten, wohlmöglich hinreisen lässt. Das es nun aber nicht unsere Erde ist, dass ist klar. Ähnlich muss es aber schon sein, um noch vergleichbar zu sein.
Überhaupt vermute ich, dass sie auf die Idee anspielen, dass man bei einer Zeitreise eine neue Welt betritt, zurück in der Zeit, die sich irgendwie abspaltet oder einen früheren Zeitpunkt wiederspiegelt. Wenn das überhaupt physikalisch möglich und der Fall ist, ist das kein Problem. Es ist aber keine Zeitreise im eigentlichen Sinne, da nicht in derselben Hinsicht gereist wird, was heißen soll, dass man an einen Zeitpunkt zum Beispiel zurückreist, an dem man garnicht war. Denn das ist eben egal wie unmöglich, da man nicht nicht da gewesen und doch da gewesen sein kann, was ja eine, wenn nicht die Paradoxie in dem Kontext ist. Es hieße nähmlich, das was wahr ist, falsch zu machen.
Deswegen sind Zeitreisen überhaupt unmöglich, denn was anderes ist nicht gemeint, dass nicht entweder auch falsch ist aus anderen Verwandten Gründen, oder problemlos offensichtliches beschreibt, wie die Reise an einen anderen Ort.
Sie meinen wahrscheinlich Antinomie.
Es ist einfach eine "neue" Ideologie zu entwickeln, wenn man einfach Wörter nimmt und sagt, dass sie ja gar nicht das bedeuten, was sie die ganze Zeit bedeutet haben, sondern sie bedeuten jetzt etwas ganz anderes. Das kommt mir meistens wie semantischer Blödsinn vor, klingt aber sehr clever und mutig, wenn man nicht zu lange darüber nachdenkt.
Ist aber auch common practice in der Philosophie, um dadurch mit üblichen Konventionen und Vorstellungen zu brechen.
@@Greglisin nur konnte er überhaupt nicht beschreiben, was jetzt sein Ethik oder Moralbegriff genau sein soll. Einfach zu behaupten wir sind uns doch einig, was gut und schlecht ist und es gibt objektive Moral, das ist doch Quatsch.
Sind wir uns ja eben nicht, und die Diskussion mit Hans am Ende hat ihn ganz schön ins schwimmen gebracht.
Vielen Dank!
Descartes war nicht in ulm ,sondern in Neuburg an der Donau
Gabriel vertritt doch nur das Prinzip des sowohl - als auch. Was daran ist nicht zu verstehen?
nein, das tut er nicht. weder im hinlick auf seine definition von "kapitalismus" noch in bezug auf die frage, was "moral" sei.
@@hansj.8091 Als er als Philosoph mit "Gut" und "Böse" (religiöse Begriffe) argumentierte habe ich mich schon kaputt gelacht
@@prometheus5541gut und böse sind keine rein religiösen Begriffe. Findet man auch bei Diversen Philosophen von Platon bis Kant
@@prometheus5541"Gut" und "Böse" sind natürlich keine reinen religiösen Begriffe, außer vielleicht für Deterministen; aber auch die tun gut daran, sich mit den Erklärungswelten außerhalb der eigenen philosophischen Blase auseinanderzusetzen, anstatt sich über sie kaputt zu lachen.
macht sehr viel spaß zuzuhören!
Ist der Glutkern des Neuen Realismus die Unendliche Geschichte?
Letzte Einhorn bester Film😊
2:40:00 _"Wenn man jetzt einfach den Flugverkehr einstellt, verhungern Milliarden von Menschen."_
> Ah, ja ...
Ja, wie in der Pandemie. Erinnerst du dich nicht daran? Die Milliarden an Verhungerten?
Noch keine Kommentare hier? Nur ein "versteckter"?
Herrscht hier die Überforderung? 😁
Mal gucken ob ich was checke. hihi
Film ab!
2:03:45 _"... ab es gibt Verschwörungstheoretische Bücher in der Bibel."_
> Nenne mir ein biblisches Buch, das nicht "verschwörungstheoretisch" ist!
Die Königsbücher sind beispielsweise reine historische Erzählungen, und die Evangelien sind Gleichnis- und Weisheitssammlungen. Man kann das gut oder schlecht finden - aber sicherlich ist die Grundausrechtung jüdischer und christlicher keine verschwörungstheoretische. Das wäre auch völlig anachronistisch, das so zu sehen. Die Texte sind 2000 Jahre alt, oder noch älter - was wir heute unter Verschwörungstheorie verstehen, meint etwas ganz anderes.
@@chocolatemilkforeverybody2569 Die Verfasser der "Heiligen Schriften" hatten fast in allen Belangen weniger Wissen über die Realität als heutige Grundschülerinnen. Die bestenfalls Halbwahrheiten, die sie sich damals zusammenreimten, selbst die "historischen", sind so fehlerbehaftet, dass man dümmer wird, wenn man sie für voll nimmt. *_Scripture was written by brutish men in brutish times, and it shows!_*
3:45:40 _"Gehst du davon aus, dass Wissenschaft dahin kommen kann, dass sie tatsächlich nachvollziehbar aufschlüsselt ... wie sich elektrische Ströme, Synapsenverbindungen in Gedanken umwandeln?"_
Markus Gabriel: _"Das glaube ich, geht nicht, weil die Metapher nicht funktioniert: "umwandeln in" ..."_
> *_WTF!_*
Er erläutert doch weiter.
Wo liegt dein Problem "umwandeln" impliziert bestimmte ontische Positionen, der Herr Gabriel anscheinend ablehnt?
@@interekweb Für mich ist das keine "Erläuterung", sondern eine Verklärung bzw. das Herbeireden des Dualismus.
Ich mag ihn nicht...
1:05:50 🤣 der war gut
Das erinnert mich an seinen apologetischen Auftritt bei _SRF Kultur Sternstunden_ ("Worin irren sich Atheisten, Markus Gabriel?").
100 Punkte für Gabriels antimarxistische Aufklärung. Das muss man den meisten Osteuropäern nicht erklären, die Westler 68er sind da leider zu oft falsch abgebogen... wenn man Marxismus-Leninismus in seiner bolschewistischen oder poststalinistischen Form nie als Pflichtfach an der Uni hatte, romantisiert man sich das leichter...
Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist es einfach falsch, alle Marktteilnehmer als gleich darzustellen. Antimarxismus hin oder her.
die im gespräch behandelte frage hatte nichts mit "romantisierung" zu tun, vielmehr ging es darum, dass er die möglichkeit des "ethischen kapitalismus" auch damit begründet, es habe bisher ja noch gar keinen "richtigen" kapitalismus gegeben.
kritik an der wirklichkeit wird also mit hinweis auf ein unerfülltes ideal vom tisch gewischt.
vertreter marxistisch-sozialistischer gesellschaftsvorstellungen argumentieren nicht anders, wenn sie der kritik an real erfahrenem "sozialismus" entgegenhalten, das sei ja noch gar kein richtiger sozialismus gewesen - es wird ebenfalls auf ein unerfülltes ideal verwiesen.
die frage ist: warum soll in bezug auf den kapitalismus der ideal-hinweis als kritikwiderlegende tatsache gelten - in bezug auf marxistisch geprägte sozialismusmusvorstellungen der ideal-hinweis aber diese funktion nicht haben soll.
es ging in der debatte also um den unterschiedlichen gebrauch von ideal-vorstellungen in markus` argumentation.
das hat, wie gesagt, überhaupt nichts damit zu tun, ob man ML als "Pflichtfach" erfahren hat oder nicht.
Wenn Intelligenz sich selbst nicht überkommt.... sehr schade und doch so typisch für die Philosophie.
Trotzdem auch sehr gute Punkte dabei! Nach der 1. Stunde jedenfalls. Sehr viele sogar.
Anstrengende Affektiertheit ...
Tolles Gespräch! Markus Gabriel ein starker Denker unserer Zeit! Bitte ladet ihn öfters ein, und verzichtet dafür auf den Philosophie darsteller Richard David Precht
@@lauftbeimirtv6476 Gabriel ist viel schlimmer als Precht. Es gibt wirklich keinen größeren Schwätzer als Gabriel.
Irgendwie nicht sympathisch. 🤔
Selten so eine langweilige Folge gesehen. Kommen die nur zur Selbstbeweihräucherung? 🤮
Irgendwie so witzig dass so viele ihn nicht zu verstehen scheinen das rum geeier bei der Moral. Ich finde das völlig verständlich und versteh nicht was Hans da nicht versteht 😂
es geht sehr einfach um die frage, ob "moral" als solche objektiv existiert, unabhängig von menschlichen einflüssen, die lediglich darin bestehen, ob sie diese gesetzte moral als solche "erkennen" ,
oder ob "moral" als system der bewertung von handlungsweisen in richtig/falsch
sich aus kulturellen konventionen bildet, d.h. also, von menschlichen akteuren konstituiert wird.
das mehrfache nachfragen, sowie der hinweis auf sehr unterschiedliche "moralen" in unterschidlichen kulturkreisen war der versuch, herauszufinden, wie er dieser tatsache begegnet.
dass er von der objektiven existenz einer moral ausgeht, habe ich schon von anfang an verstanden - aber eine begründung, warum dies mehr sei als eine behauptung, (die gegenüber der von ihm eingeräumten existenz einer "soziologischen realität" verabredeter moral aber nicht besonders überzeugend ist) habe ich aus seinen antworten nicht gehört.
was hätte ich da deiner meinung nach "verstehen" sollen?
Vielleicht könnte man die Frage nach einer objektiven Moral aufteilen.
Es gibt Fragestellungen bei denen es ziemlich klar ist, dass es eine objektive Moral geben muss (sonst könnte man zB. wohl kaum für universelle Menschenrechte argumentieren, wenn alles relativ ist).
Dann gibt es Situationen, in denen die Antwort zumindest unklar ist (zB. typische Dilemmata), und welche, die überhaupt keine moralische Komponente haben. Da würde ich auch manche Vorstellungen von einer Sexualmoral dazuzählen.
Wie wir die objektive Moral erkennen können? Das ist natürlich ein schwieriger Punkt, da man nicht ohne Axiome auskommt. Aber das scheint eine endlose metaethische Debatte zu sein. Die Intuition zeigt uns zumindest, dass es sinnvoll ist, von einer objektiven Moral auszugehen, weil wir sonst gar keine normativen Aussagen treffen könnten und keine Theoriegebäude wie den ethischen Kapitalismus kreieren könnten. Ich finde es ist also erstmal kein Kritikpunkt an seiner Philosophie, dass wir die objektive Moral nicht letztgültig herleiten können, auch wenn es eine berechtigte Frage ist.
Ich hatte auch das Gefühl des einander vorbeiredens. Hans hätte die Frage noch mal anders formulieren müssen oder Gabriel noch mal anders ansetzen müssen wo der Klärungs- oder Ausführungsbedarf liegt. Ich denke zb. sinvolle Frage wäre gewesen wie man diese "Universelle Moral", die es nur zu Erkennen gilt objektiv prüfen/ beweisen kann, (zb. wenn 2 Parteien zu einem Punkt widersprüchliche Thesen vertreten) anhand eines konkreten Beispiels.
Ist dies möglich, Punkt für Gabriel, gelingt dies nicht Punkt für Hans
@hansj.8091 naja das moral objektiv ist wie die Physik nur weil nicht alle alles aus der Physik verstehen weil sie die Grundlagen dafür nicht haben wird die Physik ja auch nicht subjektiv
@hansj.8091 es ist ja ganz oft so dass die Themen objektiv klar sind aber unterschiedliche Kulturen aus unterschiedlichen Dämlichkeiten gegen diese handeln. Oft aus ideologischen. Religion, Nationalismus,... Kann eben alles regional geprägt sein aber an der Objektivität eines Themas auf das es trifft nix ändern
… im ElternHAUS …
Philosophie ist natürlich keine (!) Wissenschaft. An Universitäten kannst du nur philosophische Denker studieren, aber nicht die Philosophie selbst. Herr Gabriel und Herr Precht sind daher auch keine echten Philosophen, sondern eher populäre Theoretiker, Wissenschaftler halt. Wobei Herr Gabriel noch mehr Eigenständigkeit im Denken aufweist als Herr Precht. Echte Philosophie ist viel enger mit der Kunst und der eigenen Lebenspraxis verknüpft, anstatt unnütze Theoriegebäude zu erschaffen. Gabriel will Wissen schaffen, aber Philosophen suchen Weisheit. Wissen und Weisheit sind niemals das Selbe. Philosophen denken über sich und der Menschheit hinaus. Sie glauben nicht an das Wissen und stellen hinter jeder Frage eine Zweite an. Zweifel und Intuition sind die Kernelemente ihres Nachdenkens. Da wir nichts wissen können, müssen wir selber versuchen, zu verstehen (oder eben nicht). Der Versuch zum eigenen Verständnis bedeutet Mündigkeit. Aus diesem Grunde sind wir alle potentielle Philosophen, denn wir alle könnten mündig sein. Wenn Herr Gabriel also meint, dass Philosophie eine Wissenschaft sei, stellt er eigentlich der Liebe zur Weisheit eine böse Scheidung aus. :)
Ist ne Geisteswissenschaft
@@hilbert2547 Für mich - wie oben ausgeführt - eben nicht!
@@BlucBoster das gilt nicht. Lies mal Kant da schlackern dir die Ohren. Es sind Spiele mit Gedanken. Neuer Gedanke- Wissenschaft. Literaturwissenschaft finde ich dann schon eher schwierig.
Was zb keine Wissenschaft ist, ist Medizin! Die Teilbereiche Immunologie usw. sicher. Medizin ist aber nur das angehäufte Wissen.
.....keine Wissenschaft nach Ihrer Definition. Es kommt darauf an, wie man Wissen definiert. Es tut gut, dass es nicht nur Mathematik und Physik gibt.......
kurze Frage an jung&naiv: habt ihr vor bei X zu bleiben? Das wäre für mich ein Grund mich als Förderin zu verabschieden. Fände ich schade.
Unterstützung ist immer eine individuelle Entscheidung. Wer sie aus welchen Gründen gibt - oder auch nicht = werden wir nicht kommentieren.
Gesellschaftliche Spaltungen sind meist nicht das Ergebnis einseitiger Entscheidungen
11:37 _"... Bibel im Original studiert ..."_
> Was für eine Zeitverschwendung!
_Scripture was written by brutish men in brutish times, and it shows!_
Was möchtest du uns damit sagen?
@@lauftbeimirtv6476 Können Sie kein Englisch? Dann versuchen Sie es doch mal mit DeepL!
@@Egooist. ob auf englisch oder deutsch: statements, die in 12 worten kategorisch kompletturteile abgeben wollen, sind per se wenig überzeugend.
@@hansj.8091 Ist "sind per se wenig überzeugend" nicht auch ein "kategorisches Kompletturteil"?! ;-P
@@hansj.8091 Ich kann mein "kategorisches Kompletturteil" - nettes framing btw - bezüglich der Schundromane Thora, Bibel & Koran gerne detaillierter ausführen.
Jedoch glaube ich nicht, dass es Ihnen dadurch besser gefällt.
zocke minecraft und das läuft im bg, niceeee
Ab 3:27:30 wirds peak delulu 🤌
Keinen Universitätsabschluss, aber über Richard David Precht lästern. Lächerlich.
Welche minute redet er über precht?
@@svenyproud15:14
Man braucht keinen Uni-Abschluss um sich mit Philosophie zu beschäftigen und sich ein Urteil zu bilden. Es ist ein extrem elitäres Denken, das Sie an den Tag legen müssen um so einen Kommentar zu schreiben.
dass eine promotion in der wertigkeit akademischer abschlüsse deutlich über master oder staatsexamen steht, ist dir unbekannt?
würdest du es auch kritisieren, wenn ein fußballspieler aus der 2. bundesliga in die nationalmannschaft berufen wird, - weil er nicht von nem erstligaklub kommt?
@@genossewurzelkobold3141 Lieber Genosse Wurzelkobold, in Ihrem Eifer, anderen Menschen Urteile anzulasten, die sie nicht äußerten, haben sie eine Sache vergessen: im pseudo-Bseudobildungsbürgertum wird doch gerade Herr Precht als Nicht-Philosoph geahndet, weil er keinen derartigen Abschluss nachweisen kann! Ich bin keineswegs ein philosophischer Esoteriker, sondern im Gegenteil behaupte ich stolz: jeder Mensch ist zwangsläufig ein Philosoph.
Pre- like, mag den Gabriel
Mein Beileid!
Philosophie ist eine ziemlich undankbare Profession/beschäftigung solange es nur einzelne, einige wenige praktizieren.....genau wie Religion, Demokratie oder ähnliches..........😂
Religion ist organisierter & betreuter (Aber)Glaube bzw. vorsätzliche Ignoranz.
_"Es ist nichts schrecklicher als eine tätige Unwissenheit."_ [Johann Wolfgang von Goethe]
@Egooist. Ich "glaube" da vermischen sie was .....religion muss nicht gleich Unwissenheit sein......🤔
@Egooist. Beachten sie bitte die Definition von Religion.........
trotz einer eigentlich interessanten persönlichkeit leider oberflächlich. wenn man etwas im bilde ist wird einem hier nichts neues geboten.
Vielen dank für diese Scharfsinnige Analyse.. Nächstes mal sollten sie dich einladen
Ich glaube das Format "Jung und naiv" ist darauf ausgelegt nicht nur diejenigen zu erreichen, die bereits "im Bilde" sind.
😂alter
Wenn man im bilde ist, weiß man denn dann überhaupt, dass es das Bild gibt
@@souldja81 Vllt wenn vor dem Bilde ein Spiegel hängt und man sich so im Bilde erkennt. :D
Einer der größten Denker unserer Zeit! 😍😍😍
Was kann man von ihm lernen?
Ein idealistischer Scharlatan, sonst nichts.
Wie sich Metaphysik im 21. Jahrhundert vernünftig denken lässt, ohne dass sie sich in Realitätsferne überschlägt.
Er ist einfach nur ein Propagandist der Klassengesellschaft.
@@system_xcrash6478 Absolut. Ein bürgerlicher Ideologe der den alten subjektiven Idealismus auftischt als wäre es der neueste Schrei.
@Tilo: im "K-Hole" auf Pilzen auf der Couch?! Und danach dann noch ein bisschen Haschisch spritzen!? Oh oh oh..wenn schon Drug-Talk dann bitte ohne solche peinlichen Fauxpas oder englisch betontem "trippen". Alter..echt..als ob meine Mom mitreden wollen würde. Und ich dachte immer du als Berliner kennst dich wirklich aus.