Hallo, ich finde den Punkt, Rückschlüsse auf die Biographie durch die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung zu ziehen etwas überbewertet in diesem Video. Im Normalfall erzählen Betroffene schnell über die Erfahrungen mit den Bezugspersonen und kann ich mir so ein Bild machen. Anders herum habe ich viele Verallgemeinerungen, die gar nichts mit den persönlichen Erfahrungen des Patienten zu tun haben. Es geht doch darum die innere Landschaft des Patienten nicht nur von oben zu betrachten und die Wege zu sehen, sondern sich gemeinsam mit den Patienten nochmal auf den Weg zu machen und entsprechend korrektive Beziehungserfahrungen zu vermitteln. 9:34 von „oben herab“ sollte man mit keinem Patienten arbeiten, das würde bei jeglicher Störung zu einer unmöglichen Beziehungsgestaltung mit dem Patienten führen.
ich finde es auch deswegen falsch, weil es viel zu viele Millieus gibt, die den Störungsbildern niemals entsprechen können, wo so schnell falsche Rückschlüsse gezogen werden könnten sofern sich gewisse Eigenheiten verschiedener Millieuistischer-Prägungen ähneln, doch völlig unterschiedliche Herangehensweisen erfordern in der Behandlung, da ihr erscheinungsbild sich unterschiedlich ergibt und es doch sehr wohl entscheidend sein könnte, in welcher Chronologie die beitragenden EInflüsse sich aufeinander beziehen lassen. Um einen Menschen wirklich zu verstehen, sind solche Kategorien also völlig unwirksam, da sie einem Behandler, einer Behandlerin ein Bild vermitteln, dass u.U. völlig falsch ist oder nur in unwesentlichen oder trügerischen Teilen dem entspricht wen er oder sie vor sich hat.
So wird leider oft von TherapeutInnen gehandelt:' aus einer scheinbaren Überlegenheitshaltung' heraus. Uuweilen gespeist von eigener narzisstischen Wunde,die in der Selbsterfahrung nicht aufgearbeitet wurde.
Natürlich wird ein Mensch durch sein soziales Umfeld geprägt - das dürfte hinlänglich bekannt sein. Auch ist eine Stigmatisierung von anderen Menschen sicherlich nicht förderlich. Möglicherweise aber wird der Begriff Narzissmus nicht so inflationär gebraucht, wie nach wie vor angenommen wird, sondern, im Gegenteil - massivst unterschätzt? Die Berichte derjenigen, die davon, in welcher Hinsicht auch immer betroffen sind, sprechen eine klare Sprache. Den Betroffenen wird auf diese Weise bedauerlicherweise die Glaubwürdigkeit ihres Erlebens abgesprochen und damit die Problematik weiterhin nicht wahrgenommen. Viele Menschen schweigen aus diesem Grund über derartige Verhältnisse - und was das Thema Narzissmus/antizoziale Persönlichkeitsstörung anbelangt, schweigen viele Betroffene ohnehin auch wegen anderer Gründe. Scham ist nur einer davon. Einerseits wird das Ausmass nicht erkannt, andererseits bezeichnen viele Therapeuten den ehemaligen Präsidenten der USA als Narzissten - wobei meistens sogleich darauf hingewiesen wird, es wäre unproffessionell, Ferndiagnosen zu erteilen.
Gebe dir vollkommen recht. Es gibt weit aus mehr Narzissten als man sich vorstellen mag...Fast jede Frau aus meinem Bekanntenkreis hatte schon mal eine tox. Beziehung, wo der Mann eindeutig narz. drauf war. Auch wenn man im Internet unterwegs ist, erschreckend wie viele Betroffene es gibt!
Diesen Kommentar finde ich sehr gelungen und möchte das Geschriebene unterstreichen. Es scheint, als würde Narzissmus in unserer Gesellschaft zunehmend "salonfähiger". Sozusagen eine Absolution für ein Verhalten, welches ihnen nahestehende Personen zutiefst traumatisieren kann. Auch das "Ferndiagnose-Argument" finde ich wichtig. 🙋🏼♀️
Danke für den ausführlichen Kommentar. Ich kann die Bedenken gut verstehen. Ich glaube Menschen erkranken ganz häufig an der kaltherzigen Rücksichtslosigkeit anderer Menschen. Welches Label man darauf klebt ist im Endeeffekt egal. Der zentral Begriff ist die Empathielosigkeit. Je größer die Empathielosigkeit. Je mehr leiden die anderen. Sowas sollte nie kleingeredet werden.Lg
Hallo😊ein Video über Unterschiede zur ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung und dem ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstil (nur viele Tendenzen der Störung) wäre interessant. Ich kann es bei mir nicht richtig einschätzen. Vielen Dank😊auch für alle anderen sehr spannenden Videos
Man kann sich allgemein nicht wirklich selbst diagnostizieren. Wenn du wissen möchtest, ob du eine psychische Erkrankung hast, solltest du einen Psychiater oder Psychotherapeuten aufsuchen. Der Unterschied zwischen Persönlichkeitsstörung und -Stil ist vor allem der, dass bei der Störung eine gewisse Anzahl an Symptomen erfüllt sein muss, um die Diagnose P-Störung vergeben zu können. Beim P-Stil sind es noch nicht genug Symptome oder sie sind noch nicht stark genug ausgeprägt, um sicher von einer P-Störung zu sprechen. Man spricht bei solchen Fällen, bei denen eine P-Störung nicht klar vorliegt, oft auch von einer Persönlichkeits-Akzentuierung.
F43.1 PTBS + F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen - Ich weiß jetzt auch nicht mehr als vorher, zumindest was das zweite angeht. (K)PTBS aber auch nicht ausgeschlossen. 2024 also denke ich nach ICD11?
Die Gene sind einer von drei Hauptfaktoren, die zur Entwicklung einer psychischen Störung führen. Es ist allerdings nicht so, dass die Gene vorgeben, ob man eine Krankheit entwickelt und noch weniger, welche Krankheit man entwickelt. Die anderen beiden Hauptfaktoren sind Erfahrungen aus der Umwelt, also bspw. Kindheitserfahrungen oder traumatische Erlebnisse, und als dritter Faktor Stress. Die Genetik gibt letztlich nur vor, wie verletzbar man durch die Umwelt- und Stressfaktoren ist. Wenn man eine genetische Veranlagung hat, die wenig Verletzbarkeit vorgibt, ist es quasi so, dass man mehr negative Umwelt- und Stressfaktoren aushält, als bei jemand mit hoher genetischer Verletzbarkeit. Allerdings kann auch jemand mit geringer genetischer Verlwtzbarkeit krank werden, wenn er zu viele negative Umwelt- und Stressfaktoren abbekommt. Die Gene sind also wirklich nur einer von drei Hauptfaktoren. Dieses Modell nennt man Verletzbarkeits-Stress-Brwältigungs-Modell, wenn du mehr darüber erfahren willst.
Hallo, ich finde deine Videos wirklich sehr informativ. Kannst du auch mal ein Video zur Bipolaren Störung machen, da ich selber einen solchen Fall in der Familie habe, jedoch anscheinend nur die manische Phase auftritt und die restliche Zeit die schwächere Hypokapnie vorhanden ist. Die Person ist auch ein narzisstischer Vater, der eher an Selbstzweifeln leidet aber seinen Sohn als Konkurrenz sieht, was er selber durch seinen eigenen Vater erlebt hat, der der Typ erfolgreicher Narzisst ist .
Mich würde interessieren ob sich Borderline PS im Erwachsenen Alter ( 30+) durch Beziehung zum ängstlich - vermeidende Bindungstyp vom Partner entwickeln kann?
Ich finde Therapeuten sollten sich das gut überlegen ob sie diese Labels beibehalten wollen, oder doch lieber Verhalten beschreiben möchten. Warum? Die Diagnose BPS ist für viele Betroffene mittlerweile stigmatisierend, eben weil im Netz auch viel gehetzt wird. Was ist, wenn die Diagnose falsch ist? Dann haben viele Menschen ein Problem damit. Ich würde Verhalten ggb. dem Patienten beschreiben, vor allem auch deshalb, weil ich Hoffnung nicht zerstören will. Hoffnung kann bekanntlich heilen…
Nee gibt es nicht ! Es gibt nur Dependent ! Klar hat aber auch dass Dependente einen narzisstischen Anteil. " Ich will gesehen werden in meiner Aufopferung." Lg
@@psychotherapieruland Interessante Frage und Antwort. Evtl. hat eine dependente Persönlichkeit einfach zu wenig "narzisstische" Antriebskraft generieren können, um sich aus der Dependenz heraus entwickeln zu können. Würde dann aber bedeuten, dass diese beiden Persönlichkeitsstörungen zu Grunde liegen würde.
von einer Norm-Adhärenz habe ich noch nie etwas gehört? und ich finde darüber auch nichts auf Google.. ist es neuerdings als krank zu betrachten wenn man sich gewissen Normen nicht fügt? Die ansich völlig willkürlich und undbegründet als Normen gelten, auf die sich generationen vor mir geeinigt haben, ohne sich abzusprechen bezüglich der Sinnhaftigkeit dieser und jener Norm.., ist es nicht ein Zeichen von Gesundheit bestehende problematische Normen infrage zu stellen und ihnen eben NICHT zu entsprechen?
Interessant, dass mit den jeweiligen Kategorien der 'Persönlichkeitsstörungen' auch jeweilige Herkunfts-Milieus verbunden sind. Das war mir bisher noch nicht bekannt. Aber ich kann es mit meinem eigenen Erfahrungshintergrund verbinden. Mich würde interessieren, welche 'Störung' mit einem Milieu von Alkohol und Drogen verknüpft ist, in dem es praktisch keinen echten Halt gab, dafür am eine extrem große soziale Unsicherheit. In der praktisch von einem Moment auf den anderen alles passieren konnte. Nichts normal war, so stetig mit allem gerechnet werden musste. (Ich hatte einen solchen 'Freund'. Die Beziehung entwickelte sich toxisch. Ich habe daraus sehr viel Erfahrung mitgenommen und schließlich gelernt. Aber es hat mich auch selbst verändert.)
Danke für den lieben Kommentar. Ja Persönlichkeitsstörungen sind ein Spiegel des Milieus aus dem der Betroffene stammt. Von Alkohol geprägte Milieus können Dissozial, Depressiv, Narzisstisch sein. Hängt auch davon ab ob es viel Gewalt gab. Deshalb ist eine Zuordnung über den Parameter allein etwas schwierig. Lg aus Saarbrücken
Ihre Ausführungen klingen überzeugend, dennoch bin ich der Überzeugung, das Ihre Schemata in der Praxis versagen. Allein diese Schematisierung ignoriert das Individuum und seine Seele. Ich bin immer verblüfft über die Selbsteinschätzung von Therapeuten, die vollkommen überhöht ist.
Gibt es auch ein "Gemisch" aus 2 Pesönlichkeitsstörungen?? In meiner "Selbstwahrnehmung" fühle ich sowohl die Ängste meiner Mutter als auch die "Egozentrik" meines Vaters. Und falls ja, welcher "Behandlungsansatz" würde den "größtmöglichen" Theraphieerfolg versprechen??😢🥴🥲
@@milenaschmidt1522 Tja... Das kommt mir bekannt vor. Aber meinst du, sie sind wirklich glücklich oder zufrieden? Meinst du nicht, auch diese Menschen haben stille Momente? Feige sind sie. Und bequem. Und solange es noch Menschen gibt, die in ihnen sehen was gar nicht da ist, ist doch "alles schick". Das wunderbarste Motto der Oberflächlichkeit schlechthin.
Hi Tanja ! Das kann man so pauschal nicht sagen, da ich schon ein paar tatsächlich behandelt habe. Die kommen aber meistens, wenn das Größenselbst umgekippt ist. Lg
Hallo, ich finde den Punkt, Rückschlüsse auf die Biographie durch die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung zu ziehen etwas überbewertet in diesem Video. Im Normalfall erzählen Betroffene schnell über die Erfahrungen mit den Bezugspersonen und kann ich mir so ein Bild machen. Anders herum habe ich viele Verallgemeinerungen, die gar nichts mit den persönlichen Erfahrungen des Patienten zu tun haben. Es geht doch darum die innere Landschaft des Patienten nicht nur von oben zu betrachten und die Wege zu sehen, sondern sich gemeinsam mit den Patienten nochmal auf den Weg zu machen und entsprechend korrektive Beziehungserfahrungen zu vermitteln. 9:34 von „oben herab“ sollte man mit keinem Patienten arbeiten, das würde bei jeglicher Störung zu einer unmöglichen Beziehungsgestaltung mit dem Patienten führen.
ich finde es auch deswegen falsch, weil es viel zu viele Millieus gibt, die den Störungsbildern niemals entsprechen können, wo so schnell falsche Rückschlüsse gezogen werden könnten sofern sich gewisse Eigenheiten verschiedener Millieuistischer-Prägungen ähneln, doch völlig unterschiedliche Herangehensweisen erfordern in der Behandlung, da ihr erscheinungsbild sich unterschiedlich ergibt und es doch sehr wohl entscheidend sein könnte, in welcher Chronologie die beitragenden EInflüsse sich aufeinander beziehen lassen. Um einen Menschen wirklich zu verstehen, sind solche Kategorien also völlig unwirksam, da sie einem Behandler, einer Behandlerin ein Bild vermitteln, dass u.U. völlig falsch ist oder nur in unwesentlichen oder trügerischen Teilen dem entspricht wen er oder sie vor sich hat.
So wird leider oft von TherapeutInnen gehandelt:' aus einer scheinbaren Überlegenheitshaltung' heraus. Uuweilen gespeist von eigener narzisstischen Wunde,die in der Selbsterfahrung nicht aufgearbeitet wurde.
Empathie...Empathie....Empathie öffnet mit Professionalität die Tür zum Patienten
Echte..ja.
Danke, ihr Video hilft mir sehr zu verstehen, was mir in Therapien bisher gefehlt hat.
Natürlich wird ein Mensch durch sein soziales Umfeld geprägt - das dürfte hinlänglich bekannt sein.
Auch ist eine Stigmatisierung von anderen Menschen sicherlich nicht förderlich. Möglicherweise aber wird der Begriff Narzissmus nicht so inflationär gebraucht, wie nach wie vor angenommen wird, sondern, im Gegenteil - massivst unterschätzt?
Die Berichte derjenigen, die davon, in welcher Hinsicht auch immer betroffen sind, sprechen eine klare Sprache.
Den Betroffenen wird auf diese Weise bedauerlicherweise die Glaubwürdigkeit ihres Erlebens abgesprochen und damit die Problematik weiterhin nicht wahrgenommen. Viele Menschen schweigen aus diesem Grund über derartige Verhältnisse - und was das Thema Narzissmus/antizoziale Persönlichkeitsstörung anbelangt, schweigen viele Betroffene ohnehin auch wegen anderer Gründe. Scham ist nur einer davon.
Einerseits wird das Ausmass nicht erkannt, andererseits bezeichnen viele Therapeuten den ehemaligen Präsidenten der USA als Narzissten - wobei meistens sogleich darauf hingewiesen wird, es wäre unproffessionell, Ferndiagnosen zu erteilen.
Gebe dir vollkommen recht. Es gibt weit aus mehr Narzissten als man sich vorstellen mag...Fast jede Frau aus meinem Bekanntenkreis hatte schon mal eine tox. Beziehung, wo der Mann eindeutig narz. drauf war. Auch wenn man im Internet unterwegs ist, erschreckend wie viele Betroffene es gibt!
Diesen Kommentar finde ich sehr gelungen und möchte das Geschriebene unterstreichen. Es scheint, als würde Narzissmus in unserer Gesellschaft zunehmend "salonfähiger". Sozusagen eine Absolution für ein Verhalten, welches ihnen nahestehende Personen zutiefst traumatisieren kann. Auch das "Ferndiagnose-Argument" finde ich wichtig. 🙋🏼♀️
Danke für den ausführlichen Kommentar. Ich kann die Bedenken gut verstehen. Ich glaube Menschen erkranken ganz häufig an der kaltherzigen Rücksichtslosigkeit anderer Menschen. Welches Label man darauf klebt ist im Endeeffekt egal. Der zentral Begriff ist die Empathielosigkeit. Je größer die Empathielosigkeit. Je mehr leiden die anderen. Sowas sollte nie kleingeredet werden.Lg
Sehr hilfreich für die Prüfungsvorbereitung. Vielen Dank. So hat man ein stimmiges Bild im Kopf und kann frei reden .🙏 Danke🙏
Sehr gut. Vielen lieben Dank.
Sehr gerne 😊
Sehr gute Erläuterung und vor allem human .. danke 🙏
Danke für das Lob!
Hallo😊ein Video über Unterschiede zur ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung und dem ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstil (nur viele Tendenzen der Störung) wäre interessant. Ich kann es bei mir nicht richtig einschätzen. Vielen Dank😊auch für alle anderen sehr spannenden Videos
Man kann sich allgemein nicht wirklich selbst diagnostizieren. Wenn du wissen möchtest, ob du eine psychische Erkrankung hast, solltest du einen Psychiater oder Psychotherapeuten aufsuchen.
Der Unterschied zwischen Persönlichkeitsstörung und -Stil ist vor allem der, dass bei der Störung eine gewisse Anzahl an Symptomen erfüllt sein muss, um die Diagnose P-Störung vergeben zu können. Beim P-Stil sind es noch nicht genug Symptome oder sie sind noch nicht stark genug ausgeprägt, um sicher von einer P-Störung zu sprechen. Man spricht bei solchen Fällen, bei denen eine P-Störung nicht klar vorliegt, oft auch von einer Persönlichkeits-Akzentuierung.
Klasse Video, vielen Dank! Herzliche Grüße, Franziska
Die Grundformen der Angst...dieses Buch besaß ich auch Mal. ...hat mir sehr gut geholfen Ängste einzuordnen...
F43.1 PTBS + F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen - Ich weiß jetzt auch nicht mehr als vorher, zumindest was das zweite angeht. (K)PTBS aber auch nicht ausgeschlossen. 2024 also denke ich nach ICD11?
Mich würde interessieren, welche Rolle der Gene spielen?
Die Gene sind einer von drei Hauptfaktoren, die zur Entwicklung einer psychischen Störung führen. Es ist allerdings nicht so, dass die Gene vorgeben, ob man eine Krankheit entwickelt und noch weniger, welche Krankheit man entwickelt. Die anderen beiden Hauptfaktoren sind Erfahrungen aus der Umwelt, also bspw. Kindheitserfahrungen oder traumatische Erlebnisse, und als dritter Faktor Stress. Die Genetik gibt letztlich nur vor, wie verletzbar man durch die Umwelt- und Stressfaktoren ist. Wenn man eine genetische Veranlagung hat, die wenig Verletzbarkeit vorgibt, ist es quasi so, dass man mehr negative Umwelt- und Stressfaktoren aushält, als bei jemand mit hoher genetischer Verletzbarkeit. Allerdings kann auch jemand mit geringer genetischer Verlwtzbarkeit krank werden, wenn er zu viele negative Umwelt- und Stressfaktoren abbekommt.
Die Gene sind also wirklich nur einer von drei Hauptfaktoren. Dieses Modell nennt man Verletzbarkeits-Stress-Brwältigungs-Modell, wenn du mehr darüber erfahren willst.
Hallo, ich finde deine Videos wirklich sehr informativ. Kannst du auch mal ein Video zur Bipolaren Störung machen, da ich selber einen solchen Fall in der Familie habe, jedoch anscheinend nur die manische Phase auftritt und die restliche Zeit die schwächere Hypokapnie vorhanden ist. Die Person ist auch ein narzisstischer Vater, der eher an Selbstzweifeln leidet aber seinen Sohn als Konkurrenz sieht, was er selber durch seinen eigenen Vater erlebt hat, der der Typ erfolgreicher Narzisst ist .
Mich würde interessieren ob sich Borderline PS im Erwachsenen Alter ( 30+) durch Beziehung zum ängstlich - vermeidende Bindungstyp vom Partner entwickeln kann?
Ich finde Therapeuten sollten sich das gut überlegen ob sie diese Labels beibehalten wollen, oder doch lieber Verhalten beschreiben möchten. Warum? Die Diagnose BPS ist für viele Betroffene mittlerweile stigmatisierend, eben weil im Netz auch viel gehetzt wird. Was ist, wenn die Diagnose falsch ist? Dann haben viele Menschen ein Problem damit. Ich würde Verhalten ggb. dem Patienten beschreiben, vor allem auch deshalb, weil ich Hoffnung nicht zerstören will. Hoffnung kann bekanntlich heilen…
Prima erklärt.Danke.
Frage: Gibt es den Typus des " Verdeckt- narzistisch- Dependenten?
Nee gibt es nicht ! Es gibt nur Dependent ! Klar hat aber auch dass Dependente einen narzisstischen Anteil. " Ich will gesehen werden in meiner Aufopferung."
Lg
@@psychotherapieruland Interessante Frage und Antwort. Evtl. hat eine dependente Persönlichkeit einfach zu wenig "narzisstische" Antriebskraft generieren können, um sich aus der Dependenz heraus entwickeln zu können. Würde dann aber bedeuten, dass diese beiden Persönlichkeitsstörungen zu Grunde liegen würde.
von einer Norm-Adhärenz habe ich noch nie etwas gehört? und ich finde darüber auch nichts auf Google.. ist es neuerdings als krank zu betrachten wenn man sich gewissen Normen nicht fügt? Die ansich völlig willkürlich und undbegründet als Normen gelten, auf die sich generationen vor mir geeinigt haben, ohne sich abzusprechen bezüglich der Sinnhaftigkeit dieser und jener Norm.., ist es nicht ein Zeichen von Gesundheit bestehende problematische Normen infrage zu stellen und ihnen eben NICHT zu entsprechen?
Kann man eigentl. gleichzeitig dependent und narzisstisch sein?
Ich glaube, das ist dann eine kombinierte Persönlichkeitsstörung.
In Filmen wurde mir klar: ein Skorpion muss stechen d.h. eine destruktive Mutter wird wieder so handeln.
Interessant, dass mit den jeweiligen Kategorien der 'Persönlichkeitsstörungen' auch jeweilige Herkunfts-Milieus verbunden sind. Das war mir bisher noch nicht bekannt.
Aber ich kann es mit meinem eigenen Erfahrungshintergrund verbinden.
Mich würde interessieren, welche 'Störung' mit einem Milieu von Alkohol und Drogen verknüpft ist, in dem es praktisch keinen echten Halt gab, dafür am eine extrem große soziale Unsicherheit. In der praktisch von einem Moment auf den anderen alles passieren konnte. Nichts normal war, so stetig mit allem gerechnet werden musste.
(Ich hatte einen solchen 'Freund'. Die Beziehung entwickelte sich toxisch. Ich habe daraus sehr viel Erfahrung mitgenommen und schließlich gelernt. Aber es hat mich auch selbst verändert.)
Danke für den lieben Kommentar. Ja Persönlichkeitsstörungen sind ein Spiegel des Milieus aus dem der Betroffene stammt. Von Alkohol geprägte Milieus können Dissozial, Depressiv, Narzisstisch sein. Hängt auch davon ab ob es viel Gewalt gab. Deshalb ist eine Zuordnung über den Parameter allein etwas schwierig.
Lg aus Saarbrücken
Nicht nur mit Liebesentzug. Auch mit Gewalt. Ich habe selbst heute übrigens keine Kinder.
Ihre Ausführungen klingen überzeugend, dennoch bin ich der Überzeugung, das Ihre Schemata in der Praxis versagen. Allein diese Schematisierung ignoriert das Individuum und seine Seele. Ich bin immer verblüfft über die Selbsteinschätzung von Therapeuten, die vollkommen überhöht ist.
Gibt es auch ein "Gemisch" aus
2 Pesönlichkeitsstörungen??
In meiner "Selbstwahrnehmung" fühle ich sowohl die Ängste meiner Mutter als auch die "Egozentrik" meines Vaters. Und falls ja, welcher "Behandlungsansatz" würde den
"größtmöglichen" Theraphieerfolg versprechen??😢🥴🥲
Ich habe eine kombinierte Persönlichkeitsstörung. Das heißt, dass mindestens 2 Persönlichkeitsstörungen vorliegen.
Die Leistungsnarzissten wirst du nie bei Dir sehen, und nie behandelt😅
Ja Die meisten von denen kommen wunderbar durchs Leben. Sehe es an meinem narz. Ex, er macht munter Karriere und die Frauen stehen Schlange.
@@milenaschmidt1522 Tja... Das kommt mir bekannt vor. Aber meinst du, sie sind wirklich glücklich oder zufrieden? Meinst du nicht, auch diese Menschen haben stille Momente? Feige sind sie. Und bequem. Und solange es noch Menschen gibt, die in ihnen sehen was gar nicht da ist, ist doch "alles schick". Das wunderbarste Motto der Oberflächlichkeit schlechthin.
Hi Tanja ! Das kann man so pauschal nicht sagen, da ich schon ein paar tatsächlich behandelt habe. Die kommen aber meistens, wenn das Größenselbst umgekippt ist.
Lg
Die Grandiosen? Kommen, wenn Alles zusammembricht und sie selbst einen depressiven Komplettzusammenbruch haben.