Sportsucht: Bis die Knochen brechen | reporter
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- Опубліковано 23 лис 2024
- Hinweis: In diesem Film geht es auch um Essstörungen.
Kein Tag ohne Sport, Laufen oder Workouts - ohne Rücksicht auf den eigenen Körper? Friederike und Anne machen genau das durch: Knochenbrüche, Klinikaufenthalte oder eine Panikattacke und trotzdem geht es immer weiter. Über mehrere Jahre hat sich die #Sportsucht in ihre Leben geschlichen.
💪🚫 Friederike hat sich für den Film auf ein Experiment eingelassen und versucht drei Tage keinen Sport zu machen. Am letzten Tag bekam sie dann eine Panikattacke. Sie kämpft schon über 10 Jahre mit einer Essstörung und daraus hat sich dann eine Sportsucht entwickelt. Sogar Klinikaufenthalte konnten ihr nicht richtig helfen. So eine Kombination gibt’s ziemlich oft, da manche Betroffene einer Essstörung einen erhöhten Bewegungsdrang verspüren.
🏃 Anne ist Leistungssportlerin im Ultramarathon. Sie läuft also Distanzen jenseits der 52 km. Mit Sport fängt sie oft in den frühen Morgenstunden an und trainiert mehr als ihr Coach ihr im Trainingsplan empfiehlt.
🏀 Wann ist man sportsüchtig?
Sportsucht heißt nicht einfach „viel Sport“ machen. Sonst wäre ja jeder Profi-Athlet sportsüchtig. Die Sucht fängt erst an, wenn Sport den kompletten Alltag dominiert und man nicht mehr ohne Sport kann. Betroffene haben Entzugserscheinungen, sind gereizt und denken ständig nur an das nächste Workout.
🗣️ Betroffenen helfen
Wenn ihr mitbekommt, dass jemand in eurem Umfeld langsam in eine Sportsucht rutscht, versucht der Person klarzumachen, inwiefern sie sich in der letzten Zeit verändert hat. Abgesagte Treffen oder gereizt sein, wenn er oder sie keinen Sport gemacht hat. Da muss man vor allem viel Geduld mitbringen, denn Betroffene blenden die negativen Konsequenzen oft aus.
❓ Wenn ihr euch oder Freund:innen von dem Thema betroffen fühlt, dann macht gerne mal einen Selbsttest, den wir euch hier verlinken. Fällt der so aus, dass ihr gefährdet seid sportsüchtig zu sein, dann sucht eine Beratungsstelle auf, die sich mit Essstörung beschäftigt, weil sie oftmals auch in diesem Kontext weiterhelfen.
👉 Selbsttest: Bin ich sportsüchtig oder gefährdet? www.onmeda.de/...
👉 Hier findet ihr für jedes Postleitzahlgebiet Hilfsangebote, die sich mit Essstörungen und Sportsucht beschäftigen: www.bundesfach...
👉 Wenn ihr von einer Essstörung betroffen seid, findet ihr auf diesen Seiten noch weitere Angebote: www.anad.de + www.dgess.de
🎵 Musik:
Alles zieht vorbei - Fatoni
So wie du bist - MoTrip
Crazy - Gnarls Barkley (Tabata remix)
Andere Welt - Capital Bra & Clueso
Chaos at the Spaceship - Out of looks
Better - Chris Mason
My Mind - Nugat
Ward 8 - Nugat
🎞️ Team: Kai Steinecke, Jakob Gross, Julia Hombach, David Kleinekottmann, Lisa Schöffel
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🧑 Moin, hier ist Kai. Ich bin seit 2021 bei reporter am Start. Groß geworden bin ich in Ostwestfalen, danach hat es mich in den Pott verschlagen zum Journalistik-Studium. Später gings dann für das Volontariat bei der Deutschen Welle nach Bonn. Wenn meine Work-Life-Balance es erlaubt, gehe ich beachen oder bin auf der Rennstrecke mit dem Moped unterwegs.
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reporter wird vom Programmbereich Aktuelles des WDR für funk produziert. funk ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). go.funk.net/imp...
Moin, ich bin Kai, der Neue bei reporter😊 Die Story von Friederike ging mir extrem nah. Auch, weil ich etwas ähnliches selbst durchgemacht habe. So offen damit umzugehen und Menschen Mut zu machen, dass es auch einen Weg da raus gibt, ist so extrem wertvoll. Gesellschaftlich feiern wir Sport oft einfach ab, ohne zu hinterfragen, wie das manche Menschen einengt. Nicht nur der Körper leidet - sich auch von Freunden und Familie abkapseln - ein ziemlich finsteres Loch. Was hat die Story von Friederike und Anne mit euch gemacht? Schreibts mir gerne in die Kommentare.
Du machst einen guten Job. Weiter so :)
Interessantes Thema, in dem ich mich selber auch wieder finde und sehr sympatische Moderation. Was ich mir gewünscht hätte wäre ein bisschen mehr Tiefe, was wahrscheinlich auch der Länge geschuldet ist.
Also detailierter in Bezug auf Auswirkungen, Therapie und Mechanismen. Du sagst es ja selbst im Abspann mit dem "Ich hätte ja gerne eine Sportsucht"-Kommentar, dass vielen nicht klar ist, wieso eine Sportsucht eben nicht so geil ist. Menschen die Sport hassen denken sich nach der Doku vermutlich eher: "Na gut, dann hätte ich gerne eine Sportsucht, aber halt nicht so stark das meine Knochen brechen", vergessen (bzw. wissen) aber nicht, dass davor noch viel mehr kommt und es eben eine Sucht ist, also nicht einfach aufhören kann. Gerade wenn du selbst davon betroffen warst sind für dich Zusammenhänge und Folgen offensichtlich, für Außenstehende allerdings nicht.
Insgesamt finde ich die Doku aber gut.
Wirklich sehr angenehme Art und total emphatisch, tolle Arbeit, weiter so :))
Ü
Ich mag Deine Art durch das Format und die Themen zu führen! // Ich hab modernen Tanz und Artistik als Beruf gewählt. Überflüssig zu sagen, dass in diesem Bereich jede Menge Leute kompensieren und über die Stränge schlagen...statt Körpertherapie, Verhaltenstherapie oder andere, tiefere Blicke in die eigene Psyche und Geschichte zu machen. Ist im Rahmen einer Leistungsgesellschaft leider auch sehr naheliegend, Übertraining zu provozieren, zu leisten, statt zu fühlen, zu machen, statt zu fühlen. Klar gibt es auch das phlegmatische, körperfeindliche, unbewegte andere Extrem! An sich ist Bewegung eine gute Sache, das Maß ist halt auch hier wichtig. Ich hab nicht mehr so den Druck, wie in meiner Professionalisierungsphase. Habe meine körperlichen und mentalen Grenzen akzeptiert und wäge soziale, mentale und körperliche Bedürfnisse viel feiner ab. Und hab als Ventil glücklicherweise auch selbstverwaltete Therapieformen, Körperarbeit, Massage, Spiel, Ausdruck...das macht das Ganze schön ganzheitlich und abgerundet und passt besser in ein volles abwechslungsreiches Leben als "nur abliefern". :)
Immer wieder erstaunlich, wonach man alles süchtig werden kann.
Wusstest du, dass man von Sport süchtig werden kann?
@@reporter-offiziell nein das hatte ich noch nicht gehört
@@reporter-offiziell was das für ne Frage dikka. Merkt man doch im Kommentar dass er dat nicht wusste
Mit Sport würde mir das nicht passieren :D ich mache jetzt mehr Sport aus gesundheitlichen Problemen, aber Spaß macht mir das eigentlich nicht... Es muss halt.
Wenn ich ne spannende Story finde, rutsche ich immer wieder mal in meine Lesesucht. Dann wird erst aufgehört zu lesen, wenn du vor Müdigkeit umfällt und Essen+Trinken wird möglichst aufgeschoben. Da passt der Satz, dass alles ungesund ist, wenn man es "übertreibt"
Was ich bei richtig klasse finde, ist, dass häufig der Beitrag von einem Reporter begleitet wird, der auch seine Erfahrungen in dem Themenbereich hat und das auch offen kommuniziert. Danke für diesen ehrlichen Einblick
Dankeee💙
Ja, super ehrlich von Kai. Ist uns auch direkt aufgefallen.
Ja genau, Kai sieht magersüchtig aus auf den Bildern. Friederike dagegen sehr gesund. Ist das bei Kai dann einfach nur Hamsterrad und Weisungsrecht des Arbeitgebers gewesen oder pures Eigeninteresse daran, seine Story zu sharen?
Könnt ihr vielleicht mal ein Video über UA-cam Sucht machen bzw. generell Handy Sucht. Ich habe nämlich das Gefühl, dass heutzutage jeder sich sehr bewusst ist das es das gibt. Aber es wird oft abgetan mit Sprüchen oder Tipps wie "Geh einfach mal wieder mehr raus" oder " Setz dir Grenzen wie z.b eine bestimmte erlaubte Bildschirmzeit" Aber so einfach ist das nicht man sagt ja zu einem Alkoholiker auch nicht das er einfach weniger trinken soll oder gleich aufhören soll so viel zu kaufen.
LG Mia
PS die Folge war sehr interessant, vielen Dank.
seh ich genauso
Liebe Mia, vielen Dank für dein Feedback und deinen Themenvorschlag. Wir nehmen ihn mit und besprechen ihn in der Redaktion. Hast du selbst Erfahrungen mit einer solchen Sucht gemacht? 💙
@@reporter-offiziell Wenn ich mich einklinken darf: Ich habe persönlichen Kontakt zu einer (in meinen Augen betroffenen) Person. In meinen Augen handelt es sich um Computerspielsucht und generell digitale Medien (Handy, Computer, UA-cam, Zocken, ...). Besonders fatal, wenn Schule/Uni am Computer abläuft.
Danke auch an dich für deinen Input zum Vorschlag. Gerne kannst du uns auch privat eine Nachricht schreiben, falls du uns mehr darüber erzählen möchtest.
Ja da hast du recht. Soviele leute die immer die sprueche haben z.b. zu nen Alkoholiker..." naja reiss dich halt zusammen" helfen nichts
Tolles Thema - tolle Doku!
Durch meinen Freund sehe ich, wie schädlich die Social Media Bubble grade bei Sport ist.
Er wird begrüßt von unnatürlichen Bodybuildern in ihren Storys die dir den nächsten Trainingsbooster andrehen wollen.
Mein Freund hat lange geleugnet, dass er Sport bzw. Fitnesssüchtig ist.
Aber nach den Corona Impfungen hat er es grade mal geschafft 1 Tag danach nicht trainieren zu gehen. Am nächsten Tag war er sofort wieder im Studio.
Das er Arzt vorher extra zu IHM sagt, er solle die nächsten Tage bitte keinen Sport machen, da grade junge Männer manchmal mit krasseren Impfreaktionen zu kämpfen haben, war ihm egal.
Auch ich konnte mit meinen Worten nichts bewirken.
Auch eine Essstöhrung hat sich entwickelt bei ihm. Er MUSS alle Dinge die er isst tracken mit einer App. Ein entspanntes Kochen zu zweit ist garnicht möglich.
Er kocht für sich alleine, seine abgewogene Mahlzeit, darauf abgestimmt ob er noch Eiweiß oder noch Kohlenhydrate essen muss.
Restaurants sind eher nicht möglich.
Wenn dann nur Pizza oder Burger weil man die ganz gut tracken kann.
Er leidet an starker Körperdysphorie und kann sich an manchen Tagen kaum im Spiegel ansehen. Dabei hat er 365 Tage im Jahr einen gestählten, durchtrainierten Körper ohne ein Gramm Fett.
Das was am gefährlichsten ist, ist meiner Meinung nach der Zuspruch.
Egal wo wir hin kommen, mein Freund wird (von meistens Männern) bewundert und immer wieder darauf angesprochen wie krass er aussieht, das man auch gerne so aussehen würde, ob er mal Lust hätte zu trainieren.
Ich habe schon so oft festgestellt das viele Leute zu ihm nur nett sind weil er so krass trainiert ist, weil sie ihm bewundern oder sein “Geheimnis” wissen wollen…
Tja das Geheimnis nennt sich Fitnesssucht und Essstörung. Selbsthass und eine verzerrte Selbstwahrnehmung.
Traurig aber wahr
Also ich finde mich mit fast 130 Kg noch ebbes zu dünn und würde gerne noch etwas Muskulatur draufpacken.Aber mit 43 ist das nicht mehr so möglich.
Aber ich kann ihn ein klein wenig verstehen das er sich manchmal im Spiegel nicht sehen kann.Aber wenn er wirklich unter Körperdysphorbie leidet....dann hat er wohl n ordentlichen Dachschaden und sollte sich mal helfen lassen.Nimmt er Stoff?Das fördet das ein wenig
Was ich mal gern wissen würde.
WAS sind denn unnatürliche Bodybuilder?
@@dermaschinist4515 sicher, ich kann ihn auch verstehen und anfangs fand ich diese eiserne Disziplin auch attraktiv!
Aber nach und nach habe ich eben auch die Schattenseiten dieser Obsession mitbekommen.
Regelmäßig zum Sport, gut Aussehen wollen ist das eine aber fast verrückt vor schlechtem Gewissen werden weil man einen Tag nach der Impfung nicht trainieren kann oder mir weiß machen wollen dass wenn wir 1 Mal zusammen kochen und er das Essen nicht tracken kann er am nächsten Tag 1-2 Kilo mehr drauf haben könnten ist einfach nicht mehr gesund.
Nach langen Gesprächen mit mir hat er mir auch gesagt dass er sich manchmal wie getrieben fühlt und er teilweise keine Lust hat trainieren zu gehen, ihn sein schlechtes Gewissen dann aber auffrisst und er so Angst bekommt er könne aufgehen wie ein Hefekloß (etwas überspitzt gesagt).
Was heißt ordentlicher Dachschaden…er ist eben in diese Sucht gerutscht, die leider immer noch von vielen missverstanden wird. Alle rufen „wow du siehst stabil aus“ und keiner kommt auf den Gedanken welchen Preis er dafür zahlt.
Mit unnatürliche Bodybuilder meine ich jene, die natürlich nicht nur voll mit Stoff sind sondern auf Social Media gefühlt jede Woche einen neuen Meilestein erreichen. Der und der Postet wie trocken er ist und wie minimal der KFA, der nächste zeigt Diäten die dazu dienen um möglichst viel Fett abzunehmen. Und gefühlt ist es bei den meisten recht leicht zu erreichen.
Grade jungen Männern wird ein cooler, erfolgreicher Lifestyle verkauft und präsentiert der, natürlich mit den richtigen Supplements, machbar für jeden scheint.
Das diese Jungs ihre langfristige Gesundheit dafür massiv opfern, darüber schreibt keiner. Was es bedeutet sich auf nen Wettkampf vorzubereiten (hat mein Freund 2 Mal durch) und das da die wenigste Zeit happy time angesagt ist sondern Bauchweh, Schmerzen in Muskeln und Haut usw. das scheint irgendwie nur einen winzigen Prozentsatz ihres Lebens aus zu machen.
Ich bewundere nach wie vor die Disziplin der Bodybuilder aber mit jemandem zusammen zu wohnen an dem man first Hand sieht, wie viele Abstriche und ungesunde Dinge man tun muss um mithalten zu können, kann ganz schön anstrengend sein.
Und nein mein Freund Stofft nicht, überlegt es aber hin und wieder. Aber nur Testo
Würdest du deine Hand dafür ins Feuer legen das er NIX nimmt? Und das bleibt dann nicht NUR beim Testo.Weil Testo allein nicht die gewünschte Wirkung erzielt
Schlimm schlimm was du da schreibst.
@@dermaschinist4515 Ich weiß, dass er nichts nimmt. Zu 100 Prozent. Ich lebe mit diesem Mann zusammen und begleite ihn auch öfter ins Gym. Wir haben einen gemeinsamen Freundeskreis und reden immer offen und ehrlich mit einander. Er hätte gar keinen Grund mir sowas zu verheimlichen und weiß, dass er mir alles erzählen kann und mir bewusst ist, dass er erwachsen ist und seine eigenen Entscheidungen treffen kann.
@Lisa ich sehr das jetzt auch bei meinem neuen Partner. Das schlimme ist, sein bester Freund ist genauso. Sie Stacheln sich gegenseitig an. Gesund und Sportlich ist schön und gut, aber wenn er mal Krank ist, es aushalten zu müssen konsequent zu Hause zu bleiben ist für ihn eine Tortur. Länger als ein paar Tage hält er es nicht aus. Sogar zu Hause hat er seine Geräte.
Ein großes Lob an den Reporter. Ich fand die Reportage so gut aufbereitet und ich er konnte das Thema wirklich sehr gut näherbringen. Besonders das was er zum Schluss gesagt hat von wegen "oh ich wäre auch gerne sportsüchtig" finde ich stark. Hier wurden sich richtig Gedanken gemacht und ich denke das liegt auch daran dass ihn selber das Thema wirklich berührt hat.
Großartige Arbeit
vielen vielen Dank💙💙🙏
Hab ich nur das Gefühl, oder ist der Kommentar ironisch gemeint?
@@Enchancher nein, absolut nicht.
Die Reportage war komplett oberflächlich. Nähere Informationen zur Einordnung haben gefehlt und die Expertin kam auch nur kurz zur Wort.
Ein großes Danke an Friederike und Anne 🙏 Danke, dass ihr beide uns einen Einblick in eure Sport-Routine und euren Umgang mit Sportsucht gegeben habt - Wir wünschen euch alles alles Gute 💛 Und natürlich auch Danke an Kai. Dass du von deinen eigenen Erfahrungen erzählt hast, ist super stark!
Danke euch! 💙
Finde das Thema total wichtig und daher gut, dass Ihr diese Reportage gemacht habt. Danke!
Gleichzeitig wurden für mein Empfinden die Charakteristika einer Suchterkrankung zu wenig aufgezeigt und was sie so, so leidvoll macht. Das dürfte vor allem Unfreiheit sein. Ich kann in vielen Momenten des Tages nicht frei entscheiden, was ich jetzt tun oder lassen möchte, sondern bin zu einer bestimmten Handlung gezwungen. Das erzeugt m.E. so viel Leid. Letztlich auch bei einer sozial sehr anerkannten Aktivität wie Sport.
Liebe Grüße!
Bei mir erweckt sie nicht den Eindruck einer klassichen Suchterkrankten. Sie benutzt den Sport viel mehr zur Emotionsregulation und zum Druckabbau, der wahrscheinlich traumabedingt ständig vorhanden ist.
@@guusfraba6221 genau das kennzeichnet auch eine Sucht zu anderen Drogen. Sucht ist immer ein Symptom.
@@guusfraba6221 Ich war selbst von Anorexie und Sportsucht betroffen und kann nur bestätigen, dass deine Beschreibung genau den Suchtcharakter ausmacht. Regulation über Essverhalten und Bewegungszwang statt, ist dies durch äußere Umstände (Essen mit/vor anderen Menschen, spontane Planänderungen im Tagesablauf, etc. etc) wird der "Suchtdruck" immer höher und man plant im Kopf ständig die nächste Sporteinheit und was man wann wie isst bzw. nicht isst.
@@guusfraba6221 Henne-Ei. Was war zuerst da. Richtig. Seeya
@@comingsoon5881 Blöde Frage, die Henne natürlich, sonst kein Ei 🤦🏻♀️
Habe eine Freundin mit langer Essstörungsgeschichte. Als ihr Freund sie verlassen hat, hat sie sehr schnell mit täglichen Sporteinheiten begonnen und auch ihr Essverhalten ist wieder restriktiver geworden. Man hat richtig gemerkt, wie sie sich daran geklammert hat, jeden Tag mindestens eine Stunde irgendeinen Sport machen zu müssen. Bis zu einem gewissen Punkt ist Bewegung, Ablenkung, Sport generell ja toll und gesund, aber wenn man, super dass ihr auch auf die negativen Seiten hinweist. So vermittelt ihr ja auch, dass "normal sportliche" Menschen sich bloß nicht an diesen Extremen orientieren sollten.
Wie geht es deiner Freundin denn mittlerweile? In unserer Infobox findest du Hilfsangebote für Betroffene, die du ihr gerne weiterleiten kannst. 💙
Ich glaube,sowas wie sportsucht gibt es nicht. Das ist alles Quatsch, dann müsste man jeden Profifußballer, Tennisspieler und überhaupt jeden Olympiateilnehmer dazu zählen und Arnold Schwarzenegger erstrecht. Diese Menschen tun einfach, was sie glücklich macht, sie schaden damit weder sich selbst,noch anderen, wie bei schwerst drogenabhängigen zum Beispiel. Lasst die Menschen doch einfach mal in Ruhe. Im übrigen treiben Maurer, Straßenbauer usw mit ihrer körperlich harten Arbeit 45 Stunden pro Woche Sport, das ist dann komischerweise nicht bedenklich. Denkt mal darüber nach
An einer Stunde Sport am Tag ist überhaupt nichts auszusetzen. Und wenn es das Stresslevel reguliert sowieso nicht. Man muss halt drauf nachten, dass es einen nicht anderweitig einschränkt und man keinen Zwang entwickelt.
Danke Friederike und Anna für eure Geschichten. Ich finde es wichtig, dass ihr im Video zeigt, wie lange so eine Krankeit gehen kann. Bei psychischen Krankheiten denkt man öfters, dass es ja nach 1 Jahr vorbei ist. Wir sollten endlich akzeptieren, dass solche Krankheiten auch länger sein können und jede Dauer legitim ist!
Es ist krass zu sehen, dass oft mit der Sportsucht auch Krankheiten wie Magersucht etc einhergehen. Es wäre wirklich schön, wenn Sport nicht mehr gekoppelt wäre an Körperideale und Schönheitsnormen - und er dafür da sein könnte, Spaß zu haben und über sich hinaus zu wachsen!
Ich kann mich zu 99% mit dem was Friederike sagt identifizieren. Bzw. mein früheres Ich kann das. Ich war selbst 3 Jahre Sport- und Magersüchtig und habe auch täglich mehrere Stunden Sport gemacht. Zum Teil auch nachts, damit meine Eltern es nicht so sehr merken, weil ich da noch zu Hause gewohnt hab. Bei mir ist es allerdings (nach 2 Therapien) besser geworden, als ich von daheim ausgezogen bin. Ich hatte dieses Gefühl, dass ich jetzt ja jederzeit alles machen kann und das hat mir die Freiheit gegeben, es auch mal nicht zu machen.
Inzwischen kann ich Sport als Hobby genießen und ebenso meine faulen Tage haben oder eben Tage, wo ich Studiumsbedingt am Schreibtisch versacke und nicht zur Bewegung komme.
Eine letzte Sache noch: Die Doku wäre genauso informativ wie sie ist, wenn wir nicht Friederikes tiefste Gewichtszahlen erfahren hätten. Gerade solche Zahlen triggern viele (ehemals) Betroffene, weil sie sich häufig mit anderen vergleichen. Vielleicht in der nächsten Doku einfach keine Gewichtszahlen nennen. :)
Ich fand's interessant auch die Gewichtszahlen zu hören
Da muss ich dir recht geben. Ich persönlich hatte/habe auch mit anorexie und Sportsucht zu kämpfen. Mir persönlich machen Zahlen nicht so viel aus,aber ich kenne schon sehr viele,die so etwas sehr triggert
Danke für das Teilen der Erfahrungen und dein Feedback! 💙
Was hat dir denn damals dabei geholfen aus der Sportsucht zu kommen, war es ausschließlich das Freiheitsgefühl, dass du nach dem Auszug von zuhause hattest oder hast du vielleicht noch ein paar andere Tipps? 🙂 Danke für den wichtigen Hinweis!
@@reporter-offiziell Ich Glaube zum Einen lag es daran, dass ich dann mein Studium begonnen habe und mein Wunsch nach Teilhabe an all den Aktivitäten mit meinen Kommilitonen größer war, als die Sucht. Natürlich hat auchdie ambulante und stationäre Therapie dazu geführt, dass ich irgendwann soweit war, dass ich mir eingestehen konnte, dass es eben nicht gesund ist, wie ich zu dieser Zeit gelebt habe. Auch habe ich sehr viele tolle Menschen kennen gelernt, die mir sehr einfühlsam gespiegelt haben, dass mein Körper so wie er zu deser Zeit aussah auch nicht gesund war. Im Endeffekt muss jedoch jede/r selbst seinen oder ihren Weg finden, mit so einer Krankheit umzugehen. Allgemeingültige Lösungen gibt es nicht.
@@adrianafischer603 Das Leiden wird ja aber doch nicht dadurch verifiziert, ob jemand jetzt ein Gewicht erreicht hat, wo viele sagen würden, dass es wenig ist, der Gewichtsverlust ist kein essentieller Teil von Anorexie, die kann man auch ohne jeglichen Gewichtsverlust haben, diese Nachfragen dann immer, wenn es um das Thema geht sind zwar nicht böse gemeint, kann aber wirken wie ein: Wie schlimm war es denn eigentlich? als würde die Menge an Gewicht, die jemand verloren hat etwas darüber Aussagen wie groß die Belastung der betroffenen Person war. Also Interesse hin oder her, die Nachfrage ist mMn unnötig und nicht angemessen.
Hey, ich finde gut, dass über Sportsucht berichtet wird. Leider fand ich den Umgang mit der Magersucht von Friederike nicht sehr umsichtig. Es ist für viele (ex-)essgestörte Menschen extrem belastend über Gewicht als Zahlen zu sprechen und gerade das Verknüpfen von Körperbildern und einer Anzahl an Kg ist eine heikle Mischung. Da es für viele Leute dann eben nicht abschreckend, sondern anspornend ist. In vielen Dokus wird es auch sehr gut vermieden über konkretes Gewicht in Kg zu reden. Diese "Boar krass, wieviel hast du denn da gewogen?" Aussage ist für viele Leute ne problematische Geschichte. Selbst, wenn es für Friederike okay war darüber zu sprechen.
Genau dasselbe habe ich mir auch gedacht…
Da hab ich noch nie drüber nachgedacht und wird mir durch dein Kommi zum ersten mal bewusst.Danke fürs Horizont erweitern😀
Danke, dass du das ansprichst. Total wichtiger Hinweis und Feedback, das du uns da gibst! 💙
Ganz genau! Sehr guter Kommentar!
sehr richtig !!!
So eine Sucht ist echt extrem. Finde es aber klasse, dass sich Frederike und Anke dem gestellt haben, so gut es ihnen möglich war. Sie sehen es ein und möchten sich iwo auch bessern.
Ja, das ist extrem stark von den beiden! Ich hatte auch mal damit zu kämpfen und hatte mir so etwas nie zugetraut. Ich hoffe, dass wir dadurch auch ein paar Menschen helfen können, die damit zu kämpfen haben.
Riesen Lob an den Reporter! Sehr einfühlsam an so ein schwieriges Thema rangegangen.
💙💙💙
Dankeee😇
Ja Wirklich toll gemacht !
Ich fühle diese Doku so sehr. Hab mir 2019 und 2020 jeweils die Bauchdecke "gerissen", weil ich 6 mal die Woche so krass im Gym Krafttraining gemacht habe, dass meine Bauchdecke nachgegeben hat. Die folgenden OPs haben mir und meiner Sucht einen kleinen Dämpfer verpasst, aber die Gedanken, die Sucht 10.0000 Schritte gehen zu müssen, das schlechte Gefühl wenn man nicht trainiert hat....ich kenne das so gut :D Ich war mein Leben lang Leistungsschwimmerin, und ohne Sport kann ich mir mein Leben nicht vorstellen.
Wie geht denn das ? Krass ?
Wie geht das denn dass die Bauchdecke reißt
Zu dumm zum trainieren?
@@derG96 Angeborene Bindegewebsschwäche von der ich nichts wusste davor & zu hartes Krafttraining :)
@@bananarama652 Ah Ok. Ja ich hab auch neulich kurz vorm Leistenbruch aufgehört , zum Arzt gegangen und der meinte dann noch rechtzeitig gekommen, hätten sie noch 1 Tag weitergemacht hätten sie einen gehabt. So eine Woche Pause gemacht und auf Chill wieder angefangen. Man sollte öfter Dinge mit dem Arzt abklären bevor man sie macht. Gute Besserung weiterhin!
Sehr sympathischer und empathischer Reporter. Mir hilft der Glaube gegen Stress, Druck usw. Das Maß auch zu finden.
Danke für dein Lob, das freut uns! 💙
Was genau meinst du mit dem Glauben gegen Stress, bzw. wie setzt du das in deinem Alltag oder beim Sport um?
Ich war auch mal Sportsüchtig. Es ist sehr angenehm Sport jetzt anders zu sehen. Und ihn nur noch aus Spaß zu machen. 😁
Ich wünsche den beiden alles Gute! 🍀
Danke fürs Teilen🙏
Danke, dass ihr auf dieses Thema aufmerksam macht!
Kann mich richtig gut in Friederike einfühlen. Kenne diesen Drang sehr gut es kann enorm erdrückend sein wenn man das Gefühl hat nicht laufen gehen zu können/dürfen.
Super spannender Ansatz mit der Sportsucht als Symptom, und der Ursache des inneren Stress. Hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Danke!
Ich sehe das Problem unter anderem darin, dass man ständig (ua in den Medien, Instagram etc) hört, dass man mehr Sport machen sollte und sehr selten, dass zu viel Sport auch sehr schlimme Folgen haben kann. Deshalb finde ich euren Beitrag sehr wichtig!
Vielen Dank🙏Bei Friederike hat Instagram und Fittnessblogger auch eine sehr große Rolle gespielt
absolut, stimme dir komplett zu. Ich finde so manche Mentalitäten in den Medien schon etwas problematisch. Klar nehmen einige die Medien und Instagram als Motivation und das ist auch schön, aber es gibt auch die die sich ständig vergleichen und unter einem Druck leiden. Man muss mehr tun, besser aussehen usw. da rutscht man ganz schnell rein.
Man sollte alles in Maßen genießen.
Es sind auch Ausnahmefälle die tatsächlich unter Sportsucht leiden und damit dann eine echtes Problem haben, das darf man nicht vergessen.
Der Großteil der Bevölkerung ist alles andere als sportsüchtig
@@arturnorge6875 ich glaube vielmehr, dass unterschätzt wird, wie viele sportsüchtige Menschen es inzwischen gibt, weil das als Krankheit noch gar nicht diagnostiziert wird. Es gibt Essstörungen, aber eine Sportsucht offiziell benannt, gibt es nicht… vielleicht auch gerade deshalb sehr wichtig dieser Gedanke „ach, ich hätte doch auch gerne eine Sportsucht“, drückt sehr klar aus, dass die meisten das bislang auch noch gar nicht ernstnehmen und anerkennen würden. Und auch Betroffene erstmal eine lange Zeit eher bestärkt werden würden in ihrer Sucht im Gegensatz zu allen anderen Süchten, die es so gibt…
Nur dass eben 90% der Menschen eher daran leiden dass sie zu wenig Sport machen. Wenn man Sport richtig betreibt ist nichts daran gesundheitsschädigend. Wenn man es auf Wettkampfniveau macht ist das natürlich was anderes.
Als ich in der Klinik war habe ich Menschen mit Sportsucht kennengelernt, häufig in Verbindung mit Essstörungen. Für sie gab es besondere Auflagen, sie durften z.B. nicht allein spazieren gehen und kein Sport (nichtmal der auf dem Therapieplan), das fand ich schon extrem. Sport sorgt für Dopamin Ausschüttung und kann deshalb so süchtig machen, bei z.B. Drogen ist es das Gleiche. Wahrscheinlich betrifft Sportabhängigkeit ne Menge Menschen, aber weil es weniger im Fokus ist und die Fitnessbranche boomt, fällt es nicht so auf.
Und es isr ja nicht umsonst das Suchtverlagerungsziel No1
Sport kann eben auch in Verbindung mit Anorexie und extremen Untergewicht auch kontraproduktiv sein.
Deshalb wird das in den Therapien
@@nonaglonuzztis9952: Nur in Verbindung damit, ansonsten ist es mit einem Restday in der Woche uneingeschränkt gesund.
War bei mir damals auch so, ich durfte sogar einige Wochen nicht mal auf dem Flur spazieren gehen. Das ist schon hart, wenn man sich eigentlich aufgrund seiner Sucht die ganze Zeit bewegen möchte
Ich habe von ganz perfiden Ansätzen gehört bei denen man durch Medikamente diese emotionale Belohnung unterdrückt. Das bedeutet, dass man zwar noch Sport machen kann, aber keine Serotoninbelohnung im Nachhinein mehr spüren kann. So etwas wirkt sich natürlich auf alle serotoninfördernden Tätigkeiten aus. Nichts ist mehr erfüllend oder befriedigend. Diese Therapie halte ich für Menschenquälerei. So jemand ist zu gar keiner Freude mehr fähig, weil alle Emotionen medikamentös unterdrückt werden, damit man nicht in Versuchung kommt, sie selbst zu triggern um sich besser zu fühlen und somit vielleicht in eine Sucht fällt. Einheitsbrei mit Colleteral damage ohne Höhepunkte. Nichts reizt mehr. Solche Dopaminentzüge machen kränker als vorher, oder depressiver. So eine Existenz macht keinen Sinn mehr. Dann lieber süchtig, ganz ehrlich, falls Sowas das ganze Leben geschluckt werden muss! Da wird nur der eine Leidensdruck mit dem anderen abgelöst, und der Therapeut und die Pharmaindustrie verdienen sich eine goldene Nase am Leidenden. Dann lieber ohne Medikamente und gesundheitsschädliche Nebenwirkungen, weil vom Regen in die Traufe. Begleitet wird solch eine Folter von Entzug von normalen Gesprächen. Bedeutet, daß man nur noch Gegenfragen ohne Antworten erhält. Jeder ist dazu angehalten, so zu tun, als ob er 8 Jahre wäre in Gesprächen. Grundsätzlich werden Erfolgserlebnisse verboten, selbst scheinbar normal begonnene Gespräche werden ad adsurdum geführt und alle Lösungsansätze vereitelt, teilweise auch mit enormer Emotionalität oder übertriebener Getriebenheit.
Dem Süchtigen impleziert man damit eine Reihe von ungelösten Konflikten, damit er kein dopaminförderndes gutes Gefühl mehr hat.
Niemals ankommen ist der Leitsatz dieser Behandlung.
Wo holst Du Dir Deine Erfolgserlebnisse her? Dein Dopamin, Dein Serotonin? Aus dieser Quelle? Das erlauben wir Dir nicht, denn wir entscheiden, was für Dich gesund ist und was nicht. Deine Eigenverantwortung hast Du an unsere Türschwelle abgegeben, wir können mit Dir machen, was wir wollen. Erst, wenn wir es erlauben, darfst Du wieder Befriedigung in einer Sache empfinden und wehe zu viel! Wir sind Gott! Seeya
Könnt ihr mal eine Reportage dazu drehen wie es ist, auf einer kleinen Insel oder sogar Hallig aufzuwachsen / zu leben? Ich frage mich z.B. ob man dann mit der Fähre morgens zur weiterführenden Schule fahren muss😄
Interessantes Thema. Wie kommst du darauf?
Weiterführende Schulen glaube ich über Internat... Mit der Fähre ist das wohl zu lange, sonst so lange wie möglich Gemeinschaft Unterricht aller jüngeren Jahrgänge vor Ort. War früher oft auf den Halligen, ich meine das dort erfahren zu haben.
Wer im Alter zb aus gesundheitlichen Gründen häufig zum Facharzt muss steht auch irgendwann vor einer Entscheidung, ob er nicht aufs Festland zieht
Kann sich aber schon alles wieder geändert haben, ist schon ein paar Jahre her, und meine Erinnerung kann mich trügen
Wäre wirklich ein spannendes Thema.
Kleine Inseln und gerade die Halligen sind eine Welt für sich
Tolle Reportage. Fand es besonders gut, das man nach zwei Beispielen, noch eine expertenmeinung eingeholt hat, was die Anzeichen, und was die Möglichkeiten sind, damit umzugehen. Habe selbst im Sommer durch 5 bis 6 malieges joggen pro Woche, 26 kg abgenommen. Und habe dabei, des öfteren gemerkt, das mein Körper irgendwann Signale ausgesendet hat, das es Zeit wird eine Regenerationspause einzulegen. Anfangs habe ich die Signale kaum beachtet, und quasi über den Schmerz hinaus weitergemacht. Aber mittlwerweile habe ich dies auch geändert, und komme super klar. Im gesunden Rahmen, ist Sport eine tolle Möglichkeit, den Kopf freizubekommen, und Sachen zu verarbeiten, wenn man sich an gewisse Regeln hält, bzw Signale des Körpers.
Super stark, dass du das geschafft hast💪
Ich habe angefangen Testo zumirnzu nehmen. Die Regenerationspausen verkürzen sich extrem und geben einem noch mal ein viel besseres Gefühl
@@Taststaturensohn, wie du vielleicht im Community-Tab gesehen hast, plant Kai ne Reportage zu dem Thema. Wenn du Lust hast dich mit ihm mal auszutauschen, mail ihm gerne einfach mal: kai.steinecke @ fm . wdr . de (natürlich ohne die Leerzeichen 😉)
Super interessanter Beitrag! Ich hab mich noch nie so richtig mit dem Thema befasst, aber es macht total Sinn, gerade für Menschen, die aus einer Essstörung kommen. Hab das selbst ansatzweise erlebt damals, als ich frisch aus der ES kam und mit Krafttraining, Joggen und Homeworkouts so richtig angefangen hab, das hat schnell meinen ganzen Tag ausgefüllt für lange Zeit, kam da aber zum Glück wieder raus. Paar Jahre später allerdings nochmal, als ich mit Kampfsport angefangen hatte und ich nicht genug kriegen konnte. Mittlerweile ist es komplett umgeschlagen durch Depression, Sozialphobie und Corona mach ich jetzt gar nichts mehr. Ein gesundes Mittelmaß ist sehr schwer zu finden und durchzuziehen, bei mir immer entweder alles oder nichts. Sportsucht ist ein Thema, über das viel zu wenig geredet wird! Deswegen find ichs umso toller, dass ihrs tut!
Danke fürs Kompliment! 😊💙 Was hat dir denn damals geholfen aus der Sportsucht zu kommen und bekommst du gerade Unterstützung, die dir durch diese schwierige Zeit hilft?
@@reporter-offiziell Ich bin auf Therapeutensuche seit vielen Monaten, leider ist es zurzeit sehr schwierig, etwas zu finden - gerade auf dem Land :/ Aber das wird schon :)
Gewisse Parallelen erkenne ich durchaus wieder. Es war gut, dass mal von aussen zu hören und zu sehen und sich so bewusst zu werden, wo man steht und wo man hinein rutschen könnte..
Danke dafür....
Bei mir äußert es sich längst nicht so extrem wie bei den beiden, zum Glück. Bei mir ist es ein Zusammenspiel mit Binge Eating. Wenn wieder eine Attacke war, muss ich danach oder spätesten einen Tag danach ordentlich Gas geben auf dem Fahrrad und im Fitnessstudio.
Allen Erkrankten alles Gute 🌹
Vielen Dank, dass du deine Erfahrung hier teilst. Bei mir war es in der Jugend auch nicht so krass aber bin trotzdem um 4 Uhr aufgestanden, um noch vor der Schule zu Joggen. Dir alles Gute!
Klingt eher nach Bulimie (also Sport als Gegenmaßnahme, um Essattacken "auszugleichen")
Dir auch gute Besserung natürlich!!
Das klingt für mich auch eher wie Bulimie. Gute Besserung
@@alexheinz1941 Bulimie ist Ess-Brech-Sucht. Wenn das Brechen nicht erfolgt, ist es Binge Eating. Ich denke, Du kannst einer betroffenen Person schon zugestehen, dass sie das unterscheiden kann.
Wow, die Doku klärt richtig gut auf, wie krass eine Sportsucht sein kann und dass es noch extremere Fälle geben kann, als man selbst. Super von den Beteiligten, dass sie sich so offen zu dem Thema äußern.
Ich denke, dass heutzutage viele junge Leute ( auch mich eingeschlossen) mal so eine Phase in milderer Form durchgemacht haben. Das Schlimme dabei ist einfach nur, dass man irgendwann verlernt, selber herunterzukommen, sich mal was zu gönnen und auch andere Dinge zu genießen (logisch, wie bei jeder anderen Sucht auch, nur dass Sport ja meist als etwas Gutes empfunden wird). Ich selber habe auch einige Trends wie Bodybuilding, Low Carb, Bodyweight Training durchgemacht und bin froh, wenn ich mir selber eingestehen kann, wann ich zu viel Sport mache und wann nicht. Das merke ich besonders häufig an Konzentrationsschwierigkeiten, schlechtem Schlaf oder einer miesen Stimmung. Trotz alldem hat mir der Sport geholfen, eine goldene Mitte in meinem Leben zu finden..
Zu aller erst möchte ich sagen, dass ich es gut finde, dass ihr über solche Themen aufklärt und Betroffenen eine Stimme gibt. Leider muss ich persönlich sagen, dass mir etwas gefehlt hat. Die Tiefe. Vielleicht auch, weil mir mehr Inhalt gefehlt hat und es nur kurze Einblicke von den beiden jungen Frauen gab. Ich konnte ein wenig erfahren, aber mir schien vieles doch sehr oberflächlich.
Dennoch schätze ich eure Reportagen und wünsche den beiden alles erdenklich Gute🍀❤️
Danke für dein Kompliment und deine sachliche Kritik! 🙂 Wo hättest du dir denn mehr Tiefe gewünscht und was hättest du gerne noch erfahren, bzw. was hat dir gefehlt? Liebe Grüße 💙
Definitiv. In Anbetracht der Zeit kann man leider auch nicht wirklich in die Tiefe gehen. Die Doku vermittelt einen guten ersten Eindruck und Überblick. Ein Zwang/eine Störung, die bereits mehr als 10 Jahre vorliegt, darüber könnte man stundenlang berichten. Lasse gerne deine Fragen da, wenn du möchtest.
Liebes @@reporter-offiziell Team,
ich habe mir gerade noch einmal die Folge angeguckt und ich denke, es lag daran, dass mir alles so reingepresst vor kam (meinem persönlichen Empfinden nach) Einzelne Folgen von den beiden hätte ich sicherlich besser empfunden, mit ein bisschen mehr Zeit :)
Ich hätte mir vielleicht gewünscht, wie Freunde und Eltern damit umgehen, oder wie sie das alles schaff(t)en unter einen Deckel zu bekommen. Was ihnen in solchen Momenten vielleicht hilft, wenn der Drang zu stark werden sollte - ob es überhaupt etwas gibt, was hilft. Wie mit Erfolgen und Rückschlägen umgegangen wird (nur ein Beispiel)
Natürlich verstehe ich, dass man noch Stunden über solche Themen sprechen kann, das ist mir klar, aber ich hätte es trotzdem schön gefunden. Trotzdem habt ihr gute Arbeit geleistet:)
Liebe Grüße
Beneidenswert, diese Freude an Bewegung! Wie man's macht, is' falsch..
@reporter Vielen Dank für den so wichtigen Beitrag zum Thema Sportsucht. Mein Name ist Louisa und ich studiere Informationsdesign im Master. Dabei beschäftige ich mich genau mit dieser Thematik. Mein Ziel ist es, der Sportsucht eine Stimme innerhalb unserer Gesellschaft zu geben. So bin ich auf der Suche nach Menschen, die sich mit dem Verhalten identifizieren können und an einem Austausch interessiert sind. Ich freue mich auf eure Geschichten!
Viele Grüße Louisa
Hey Louisa! Super, dass die Reportage dir gefällt und mega stark, dass du dir das Thema Sportsucht als Aufgabe rausgesucht hast, um etwas zu verbessern. 😊
Echt cool, dass ihr darüber sprecht! Das ist echt ein wichtiges Thema! Und es betrifft schon mehr Menschen als man denkt. Ich persönlich habe auch seit 3 Jahren mit einer Anorexie zu kämpfen und habe mir vor allem in Kliniken eine Sportsucht angeeignet,die dann zuhause extremer wurde. Mir sind z.b. teilweise die Zehennägel rausgeeitert,ich habe chronische Schmerzen im Rücken,weil meine Wirbelsäule kaputt ist,usw. Selbst als ich kurz vorm Tod stand,habe ich noch weiter Workout gemacht,bis ich ohnmächtig geworden bin. Mittlerweile habe ich es etwas besser im Griff,aber ein normales Leben mit Schule oder Freunden geht immer nicht nicht. Ich finde es echt extrem wichtig,dass darüber aufgeklärt wird,bestimmt kann man so besser vorbeugen oder Anzeichen früher erkennen! Weiter so!:)
P.S. Ich könnte mir vorstellen,dass einige Leute die Nennung genauer Gewichtszhlen triggern könnte🙈
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen! Du scheinst einen heftigen Weg hinter dir zu haben. Was hat dir denn dabei geholfen da raus zu kommen? Wir wünschen dir alles Gute!
Das ist die beste Reportage die ich bisher gesehen habe! Vielen Dank, auch ein super Reporter!
Sehr sympathischer neuer Reporter! Hut ab
Das geht unter die Haut. Ihr seid gut, wie Ihr seid.
Eine Reportage über Mediensucht würde mich interessieren :)
Und was würdest du dir da konkret von uns wünschen?
@@reporter-offiziell Süchte nach UA-cam, Instagram, etc. Wenn die watchtime regelmäßig über 7 Stunden liegt und alles andere dafür aufgeschoben wird. Frag für ein Freund ^^
Würde mich auch freuen, fange bald in einer Therapie Gruppe an aber fühle mich mit dem Thema oft noch bisschen alleine
@@maxs.7848 ich würde mich auch sehr für das Thema des Freundes interessieren… frage für eine Freundin
Ich würde gerne einmal eine Reportage über Staubsaugen... Der Weg in die Sucht, wenn du es übertreibst, oder aber wenn Nachrichten lesen süchtig machen.... interessant finden. Auch spannend wäre etwas zu Überwachungszwang und Beobachtungsdrang, Deutungszwang und Interpretieritis. Seeya
Danke für die Doku. Die bestärkt mich weiterhin meinen Ruhetag auch wirklich einzuhalten. Zumal ich viele der Symptome auch bei mir sehe (bis auf die Essstörung).
Solange kein Leidensdruck da ist und das soziale Umfeld nicht darunter leidet ist täglicher vielseitiger Sport für mich keine Sucht, sondern eine Notwendigkeit in der heute so bewegungsarmen Zeit. Das Gegenteil nämlich Bewegungsmangel ist das Problem. Ich bin über 70 und mache täglich 1-2 h Sport weil ich es für absolut notwendig erachte. Das ist keine Sucht für mich sondern macht mir Freude. Damit will ich aber nicht behaupten, dass Sport nicht süchtig machen kann, da liegen die Gründe aber nicht beim Sport, sondern bei tieferliegenden psychischen Problemen. Entscheidend ist ob kein Leidensdruck auftritt und der Sport Freude macht.
Krass, dass manche Menschen wirklich sich so stark damit belasten, obwohl es ja eigentlich förderlich für den Körper ist. Ich selbst trainiere auch 6-7 ca. 10h Triathlon. Eine gewisse Sucht ist da klar vorhanden alles danach zu richten. Dennoch kann ich auch auch mal abschalten und wenn ich mal ein Training nicht schaffe, dann ist das eben so. Wahnsinn dass sich da manche so verrückt machen. Guter Beitrag! Danke!
Ich habe selber eine Sportsucht in einer toxischen beziehung entwickelt. Ich muss sagen ich habe mit dem Sport trotzdem eigentlich nur gute Erfahrungen. Es hat mir stabilität in einer schwierigen Zeit gegeben und mein Selbstwert Gefühl gesteigert. Außerdem hat es mir einen Sinn / Aufgabe gegeben. Ich arbeite mittlerweile als Kampfsport Lehrer und kann sehen dass ich grade Kindern viel damit weitergeben kann.
Auch gestalte ich mein Training so abwechlungsreich und Systematisch dass ich fast nie verletzt bin. Ich habe mittlerweile auch so jedes recovery tool / technik ausprobiert.
Mit Active Recovery und Technik Training komme ich auch über die tage an denen mein Körper einfach nichtmehr kann.
Das gelegentliche 3 Uhr Morgen Workout sehe ich auch eher als positives conditioning um den Körper Allzeit bereit zu halten.
Natürlich braucht man genug schlaf aber das ist bei mir kein Problem.
Das einzig Negative dass ich Feststellen konnte sind die Tage an denen ich keinen Sport machen kann. Panik Attacken hatte ich schon lange nichtmehr aber wenn man Anxiety fühlt einfach ein bisschen sport machen, ist meiner meinung nach eines der natürlichsten und besten mittel dagegen. Natürlich sollte man es nicht so extrem übertreiben und dem Körper Chance zum Erholen geben.
Der Sport ist zu einem Kern meiner Identität und meines Umfelds geworden. Ich will mir nicht vorstellen eines Tages mal keinen mehr machen zu können.
Aber dann kann ich hoffentlich zumindest weiter Coachen.
Eine Geschichte die total zu mir passt, ähnlicher Werdegang von Magersucht zur Sportsucht. Konnte mich sehr einfühlen. Danke für dieses Video, man fühlt sich damit nicht mehr so alleine.
Bei mir haben vor allem meine Kinder etwas die Bremse gedrückt, was das Training angeht. Und darum bin ich wirklich dankbar, da sie mir zeigen was noch wichtig ist im Leben.
Sowas ist schrecklich und kann einem jede Lebensqualität rauben, weil man denkt, nur noch existieren zu dürfen, wenn man sein Sportpensum geschafft hat. Da ist es gut wenn man in seinem Umfeld Verständnis findet und sich auch anvertrauen kann.
Sehr gute Doku. Ich selbst leide an einer Sportanorexie und kann vieles nachvollziehen. Was denke ich noch ergänzend erwähnt werden könnte ist, wie krass körperlich es wieder ist da raus zu kommen. Ich selbst war erst lange magersüchtig, bin dann in eine Wohngruppe für essgestörte gezogen. Nachdem es mir dort erstmal deutlich besser ging hatte ich vor ein paar Monaten nochmal einen Rückfall. Ich hatte aus traumatischen Gründen wieder den drang, abzunehmen. Da ich aber ja in der Wohngruppe beim Essen betreut wurde, dementsprechend also nicht über mein essverhalten/einsparen etc mein Gewicht verringern konnte, habe ich halt angefangen Sport zu machen. Das hat am Anfang bis zu einem gewissen Punkt auch noch funktioniert, sodass ich schon ziemliches Untergewicht wieder hatte. Irgendwann habe ich dann aufgrund des durch den Sport bedingten hohen cortisolspiegels wieder unfreiwillig zugenommen. Das hat dazu geführt dass ich nochmehr Sport gemacht habe, dann dadurch der Wert höher wurde, ich dann wieder zugenommen habe, ich noch mehr Sport gemacht habe um dem entgegenzuwirken etc. Irgendwann bin ich bei 16 Stunden sport am Tag angelangt und das jeden Tag. Über den Tag verteilt 8 Stunden Hiit-Workouts und 8 Stunden joggen.... Zusätzlich jede Nacht maximal 5 Stunden Schlaf, die allerdings auch geprägt von Albträumen waren, sodass es maximal 3 Stunden effektiver Schlaf jeden Tag war. Irgendwann war mein Stoffwechsel so im Keller, dass ich einen Verbrauch von 9000-10000 Kalorien hatte, kaum etwas gegessen habe und trotzdem weitet zugenommen habe. Jetzt wurde ich endlich nochmal in einer Klinik für essstörungen aufgenommen. Das Problem ist tatsächlich, dass ich auch wenn ich das mittlerweile unheimlich gerne tun würde, nicht einfach wieder aufhören darf Sport zu machen, weil der Stoffwechsel sich so sehr daran angepasst hat, dass der Körper mit der plötzlichen sportpause gar nicht umgehen könnte und dann zum Beispiel auch das Herz darunter leiden würde. Deshalb muss ich hier weiter Sport machen, obwohl ich das eigentlich absolut gar nicht mehr will. Jeden Tag 30 Minuten weniger. Selbst wenn die Psyche mitmacht, ist es so ein unheimlich langer Weg, da wieder raus zu kommen
Danke für die Doku, ist ein wichtiges Thema. Ich hatte dass auch und wusste es lange nicht bzw. wollte es nicht wahrhaben. Ich musste mindestens 20.000 Schritte am Tag machen abends eine Stunde Laufen oder Crosstrainer+Fitness und Krafttraining. Sonst war ich nur traurig oder wütend. Dann habe ich mir einen Belastungsbruch am Fuß zugezogen und wollte trotzdem noch weiter machen. Dann habe ich mir schließlich therapeutische Hilfe gesucht und es wird Stück für Stück besser
Mich erinnert die Sportsucht irgendwie an meine Arbeitssucht. Also sehe sehr viele Paralelien zur Arbeitssucht. Ich habe zum Glück die Arbeitssucht zur Zeit gut unter Kontrolle und noch nie eine Sportsucht gehabt.
Die Doku ist wirklich kurz gehalten und doch kommen sehr wichtige Infos durch! Ich selbst hatte eine Sport-Bulimie, also entweder zuerst viel Sport und dann vollstopfen dürfen oder umgekehrt, erst vollessen und dann wissen, sobald es anverdaut ist, wird richtig trainiert um davon bloß nicht dick zu werden.
Mein Level waren 2 Stunden Sport pro Tag. Aber jetzt hat sich das verändert. Es drängten sich Probleme in mein Leben, wo es um Grundbedürfnisse ging. Ich musste den Sport hinten anhängen.
Mal schauen wie es weitergeht...
Ich habe für über 10 Jahre schwer unter Magersucht und Bulimie gelitten und auch Phasen mit extremen Sporttrieb erlebt. Es fing alles mit „ich möchte fit werden“ an und endete mehrere Male mit 6+ Stunden hektischem Sporttreiben und einem Apfel pro Tag.
Krank ist man, wenn das Verhalten nicht mehr mit dem ‚normalen und gesunden’ Lebensstil übereingeht und man körperlich und seelisch eingeschränkt wird.
Gleichzeitig gibt einem die Sucht etwas, ist es Bestätigung, Zielführung, Ablenkung oder einfach nur das Füllen der Tagesstruktur; deshalb ist es so schwer, solch ein Verhalten zu lassen. Man muss erstmal Aktivitäten finden, die die nun freie Zeit sinnvoll füllen und ausreichend vom Zwang ablenken, und das ist nicht leicht.
Ich wünsche beiden Frauen (und auch allen die hier nun sitzen und selbst betroffen sein könnten) alles Gute!
Danke, dass du deine Geschichte mit uns und der Community teilst!
Danke für die ehrliche und offene Story! Mir ging's und geht es noch ähnlich mit dem Sport! Nur Trauma ist natürlich nicht nur Stress,sondern kann familiär,beruflich oder durch plötzliche wie wiederkehrende Ereignisse auftreten.
Danke, dass du uns von deinen persönlichen Erfahrungen berichtest. Hast du denn jemanden mit dem du darüber reden kannst oder bekommst du professionelle Hilfe?
@@reporter-offiziell nein, habe niemanden ,aber habe ersttermin bekommen.
Dann wünschen wir die alles Gute auf deinem weiteren Weg und hoffen, dass es klappt!
Ihr macht so tolle Reportagen und habt mindestens genauso tolle, empathische Reporter*innen. Immer die richtige Balance aus Nähe und Distanz zum Gegenüber und dem jeweiligen Thema. Vielen Dank dafür 🙂 Rike kenn ich vom "Der unverhüllt Podcast", die Folgen über Entwicklungstraumata fand ich so "erleichternd". Danke, Rike 🧡
Vielen Dank fürs Kompliment💙
Gendergaga
Ansonsten gebe ich dir recht! Die Reporter machen wirklich gute Videos! :-)
Ich fand es sehr interessant, diese beiden unterschiedlichen Beispiele zu sehen. Bei Friederike hatte ich das Gefühl, sie macht das eher, um ihre Gefühle nicht fühlen zu müssen, was ich in kleinerem Rahmen total nachvollziehen kann, ich hab auch schon mal Sport gemacht, wenn ich emotional total aufgewühlt war und Tagebuchschreiben nicht geholfen hat. Ich glaube, wenn sie in einer Therapie ihr Trauma verarbeitet, dann wird sie auch wieder ein gesundes Verhältnis zum Sport entwickeln. Sie wirkt da auch ziemlich reflektiert, im Prinzip am Anfang ihres Wegs raus aus der Sportsucht.
Bei Anne hingegen sehe ich diese Einsicht so gar nicht, das fand ich total krass. Wie sie dann auch gesagt hat, dass sie lieber weniger schläft oder sich mit Menschen trifft, um ihr Pensum unterzubringen. Und wie sie über die Glücksgefühle beim Sport gesprochen hat, da frage ich mich, ob sie keine Glücksgefühle hat, wenn sie sich mit Menschen trifft? Ich fand's auch gut, dass das durch Kai dann nochmal so reflektiert wurde.
Friedericke hat auf mich einen sehr reflektierten Eindruck gemacht. Ich hatte das Gefühl, sie möchte sich selbst sehr gut um sich kümmern - und ich mache das selbe Pensum an Sport, tendenziell noch nen Ticken mehr - nur, dass ich von mir nicht behaupten würde, dass ich persönlich darunter leide.
Als dann aber Anne kam, lief es mir eiskalt den Rücken herunter.
Nach 10km laufen bin ich dann platt & zufrieden.
Ich dachte, ich habe mich verhört, als ich gehört habe, dass sie 100km oder 24 Stunden läuft.
Es geht beim Sport auch ums gesitige und es geht um die postive Sicht darin. Es gibt genug Leute die regelmäßig Sport machen aber alles gezielt! -Das es sich positiv fürs Leben auswirkt und dadurch stärker im normalen Leben wird!
Wirkt es positiv fürs Leben aus, wenn man nur noch Sport im Kopf hat? Ich kenne selbst solche Leute, die sagen den gemeinsamen Urlaub ab, weil die unbedingt an Sportwettkämpfen teilnehmen müssen. Wenn Sport über Freundschaft steht, dann Puuh, dann ist das nicht mehr gesund.
@@derpate1287 Das ist Ansichtssache des jeweiligen Sportler was er prioisiert, weil es schwer ist wenn man Hochleistung betreibt. Ich finde es nur nicht OK wenn es krank macht oder sogar wegen dem Sport gegen den Sport Therapie bekommt.
Niemals würde ich Schlaf gegen Sport tauschen. Kann man auch Schlaf süchtig sein. 🤔
ne
Aber wenn du Sport machst schläfst du länger und ,besser
Da binn ich einverstanden
@@nonaglonuzztis9952 ich nicht 😐 wenn ich abends Sport mache kann ich das mit dem Schlaf meistens vergessen. Und sonst komme ich nur auf höchstens 5h Schlaf am Tag. Mit täglich 10.000 Schritten und 5x die Woche kraftsport.
Ist das krass! Ich verstehe die Betroffenen aber. Man kann, glaube ich, von so ziemlich allem süchtig werden...Ich wünsche Frederieke und allen anderen von Herzen einen guten Weg. Danke für den guten Bericht zu dem Thema.
Mein Vater war meine komplette Kindheit und Jugend hindurch sportsüchtig. Jeden Morgen eine Stunde joggen, dann mit dem Rad zur Arbeit (je 50km hin und zurück) und im Anschluss meist noch ins Fitness Studio. Wochende auch meist noch Radtouren und Fitnessstudio. Zeit für die Familie war da oft nicht.
Mittlerweile ist es weniger geworden, da er krankheitsbedingt ein Jahr lang überhaupt keinen Sport machen konnte. Dieser "Entzug" war eine harte Zeit für ihn, hat ihm aber auch vor Augen geführt, dass es schon lange kein gesundes Maß mehr hatte.
Danke, dass du so offen über die Erfahrungen mit deinem Vaters berichtest. Hat er sich denn mal versucht Hilfe zu holen?
Welcome in my life... Genauso sieht es bei mir aus... Jede freie Minute, jeder Weg... Für Sport ist immer Platz...
@@annestephan8313 bei mir genauso...habe gar kein Leben mehr und alle Freunde verloren :/
@Ninaxfandom mein Freundeskreis ist eh sehr überschaubar und machen wenn dann auch alle Sport. Da muss man sich wenigstens nicht rechtfertigen und kann sich beim Sporteln sehen. Meine Familie muss mich entweder mit Rad beim Laufen begleiten oder immer Spazieren gehen, wenn sie mich sehen wollen.
Ich hatte mir genau überlegt, ob ich mir das Video angucken soll, da ich selbst betroffen bin und mich es triggern könnte. Zum Glück fand ich es nicht so schlimm. Ich kann die beiden so gut nachvollziehen! Man steht auf und würde sich am liebsten direkt bewegen. Man plant seinen Tag nach dem Sport, lässt Verabredungen sausen und macht kaum noch andere Dinge, als Sport oder Sachen in Bewegung. Erst von zwei Tagen wollte eine meiner besten Freundinnen mir ein Geschenk für Weihnachten vorbeibringen. Doch ich bin nicht zu ihr gegangen, da ich gerade am Tanzen war und einfach nicht aufhören konnte! Jetzt ist sie für längere Zeit weg und ich hab die Chance verpasst nochmal mit ihr zu reden....
Danke für dieses Video, es hat mir sehr zu denken geben... Ich mache nicht übermäßig viel Sport (ca 1h pro Tag) deswegen dachte ich nie, dass ich wirklich ein Problem habe, aber wenn ich mal einen Tag gar keinen sport mache werde ich unruhig. Dann gehe ich auch schnell abends noch eine runde durch den Park um auf 10000 schritte zu kommen oder mache etwas Yoga. Urlaub ohne Sport? Undenkbar! Dank euch weiß ich jetzt wie gefährlich das werden kann...
Meiner Meinung nach bedeutet dieses Unruhegefühl nur, daß man sich an die sportliche Betätigung gewöhnt hat. Wie mit allem merkt man dann das Weglassen. Diese Tatsache ist per se kein Entzugssymptom oder gar Leidensdruck. Laienpsychologen machen es sich sehr gerne einfach weil sie sonst auf niemanden mit dem Finger zeigen können.... und das tun sie doch so gerne. Seeya
1h pro Tag ist doch nichts.
Wirklich schön das ihr auf das Thema aufmerksam macht!! Ich hatte selber auch eine Sportsucht & weiß wie furchtbar dieser Zwang ist. Habe dazu auch Videos hier gemacht & denke es ist super wichtig auch mit sich selber Geduld zu haben, denn von heute auf morgen kann man sowas nicht heilen ❤️🩹 auf jeden Fall alles gute an alle Betroffenen & wünsche alles beste da raus zu kommen !
Ich "kenne" Friederike schon aus ihrem Podcast :) Sehr interessant nochmal in einem Video darüber etwas zu erfahren. Ich habe selbst in der Psychiatrie öfters Leute mit einer Sportsucht/Magersucht kennengelernt und so kann ich es auf jeden Fall nochmal besser verstehen.
Arbeitest du denn in einer Psychiatrie und warst du selbst als Patient:in vor Ort?
@@reporter-offiziell ich war immer Patientin 🙈
Bin stolz, dass sie nicht ins Fitness Studio geht! So macht sie sich nicht ganz kaputt. Sie sieht jetzt auch relativ gesund aus.
Guter Erfolg!
Viel Glück weiterhin!
Ich bin auch Ultraläufer, laufe schon mal 30h bei 10.000 Höhenmetern am Stück in den Alpen... wenn ich nicht trainiere (momentan 6x/Woche nach Trainingsplan) werde ich auch angespannt, aber es ist keine Sucht, weil ich weder Beruf noch Familie dem Sport unterordne.
Ich integriere es halt in den Alltag, laufe/radle in die Arbeit, geh mit den Hunden/Kinderwagen laufen statt Gassi/Spazieren zu gehen etc.
Mit Überbelastungsverletzungen hatte ich schon zu kämpfen, aber man lernt dazu. Vor 1 Jahr bin ich von nem Berg gefallen und hab nur knapp überlebt, da war meine Disziplin bei der Physio praktisch ;)
Ehem. Es gibt in den Alpen keinen Berg, der 10.000 Höhenmeter hoch ist. Genau genommen gibt es auf dem ganzen Planeten keinen Ort, der 10.000 Höhenmeter hoch ist.
@@uneloutreaparis7669 thank you Captain Obvious! Deswegen läuft man meistens einen Berg rauf, dann runter und den nächsten wieder rauf ;)
@@uneloutreaparis7669er hat auch nicht gesagt dass er einen 10.000 Meter hohen Berg hoch gejoggt ist sondern meint eher 10.000 Höhenmeter insgesamt im Verlauf von 30h
Tolle Doku! Toller Reporter, cool dass er auch am Anfang über sich gesprochen hat...
Ich weiß, es ist nicht gesund trotzdem beneide ich beide gerade total
Du weißt nicht, wovon du redest, sonst würdest du sie im Leben nicht beneiden… das ist ziemlich makaber, auch wenn ich glaube, dass du es nicht böse gemeint hast. Aber mit so einer Sucht leben zu müssen ist das schlimmste, was es gibt…
Immer wieder wenn ich mit Sport anfange sehe ich Parallelen zu Friederike und habe Angst in die Sucht zukommen.
Deswegen mache ich vorerst keinen Sport sondern gehe viel spazieren oder maximal schwimmen, für manche nicht verständlich aber ich fühle mich so gesünder und glücklicher.
sehr gute Reportage, sowie Thema. Musikauswahl " alles zieht vorbei" ist auch finde ich zumindest passend ausgesucht . Danke !
Alles was sich zu einer Sucht entwickelt engt einen ein und macht den Menschen unfrei. Wünsche allen das sie besser mit ihrer Sucht umgehen können oder gar das sie die Sucht hinter sich lassen können.
Mir hat Yoga geholfen um aus der Sportsucht herauszukommen. Ich wünsche jeder/jedem Betroffenen dass nicht allzu viele Jahre mit dem Zwang flöten gehen 🙏🏻 und ein entspanntes Leben kommen wird.
Ich fühle das ganze genau anders herum. Wenn ich nur an Sport denke, hab ich direkt Stress und bin aggressiv 😩
Wie 98% der Menschheit 😂
super gute Reportage! und danke an Anne und Friederike, dass ihr so offen mit dem Thema umgeht. Ich weiß aus eigener Erfahrung dass es nicht einfach ist darüber zu sprechen und viele auch gar nicht verstehen, dass man eben nicht einfach nur sehr viel sport macht, sondern sport wie bei anderen Suchterkrankungen auch eben das ganze Leben bestimmt. Du trainieret such wenn du krank oder verletzt bist, obwohl es dir schadet, weil du nicht anders kannst, vernachlässigst dein sozialleben, verlierst dadurch evtl auch Menschen, du bist gereizt oder auch richtig aggressiv dir selbst und/oder anderen gegenüber wenn du kicht trainieren kannst, kannst dich auf nichts anderes mehr konzentrieren…bitte wünscht euch das nicht. einziger Kritikpunkt an der Doku: bitte lasst konkrete zahlen zu z.B. Gewicht, gelaufenen Schritten und so weg wenn ihr über Essstörungen oder auch Sportsucht berichtet, da viele Betroffene dazu neigen sich zu vergleichen und das dann stark triggern kann (oder setzt ne TW an den Anfang dass Zahlen genannt werden)
Ich habe leider kein Glücksfühl bei oder nach dem Sport.
Mich kostet es super viel Überwindung einmal die Woche Sport zu machen.
Bin also das krasse Gegenteil- klar besser als süchtig zu sein
Dir geht es wohl wie den meisten Menschen. Mach dir keinen Kopp.
Dann mach den Sport, den du betreibst, einfach nicht mehr. Bewegung und der Spaß daran ist wichtiger als ein Sportprogramm unbedingt durchzuziehen. Suche dir etwas, was Spaß macht und wenn es beim Putzen durch die Wohnung tanzen ist. Auch das ist Bewegung ☺
Dann bist du Sofasüchtig 😂
Viele machen Sportarten, die sie nicht mögen.,bei mir zb joggen, hasse ich wie die Pest. Man muss sich ausprobieren und eine Sportart finden die einen interessiert und wo man Spaß dran hat. dann braucht man weder Überwindung, noch sonst was, um diesen mehrmals die woche auszuüben. Es gibt 8272727 Sportarten eigentlich sollte für jeden iwas zu finden sein.
Dann musst du mit höherem Puls arbeiten. Dann kommt das Glücksgefühl.
Danke, dass ihr ein Video zu dem Thema gemacht hab. Ich habe genau dasselbe Problem und finde es schade, dass kaum jemand darüber berichtet und aufklärt😊
Klingt für mich nach einem klassischen Beispiel von Suchtverlagerung. Ähnliches kann man bei manchen Drogenabhängigen beobachten, welche einen Entzug hinter sich haben.
Hallo, danke für den tollen Einblick und vorallem den Ernst gegenüber des Zwangs. Ich selber leide seit über zehn Jahren an einem Sportzwang, der Sucht und war schon mehrfach in Kliniken, doch nichts hat bisher geholfen.
Die Story von Friederike und auch von dir Kai, ging uns sehr nah. Der Körper und die Psyche sollte unter dem Druck der Gesellschaft nicht leiden. Wir finden, dass der Blick auf Sport, Fitness und Ernährung in unserer Gesellschaft oft noch auf Optimierung blickt, statt den Wohlfühlfaktor im Blick zu haben.
❤️❤️❤️
Ein wirklich interessanter und informativer Beitrag! Ich finde es sehr wichtig, darüber aufzuklären und auf das Thema in der Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, denn es wird immer noch von sehr vielen unterschätzt, was für heftige Auswirkungen dass eigentlich mit sich bringen kann. Ich finde es bemerkenswert, wie offen die Betroffenen heute über ihre psychischen Krankheiten sprechen können.
Sehr toller und informativer Beitrag! 🙏
Ich habe auch eine Freundin die Magersüchtig und Sportsüchtig war. Das ist alles ganz plötzlich passiert innerhalb von Monaten. Ich wusste auch garnicht was ich dazu sagen sollte und sie hat alles abgeblockt. Eine andere Freundin hat ebenfalls eine Essstörung und hatte eine Sportsucht wo es zu überlastungsbrüchen kam. Keiner wusste wieviel die beiden tatsächlich trainiert haben... Eine ziemlich schlimme Situation das so zu begleiten. Ich habe mich immer sehr hilflos gefühlt und zu der Zeit bin ich an beide auch nicht wirklich ran gekommen...
Und die Doku hätte ruhig noch länger sein können. Es waren nur recht kleine Einblicke.
Danke richtig toller Beitrag. ❤
Oh wow, ich erkenne mich so doll wieder 😨 6 Tage die Woche Sport, viel davon Home Workouts und abends nochmal raus, um die 10T Schritte zu schaffen.
Leidet dein Privatleben und soziale Kontakte und hast du schon einmal darüber nachgedacht, dir professionelle Hilfe zu holen oder mit Menschen in deinem Umfeld darüber zu sprechen?
Sucht ist das nur durch wenn Du oder andere daran leidest, ansonsten ist einfach nur gesund (je nach Ernährung)
@@timothygabriel7250 danke, das beruhigt mich 😊
Wir bitten dich, hier keine Diagnosen unter unserem Video zu formulieren.
Check gerne mal unsere Infobox!
das verstehe ich so sehr! sportsucht ist auch eine art der kontrolle. ich hatte das auch und jetzt mache ich gar keinen sport mehr und gehe nur mehr spazieren.
Ich musste wegen meiner Sportsucht auch stationionär behandelt werden. Unter 4 mal am Tag ging bei mir nichts mehr. Morgens vor der Schule zum Schwimmen, in der Mittagspause 10km mit dem Rad, auf dem Schulklo Kniebeugen, abends zum Handballtraining und danach zuhause ein Hiit Workout. Eine Bulimie hatte ich damals auch. Inzwischen reicht mir auch 3-4 mal die Woche Sport. Aber gerade habe ich einen Kreuzbandriss und das setzt mir mental sehr zu.
Das ist sehr viel! Ich hoffe, dass es mittlerweile besser geworden ist💙
@@kaisteinecke8034 danke, das ist lieb von dir :)
Alles Gute für die beiden!
Vielen Dank.
İch sehe mich so ein bisschen in den beiden Frauen, weil ich seit gut zwei Jahren immer mal wieder 5 Monate lang eine Phase habe (die längste Phase hielt fast ein Jahr), in denen ich viel sport treibe, auch mal übertreibe und nebenbei auf viele Lebensmittel verzichte und generell auf die Ernährung achte.
Gott sei dank sind es bei mir noch immer nur Phasen ,die lange dauern.
Vielen Dank, dass du deine Erfahrung hier geteilt hast. Es kommt auch super oft vor, dass eine Sportsucht im Zusammenhang mit einem gewissen Ernährungsplan oder sogar eine Essstörung auftritt
Ich habe selbst mein jüngeres ich gesehen. Früher kam ich auf ein minimales Woche Pensum vom 35 Stunden, trainiert habe ich jeden Tag. Montag bis Sonntag. An allen Feiertagen, mit Fieber, mit Knochenbrüchen, drei Bandscheibenvorfällen, Verstauchungen, etc. Meine Eltern waren damals ziemlich überfordert. Ich war unausstehlich, wenn ich um "meine Uhrzeiten" meinen Sport nicht machen konnte. Alles wurde außen herum sortiert: Schule, Freunde gab es nur beim Sport, sonst hätte ich keine Zeit dafür gehabt. Gut ging es mir nur, wenn ich es mir so gegeben habe, dass ich auf allen Vieren ins Bett gekrochen bin. Das ganze 6 Jahre lang. Begleitet von einem stark gestörten Essverhalten. Eine Rückenverletzung hat mich damals gerettet. Ich war gezwungen einen "kalten Entzug" zu machen.
Obwohl das alles schon über 10 Jahre her ist, bin ich zu bestimmten Uhrzeiten immer noch nervös. Meine Gelenke sind verschlissen, es kamen chronische Krankheiten. Ich stehe bis heute vor einem Scherbenhaufen meiner Gesundheit und hoffe sehr, dass ich aus dieser Abwärtsspirale wieder raus komme.
Ich hoffe, dass ich mal ein normales Maß an Sport machen kann, ohne das es kippt. Den Betroffen im Film wünsche ich von Herzen, dass sie aus diesem Strudel raus kommen. 🍀
Hi Angelika, vielen Dank, dass du deine persönliche Geschichte hier mit uns teilst. Stark, dass du heute so offen darüber reden kannst. Konntest du denn in der Zeit mit jemanden darüber reden oder hattest professionelle Hilfe?
Falls du das Bedürfnis hast, mit jemandem darüber zu sprechen, kannst du dich jederzeit an die Telefonseelsorge wenden: 0800.1110111 und 0800.1110222 .
Wir wünschen dir auf deinem weiteren Weg nur das Beste und alles Gute. 💙
Gut das ich heute meinen sportfreien Tag habe :)
Wir legen heute auch mal die Füße hoch. 😊
Hi :-)
Es ist schön zu wissen, nicht mehr allein mit Themen zu sein.
Danke für Euren Kanal und ich glaube daran, alles wird wieder gut :-)
Ani
Hi, Ani!
Danke! Es freut uns wirklich sehr, wenn die Reportage dir gut gefallen hat. 😊
Kennst du uns schon länger und hast du uns ein Abo dagelassen?
Wenn du selbst das Gefühl hast, dass du Hilfe benötigst, schau gerne mal in die Infobox. Dort findest du weitere Angebote!
Ja, ich erkenne mich selbst vor ca. 2 Jahren, ein bisschen in ihr wieder. Ich mache immer noch gerne Fitness und Krafttraining. Aber wenn ich merke, dass ich einfach schon von der Arbeit total müde bin, dann zwinge ich mich nicht mehr zum Sport, wie ich es früher sonst gemacht hätte. Es bringt ja eigentlich auch nichts, vor allem wenn man Muskeln aufbauen möchte.
Wie hast du das damals bei dir festgestellt und wie bist du da wieder raus gekommen und wie geht es dir heute?
Ich Wünsche den beiden eine Liebevolle Unterstützung, das sie frei von Störungen Leben können.
Ich finde es schade, dass das Thema "Sport" hier weitgehend nur negativ behandelt wird. Wir leben in einer Gesellschaft, in der immer mehr Menschen übergewichtig sind (das auch noch als schön betrachtet wird), viele Jugendlichen und Erwachsene nur noch vor Bildschirmen sitzen und ein allgemeiner Bewegungsmangel sich einschleicht. In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist. Ich gehe jeden Morgen vor der Arbeit 10km joggen, fahre am Tag 40km Fahrrad und gehe mit meinen Hunden regelmäßig spazieren. Der perfekte Ausgleich zu meinem als allgemein angesehenen stressigen Job, ich bin so gesund und fit wie noch nie und habe ebenfalls viele Freunde, die gleichgesinnt sind (Triathleten). Jeder muss seine eigene Grenze kennen, aber Sport ist generell sehr gesund und wichtig!!!
Das sehe ich auch so. Ich mache meist 1 Stunde am Tag Sport, gehe viel mit meinem Hund, fahre Fahrrad und bewege mich allgemein viel und gerne. Auch ich plane meinen Tag danach und auch meine sozialen Kontakte ( die ich ja auch beim Sport habe )
Supertolle, starke, wunderschöne Frauen mit oder ohne Sport ♥️
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Danke für den Lesetipp!📖
Richtig und wichtig darüber zu berichten !
Danke, erst durch das Video verstehe ich, dass ich von dieser Sucht betroffen bin- bis auch mein Körper "nein, ich kann nicht mehr" sagte... Es ist erstaunlich, wie viele Jahre man brauchen kann, um die ganze Thematik gesünder anzugehen, sprich umzulernen.
Bei mir hat es auch sehr lange dauert bis ich gecheckt hab, dass das bei mir ein ungesundes Verhältnis angenommen hat. Ich hoffe du konntest es auch hinter dir lassen?:)
Danke für die Doku. Leide selber darunter
Danke, dass du uns davon erzählst. Wir verlinken dir gerne Hilfsangebote: www.bundesfachverbandessstoerungen.de/der-verband/mitgliederverzeichnis.php?navid=758486758486 . Zögere bitte nicht die Hilfe anzunehmen. Wir wünschen dir alles Gute!
Bewegungsdrang ist ansich ja total normal. Im Alltag sitzt man zuviel, der Körper ist aber dafür gemacht jeden Tag zu laufen.
Das stimmt aber bei manchen läuft es dann aus dem Ruder. Und das hat auch nicht unbedingt etwas mit Bewegungsmangel zu tun, sondern die Gründe sind sehr individuell von Person zu Person. Manchmal hängt es auch mit einer Ess/Körperbildstörung zusammen.
@@kaisteinecke8034 also ich habe häufiger den Eindruck, dass man jemandem Schlankheit nicht gönnt. Da steckt schon beinahe hasserfüllte Eifersucht drin, wenn man nicht ertragen kann, dass jemand auch sichtbaren Erfolg hat mit dem, was er tut. Nur, weil man jemanden ein Leben lang nicht schlank und durchtrainiert erlebt hat, hat man Angst, verlassen zu werden. Schnell muß noch ein wenig gefrotzelt werden, denn diesem Druck, den derjenige im fitten Zustand ausübt, kann man auf lange Sicht nicht standhalten. Also mobbt man einfach bis man ihn wieder in sein fettes Weltbild gedrängt hat. Purer Egoismus und kein Selbstbewusstsein. Seeya
Völlig unverständlich für mich, muss mich so überwinden mal was zu machen.
Und dabei hab ich echt Zeit dafür.
Frederike läuft 10km am Tag!
Ich bewege mich 5 Meter vom Sofa zum Kühlschrank 😂
Gerade der Laufsport und Radsport kann extrem süchtig machen. "Mehr" Kilometer schrubben als die anderen, mehr Höhenmeter als die anderen usw... und hier sage ich nur Strava und der Vergleich mit anderen Sportlern. Kann ich absolut so bestätigen. Man muss sich selbst zügeln bzw. kann eigentlich nur froh sein, wenn man einen Partner hat, der einen ab und an auf das "Zuviel" hinweist. Gute Reportage. Danke
Bin so leider auch ins Übertraining gerutscht. Seit 6 Monaten geht körperlich nichts mehr, sehr frustrierend.
Danke, dass ihr über ein so wichtiges Thema mit uns sprecht. Ein besonders Dank an Friederike und Anne, die uns einen Einblick in ihren Alltag gegeben haben.💗💪
💙💙💙
Ich zwinge mich auch viel zu oft zum Training obwohl ich weiß dass mein Körper eigentlich Ruhe braucht. Und ich plane auch meine Tage so dass ich auf jeden Fall noch trainieren kann... besser wurde es auch erst als es mir durch eine Verletzung aufgefallen ist
Wie ist die Situation denn inzwischen bei dir? Schau gerne mal in die Infobox, dort haben wir Hilfsangebote und Anlaufstellen verlinkt. Hast du das Thema schon bei deiner Familie angesprochen?
@@reporter-offiziell Das ist wirklich sehr lieb dass ihr euch nach mir erkundigt! Ich bin in Behandlung und mein Umfeld weiß da auch Bescheid :) ich bin auch auf einem guten Weg
Durch Zufall auf euren Beitrag gestoßen, danke sehr gut
Habe fast 20 Jahre Triathlon gemacht
Ziemlich spät angefangen mit 33
Täglich trainieren, oder fast
Schwimmen, Radfahren, laufen
Dann noch etwas Krafttraining und Gymnastik dazu
Hinzu Vollzeitjob in 4 Schichtsystem, Familie
Alles dem Sport untergeordnet
Wollte unbedingt mal die Qualifikation für den Ironman Hawaii schaffen
Wurde natürlich nichts. Die richtig schnellen Leute gehen nicht voll arbeiten, wenige
Ergebnis heute: Schulter kaputt, laufen geht auch kaum noch da die Achillessehne laufend sich entzündet.
Das allerschlimmste bei den Triathleten ist der Körperkult. Täglich auf die Wage
war normal, bloss kein gramm zunehmen.
Heute mit großen Abstand kann ich sagen das die meisten in dem Sport krank sind , süchtig nach Zeiten, Training, Körperkult.
Nicht alle , aber viele
Lothar Leder der erste Mensch der Welt der die Ironman Distanz unter 8h geschafft hat , sagte mal :
„ Langdistanz Triathleten sind asozial „
Er hat recht. Mit dem Training kann man kein normales Leben führen.
Das klingt echt heftig. Wie kommst du mittlerweile damit klar? Hast du dir überlegt, dir Hilfe zu suchen? Wir wünschen dir alles Gute! 🙌
Ich habe in meinem Leben schon zeitweise 6 - 7 Tage in der Woche trainiert, eher 7, jeweils um die 2 Stunden. Also jeden Tag. Wenn ich eins mit Sicherheit sagen kann: Ich war NIE sportsüchtig. Ich musste mich zwingen, wirklich durchringen, um die Trainingskette nicht zu unterbrechen. Ich hatte ganz andere Motive/Ziele ...
Du musst nicht Lust darauf haben Sport zu machen. Der Zwang an sich ist ja gerade das ungesunde und zählt auch zu einer Sportsucht
Man kann auch viel Sport machen ohne süchtig zu werden. Ist ja beispielsweise bei Profi-Sportlern auch so :)
@@Alina-zo5mg Ich rede ja auch von mir persönlich. Und dass ich sicher weiß, niemals süchtig gewesen zu sein, trotz der Häufigkeit meiner Workouts. Auch, dass dieser Zwang nicht krankhaft sein muss, wie in meinem Fall, denn es gibt Menschen mit hohen Zielen, die das, was sie tun, den Zielen anpassen. Profisport beispielsweise, wie in der Reportage auch erwähnt. Und ja, da quält man sich! Und macht es trotzdem. Zumindest für den nötigen Zeitraum.
@@kaisteinecke8034 So ist es.
@@triskilia1468 gerade dieses gegen den eigentlichen Willen trotzdem immer das Pensum durchziehen, ist das, was eine Sucht mit sich bringt. Ein gesunder Mensch ist in der Lage, sich gegen den Sport zu entscheiden, wenn er keine Lust darauf hat.
Ich war in der Jugend selber ein Sport Verrückter , leider denkt man nicht an die Folgen ! Zuviel Sport ist wie Schwerarbeit ……. Und das rächt sich später ! Das Leben ist lang … wenn alles gut läuft !