Bessere Romane schreiben: Die Lüge | Vom Schreiben leben

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  • Опубліковано 25 гру 2024

КОМЕНТАРІ • 77

  • @michaeladesert9653
    @michaeladesert9653 7 років тому +13

    Vielen Dank Annika, mir geht gerade ein Licht auf und ich bekomme jede Menge Ideen! Danke für deine wertvolle Arbeit.

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  7 років тому +6

      Das freut mich sehr zu hören! Viel Spaß beim Umsetzen :)

  • @Patricia-rc3gy
    @Patricia-rc3gy 7 років тому +18

    Liebe Annika danke für diesen hilfreichen Tipp :) Von der Anfangslüge hatte ich bis jetzt noch nie was gehört.

  • @TellmeTeresa
    @TellmeTeresa 7 років тому +6

    Omg ich hab bis jetzt einfach immer drauf losgeschrieben und nur so ein wenig vorbereitet und jetzt will ich alles ändern!!! Soooo toll. Danke.

    • @StanSmith-r5k
      @StanSmith-r5k 4 місяці тому

      Wie ist es jetzt 7 Jahre später? 😅

  • @pinkmuffin9842
    @pinkmuffin9842 7 років тому +25

    bestes Beispiel: König der Löwen
    "Ich habe meinen Vater getötet und kann nicht mehr zurück"
    Besonders interessant daran ist, dass solche Lügen für den Leser manchmal sofort erkennbar sind und nur der Protagonist an diese Lüge glaubt.

  • @ElvisTB
    @ElvisTB 4 місяці тому +1

    Die Anfangslüge setzt ja die Selbstachtung des Protagonisten auf eine Ebene, die nicht der Realität entspricht. Im Roman verfolgen wir also eine Reise zur Selbsterkenntnis. Es ist klar, dass das mit inneren Konflikten einher geht, schließlich erfordert das einiges an Akkomodation und Assimilation, sprich mentaler Arbeit, um das innere Äquilibrium herzustellen. Das machen wir alle ständig. Daher dient die Anfangslüge der Identifikation mit der Figur.
    Ich danke dir, dass du das mal erwähnt hast, wie allgemein für deine Tipps, die uns helfen, bessere Romane in die Welt zu setzen.👍🏻

  • @xiSuperNaturaLx
    @xiSuperNaturaLx 7 років тому +10

    Hey! Ich gucke deine Videos eigentlich alle, seitdem ich dich hier gefunden habe. Selbst wenn ich schon damit arbeite, was du sagst. Hast einfach eine unglaublich sympathische Art und eine unglaublich angenehme Stimme dazu :)
    Zum Video: Die Herangehensweise, das Konzept "der Lüge", ist mir, jetzt zum Ende des Videos hin, gar nicht so fremd. Erst dachte ich: Worauf will sie hinaus? Aber am Ende dachte ich so: Stimmt, haste schon öfters gelesen/gesehen und dann dachte ich so drüber nach: Hab ich das selbst schon gemacht? Und irgendwie arbeite ich nach dem Prinzip in meinem momentanen Romanmanuskript. Komisch, dass man das selbst vielleicht gar nicht so realisiert.
    Freu mich schon auf nächste Woche :)

  • @amandalovedale
    @amandalovedale Рік тому

    Sehr hilfreiche Darstellung und Sichtweise! Ich überarbeitete gerade einen eigenen Roman und erkenne durch den Begriff der Anfangslüge gerade wie entscheidend manche kleine Aussagen meiner Figuren für die Darstellung der Charakterentwicklung sind. Es ist, als würde ich meinen eigenen Text interpretieren! 😄 Das wird mir bei der Überarbeitung definitiv helfen, das Augenmerk auf bestimmte Szenen zu legen. Danke!

  • @julianstefanosmolcic1920
    @julianstefanosmolcic1920 7 років тому +2

    Liebe Annika, das war ein super hilfreicher Tipp! Ich habe mir die ganze Zeit schon schwer getan mit dem Thema Prämisse und jetzt, glaube ich zumindest, es besser verstanden zu haben. Vielen Dank dafür! :)

  • @Lunascoresby
    @Lunascoresby 7 років тому +4

    Hey,
    danke, für das schöne Video!
    Vond er Prämisse habe ich schon gehört und ganz abstrakt habe ich es auch bisher schon umgesetzt. Das gehört ja, wie du schon erwähnst irgendwie mit zuu der klassischen Entwicklungsreise des Helden. Die bezeichnung bzw der Vergleich mit der Lüge rückt es jedoch nochmal in ein klareres Licht, danke!

  • @SilaKreativ
    @SilaKreativ Рік тому

    Das war spannend! Ich hatte ein Aha-Erlebnis, als mir auffiel, dass mein Protagonist das Problem der geglaubten Lüge von Anfang an mit sich bringt. Dabei war mir das nicht bewusst. Er ist Profitänzer und hat von einem Tag auf den anderen alles hingeschmissen, weil er glaubt, dass er nichts mehr mit Turniertanz zu tun haben möchte. Dabei waren es die Umstände, die dafür sorgten, dass er die Flucht ergriff. Im Laufe der Geschichte stellt er fest, warum er den Tanzsport liebt. Danke für diesen besonderen Blickwinkel. Das ergibt Sinn.

  • @silvana6322
    @silvana6322 7 років тому +1

    Hallo Annika, ja mit dieser Anfangslüge kann ich viel mehr anfangen, als Prämisse. Ich sah das immer so sehr als "Moral" und fand das immer sehr schwer mit einzubringen. Danke für den tollen Tipp. Freu mich schon auf den nächsten Tipp. LG

  • @lilala4555
    @lilala4555 7 років тому +1

    Danke für das Video :) Das mit der Anfangslüge habe ich tatsächlich noch nie gelesen, das Konzept erscheint mir aber sehr schlüssig und unbewusst habe ich das auch bereits in meinem aktuellen Projekt benutzt. Es ist toll jetzt noch einmal bewusst darauf zu schauen und die Lüge bzw. Auflösung noch zu verbessern.

  • @jurgenbaumgarten3648
    @jurgenbaumgarten3648 6 років тому

    Vielen Dank! Unter dem Aspekt werde ich meine Figuren alle mal durchleuchten.

  • @Oli_Mili
    @Oli_Mili Рік тому

    eine englische Autorin, Kate Pickford, hat auch so etwas gesagt, sie hat das Wort "misbelief" benutzt. Die Hauptfigur denkt etwas über sich dass falsch ist und bis zum Ende entdeckt er/sie dass es nicht stimmt. Das treibt die Handlung weiter sicherlich. Danke für Deine Videos, die sind sehr hilfsreich! LG aus Serbien

  • @portraittogo1567
    @portraittogo1567 7 років тому +1

    Find ich ein super Tip.
    Schwierig find ich das bei ner Serie. Da muss man ja einerseits die Prämisse über alle Romane ziehn und zeitgleich über das einzelne Buch.

  • @Melag07
    @Melag07 7 років тому

    In meinem Roman geht es genau darum, dass die Hauptperson langsam die Wahrheit begreift. Ich wusste nicht, dass man das als Prämisse nehmen kann. Ich hatte solche Probleme die Prämisse zu formulieren. Danke, ich schaue mir jetzt alle Deine Videos an, vielleicht wird das dann doch noch was mit meinem Roman.

  • @MathiasHundt
    @MathiasHundt Рік тому

    Huii, Danke! - Der kleine Lügen-Schubser war gerade genau das, was mir fehlte. Bei einem Coming-Out läuft vieles doch ähnlich ab. Und auch wenn ich es selbst durchlaufen habe, so gerät das beim Schreiben dennoch schnell in den Hintergrund. Der Konflikt mit dem Vater war bei meiner Geschichte noch viel zu selbstbewusst. 😀

  • @dominiquet.miller4887
    @dominiquet.miller4887 6 років тому +1

    Das ist wirklich interessant. Ich wäre da von selbst nie drauf gekommen. Danke, hab dich sofort abonniert..

  • @kathrinkweseleit7074
    @kathrinkweseleit7074 3 роки тому

    Das ist ein sehr interessantes Konzept. In der Transaktionsanalyse gibt es den Begriff der "Glaubenssätze", die man als Kind oder als junger Erwachsener aufnimmt, verinnerlicht und die einen im späteren Leben, wenn man dann erwachsen ist und es eigentlich besser weiß, immer wieder daran hindern, sich eigentlich vollständig ins 'Erwachsenenleben' hinein zu entwickeln. Eigentlich die klassische 'Heldenreise' nur eben auf emotionaler Ebene. Das passt also ganz gut zusammen und ich kann mir denken, dass es in Kombination recht ansprechend ist (wenn es nicht sowieso das Gleiche ist letztendlich ;)).

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  3 роки тому +1

      Glaubenssätze und die Lüge ist, denke ich, ziemlich das Gleiche, wenn man Glaubenssätze nicht nur auf die Verknüpfung der Kindheit bezieht.

  • @ankemuller237
    @ankemuller237 7 років тому +3

    Ich hatte gerade einen kleinen Aha-Effekt. :D Das Konzept der Anfangslüge war mir als solches bislang noch nicht bekannt, aber ich habe es bereits unbewusst in zwei Romanen angewendet. Bei näherer Überlegung beruhen sogar auch die nächsten beiden geplanten Romane darauf. Danke Dir für das tolle Video! ;)

  • @Ponymaus70
    @Ponymaus70 7 років тому

    Das finde ich richtig interessant und werde es mal ausprobieren. Danke Annika!!!

  • @robertlohse1584
    @robertlohse1584 5 років тому

    Das "Konzept der Lüge" finde ich sehr viel greifbarer als diese Sache mit der Prämisse, die mir viel zu abstrakt ist, um damit arbeiten zu können. Danke für den guten Tipp!

  • @MarcusJohanus
    @MarcusJohanus 7 років тому +1

    Das Konzept de Anfangslüge ist spannend. Und du sagst in meinen Augen lauter richtige Sachen in dem Video, die ich alle unterschreibe. Allerdings kann ich der Aussage, die Prämisse sei abstrakt oder schwer greifbar, nicht zustimmen.
    Zumindest so, wie ich sie bei Egri und Frey kennengelernt habe, ist sie eben eine unheimlich greifbare und klare Angelegenheit, die vor allem beim Schreiben sehr viel Klarheit schafft.

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  7 років тому +2

      Ich persönlich finde die Prämisse auch nicht so schwer verständlich, aber aus meiner Arbeit mit anderen Autoren weiß ich, dass gefühlte 80 % nicht verstehen, was gemeint ist. Ich glaube, die Herangehensweise über die Lüge ist für den Großteil praxinäher :)

    • @robertlohse1584
      @robertlohse1584 5 років тому

      Ich hatte mir monatelang den Kopf zerbrochen über diese vermaledeite Prämisse, ich kann mit dem Konzept der Lüge sehr viel besser und produktiver arbeiten.

  • @mirconigbur
    @mirconigbur 7 років тому +19

    Bilde ich mir das nur ein, oder ist bei dir die Zeit stehen geblieben? Annika ... Dein Feuer im Hintergrund bewegt sich nicht. ;)

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  7 років тому +18

      +The Door Of The Books Das ist nur eine Lichterkette 😅😁

    • @mirconigbur
      @mirconigbur 7 років тому +5

      Ach so. Hehe ;)

  • @TanzfitnessNET
    @TanzfitnessNET 7 років тому

    Da spricht die Expertin👍👍👍😎😎😎

  • @Disneymore
    @Disneymore 5 років тому

    Hallo, interessantes video und idee - meine hauptfigur hat eine anfangslüge, allerdings kennt sie diese selber nicht - sie kommt erst am ende raus, doch am ende soll die figur wenn sie die anfangslüge wieder kennt, dann verstehen dass dies halt eine lüge ist
    Die Konfrontation damit soll am ende der klimax sein
    Geht diese struktur auch? Da der charakter am anfang des buches keine genauen erinnerungen mehr hat und diese erst gegen ende vollständig enthüllt werden sollen, ist die anfangslüge zwar ausgangspunkt für das was dem charakter widerfährt, doch worum es dabei eig geht soll der große schocker am ende sein
    In der mitte soll schonmal ein teil der lüge rauskommen, aber bevor das rauskommt, soll der charakter lernen unabhängig von seiner vergangeheit zu leben und das gibt ihm dann am ende die kraft, die Konfrontation mit der lüge zu überstehen und es auch als lüge zu entlarven

  • @nicowohlrab9436
    @nicowohlrab9436 5 років тому +4

    Wenn es um marktfähigkeit ginge, wäre kein einziger Thomas Mann Roman erschienen.

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  5 років тому +2

      Viele Meisterwerke sind nicht unbedingt "marktfähig". Irgendwo hatte ich mal so was gelesen wie "Bücher von Nobelpreisträgern hat man gerne im Regal, aber keiner liest sie."

    • @marcelkleuser552
      @marcelkleuser552 5 років тому

      Ich bin da kein Spezialist, aber ich glaube, auch dafür gibt es einen ""Markt". Das heißt widerum nicht, dass Leute, die in dieser Hinsicht schreiben, marktorientiert gedacht haben: Viele sind ja erst nach ihrem Tod bekannt geworden, wollten eventuell sogar, das ihr Werk vernichtet wird oder sind für ihr Schreiben hohe Risiken eingegangen (Freiheitsstrafen und Mehr). Das, was in diesem Video mit "marktorientiert" gemeint war, ist meines Erachtens nach eher, das Werke selbst nach "typischen", marktorientierten Kriterien diesen Standards nicht genügen und - auch an diesem Anspruch gemessen - nicht genügend Originalität aufweisen. Auch was das Rezeptionsverhalten angeht, bin ich kein Experte, aber ich hoffe, dass das ein oder andere Werk der Weltliteratur immer noch (natürlich mit Genuss!) gelesen wird und nicht nur im Regal verstaubt. Zumindest Bob Dylan werden die ein oder anderen ja wenigstens auf dem MP3 Player haben ;) Ha, ha, ha...

  • @MarkusBurrer
    @MarkusBurrer 6 років тому

    Eine Frage bleibt, zumindest für mich. Wie entwickelt man Figuren richtig? Setzt man sich zuerst hin und arbeitet Figuren und Welt möglichst detailliert aus bevor man anfängt zu schreiben oder entwickelt man die Figuren während des Schreibprozesses? J.K. Rowling hat so weit ich weiß 5 Jahre damit verbracht, die Welt und die Figuren von Harry Potter zu entwickeln, bevor sie mit dem Schreiben angefangen hat. Deshalb gibt es so viele Details, wie zB die Verbindungen zwischen den Charakteren durch die Patroni. Hermines Patronus ist ein Otter, der wie die Wiesel zu den Mardern gehört. Wiesel -> Weasley usw.

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  6 років тому

      Hallo Markus! Da gibt es keine richtige oder falsche Herangehensweise. Der eine macht es so, dass er erst alles bis ins kleinste Detail plant, den anderen hemmt diese Vorgehensweise. Ich persönlich plane gerne viel vorher, um mir die nachträgliche Überarbeitung leichter zu machen, aber das ist nicht jedermanns Sache. Einfach ausprobieren, was dir eher liegt!

    • @MarkusBurrer
      @MarkusBurrer 6 років тому

      Hallo Annika, ich stelle mir das "freie Schreiben" schwierig vor. Die Gefahr, dass man unbemerkt Widersprüche und Logikfehler einbaut ist doch deutlich höher. Und je komplexer die Geschichte wird (Harry Potter, Star Wars...) umso größer ist die Gefahr.

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  6 років тому

      ... und desto mehr muss man eben überarbeiten ;) Aber wenn eine zu detaillierte Planung beim Schreiben hindert, dann doch lieber weniger planen und mehr überarbeiten als das Buch gar nicht zu schreiben!

  • @mewtustyle
    @mewtustyle 7 років тому +1

    Ich kannte das Prinzip mit der Lüge nicht, habe es aber dennoch unbewusst in mein Projekt übernommen.

  • @cartooneyed
    @cartooneyed 7 років тому +1

    Ist das Buch automatisch schlecht, wenn der Protagonist nicht an sein Ziel kommt? Oder wenn sich die Anfangslüge als Wahrheit entpuppt? In einen meiner Romane, an dem ich gerade schreibe, wird es kein Happy End geben. Ich will einfach nicht, dass sie es schafft. Sie kommt vom Regen in die Traufe, von der Traufe sehr kurz in den Sonnenschein, dann in ein Haifischbecken und von da aus direkt in die Hölle. Ich lege außerdem nicht so viel wert darauf, dass es vermarktet wird und eine Zielgruppe hat. Wenn ich mein Buch menschen- und marketingfreundlich schreiben würde, wäre es für mich selbst nicht mehr lesenswert. Mein Buch hat etwas bitteres, skandalöses an sich - liest sich aber trotzdem so, als befände man sich in einem süßer Traum.
    Im Allgemeinen finde ich die Methode aber gut und sie wird auch in meinen anderen geplanten Romanen angewandt. :)

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  7 років тому +2

      Nein, keineswegs ist ein Buch dann schlecht! Es kann ja auch gerade den besonderen Reiz ausmachen, einem Helden das, was er will, eben nicht zu geben. Happy Ends sind kein Muss!
      Man muss nur damit leben können, dass möglicherweise ein paar Leser enttäuscht sind und nichts Weiteres mehr von dir lesen werden. Andere wiederum werden ein Nicht-Happy-End bestimmt als gelungene Abwechslung betrachten. Wichtig ist, was du schon schreibst: Dass du selbst hinter dem Text stehst :) Bringt ja nichts, für einen Markt zu schreiben, wenn man dabei keinen Spaß hat.

    • @eliz9416
      @eliz9416 6 років тому

      Also ganz im Gegenteil. So wie du deine Geschichte schilderst, hast du meine Aufmerksamkeit. Ich hätte echt Lust uns Gefallen dran, deine Geschichte zu lesen. Falls du mal eine Beta-Leserin brauchst, bin ich auf jeden Fall dabei :D

    • @elektra121
      @elektra121 6 років тому +2

      Saskia Del Rey "Automatisch schlecht" gibt es ja eigentlich nicht. Von daher: nein, selbstverständlich ist die Geschichte nicht automatisch "schlecht"! (Wobei ja auch immer noch zu definieren wäre, was "schlecht" in diesem Zusammenhang denn überhaupt heißt.) Das, was du schilderst, also eine liebenswerte Figur, der es schlecht geht und dann immer nur noch schlechter und am Ende noch viel schlechter - ist aber definitiv nichts, das mich zum Lesen reizen würde. Ich hab sowas nämlich schon gelesen und kam mir als Leser einfach nur verarscht vor. Ich hab nie wieder ein Buch dieser Autorin angefasst. Dass es guten Leuten schlecht geht, kommt jeden Tag in der Welt um uns herum tausend- und millionenfach vor, da brauch ich doch kein Buch lesen! Die Kunst ist ja aber, sich für schwierige Probleme eines Protagonisten eben (gegen alle statistische Wahrscheinlichkeit) doch funktionable Lösungen auszudenken. Andernfalls, sorry, sehe ich persönlich das so, dass in den meisten solcher Fälle der Autor einfach zu doof oder zu faul oder zu unkreativ war, sich was besseres einfallen zu lassen als "und dann sterben sie alle/ werden alle unglücklich". Meiner Ansicht nach ist leider die Meinung sehr verbreitet, man müsse eine Geschichte nur schlecht ausgehen lassen, dann sei das schon superkreativ/fortschrittlich/Kunst. Ich habe dagegen eher das Gefühl, so ein Autor nimmt seine eigenen Figuren nicht ernst (genug). Ein echtes happy end heißt ja nicht, dass da am Ende noch fix ein unglaubhaftes Kitschhäubchen raufgepappt wird - sondern dass Schwierigkeiten glaubhaft überwunden werden (sieh dir nur die Enden von Andersen-Märchen an - alles "happy ends", die allerdings das durchlittene Leid nicht wegwischen, sondern anerkennen. So viele Autoren, die sich cool vorkommen,.tun genau das nicht: sie sind ignorant ihren eigenen Figuren gegenüber und erkennen deren Leid nicht an, sondern missbrauchen es als billiges plot device). Hinter einem echten HappyEnd steht dagegen das sehr grundlegende Konzept von der "poetischen Gerechtigkeit". Das glückliche Ende bestärkt die Vorstellung, dass "gute", liebenswerte Leute, die sich anstrengen, gegen Schwierigkeiten in der Welt anzukämpfen, das verdammte Recht haben, auf einen wie auch immer gearteten glücklichen Ausgang hoffen zu dürfen. Das kann eventuell auch erst im Tode sein, aber am Ende muss bei all der Quälerei irgendetwas Sinnvolles, Gutes herausgekommen sein - sonst ist es nichts anderes, als den Leser zu verarschen. Es ist eben nicht besonders kunstvoll, sondern genau das Gegenteil. Natürlich gibt es dabei Ausnahmen, etwa um auf schlimme gesellschaftliche Missstände hinzuweisen oder aus autobiographisch-therapeutischen Gründen. Es ist und bleibt jedoch meine Meinung, dass wahrhaft "menschenverachtende" (deine Worte) Geschichten den Namen Literatur nicht verdient haben und nein, auch keine guten Bücher sein können. Einfach "nur" scheiternde Helden dagegen können durchaus hervorragende Literatur abgeben.

  • @Julaine004
    @Julaine004 2 роки тому

    Muss sich auch jede Nebenfigur entwickeln?

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  2 роки тому +1

      Würde ich nicht als Regel aufstellen. Der Fokus liegt meistens eher auf der Hauptfigur, aber natürlich darf man solche Dinge auch ändern, wenn es passt und du es für deine Geschichte als notwendig erachtest.

    • @Julaine004
      @Julaine004 2 роки тому

      @@vomschreibenleben Danke 😀

  • @mikebarthen7817
    @mikebarthen7817 Рік тому

    Hier liegt eine Verwechselung vor. Aschenputtel oder auch Aschenbrodel gibt es in verschiedenen Versionen. Man kann darüber streiten welche am authentischsten sein kann. Aber sollte es nicht eher eine Schuld sein, welche den Ursprung der Story bedingt. Was Harry Potter damit gemein hat erschließt sich in diesem Zusammenhang mir nicht.

  • @hwaitiny
    @hwaitiny 6 років тому

    Ich liebe es wenn Personen, die anfangs böse erscheinen sich als gut entpuppen, aber weiß nicht wie ich so was in meinen Roman einbauen kann, da der Antagonist ja nicht einfach lieb sein kann :(

  • @ninal.5490
    @ninal.5490 7 років тому

    ich habe gerade mal meine Figuren einer Überprüfung unterzogen und gemerkt die haben alle ihre Lüge :D hatte davor aber auch noch nichts davon gehört.

  • @rabiasnmz7122
    @rabiasnmz7122 6 років тому

    Sehr hilfreiches Video, Danke sehr😄 Aber wäre es nicht eher langweilig, wenn jeder im Buch an eine Lüge glaubt ? (9:18)

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  6 років тому

      Eigentlich nicht 🤔 Wie kommst du drauf?

    • @rabiasnmz7122
      @rabiasnmz7122 6 років тому

      Als ich mir vorgestellt habe das ungefähr so in meinem Roman einzusetzen, kam mir meine geschichte aufeinmal ganz anders vor. Sie wirkte nicht mehr so interesting. Ich finde es persönlich einfach besser wenn mein Roman Characters besitzt, welche von anfang an sich an eine Warheit orientieren.
      Ich glaube gerade bei meinem ersten buch, wäre es für mich eine erleichterung Characters zu besitzen, deren entwicklungen schon lange vor beginn des Romans abgeschlossen sind. Diese würden dann maybe nur einblicke ihrer vergangenheit preisgeben.( In situationen wo zum Beispiel sie sich selber in jemand anderem wiedersehe)Ich würde diese chatacters dann als starken einfluss nutzen den beispielsweise Protagonistin in seiner entwicklung im laufe des Buches zu verhelfen. 👍🏻?
      Kann aber auch sein das mein "Plan" nach hinten losgeht und ich deshalb meine ganze Geschichte verderbe. 🙄
      Was was hälst Du davon ? Würde das so klappen?😊
      (sorry wegen der Rechtschreibung):(

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  6 років тому

      Also die Entwicklung schon abgeschlossen zu haben, klingt auf den ersten Blick erstmal nach verschenktem Potenzial 🤔

    • @marcelkleuser552
      @marcelkleuser552 5 років тому

      @@vomschreibenleben Stimmt. Ich habe mich recht eingehend mit den Werken von Hesse bechäftigt und nach Gegenbeispielen gesucht, weil dieser seinen Protagonisten oftmals weise oder halbwegs "erleuchtete" Figuren zur Selbstfindung an die Seite stellt. Aber selbst diese sind, wenn ich es richtig betrachte, größtenteils mit "Anfangslügen" behaftet: Vasudeva im "Siddharta", Hermine im "Steppenwolf", Narziß aus "Narziß und Goldmund". Einziges Gegenbeispiel das mir einfällt: Die "Heiligen" am Ende vom "Steppenwolf" in der Gestalt von Mozart, Goethe usw. Diese treten aber auch nur ganz punktuell auf, ohne eine große, figürliche Entwicklung vorzuweisen.

  • @TanzfitnessNET
    @TanzfitnessNET 7 років тому

    Interessanter Ansatz👍

  • @lillysings4727
    @lillysings4727 6 років тому

    Hey, könntest du vielleicht mal ein Arten-Video zu Anfangslügen machen? Ich baue fast immer nur eine Art von Lügen ein und fände es ganz interessant, mehrere Inspirationen dahingehend zu bekommen. Lg

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  6 років тому +1

      Kann ich gerne mal aufnehmen. Welche Art Lüge nimmst du denn immer? (Nur dass ich weiß, in welche Richtung es so gehen soll)

    • @lillysings4727
      @lillysings4727 6 років тому

      @@vomschreibenleben Erstmal danke für die Antwort. Ich nehme meist die Eltern-Lüge, dass also ein Elternteil noch verschollen ist und innerhalb des Buches irgendwann auftaucht. Ist etwas schwer zu erklären. Mein Anliegen wäre es, eine Auflistung von häufigen Mustern/Motiven zu bekommen, welche Art von Lügen also, häufig Spannung erzeugen. Das wäre sicher hilfreich und man könnte das Ganze vielleicht noch zusätzlich einbauen, beim Hauptprotagonisten oder auch bei Nebencharakteren.

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  5 років тому +2

      Ich glaube nicht, dass es so etwas Konkretes gibt. Hast du das Video "Arten von Konflikten" gesehen? (www.vomschreibenleben.de/mit-diesen-5-konflikten-erzeugst-du-sofort-spannung/) Das würde mir zuerst einfallen.
      Es gibt einfach so unendlich viele Versionen von Anfangslügen, dass ich gar nicht weiß, wie ich das zusammenfassen sollte ...

    • @lillysings4727
      @lillysings4727 5 років тому

      @@vomschreibenleben
      Ja, das habe ich mir schon angesehen und ja, es ist etwas schwer zusammenzufassen. Was vielleicht noch eine gute Alternative wäre, wäre ein Video über Klappentexte im Speziellen. Gerade auf den Aufbau und inhaltliche Punkte bezogen. Zwar gibt es dazu schon einige Videos auf UA-cam, doch die sind alle relativ oberflächlich gehalten und es wäre hilfreich, zu wissen, welche Möglichkeiten es gerade bei sprachlichen Mittel usw. gibt.

  • @vanillalife5869
    @vanillalife5869 7 років тому

    Toller Tipp! Ich finde du/Sie kannst sehr gut mit fertig Kamera reden!

  • @mathiastrachsel3951
    @mathiastrachsel3951 6 років тому

    Dass mit der lüge möchte ich nicht bei jeder Figur machen

    • @vomschreibenleben
      @vomschreibenleben  6 років тому

      Es bleibt dir ja überlassen, wie du es umsetzt.

    • @mathiastrachsel3951
      @mathiastrachsel3951 6 років тому

      Ja ich möchte ja auch dem Bösen Halbbruder Arion der dunkle Gebieter eine eigene Stimme geben er ist ja ein sehr sehr mächtiger Gegner der Höhlenbewohner ja Leute die in einer Höhle leben .

    • @mathiastrachsel3951
      @mathiastrachsel3951 6 років тому

      Er ist über 20 Tausend Jahren Jünger als zumbeispiel sein Halbbruder Kain , wie geht dass ????????
      Erklärt : Ja auch die Mutter der beiden ist ein Mensch gewesen der sehr viele Jahrtausende Leben konnte da hat sie eben Tausende Jahre später mit einem Mann ein Kind bekommen und dass war der dunkle Gebieter Arion der aber zuerst Jahrhunderte ein treuer der guten Seite war