Es verwundert, dass Tolstoi so geduldig gegenüber seiner Frau war und nicht mal und wenn nötig mehrmals auf den Tisch gehauen hat, um sich von ihrer Dominanz zu befreien ... aber vielleicht hatte er schon lange von ihr Abschied genommen und wollte nur noch weg. Bei Tolstoi habe ich schweren Herzens verstanden, dass Gott diejenigen, die er liebt, mit Drangsal "überhäuft", damit sie sich nicht in der Bequemlichkeit und dem gierigen Geldreichtum der Welt verirren, es versäumen Gott den 1.Rang in ihrem Leben zu geben, als das Wertvollste .... und verloren sind. Und vielleicht müssen wir Menschen leiden, weil wir uns noch immer nicht - Wirklich - der grossen Schuld gegenüber Gott bewusst sind ... immer in Träume flüchten?
In dem Film "Ein russischer Sommer" habe ich den Eindruck bekommen, dass er seiner Ehefrau und ihren Ängsten um ihn, das Erbe, nicht gerecht wurde. Er hat jahrelang an dieser Ehe festgehalten. Wie schafft man das? Mit Unaufrichtigkeit der Partnerin gegenüber. Sie reagiert hysterisch. Aus Angst. Für einen solchen Geist unerträglich. Aber die Ehefrau, wie hat sie sich gefühlt. 13 Kinder hat sie geboren!! Nach "Anna Karenina" hätte ich mir vorgestellt, er verstehe die Situation der Frauen. Wer si h als Frau auf solch einen Geist einlässt, darf nichts für sich erwarten. Picasso, Rodin, u a.
Wunderbare Lesung! Gerade auch die sehr einfühlsame und nuancenreiche Stimme. Tolstois Ende ist in Hinblick auf seine eigene urchristliche Lehre problematisch. Hat er "nur" seine Frau verlassen oder verließ er in dieser äußersten Schlussphase seines Lebens endgültig seine privilegierte Existenz, sein "Haus", seinen Lebensrahmen (Adel, Reichtum, Herrschaft, etc.)? Wenn er nur seine Frau verlassen hat, wäre er im Grunde seinen eigenen Ansprüchen der bedingungslosen Liebe nicht gerecht geworden. Er hätte die von Jesus immer wieder geforderte "Umkehr" nicht vollzogen. Man könnte ihm dann nur zugute halten, dass er den "Dämon", den Geist der Verhaftung im "Mammon" seiner Frau (der bis zuletzt immer noch auch der seine war) verlassen musste. Ist ein solches Verlassen aber möglich? Ist es nicht ein liebloser und daher "mammonistischer" Akt, seine Ehefrau, seine Partnerin der Ehe, welcher Tolstoi zurecht ihre christliche Erhöhung und Radikalität zurückgeben wollte, mit dem "Dämon" ALLEIN zu lassen? Hätte er sich nicht mit diesem bösen Geist des Mammons, der Lieblosigkeit, des sich Klammerns an egoistische Vorteile und Bequemlichkeiten, etc. bis zum Schluss auseinandersetzen müssen, so wie es Jesus, Tolstois Vorbild, in seinen zahlreichen Dämonenaustreibungen tat? Oder konnte er dies gar nicht tun, weil er selbst noch zu sehr unter dem Einfluss dieses Dämons (von uns allen) stand und deshalb zu schwach war, dem Dämon sich erfolgreich entgegen zu setzen, der über seine "starke" Frau eine besondere Kraft zeigen konnte? Jesus und die Apostel verließen jedoch ebenfalls ihre Familien und ihren mammonistischen Lebensrahmen. Doch in der Regel folgte ihnen letztlich ihre Familie. Dies war vielleicht der Fall von Tolstois Tochter. Vielleicht wäre Sophia schließlich ihrem Mann gefolgt, wenn er weiter gelebt hätte. An Tolstois Biographie und vielleicht ganz besonders an seinem tragischen Ende scheint sich das Jesu-Wort zu bestätigen: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Ihre Einwände kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es muss doch für ihn unerträglich gewesen sein, wenn er mit 83 beschlossen hat, die Frau zu verlassen. Denkt da nicht jeder sterbliche an sein gemütliches Ende im Kreise eigener Familie? Wenn ein Mensch durch Christus erhoben wird, kann er immer weniger Die noch so stark behaftete Menschen in seiner Nähe ertragen. Hatte seine Frau nicht genug Jahre an seiner Seite verbracht und die Möglichkeit nutzen können, mit ihm sich zu entfalten? Ein Mensch kann für den anderen eine Inspiration sein. Niemals kann jedoch ein Mensch, dem anderen etwas geistiges geben, denn alle Geist der Wahrheit kommt von Christus und Gott. Auch wenn sie durch Menschen offenbart wird, kommt sie aus der Gott -Quelle Selbst. Auch ein reiche, an materialistischen Gut. Mensch kann sich im Gott erhöhen, wenn er das Geld und das Reichtum als ein Mittel zum Zwecke der Erfüllung göttlicher Gesetze nutzt. Daher die Aussage mit dem Kamel trifft hier auch nicht zu. So oder so er ist schon bei Gott gelandet und weiß, was er selbst noch besser hätte machen können. Ruhe in Frieden, lieber Tolstoj. Danke für Deine Gedanken und Zeilen.
Das Gespräch zwischen Tolstoi und den beiden Studenten ist eine beeindruckende Diskussion der Frage, ob Gewalt zur Überwindung ungerechter Verhältnisse gerechtfertigt ist. Tolstoi selbst war Vertreter eines radikalen Pazifismus, den man vielleicht als naiv bezeichnen kann, der aber, wenn man sich die Gräul der Oktoberrevolution vergegenwärtigt, wohl weitsichtiger war als man denken möchte.
Ob er seine Definition des Pazifismus heute im Jahr 2020 wohl überdenken würde , das würde mich jetzt sehr interessieren . Bin eigentlich auch ein friedliebender Mensch , jedoch ist mir irgendwo bewusst dass friedliebende Menschen die nahende Diktatur, nicht verhindern können oder gar werden .
@@joepauly1978 Es gibt eine Gattung Mensch, die Friedliebende als einfältig und dumm einschätzen, weil sie selbst im Innersten verdorben sind und deshalb gar nicht verstehen können, dass andere Menschen ehrlich und gradlinig sein können.
@@mod9857 ja da hast du vollkommen Recht , und diese beiden Gattungen stehen sich nun gegenüber . Die einen wollen Liebe , die andern wollen Macht ob nun die Macht der Liebe das letzte Wort haben wird, oder die Liebe zur Macht, ist nun die entscheidende Frage . Wir sollten alle unser bestes geben , damit die Liebe diese Welt nicht verlässt .
@@joepauly1978 Wir sind alle schuldig und erreichen nicht die Herrlichkeit die die wir vor Gott haben sollte: ->„Das sei ferne! Vielmehr erweist sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du recht behältst in deinen Worten und siegreich hervorgehst, wenn man mit dir rechtet«. wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist.“ Römer 3:4, 10-12, 21-24 SCH2000
Phantastischer Zweig,, sehr schoen gelesen,, erinnert mich vom Stimmtimbre her ein bisschen an den wunderbaren Hans Paetsch (wer kennt ihn noch, u. A von den Europaplatten aus den 70ern, Tom Sawyer etc) . Die Photos laufen ja wohl eher zufaellig ab, schade um die fehlende Koheraenz. Aber danke fuers Hochladen!
sehr schön gelesen , wundervoller Text
👍🌹🌷
Was soll ich da noch sagen? Berührend und schön und noch schöner wenn man Bücher und Ausschnitte aus seinem Leben und seine
Zitate kennt!
Das gilt auch für Dostojewski!
Einfach nur wunderbar! Ebenso hilfreich!
Es ist in Wahrheit einen Sternstunden der Menschheit . Danke für dieser Video
Danke fuer das vorlesen....
Danke, danke, danke.
Es verwundert, dass Tolstoi so geduldig gegenüber seiner Frau war und nicht mal und wenn nötig mehrmals auf den Tisch gehauen hat, um sich von ihrer Dominanz zu befreien ... aber vielleicht hatte er schon lange von ihr Abschied genommen und wollte nur noch weg.
Bei Tolstoi habe ich schweren Herzens verstanden, dass Gott diejenigen, die er liebt, mit Drangsal "überhäuft", damit sie sich nicht in der Bequemlichkeit und dem gierigen Geldreichtum der Welt verirren, es versäumen Gott den 1.Rang in ihrem Leben zu geben, als das Wertvollste .... und verloren sind.
Und vielleicht müssen wir Menschen leiden, weil wir uns noch immer nicht
- Wirklich - der grossen Schuld gegenüber Gott bewusst sind ... immer in Träume flüchten?
Ja! Es gibt mehr als nur ein goldenes Kalb!
In dem Film "Ein russischer Sommer" habe ich den Eindruck bekommen, dass er seiner Ehefrau und ihren Ängsten um ihn, das Erbe, nicht gerecht wurde. Er hat jahrelang an dieser Ehe festgehalten. Wie schafft man das? Mit Unaufrichtigkeit der Partnerin gegenüber. Sie reagiert hysterisch. Aus Angst. Für einen solchen Geist unerträglich. Aber die Ehefrau, wie hat sie sich gefühlt. 13 Kinder hat sie geboren!! Nach "Anna Karenina" hätte ich mir vorgestellt, er verstehe die Situation der Frauen. Wer si h als Frau auf solch einen Geist einlässt, darf nichts für sich erwarten. Picasso, Rodin, u a.
Nah, backe hinhalten etc ist angesagt (I have no enemies)
Wunderbare Lesung! Gerade auch die sehr einfühlsame und nuancenreiche Stimme.
Tolstois Ende ist in Hinblick auf seine eigene urchristliche Lehre problematisch. Hat er "nur" seine Frau verlassen oder verließ er in dieser äußersten Schlussphase seines Lebens endgültig seine privilegierte Existenz, sein "Haus", seinen Lebensrahmen (Adel, Reichtum, Herrschaft, etc.)?
Wenn er nur seine Frau verlassen hat, wäre er im Grunde seinen eigenen Ansprüchen der bedingungslosen Liebe nicht gerecht geworden. Er hätte die von Jesus immer wieder geforderte "Umkehr" nicht vollzogen. Man könnte ihm dann nur zugute halten, dass er den "Dämon", den Geist der Verhaftung im "Mammon" seiner Frau (der bis zuletzt immer noch auch der seine war) verlassen musste. Ist ein solches Verlassen aber möglich? Ist es nicht ein liebloser und daher "mammonistischer" Akt, seine Ehefrau, seine Partnerin der Ehe, welcher Tolstoi zurecht ihre christliche Erhöhung und Radikalität zurückgeben wollte, mit dem "Dämon" ALLEIN zu lassen? Hätte er sich nicht mit diesem bösen Geist des Mammons, der Lieblosigkeit, des sich Klammerns an egoistische Vorteile und Bequemlichkeiten, etc. bis zum Schluss auseinandersetzen müssen, so wie es Jesus, Tolstois Vorbild, in seinen zahlreichen Dämonenaustreibungen tat? Oder konnte er dies gar nicht tun, weil er selbst noch zu sehr unter dem Einfluss dieses Dämons (von uns allen) stand und deshalb zu schwach war, dem Dämon sich erfolgreich entgegen zu setzen, der über seine "starke" Frau eine besondere Kraft zeigen konnte? Jesus und die Apostel verließen jedoch ebenfalls ihre Familien und ihren mammonistischen Lebensrahmen. Doch in der Regel folgte ihnen letztlich ihre Familie. Dies war vielleicht der Fall von Tolstois Tochter. Vielleicht wäre Sophia schließlich ihrem Mann gefolgt, wenn er weiter gelebt hätte.
An Tolstois Biographie und vielleicht ganz besonders an seinem tragischen Ende scheint sich das Jesu-Wort zu bestätigen: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.
Ihre Einwände kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es muss doch für ihn unerträglich gewesen sein, wenn er mit 83 beschlossen hat, die Frau zu verlassen. Denkt da nicht jeder sterbliche an sein gemütliches Ende im Kreise eigener Familie? Wenn ein Mensch durch Christus erhoben wird, kann er immer weniger Die noch so stark behaftete Menschen in seiner Nähe ertragen. Hatte seine Frau nicht genug Jahre an seiner Seite verbracht und die Möglichkeit nutzen können, mit ihm sich zu entfalten?
Ein Mensch kann für den anderen eine Inspiration sein. Niemals kann jedoch ein Mensch, dem anderen etwas geistiges geben, denn alle Geist der Wahrheit kommt von Christus und Gott. Auch wenn sie durch Menschen offenbart wird, kommt sie aus der Gott -Quelle Selbst.
Auch ein reiche, an materialistischen Gut. Mensch kann sich im Gott erhöhen, wenn er das Geld und das Reichtum als ein Mittel zum Zwecke der Erfüllung göttlicher Gesetze nutzt. Daher die Aussage mit dem Kamel trifft hier auch nicht zu.
So oder so er ist schon bei Gott gelandet und weiß, was er selbst noch besser hätte machen können.
Ruhe in Frieden, lieber Tolstoj. Danke für Deine Gedanken und Zeilen.
Das Gespräch zwischen Tolstoi und den beiden Studenten ist eine beeindruckende Diskussion der Frage, ob Gewalt zur Überwindung ungerechter Verhältnisse gerechtfertigt ist. Tolstoi selbst war Vertreter eines radikalen Pazifismus, den man vielleicht als naiv bezeichnen kann, der aber, wenn man sich die Gräul der Oktoberrevolution vergegenwärtigt, wohl weitsichtiger war als man denken möchte.
Ob er seine Definition des Pazifismus heute im Jahr 2020 wohl überdenken würde , das würde mich jetzt sehr interessieren . Bin eigentlich auch ein friedliebender Mensch , jedoch ist mir irgendwo bewusst dass friedliebende Menschen die nahende Diktatur, nicht verhindern können oder gar werden .
@@joepauly1978 Es gibt eine Gattung Mensch, die Friedliebende als einfältig und dumm einschätzen, weil sie selbst im Innersten verdorben sind und deshalb gar nicht verstehen können, dass andere Menschen ehrlich und gradlinig sein können.
@@mod9857 ja da hast du vollkommen Recht , und diese beiden Gattungen stehen sich nun gegenüber . Die einen wollen Liebe ,
die andern wollen Macht
ob nun die Macht der Liebe das letzte Wort haben wird, oder die Liebe zur Macht,
ist nun die entscheidende Frage .
Wir sollten alle unser bestes geben , damit die Liebe diese Welt nicht verlässt .
@@joepauly1978 sehr schön gesagt..
@@joepauly1978 Wir sind alle schuldig und erreichen nicht die Herrlichkeit die die wir vor Gott haben sollte: ->„Das sei ferne! Vielmehr erweist sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben steht: »Damit du recht behältst in deinen Worten und siegreich hervorgehst, wenn man mit dir rechtet«. wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist.“
Römer 3:4, 10-12, 21-24 SCH2000
Zweigs sternstunden sind ein literarisches feuerwerk in grauen, bleiernen tagen. 🌠🌈
Wer liest dieses Buch so gut? Die Stimme erinnert mich an Christian Kohlund.
Könnte auch Jürgen Hentsch sein, die Stimme erinnert an Hentschs Lesung von Philip Roths "Der menschliche Makel", der Roman ist auch sehr zu empfehlen
Ja, mich auch.
Es ist Jürgen Hentsch !
Ja, vorgelesen von Jürgen Hentsch!!!
Phantastischer Zweig,, sehr schoen gelesen,, erinnert mich vom Stimmtimbre her ein bisschen an den wunderbaren Hans Paetsch (wer kennt ihn noch, u. A von den Europaplatten aus den 70ern, Tom Sawyer etc) . Die Photos laufen ja wohl eher zufaellig ab, schade um die fehlende Koheraenz. Aber danke fuers Hochladen!
Ganz grossen Dank !
Zweig... Ein große. Europsrrr
Danke!❤
Danke Danke Danke
…hat diese Sprecher nicht eine wahnsinnige Stimme???