Ein enttäuschender Kommentar von Thomas Mann nach dem Ableben Zweigs😮 Ich finde nichts dagegen einzuwenden, dass er seine Aufenthaltsorte so wählte, dass er möglichst in Harmonie leben konnte. Mit seinen Möglichkeiten standen ihm diese Wege offen. Ich denke dass ihn einige der geschilderten Ergebnisse schwer erschüttert, wenn nicht traumatisiert hatten, so dass ihm daran gelegen war, etwaige Wiederholungen zu vermeiden. Mich betrubt, dass er sich nie lange richtig "heimatlich" fühlen konnte und dass er sein Leben beendet hat. So liebenswürdig und bedacht ging er damit noch um, schrieb Briefe, um seine Nächsten zu trösten. Mir scheint, dass er nicht nur ein genialer Schriftsteller, sondern auch ein liebenswertter Mensch war.
...ein liebenswerter Mensch, der sich obendrein, in den dunkelsten Zeiten des vergangenen Jahrhunderts, um andere geniale Schriftsteller, vor allem um *Robert Musil* , verdient gemacht hat.
Danke für den Upload! Niemand erzählt so schön wie Zweig. Das Lesen seiner Werke fühlt sich an wie das Beobachten eines Baches. Er ist ein weiteres Ende und ein weiterer Anfang, so wie Kafka zugleich.
@@robert13111 Es geht bei meiner Aussage um den literarischen Inhalt, nicht um Ruf oder Popularität. Kafka hat es doch selbst so über sich gesagt und ich finde der Ausspruch passt auch zu seinem Zeitgenossen. Ansonsten ist der Vergleich tatsächlich nicht so einfach.
@@robert13111ein nein, der Vergleich ist gerade passend, gerade weil er nicht passend scheint.....Rilke und Brecht lassen sich auch vergleichen.....Übrigens ein exzellenter Kanal
@@meisterwue Rilke und Brecht lassen sich freilich auch vergleichen, weil sich nämlich ausnahmslos alles vergleichen lässt. Erst der Vergleich bringt die Unterschiede ans Licht. Rilke und Brecht lassen sich vergleichen, nur ergibt dieser Vergleich, dass zwischen Beiden Welten liegen und sich Rilke und Brecht zwar vergleichen, aber nicht gleichsetzen lassen. Rilke ist lyrisch, poetisch und schön, Brecht ist oft ( nicht immer ) zynisch, sarkastisch, bitterböse aber gerade darin brilliant und genial. Beide haben Ihre Berechtigung.
Wie mans nimmt. Er führte das privilegierte Leben eines wohlhabenden, erfolgreichen Schriftstellers, der den Härten, die das Leben für die meisten Menschen nun einmal unweigerlich mit sich bringen, nicht ausgesetzt war. Aber gerade dies hat Ihn sensibel und verletzlich gemacht. So verletzlich, dass er aus Mangel an Hoffung, den Freitod wählte. Irgendwo bei Zweig habe ich einmal gelesen, dass Niemand wirklich glücklich werden kann, der nicht auch die Stunden größter Niederlagen und bitterster Einsamkeit erfahren hat. Mit den Erfahrungen eines seit nunmehr 63 Jahren anhaltenden Lebens, kann ich diese Erkenntnis nur bestätigen.
@@Wahkonda Danke für Ihre Antwort. Ich hatte eher den Eindruck, daß Stefan Zweig stark unter seinem nachlassenden Gedächtnis gelitten hat und die USA nicht sein Land war. Er hat sich da nicht wohl gefühlt. Ich glaube auch, daß besonders Schriftsteller gefährdet sind.
Da würde Ihnen den Film Citzien Kane empfehlen. Was Menschen erlebt haben können wir nie wissen. Jeder gibt gerne Kommentare zu jeden Thema ab mit eigenem Fensterblick aber was wir nie wissen können was ein Mensch fühlt und denkt. Vielleicht ist jeder Mensch ein Geheimnis.
man merkt es daran, dass seine sexuellen Absonderlichkeiten und seine Steiftouren in den Wiener Parks gar nicht erwähnt werden. Die sind erst in den letzten Jahren publik geworden. Das schmälert nicht die Qualität seines literarischen Werkes, aber als Privatmann war er wohl nicht so der ideale Mitmensch. Und bei den Kritikern an der Kriegsbegeistertheit im Ersten Weltkrieg muss man immer auch fragen, von wann stammt diese Kritik. Bei Ausbruchs des Krieges 1914 war er jedenfalls noch kein Kritiker, wie sein Brief vom September 1914 an die ehemaligen Freunde im nun feindlichen Ausland beweist. Später hat es dann viele Kritiker gegeben, als der Krieg nicht so gelaufen ist, wie gehofft. Wir erinnern uns halt nur an die sprachbegabten Kritiker, die literarische Zeugnisse hinterlassen haben. Die meisten Intellektuellen waren hier in Wirklichkeit um keinen Deut besser, wie irgendwelche Fleischhackergesellen und Fuhrwerksleute.
wie dankbar ich für diesen kanal bin. bitte hör nicht auf!
Ein enttäuschender Kommentar von Thomas Mann nach dem Ableben Zweigs😮 Ich finde nichts dagegen einzuwenden, dass er seine Aufenthaltsorte so wählte, dass er möglichst in Harmonie leben konnte. Mit seinen Möglichkeiten standen ihm diese Wege offen. Ich denke dass ihn einige der geschilderten Ergebnisse schwer erschüttert, wenn nicht traumatisiert hatten, so dass ihm daran gelegen war, etwaige Wiederholungen zu vermeiden. Mich betrubt, dass er sich nie lange richtig "heimatlich" fühlen konnte und dass er sein Leben beendet hat. So liebenswürdig und bedacht ging er damit noch um, schrieb Briefe, um seine Nächsten zu trösten. Mir scheint, dass er nicht nur ein genialer Schriftsteller, sondern auch ein liebenswertter Mensch war.
🙏 🤝 👍 unbedingt ! ! !
...ein liebenswerter Mensch, der sich obendrein, in den dunkelsten Zeiten des vergangenen Jahrhunderts, um andere geniale Schriftsteller, vor allem um *Robert Musil* , verdient gemacht hat.
ich konnte thomas mann noch nie leiden ...
Danke für den Upload!
Niemand erzählt so schön wie Zweig. Das Lesen seiner Werke fühlt sich an wie das Beobachten eines Baches.
Er ist ein weiteres Ende und ein weiterer Anfang, so wie Kafka zugleich.
schön gesagt
Kafka und Zweig im Vergleich geht gar nicht! Kafka hat es späten Ruf erlangt, da war Zweig schon weltberühmt und anerkannt!
@@robert13111 Es geht bei meiner Aussage um den literarischen Inhalt, nicht um Ruf oder Popularität. Kafka hat es doch selbst so über sich gesagt und ich finde der Ausspruch passt auch zu seinem Zeitgenossen. Ansonsten ist der Vergleich tatsächlich nicht so einfach.
@@robert13111ein nein, der Vergleich ist gerade passend, gerade weil er nicht passend scheint.....Rilke und Brecht lassen sich auch vergleichen.....Übrigens ein exzellenter Kanal
@@meisterwue Rilke und Brecht lassen sich freilich auch vergleichen, weil sich nämlich ausnahmslos alles vergleichen lässt. Erst der Vergleich bringt die Unterschiede ans Licht. Rilke und Brecht lassen sich vergleichen, nur ergibt dieser Vergleich, dass zwischen Beiden Welten liegen und sich Rilke und Brecht zwar vergleichen, aber nicht gleichsetzen lassen. Rilke ist lyrisch, poetisch und schön, Brecht ist oft ( nicht immer ) zynisch, sarkastisch, bitterböse aber gerade darin brilliant und genial. Beide haben Ihre Berechtigung.
Der Melancholische Tom von Ihre Stimme pass so Gut mit dieser wunderschön zusammenfassen über das Leben von Stefan Zweig
Danke für dieser Video !
Ein Land wie Österreich muss darauf sehr stolz sein , so einen Schriftsteller zu haben.
Eine gelungene Dokumentation über eine literarische Weltgrösse wie Stefan Zweig - Kompliment und schöne Grüße aus Soizburg 🙂
Wunderbare Stimmen und so ein schönes Deutsch
Zweig inspirierte mein
Bewusstes bemerken
Was Mein Denken
Über unsere Welt von
Gestern BETRIFFT 😊
Wie kann man solch einer bedrückten Seele Vorwürfe machen ?
so lange fliehen, bis es nicht mehr möglich ist, und dann bleibt nur noch der
Notausgang
Tolle,, SITUATIONen, die zu Denkmäler der Seele und der Zeiten werden.
Großartig
Toll und sehr interessant, aber die Musik ist teilweise schrecklich!
Stefan Zweigs Heimat war definitiv Österreich. Ich glaube, dass man das in seinen Schriften eindeutig erkennen kann.
4:42 später Brahms ......so angemessen.....ab 1:15:00...........1:20:40 die 📚
1:24:00 der Soundtrack.....sehr gut
❤
... "UND ich Ungeduldiger geh ihnen - die auf die Morgenröte warten /--voraus" 🤡
Eigentlich hatte Stefan Zweig ein beneidenswertes Leben.
Wie mans nimmt. Er führte das privilegierte Leben eines wohlhabenden, erfolgreichen Schriftstellers, der den Härten, die das Leben für die meisten Menschen nun einmal unweigerlich mit sich bringen, nicht ausgesetzt war. Aber gerade dies hat Ihn sensibel und verletzlich gemacht. So verletzlich, dass er aus Mangel an Hoffung, den Freitod wählte. Irgendwo bei Zweig habe ich einmal gelesen, dass Niemand wirklich glücklich werden kann, der nicht auch die Stunden größter Niederlagen und bitterster Einsamkeit erfahren hat. Mit den Erfahrungen eines seit nunmehr 63 Jahren anhaltenden Lebens, kann ich diese Erkenntnis nur bestätigen.
@@Wahkonda
Danke für Ihre Antwort. Ich hatte eher den Eindruck, daß Stefan Zweig stark unter seinem nachlassenden Gedächtnis gelitten hat und die USA nicht sein Land war.
Er hat sich da nicht wohl gefühlt. Ich glaube auch, daß besonders Schriftsteller gefährdet sind.
Wenn seine "schwarze Leber" nicht gewesen wäre.
Da würde Ihnen den Film Citzien Kane empfehlen.
Was Menschen erlebt haben können wir nie wissen. Jeder gibt gerne Kommentare zu jeden Thema ab mit eigenem Fensterblick aber was wir nie wissen können was ein Mensch fühlt und denkt. Vielleicht ist jeder Mensch ein Geheimnis.
@@Wahkonda schön formuliert und sehr wahr ! Man kann auch mit dicken Bankkonto leiden ...die Seele interessiert sich nicht für deinen kontostand...
'PromoSM'
uralte Dokumentation!
Na und, alt ist nicht automtisch schlecht, sowenig Neues automatisch gut ist. Vergleiche Utopie und Dystopie.
Aber sehr gut.
man merkt es daran, dass seine sexuellen Absonderlichkeiten und seine Steiftouren in den Wiener Parks gar nicht erwähnt werden. Die sind erst in den letzten Jahren publik geworden. Das schmälert nicht die Qualität seines literarischen Werkes, aber als Privatmann war er wohl nicht so der ideale Mitmensch.
Und bei den Kritikern an der Kriegsbegeistertheit im Ersten Weltkrieg muss man immer auch fragen, von wann stammt diese Kritik. Bei Ausbruchs des Krieges 1914 war er jedenfalls noch kein Kritiker, wie sein Brief vom September 1914 an die ehemaligen Freunde im nun feindlichen Ausland beweist. Später hat es dann viele Kritiker gegeben, als der Krieg nicht so gelaufen ist, wie gehofft. Wir erinnern uns halt nur an die sprachbegabten Kritiker, die literarische Zeugnisse hinterlassen haben. Die meisten Intellektuellen waren hier in Wirklichkeit um keinen Deut besser, wie irgendwelche Fleischhackergesellen und Fuhrwerksleute.
😂 Und?
Er ist 1942 gestorben 😂 Es hat sich seitdem in seinem Leben nichts geändert.
Sehr tief berührend❤
Warum vefallen so viele unserer Mitmenschen wieder in Kriegsunterstützung....wo wir doch alle das NIE WIEDER
so tief in uns haben ...
❤