Marx - wie sieht Entfremdung heute aus? | Gert Scobel
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- Опубліковано 15 січ 2020
- Vom 21.-24. Januar treffen sich in Davos wieder Wirtschaftsexpert*innen, Politiker*innen, Wissenschaftler*innen und gesellschaftliche Akteure zum Weltwirtschaftsforum. 2020 soll es um „Akteure für eine kohärente und nachhaltige Welt" gehen, aber irgendwie hat man das Gefühl, dass die ganze Veranstaltung nichts mit der eigenen Lebenswirklichkeit zu tun hat. Und redet man über Wirtschaft und das Weltwirtschaftsforum, redet man schnell über Kapitalismus und kommt dann ganz schnell zu wem?- klar, Karl Marx!
Vor über 200 Jahren wurde der Philosoph und revolutionäre Vordenker in Trier geboren. Auch wenn seine Ideen im Praxistest Ende des 20 Jahrhunderts gescheitert sind, ist seine Philosophie überraschend lebendig. Was würde Karl Marx zu unserer Gesellschaft, unserer Arbeitswelt von heute sagen? Wäre er mit der sozialen Marktwirtschaft zufriedener als mit dem Manchesterkapitalismus seiner Tage?
Marx‘ Analysen und Visionen übertragen ins Zeitalter der digitalen Revolution und der grenzenlosen Globalisierung, entwickeln heute - 30 Jahre nach dem Untergang des realexistierenden Sozialismus sowjetischer Prägung - plötzlich wieder eine ganz neue Dynamik. Allein seine Analyse des Kapitalismus und der Entfremdung des Menschen von seiner natürlichen Umwelt gelten heute noch genauso wie im 19. Jahrhundert.
Scobel - Sendung zu Karl Marx und Utopien
www.zdf.de/wissen/scobel/marx...
Interview mit Fabian Scheidler, Autor des Buches „Das Ende der Megamaschine“
www.3sat.de/wissen/scobel/int...
www.megamaschine.org/
Karl-Marx-Haus Trier
www.fes.de/museum-karl-marx-haus
www.mlwerke.de
Literatur:
Jürgen Neffe, Der Unvollendete, 2017
Buchtipps:
www.3sat.de/wissen/scobel/buc...
Scobel ist eine Produktion des ZDF in Zusammenarbeit mit Objektiv Media.
Abonnieren? Einfach hier klicken: / scobel
Die TV-Sendung „scobel“ in 3sat: www.zdf.de/wissen/scobel#xtor...
Für Kanäle wie Scobel ist UA-cam gemacht. Substanzieller Inhalt einfach, überall und immer abrufbar. Sehr gut.
So seh ich das auch, Fernsehen kann ja ruhig bestehen bleiben in seiner jetzigen Form (oder langsam ausklingen) aber die öffentlich-rechtlichen deutschsprachigen sollten sich einen digitalen Kultur- und Bildungs"tube" leisten.
Ob auf YT oder in eigener Regie, sei dahingestellt.
(die Hemdkommunikation ist bemerkenswert : diesmal nicht psychedelisch, sondern dezent-rot)
@@so3612 hemdkommunikation-wunderbare wortschöpfung!
Unhaltbarer Gnom.
@@valentindorn2157 nicht zu verwechseln mit dem haltbaren gnom der ist dank hitze behandlung nicht so anfällig fürs verderben.
Einer der besten Kanäle überhaupt, da stimme ich zu. Leider mit viel zu wenig Zuschauern. Die ganzen entfremdeten Kinder schauen sich halt lieber Popcornblogger mit Plastikmusik im Hintergrund an.
Philosophie sollte als Pflichtfach an der Schule gelehrt werden. Die Philosophie kann unsere Welt nicht retten, aber ohne Philosophie wird sie auch nicht zu retten sein.
Es gibt Schulen an denen man das belegen kann.
@CU 1insPain Ja, das wäre zu begrüßen.
@@samuelscheit Ich persönlich fänds besser man hätte Ethik als Pflichtfach anstatt Religion. Einfach umtauschen. Dann wären auch wahrscheinlich mehr Schüler in Ethik. Man muss sich aktuell(in den meisten Schulen) von Religion befreien lassen, um in Ethik gehen zu können. Dieses Befreien funktioniert jedoch nur, wenn man Konfessionslos/einer anderen Kofession angehörig ist. Schade drum:/
@@alip6551Ich habe mich in den frühen 90ern mit 14 für ein oder zwei Jahre von Religion befreit, weil man ab dann religionsmündig ist und in der Oberstufe habe ich von katholischer zu evangelischer Religion gewechselt, was erst in einer Konferenz besprochen werden müsste, aber dann genehmigt wurde. Warum sollte man konfessionslos sein, um von Religion zu Ethik zu wechseln? Wenn man konfessionslos ist, hat man sowieso keinen Religionsunterricht.
Was mir an Gerd Scobel - auch bei 3Sat - so gut gefällt, ist, wie er es immer wieder schafft, selbst kontroverseste Themen zu versachlichen und grundlegend zu erklären. Ich weiß nicht wie oft er es schon geschafft hat, mit seinen Themen und Diskussionen meine An- und Einsichten zu ändern oder zu erweitern. Aufklärung at its best, wofür ich sehr dankbar bin.
UA-cam kann gar nicht dankbar genug sein, dass Menschen wie Gerd Scobel, Harald Lesch, Mai Thi Nguyen-Kim, das Y-kollektiv, StrG F und so viele andere der Plattform etwas geben, was sie dringend nötig hat und wonach sich so viele Nutzer sehnen: Ernsthaftigkeit.
Das Gerd Scobel jetzt hier ist, gib der Hoffnung Nahrung, dass das Internet vielleicht doch endlich anfängt, erwachsen zu werden.
Volle Zustimmung! 👏
Danke, Fjord.
Ich finde es schön, wie Du hier die Ebene darüber (die Metaebene), und dieses extrem gute Video von Hernn Srcobel feierst. Ich finde es auch extreeeem gut!
In der Metaebene möchte ich betonen, dass "das Internet" nur Technik ist.
Es gibt extrem gute Inhalte, wie Sie sie auch angeführt haben und es gibt die die Doofen, Hater und Witzbolde. So what? Das hatten meine Vorfahren in der Savanne oder die griechischen Philosophen auch.
Es ist immer an uns, mit wem wir unser Leben führen. Und ich schaue mir gerne so tolle Sachen wie vom Herrn Scobel an.
Internet ist viel geiler als Fernsehen.
@@0Hasaname0 Vielen Dank für Deine Antwort. Klar ist das Internet zunächst "nur" Technik. Gleichzeitig ist es aber auch das Medium von Quatsch bis Quantenphysik, so wie Du es sagst. Und Du hast auch vollkommen Recht damit, dass es die Doofen, Hater und Witzbolde schon immer gab, wobei die Hater hier wohl immer am meisten Schaden anrichteten.
Das Problem mit diesen Leuten ist, dass man sie zwar ignorieren und blocken kann, sie aber deshalb ja nicht verschwinden. Das Blocken und Ignorieren ist so, als würde man wegen Kälte in die Hose pinkeln. Es wärmt nur im ersten Augenblick. Denn die Hater finden weiterhin ihre Opfer und Anhänger.
Was es braucht sind einerseits solche "Erklärbären" wie Scobel, Lesch & Co. und andererseits Zuschauer mit grundlegenden intellektuellen Kompetenzen, damit das Erklärte auch verstanden werden kann. Womit wir beim Bildungssystem wären, über welches sowohl Scobel, wie auch Lesch schon sehr kritisch, aber mit ziemlich guten Ideen wie man es besser machen könnte, gesprochen haben. Denn da ist der Anfang. Wer gezwungen ist zu lernen ohne zu verstehen (Stichwort: Bulimie-Lernen) und nicht lernt, wie man lernt, wer Erwartungen erfüllen muss, die nichts mit den eigenen Wünschen, Fähigkeiten und Talenten zu tun haben, wer "nur" funktionieren muss um einigermaßen durchzukommen, macht irgendwann nur noch mit, weil er eben mitmachen muss, wenn er nicht aus dem System herausfallen oder aus ihm aussteigen will. Das frustriert die Leute und wer weiß denn schon, wie viele von denen deshalb zu Hatern werden, weil sowohl Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialsystem ihre Wünsche, Fähigkeiten und Talente nie gesehen haben oder sehen wollten?
Ja, es ist an uns, wie, mit was und mit wem wir unsere Leben gestalten. Aber das ist nur ein Teil der Lösung, denn die äußeren Umstände spielen m.M.n. eine noch viel größere Rolle, weil sie uns eben prägen, bzw. in Systeme zwingen, die uns nicht gut tun.
Was ich also sagen will ist, dass man einerseits unbedingt den Hatern widersprechen und die Doofen widerlegen muss und andererseits die verschiedenen Systeme verändern muss, vor allem wenn sich zeigt, dass sie nicht (mehr!) funktionieren, weil zu viele Leute aus ihnen herausfallen. Noch nie wurden Probleme dadurch gelöst, nur weil sie ignoriert wurden.
@@fjordspringer7248schade, dass ich Eure Kommentare hier erst jetzt sehe.
Ich lasse trotzdem mal ein Danke da!
Volle Zustimmung! 🤜🏼🤛🏼👍🏼
Könnte nicht argumentiert werden, dass die Klassenstruktur, wie sie Marx beschrieben hat, bis heute nicht fundamental verändert hat? Es gibt doch immer noch Jene, die von ihrer Arbeitskraft leben und Jene, die von Kapitalrenditen leben, also im Besitz der Produktionsmittel sind.
Gab ihm Leviathan (also der Fachzeitschrift) mal einen Aufsatz darüber.
Hieß glaube ich: Die marxistische Klassengesellschaft. Oft totgedacht ist aktueller denn je.
Gibts aber leider nicht online
Ich schau aber mal aus welcher Ausgabe er ist, sollte Interesse bestehen.
Per Peng absolut!
Es gibt eine ganze Arbeiterschicht, die könnte ohne die Aufstockung (zusätzlich Hartz IV zum Lohn) gar nicht überleben.
Der Typ hat auch noch nicht die Obdachlosen in den USA erlebt, die, obwohl sie Arbeit haben, auf der Straße leben und schlafen. Der Typ lebt auch nur in seiner rosa Bubble.
Und danke, nach langem Scrollen der erste kritische Kommentar.
Das war schon bei Marx damals komplizierter... mit dem was du beschreibst fing er erst an,dann ging es aber viel weiter...
Mal ein Lob an euren Künstler für die Einspieler und Hintergründe.
Die Illustrationen entstammen der Feder von Claus Ast.. Das Lob geben wir selbstverständlich gerne weiter :-)
@@scobel dickes lob für die namensnennung! ist auch nicht standard.
Bin froh, dass ich diesen Kanal gefunden hab. Mega interessant!
Hallo Herr Scobel,
Ich bin zwar erst 20, trotzdem ein großer Fan Ihrer Videos. Sie erweitern meinen Horizont und ich habe imner etwas neues erfahren. Besonders gut gefällt mir die Themenvielfalt auf dem Kanal. Gerne mehr!
@Bjørn Bjørnson hier auch 16 😉
Ich bin 38 Jahr jung darf ich mitreden :-) Klasse Kanal 👍👀😇
@Bjørn Bjørnson
Nein bist du nicht, ich (16) bin auch noch da
Es ist gut zu wissen, dass junge Menschen sich mit solchen Themen
befassen. Wie zu lesen, schön mit 16 Jahren.
19 🤙🏼
Ich liebe diese Videos Herr Scobel! Sie erinnern mich sehr an die Anfänge der Kulturzeit. Damals war ich eine junge Schulversagerin, die an Bildung, Literatur oder Kultur nicht interessiert war.
Irgendwann blieb ich bei sappen an 3sat bei einer Ihrer Anmodertarionen hängen. Das war faszinierend! Suchterzeugend! Ab da habe ich jeden Tag Kulturzeit geguckt, denn es war nichts was dick oder dumm macht. Das hat dazu geführt, dass ich Abi gemacht habe und nun eine Akademikern bin. 💖🤓💖 Danke Herr Scobel für diese unglaubliche Inspiration! Sie haben mein Leben sehr verändert!
Geht mir ähnlich. Aber ohne happy end.
@@oOnickswiftOo was heisst ohne happy end? War das Leben nicht gut zu dir? 🤕
Ähnlicher Lebenslauf hier 🙋🏼♀️ darf ich fragen, welche Art von Akademikerin?
@@MaxBuskohL4ever Ach wie schön! 😊Mögen Sie etwas über sich erzählen? Jetzt bin ich neugierig! Ich bin Juristin 👩🎓.
Graphic Novel mir ging es ähnlich. In der Schule (Hauptschule) kein Interesse für Bildung, Literatur oder Wissenschaften gezeigt. Solche Sendungen wie Scobel (und viele Weitere) haben meine Neugier wieder neu entfacht. (Und vor allem die super Lehrer aus dem zweiten Bildungsweg) Seitdem habe ich wieder Spaß an Bildung und Lernen. Habe dann den Abschluss nachgeholt & schreibe nächstes Jahr mein Abitur & sterbe danach ein Studium im Bereich Psychologie/Neurowissenschaften an 😊
Ich lese selber gerade das Kapital und ich muss sagen. Auch wenn das Video das Werk in seiner Gesamtheit nicht wiedergeben kann. Ist das eine wirklich gute kurze Zusammenfassung.
Ich empfehle aber jedem den das erzählte wirklich interessiert, das Buch selbst zu lesen. Das dauert zwar länger als ein paar Videos zu gucken, vermittelt aber auch ein vielfaches an Wissen.
Einfach Denken verleitet einen das Buch links zu werden?
Wie sind sie an das Buch heran gegangen?
@@KL-gl3qs Das würde ich so nicht sagen. Das Kapital ist nicht mit dem kommunistischen Manifest zu verwechseln. Das Kapital ist als eine Kritik am Kapitalismus zu verstehen. Dabei ist besonders bewundernswert, dass obwohl das Buch ca. 150 Jahre alt ist, alle Probleme des Kapitalismus noch heute vorherrschen.
Ich empfehle das Buch außerdem in kleinen Intervallen zu lesen und das gelesene dann zu verarbeiten. Die Schreibweise ist meines Empfindens nach zwar nicht unwahrscheinlich kompliziert, allerdings ist die Thematik schon sehr Komplex und wenn man das Buch wirklich verstehen will, sollte man sich auch die Zeit dafür nehmen.
@@KL-gl3qs Also ich gehöre zu den Revisionisten, aber was die Beschreibung der Wertschöpfung im kapitalistischen Produktionsprozess angeht, hat Marx da absolut recht. Im Kapital stützt sich Marx teils sogar auf Aristoteles, der konnte aber laut Marx die Wertschöpfung nicht auf die menschliche Arbeitskraft zurückführen, weil das antike Griechenland eine Sklavenhaltergesellschaft gewesen ist, und die Verausgabung menschlicher Arbeitskraft als Gegebenheit und nicht als Investition durch einen Kapitalisten betrachtet wurde. Wollte man damals ein neues Werkzeug haben, ging man zum Schmied und gab etwas in Auftrag oder kaufte aus seinem kleinen Bestand, aber im Kapitalismus wird für einen Markt produziert und nicht auf konkrete, unmittelbare Nachfrage.
Außerdem findet sich die Arbeitswerttheorie zumindest der Funktionsweise nach auch bei Adam Smith und David Ricardo, Marx dankt diesen sogar für ihren Beitrag. Also nein, das Buch verleitet einen zu überhaupt nichts, aber Marx hat eine sehr schöne Art und Weise, die Grundbausteine des Kapitalismus zu beschreiben. Ich halte nichts von seinen Lösungsansätzen (also im Hinblick auf das Kommunistische Manifest), aber sein Vokabular ist ausgezeichnet, um den Kapitalismus zu verstehen. Ob man jetzt "links", also im ökonomischen, sozialistischen Sinne links "wird", hängt nur davon ab, ob man es als gerechtfertigt betrachtet, wenn der Kapitalist einen Teil des durch den Arbeiter erzeugten Mehrwertes für sich einbehält. In diesem Punkt scheiden sich die Geister, es gibt sehr viele Kapitalisten, die die Marxsche Beschreibung annehmen, aber dann argumentieren, dass der Kapitalist ja auch dafür gearbeitet hätte. Das lehne ich zwar ab, aber so kommt eben jeder zu seiner Meinung, und zwar ohne, dass man sich die Köpfe einschlagen muss.
Sorry für den langen Text übrigens, aber ich woltle das nicht in zwei müden Sätzen abfertigen :)
Wenn du was suchst, um links zu werden, da würde ich spontan was von Noam Chomsky empfehlen!
LG
@@einfachdenken1722 Marx schreibt teilweise sogar recht humorvoll. Allerdings sind einige Passagen doch aus heutiger Sicht eher uninteressant. Ich rede vor allem von der Mitte des 2. Bandes und dem Ende des Dritten.
Den interessanten Inhalten kann ich kaum folgen, weil manch ein Kommentar zu den Videos mich ablenkt. Aber das zeigt die Qualität der Videos: wir werden durch die vermittelten Inhalte zum (weiter-) denken animiert und wollen dadurch diskutieren. Danke an euch alle, die zur Bildung beitragen!
Ich bin positiv überrascht zu erfahren, dass Gert Scobel scheinbar ein stabiler Genosse ist!!
Für die Neugierigen kann ich als Einstiegslektüre „Lohn, Preis, Profit“ empfehlen. Da es ein öffentlicher Vortag war, verwendete Marx dort eine einfachere Sprache und dennoch ist leitete er mit beeindruckender Schärfe seine Theorie des Mehrwerts und der Arbeit noch ein Mal, für Einsteiger, her.
Danach vielleicht die Philosophisch-Ökonomischen Manuskripte, auch bekannt als die Pariser Manuskripte. Selten gelesen, aber sie verdienen ein aufmerksames Lesen. Selten zeigt sich Marx‘s humanistische Gesinnung so deutlich und klar, wie dort.
OK, ich glaube das war gerade eines der besten UA-cam Videos die ich bislang gesehen habe. ^^
In unserer spätkapitalistischen Gesellschaft und sicher auch vorher schon, ist von Bedürfnisse sowieso nicht mehr zu sprechen. Die Industrie sorgt künstlich dafür, dass die Nachfrage und somit Bedürfnisse entstehen. Ich bin der Meinung, dass man in dieser Gesellschaft Kapitalismus nicht (mehr) kritisierbar ist, da die geäußerte Kritik sofort eine Ware wird und somit Teil des Systems. Ein abruptes Ende der gesamten Zivilisation ist für mich wahrscheinlicher, als ein Ende des Kapitalismus. Direkte Aktionen, die nie in Katastrophen enden, sind unwahrscheinlich. Das Denken ist das wichtigste, an mehr ist nicht zu denken.
Es macht so unfassbar viel Spaß Ihnen zu zuhören!
Automatisierung hat Potential der Entfremdung entgegenzuwirken. Allerdings nur wenn sie unter richtigen Bedingungen eingesetzt wird. Den wenn die Zahl der Arbeitnehmer sinkt, sinkt auch die Kaufkraft. Mit einer Bedürfnis orientierten Planwirtschaft und einem Bedingungslosen Grundeinkommen könnten wir ein Paradies erschaffen. Zudem könnten wir die Arbeitszeit der verbliebenen Jobs halbieren. Dann wäre genug Arbeit für alle die noch nebenbei Arbeiten wollen um sich was dazu zuverdienen. Die Strukturen in denen wir leben sind erfunden. Sie sind Produkte von Ideen die Menschen mal hatten und funktionieren weil die Mehrheit dran glaubt.
Um dies zu schaffen müssen wir zunächst den Begriff Konsum verändern. Der ist kapitalistisch geprägt und suggeriert, dass das Kaufen von Erhaltungsmitteln (Wasser, Nahrung etc.) eine Notwendigkeit darstellt. Wir müssen also zunächst zwischen Luxusgut und Erhaltungsmittel unterscheiden. Letzteres muss jedem Menschen frei zur Verfügung stehen. Ersteres müssen wir begrenzen. Ein ökonomischer Fortschritt kann nur im Einklang mit den Bedürfnissen der Natur erfolgen. Darin sind auch die Menschen eingefasst.
Super Video, würde aber nicht sagen das es heute kein Klassen mehr gibt. der Gegensatz von Kapitalis und Proletarier lassen sich shcon noch ausmachen. Gibt mächtige Leute, die Produktionsmittel besitzten und von der Arbeit anderer Leben, und die große Masse, die für diese Leute arbeiten muss
Der Großteil arbeitet für kleine oder mittelständische Unternehmen. Dein Argument zieht bei Quandt, aber eben nicht bei den 99% der kleinen und mittelständischen Unternehmen die Deutschland ausmachen. Es wäre mal ein Anfang, wenn MArxisten nicht immer in absoluten reden würde. Auch MArx lag bei einigen Sachen falsch. Besonders bei der Bewertung von Arbeitern zB. Die hat er als Progressiv bezeichnet. Ne sind sie keinesfalls. Einfach mal Wahlstatistiken dazu anschauen.
@@Olay16 die Größe des Unternehmens spielt keine Rolle für die Klassenzugehörigkeit, ebenso wenig die Höhe des Einkommens.
@@wiesenthal4688 Jo zeigt halt wie undurchdacht das ganze ist. Es ist überhaupt nichts schlimmes dabei, wenn ein Mittelständler sein Unternehmen aufgebaut hat und damit Multimillionär wird. Dem die Produktionsmittel wegzunehmen (die er finanziert hat) wäre halt wirklich Diebstahl :)
Und doch: Nach Marx waren Arbeiter halt die klassischen Fabrikarbeiter. oder ähnliches. Und die sind nicht Progressiv. Die meisten klassischen Proletarier wählen heute AfD oder CDU.
Nach deiner Logik wären Anwälte bei großen Unternehmen ebenso Arbeiterklasse. Ist halt quatsch ne?
@@Olay16 Nein nach Marx sind alle abhängigen Lohnbeschäftigten Arbeiter. Es geht dabei nicht zentral um die Arbeitsverhältnisse, sondern um die Mechanismen der Warenproduktion und die Profitgenerierung über den Mehrwert. Das mittelständische Unternehmen schöpft diesen nämlich genau so ab, wie Amazon und co. Marx ging es ganz bewusst nicht um Elitenkritik, sondern um die Funktionsweise des Kapitalismus. Das Problem ist nach Marx auch nicht der einbehaltene Mehrwert selbst, sondern die Surplusarbeit.
@@wiesenthal4688 Ja da fängt es wiegesagt an. Sehr viele produzieren keine Waren mehr im klassischen Sinn
Ich habe heute den Kanal entdeckt und freue mich sehr darüber, dass Scobel jetzt UA-cam Videos macht. Ich mochte die Talkrunden im Fernsehen mit ihm schon immer sehr. Grundlegend scheint das Kredo hier ja ähnlich zu sein: an tiefgründige Themen wird mit einer offenen Geisteshaltung herangegangen.
Auf dass dieser Kanal lange leben wird!
Vielen Dank und herzlich Willkommen! ☺️
Die verschieden Arten von Entfremdung klingt sehr interessant! Das hat mir für Karl Marx neugieriger gemacht. Vielen Dank!
Ich bin 17 und liebe diesen Kanal
Die Entfremdung bei der Arbeit ist der Grund, wieso jeder ein Hobby braucht in dem er/sie aufgehen kann. Zwar keine große Vision, aber ein praktikabler Ansatz, der in der Realität wirklich hilft. Irgendwie will ich mich mit Marx Philosophie der Entfremdung nicht weiter auseinandersetzen, denn sie hält mir vor Augen, dass ich häufig unglücklich bin. Aber leider ist der Ausstieg aus dem Rad der Industrie nicht so einfach wie die Erkenntnis, dass einen diese Industrie unglücklich macht.
So sieht es aus. Aber die Erkenntnis wird man nur schwer los und lebt unglücklicher als vorher
Dieses Video ist ein Geschenk. Danke! 💯✔️
Danke Ihnen für das Video.
Gerne :-)
Die Entfremdung ist heute aktueller als nie zuvor. Wenn man es mit dem Mittelalter vergleicht, wo man direkt am Produkt beteiligt war und heute in der es nur darum geht Geld für den Unterhalt zu verdienen, während man an Produkten arbeitet und Dienstleistungen anbietet die niemand braucht. Mich beschäftigt dieses Thema schon seit ich erwachsen bin und frage mich wie ich mich wieder mehr an Dingen arbeiten kann die erfüllend sind, das geschieht bei mir leider nur im Hobby.
super Video! Toll zusammengefasst!
Angenommen ich bin ein Fabrikarbeiter mit Datenbrille, der Klobürsten fertigen soll. Dann ist dies(wie im Video erwähnt) ein gutes Beispiel für Entfremdung. Ich meine, niemand will freiwillig Klobürsten produzieren. Aber die Steigerung der Informationsrate(Datenbrille) könte auch der Schlüssel sein, seine Einstellung gegenüber seiner Arbeit zu verändern. Die Datebrille könnte Informationen über die Notwendigkeit dieser unscheinbareb Produkte vermitteln. Dann sieht der Fabrikarbeiter seinen Beruf nicht als entfremdete Arbeit, sondern als Dienst an der Menschheit, und geht womöglich darin auf weil er bestrebt ist das Produkt zu verbessern.
Ist wirklich ein blödes Beispiel mit der Klobürste, aber was ich sagen will ist, dass durch zunehmende Digitalisierung(Stichwort Datenbrille), nicht unbedingt die Entfremdung steigen muss, sondern vielleicht sogar sinken kann, da sie Menschen mit Wissen vermitelt, dass nicht nur Berufe wie Pilot, Astronaut, Künstler etc. Jobs sind, worin man aufgehen kann, sondern auch scheinbar "langweilige" Arbeit, der Menschheit dient.
Ein anderes Beispiel:
Angenommen ich bin ein Fabrikarbeiter und stelle Nahrungsmittel für eine Hilfsorganisation her. Gleichzeitig bekome ich wie im Livestream("Datenbrille") mit, wie die von mir hergestellten Produkte aktiv Leben retten. ich sehe wie meine Hände Leben retten.
Vielleicht wäre ich dann passionierter als ein Privatjet Pilot, der vollgestopfte Menschen von einem zum anderem Elfenbeinturm fliegt.
Bei dem Thema Entfremdung kommt mir gleich eine Szene von dem Film "Die Insel" in den Sinn. Der Protagonist dieser Szene hinterfragt wozu er das was er macht macht (der Zuschauer bekommt nicht mehr Informationen über das Produkt, oder wozu die Arbeit gut ist), sein Kollege entgegnet ihm: Es ist doch ganz einfach, es kommt von da und fließt auf der anderen Seite weiter.
Ich meine, dass in dieser Szene die Entfremdung bildlich wiedergegeben wird. Es ist nicht wichtig *was* die Arbeit ist, ob sie schwierig, oder erfüllend ist. Im Endeffekt ist alles Schaffen Ware geworden. Würde ich nun Beispielsweise Selbstversorger sein, so würde meine Arbeit nicht in diesen Wirtschaftskreislauf von Ware gegen Geld einfließen und läuft somit nicht so schnell Gefahr entfremdete Arbeit zu werden.
Ich erkenne mich in vielen Aspekten des Videos wieder, ich bin Lohnarbeiter, ich stelle ein x-beliebiges chemisches Produkt her, es wird durch die Firma veräußert und Teile davon kaufe ich wieder ein. Interessanterweise sieht man an der Satzstruktur des letzten Satzes, ab wann meine Arbeit zu etwas anderem, zu Ware wird. Ich bin aber nicht allein, es geht jedem Tischler so, aber auch Dienstleister.
Interessant ist auch, dass Scobel die Kunst explizit ausgenommen hat; Obwohl auch Kunst verkauft wird, scheint es einen gravierenden Unterschied zu anderen Produkten zu geben; vielleicht liegt der Unterschied im nutzen (das lässt sich mMn gut daran messen, ob man bereit wäre für ein Gemälde tausende, oder gar Millionen auszugeben. Auch die Rahmenbedingungen sind wichtig: wie viel ist dir ein Glas Wasser wert, einige würden sagen 1-3€ (bspw. in einem Restaurant), manche würden ihr Hab und Gut verkaufen (kurz vor dem Verdursten in der Wüste)
Ich bin Produktmanager. D. h. ich muss bzw. will mich mit meinem Produkt identifizieren. Egal was es ist. Macht es das besser? Senkt das die Entfremdung? Klar produziere ist es nicht; ob ganz oder teilweise. Der Job ist eben so toll weil man täglich oder gar stündlich etwas anderes macht. Keine Monotonie. Das könnte ich auch gar nicht aushalten.
Andere Sache: die Hoffnung war ja, das und die Maschinen aus der Sklaverei befreien. Teilweise so geschehen; zu Gunsten besserer Jobs. Wenn in nicht allzu ferner Zukunft KIs unsere Entscheidungen treffen, von denen wir zwar wissen das sie richtig sind, der Entscheidungsweg aber nicht mehr nachvollziehbar ist, sind wir das keine Sklaven mehr oder mehr denn je?
Ausgezeichnetes Video ... danke!
Super Video!
Darauf hab ich gewartet
WOW, toller Kanal, tolle Themen. Danke!
Hochinteressantes Video!
Meine 2 cent dazu: Im Fazit bleiben uns eigentlich nur 2 Optionen. Die Rückabwicklung der Entwicklung zum maschinellen Wesen, oder die endgültige Ablegung unserer Menschlichkeit zum nächsten Evolutionsschritt einer Maschinenintelligenz. Was jetzt besser ist, darüber lässt sich gerne streiten.
Vielen Dank an Sie Herr Scobel für diesen wunderbaren Kanal!
Gerne! 🤗
Dieser interessante Vortrag war mir nur zugänglich, aufgrund des Internets, meines personalisierten YT-Algorithmus und meines Smartphones. Ansonsten hätte ich mir diesen wertvollen Beitrag niemals anhören können.
Am Wochenende kann ich mir aufgrund meines Entfremdeten Jobs der gutes Geld bringt eine Auszeit in der Natur leisten. Mein Job macht eine Rückkehr zur Natur also erst möglich.
Mir erschließen sich daher einige Schlussfolgerungen in diesem Video absolut nicht!
Die letzte, eingangs gestellte Frage „ob unser Leben heute eigentlich besser ist, als früher“ wird leider nicht beantwortet. Warum?
Nur weil dir dein entremdeter Job zu etwas Zeit in der Natur verhilft, ist er dennoch der Grund, wieso du nicht das tun kannst wofür du wirklich leben möchtest. Das ist als ob du 5 Tage die Woche eingesperrt sein müsstest, nur um am Wochenende 2 Tage lang das tun zu können, was du wirklich möchtest.
Vielen Dank für Ihre Erklärung, die sehr interessant zu sehen und zu hören ist, wie Sie diese Tatsachen erklären. Danke sehr🙏🙏💯❤️🇲🇿🇦🇴🇨🇻🇪🇺🎄👁️👁️🧠🌹🌻🌹🌻🌹🌻🍺🍺🍺🍺🍺🍺🥃🥃🥃🥃😎😎
so toll :) einfach mit hintergrund :) die alten philosophen wie marx aber auch solche wie mühsam sollte man auch heute noch lesen. vllt ist der inhalt da sogar aktueller denn je. ich denke wir brauchen dringend neue gedankengänge über das gesellschaftliche zusammenleben. das jetzige system bringt uns nur immer weiter in den abgrund und funktioniert nicht dauerhaft.
Geniales Video, hat mich bereits nach den ersten Sekunden in den Bann gezogen :D!
Großartig zusammengefasst, vielen Dank
Danke für dein Lob! :)
Sehr gut, danke!
Danke Scobel! Keep up the good work!
Wir geben unser Bestes 👍
Sehr schönes Video! Es war sehr aufschlussreich. Ich persönlch denke, dass die Entfremdung des Menschen von der Arbeit und seinem Umfeld nur noch zunehmen wird. Viel mehr unserer Arbeit wird von Maschinen übernommen, was uns noch mehr als bereits jetzt schon vom Produkt unserer eigenen Arbeit trennt. Wir sind eine zu hungrige Rasse, wir konsumieren alles, was uns in den Weg kommt, dieses Handeln wird einst unser Abgrund werden.
Quelle für das Thoreau-Zitat?
Herr Scobel, als langjähriger Fan Ihrer Arbeit möchte ich Ihnen ganz herzlich danken für die großartigen Inhalte, die Sie produzieren. Wohltuend anspruchsvoll und dabei sehr zugänglich!
.. und tschüss.
Gefällt mir
Scobel ist für mich ein Vorbild in dem, wie er ermittelt und vermittelt. Ein sehr angenehmer Zeitgenosse, zumindest was ich hier vor dem Bildschirm mitbekomme. Persönlich kenne ich ihn natürlich nicht.
Was ist das denn für eine Ausgabe des Kapitals im Video?
Es ist ja offensichtlich nicht der klassische Blaue Band aus der MEW Ausgabe des Dietz Verlags.
Danke! Sehr interessantes Thema
Gern geschehen :-)
DANKE Scobel, dieser Kanal hat gefehlt!
Ich denke bzw nehme u.a. aus diesem Video mit: Wir müssten als Gesellschaft (wieder) dahin kommen, dass Technologie und Produktion einen Zweck erfüllen und nicht Selbstzweck bzw reiner Kapitalvermehrung dienen. Ich bin mittlerweile auch der Meinung, dass viele hightech Technologien mehr Nachteile als Vorteile haben. Sie besitzen uns quasi statt das wir sie besitzen (nutzen). Eine "neue" Technologie die, richtig eingesetzt, viel gutes bewirken könnte, ist meiner Meinung nach das Internet. Es könnte Bildung und Forschung (open source) demokratisieren und potenziell allen Menschen auf der Welt zugänglich machen und dadurch auch die Forschung enorm voranbringen. Dann müsste diese Forschung nur dafür genutzt werden dem Menschen weiter zu helfen statt Kapital zu generieren. Ich denke aber für all das müsste der Kapitalismus erst überwunden oder zumindest stark reguliert werden.
Scobels Vortrag ist großartig -
weil er in sich stimmig ist !!!
Gratuliere !
Dr.Felix Mertens
Nervenarzt
Düsseldorf
Stumpfsinnige administrative Büroarbeit = maximale Entfremdung.... Ich behaupte, aus eigener Erfahrung und vielen Gesprächen, dass mindestens 80% ÜBERHAUPT keine Lust auf den Job haben den sie machen.
Jo kenne kaum jemand mit einem Bürojob der seinen Beruf wirklich liebt, Handwerk ist auch schon stark entfremdet und durchgetaktet, dass es auch kein Spaß mehr macht. Außerdem kaum noch genug Lohn im Handwerk um sich zu finanzieren. Bleibt nur noch irgendwie mit etwas Geld zu verdienen was einen erfüllt und Spaß macht, das ist aber selten.
Die beste Annährung an Marx bisher von Scobel. Die richtige Einordnung dieses Geistes. Hoffe das geht weiter so..
Ausgezeichnet. Vielen Dank.
Natürlich gibt es auch im Internetzeitalter Klassen
Marx ist nicht der bedeutendste Denker aller Zeiten, wenngleich ich Sozialist bin.
Ich denke der entscheidenste Denker ist I. Kant.
Ohne dass er Rationalismus und Idealismus zusammengeführt hätte, würden wir noch an einem ganz anderen Punkt stehen.
Marx hat aber etwas viel entscheidenderes gemacht.
Er hat seine Ideen, die sonst weit weg wirken, in eine gewisse Praxisnähe gebracht.
Seine Idee des Sozialismus vereint Ethik und Gesellschaftstheorie (zumindest in Teilen), eine wichtige Sache.
Das der Mensch nicht als Mensch sondern als Objekt gesehen wird, ist eine wichtige Erkenntnis.
Und nein, Marx ist nicht für Stalin oder andere Fanatiker verantwortlich.
Marx hat alles als relevant beschrieben, dass später Stalin oder Mao nicht berücksichtigten.
Marx wollte als ersten Schritt eine Demokratie.
Alle diese Diktatoren haben das getrost ignoriert.
Marx hat eine Rache an ehemals höheren Klassen ausgeschlossen, er wollte ein solidarisches Miteinander Aller, egal wo sie vorher standen.
(Kommunistisches Manifest)
Marx und Engels haben immer betont, dass es Veränderung bedarf.
Das der Sozialismus (und ich meine damit nicht diese sogenannten Sozialisten in der DDR etc.) meinetwegen auch demokratischer Sozialismus, obwohl das eigentlich, wie beschrieben Blödsinn ist, eine gewisse Bereitschaft der Menschen braucht.
Ich denke es ist ähnlich wie der Sprung von der Monarchie zur Demokratie.
Ganz langsam, Stück für Stück.
Das ist nicht der Punkt, das wesentlich ist die Dialektik die angewandt wurde
@@Onyx13
Verstehen sie mich nicht falsch.
Hegels Einfluss ist wichtig.
Das Finden der Wahrheit durch das Gegenüberstellen von 2 Wahrheiten ist bei Marx wesentlich aber nicht revolutionär.
Der von Ihnen am Ende erwähnte: "Ich denke es ist ähnlich wie der Sprung von der Monarchie zur Demokratie." empfinde ich nicht als ganz richtig. Jetzt muss ich weit ausholen, fangen wir von vorne an: Der Sozialismus ist eine Bewegung. Es gibt keine in stein-gemeißelte Struktur des Sozialismus. Es gibt aber Grundsätze. Die sind aber hoffentlich klar. Der Sozialismus lebt von der Kritik am gegenwärtigen System. Diese Kritik ist heutzutage nicht mehr so klar, wie vor 100 Jahren. Die Bürger haben ihre Macht so gefestigt, wie es davor noch keine andere Ausbeuterordnung schaffte, sie haben die Köpfe der Massen in der Hand. Aber damit meine ich nicht den "bösen Bill Gates" oder die "diktatorische Bundesregierung" (siehe Verschwörungstheorien), sondern die Gesellschaftsordnung allgemein. In jedem von uns steckt diese bürgerliche Ideologie drin. In mir, in jedem. Der Mensch unterscheidet sich einzig und allein durch die Arbeit, der Sprache, des Denkens und des Fühlens von den Tieren. Werden diese Fähigkeiten vernachlässigt (wie es heute der Fall ist), verkümmern sie und der Mensch entfremdet sich von allem. Der Sozialismus (der Sozialismus, der eine bewegende, permanent-revolutionierende Ordnung ist) ist es, was zu einer besseren Welt führt. Aber ohne bessere Menschen gibt es auch keine bessere Welt. Wir Menschen müssen wieder lernen Menschen zu sein. Wenn sich der einzelnde nicht bildet(damit meine ich Wissensneugier, aber auch Kultur, viel Kultur und Gefühl und Leidenschaft), solange wird diese Welt so bleiben, solange wird es den Kapitalismus geben bzw. solange wird das "Böse" herrschen. Es muss wirklich ein Wunder passieren, damit die Welt sich wirklich verbessert. Ein Mann (oder eine Frau) wird kaum etwas erreichen alleine.
Wie Sie sehen, ich bin dahingehend sehr pessimistisch, aber ich habe noch Hoffnung. Kultur gibt es noch auf dieser Welt und in den armen Ländern sind die Menschen noch nicht so verdorben wie die in den Industrienationen. Meine ganze Kraft, mein ganzes Leben werde ich den Ärmsten der Armen schenken, in der Hoffnung, dass sie diese Welt radikal verändern. Ich habe noch ein Leben vor, ich will es so gut wie möglich nutzen. Ich wünschte, es würden viel mehr Leute nutzen.
Zur DDR und UDSSR und so wollte ich noch sagen, das ich auch vollkommen die stalinisierung des Sozialismus ablehne und als sehr rückständig betrachte. Aber eines will ich gesagt haben: soviele Einfälle in der Bildung und Erziehung der Kinder hatte kein anderes Land, wie die DDR (meiner Erfahrung nach) und sehr wahrscheinlich auch aus den anderen früheren sozialistischen Staaten. Leider gab es andere Gründe, warum diese guten Ideen nicht geglückt sind. Und Luckasz sagte einmal (so ähnlich): Lieber einen solchen Sozialismus als gar keinen. Und der Meinung bin auch. Natürlich in unserer Zeit sollte so ein Sozialismus nicht nochmal kommen.
Es ist schwer das alles auszudrücken, es wird wahrscheinlich falsch verstanden. Aber man muss es versuchen. Ein Kommentar bringt aber leider herzlich wenig.
@@derhoffnungsvolle5122
Ein sehr lang gefasster Kommentar.
Sie haben Recht, natürlich ist mein Vergleich nicht treffend.
Ich hätte natürlich einen Aufsatz über Gesellschaftsordnung und Gesellschaft an sich halten können, nur entfernt man sich weit von dem was andere dann nachvollziehen können.
Ich wollte für jeden aber durch einen recht einfachen Vergleich deutlich machen was ich meine.
Das es viel mehr ist und viel schwieriger, steht außer Frage.
Zur DDR, ich lehne deren System, ihr Handeln und ihre Argumentation ab, mit allem drum und dran.
Etwas wird sich nicht bessern, in der Annahme alles andere zu unterdrücken und zu zerstören würde "das Gute" erhalten.
Das Individuum muss sich selbst erkennen, sein Ich, als auch sein selbst.
Dafür muss man nicht gebildet sein.
Sozialismus ist aber nur ein Versuch dem Menschen dies zu erleichtern, zu ermöglichen.
Philosophie ist die höchste Form des Denkens.
Selbsterkenntnis, Fremderkenntnis und Grunderkenntnis das sind die Wege zur Weisheit (ganz grob).
Die Kruks an der Sache ist, dass es nicht den Weg, das Richtige oder das Gute gibt.
Ein Mensch ist nicht fähig alles zu erfassen und zu denken.
Es braucht immer viele Menschen.
Kant und Marx sind zu Teilen widersprüchlich und doch zwei Seiten einer Medallie.
Die Erkenntnis, dass es nicht Ying oder Yang gibt, sondern nur beide zusammen ist der Schlüssel.
Zum Liberalen gehört das Autoritäre und es ist weder gut noch schlecht, es braucht Beides.
Die DDR hat es sich einfach gemacht, ein Puzzlestück gesehen und gemeint, dass sei der Weg, den man beschreiten müsse.
Das hat rein gar nichts mit Sozialismus zu tun.
@@derhoffnungsvolle5122 Ich kann Ihnen folgen, nur in entscheidenden Frage nicht. F. Engels hat mal gesagt was Sozialismus ist, nichts statisches, sonder sich ständig wandelnd. Wenn Marx gelesen wird ist das herausragende wie er es geschrieben hat, das wir sehr selten bedacht. Auch wird er an "Kleinigkeiten" verdreht. "Das Sein bestimmt das Bewusstsein" das würde er nie sagen weil der einzelne "keine Rolle" spielt, deshalb hat er gesagt " Das gesellschaftliche Sein...." Aber so wie der sogenannte Sozialismus zusammengebrochen ist, denkt sich jeder wird der Neue enstehen. Marx sagt (zu Recht) die neue Gesellschaft ensteht immer in der alten Gesellschaft. Bestes Beispiel die Vergesellschaftung der Schulden. Was ist Genossenschaft? Linux etc. Die Weiterentwicklung und der tendenzielle Fall der Profitrate wirkt im Kapitalismus wie im Sozialismus. Was ist mit der Kommunalisierung und die Landwirtschaft dort? Der Hammer, Planwirtschaft soll nix sein! Im Kapitalismus funktioniert jede Produktion genau nach Planwirtschaft.
Wie immer ein tolles Video! Könnten Sie vielleicht mal ein Video über Feuerbach machen? Dieser ist ja eben so wie Marx auch ein Junghegelianer.
Sehr tolles Video. Mein Gedanke war es mal jeder (bzw jeder der arbeiten geht) bekommt alles was man für ein glücklichen leben braucht. Z.B Esse/trinken, Strom, Möbel, Fahrzeuge, Zeit(Entspannungsmöglichkeiten), ...
Danke, Herr Scobel
2:51; Entfremdung
4:46 Beispiel Textilfabriken
Ein Video über den Gegenspieler von Marx, Michail Bakunin "den fetten Russen", wie er ihn wohl weiland nannte und seiner Idee von Herrschaftslosigkeit, wäre schön. Oder über Pjotr Kropotkin mit dem anarchistischen Kommunismus.
Hi, Domisimi!
Danke für Deine Anregungen, das setzten wir gerne auf unsere Wunschliste! 😊😊
@@scobel viel Dank.😊
richtig gut, danke!
Sehr gerne, Leon! Es freut uns, dass es dir gefallen hat. 🙂
11:57 "Auch wenn es im Internet-Zeitalter keine marxschen Klassen mehr gibt, [...]"
Wenn es sie denn je gegeben hat. Es ist durchaus plausibel anzunehmen, dass Marx´ These der proletarischen Klasse an und für sich viel zu deterministisch war und die Revolution der gesellschaftlichen Verhältnisse auch desshalb ausblieb, weil das Klassenbewusstsein eben nicht so ausgeprägt war, wie er annahm.
Er ging nun aber auch davon aus, das die Verelendung der Arbeiterklasse sich zuspitzt, das statt dessen die Integration der unteren Klassen statt gefunden hat, das konnte er noch gar nicht sehen zu seinen Lebzeiten.
die Entfremdung entfremdet das Individuum von sich selbst. Also kann die Arbeiterklasse von sich aus selten alleine darauf kommen, dass sie eben eine eigene Klasse bildet
Damit beschreibst du das heutige. Früher aber haben vor allem deutsche Arbeiter und Bauern den Begriff Sozialismus gerne ausgesprochen und sie wussten, der Zusammenschluß ist die Lösung. Heute gibt es eine entwickelte Form der Klassengesellschaft: die Klassengesellschaft des Konsums. Oben und unten sind geblieben, nur die unten haben Brot und Fernseher und sind zufrieden und sie sehen sich nicht als jemand der unten ist. Früher jedoch gab es Klassenbewusstsein. Selbst im Wort "Nationalsozialismus" steckt Sozialismus drin, weil die Nazis diesen Begriff pervertiert und ausgenutzt haben, da sie wussten, dass die deutschen Arbeiter auf dem Wahlzettel da ein Kreuz machen, wo Sozialismus steht.
@@derhoffnungsvolle5122 Es ist schon richtig, dass das Klassenbewusstsein zu Zeiten der fordistischen Fabrik stärker ausgeprägt war als es heute der Fall ist. Gleichzeitig lässt sich zeigen, dass es auch damals innerhalb des Proletariats bspw. monarchistische, vor allem aber bürgerliche Strömungen gab. Wenn wir uns heute Fragen, warum denn die von Marx prophezeite Revolution ausgeblieben ist, dann vor allem desshalb, weil es nie ein einheitliches Bewusstsein mit dem Willen zum Umsturz gegeben hat. Viel eher, so beschreibt es bspw. Jacques Ranciere (Nacht der Proletarier u.A.), finden sich zahlreiche Beispiele für proletarische Selbsthilfe auf der Mikroebene. So war das Ziel eben häufig nicht die sozialistische Revolution, sondern die Selbstbildung mit der Hoffnung auf einen Aufsteig ins Bürgertum. Dies nun, und darauf sind viele Theoretiker im Anschluss an Marx hereingefallen, weil die Figur des revolutionären Subjekts, die Marx bei Hegel entlehnt hat, nicht so recht aufgehen will.
Das heißt ja, dass wir einen anderen Umgang mit Arbeit, Ressourcen, Mitmenschlichkeit, Technik und somit eine andere Kultur erlernen müssen, um mit angegliederter geistigen Erweiterung eine menschliche Evolution zu erfahren. Mit den um uns herrschenden Ungleichheiten und Auffassungen, wie auch dem unbegrenzten Wachstumsgedanke an steigender Produktivität, ist das schier unmöglich und bleibt eine Utopie. Eher entstehen lauter kleine Splittergruppen, Inselbereiche mit eigener Gravitation und Auswahlverfahren für die entsehende Dazugehörigkeit. Googletown the Ring, Amazontower, Siemensstadt, ZDFstadt usw. und sind eigentlich nichts anderes, wie die damals vorzufindenden Arbeitshäuser im 16 Jahrhundert mit integrierter Kinderarbeit, halt nur in Modern der Zeit angepasst. Ich denke nicht, dass sich auch hier im 21. Jahrhundert ertwas ändern wird. Nicht mal dann, wenn die halbe Welt dieser Erde in Flammen steht. Es fehlt der Glaube dazu, dass es uns mit einer anderen Kultur besser ergehen könnte. Das scheitert schon daran, dass wir geistig in die jetzige Kultur eingebunden sind und diese keine geistige Erweiterung will, da ja auch youtube, GAFAM, Nestle und was es alles so gibt, dies nicht zulassen würden, bzw. nur nach Ihren Wunschvorstellungen dies zulassen würden. Beispiel: Kann sich das ZDF vorstellen, die hälfte Ihrer Sendungen zu entsorgen, da Sie einfach schlecht sind? Das spart Energie und was machen all die ehemaligen Arbeiter in der Unterhaltungsbranche? Wie geht das Puplikum damit um? Das gleiche machen wir mit youtube und auch bei Amazon und entsorgen das online einkaufen. Das wäre gut für den Klimaschutz, nur wie geht dann Kultur? Ist wie zu Weihnachten gibt es keine Weihnachtsbäume mehr zu kaufen. Es werden jährlich bis zu 30 Millionen Bäume dafür in der BRD gehäckselt. Wie geht hier Kultur? Kann sich keiner Vorstellen und schon bleibt es wie gehabt, beim immer weiter so, mit den gewohnten Ritualen in den orientierungsdienlichen Traditionen. Schon sehen wir, wie jedes Jahr, Knut von IKEA in der Werbung, oder wir lieben den #Weihnachtsbaumweitwurf.
Jetzt höre ich auf, denn Ihr sollt selber weiter denken.
Das hier sollte jeder sehen.
Brauchen tuen wir die Technik nicht, aber sie macht Spaß. Und der Spaß an Dingen hält uns doch im Endeffekt am Leben.
So herrlich langsam und differenziert
Es wäre ein Clichehafter-Fehlschluss zu denken, das bei Selbstständigkeit keine Entfremdung stattfindet. Meistens ist diese noch sehr viel Persöchkeitsumfassender und geht auch mit mehr Zwängen und Opfern einher. Alle tanzen zum Takt der Musik. Die vermeintlichen Dirigenten oft viel mehr als die Dirigierten. Aber halt höher in der Hirarchie und dementsprechend priviligierter.
es wäre sehr schön für deutschen subtitles
Ich verfolge scobel schon ewig. ....inzwieschen haben wir beide graue Haare 😆
Sehr gut gemacht Herr Scobel
Ist doch gut Entscheidungen durch Algorithmen durchführen zu lassen. So sind sie wenigstens objektiv, unvoreingenommen und nachvollziehbar. Wichtig dafür ist, dass die Algorithmen aber auch öffentlich zugänglich sind. Geheime Algorithmen von z.B. Versicherungen sind nicht gut! Da bedarf es noch viel mehr Legislative, die bestimmt, dass bestimmte Algorithmen und Machine Learning Modelle offenzulegen sind!
Letzenendes entscheiden rationale Menschen auch nur nach internen Algorithmen (man kann es auch seine Persönlichkeit nennen). Man kann auch in einen Algorithmus Mitmenschlichkeit in Form von Härtefallregelungen einbauen. Der große Vorteil bei der Transformation vom menschlichen in den maschinellen Algorithmus ist aber, dass man dabei Vorurteile, Diskriminierung, Befangenheit, persönliche Unliebsamkeiten und schlechte Laune rauswerfen kann 🙂
Werden wir doch einfach alle zu fremden und akzeptieren wir diese Eigenschaft als Stärke zu betrachten. Und schon gibt es keine fremden mehr.
✌🏻
Würde gerne wissen wo man genau dieses Buch herbekomt. Hab viele gesehen aber dieses sieht echt schau aus
Die Literatur findest du in der Videobeschreibung :)
Grade eben auf den Kanal gestoßen.
Dafür Zahl ich gerne GEZ!
Das Ende der Megamaschine! Gleich mal meinen UA-cam- Account still gelegt!
Absolut brilliantes Format! Großartige Recherche.
Großartiges Video und einfach erklärt! DANKE
irgendwie spannend für mich, wenn scobel seine sicht auf marx und entfremdung beschreibt, er sieht die welt ähnlich wie ich. dadurch fühle ich mich nicht so alleine. das ist ja auch schön.
Freut uns, dass Dir das Video gefallen hat 😊
9:30 Ich dachte das das Übersehen des Technologischen Fortschritts und die damit verbundene Wohlstandssteigerung der große Fehler in Marx Arbeit war? Oder habe ich das falsch?
Ein Mensch mit dem ich gerne einmal reden würde... (Sowohl Scobel als auch Marx. )
Das Thema ist so komplex und kaum lösbar, so dass es auch noch in 100 Jahren aktuell sein wird.
@Kevin S Alles, was mit 'Zwang' ist, ist schon mal nicht hilfreich. Hier wird wieder die Freiheit des einen zur Unfreiheit des anderen. Dies ist ein ständiger Teufelskreis seit Menschengedenken.
Zwang sollte nur das letzte Mittel sein.
Menschen sind nicht gleich.
Aber man könnte ja weltweit erstmal das Milliardenvermögen einschränken, indem man das Gesamtvermögen auf beispielsweise 100 Mio. € begrenzt. Das ist doch auch schon ein ordentliches Taschengeld, oder?
Jens Meyer Gerade weil es komplex ist (wie übrigens die ganze Gesellschaft) müssen wir auf Vereinfacher aufpassen. Es gibt keine einfachen Lösungen.
Kevin S Das zu simplified, es ist so gut wie unlösbar. Inzwischen sind wir der Natur so entfernt, dass wir unsere eigene Natur haben, worin wir uns reinleben. Wir können soetwas nicht einfach ungeschehen machen, dass widerstrebt dem Teil wo wir der richtigen Natur noch traurigerweise verbunden sind.
Kevin S Mit jeder Sekunde die vergeht gibt es weniger Möglichkeiten wie es noch werden könnte, inzwischen ist eine kommunistische Welt schon sehr weit weg. Außer es kommt zu einem vollkommenen Neustart. Das wären aber nicht wir.
Kann es überhaupt einen Kapitalismus geben, in dem nicht manche Gruppen zum Vorteil anderer ausgebeutet werden? Ich denke es ist fast schon dem Kapitalismus inhärent, dass es irgendwo Leute mit niedrigem Lebensstandard geben muss damit es anderswo welche mit hohem geben kann.
Es fällt mir schwer vorzustellen wie überall auf der Welt der gleiche Lebensstandard herrschen soll. Wären dann nicht alle Produkte viel zu teuer, so dass ich mir nichts mehr leisten kann und mein Lebensstandard sinkt? Würde mal ganz stark Annehmen dass so ein Gleichgewicht instabil wäre und nicht lange halten kann, so dass sich in kurzer Zeit wieder regional unterschiedliche Lebensstandards einstellen werden.
Manuel Schaue Dir die Statistiken der UNO an. Der Menschheit ging es noch nie so gut wie heutzutage, in Zeiten des globalen Kapitalismus. Alle Völker die mitmachen dürfen und friedlich sind, geht es immer besser.
Mirko Broz das stimmt, widerlegt aber meine These nicht 😀 im Durchschnitt kann der Lebensstandard ja hochgehen...das geht aber auch, wenn es besonders hohe und besonders niedrige gibt
Manuel Es ist halt ein Wettbewerb bei dem nicht so starke Leute in den meisten Fällen durch ein soziales Netz aufgegangen werden (müssen). Dennoch geht die Gesamtleistung hoch. Es ist kein Nullsummenspiel.
Es interessiert boomer nicht ob es anderen schlecht geht 😅
@@mirkobroz2967die gesamtleistung geht hoch, preise eben auch. Letztendlich bleibt von dirser hohen gesamtleistung eben nur wenigen was
Es war nicht nur Marx, sondern besonders der Unternehmer Engels, der den fachlichen Input lieferte und Marx auch immer wieder finanzierte. Sollten Sie vielleicht mal erwähnen....
Sehr guter Beitrag, danke dafür. Aber das Problem ist die Konzentration von Kapital, also von den Produktionsmitteln in wenigen Händen. Denn hinter dieser irrsinnigen Konzentration von Kapital stehen Menschen und der Reichtum lässt die Moral verkommen und am Ende bleibt nur grenzenlose Gier übrig. Dies dann auch noch in Zusammenhang mit fast grenzenloser Macht, die sich aus dem irrsinnigen Reichtum der Oligarchie ergibt. Wir können das System nur ändern wenn die Produktionsmittel an die jeweils Schaffenden übergeben werden, also das Kapital in die Hände der Arbeiter, Angestellten,Techniker, Ingenieure gelegt wird und sich nicht eine kleine parasitäre Oberschicht am Fleiß der Produktiven labt. Nicht in die Hände des Staates außer bei natürlichen Monopolen, Wasserversorgung, Bahn etc. Eigenverantwortung spielt eine große Rolle. Man sieht ja gerade was auf dem Wohnungsmarkt abgeht, wie sich hier die Rentiers, die Spitze des parasitären Verhaltens an den Mietern bereichern. Hier sollte es schleunigst eine Enteignung der Wohnungen geben, zugunsten der Mieter oder von Wohnungsgenossenschaften. Eine Entschädigung ist in Ordnung aber die muss angemessen und leistbar sein. Mann kann nur eine andere Gesellschaft errichten, wenn die Reichen die Oligarchie entmachtet wird, denn sie kommandieren die Wirtschaft, beherrschen Politik und Medien, wie soll da ein Wandel statt finden? Das selbstsüchtige, egoistische Denken wird ja gerade von den Propagandaorganen der Reichen als Religion dargestellt und sowas wie Solidarität, Mitgefühl, Empathie die in vielen von uns inne wohnt, soll ausgemerzt werden, wenn es um den eigenen Vorteil in der Wirtschaft geht. Den Nutzen davon haben die Reichen, die oft gar nicht mehr im Wettbewerb stehen und durch die Entsolidarisierung kommt es zu keinen Aufständen gegen die parasitären Nutznießer des kapitalistischen Systems. Aber wenn sich die Masse gegenseitig die Augen aus kratz, dann werden die Gegner des Volkes, die Reichen, unsichtbar. Der Vorschlag weniger zu Konsumieren ist richtig, aber er bedeutet, dass dann der Kapitalismus zusammen bricht, denn er benötigt Wachstum, wie Pflanzen Wasser zum Leben brauchen. Den Übergang zu gestalten ist das Problem, wie es Ulrike Herrmann gut darstellte. Es benötigt aber auch das Bewusstsein in der Bevölkerung. Deshalb Friede den Hütten und Kampf den Ausbeuter und Sklavenpalästen, ist so meine ich, der richtige Ansatz. Oder anders ausgedrückt. Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen (Gier) entgegen stellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht. Oder wie es Noam Chomski formulierte "Kampf oder Untergang" .
Wie gut artikuliert; kurz, präzise, lehrreich. Das Aufmerksammachen auf die Notwendigkeit des kritischen Denkens und der Vergleich mit Jesus ist das Sahnehäubchen des Videos.
Als ich Marx las war ichnin der Tat hoch überrascht... das war so ganz und garnicht der Mann den ich erwartet hatte!
So ein tiefgreifend und philosophisch substanziellen Satz mit einem ", und Tschüss." zu enden... Phänomenal. :-)
12:15 keine rosigen aussichten also
NEIN
Barbarei wäre doch garnicht so schlecht, Nahrung würde noch von allen geschätzt werden, alle leben im Hier-und-Jetzt und man quält sich nicht mit philosophischen Fragen, die man nicht beantworten kann.
WENN das Thema so wichtig ist, muss man das nicht in 13 min, wie auswendig gelernt, runterreißen. Schade, eine Chance verpasst.
Wo ist der Link zu deinem Video über das Thema?
Ich möchte in einer Welt leben, in der niemand auf der Straße leben muss. In einem so reichen Land wie Deutschland finde ich es obszön, dass Menschen mehr als 1 Milliarde Euro haben, andere unter der Brücke schlafen müssen. Mein Vorschlag: allen Reichen (Grenze ist zu definieren) so viel Geld wegnehmen, damit wir mindestens kostenlose Unterkünfte und Essen für alle, bedingungslos zur Verfügung stellen können. Stelle mir das als großes Studentenwohnheim vor. Nicht Luxus, ein Zimmer, Grundbedürfnisse. Egal welche Staatsbürgerschaft die Menschen haben. Es würde enorm viel Leid verschwinden.
Manche werden denken "dann kommen alle zu uns". Angst. Wissen wir nicht. Und der Gedanke enthält das Framing, dass es ein Problem wird. Wissen wir auch nicht. Nur durch ausprobieren können wir es herausfinden.
zur posthumanistischen analyse der gegenwart hätte man deleuze oder beaudrillard hinzuziehen können
Ist „Mitgefühl“ in dem Sinne nicht eher Solidarität?
Zu wissen wie sich jemand fühlt oder auf der gleichen Seite stehen sind doch 2 Paar Schuhe. Oder sitz ich grade auf dem Schlauch? Gruß
Bei "Entfremdung" habe ich erstmal zusammengezuckt. Kann heutzutage auch anders verstanden werden^^
Bevor hier irgendjemand irgendetwas über Marx oder den Kommunismus schreibt: Lest Marx, dann dürft ihr euch äußern...ansonsten Klappe halten!
Was hat das mit dem tollen Kalle zu tun? Gibt schließlich noch andere die was zur "Entfremdung" was meinen.
Woher hast/haben du/Sie die Statue von Karl Marx :D
aus einem karl marx staturen geschäft oder nem alten ddr lager ;)
@@gehtdichnixan3200 1. Statuen und ehhhh ich bin Schweizer und wo bitte sehr will man ein DDR Lager so schnell finden? 😂😂
@@Palum101 stimmt mist bei euch gibts die goldbaren mit den hackenkreuzen ;) na dann must mit so einem goldbarren ins karl marx staturnfachgeschäft ;))) und rechtschreibung ist optional ;)
@@gehtdichnixan3200 Du musst wissen, die Goldbarren sind eine Wertanlage des Landes, komme da nicht so gut ran :))))))))) Und würde ich ein Geschäft finden, dann brauch ich jah keine Goldbarren du Löli :)))))))) Und naja, es ist schon wichtig, wenn ma im Internet schreibt und jemanden dum anmacht :)))))))
@@Palum101 bisher hab ich noch keinen dumm angemacht sondern nur ein bischen amüsanten blödsinn erzählt ... und wenn du weder goldbaren noch geschäft hast dann must du halt zu hammerund meißel greifen berge habter da genug da meißelst halt mount marxmore ...
Ich halte Marxs Analyse für richtig und wertvoll. Aber ich sehe Marxismus nicht als Antwort. Genauso wie Jesus niemals eine Bibel in der Hand hatte und auch keinerlei Einfluss auf ihre Entstehung hatte, verhält es sich mit Marx zum Marxismus.
Und während Marx einen "Rückfall in die Barbarei" befürchtet, bin ich eher der Meinung, dass große Teile der Erdbevölkerung die Barbarei niemals verlassen haben. Was mich eindeutig dem viel zu wenig beachteten Thoreau näher bringt, als ich Marx je gewesen bin. Wir haben den Lendenschurz durch Armani und die Keule gegen Kalaschnikovs eingetauscht aber sonst ist nicht viel passiert.Für die "heilige Gewinnmaximierung" scheißen wir auf Moral, Ethik und Vernunft. Sowohl als Produzenten als auch als Konsumenten.
Ich bin der Meinung, dass Marx die richtigen Fragen stellt und das Richtige in Frage stellt, finde aber die Antworten eher bei Thoreau und Proudhon.
Allein dass Gert Thoreau überhaupt einmal zitiert hat, ist mir ein inneres Schützenfest. Gern mehr davon. Die Fragestellungen der heutigen Zeit dürften klar sein aber die möglichen Antworten darauf werden ziemlich singulär diskutiert.
Aber was weiß ich schon davon? Ich bin nur ein einfacher Schmied und kein Philosoph.
Die Aktie heilt einen guten Teil der Entfremdung im Kapitalismus.
Für 17,50€ im Monat... bekomme ich Marx, Adorno und Framing erklärt! :D