Wohnkabinen Fakten Teil 22 Der Ladestromanschluss
Вставка
- Опубліковано 17 лис 2024
- schon immer während der Fahrt mit Strom vom Pickup versorgt. Anfangs geschah dies über die 13-polige Steckdose der Anhängerkupplung, wobei lediglich ein geringer Ladestrom über dünne 2,5-mm²-Kabel bereitgestellt wurde. Da diese Kabel über die gesamte Fahrzeuglänge verlegt werden mussten, war die tatsächliche Stromausbeute am Ziel oft sehr gering.
Mit der Weiterentwicklung von Aufbaubatterien, die höhere Energiedichten aufwiesen und größere Ladeströme nutzen konnten, haben wir ab 2008 einen separaten Ladestromanschluss für die Wohnkabine direkt auf die Ladefläche des Pickups integriert. Dank eines Kabelquerschnitts von 6 mm² und der kürzeren Kabellänge wurde eine deutlich effizientere Ladeleistung erzielt - ein klarer Fortschritt gegenüber der herkömmlichen Anhängersteckdose.
Die Einführung intelligenter Lichtmaschinen mit den EURO-5- und EURO-6-Normen brachte jedoch neue Herausforderungen. Diese Lichtmaschinen regulierten den Strombedarf des Fahrzeugs, um Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu senken. Sie schalteten sich ab, sobald die Fahrzeugbatterie den im Batteriemanagement vorgegebenen Ladezustand erreicht hatte. Das führte dazu, dass die Batterien der Wohnkabine selbst auf langen Strecken nicht vollständig geladen wurden.
Um dieses Problem zu lösen, setzen wir Ladebooster ein. Diese Geräte verfügen zusätzlich zu den Ladeleitungen für Plus und Masse über eine Steuerleitung, die den Ladebooster aktiviert, sobald der Motor läuft.
Ein Ladebooster schaufelt aktiv wie ein Bagger die Energie aus der Fahrzeugbatterie in die Batterie der Wohnkabine. Quasi ein kleines Ladegerät, das seine Energie aus der KFZ Batterie zieht.
Der Ladebooster ermöglicht es, mit bis zu 30 Ampere Strom aus der Fahrzeugbatterie in die Wohnkabinenbatterie zu übertragen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Wohnkabinenbatterie vollgeladen ist, bevor die Lichtmaschine des Pickups abschaltet.
Mit dem zunehmenden Einsatz von Lithiumbatterien in Wohnkabinen, die die vollen 30 Ampere Ladestrom ausnutzen können, haben wir unsere Stromkabel auf einen Querschnitt von 10 mm² angepasst. Außerdem wurde eine robuste Steckverbindung herausgesucht, die Ladeleistungen von bis zu 60 Ampere unterstützt. Dieser Stecker ist nicht nur äußerst sicher, da er auf die doppelte Ladeleistung ausgelegt ist, sondern auch zukunftssicher für noch stärkere Ladebooster, sollten diese in Zukunft benötigt werden.
Mit sonnigen Grüßen aus der wunderbaren Welt der Wohnkabinen,
Moritz Linden
Tolle Nachricht Jens ! Ich hab seit 11 jahren jetzt ein 16er Kabel + Anderson Stecker + 20A Lader. Plus ein normaler Anhängerstecker fûr alle andere Verbindungen.
Ich denke immer daran, eine Überlastung der Lichtmaschine zu vermeiden. Meine Grenze ist 50% der Nennkapazität. Zusätzlich zum Aufladen muss man bedenken, dass das Fahrzeug nachts 200 bis 250 W Beleuchtung hinzufügt, also 20 A mehr für die Lichtmaschine plus möglicherweise die Hilfsgeräte: Scheibenwischer, Belüftung usw .
Grüsse aus dem Elsass !
Hallo philippes, vielen Dank für den umfassenden ergänzenden Kommentar. Dieser Punkt ist in jedem Fall in Betracht zu ziehen. Deswegen begrenzen wir bei uns die Booster Leistung auf 30A. „Viel hilft viel“ stimmt nicht immer. 😉👌
Lieben Gruß
Jens
Da stellt sich mir die Frage, ob man nicht einfach eine Akkubox unter die Notsitze einer 1,5er Kabine baut. Vorteile: noch kürzere Kabelwege, wenn man E-Bikes ohne Wohnkabine mitnimmt, kann man die laden, mehr Platz in der Wohnkabine selbst.
Hallo Claus, vielen Dank für diesen Vorschlag. Grundsätzlich eine sehr gute Idee, die auch schon in besonderen Fällen so praktiziert wird. Bei unseren Kabinen ist es so, dass diese zu 97% absetzbar und somit auch getrennt vom Pickup nutzbar sind. Oftmals steht die Kabine an einem schönen Reiseziel und der Pickup wird ohne Kabine für Erkundungstouren genutzt. Dabei ist es wichtig, dass die Stromspeicher in bzw. bei der Kabine verbleiben. Deswegen haben wir uns für die Platzierung der Akkus ganz vorn unten in der Wohnkabine entschieden.
Lieben Gruß,
Jens
Braucht man bei einem Isuzu EZ 2016 auch einen Ladebooster?
Dein Isuzu sollte schon ein Euro5 Modell sein. Dann braucht deine Kabine für eine zuverlässige Ladung einen Booster. Der Ladebooster sollte immer in der Wohnkabine nahe der Batterie verbaut werden.
Lieben Gruß
Jens