Vielen herzlichen Dank für dieses Video. Ich habe vor einem Jahr ziemlich genau das erlebt, was du beschreibst und mich neben den Faktoren, die typisch sind um ein Burnout auszulösen, immer gewundert, warum noch so viel anderes nicht mehr bei mir funktionierte. Es fühlte sich an, als ob eine Welle nach der Anderen über mich herein brach und mein ganzes Leben in Frage stellte. Ich muss dazu sagen, dass ich in der krassesten Phase meines Burnouts noch nicht wusste, dass ich Autismus habe. Dann erlebte ich einen autistischen Schub, welchen du in einem anderen Video sehr treffend beschrieben hast. Ich bin unendlich erleichtert und dankbar, dass ich nun beinahe täglich eine für mich bis anhin völlig fremde Welt entdecke. Meine Welt.
Das klingt sehr herausfordernd, was du beschreibst. Du bist definitiv nicht alleine damit. Ich freue mich für dich, dass du zwischen all diesen kraftraubenden Dingen des Alltags jetzt offenbar deinen Weg findest und entdeckst, was du brauchst. Danke für deinen Erfahrungsbericht 😊
Kenne ich nur zu gut. Ich bin 58 Jahre alt und bekam vor 10 Jahren, als ich in einer psychosomatischen Rehaklinik in Behandlung war, die Verdachtsdiagnose "Asperger Autismus". Ich habe das dann nicht weiter verfolgt und habe mich erst in den vergangenen Monaten - nachdem ich auf diesen und auf Toms Kanal aufmerksam geworden bin - wieder damit beschäftigt. Die letzten 20 Jahre im Job haben bei mir zu mehreren Burnouts geführt. Zum Glück habe ich es jetzt geschafft, mich sowohl aus dem Arbeitsleben, als auch dem Vereinsleben zu verabschieden. Und seitdem geht es mir besser - wenn auch nur sehr langsam. Aber jetzt in der Auszeit wird es mir erst wirklich bewusst, wie extrem es mich schon immer belastet hat (und auch schon als Kleinkind belastet haben muss), sozial interagieren zu müssen.
Schön zu lesen, dass du auf dich aufpasst und es offenbar auch schon spürbar etwas bringt 😊 Ich finde, es ist nie zu spät dafür. Auch was eine Diagnostik angeht, ist das immer noch möglich, wenn du es gerne offiziell bestätigt haben möchtest.
Oh was du da beschreibst kenn ich extrem gut.Seit meiner letzten Depression,die war wirklich extrem deep und hat mir fast das Leben gekostet.Dann kam ich ja auf Autismus und sozusagen auch zu dem "positiven" Test.Seitdem fällt es mir wirklich schwer mich mit Leichtigkeit und Freude sozial zu connecten.Zum Glück weiß ich ja endlich warum mich auch positive soziale Kontakte völlig erschöpfen und ich musste erst Mal klar kommen mit den ganzen Infos.Aber ich hänge gerade etwas in diesem burn Out,Igel mich zu Hause ein, aber es tut auch gut,ich muss nix sein,ich bin sicher,keine lärmenden Autos, Menschenmassen, Anforderungen ... Aber das Leben da draußen ist schon echt krass und es laugt mich enorm aus,manchmal schon die kleinsten Sachen,macht alles ganz schön nervös. Dein Video war so Klasse und super einfühlsam erklärt,ohne den Zeigefinger zu zücken,sondern ganz verständnisvoll erklärt,das gefällt mir immer so an deinen Videos.🙏🙏🙏
Danke dir 😊Das klingt heftig momentan bei dir. Deine Sichtweise auf das Zuhausesein gefällt mir. Ich finde auch, es kann total von Vorteil sein, Rückzug und Geborgenheit zuhause zu haben und das voll zu nutzen. Falls es dir gut tun würde, findest du ja vielleicht Möglichkeiten, darüber hinaus auch trotzdem draußen etwas zu machen, was dich nicht sozial und reztechnisch überfordert. Zum Beispiel in der Natur. Gute Erholung auf jeden Fall 🍀
@InsideAut Mein Zuhause ist mein absoluter Lieblingsplatz 🙏.Das tut gut einfach man selbst sein zu können und niemand sein zu müssen. Die Natur ist mein zweites Zuhause.Wohne am Stadtrand (trotzdem etwas zerpflügt mit ein paar lauten Straßen,aber man kann ja nicht alles haben)der Wald ist in 7mim erreichbar und das ist mein 6ser im Lotto.Mit der kleinen war ich so gut wie immer im Wald,sie hat da gespielt,Mittagsschlaf gemacht,Beeren genascht,laufen gelernt,Pilze gesammelt,Ball gespielt...,ich habe die Jahreszeiten noch nie so intensiv erlebt wie damals als wir wirklich so gut wie immer draußen waren,hab soviel neues über Pflanzen und Natur gelernt.Es ist einfach belebend und gibt soviel,das ist einfach magisch.Auch ich spüre mich dann endlich Mal angenehm,alles ist dann soweit weg und ich bin einfach nur ohne tausend abers. Danke das du geschrieben hast,mir geht es mittelmäßig,Mal gut Mal weniger,meine typischen Schwankungen,aber es ist lange nicht so schlimm wie vor einem halben Jahr und die Krise hatte ja auch was Gutes,denn dadurch bin auf Autismus gekommen und dank deiner Videos wurde mir immer klarer,das was du beschreibst gibt es und ich habe mich immer so schlecht,wie ein Alien und total komisch gefühlt,alle um mich rum waren anders haben alles geschafft,waren seelisch big,sozial connectet,lebendiger,optimistischer,das war immer sehr schwer für mich.Doch jetzt wo ich endlich weiß was Phase ist kann ich endlich etwas klarer und sicherer für mich sprechen ohne dieses komische Gefühl zu haben komisch,anders zu sein. Danke für deinen lieben Text und ich wünsche dir einen schönen Abend 🙏
Danke für das tolle Video. 2004/05 hatte ich über ein halbes Jahr lang einen Burnout. Ich hatte gerade die Scheidung hinter mir und war auch noch schwanger von einem anderen Mann. (War nicht geplant) Da ich von meinem Autismus da noch nicht wusste , ich bin zum Psychiater und der stellte bei mir Chronisches Erschöpfung Syndrom fest. Ich konnte fast nichts nur schlafen. Selbst meine Routinen und Ritualen konnte ich nicht nachgehen und wenn dann hatte ich danach keine Kraft mehr. Meine Mutter hat mich unterstützt und meine 11 jährige Tochter. Und heute , seit knapp einem halben Jahr ist es wieder so. Alles ist Kräftezehrend und die Müdigkeit kommt ganz plötzlich und ich kann nicht mehr. Stress ist im Moment kaum auszuhalten. Ich Versuche natürlich Ruhe-Phasen mir zu nehmen. Mein Sohn muss ständig zum Arzt und weiß dann mit 19 Jahren nicht was er sagen dort soll. Ich organisiere seine Termine ,fahre ihn hin ,spreche mit dem Arzt. An manchen Tagen geht gar nichts mehr. Dann kann ich nicht kochen , bin gereitzt ohne Ende und vor zwei Wochen bin ich Krank geworden. Die Schwäche macht einem alles nur noch schwerer. Ich würde am liebsten auf eine einsame Insel verschwinden für lange Zeit. Schlafstörung, Kopfschmerzen , Rückenschmerzen und die nicht zu unterdrückende Lust auf Kuchen und Schokolade wechseln sich ab. Ich hoffe das ich da bald wieder raus komme. Meltdowns bekomme ich sehr häufig und ich ziehe mich stark zurück ,weil mir die Welt draußen einfach zu viel ist.
Sehr gut beschrieben! Das klingt vielleicht komisch aber mir hat es geholfen erstmal auf meine Gefühle zu hören. Weil ich eigentlich 25 Jahre nur funktioniert und maskiert hatte, bis es nicht mehr ging. Und mir auch gesagt wurde, dass etwas nicht stimmt. - Burnout. Danach habe ich mir ganz schnell Hilfe gesucht, war 1 Jahr krank geschrieben inklusive Klinik und Antidepressiva. Nach der Zeit hab ich mich erstmal komplett neu kennengelernt und habe auch meine Diagnosen, Autismus und ADHS bekommen - vor 2 Monaten. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Energie nie wieder komplett zurück kommt aber es geht einigermaßen, wenn man gut auf sich achtet. Die Gefühle sind jetzt präsenter als früher, vor allem auch die negativen, die ich immer ausgeblendet hatte. Aber jedes Gefühl hat seine Berechtigung und hilft mir, mehr ich sein zu dürfen. Mein Umfeld behandelt mich jetzt rücksichtsvoller und ich kann mich besser zurückziehen, wenn mir alles zu viel wird.
Stimmt, nach langjährigem Masking kann es total schwer fallen, das zu reduzieren und mehr zu den eigenen Bedürfnissen zu stehen. Selbst wenn man es möchte. Es ist natürlich schade, dass es bei dir dafür so eine schwere Zeit gebraucht hat, aber wenn du es danach jetzt mehr ausleben kannst, freut mich das 😊 Und dass dein Umfeld verständnisvoller geworden ist, ist auch toll.
Danke für das tolle und hilfreiche Video! Ganz toll auch, dass Du ohne laute Musik im Hintergrund und in einem angenehmen Tempo sprichst, viele Videos halte ich grade gar nicht aus, aber Deine sind sehr angenehm, danke! Vor allem ist aber auch der Inhalt toll und ich würde mich sehr freuen, noch mehr zu diesem Thema und auch zu Energiehaushalt und Co von Dir zu hören. Ich steck grad leider wohl mitten im autistischen Burnout drin und würde normalerweise gar nicht kommentieren, aber Deine tolle Arbeit hier hat einfach wenigstens ein Danke verdient!
Das ist lieb, dass du die Energie aufbringst, einen Kommentar da zu lassen 😊Ja, ich versuche, die Videos eher reizarm zu gestalten. Als ich mit dem Kanal begonne habe, hatte ich mit Hintergrundmusik experimentiert, aber sie dann bei neueren Videos lieber weggelassen. Dein Themenwunsch ist notiert, danke dir 👍 Gute Erholung wünsche ich dir möglichst bald.
Hallo, ich bin 42 Jahre alt und habe erst vor zwei Monaten die Diagnose Autismus erhalten. Ich schaue deine Videos schon seit längerem und du sprichst mir aus der Seele. Besonders dieses Video spiegelt mein Leben sehr. Danke
Ja, so ist es. Es ist hart zu akzeptieren, dass ich nicht 50 sondern manchmal nur 25 Löffel zur Verfügung habe. Möchte Wohnung aufräumen, weil das Chaos zu viel Reiz ist, aber genau das frisst mir die Löffel. Seufz
Sehr aufschlussreich - höre viele Übereinstimmungen in deinen Aussagen, obwohl ich niemals eine Diagnose dazu bekommen hab. Dachte bisher dass ich sei "nur" Hoch Sensible Person" aber was du da beschreibst ist mir sehr vertraut. Gibt es da med. Hilfen? Wo wären da Anlaufstellen? Bin schon 63 und komme erst jetzt mit meinen Symptomen zu einem Bild....
Hochsensibilität kommt auch häufig zusammen mit Autismus vor. Es ist auf jeden Fall nie zu spät, sich noch mehr mit sich selbst zu beschäftigen und Neues herauszufinden 😊 Man kann als autistischer Mensch so einige verschiedene Hilfen bekommen, ja. Von autismusspezifischer Therapie über Kommunikationstraining und Nachteilsausgleiche bis hin zu jemandem, der zu einem nach Hause kommt und bei alltäglichen Dingen hilft. Und noch mehr. So etwas wie ein Schwerbehindertenausweis oder ein Pflegegrad ist je nach Schwere auch möglich, was einem nochmal zusätzliche Hilfe ermöglicht, auch finanziell. Evtl. ist es ja hilfreich, dich auch mit den anderen Autismus-Symptomen auseinanderzusetzen, zum Beispiel über meine anderen Videos. Möglicherweise erkennst du dich ja in noch mehr davon wieder. Viel Erfolg 🍀
@@InsideAut Das ist sehr hilfreich. Allerdings braucht man für alle Unterstützungsleistungen ja erstmal eine Diagnose. Das ist leider immer noch nicht so einfach, als Erwachsene(r) eine zu bekommen. Ich mache gerade eine ADHS-Diagnostik. Habe da zum Glück einen Platz bekommen. Danach Autismus. Es gibt viele Komorbiditäten. Autismus trifft oft zusammen mit ADHS auf. Auch posttraumatische Belastungsstörungen kommen oft dazu, Angststörungen, ich hatte früher auch Depressionen. Da kann man nur Schritt für Schritt durchhgehen. Ich habe mit dem angefangen, wo die Symptomatik am deutlichsten war.
@@petermuller6923 ja, das hilft auf jeden Fall. Ich hab auch dieses Jahr die Diagnostik für beides gemacht und mir inzwischen einiges an Hilfe gesucht, das fängt langsam an, sich bemerkbar zu machen. Lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es teilweise Hartnäckigkeit braucht und Papierkram bedeutet.
Danke für das tolle Video. Ich hatte zum zweiten Mal ein autistisches Burnout, diesmal für so 3 Monate. Wie du sagst es deutet sich vorher an, es lohnt sich daher besser auf sich selbst zu achten, sich trauen die eigenen Bedürfnisse wichtig zu nehmen. Was mir noch schwer fällt, ich habe immer Angst, dass andere Menschen dann Nachteile durch mich haben. Erst als ich neurologische Ausfälle hatte,die langanhaltend waren, habe ich auf meinen Körper gehört.(MRT usw würde auch zum Ausschluss von anderen Ursachen gemacht).Das war ab Ende März und jetzt ist trotzdem nicht mehr alles genauso wie es vor März war. Ich Krempel das Leben aber um und habe dann auch Therapien zur Unterstützung bekommen. Für mich war dann das schönste Erlebnis,dass ich im September wieder Berg Fahrradtouren fahren konnte. Ich denke Hobbys,die einem eine Auszeit bieten im Alltag sind so wertvoll.
kommt mir bekannt vor :-) ich bekomme auch teilweise negative Reaktionen, weil ich aus Überforderung oder Dauergereiztheit aufgrund mangelnder Energie teilweise nicht besonders umsichtig mit schwierigen sozialen Situationen umgegangen bin und dann impulsiv wurde. Das in den Griff zu kriegen, stellt sich echt schwierig dar. Einiges andere wandelt sich langsam zum besseren (Arbeit, Schlaf, insgesamt wieder etwas fitter), aber das soziale im privaten Bereich bleibt schwieriger als gedacht.
Gute Erholung wünsche ich dir 🍀 Ja, die diese Gefühle, andere nicht belasten oder nerven zu wollen, kenne ich auch. Es ist aber gut, dass du schon mehr auf dich und deine Bedürfnisse achtest. Vielleicht hilft auch der Gedanke, dass du, indem du dich um dich selbst kümmerst und dir das zugestehst, in manchen Bereichen sogar weniger belastet. Weil du die Last langsam immer mehr aus deinem Leben entfernst und das auch andere spüren.
Ich höre dir zu, während ich versuche, etwas Gesundes zu kochen. Ich bin so am weinen. Ich bin dieses jahr mit 39 Jahren spätdiagnostiziert mit ass. Dazu erst seit vier Jahren eine schwere ptbs, durch Missbrauch, den ich mein Leben lang nicht benennen oder gar zeigen konnte. Ich brauche Hilfe. Ich bin einsam, ich kann nicht mehr für mich sorgen, alles was sinst gut tat, ist eine qual. Ich bin so erschöpft, ich kann meine Hobbies, mein Stimming, alles nicht mehr so tun, um mir zu helfen. Ich habe das Gefühl, niemand sieht mich, ich maskiere so hochfunktionell, ich kann es nicht lassen. Mein Therapeut will mir fatigue diagnostizieren, das ist es aber nicht. Ich bin vollig am ende. Das hier zu schreiben ist so anstrengend. Aber ich hoffe, wenigstens eine Resonanz zu erhalten. Ich bin alleine, obwohl es zum Glück eine Autismus-Betreuung gibt, die wird morgen auch Krisenintervention machen. Dein Video bringt mich fast zum Schreien beim weinen, weil es so ist!!! Ich ertrage es nicht mehr, immer wieder zu erklären, warum ich nicht mehr kann. Es ging doch immer. Ja! Das ist es ja!!!! Ich bin am Ende. Aber genau solche creator wie du sind wir ein Lichtstrahl. Du hast die Worte, die mir fehlen. Ich werde das Video meiner Betreuerin zeigen und meiner Therapie. Danke. So sehr.
Das freut mich, dass das Video hilft 😊 Deine Erfahrungen klingen sehr belastend. Mit lebenslangem Masking kann ich mir gut vorstellen, wie schwer das immer gewesen sein muss. Schön, dass du eine Betreuung hast, die sich mit Autismus auskennt. Ich wünsche dir, dass sie dich begleiten und unterstützen kann. Das Gefühl, alleine zu sein und von niemanden richtig verstanden zu werden, kenne ich auch von früher. Mir hat sehr geholfen, Kontakt zu anderen zu suchen, die so ähnlich funktionieren wie ich. Da gibt es durchaus einige Menschen und so allein ist man eigentlich gar nicht, wie es einem oft vorkommt. Vielleicht wäre das ja auch etwas für dich, ob online oder irgendwo in einer Gruppe bei dir vor Ort.
schönes Video! Bin gerade dabei, zu schauen, wie ich das hinbekommen kann, alles so anzupassen, ohne Dinge aufzugeben, die mir eigentlich wichtig sind und da irgendwie einen Kompromiss zu finden. Insbesondere würde ich es gerne lernen, sinnvoll mit negativen Gefühlen umzugehen und Überforderung rechtzeitig zu kommunizieren.
Danke 😊 Das klingt sehr sinnvoll, dir positive Dinge zu bewahren, die dir gut tun. In einem Maß, wie es dir auch tatsächlich gut tut. Ohne Druck, dass das doch jetzt aber unbedingt klappen müsste. Zum Umgang mit Emotionen ist es wichtig, die Emotionen erkennen zu können. Damit tun sich auch manche im Autismus-Spektrum schwer, den Zugang zu den eigenen Gefühlen zu finden. Wenn du das kannst (evtl. helfen da auch Gefühlstabellen und ähnliches), fällt es hoffentlich leichter, Strategien zum Umgang damit zu finden. Viel Erfolg 🍀
@InsideAut naja, so richtig gut bin ich darin nicht, insbesondere die Motive von anderen zu verstehen. Mit Gefühlstabellen meinst du diese Gefühlsräder oder eher, dass ich meine Emotionen in bestimmten Situationen protokolliere?
ich merke mehr und mehr dass ich verschiedene Energie-haushalte habe. Völlig verschiedene Töpfe. Reizüberflutung frisst andere Energie als Soziale Interaktion zb. wieder anders ist "intensive Gefühle spüren und nicht einordnen können". Und ich staune manchmal, wie viel Energie ich zB für Gefühle oder Haushalt habe, obwohl ich dachte, völlig erschöpft zu sein. Merke dann dass es nur die "Sozialsein Energie" war, die leer war, oder die "reizverarbeitungs Energie", oder die "ich passe mich wieder zu viel an", während aber für anderes noch alles da ist. Versuche mich deshalb immer zu fragen, was genau frisst jetzt gerade die Energie? Und warum? Kann ich das jetzt in diesem Moment ändern? Je mehr ich das übe, differenzierter wahrzunehmen, desto seltener gerate ich in "es geht gar nichts mehr" Zustände.
Auch eine spannende Beschreibung der inneren Energiereserven, danke 😊 So ähnlich habe ich das bei mir auch schon festgestellt. Wie ist es, wenn deine Energie für eine Sache aufgebraucht ist, du diese Sache aber noch weiter tust? Wird dann ein Energie-Topf für eine andere Sache dafür angezapft?
Da erkenne ich mich ziemlich wieder. Ein Punkt kam mir besonders in den Sinn dazu: Ich bin Mama und Hausfrau und lebe mit den Kindern und dem Papa. Und der arbeitet im Schichtdienst! Daher wechseln sich dauernd die Wochen ab, ich habe überhaupt keine Stabilität. Eigentlich müsste ich 3 verschiedene Wochenpläne machen mit Routinen für die Tage wenn er früh arbeitet oder spät oder frei hat. 🤔
Oh, das hört sich stressig an mit ständig wechselnden Schichten. So gesehen machst du dann ja quasi auch Schichtdienst, nur zuhause. Auch wenn es vermutlich für deinen Partner natürlich schwer anders möglich sein wird mit den Arbeitsschichten, findet ihr vielleicht ja gemeinsam Möglichkeiten, wie dein Ablauf zuhause etwas regelmäßiger werden kann 😊 Zum Beispiel mit Essensvorbereitung immer zur gleichen Uhrzeit und schon am Vortag für den nächsten Tag oder ähnliche Dinge.
Lieben Dank Nico. Ich habe mich gerade mal etwas eingelesen und festgestellt, dass alle Merkmale eines autistischen Burnouts bei mir seit Monaten zutreffen und ich es einfach nicht in den Griff bekomme. Hat jemand eine Idee, wie ich das bei der Therapie einbringe? Ich mag meine Therapeutin nicht und hasse es, dass sie immer in meiner Kindheit bohren will. Es gibt bei mir auch keine Therapie für Autisten, ich mache eine VT.... bei der Vorgängerin hat das trotzdem geholfen, bei der neuen nicht. Ich behalte sie aber, weil mir die KK sonst die Therapie ganz streicht, das hat sie Anfang des Jahres schon versucht....
es gibt andere Sachen, außer klassicher Psychotherapie, die auch hilfreich sind, z.B. die Maßnahmen der Eingliederungshilfe (Unterstützung bei alltäglichen Sachen) oder auch Ergotherapie etc. Vielleicht kannst du danach mal schauen.
Ja, es gibt einige Gemeinsamkeiten und auch einige Unterschiede. Eine gute Frage 😊 Direkt das gleiche sind die beiden nicht, aber sie kommen häufig gemeinsam vor. Ich habe ganz frisch heute ein Video zu dem Thema gemacht, zumindest schon mal zu einem Teilbereich. ADHS und Autismus ist ja ein großes Thema, weswegne da noch Videos folgen werden. Falls es dich interessiert, kannst du ja mal reinschauen.
Wie siehst du das? Kann auch die Pubertät zu einem autistischen Burnout führen, weil durch die Hormonumstellung, Änderungen wie Stimmbruch, Haarwuchs, verändertes pubertäres Verhalten der Mitschüler, auf das man sich neu einstellen muss, zu einem erhöhten Energiebedarf führt, so dass dieser für die bisher gut gelungene Kompensation aller anderen Schwierigkeiten nicht mehr zur Verfügung steht? Ein Video über Pubertät fände ich auch interessant.
Vielen herzlichen Dank für dieses Video. Ich habe vor einem Jahr ziemlich genau das erlebt, was du beschreibst und mich neben den Faktoren, die typisch sind um ein Burnout auszulösen, immer gewundert, warum noch so viel anderes nicht mehr bei mir funktionierte. Es fühlte sich an, als ob eine Welle nach der Anderen über mich herein brach und mein ganzes Leben in Frage stellte. Ich muss dazu sagen, dass ich in der krassesten Phase meines Burnouts noch nicht wusste, dass ich Autismus habe. Dann erlebte ich einen autistischen Schub, welchen du in einem anderen Video sehr treffend beschrieben hast. Ich bin unendlich erleichtert und dankbar, dass ich nun beinahe täglich eine für mich bis anhin völlig fremde Welt entdecke. Meine Welt.
Das klingt sehr herausfordernd, was du beschreibst. Du bist definitiv nicht alleine damit. Ich freue mich für dich, dass du zwischen all diesen kraftraubenden Dingen des Alltags jetzt offenbar deinen Weg findest und entdeckst, was du brauchst. Danke für deinen Erfahrungsbericht 😊
Kenne ich nur zu gut. Ich bin 58 Jahre alt und bekam vor 10 Jahren, als ich in einer psychosomatischen Rehaklinik in Behandlung war, die Verdachtsdiagnose "Asperger Autismus". Ich habe das dann nicht weiter verfolgt und habe mich erst in den vergangenen Monaten - nachdem ich auf diesen und auf Toms Kanal aufmerksam geworden bin - wieder damit beschäftigt. Die letzten 20 Jahre im Job haben bei mir zu mehreren Burnouts geführt. Zum Glück habe ich es jetzt geschafft, mich sowohl aus dem Arbeitsleben, als auch dem Vereinsleben zu verabschieden. Und seitdem geht es mir besser - wenn auch nur sehr langsam. Aber jetzt in der Auszeit wird es mir erst wirklich bewusst, wie extrem es mich schon immer belastet hat (und auch schon als Kleinkind belastet haben muss), sozial interagieren zu müssen.
Schön zu lesen, dass du auf dich aufpasst und es offenbar auch schon spürbar etwas bringt 😊 Ich finde, es ist nie zu spät dafür. Auch was eine Diagnostik angeht, ist das immer noch möglich, wenn du es gerne offiziell bestätigt haben möchtest.
Oh was du da beschreibst kenn ich extrem gut.Seit meiner letzten Depression,die war wirklich extrem deep und hat mir fast das Leben gekostet.Dann kam ich ja auf Autismus und sozusagen auch zu dem "positiven" Test.Seitdem fällt es mir wirklich schwer mich mit Leichtigkeit und Freude sozial zu connecten.Zum Glück weiß ich ja endlich warum mich auch positive soziale Kontakte völlig erschöpfen und ich musste erst Mal klar kommen mit den ganzen Infos.Aber ich hänge gerade etwas in diesem burn Out,Igel mich zu Hause ein, aber es tut auch gut,ich muss nix sein,ich bin sicher,keine lärmenden Autos, Menschenmassen, Anforderungen ...
Aber das Leben da draußen ist schon echt krass und es laugt mich enorm aus,manchmal schon die kleinsten Sachen,macht alles ganz schön nervös.
Dein Video war so Klasse und super einfühlsam erklärt,ohne den Zeigefinger zu zücken,sondern ganz verständnisvoll erklärt,das gefällt mir immer so an deinen Videos.🙏🙏🙏
Danke dir 😊Das klingt heftig momentan bei dir. Deine Sichtweise auf das Zuhausesein gefällt mir. Ich finde auch, es kann total von Vorteil sein, Rückzug und Geborgenheit zuhause zu haben und das voll zu nutzen. Falls es dir gut tun würde, findest du ja vielleicht Möglichkeiten, darüber hinaus auch trotzdem draußen etwas zu machen, was dich nicht sozial und reztechnisch überfordert. Zum Beispiel in der Natur. Gute Erholung auf jeden Fall 🍀
@InsideAut Mein Zuhause ist mein absoluter Lieblingsplatz 🙏.Das tut gut einfach man selbst sein zu können und niemand sein zu müssen.
Die Natur ist mein zweites Zuhause.Wohne am Stadtrand (trotzdem etwas zerpflügt mit ein paar lauten Straßen,aber man kann ja nicht alles haben)der Wald ist in 7mim erreichbar und das ist mein 6ser im Lotto.Mit der kleinen war ich so gut wie immer im Wald,sie hat da gespielt,Mittagsschlaf gemacht,Beeren genascht,laufen gelernt,Pilze gesammelt,Ball gespielt...,ich habe die Jahreszeiten noch nie so intensiv erlebt wie damals als wir wirklich so gut wie immer draußen waren,hab soviel neues über Pflanzen und Natur gelernt.Es ist einfach belebend und gibt soviel,das ist einfach magisch.Auch ich spüre mich dann endlich Mal angenehm,alles ist dann soweit weg und ich bin einfach nur ohne tausend abers.
Danke das du geschrieben hast,mir geht es mittelmäßig,Mal gut Mal weniger,meine typischen Schwankungen,aber es ist lange nicht so schlimm wie vor einem halben Jahr und die Krise hatte ja auch was Gutes,denn dadurch bin auf Autismus gekommen und dank deiner Videos wurde mir immer klarer,das was du beschreibst gibt es und ich habe mich immer so schlecht,wie ein Alien und total komisch gefühlt,alle um mich rum waren anders haben alles geschafft,waren seelisch big,sozial connectet,lebendiger,optimistischer,das war immer sehr schwer für mich.Doch jetzt wo ich endlich weiß was Phase ist kann ich endlich etwas klarer und sicherer für mich sprechen ohne dieses komische Gefühl zu haben komisch,anders zu sein.
Danke für deinen lieben Text und ich wünsche dir einen schönen Abend 🙏
Danke für ein weiteres informatives und hilfreiches Video.Dein Kanal ist wirklich ein tröstlicher Ort für mich 😌
Gerne. Das freut mich sehr 😊
Ich würde mich sehr über ein Video zu "Autismus und Energiehaushalt" freuen. Danke für dieses informative Video!
Danke 😊 Hab ich notiert auf der Video-Themenliste 👍
Danke für das tolle Video. 2004/05 hatte ich über ein halbes Jahr lang einen Burnout. Ich hatte gerade die Scheidung hinter mir und war auch noch schwanger von einem anderen Mann. (War nicht geplant)
Da ich von meinem Autismus da noch nicht wusste , ich bin zum Psychiater und der stellte bei mir Chronisches Erschöpfung Syndrom fest. Ich konnte fast nichts nur schlafen. Selbst meine Routinen und Ritualen konnte ich nicht nachgehen und wenn dann hatte ich danach keine Kraft mehr.
Meine Mutter hat mich unterstützt und meine 11 jährige Tochter.
Und heute , seit knapp einem halben Jahr ist es wieder so. Alles ist Kräftezehrend und die Müdigkeit kommt ganz plötzlich und ich kann nicht mehr. Stress ist im Moment kaum auszuhalten.
Ich Versuche natürlich Ruhe-Phasen mir zu nehmen.
Mein Sohn muss ständig zum Arzt und weiß dann mit 19 Jahren nicht was er sagen dort soll. Ich organisiere seine Termine ,fahre ihn hin ,spreche mit dem Arzt. An manchen Tagen geht gar nichts mehr.
Dann kann ich nicht kochen , bin gereitzt ohne Ende und vor zwei Wochen bin ich Krank geworden. Die Schwäche macht einem alles nur noch schwerer. Ich würde am liebsten auf eine einsame Insel verschwinden für lange Zeit. Schlafstörung, Kopfschmerzen , Rückenschmerzen und die nicht zu unterdrückende Lust auf Kuchen und Schokolade wechseln sich ab.
Ich hoffe das ich da bald wieder raus komme. Meltdowns bekomme ich sehr häufig und ich ziehe mich stark zurück ,weil mir die Welt draußen einfach zu viel ist.
Sehr gut beschrieben!
Das klingt vielleicht komisch aber mir hat es geholfen erstmal auf meine Gefühle zu hören. Weil ich eigentlich 25 Jahre nur funktioniert und maskiert hatte, bis es nicht mehr ging. Und mir auch gesagt wurde, dass etwas nicht stimmt. - Burnout. Danach habe ich mir ganz schnell Hilfe gesucht, war 1 Jahr krank geschrieben inklusive Klinik und Antidepressiva.
Nach der Zeit hab ich mich erstmal komplett neu kennengelernt und habe auch meine Diagnosen, Autismus und ADHS bekommen - vor 2 Monaten.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Energie nie wieder komplett zurück kommt aber es geht einigermaßen, wenn man gut auf sich achtet. Die Gefühle sind jetzt präsenter als früher, vor allem auch die negativen, die ich immer ausgeblendet hatte. Aber jedes Gefühl hat seine Berechtigung und hilft mir, mehr ich sein zu dürfen.
Mein Umfeld behandelt mich jetzt rücksichtsvoller und ich kann mich besser zurückziehen, wenn mir alles zu viel wird.
Stimmt, nach langjährigem Masking kann es total schwer fallen, das zu reduzieren und mehr zu den eigenen Bedürfnissen zu stehen. Selbst wenn man es möchte. Es ist natürlich schade, dass es bei dir dafür so eine schwere Zeit gebraucht hat, aber wenn du es danach jetzt mehr ausleben kannst, freut mich das 😊 Und dass dein Umfeld verständnisvoller geworden ist, ist auch toll.
Danke für das tolle und hilfreiche Video! Ganz toll auch, dass Du ohne laute Musik im Hintergrund und in einem angenehmen Tempo sprichst, viele Videos halte ich grade gar nicht aus, aber Deine sind sehr angenehm, danke! Vor allem ist aber auch der Inhalt toll und ich würde mich sehr freuen, noch mehr zu diesem Thema und auch zu Energiehaushalt und Co von Dir zu hören. Ich steck grad leider wohl mitten im autistischen Burnout drin und würde normalerweise gar nicht kommentieren, aber Deine tolle Arbeit hier hat einfach wenigstens ein Danke verdient!
Das ist lieb, dass du die Energie aufbringst, einen Kommentar da zu lassen 😊Ja, ich versuche, die Videos eher reizarm zu gestalten. Als ich mit dem Kanal begonne habe, hatte ich mit Hintergrundmusik experimentiert, aber sie dann bei neueren Videos lieber weggelassen.
Dein Themenwunsch ist notiert, danke dir 👍 Gute Erholung wünsche ich dir möglichst bald.
Hallo, ich bin 42 Jahre alt und habe erst vor zwei Monaten die Diagnose Autismus erhalten.
Ich schaue deine Videos schon seit längerem und du sprichst mir aus der Seele. Besonders dieses Video spiegelt mein Leben sehr.
Danke
Glückwunsch zur Diagnose 😊 Fühlt sie sich für dich jetzt passend an? Und danke für dein Kompliment.
Wiedermal einfach nur top lieber Nico!!
Danke für dein Lob. Das freut mich 😊
Ja, so ist es. Es ist hart zu akzeptieren, dass ich nicht 50 sondern manchmal nur 25 Löffel zur Verfügung habe.
Möchte Wohnung aufräumen, weil das Chaos zu viel Reiz ist, aber genau das frisst mir die Löffel. Seufz
Sehr aufschlussreich - höre viele Übereinstimmungen in deinen Aussagen, obwohl ich niemals eine Diagnose dazu bekommen hab. Dachte bisher dass ich sei "nur" Hoch Sensible Person" aber was du da beschreibst ist mir sehr vertraut. Gibt es da med. Hilfen? Wo wären da Anlaufstellen? Bin schon 63 und komme erst jetzt mit meinen Symptomen zu einem Bild....
Hochsensibilität kommt auch häufig zusammen mit Autismus vor. Es ist auf jeden Fall nie zu spät, sich noch mehr mit sich selbst zu beschäftigen und Neues herauszufinden 😊
Man kann als autistischer Mensch so einige verschiedene Hilfen bekommen, ja. Von autismusspezifischer Therapie über Kommunikationstraining und Nachteilsausgleiche bis hin zu jemandem, der zu einem nach Hause kommt und bei alltäglichen Dingen hilft. Und noch mehr. So etwas wie ein Schwerbehindertenausweis oder ein Pflegegrad ist je nach Schwere auch möglich, was einem nochmal zusätzliche Hilfe ermöglicht, auch finanziell.
Evtl. ist es ja hilfreich, dich auch mit den anderen Autismus-Symptomen auseinanderzusetzen, zum Beispiel über meine anderen Videos. Möglicherweise erkennst du dich ja in noch mehr davon wieder. Viel Erfolg 🍀
@@InsideAut Vielen Dank ich werde gerne weitere Videos von dir ansehen! Gruß
@@InsideAut Das ist sehr hilfreich. Allerdings braucht man für alle Unterstützungsleistungen ja erstmal eine Diagnose. Das ist leider immer noch nicht so einfach, als Erwachsene(r) eine zu bekommen.
Ich mache gerade eine ADHS-Diagnostik. Habe da zum Glück einen Platz bekommen. Danach Autismus.
Es gibt viele Komorbiditäten. Autismus trifft oft zusammen mit ADHS auf. Auch posttraumatische Belastungsstörungen kommen oft dazu, Angststörungen, ich hatte früher auch Depressionen. Da kann man nur Schritt für Schritt durchhgehen. Ich habe mit dem angefangen, wo die Symptomatik am deutlichsten war.
@@petermuller6923 ja, das hilft auf jeden Fall. Ich hab auch dieses Jahr die Diagnostik für beides gemacht und mir inzwischen einiges an Hilfe gesucht, das fängt langsam an, sich bemerkbar zu machen. Lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es teilweise Hartnäckigkeit braucht und Papierkram bedeutet.
Danke für das tolle Video. Ich hatte zum zweiten Mal ein autistisches Burnout, diesmal für so 3 Monate. Wie du sagst es deutet sich vorher an, es lohnt sich daher besser auf sich selbst zu achten, sich trauen die eigenen Bedürfnisse wichtig zu nehmen. Was mir noch schwer fällt, ich habe immer Angst, dass andere Menschen dann Nachteile durch mich haben. Erst als ich neurologische Ausfälle hatte,die langanhaltend waren, habe ich auf meinen Körper gehört.(MRT usw würde auch zum Ausschluss von anderen Ursachen gemacht).Das war ab Ende März und jetzt ist trotzdem nicht mehr alles genauso wie es vor März war. Ich Krempel das Leben aber um und habe dann auch Therapien zur Unterstützung bekommen. Für mich war dann das schönste Erlebnis,dass ich im September wieder Berg Fahrradtouren fahren konnte. Ich denke Hobbys,die einem eine Auszeit bieten im Alltag sind so wertvoll.
kommt mir bekannt vor :-) ich bekomme auch teilweise negative Reaktionen, weil ich aus Überforderung oder Dauergereiztheit aufgrund mangelnder Energie teilweise nicht besonders umsichtig mit schwierigen sozialen Situationen umgegangen bin und dann impulsiv wurde. Das in den Griff zu kriegen, stellt sich echt schwierig dar. Einiges andere wandelt sich langsam zum besseren (Arbeit, Schlaf, insgesamt wieder etwas fitter), aber das soziale im privaten Bereich bleibt schwieriger als gedacht.
Gute Erholung wünsche ich dir 🍀 Ja, die diese Gefühle, andere nicht belasten oder nerven zu wollen, kenne ich auch. Es ist aber gut, dass du schon mehr auf dich und deine Bedürfnisse achtest. Vielleicht hilft auch der Gedanke, dass du, indem du dich um dich selbst kümmerst und dir das zugestehst, in manchen Bereichen sogar weniger belastet. Weil du die Last langsam immer mehr aus deinem Leben entfernst und das auch andere spüren.
Ich höre dir zu, während ich versuche, etwas Gesundes zu kochen. Ich bin so am weinen. Ich bin dieses jahr mit 39 Jahren spätdiagnostiziert mit ass. Dazu erst seit vier Jahren eine schwere ptbs, durch Missbrauch, den ich mein Leben lang nicht benennen oder gar zeigen konnte. Ich brauche Hilfe. Ich bin einsam, ich kann nicht mehr für mich sorgen, alles was sinst gut tat, ist eine qual. Ich bin so erschöpft, ich kann meine Hobbies, mein Stimming, alles nicht mehr so tun, um mir zu helfen.
Ich habe das Gefühl, niemand sieht mich, ich maskiere so hochfunktionell, ich kann es nicht lassen. Mein Therapeut will mir fatigue diagnostizieren, das ist es aber nicht. Ich bin vollig am ende. Das hier zu schreiben ist so anstrengend. Aber ich hoffe, wenigstens eine Resonanz zu erhalten.
Ich bin alleine, obwohl es zum Glück eine Autismus-Betreuung gibt, die wird morgen auch Krisenintervention machen.
Dein Video bringt mich fast zum Schreien beim weinen, weil es so ist!!! Ich ertrage es nicht mehr, immer wieder zu erklären, warum ich nicht mehr kann. Es ging doch immer. Ja! Das ist es ja!!!!
Ich bin am Ende. Aber genau solche creator wie du sind wir ein Lichtstrahl. Du hast die Worte, die mir fehlen. Ich werde das Video meiner Betreuerin zeigen und meiner Therapie.
Danke. So sehr.
Das freut mich, dass das Video hilft 😊 Deine Erfahrungen klingen sehr belastend. Mit lebenslangem Masking kann ich mir gut vorstellen, wie schwer das immer gewesen sein muss. Schön, dass du eine Betreuung hast, die sich mit Autismus auskennt. Ich wünsche dir, dass sie dich begleiten und unterstützen kann. Das Gefühl, alleine zu sein und von niemanden richtig verstanden zu werden, kenne ich auch von früher. Mir hat sehr geholfen, Kontakt zu anderen zu suchen, die so ähnlich funktionieren wie ich. Da gibt es durchaus einige Menschen und so allein ist man eigentlich gar nicht, wie es einem oft vorkommt. Vielleicht wäre das ja auch etwas für dich, ob online oder irgendwo in einer Gruppe bei dir vor Ort.
👍 ... Danke, für dieses hilfreiches Video. Bitte mehr, zu diesem Thema.
Sehr gerne 😊
Danke - Für den Algorithmus ✅
Herzlichen Dank! Sehr tolles Aufklärungsvideo auch für Angehörige.
Danke dir 😊
schönes Video!
Bin gerade dabei, zu schauen, wie ich das hinbekommen kann, alles so anzupassen, ohne Dinge aufzugeben, die mir eigentlich wichtig sind und da irgendwie einen Kompromiss zu finden.
Insbesondere würde ich es gerne lernen, sinnvoll mit negativen Gefühlen umzugehen und Überforderung rechtzeitig zu kommunizieren.
Danke 😊 Das klingt sehr sinnvoll, dir positive Dinge zu bewahren, die dir gut tun. In einem Maß, wie es dir auch tatsächlich gut tut. Ohne Druck, dass das doch jetzt aber unbedingt klappen müsste.
Zum Umgang mit Emotionen ist es wichtig, die Emotionen erkennen zu können. Damit tun sich auch manche im Autismus-Spektrum schwer, den Zugang zu den eigenen Gefühlen zu finden. Wenn du das kannst (evtl. helfen da auch Gefühlstabellen und ähnliches), fällt es hoffentlich leichter, Strategien zum Umgang damit zu finden. Viel Erfolg 🍀
@InsideAut naja, so richtig gut bin ich darin nicht, insbesondere die Motive von anderen zu verstehen.
Mit Gefühlstabellen meinst du diese Gefühlsräder oder eher, dass ich meine Emotionen in bestimmten Situationen protokolliere?
ich merke mehr und mehr dass ich verschiedene Energie-haushalte habe. Völlig verschiedene Töpfe. Reizüberflutung frisst andere Energie als Soziale Interaktion zb. wieder anders ist "intensive Gefühle spüren und nicht einordnen können". Und ich staune manchmal, wie viel Energie ich zB für Gefühle oder Haushalt habe, obwohl ich dachte, völlig erschöpft zu sein. Merke dann dass es nur die "Sozialsein Energie" war, die leer war, oder die "reizverarbeitungs Energie", oder die "ich passe mich wieder zu viel an", während aber für anderes noch alles da ist. Versuche mich deshalb immer zu fragen, was genau frisst jetzt gerade die Energie? Und warum? Kann ich das jetzt in diesem Moment ändern? Je mehr ich das übe, differenzierter wahrzunehmen, desto seltener gerate ich in "es geht gar nichts mehr" Zustände.
Auch eine spannende Beschreibung der inneren Energiereserven, danke 😊 So ähnlich habe ich das bei mir auch schon festgestellt. Wie ist es, wenn deine Energie für eine Sache aufgebraucht ist, du diese Sache aber noch weiter tust? Wird dann ein Energie-Topf für eine andere Sache dafür angezapft?
Da erkenne ich mich ziemlich wieder.
Ein Punkt kam mir besonders in den Sinn dazu: Ich bin Mama und Hausfrau und lebe mit den Kindern und dem Papa. Und der arbeitet im Schichtdienst! Daher wechseln sich dauernd die Wochen ab, ich habe überhaupt keine Stabilität. Eigentlich müsste ich 3 verschiedene Wochenpläne machen mit Routinen für die Tage wenn er früh arbeitet oder spät oder frei hat. 🤔
Oh, das hört sich stressig an mit ständig wechselnden Schichten. So gesehen machst du dann ja quasi auch Schichtdienst, nur zuhause. Auch wenn es vermutlich für deinen Partner natürlich schwer anders möglich sein wird mit den Arbeitsschichten, findet ihr vielleicht ja gemeinsam Möglichkeiten, wie dein Ablauf zuhause etwas regelmäßiger werden kann 😊 Zum Beispiel mit Essensvorbereitung immer zur gleichen Uhrzeit und schon am Vortag für den nächsten Tag oder ähnliche Dinge.
Lieben Dank Nico. Ich habe mich gerade mal etwas eingelesen und festgestellt, dass alle Merkmale eines autistischen Burnouts bei mir seit Monaten zutreffen und ich es einfach nicht in den Griff bekomme. Hat jemand eine Idee, wie ich das bei der Therapie einbringe? Ich mag meine Therapeutin nicht und hasse es, dass sie immer in meiner Kindheit bohren will. Es gibt bei mir auch keine Therapie für Autisten, ich mache eine VT.... bei der Vorgängerin hat das trotzdem geholfen, bei der neuen nicht. Ich behalte sie aber, weil mir die KK sonst die Therapie ganz streicht, das hat sie Anfang des Jahres schon versucht....
es gibt andere Sachen, außer klassicher Psychotherapie, die auch hilfreich sind, z.B. die Maßnahmen der Eingliederungshilfe (Unterstützung bei alltäglichen Sachen) oder auch Ergotherapie etc. Vielleicht kannst du danach mal schauen.
Gehört ADS / ADHS auch zum spektrum?
Ich höre da einige übereinstimmungen.
Ja, es gibt einige Gemeinsamkeiten und auch einige Unterschiede. Eine gute Frage 😊 Direkt das gleiche sind die beiden nicht, aber sie kommen häufig gemeinsam vor. Ich habe ganz frisch heute ein Video zu dem Thema gemacht, zumindest schon mal zu einem Teilbereich. ADHS und Autismus ist ja ein großes Thema, weswegne da noch Videos folgen werden. Falls es dich interessiert, kannst du ja mal reinschauen.
Wie siehst du das? Kann auch die Pubertät zu einem autistischen Burnout führen, weil durch die Hormonumstellung, Änderungen wie Stimmbruch, Haarwuchs, verändertes pubertäres Verhalten der Mitschüler, auf das man sich neu einstellen muss, zu einem erhöhten Energiebedarf führt, so dass dieser für die bisher gut gelungene Kompensation aller anderen Schwierigkeiten nicht mehr zur Verfügung steht?
Ein Video über Pubertät fände ich auch interessant.
Like me.
Danke für den wertvollen content.
Best regard 😎🖖🏼
Das Video kam zur rechten Zeit. Eine gute Antwort, warum meine Krankmeldung gerechtfertigt ist.
Gut, dass du für dich einstehst. Gute Besserung 🍀