Dieser Kanal schafft es Brücken zu bauen zwischen verschieden politischen Einstellungen, das freut mich sehr! Sie schaffen es ein Problem spieltheoretisch so unideologisch, nüchtern und rational zu analysieren, dass man viele Menschen ausbreiten Bereichen der Gesellschaft mitnehmen kann. Quasi alle außer die jeweils extremsten und fanatischsten werden abgeholt. Vielen Dank die vielen super Kommentare alla „ich war eigentlich für die Mietpreisbremse aber jetzt habe ich begriffen welche Effekte das hat“ (usw.) sprechen denke ich deutlich dafür. Gerne mehr davon
@@ProfRieck Natürlich habe ich wie jeder einen ideologischen Bias auf dieses Thema, aber wenn sie einem Kommentar wie diesem hier: "Bei Rot Rot Grün kommt immer noch dazu, dass man aus Prinzip gerne etwas gegen Menschen macht die etwas besitzen. Ob das sinnvoll ist ist eher zweitrangig." ein Herz geben, muss ich Max W klar widersprechen, wenn er sagt, sie würden "Quasi alle außer die jeweils extremistischen und fanatischsten [...] [abholen]" oder aber dass sie ansatzweise Unideologist wären. Im Video beispielsweise tuen sie so, als würde die Mietpreisbremse dazu führen, dass die Vermieter nicht mehr genug anreize hätten die Wohnung zu Vermieten und warten würden bzw. nicht mehr das Geld hätten um sie in stand zu halten und vergleichen dass ganze auch noch mit der DDR. Dabei wäre ersteres durch eine Verpflichtung von Wohnungsbesitzern, diese (falls kein Eigenbedarf etc. besteht) Vermieten zu müssen umgehbar und zweitens ist der Mietendekel nun wirklich nicht so niedrig dass man als Vermieter rote Zahlen schreiben würde und sich die kosten der Instandhaltung etc. nicht decken würden. Zudem machen dass die Vermieter ja jetzt schon systematisch, um Mieter mit alten Verträgen rauszuekeln, da diese meistens aufgrund des alten Mietvertrags weniger Zahlen als es ein Neumieter tun würde. Oder aber sie zwingen sie zu unnötigen, kleinen aber für den Mieter nervigen Renovierungen, damit sie die Miete steigern können. Eine Mietpreisbremse würde auch hier diese Anreize nehmen.
Ich sehe das Problem aber nicht beim "Erinnern", sondern darin dass die Politiker nur die Früchte von kurzfristiger Politik ernten können. Also müsste so eine Subvention unantastbar gemacht werden.
Ja, das ist tatsächlich ein Problem. Politiker denken leider nur noch in Wahllegislaturen, kaum einer mehr traut sich eine Vision auszubreiten, dementsprechend kommt es zu solchen Eskapaden und wir sehen immer mehr davon. Die nennt man "öffentlich private Partnerschaften" und enden immer darin das die Politik verkünden kann kurzfristig viel Geld gespart zu haben um über die Jahre doppelt so viel Geld für die selbe Leistung von ihren Steuerzahlern verlangen zu müssen. Straßen, Schulen, ganze Straßenzüge, alles ist dabei - oder eben wie im Fall der Veräußerung des öffentlichen Wohnraums ein par Milliarden gleich in die klammen Stadtkassen gespült bekommen und fünf Jahre später verwundert den Kopf darüber zu schütteln warum überhaupt kein preisgünstiger Wohnraum mehr für Menschen verfügbar ist, die es sich eben nicht leisten können mehr als 1.500€ im Monat alleine für die Kaltmiete auszugeben. Im Gegenzug haben wir zur Gentrifizierung dann auch noch eine Gettoisierung, denn eines ist klar, wo man viele Menschen mit sehr niedrigen Einkommen zusammen pfercht, da werden sich auch viele finden die eben wirklich "sozial auffällig" sind, schlicht, Leute, die man nicht unbedingt in seiner Nachbarschaft haben möchte. Ich glaube aber das diese Umstände den Politikern durchaus klar sind, aber was solls, werden sie sich denken, "da mache ich heute eine tolle Politik und spare meinen Bürger viel Geld, erhalte einen tolle Ruf und zum Dank wählen sie mich dann wieder. Im Fall das ich in zehn oder zwanzig Jahren immer noch im Stuhl sitze habe ich dann schon eine neue Aufgabe, nämlich den Krieg im Getto, um den ich mich dann kümmern kann ... mal sehen welche kreativen Ideen mir kommen um das selbst erschaffene Problem zu beheben." Viele Grüße PS: Man sieht es auch an der Corona-Politik, es ist Politikern einfach nicht mehr gestattet Fehler zu machen, zu versagen, oder gar ganz zu scheitern. Tun sie dies - was ja eigentlich total menschlich ist und wenn ich meine letzten Böcke so betrachte die ich so geschossen habe ^^ werden sie öffentlich gesteinigt und im Grunde sind sie dann vollkommen verbrannt. Das ist im übrigen das nächste Problem. Wir haben nur noch Berufspolitiker, das sind Leute die gar nicht mehr wissen oder es noch niemals gewusst haben wie man einen Beruf lernt und dann die nächsten Jahre wirklich "arbeiten" geht. Die gehen als jugendliche in eine Partei oder deren Jugendableger und direkt nach dem Studium oder in vielen Fällen auch schon zuvor geht es in die Politik, dort lernen sie dann das Reden ohne auf den Punkt zu kommen, das Schmücken mit fremden Federn und das Schwafeln im allgemeinen --> Das ist aber nicht die Lebensrealität wenn man einen "normalen" Beruf ausübt. Und wenn sie dann einmal scheitern und das öffentlich zugeben dann ist ihre politische Karriere vorbei und dann landen sie beim Jobcenter, denn etwas anderes als Politik können sie ja nicht - im Gegenteil, die sind dann wie Aussätzige und die kann man auch nicht als Lobbyisten gebrauchen. Denken wir doch mal an letztes Jahr als der CDU-Bubi Amthor seinen "Deal" mit diesem US-Unternehmen hatte ... und wer war wieder mit dabei? Na der von und zu Guttenberg. ^^ Sei mal ehrlich, was hast Du Dir gedacht als Du das gelesen hast? :-D Ich dachte mir sowas wie "schon klar, das der Loser auch wieder mit dabei ist", oder so etwas ähnliches ... also in meiner Vorstellung ist der Typ vollkommen verbrannt und warum? Weil er sich mit fremden Federn geschmückt hat um besser auf seiner Visitenkarte glänzen zu können. Ich meine, der ist nicht besoffen Auto gefahren und hat dabei drei Omas über den Haufen gemäht, der hat keine Kinder gefressen oder sich bestechen lassen (zumindest wissen wir nichts davon - aber in der CSU könnte es ja schon geschehen sein. ^^) - nein, ernsthaft, ich bin jetzt kein Guttenberg-Fan oder Hasser, im Prinzip ist er mir vollkommen gleichgültig und er hatte halt auch als Verteidigungsminister den größten Scheißjob den es in der Bundesregierung zu vergeben gibt. Du kannst wirklich jeden Job in der Regierung haben, aber als Verteidigungsminister bist du einfach immer im Arsch! :-D Der ist aber nicht geflogen weil er ein par hundert Millionen in "Berater" investiert hat, ne, der Typ war einfach nur zu faul seine scheiß Doktorarbeit selbst zu schreiben... lol. Ok, und weil er darüber gelogen hat - hätte er sich mal besser hingestellt und ganz ehrlich gesagt, "wisst ihr, liebe Wähler, ich hatte einfach keine Lust und wollte auch keinen Titel den ich nur in der Tschechei tragen darf ... damit wäre er wohl durchgekommen. Ja, das System ist einfach nur scheiße und ich habe da auch keine Antwort wie man das überwinden soll. Viele Grüße
Das ist exakt der Grund, warum Monarchie ein stabileres System als Demokratie ist. Selbst wenn der Herrscher betagt ist, gibt es innere biologische Anreize, dem Nachfolger, der das eigene Kind ist, keinen Scherbenhaufen zu hinterlassen.
Die Politiker können die Früchte nur ernten, weil wir uns nicht erinnern. Solange der Normalbürger ein Erinnerungsvermögen hat, das dem eines Goldfisches gleicht (etwa 3 Tage), wird nichts geschehen.
Ganz richtig, das Enteignungsverfahren schlägt deswegen eine Vergesellschaftung die explizit nicht wieder privatisiert werden kann vor. www.dwenteignen.de/2018/10/volksentscheid-vorlaeufiger-beschlusstext/
@@Bolpat wtf 😂 stabiler, vielleicht aber auch nur wenn der Herrscher halt auch im Interesse der Allgemeinheit handelt. Geschichte zeigt das dies eher weniger der Fall ist oder war und wenn man auf noch aktuelle Monarchien schaut bewahrheitet sich das auch nicht. Z.b. Thailand, der Typ ist ein Tyrann der alle Unterjoch und sein Volk vor sich hin vegetieren lässt. Mal ganz ehrlich die Wirtschaftsbilanz und und Gesetze von Thailand sind nicht was ich mir wünsche.
Der Effekt, den Sie beschreiben hat sich in Berlin quasi sofort eingestellt, viele Mietwohnungen wurden dem Markt entzogen und als Eigentumswohnungen angeboten.
Und dadurch, dass sie nicht mehr zum Vermieten sondern als Eigentumswohnung angeboten wurden, wurde der Druck auf den Wohnungsmarkt in Berlin sogar noch weiter erhöht🚀😂🤦♂️ Rot-Rot-Grün sollten mal alle 1 Semester Grundlagen der Wirtschaft an irgendeiner Uni als Gastzuhörer belegen. Da wird das in der Theorie behandelt. Und die realen Effekte... Tja die folgten auch prompt haha.
Klasse, dass Sie das Thema auch wissenschaftlich fundiert hinterfragen, erklären und dazu beitragen, dass diese unsinnige Regulierung für die Zukunft hoffentlich verhindert werden kann.
Wenn die FDP es noch schaffen würde auch beim Lockdown wissenschaftlich fundiert zu hinterfragen, dann könnte man euch als liberale Partei vllt wieder ernst nehmen
Die Tatsache, dass die FDP denkt, dass das hier "wissenschaftlich fundiert" gewesen sein soll, nur weil ein Professor die Aussagen getätigt hat, sagt eigentlich schon alles.
Das wäre wirklich interessant. Meine These ist, dass in bestimmten Bereichen dadurch das Personal stärker verknappt wird und die Leistungsanforderungen an die Mitarbeiter steigen. Ich denke das würde sich auch in unbezahlte Überstunden u.ä. äußern. Sollte es nicht geben, gibt es aber leider. Außerdem würde man wohl verzichtbare Stellen die davon betroffen sind abbauen, bspw. durch die Automatisierung von Prozessen. Der wahrscheinlich mit Abstand größte Effekt wird aber sein, dass Firmen einfach höhere Personalkosten haben, welche wiederum an die Kunden durch höhere Preise weitergegeben werden. Für Mindestlöhner dürfte es im Großen und Ganzen ein Net-Positiv sein, was eben durch die höheren Preise finanziert wird. Für nicht-Mindestlöhner wäre es ein Verlust, da die Waren teurer werden
Oda zins. Denn der zins is ja auch nur preis des geldes. Bei einer rezession würde der freie markt da mit hohem zins wegen insolvenzen und Risiko reagieren. Somit verstärkt sich die drepression aba nur…
In meiner ersten VWL Vorlesung wurden Themen vorgestellt, über welche sich fast alle Ökonomen einig sind. Platz 1 war: Eine Mietpreisbremse ist für die Zerstörung einer Stadt effektiver als eine Bombardierung. Ich fand das ziemlich passend :D
@@Aussenluft Dann hau mal ein paar Namen raus! „Next to bombing, rent control seems in many cases to be the most efficient technique so far known for destroying cities.“ (Assar Lindbeck) „The analysis of rent control is among the best-understood issues in all of economics, and - among economists, anyway - one of the least controversial.” (Paul Krugman)
@@Aussenluft Dann argumentier mal warum "Zu Recht". Man muss keine Ahnung von VWL haben um das zu verstehen, es geht nur um die Preissetzung durch Angebot und Nachfrage. Wenn du den Preis von außen festsetzt, funktioniert die Anreizwirkung nichtmehr, um die Gütermenge = Angebot = Nachfrage zu setzen. Die Intuition ist schon im simplen Angebot-Nachfrage-Modell drin.
ja muss auch immer runtergehen...Von solchen Profs hatte ich leider viel zu wenig..Die meisten sind leider diese langatmigen geschichtenerzähler bei denen man zwischen den wörtern genug zeit hat einzuschlafen....
Gleiches Problem ist, wenn Firmen ihre eigenen Immobilien verkaufen und dann zurück mieten. Bei Karstadt war das doch glaube ich so. Was raus kam weiß man ja.
Deutsche Politik ist immer kurzfristig orientiert, denn die Leute wollen einfach wieder gewählt werden. Was in 10 20 oder 30 Jahren ist ist diesen allen Politikern egal. Das ist unsere deutsche hoch gelobte Demokratie.
Schön zu sehen, dass Leute auch bei solche einem Thema ihre Meinung ändern können und nicht jeden gleich niederbrüllen, der nicht für Enteignungen ist.
@Josefa josefa Doch weil das Eigentum der Vermieter, nämlich die Dividende auf ihre Immobilieninvestition in Form einer zu niedrigen Miete enteignet wird.
@@jankaiser2634 Ich glaube nicht, dass man mit einem solchen Menschen wie Josefa diskutieren kann. Eigentumsrechte interessieren solche Leute nicht, solange es die Rechte der anderen sind, die mit Füßen getreten werden.
100% richtig. Ich verstehe nicht wie die ganzen anderen Leute nicht sehen können. Ist doch vollkommen logisch. Wenn ich ein Investor bin, dann kann ich dort investieren wo ich einen Mietpreisdeckel habe oder dort wo ich ihn nicht habe.. ja hm, was werde ich wohl machen? Ich baue dort wo ich keinen Deckel habe.. is doch voll kommen logisch weil ich die höchst mögliche Rendite haben möchte...
Sehr treffend dargestellt. Man liest ja, dass kurz nach Verkündung des Urteils das Angebot an Mietwohnungen in Berlin schlagartig zugenommen hat. Leider schickt sich die Politik derzeit an, dieses Modell jetzt auf Bundesebene einzuführen.
Auf Bundesebene wird das aber kaum durchzusetzen sein. Es sei denn, wir haben nach der Wahl eine RRG Regierung..aber ich denke nicht, dass diese Zustandekommen wird.
Auch nach Rücknahme des Urteils werden in Berlin durch private Investoren wohl eher keine neuen Wohnungen entstehen - das dürften nur nicht mehr dem Markt angebotene Mietwohnungen gewesen sein, wo eine Sanierung und ein anschließender Verkauf als Eigentumswohnung mit dem Mietendeckel wirtschaftlich sinnvoller war. Da man aber davon ausgehen muss, dass der Berliner Senat über kurz oder lang eine neue Sau durchs Dorf treiben wird (das Problem der fehlenden Wohnung und damit der steigenden Preise ist ja jetzt nicht weg) fehlt den Investoren schlicht die Planungssicherheit. Da der Berliner Senat auch nicht auf die Idee kommt, dass man durch massiven Neubau von Wohnungen das Problem entschärfen könnte (bzw. wann immer man auf die Idee kommt, das Thema schnell wieder ad Acta legt - siehe z.B. das Tempelhofer Feld und dessen Randbebauung), wird sich das auch nicht mehr ändern. Vielleicht kommt es irgendwann zu Ausweicheffekten, weil das untere Drittel der Bevölkerung nicht weiter bereit ist, 80% des Einkommens für das Thema Wohnen auszugeben, und lieber in eine Region zieht, wo das Verhältnis Einkommen:Mieten etwas ausgewogener ist - davon gibt es in Deutschland ja noch einige Gegenden.
Aber wäre es nicht evtl. sinnvoll, einen Mietendeckel auf Zeit einzuführen, damit kurzfristig das Problem "gelöst" ist, während man gleichzeitig in der gewonnenen Zeit an langfristigen Lösungen arbeitet? (Z.B. neuen Wohnraum bauen, Wohnraum zurückkaufen, Bürokratie im Bereich Bau überarbeiten, wirtschafltiche Anreize setzen, etc.)
Super und sehr anschaulich erklärt. Fand ich sehr interessant, da ich erst vor wenigen Wochen in meinem Studium von "Wohlfahrtsverlusten" und "Pareto- Effizienz" gehört hatte. Aus ökonomischer Sicht eine sehr interessante Sache und als Jura Student musste kurz lachen als sie das "juristische Gedöns" lieber ausblenden wollten 😂 wichtig ist, dass die Emotion aus der Diskussion raus genommen wird, auch wenn das ein sehr brisantes Thema ist. Die Mietpreisbremse wird oft als Allheilmittel glorifiziert, obwohl es viel effektivere Strategien gibt, welche das gleiche Ziel oftmals besser erreichen... Das Video schicke ich glatt mal in unsere WhatsApp Gruppen 👍
@@LTWYD Haben Sie denn inhaltlich ausgeführt wieso uns allen mit dem Herrn Professor im Bundestag geholfen wäre oder sie sind sie nur ein Groupie der seinem Idol als Liebensbeweis süße Botschaften in die Kommentarspalte schreibt?
@@webmarkus8735 Haben Sie sich das Video angeschaut? Ich bin kein Groupie. Aber ich unterstütze den Inhalt aus seinem Video. Schauen Sie es sich gerne überhaupt mal an, dann muss ich Ihnen das Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage nicht erklären.
@@webmarkus8735 bevor Sie mir nicht inhaltlich begründen, was ihr Problem mit dem Video ist, brauchen wir gar nicht weiter diskutieren. Ich erwarte inhaltlich genaue Aussagen.
Ich bedanke mich sehr für diesen Beitrag - genau so habe ich es gelernt, als Ökonomin zu denken und während solche Preislimitationen schön aussehen mögen, beheben sie das eigentliche Problem eben nicht, es wird vielmehr nur verschlimmert.
Ich gebe ehrlich zu, ich war zu Anfang des Videos für die Mietpreisbremse. Jetzt verstehe ich die Zusammenhänge und bin dann doch froh, dass diese gekippt wurde. Heißt aber jetzt auch, dass die Politik handeln muss und subventionierten Wohnraum aufbauen/ kaufen muss. Ich vermute aber, dass das nicht passieren wird ... Sie haben es wieder wunderbar erklärt, danke dafür.
Tolles Video, ich hoffe das viele Berliner und Berlinerinnen es sehen und sich Gedanken über das Kreuz bei der nächsten Landtagswahl machen. Danke Ihnen!
Ich finde das leider hier unpassend, weil quasi den Rechtsstaat als solchen delegitimiert und politische Spannungen aufbaut. Im Falle der Preisbremse sind wir uns sicher alle einig, dass das Käse ist und juristisch auch begründet vom Verfassungsgericht gekippt wurde, aber dass es primär eine Teilenteignung sei (auf ökonomischer Basis), teile ich nicht. Es ist nur eine schlechte politische Maßnahme als Folge von verfehlter staatlicher Politik vorher, indem Wohnraum in Berlin insgesamt wenig Investorenfreundliches anzog (weil nur teuer gebaut werden kann) und der heimische Bestand der Bürger (die dort wohnen und Steuern zahlen, quasi politischerseits versozialisiert verkauft wurde). Übrig bleiben also Chinesen und andere, die sich auf hohem Preisniveau Einfluss einkaufen und damit aber den klassischen Bürger verdrängen, denn diese Preise bleiben maßgeblich durch Moral Hazard im Finanzsystem hoch, weil der Markt eben disfunktional ist. Entsprechend sitzen die bisherigen Steuerzahler und Arbeiter in einem staatlichen Zwangssystem fest, genau das, was eigentlich freie Investitionsentscheidungen/Bau und Vermietung für Deutsche vermeiden sollte. Das macht den Status quo ohne Mietpreisbremse aber nicht richtig und gut, sondern belohnt überwiegend jene, die den Bestand möglichst hoch nun verkloppen an den Sie vorher durch korrupte Politik kamen. (Siehe dazu auch diejenigen, die Berlin als 2. Wohnsitz missbrauchen.)
@@dollareuro2298 Nun, dass sehe ich aus 2 Gründen ähnlich wie Prof. Rieck. Im Grunde stimmt zwar dein Argument, dass politische Fehlmaßnahmen verantwortlich für die Preissteigerungen der Miete sind, aber das verbesserte tatsächlich die Bilanz damaliger Funktionsträger und jetzt benötige es den Mut, dem trotz Zeitinkonsitenz entgegen zu treten. Thema sozialer Wohnungsbau. Klar sind die nicht morgen gebaut, Politiker die sich dafür einsetzten würden also kaum von dem positiven Feedback der Bevölkerung profitieren. Aber der Mietendeckel ist das sicher keine Option. Es ist anzusehen wie eine indirekte Steuer, die Mieter und Investoren gleichermaßen tragen und niemanden helfen. Prof. Rieck sagt sogar, die tragen nur die Vermieter. Da bin ich mir nicht so sicher. Aber ein subventionsmodell scheint mir nahezu, jedenfalls für tatsächlich hoch nachgefragte Innenstädte unausweichlich, zumindest um eben "missbrauchte" 2 Wohnungen einigermaßen abzufedern.
Nein es ging darum einen emotional besetzten Begriff einführen zu können. Herr Rieck hat ja auch schon erkannt, dass der für seine Zwecke eigentlich nicht taugt, da es sich um einen juristischen Begriff handelt und er hier juristisch eben nicht anwendbar ist. Darum will er ihn mit seinen konnotationen zwar benutzen, aber nicht in seinem Begriffsgehalt. In der Poesie ist das ein probates Mittel, außerhalb davon hat es eher etwas unredliches.
@@potator9327 die Antwort ist zwar nicht direkt an mich gerichtet, aber ich stimme zu. Ganz einfach gesagt, geht es aber um eine Spieltheroetische Betrachtung. Keines der Strategeme zeichnet sich ja bspw. durch moralische Überlegungen aus. Oder das Gefangenendilemma, ob ich jetzt nen Freund veraten würde, auch wenn's rational sinnvoll wäre, ist ja da nicht so wirklich an der relationsnah sondern eher Homo economicus und nicht mal der.
@@dollareuro2298 das Bundesverfassungsgericht hat doch nur die formelle Rechtmäßigkeit verneint, aufgrund der fehlenden Gesetzgebungskompetenz des Landes Berlin. Auf die materielle Komponente dieses Gesetzes sind sie gar nicht eingegangen.
Bei Rot Rot Grün kommt immer noch dazu, dass man aus Prinzip gerne etwas gegen Menschen macht die etwas besitzen. Ob das sinnvoll ist ist eher zweitrangig.
Es geht nicht darum, ob Menschen "etwas" besitzen, wenn es denn selber mit mehrwertschöpfender Arbeit erwirtschaftet wurde. Es geht darum, dass sich Menschen ihren Besitz durch andere finanzieren lassen z.b. durch Wuchermieten.
@@achmedmohamed4708, dank der freien Marktwirtschaft steht es dir frei das Angebot abzulehnen, mit dem Vermieter zu handeln, ein anderes Angebot zu suchen oder dir selber etwas zu kaufen.
@@achmedmohamed4708 Das ist nicht der Fokus der Politik. Im Video wurde erklärt, daß eben insbesondere die Politik Schuld an den Wuchermieten hat. Politik will wieder gewählt werden. Da zählt das Jetzt und keine sinnvolle Sicht auf die Zukunft.
@@achmedmohamed4708 Wohneigentum ist ein Wirtschaftsgut ...falls man es sich nicht leisten kann, in einer Großstadt zu leben, sollte man eben aufs Land. Angebot und Nachfrage. Alternativ kaufen Sie sich doch eine Wohnung.
@@JP-ee1wn Wenn alle Vermieter sich gleich Verhalten, gibt es keine Alternative und keine Verhandlungspositon. Dann muss man sich halt selbst was kaufen. Wer das nicht kann hat halt Pech gehabt. Ich finde, dass das Prinzip suboptimal klingt.
Mal wieder ein tiptop Video. Wirklich ein Brückenschlag zwischen zwei verschiedenen Welten. Und auch nicht einfach nur Gegenargumente gebracht sondern auch noch Konstruktive Vorschläge gemacht.
In der Spieltheorie mag das tatsächlich alles stimmen, in der Realität scheitert diese Theorie aber an zwei Faktoren: 1. Angebot und Nachfrage funktioniert in unserer scheinbaren Marktwirtschaft nur sehr begrenzt und in vielen Bereichen schlecht oder gar nicht. Dazu zählt der Wohnungsmarkt. Wenn der Spargel zu teuer wird, dann habe ich die Entscheidungsfreiheit den gar nicht zu kaufen, dann werden die Preise automatisch sinken. Wohnen muss ich, ich kann dem nicht ausweichen. In eine andere Gegend zu ziehen hilft auch nicht, da Wohnen eben auch Arbeit bedingt. Viele Polizisten, Feuerwehrleute usw. kennen das Problem. Die Wohnenden haben keine Wahl und das nutzen die Besitzenden aus. Deshalb sollte man auch Wasser nicht privatisieren, weil der Nichtkonsum keine Wahlmöglichkeit ist. Außerdem halte ich das Argument., der Mietendeckel wäre eine Enteignung auch arg schräg. Würde der Staat viele Wohnungen bauen und dadurch der erzielbare Mietpreis sinken, dann wäre das ja auch keine Enteignung. Auch hier profitieren die Besitzenden arg von der Langsamkeit der Veränderung. Bei Spargel könnte man das Angebot innerhalb eines Jahres (deutlich) erhöhen. 2. Das zweite Problem, eine bestehende hohe Miete sinkt nicht bei steigendem Angebot oder sinkender Nachfrage, denn ein Umzug, um die Miete zu senken, ist mit erheblichen Aufwand und evtl. Nachteilen verbunden. Das trifft zum Beispiel selbst auf einen Mobil-Vertrag nicht (mehr) zu, siehe Rufnummernmitnahme. Deshalb akzeptieren viele eine Mieterhöhung, würden eine Erhöhung der Mobilfunkkosten aber nicht akzeptieren. P.S. Aber ansonsten ein Super-Kanal, Danke für die Videos.
Mietpreisbremse führt zwangsläufig dazu das Investitionen in die Wohnwirtschaft zurückgehalten werden dieses führt zwangsläufig langfristig zum schlechteren Wohnraum. Im Bezug auf das angebliche Grundrecht das dem Wohnen gerne zugeschrieben wird, fällt mir auf das der Teil der Gesellschaft mit Anstand nie auf die Idee kommen würden sich bei Freunde oder Verwandten selbst für einen langen Zeitraum einzukvartieren und dann dabei auch noch eigene Spielregeln aufstellen würden. Warum ein sehr großer Teil der Gesellschaft auf einmal der Meinung ist das fremdfinanzierter Wohnraum nun nicht mehr den geltenden Marktmechanismen nicht mehr unterliegen muss. Und obwohl der Mieter nur Gast in der gemieteten Wohneinheit ist dieser der Meinung neuerdings ist das der Vermieter in der Bringschuld sei. Versuchen Sie es doch mal mit dieser Einstellung beim Hotel Mama.
@@thinktwice5035 www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/machts-die-menge-skaleneffekte-durch-groesse_84342_473464.html Sicher, dass es im Wohnungsmarkt negative Skaleneffekte gibt? Umso mehr man baut u. einkauft, umso standardisierter und effizienter (Mengenkäufe) arbeitet man u. spart somit Kosten, oder?
Abgesehen davon, dass es schon möglich ist, umzuziehen und man theoretisch bei mangelnder Kaufkraft dazu gezwungen werden würde, womit sich die Nachfrage also reduzieren würde, senkt ein Preissystemseingriff (z. B. Mietbremse) die Investitionen (-> Zerfall d. Substanz) u. ich kann den tatsächlichen Bedarf nicht mehr bestimmen (s. Video). Und ich würde die Mietbremse durchaus als Partialenteignung definieren, da hier eine künstliche, nicht vorhersehbare Änderung der Marktgegebenheiten stattfindet, eine (leider!) hohe Miete aber markttechnisch zu erwarten war, also keinen aktiven bzw. künstlichen Eingriff darstellt.
Wirklich super erklärt. Hab die Thematik gerade in meinem Studium im Modul Mikroökonomie und Ihr Video hat mir noch einmal geholfen den Bereich besser nachzuvollziehen (staatliche Eingriffe). Weiter so!
Dass eine Mietpreisbremse längerfristig nicht funktionieren kann, ist in der Ökonomie seit langem bekannt! Ich erinnere mich noch eine meine VWL-Vorlesung im ersten Semester (das war 2016!), wo das im Lehrbuch von Mankiw exemplarisch durchexerziert worden ist. Und ich frage mich, wie inkompetent die Politik sein muss, um so eine Mietpreisbremse zu beschließen. Schöne Grüße aus der schönsten Stadt Hessens nach Frankfurt 🙂
Wenn der Leitzins in ein paar Jahren wieder steigt, werden die Immobilienpreise sinken und so wird die Mietrendite besser. Dadurch wird mehr Wohnraum angeboten und die Mietpreise sinken wieder.
Sehr gut analysiert... Wichtig zu erwähnen wäre noch die Tatsache, dass gerade die eigentlich bedürftigen Wohnungssuchenden selbst kurzfristig unter einem solchen Deckel leiden. 1.) Verkaufen die meisten Vermieter die Wohnung, wenn der Mieterlös nicht mehr die Kosten und Risiken einspielt. 2.) Sofern sie doch vermieten, werden sie in jedem Fall einen überaus solventen Mieter auswählen, um zumindest das Risiko eines Ausfalls der Mietzahlung abzusenken. Ein anderer Ökonom hat im Übrigen folgende Lösung vorgeschlagen, die auch wirklich den Bedürftigen helfen würde: kann sich ein Mieter Wohnraum nicht leisten, muss er staatlich unterstützt werden (z.B. Wohngeld). In diesem Fall entsteht auch der Anreiz, neuen Wohnraum zu schaffen.
Traumhaft perfekte Argumentationskette. Alle Spitzen von linken, grünene und roten in einen Saal und dieses Video in Dauerschleife eine Woche laufen lassen als Meditation. Könnte natürlich passieren das es nicht wirkt wegen zu geringem Verstand . Dann Austausch der Personen die einzige und letzte Chance.
Ich finde es eigentlich erstaunlich, dass man über so einfache Mechanismen überhaupt sprechen muss. Das zeigt mir nur welch unfassbares Unvermögen in diesen rot-rot-grünen Personen schlummert. Und das ist ja nur ein Beispiel von vielen. Wie soll man da noch optimistisch in die Zukunft schauen... bin jedenfalls froh, dass hier (noch) seriös und kompetent Argumentiert wird.
Einen Effekt (Nachteil der #Mietpreisbremse ) hätten Sie noch erwähnen können - im Vergleich zum subventionierten sozialen Wohnen: der Mietpreisdeckel sorgt dafür, dass TROTZDEM die Vielverdiener eine (viel zu billige) Wohnung bekommen, da Vermieter eben NICHT diesen sozialen Schlüssel anwenden, sondern sich trotzdem den smarten Vielverdiener-Single herauspicken. Höhere Preise nehmen die Vielverdiener aus einem viel zu engen Wohnungsmarkt wie Berlin. An alle Stadt-Kämmerer: zwischen Minute 8:30 und 10:30 bitte anhören.
Richtig, wenn er Wohnraum zu günstig wird, kommen dann Leute auf die Idee mehr Wohnraum zu mieten als sie eigentlich bräuchten. Das mache ja generell die meisten Deutschen heute schon.
@Hans Dietrich Kapitalanlagen sind in der Regel Wohnungen, nicht Einfamilienhäuser. In Deutschland sind in der Regel in den Großstädten die Eigenheime in den Randbezirken. Also würden nach der Theorie die Mietwohnungen in der Stadt zufallen, siehe DDR und damit Großstädte unattraktiv machen. Oder was in Berlin passiert ist, es werden die Wohnung an reiche Ausländer verkauft die oft diese nur als Nebenwohnsitz nutzen. Das könnte dazu führen, dass dann die Eigenheimpreise noch mehr steigen, da die Leute nicht mehr zu Miete wohnen wollen oder können auf dem Stand wie gewünscht. In der Regel hat das Eigenheim auch mehr Wohnfläche, was also noch mehr Grund wegnehmen würde und dadurch zu noch mehr Knappheit führen würde. Die Preise für den Grund würden wahrscheinlich explodieren. Egal wie man es wendet und dreht, so ein Eingriff hat für die meisten mehr Schaden als Nutzen, mittel und langfristig. Der Markt reguliert sich in der Regel selbst. Leider dauern Baugenehmigen sehr lange oder werden sogar erschwert oder behindert, vorallem in Berlin. Ebenso steigen die Baumindeststandards so stark an, dass nicht mehr lukrativ bebaut werden kann bei niedrigen Mieten. Die Probleme die wir heute schon haben, sind alle leider politisch gemacht.
Perfekt analysiert. Als großer Vermieter lache ich mich über die Mietpreisbremse kaputt. Vielleicht habe ich im Moment Einbußen, aber die Nachfrage ist hoch, wie Sie voraussagen und mit Renovierungen warte ich einfach, bis der Spuk vorbei ist.
Die Argumente der Gegenseite sind rein Emotional. Mein Kiez, Freundeskreis, Familie, ich bin doch hier geboren und will nur in Ruhe leben. Deshalb ist eine Diskussion so schwierig.
Wir haben damals im Monat 28,00 DDR Mark gezahlt, allerdings waren Dach und Schornstein kaputt, Bad war nicht vorhanden, Klo war auf dem Hof etc......! Die jungen Leute haben gar keine Ahnung mehr davon, wie ihre Alten z.T. leben mussten....bzw. wie man sich anstrengen muss, aus dieser Misere herauszukommen...!!!
@@potator9327 Dann los, investieren Sie sofort in Immobilien. Dann könnte der Staat ja auch gewinnbringend da einsteigen und mal in Berlin seine eigenen leerstehenden Wohnungen auf dem Markt anbieten.
Sehr interessantes Thema! Falls es sich anbietet, freue ich mich auch über ein Video über die Enteignung großer Immobilienunternehmen, die gefordert werden. :)
Da gilt das selbe wie hier gesagt. Die Frage ist halt was man erreichen will. Wenn man nur die vorherigen Gewinne der pösen pösen Immobilienfirmen umleitet in die ineffiziente (manche sagen: korrupte) öffentliche Verwaltung oder gar die Enteignungskosten damit bestreitet, hat man nicht viel gewonnen. Wenn man neue Sozialwohnungen will, geht das aus den selben Gründen besser und erheblich flexibler, wenn man das Geld der Privatwirtschaft gibt, die relativ schnell Wohnungen aus dem Boden stampfen kann, und dafür entsprechend niedrige aber auskömmliche Mieten vereinbart.
Ich wohne bei Hamburg & möchte in Hamburg studieren. Wenn ich eine Wohnung für 300€ finde, miete ich sie. Für 500€ miete ich sie nicht. Wenn jetzt jemand aus Berlin, München oder Leipzig in Hamburg studieren möchte, würde er natürlich eher die 500€ zahlen als ich. Wenn die Mietpreise sinken, dann würde ich dem Studenten aus der Ferne seine Wohnung wegnehmen, ihm also im schlimmsten Fall die Chance auf ein Studium in Hamburg verwehren. Allein deswegen finde ich, dass eine Mietpreisbremse unfair wäre. Es würden Wohnungen unnötig gemietet werden von Leuten, die sie eigendlich nicht unbedingt brauchen, sondern nur mieten, weil es ein bisschen angenehmer wäre, als einfach da wohnen zu bleiben wo man wohnt. (Bei mir z.B. bei den Eltern 25km entfernt von der Uni)
Gut analysiert 👍 Wien, seit 10 Jahren als lebenswerteste Stadt der Welt ausgezeichnet besitzt sehr viele Wohnungen und erweitert den Bestand. Die Stadt Wien ist der größte Immobilienbesitzer Europas.
Können Sie vielleicht auch mit einer spieltheoretischen Theorie erklären wieso die politische Linke (SPD, Grüne und Linke) gegen Aktien sind? Ich selbst verstehe mich als politisch links und verstehe nicht wieso die linken Parteien gegen Aktien sind. Mit Aktien kann der einfache Arbeite doch Produktivkapital erwerben. Er wird vom Besitzlosen zum Besitzenden. Eigentlich sollte die politische Linke doch gerade deshalb für Aktien sein. Gibt es da eine spieltheoretische Erklärung?
Das was ich dazu gehört habe, ist, dass Aktien Zensuswahlrecht sind. Heißt nur der Aktionär hat Mitspracherecht und nicht der oberste Sowjet... Hust. Sorry. Ich meinte natürlich "das arbeitende Volk" 😏
würd mal behaupten das fast alle linksdenkende Menschen immer alles und jeden gleich machen wollen (warum auch immer ist scheinbar gerechter) und weil's einfacher ist allen alles wegzunehmen oder zu verbieten wird halt dieser Weg gegangen. (meine Theorie;) )
Wenn die Leute unabhängig vermögende werden wählen sie nicht mehr Links, um auf ihr Vermögen nicht mehr besteuert zu werden. :D Nur an der Zitze des Staats hängende sind zuverlässige Linkswähler:innen.
Hey aidexx, ein Video zu dem Thema wäre nicht schlecht. Ich persönlich erkläre es mir so, ob links rechts Mitte, verstehen die meisten Menschen nicht dass sie mit Aktien zu Eigentümern von Unternehmen werden, sonder sie sehen dahinter eher nur die schwankenden Papiere und eben nicht das Eigentum am Unternehmen xy. Vondaher freue ich mich Ihren Kommentar gelesen zu haben, vorallem da sie sich der Linkenseite des politischen Spektrums zu ordnen :) wo sowas wohl wahre Seltenheit ist
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Rieck , wie immer ein sehr informativer und toller Beitrag von Ihnen. Schade, das ich ihren Kanal erst jetzt entdeckt habe.
Das wäre aber eine Investition in die Zukunft von denen die Bürger profitieren, schon mal deutsche Politiker erlebt die etwas FÜR das Volk tun und nicht aussaugen?
Zusätzlich zum Ausbau kann man auch Vonovia, Deutsche Wohnen etc. eben nicht teilenteignen, sondern vollständig verstaatlichen. Damit kann man auch die Mietpreise senken sowie Anzahl und Qualität der Wohnungen aufrecht erhalten...
@@julianschondorf304 Wozu die Verstaatlichung? Wenn sich 100 Leute auf 1 Wohnung bewerben die 1000 Euro kostet. Wie ist den Leuten dann geholfen? In dem man neue Wohnungen baut oder die Mieten drückt und den Wohnraum verkommen lässt? Oder sollte man erstmal schauen, dass die Leute genug verdienen können bzw das der Staat nicht über 50% des Einkommens abgreift? EDIT: Habe mich gerade über die Geschäftsprktiken von Deutsche Wohnen informiert. Bei solchen Machenschaften würde ich in gewisserweise auch auf Folgen für diese Unternehmen bestehen. Aber auch das Problem ließe sich durch mehr neue Wohnungen lösen.
Dieser Beitrag ist unterkomplex behandelt und verfasst besonders die Marktmacht großer Immobiliengesellschaften nicht auf. 1.) Ein Vergleich zu der DDR ist allein schon auf Grundlage der unterschiedlichen Wirtschaftsysteme und dementsprechende Marktanreize mMn nicht zulässig. Solange die Produzentenrente hier vorhanden ist werden sich Anbieter bilden und gerade in Deutschland ist eine Annahme vom Homo Oconomicus doch nicht zulässig. Investitionen werden hier nicht nur rein der Gewinnoptimierung unterlegt, wie man auch an den geringen Anteil an Shareholdern belegen kann, sondern auch traditionellen Werten und den individuellen Verständnis der Wertanlagen. Gerade Bürgerinnen der Mittelschicht investieren lieber in Immobilien statt in Anleihen, Anteile und Wechseloptionen. 2.) Die normative Aussage "Die Mietbremse würde den Wohnraum verknappen und damit die Lage in den Städten sogar noch verschärfen." lässt sich kaum prüfen da zu viele externe Effekte ausgeschlossen werden müssten. Richtig ist es, dass die Unternehmer nicht mehr investieren würden dessen Mindestgesamtrendite höher ist als die erzielbare Rendite mit der Mietpreisbremse. Die Mietpreisbremse verhindert jedoch nicht, dass Gewinne erzielt werden. Das hätte zur Folge, dass vorallem Unternehmer mit hohem Investitionskapital den Markt verlassen würden (Vonovia beispielsweise) und damit kleinere Unternehmer die Möglichkeit bekommen das begrenzte Gut Wohnraum zu nutzen. 3.) Die Mietpreisbremse ist ein effizientes kruzfristiges Mittel um die Preise, die durch künstliche Verknappung beeinflusst werden, zu stabilisieren und dann mit mittel und langfristigen Methoden auszubessern. Eine Mietpreisbremse muss zeitlich begrenzt und gestaffelt verlaufen um Anreize zu bieten einen sozialverträglichen Wohnungsmarkt zu ermöglichen. Der Bestand an Sozialwohnungen ist in Deutschland seit 2012 um mehr als 50% gefallen und damit zum Opfer von schlicht weg asozialen Methoden geworden. Sozialwohnungen wurden oft aufgekauft, teuer vermietet, nicht gewartet und dann abgeschrieben um an ihrer Stelle einen Wohnungsmarkt zu erstellen, dessen Mietniveau nicht vergleichbar ist. Daher sollte das Fazit eher sein die Marktakteure die unlautere Methoden nutzen durch kurzfristige Methoden vom Markt zu vertreiben und dann in der Mittelfrist dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft ein sozialverträglicher Markt entsteht der nicht zum Verlust der Wohlfahrt führt.
Ein Faktor den ich auch für wichtig halte und der für eine Verknappung sorgt sind die vielen einzelnen Wohnungen in Privatbesitz, die aufgrund von Mietendeckeln und strengen Mieterschutzbestimmungen einfach nicht mehr vermietet werden. Sieht man gut in Wien, wo sich vor allem das Vermieten kleinerer Altbauwohnung überhaupt nicht mehr rentiert. Kenne selber Personen die solche Wohnung lieber leerstehen lassen und für ihre Kinder "freihalten" als sie für ein paar wenige Euro zu vermieten und am Ende den Mieter vielleicht gar nicht mehr aus ihrer Wohnung bekommen.
@@KOrbiid Achso .. wenn die Preise weiter stark steigen sinkt das Angebot. Die Logik erschließt sich mir. Das ist Ökonomie pur. Wenn der Markt unbeeinflusst agieren kann kommt es zu einem Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage und damit auch Preis. Den Rest vermurkst die Politik.
@@Lksxx1 Zu gewissen Maße ist ist es möglich, aber die paar Wohnungen die in Berlin auf Brachflächen gebaut werden könnten würden die Übernachfrage kaum abdecken und dass Problem nicht lösen. Eine Stadt hat nun mal nur eine begrenzte Fläche (und Grünanlagen zuzubauen ist auch keine Sinnvolle Möglichkeit)
Sie begehen einen Fehler. Es handelt sich hier um ein Stufenspiel. In diesem Stufenspiel gibt es in der ersten Stufe eine Karte, die stetige Einnahmen von den Einnahmen der Mitspielern generiert (Mieten). Dieses Spiel wird durch ständiges Reinvestieren der durch die Karte generierten Einnahmen in neue Karten derselben Sorte irgendwann in einem Oligopol gewonnen. Die Spieler, welche gar keine solche Karte haben, wollen die auch gerne haben, aber die können mit ihren Preisen meist nicht mithalten, und sind gezwungen, ihnen weiter jede Runde einen Teil ihrer Einnahmen zu geben, so daß mit jeder Runde ihre Marktmacht steigt und die der Mitspieler sinkt. Vor diesem Hintergrund ist die Mietpreisbremse ein Faktor der 2. Ebene. Dieser sorgt dafür, daß ein Teil der Einnahmen wieder zu den Mitspielern zurückfliesst, damit diese langfristig nicht mehr an sie zahlen müssen. Vor diesem Hintergrund spielt sich das von Ihnen erwähnte Spiel ab.
Mit wirklicher Qualität glänzen die am Wohnungsmarkt angebotenen Wohnungen nun nicht wirklich. Ist natürlich ein Vorteil eines Marktes mit Nachfrageüberhang, man kann die Preise weiter hochtreiben, ohne auf die Qualität zu achten, denn wirkliche Ausweichmöglichkeiten gibt es für Mieter ja nicht.
Das DDR-Beispiel greift eigentlich nicht, da es in der DDR sogut wie keine privaten Hauseigentümer gab. Wenn, dann nur zur Selbstnutzung und da besteht auch ohne Mietpolitik Interesse an Qualität.
Das stimmt nicht. Mein Großvater hatte ein Mietshaus in der Weimarer Innenstadt. Er musste das Haus an die Stadt verschenken, weil die Steuern höher waren als die Mieteinnahmen. Er hat das Haus 1990 wiederbekommen.
Ich glaube den Politikern war bewusst, dass man das Problem durch die Verknappung noch verschärft. So kann man die Schuld dann weiter auf die bösen Investoren schieben und gleichzeitig die Lösung vorgeben. "Mehr sozialer Wohnungsbau, da der Markt nicht funktioniert."
Die Wohnungen durch Kommunen haben aber auch das eine oder andere Problem. In Wien wird das in groszem Stil so gemacht ... 1.) Sind Korruption und Freunderlwirtschaft Tuer und Tor geoeffnet -> Wohnraum gibts fuer irgendwelche Gegenleistung fuer Beamte auf jeder Ebene 2.) Selbst wenn es korruptionsfrei ablaufen wuerde kann die Wohnungsvergabe niemals fair sein - > nur ein Teil der Bevoelkerung bekommt guenstigen Wohnraum, der Rest muss am Markt kaufen (wobei es in wien zuaetzlich noch einen Mietdeckel fuer Altbauwohnungen gibt - was das problem nur erweitert aber nicht loest ) 3.) Selbst wenn es fair und korruptionsfrei waere was es nicht ist -> selbst dann wuerden wir folgenden Effekt sehen: viele Familien die derart beguenstigt wurden schaffen einen sozialen Aufstieg, ziehen in ein Einfamilienhaus aufs Land - behalten sich aber die extrem guenstige Wohnung falls Sie Mal nach einem Besuch der Oper in der Hauptstadt uebernachten wollen (ist in Wien tatsaechlich so - kenne mehrere Familien (Arzt, Anwalt, Zahnarzt) die subventionierten Zweitwohnraum haben - fuer die beschriebenen Anlaesse oder falls ein Kind oder Enkel mal studieren will.
Die Wahrheit ist...nicht alle können in Berlin oder Wien wohnen. Sozialer Wohnungsbau kann das nur in gesellschsftlich vertretbaren Grenzen abmildern. In Brandenburg stehen dafür halbe schicke städte leer. Neustrelitz... Zugverbindung und Internet schnell, Infrastruktur bisschen da...aber Ort halb leer.
@@pointlesspublishing5351 Meine Kritik bezieht sich hauptsaechlich darauf wie unfair und haeufig auch korrupt solch kommunal subventionierter Wohnraum oft ist.
Finde ich immer wieder geil, wieviele kluge Erklärungen es seit Jahrzehnten für die Wohnmisere gibt. Aber konkret hilft das den abgezockten Mietern einen Schei0.
Ich bezweifle, dass der Kartoffelverkäufer auf dem Markt weniger produzieren würde, wenn ein bestimmter Anteil enteignet werden würde. Kartoffeln, wie auch Immobilien in Berlin sind ja nach wie vor profitabel, wenn sie auch durch die Enteignung weniger profitabel sind. Und das Ziel ist auch eigentlich eher für jeden Menschen die finanzielle Möglichkeit zu schaffen sich so eine Wohnung zu leisten. Das würde man auch nicht zwingend mit einer „Wohnungslotterie“ erreichen. In dem Fall müsste es in der Lotterie eine Wohnungsgarantie geben, damit der Marktpreis effektiv gedrückt wird. Die Qualität der Wohnungen ist allerdings aus dem Grund auch zweitrangig. Bei Bruchbuden ist es einfacher jeden die Möglichkeit zu geben in Berlin Mitte zu wohnen. Und ich sehe nicht, wo da das Problem ist.
Wobei Wien in Altbauwohnungen auch einen Deckel hat. Diese Verträge können sogar vererbt werden. Allerdings sind dort Renovierungen ausgeschlossen. Keine Ahnung warum das funktioniert.
@@MrZweene Ich bin kein Experte, aber grundlegend funktioniert es, weil die Stadt darüber verfügt und meines Wissens fast 2/3el der Wohnungen selber baut/besitzt.
@@lukasgehrer680 Ich rede nicht von Wiener Wohnen, sondern von den Mietverträgen in den Altbauwohnungen, die auch vererbt werden können. Das müsste ja eigentlich dazu führen, dass diese Wohnungen abgewirtschaftet werden.
Wien hat vier Hebel: Einerseits den Gemeindebau mit Wien Wohnen, also Wohnungen im Besitz der Stadt. Zweitens Wohnbaugenossenschaften, die Förderwohnungen bauen und im Gegenzug steuerbegünstigt sind und günstiger an Flächen kommen (Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Österreich noch eine Wohngemeinützigkeit, also geförderter Wohnbau bleibt dauerhaft günstig und kann nicht aus der Bindung fallen, selbst wenn er in private Hände kommt). Beide sind, anders als in Deutschland, sozial besser durchmischt, da die Einkommenskategorien großzügiger sind. Allerdings ist man erst mit 2 Jahren Hauptwohnsitz zugangsberechtigt. Leider gibt es hier Schweinereien, wenn Vormieter ihre Küche teuer abverkaufen möchten. Ist eigentlich illegal, wird aber nicht streng genug verfolgt. Drittens, und ab hier wird Herr Prof. Rieck unglücklich werden, eine Bauordnung, die im Neubau Mieten von 2/3 zu 6€/qm warm vorschreibt. Das bezahlt dann die 1/3 freifinanzierten Wohnungen mit 17€/qm aufwärts. Und letztlich eine Art Mietendeckel in Zinshäusern vor 1945, also Altbau. Hier gibt es ein Kategoriensystem (A-D), welches Mieten auf bestimmte Niveaus festlegt. Hier kann es nur Steigerungen um die Inflation geben. Letzteres hält die Mieten auch billig, allerdings ist so manches Zinshaus auch absichtlich runtergewirtschaftet worden, um es abzureißen, da man im Neubau etwas freier Mieten steigern kann. Alternative ist auch das Aufstocken, da man dann die aufgesetze Wohnung teuer verkaufen kann. Wien ist trotzdem teuer, im Vergleich zu München oder Berlin war die Wohnungssuche aber angenehm.
Investitionssicherheit führt zu einer geringeren Renditeerwartung. Ein Investor wird nun aber Berlin als hohes Investitionsrisiko ansehen, denn der Berliner Senat hat bewiesen, dass es in Berlin das politische Risiko gibt, enteignet zu werden. Schon allein durch die Erzeugung großer Unsicherheiten hat diese unsägliche Berliner Senatsregierung für ein steigen der Mieten gesorgt.
Ich finde auch das Konzept der Arbeitersiedlungen interessant. Wenn Unternehmen ein Interesse haben, dass ihre Beschäftigten bezahlbaren Wohnraum finden, können sie auch selbst aktiv werden. Der Staat könnte dafür günstige Rahmenbedingungen schaffen.
Hr. Rieck meets Ideen die schon vor 50 und 100 Jahren schlecht waren, wenn man die neu aufwärmt werden die deswegen nicht besser ! ;-) Super Beitrag ! Weiter So ! :-)
Wohnen wird nicht zuletzt durch Besteuerung teurer. Grunderwerbsteuer, MwSt auf Bau, Grundsteuer, Besteuerung der zwingend nötigen Versicherungen ... Aus dem Bauch heraus würde ich schätzen, dass bis zu einem Viertel der Miete bzw. bei Eigentum der Tilgung an den Staat geht. Bevor subventioniert wird, müsste erst überlegt werden, die Besteuerung der Grundbedürfnisse des Menschen zu prüfen.
Vielen Dank für dieses sehr informative Video! Ein Gedanke dazu: Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass eine Mietpreisbremse auf lange Frist die Wohnverhältnisse verschlechtert. Meiner (zugegeben subjektiven) Beobachtungen nach kommt es gerade in Berlin jedoch zu extrem Fällen, wo für eine Abstellkammer bis zu 500 Euro verlangt wird. Ich denke, dass Vermietern nicht der Anreiz genommen wird ihre Wohnung zu vermieten, wenn der Preis gesetzlich beispielsweise auf 300 Euro gesenkt wird. Der Cashflow wäre dann immer noch sehr hoch und für den Vermieter bestünde weiterhin der Anreiz, das Zimmer zu vermieten.
Sehr gut erklärt und ich als Vermieter sehe das ganz ähnlich. Die Mietpreisbremse sorgt dafür, dass man einfach keinen Wohnungraum mehr schafft und somit das Problem noch weiter verschärft. Ich halte kommunale Wohnungsbaugesellschaften nicht für wirklich geeignet, gute Vermieter zu sein, aber wenn jeder Vermieter mind. 30 % sozialen Wohnraum anbieten muss, wäre das ein recht brauchbarer Weg.
Wie soll so was denn im Konkreten aussehen? Ich kann als Eigentümer einer 3-Zimmer Wohnung ja schlecht ein Zimmer separat als sozialen Wohnraum vermieten.
Der Faktor des billigen Geldes und damit höheren Kaufpreise, die ja auch wiederum finanziert werden müssen, fehlt noch in der Argumentationskette. Und die Zuwanderung (zum Thema wir haben Platz), wird bei der Problematik ebenfalls gern verschwiegen. Aber darum ging es ja heute nicht im Kern.
Hier bei uns in Wien ist sozialer Wohnbau ein wirklich großer Teil des Marktes. Wir haben selbst auch einige Jahre in einer geförderten Wohnung gelebt, und das war preislich echt klasse. Später und mit den Kindern sind wir and den Stadtrand gezogen und das ist jetzt natürlich teurer.
Eine Idee für ein neues Thema: Ist es spieltheoretisch möglich/sinnvoll Gesetztes Abstimmungen nicht mehr durch die Abgeordneten im Bundestag zu vollziehen, sondern durch eine Art "App" in der alle Bürger von Deutschland abstimmen können. Zusammen mit Erklärungen/Videos von Experten wie Ihnen die erklären welche Folgen das mit sich her bringt wie Sie es zum Beispiel jetzt gerade mit der Mietbremse gemacht haben. Ich bin mir sicher das eine solche Aufklärung dazu geführt hätte das viele Menschen die Idee für die Mietbremse sinnlos erachten und das Problem lieber an der Wurzel anpacken möchten. Gefühlt haben die gewählten Politiker oft keine Ahnung wofür Sie gerade ihre Stimme geben und folgen nur den Parteienzwang oder ihre eigenen Interessen und nicht mehr denen des Volkes.
Es gab vor einiger Zeit mal in der Schweiz eine Volksabstimmung über "mehr (bezahlten) gesetzl. Mindesturlaub pro Jahr". Da wurde dagegen gestimmt. In DE würde ich da ein ganz anderes Bild erwarten: daß da die Mehrheit für mehr Urlaub stimmt. Und ich bin mir nicht sicher, ob das gesamte Volk - auch mit mehr Aufklärung - die fachliche Kompetenz hätte, über eine (für die Gesamtwirtschaft) folgenreiche Sache wie diese zu entscheiden....
Das stimmt doch gar nicht. Wien ist genau das Gegenbeispiel. Die Wohnungen sind in einem guten Zustand und es wird viel gebaut. Die Vermieter verdienen halt weniger.
@@MrZweene den gleichen anreiz, den sie ohne mietdeckel haben: geld zu verdienen. solange es besser ist zu vermieten als nicht zu vermieten, und zu renovieren als nicht zu renovieren, werden die eigentümer vermieten und renovieren. falls sie die gelegenheit haben oder leute kennen - fragen sie mal wie altbaumietwohnungen in wien sind. ganz normal instandgehaltene wohnungen - sicher nicht luxus, aber auch nicht verfallen, wie es immer wieder suggeriert wird, wenn es mietdeckel gibt.
@@BatAtBat Habe selbst mal in Wien gewohnt (aber Marktmiete). Kann mich nur dunkel dran erinnern, dass der Mieter selbst renovieren musste, wenn die Miete nicht steigen sollte. Ich weiß den Preis nicht mehr, aber das war geradezu absurd. 130m2 für 300€ oder so. Bei solchen Preisen sollte der Vermieter alles tun um den Mieter rauszubekommen.
@@MrZweene kann sein dass es ein sehr alter mietvertrag war, das jetzige gedeckelte richtzinssystem stammt aus ca. 1994. davor war es in der tat noch heftiger, weniger miete und nur unbefristete mietverträge. das jetzige gedeckelte richtzinsystem finde ich aber gut.
Super Video, vielen Dank. Ein weiterer Punkt, wie man den Preis verringern kann ist nach wie vor die Erhöhung des Angebots: Ausweisung von neuen Baugebieten, dichtere und höhere Bebauung, Nachverdichtung der Innenstädte. Übrigens: Die Politik hat im Grundsatz kein Interesse an geringen Mieten oder geringen Kaufpreisen, denn z. B. die Grundsteuer ist vom Einheitswert (abgeleiteter, standardisierter Marktwert) abhängig. Je geringer der Marktwert, desto geringer die Grundsteuereinnahmen. Das Gleiche gilt für die Grunderwerbsteuer, welche seit Jahrzehnten von den Ländern kontinuierlich angehoben wird. Wenn tatsächlich Interesse an günstigen Wohnraum bestünde, so wären hier gute Stellschrauben. Die Senkung der Nebenkosten (Strompreis, Niederschlagswassergebühren etc.) wird leider nie diskutiert... P.S. aus meinem beruflichen Umfeld kann ich seit Jahren den Rückzug von international Investoren aus Berlin beobachten, da Berlin international als "kommunistisch" gilt. Den Rückgang an Bauanträgen, an Bauflächen und Bautätigkeit hat sich die Politik selbst zuzuschreiben. Leider leiden insbesondere die Bürger darunter, die noch nicht in Berlin wohnen, sondern dort in den nächsten Jahren hinziehen wollen.
Die Grundsteuer, so wie sie bis dato noch besteht, hat rein gar nichts mit den Marktwerten der Immobilien zu tun, sondern sind Werte von 1935 in Ostdeutschland und 1954 in Westdeutschland... Daher hat auch das Bundesverfassungsgericht gesagt, dass eine Grundsteuerreform notwendig ist. Scheinbar haben Sie keine Immobilien, sonst wüssten Sie das. Die Grundsteuereinnahmen sind also vom Marktwert vollkommen unabhängig. Ich persönlich würde die Grundsteuer komplett abschaffen, damit das Wohnen für Mieter und Eigentümer gleichermaßen billiger wird. Berlin gilt übrigens zu Recht als kommunistisch, weil es auch kommunistisch IST! Deswegen fliegt dieser Laden auch krachend mit Lichtgeschwindigkeit auseinander... und wir Bayern lachen uns dabei den Arsch ab, wie blöd die Preißn san... :)
Die Argumentation mag aus spieltheoretischer Sicht richtig erscheinen. (Das ist der Schwerpunkt dieses Kanals, ich weiß.) Jedoch kommt dabei ein praktisches Problem zu kurz: Versuchen Sie als Normalverdiener (oder zu Mindestlohn) im urbanen Umfeld (noch nicht mal zwangsläufig in den beliebten Innenstadtlagen) eine Wohnung zu einem bezahlbaren Preis zu finden. Das ist ziemlich schwierig. Die Politik versucht hier Lösungen für bestehende Probleme zu schaffen. Über Asset Price Inflation als Folge der Zinspolitik (auch Politik, aber eine andere) wurde vor längerer Zeit bereits gesprochen. Die gestiegenen Kosten für "Betongold" werden bei Vermietungen auf die Preise aufgeschlagen. Mehr zu bauen scheint da eigentlich eine Lösung zu sein. Uneigentlich fallen aus dem genannten Grund die Mieten in Neubauten wesentlich höher aus als die Bestandsmieten und es greift hier bei Neuvermietungen noch keine Deckelung. Diese Mieten werden in Mietspiegeln miteinbezogen und der Mietspiegel steigt in den letzten Jahren nur noch. Dann werden Mieten mit Verweis auf den Mietspiegel erhöht und der nächste Mietspiegel fällt wiederum höher aus, weil die erhöhten Mieten aus der Vorperiode als Bestandsmieten in die nächste Periode einfließen. So dreht sich die Preisschraube rein praktisch immer weiter und Bestandsmieter mit normalen Einkommen geraten irgendwann in Schwierigkeiten, ohne dies (beispielsweise durch viele Umzüge) verschuldet zu haben.
Es werden meist nur die Symptome behandelt und nicht die Ursachen. Mehr Angebote schaffen führt zu geringeren Preisen, was den meisten Politikern nicht klar ist. Die Fläche ist zwar begrenzt, doch gibt es Wohnkonzepte, die wenig Platz benötigen.
Ich finde ihre Lösung sehr schön, vielen wäre geholfen, wenige wären Verlierer. Aber ich möchte noch ein paar Gedanken dazu äußern. 1. Wäre es bei der Beurteilung der Mietpreisbremse interessant zu gucken wie sich die Nutzung des maximal nutzbaren Wohnraums verändert hat? Das ist keine Kritik, wäre aber ein Indiz dafür ob sich der Wohnmarkt in Berlin zu einer Blase (rational oder irrational sei mal dahin gestellt) entwickelt hat oder nicht. 2. Wenn sich eine Blase entwickelt hat, könnte das Anpassen der Mietpreise an die Blase für Vermieter lukrativer sein als das Anpassen an die Subventionen? 3. Wäre es eine realistische Alternative wenn der Staat sich als Marktteilnehmer beteiligt (eventuell auch mit untergeordneter Gewinn Absicht) und so direkt den Gleichgewichtspreis am Markt beeinflusst?
Ich erinnere mich an den 90ern. Da wurde viel öffentlicher Wohnraum privatisiert. Dann kamen die großen privaten Wohnbaugesellschaften, die anfingen zu renovieren und die Mieten stark zu erhöhten. Da hatte ich eher das Gefühl, dass die Wohnungen völlig überteuert vermietet wurden und werden um eine Gewinnmaximierung zu erreichen. Also mussten einige ihre Wohnung verlassen, weil sie Ihre Miete nicht mehr bezahlen konnten.
Ich verstehe dass die Qualität der Wohnungen vermutlich abnehmen würde, aber würde das Angebot wirklich abnehmen? Die teuren Wohnungen sind ja schon gebaut und werden vermietet. Sie müssen nicht mehr produziert und dann verkauft werden.
Zu den Kartoffeln: Wenn die Nachfrage so groß ist, kann ich auch ohne Obergrenze die Qualität verringern...und tricksen. Das ganze ist mir zu einseitig betrachtet.
Das stimmt, aber wenn man Kartoffeln teuer anbieten kann, dann wollen auch mehr Bauern Kartoffeln anbauen, wodurch das Angebot steigt und die Knappheit abnimmt. Das funktioniert mit Wohnungen nur bedingt aufgrund der mangelnden Ressource Platz, aber durch einfache Baugenehmigung auch für höhere Gebäude und Apartmentkomplexe, kann man der Knappheit zumindest etwas entgegenwirken. Wenn du aber sagt, deine Kartoffeln dürfen maximal 0,80€ das Kilo kosten, dann lohnt es sich für viele nicht mehr und warum sollte man dann qualitativ hochwertige (also bspw. Bio) Kartoffeln anbieten, wenn auch schlechte Kartoffeln zum selben Preis raus gehen. In anderen Worten, warum sollte der Vermieter seine Wohnungen in Schuss halten, wenn er trotzdem die selbe Quadratmetermiete kriegt?
das stimmte bis vor wenigen jahren und aktuell stimmt das dank Corona wieder. Aber in der letzten Legislatur strömten die Finanzen in Berlin schon gut, parallel hat der Senat auch an Enteignungen bzw. Rückkäufen von z.B. von Deutsche Wohnen gearbeitet. Also diesen Teil (des Videos) hatte man schon verstanden.
Sehr geehrter Herr Rieck, Danke für das Video. Ein Hinweis was Sie sich auch mal anschauen könnten, wäre das Beispiel über die Mieten in Portugal. Bis zur Mietreform waren die Mietverträge fest. Sie haben vor 30 Jahren einen Vertrag abgeschlossen und zahlten dann immer noch 60 Euro im Monat. Daraus folgte dann eine heruntergekommen Bausubstanz.
Dieser Kanal schafft es Brücken zu bauen zwischen verschieden politischen Einstellungen, das freut mich sehr! Sie schaffen es ein Problem spieltheoretisch so unideologisch, nüchtern und rational zu analysieren, dass man viele Menschen ausbreiten Bereichen der Gesellschaft mitnehmen kann. Quasi alle außer die jeweils extremsten und fanatischsten werden abgeholt. Vielen Dank die vielen super Kommentare alla „ich war eigentlich für die Mietpreisbremse aber jetzt habe ich begriffen welche Effekte das hat“ (usw.) sprechen denke ich deutlich dafür. Gerne mehr davon
Unideologisch? Schau dir mal an was für Kommentare er hier so mit Herz versehen hat, dann änderst du deine Meinung ...
Also darf man niemandem zustimmen, der anderer Meinung ist als Sie? Ihre Position ist die einzige unidielogische?
Prof. Rieck hat einfach die Mechanismen des freien Marktes erklärt. ;)
@@ProfRieck Natürlich habe ich wie jeder einen ideologischen Bias auf dieses Thema, aber wenn sie einem Kommentar wie diesem hier: "Bei Rot Rot Grün kommt immer noch dazu, dass man aus Prinzip gerne etwas gegen Menschen macht die etwas besitzen. Ob das sinnvoll ist ist eher zweitrangig." ein Herz geben, muss ich Max W klar widersprechen, wenn er sagt, sie würden "Quasi alle außer die jeweils extremistischen und fanatischsten [...] [abholen]" oder aber dass sie ansatzweise Unideologist wären. Im Video beispielsweise tuen sie so, als würde die Mietpreisbremse dazu führen, dass die Vermieter nicht mehr genug anreize hätten die Wohnung zu Vermieten und warten würden bzw. nicht mehr das Geld hätten um sie in stand zu halten und vergleichen dass ganze auch noch mit der DDR. Dabei wäre ersteres durch eine Verpflichtung von Wohnungsbesitzern, diese (falls kein Eigenbedarf etc. besteht) Vermieten zu müssen umgehbar und zweitens ist der Mietendekel nun wirklich nicht so niedrig dass man als Vermieter rote Zahlen schreiben würde und sich die kosten der Instandhaltung etc. nicht decken würden. Zudem machen dass die Vermieter ja jetzt schon systematisch, um Mieter mit alten Verträgen rauszuekeln, da diese meistens aufgrund des alten Mietvertrags weniger Zahlen als es ein Neumieter tun würde. Oder aber sie zwingen sie zu unnötigen, kleinen aber für den Mieter nervigen Renovierungen, damit sie die Miete steigern können. Eine Mietpreisbremse würde auch hier diese Anreize nehmen.
Dieser Kanal schaffts es vor allem, neoliberale Ideen als die einzige Wahrheit darzustellen.
Ich sehe das Problem aber nicht beim "Erinnern", sondern darin dass die Politiker nur die Früchte von kurzfristiger Politik ernten können. Also müsste so eine Subvention unantastbar gemacht werden.
Ja, das ist tatsächlich ein Problem. Politiker denken leider nur noch in Wahllegislaturen, kaum einer mehr traut sich eine Vision auszubreiten, dementsprechend kommt es zu solchen Eskapaden und wir sehen immer mehr davon. Die nennt man "öffentlich private Partnerschaften" und enden immer darin das die Politik verkünden kann kurzfristig viel Geld gespart zu haben um über die Jahre doppelt so viel Geld für die selbe Leistung von ihren Steuerzahlern verlangen zu müssen.
Straßen, Schulen, ganze Straßenzüge, alles ist dabei - oder eben wie im Fall der Veräußerung des öffentlichen Wohnraums ein par Milliarden gleich in die klammen Stadtkassen gespült bekommen und fünf Jahre später verwundert den Kopf darüber zu schütteln warum überhaupt kein preisgünstiger Wohnraum mehr für Menschen verfügbar ist, die es sich eben nicht leisten können mehr als 1.500€ im Monat alleine für die Kaltmiete auszugeben.
Im Gegenzug haben wir zur Gentrifizierung dann auch noch eine Gettoisierung, denn eines ist klar, wo man viele Menschen mit sehr niedrigen Einkommen zusammen pfercht, da werden sich auch viele finden die eben wirklich "sozial auffällig" sind, schlicht, Leute, die man nicht unbedingt in seiner Nachbarschaft haben möchte.
Ich glaube aber das diese Umstände den Politikern durchaus klar sind, aber was solls, werden sie sich denken, "da mache ich heute eine tolle Politik und spare meinen Bürger viel Geld, erhalte einen tolle Ruf und zum Dank wählen sie mich dann wieder. Im Fall das ich in zehn oder zwanzig Jahren immer noch im Stuhl sitze habe ich dann schon eine neue Aufgabe, nämlich den Krieg im Getto, um den ich mich dann kümmern kann ... mal sehen welche kreativen Ideen mir kommen um das selbst erschaffene Problem zu beheben."
Viele Grüße
PS: Man sieht es auch an der Corona-Politik, es ist Politikern einfach nicht mehr gestattet Fehler zu machen, zu versagen, oder gar ganz zu scheitern.
Tun sie dies - was ja eigentlich total menschlich ist und wenn ich meine letzten Böcke so betrachte die ich so geschossen habe ^^ werden sie öffentlich gesteinigt und im Grunde sind sie dann vollkommen verbrannt.
Das ist im übrigen das nächste Problem. Wir haben nur noch Berufspolitiker, das sind Leute die gar nicht mehr wissen oder es noch niemals gewusst haben wie man einen Beruf lernt und dann die nächsten Jahre wirklich "arbeiten" geht. Die gehen als jugendliche in eine Partei oder deren Jugendableger und direkt nach dem Studium oder in vielen Fällen auch schon zuvor geht es in die Politik, dort lernen sie dann das Reden ohne auf den Punkt zu kommen, das Schmücken mit fremden Federn und das Schwafeln im allgemeinen --> Das ist aber nicht die Lebensrealität wenn man einen "normalen" Beruf ausübt. Und wenn sie dann einmal scheitern und das öffentlich zugeben dann ist ihre politische Karriere vorbei und dann landen sie beim Jobcenter, denn etwas anderes als Politik können sie ja nicht - im Gegenteil, die sind dann wie Aussätzige und die kann man auch nicht als Lobbyisten gebrauchen. Denken wir doch mal an letztes Jahr als der CDU-Bubi Amthor seinen "Deal" mit diesem US-Unternehmen hatte ... und wer war wieder mit dabei? Na der von und zu Guttenberg. ^^
Sei mal ehrlich, was hast Du Dir gedacht als Du das gelesen hast? :-D
Ich dachte mir sowas wie "schon klar, das der Loser auch wieder mit dabei ist", oder so etwas ähnliches ... also in meiner Vorstellung ist der Typ vollkommen verbrannt und warum? Weil er sich mit fremden Federn geschmückt hat um besser auf seiner Visitenkarte glänzen zu können. Ich meine, der ist nicht besoffen Auto gefahren und hat dabei drei Omas über den Haufen gemäht, der hat keine Kinder gefressen oder sich bestechen lassen (zumindest wissen wir nichts davon - aber in der CSU könnte es ja schon geschehen sein. ^^) - nein, ernsthaft, ich bin jetzt kein Guttenberg-Fan oder Hasser, im Prinzip ist er mir vollkommen gleichgültig und er hatte halt auch als Verteidigungsminister den größten Scheißjob den es in der Bundesregierung zu vergeben gibt. Du kannst wirklich jeden Job in der Regierung haben, aber als Verteidigungsminister bist du einfach immer im Arsch! :-D
Der ist aber nicht geflogen weil er ein par hundert Millionen in "Berater" investiert hat, ne, der Typ war einfach nur zu faul seine scheiß Doktorarbeit selbst zu schreiben... lol. Ok, und weil er darüber gelogen hat - hätte er sich mal besser hingestellt und ganz ehrlich gesagt, "wisst ihr, liebe Wähler, ich hatte einfach keine Lust und wollte auch keinen Titel den ich nur in der Tschechei tragen darf ... damit wäre er wohl durchgekommen.
Ja, das System ist einfach nur scheiße und ich habe da auch keine Antwort wie man das überwinden soll.
Viele Grüße
Das ist exakt der Grund, warum Monarchie ein stabileres System als Demokratie ist. Selbst wenn der Herrscher betagt ist, gibt es innere biologische Anreize, dem Nachfolger, der das eigene Kind ist, keinen Scherbenhaufen zu hinterlassen.
Die Politiker können die Früchte nur ernten, weil wir uns nicht erinnern. Solange der Normalbürger ein Erinnerungsvermögen hat, das dem eines Goldfisches gleicht (etwa 3 Tage), wird nichts geschehen.
Ganz richtig, das Enteignungsverfahren schlägt deswegen eine Vergesellschaftung die explizit nicht wieder privatisiert werden kann vor. www.dwenteignen.de/2018/10/volksentscheid-vorlaeufiger-beschlusstext/
@@Bolpat wtf 😂 stabiler, vielleicht aber auch nur wenn der Herrscher halt auch im Interesse der Allgemeinheit handelt. Geschichte zeigt das dies eher weniger der Fall ist oder war und wenn man auf noch aktuelle Monarchien schaut bewahrheitet sich das auch nicht. Z.b. Thailand, der Typ ist ein Tyrann der alle Unterjoch und sein Volk vor sich hin vegetieren lässt. Mal ganz ehrlich die Wirtschaftsbilanz und und Gesetze von Thailand sind nicht was ich mir wünsche.
Der Effekt, den Sie beschreiben hat sich in Berlin quasi sofort eingestellt, viele Mietwohnungen wurden dem Markt entzogen und als Eigentumswohnungen angeboten.
Langfristig wird es dann heißen: Berlin hat die höchste Quota an Wohneigentumsbesitzern mit selbst bewohntem Wohneigentum. Ist ja auch nicht schlecht.
@@alexfiftyfour digger, dürfen also nurnoch gutverdiener dort wohnen?
Ja ... weil sich ja auch jeder, der sich keine hohe Miete leisten kann, problemlos einen hohen Kaufpreis leisten kann ...
@@MegaGutemusik ja klar. Das haben die Geringverdiener durch ihre dämliche Wahl der Politiker erreicht. War wohl vom Wähler so gewollt.
Und dadurch, dass sie nicht mehr zum Vermieten sondern als Eigentumswohnung angeboten wurden, wurde der Druck auf den Wohnungsmarkt in Berlin sogar noch weiter erhöht🚀😂🤦♂️
Rot-Rot-Grün sollten mal alle 1 Semester Grundlagen der Wirtschaft an irgendeiner Uni als Gastzuhörer belegen.
Da wird das in der Theorie behandelt.
Und die realen Effekte... Tja die folgten auch prompt haha.
Die Menschen vergessen immer, dass jeder Markt am Ende aus Menschen besteht die nur Leistung bringen wenn es sich lohnt
Gut auf den Punkt gebracht!
Der Mensch versteht das. Die Teilmenge Rot Rot Grün versteht das aber nicht.
Stimmt, drum gibt es ja auch Leute die sich freiwillig sozial engagieren, weil sich das ja „lohnt“
Das grundsätzliche Problem ist, dass angenommen wurde, dass viel mehr Menschen altruistisch handeln, als dies tatsächlich auf dem offenem Markt ist.
@@chrisgrass321 Ja das wollte ich auch gerade schreiben!
Klasse, dass Sie das Thema auch wissenschaftlich fundiert hinterfragen, erklären und dazu beitragen, dass diese unsinnige Regulierung für die Zukunft hoffentlich verhindert werden kann.
Mit der FDP gibt es nämlich keine Privatisierungen und so lassen wir das Problem gar nicht erst entstehen.
Wenn die FDP es noch schaffen würde auch beim Lockdown wissenschaftlich fundiert zu hinterfragen, dann könnte man euch als liberale Partei vllt wieder ernst nehmen
@@JustDoItLater Dann zahle doch noch mehr Miete ;)
Die Tatsache, dass die FDP denkt, dass das hier "wissenschaftlich fundiert" gewesen sein soll, nur weil ein Professor die Aussagen getätigt hat, sagt eigentlich schon alles.
@@Ancient_Strength Aber ein Lockdown schadet doch der Wirtschaft!!!
Mich würde mal eine spieltheoretische Analyse zum Thema Mindestlohn interessieren...
Das wäre wirklich interessant. Meine These ist, dass in bestimmten Bereichen dadurch das Personal stärker verknappt wird und die Leistungsanforderungen an die Mitarbeiter steigen. Ich denke das würde sich auch in unbezahlte Überstunden u.ä. äußern. Sollte es nicht geben, gibt es aber leider.
Außerdem würde man wohl
verzichtbare Stellen die davon betroffen sind abbauen, bspw. durch die Automatisierung von Prozessen.
Der wahrscheinlich mit Abstand größte Effekt wird aber sein, dass Firmen einfach höhere Personalkosten haben, welche wiederum an die Kunden durch höhere Preise weitergegeben werden.
Für Mindestlöhner dürfte es im Großen und Ganzen ein Net-Positiv sein, was eben durch die höheren Preise finanziert wird. Für nicht-Mindestlöhner wäre es ein Verlust, da die Waren teurer werden
Oda zins. Denn der zins is ja auch nur preis des geldes. Bei einer rezession würde der freie markt da mit hohem zins wegen insolvenzen und Risiko reagieren. Somit verstärkt sich die drepression aba nur…
In meiner ersten VWL Vorlesung wurden Themen vorgestellt, über welche sich fast alle Ökonomen einig sind.
Platz 1 war: Eine Mietpreisbremse ist für die Zerstörung einer Stadt effektiver als eine Bombardierung.
Ich fand das ziemlich passend :D
"Wähl mich!" - "Was kannst du denn?" - "Ääh …"
@@UlrichRoss "gewählt werden" kann ich gut.
Da kenne ich einige Vertreter der VWL die das geneue Gegenteil behaupten. Zu Recht.
@@Aussenluft Dann hau mal ein paar Namen raus!
„Next to bombing, rent control seems in many cases to be the most efficient technique so far known for destroying cities.“ (Assar Lindbeck)
„The analysis of rent control is among the best-understood issues in all of economics, and - among economists, anyway - one of the least controversial.” (Paul Krugman)
@@Aussenluft Dann argumentier mal warum "Zu Recht". Man muss keine Ahnung von VWL haben um das zu verstehen, es geht nur um die Preissetzung durch Angebot und Nachfrage. Wenn du den Preis von außen festsetzt, funktioniert die Anreizwirkung nichtmehr, um die Gütermenge = Angebot = Nachfrage zu setzen. Die Intuition ist schon im simplen Angebot-Nachfrage-Modell drin.
Ich vergaß, mich noch für den tollen Content zu bedanken!
Bitte weiter so!!!
Grossartig und verständlich erklärt! Vielen Dank für die neu gewonnene Perspektive auf dieses Thema.
👍 an den einzigen Kanal, für den ich die Wiedergabegeschwindigkeit von 1,5 auf 1,25 senke!
😂 bei mir genauso.
ja muss auch immer runtergehen...Von solchen Profs hatte ich leider viel zu wenig..Die meisten sind leider diese langatmigen geschichtenerzähler bei denen man zwischen den wörtern genug zeit hat einzuschlafen....
fühl ich, der typ hat keine füllworte oder pausen beim sprechen, der geht komplett ab
Von 2 auf 1,5.
@@KOrbiid oder die anderen produzieren sozusagen in Zeitlupe um längere Videos zu haben, die monetarisiert werden...
Genau meine Überlegung. 😊
Was habe ich mich aufgeregt als Sozialwohnungen verkauft wurden!!! Und, wie man sieht, zu Recht. Danke für die Erklärung.
Hat man etwa das er-erbte Tafelsilber zu billig verkauft, um _einmal_ einen kommunalen Haushalt auszugleichen?!? 🤭
Gleiches Problem ist, wenn Firmen ihre eigenen Immobilien verkaufen und dann zurück mieten. Bei Karstadt war das doch glaube ich so. Was raus kam weiß man ja.
@@RalfZwanziger Das Kaufhaus Prinzip ist grundsätzlich nicht mehr rentabel. Das mit den Immobilien ist vielleicht Symptom aber nicht Ursache.
Deutsche Politik ist immer kurzfristig orientiert, denn die Leute wollen einfach wieder gewählt werden. Was in 10 20 oder 30 Jahren ist ist diesen allen Politikern egal. Das ist unsere deutsche hoch gelobte Demokratie.
@@Munich81245 deswegen funktioniert in Königreichen alles besser, da muss nicht gewählt werden. ;-)
Noch nie so schnell das kommunistische Manifest weggelegt
Dito
🤣🤣🤣
Du hattest es nie in der Hand auch weil deine Meinung deinem Kontostand entspringt
@@meinaktuellesich2916 Oh Gott. Die Leute, die einen dummen Spaß nicht einfach mal als dummen Spaß stehen lassen können.
@@meinaktuellesich2916 Du sorgst bstimmt für viel Spaß auf Parties 🤦
Wow, eigentlich war ich für einen Mietpreisdeckel aber das war die erste Gegenargumentation bei dem Thema, die mich echt überzeugt hat. Respekt!
Schön zu sehen, dass Leute auch bei solche einem Thema ihre Meinung ändern können und nicht jeden gleich niederbrüllen, der nicht für Enteignungen ist.
@@domi137 ich sehe das hier als Lichtblick scheinbar sind nicht alle die sozialistischen Ideen erliegen auch davon überzeugt
Freut mich zu hören, weil wenn ich das erklärt habe, wurde mir oft vorgeworfen, ich rede wie die großen Immobiliengesellschaften.
@Josefa josefa Doch weil das Eigentum der Vermieter, nämlich die Dividende auf ihre Immobilieninvestition in Form einer zu niedrigen Miete enteignet wird.
@@jankaiser2634 Ich glaube nicht, dass man mit einem solchen Menschen wie Josefa diskutieren kann. Eigentumsrechte interessieren solche Leute nicht, solange es die Rechte der anderen sind, die mit Füßen getreten werden.
100% richtig. Ich verstehe nicht wie die ganzen anderen Leute nicht sehen können. Ist doch vollkommen logisch. Wenn ich ein Investor bin, dann kann ich dort investieren wo ich einen Mietpreisdeckel habe oder dort wo ich ihn nicht habe.. ja hm, was werde ich wohl machen? Ich baue dort wo ich keinen Deckel habe.. is doch voll kommen logisch weil ich die höchst mögliche Rendite haben möchte...
Sehr treffend dargestellt. Man liest ja, dass kurz nach Verkündung des Urteils das Angebot an Mietwohnungen in Berlin schlagartig zugenommen hat. Leider schickt sich die Politik derzeit an, dieses Modell jetzt auf Bundesebene einzuführen.
Auf Bundesebene wird das aber kaum durchzusetzen sein. Es sei denn, wir haben nach der Wahl eine RRG Regierung..aber ich denke nicht, dass diese Zustandekommen wird.
Viele haben halt die Wohnung vom Markt genommen, weil sie auf das Urteil gewartet haben.
@@MrBastardiamburgo Ich glaube (befürchte) unsere neue Bundeskanzlerin wird Annalena heißen.
Dann gute Nacht.
Auch nach Rücknahme des Urteils werden in Berlin durch private Investoren wohl eher keine neuen Wohnungen entstehen - das dürften nur nicht mehr dem Markt angebotene Mietwohnungen gewesen sein, wo eine Sanierung und ein anschließender Verkauf als Eigentumswohnung mit dem Mietendeckel wirtschaftlich sinnvoller war.
Da man aber davon ausgehen muss, dass der Berliner Senat über kurz oder lang eine neue Sau durchs Dorf treiben wird (das Problem der fehlenden Wohnung und damit der steigenden Preise ist ja jetzt nicht weg) fehlt den Investoren schlicht die Planungssicherheit.
Da der Berliner Senat auch nicht auf die Idee kommt, dass man durch massiven Neubau von Wohnungen das Problem entschärfen könnte (bzw. wann immer man auf die Idee kommt, das Thema schnell wieder ad Acta legt - siehe z.B. das Tempelhofer Feld und dessen Randbebauung), wird sich das auch nicht mehr ändern.
Vielleicht kommt es irgendwann zu Ausweicheffekten, weil das untere Drittel der Bevölkerung nicht weiter bereit ist, 80% des Einkommens für das Thema Wohnen auszugeben, und lieber in eine Region zieht, wo das Verhältnis Einkommen:Mieten etwas ausgewogener ist - davon gibt es in Deutschland ja noch einige Gegenden.
Aber wäre es nicht evtl. sinnvoll, einen Mietendeckel auf Zeit einzuführen, damit kurzfristig das Problem "gelöst" ist, während man gleichzeitig in der gewonnenen Zeit an langfristigen Lösungen arbeitet? (Z.B. neuen Wohnraum bauen, Wohnraum zurückkaufen, Bürokratie im Bereich Bau überarbeiten, wirtschafltiche Anreize setzen, etc.)
Super und sehr anschaulich erklärt. Fand ich sehr interessant, da ich erst vor wenigen Wochen in meinem Studium von "Wohlfahrtsverlusten" und "Pareto- Effizienz" gehört hatte. Aus ökonomischer Sicht eine sehr interessante Sache und als Jura Student musste kurz lachen als sie das "juristische Gedöns" lieber ausblenden wollten 😂 wichtig ist, dass die Emotion aus der Diskussion raus genommen wird, auch wenn das ein sehr brisantes Thema ist. Die Mietpreisbremse wird oft als Allheilmittel glorifiziert, obwohl es viel effektivere Strategien gibt, welche das gleiche Ziel oftmals besser erreichen...
Das Video schicke ich glatt mal in unsere WhatsApp Gruppen 👍
Super erklärt, Herr Prof. RIeck. Diese 12 Minuten im Bundestag und uns allen wäre sehr geholfen. Danke!
Der libertäre Herr Professor in seinem Elfenbeinturm ist für die Politik so sehr geeignet wie ein Schaschlik auf der Speisekarte eines Veganers.
@@webmarkus8735 Haben Sie auch inhaltlich etwas zu entgegnen oder können Sie nur mit Metaphern um sich werfen?
@@LTWYD Haben Sie denn inhaltlich ausgeführt wieso uns allen mit dem Herrn Professor im Bundestag geholfen wäre oder sie sind sie nur ein Groupie der seinem Idol als Liebensbeweis süße Botschaften in die Kommentarspalte schreibt?
@@webmarkus8735 Haben Sie sich das Video angeschaut? Ich bin kein Groupie. Aber ich unterstütze den Inhalt aus seinem Video. Schauen Sie es sich gerne überhaupt mal an, dann muss ich Ihnen das Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage nicht erklären.
@@webmarkus8735 bevor Sie mir nicht inhaltlich begründen, was ihr Problem mit dem Video ist, brauchen wir gar nicht weiter diskutieren. Ich erwarte inhaltlich genaue Aussagen.
Hervorragendes Video, vielen Dank dafür!
Ich bedanke mich sehr für diesen Beitrag - genau so habe ich es gelernt, als Ökonomin zu denken und während solche Preislimitationen schön aussehen mögen, beheben sie das eigentliche Problem eben nicht, es wird vielmehr nur verschlimmert.
Ich gebe ehrlich zu, ich war zu Anfang des Videos für die Mietpreisbremse.
Jetzt verstehe ich die Zusammenhänge und bin dann doch froh, dass diese gekippt wurde.
Heißt aber jetzt auch, dass die Politik handeln muss und subventionierten Wohnraum aufbauen/ kaufen muss. Ich vermute aber, dass das nicht passieren wird ...
Sie haben es wieder wunderbar erklärt, danke dafür.
Tolles Video, ich hoffe das viele Berliner und Berlinerinnen es sehen und sich Gedanken über das Kreuz bei der nächsten Landtagswahl machen. Danke Ihnen!
„Es geht mir nicht um das juristische Gedöns“ 😂
Ich finde das leider hier unpassend, weil quasi den Rechtsstaat als solchen delegitimiert und politische Spannungen aufbaut. Im Falle der Preisbremse sind wir uns sicher alle einig, dass das Käse ist und juristisch auch begründet vom Verfassungsgericht gekippt wurde, aber dass es primär eine Teilenteignung sei (auf ökonomischer Basis), teile ich nicht. Es ist nur eine schlechte politische Maßnahme als Folge von verfehlter staatlicher Politik vorher, indem Wohnraum in Berlin insgesamt wenig Investorenfreundliches anzog (weil nur teuer gebaut werden kann) und der heimische Bestand der Bürger (die dort wohnen und Steuern zahlen, quasi politischerseits versozialisiert verkauft wurde). Übrig bleiben also Chinesen und andere, die sich auf hohem Preisniveau Einfluss einkaufen und damit aber den klassischen Bürger verdrängen, denn diese Preise bleiben maßgeblich durch Moral Hazard im Finanzsystem hoch, weil der Markt eben disfunktional ist. Entsprechend sitzen die bisherigen Steuerzahler und Arbeiter in einem staatlichen Zwangssystem fest, genau das, was eigentlich freie Investitionsentscheidungen/Bau und Vermietung für Deutsche vermeiden sollte. Das macht den Status quo ohne Mietpreisbremse aber nicht richtig und gut, sondern belohnt überwiegend jene, die den Bestand möglichst hoch nun verkloppen an den Sie vorher durch korrupte Politik kamen. (Siehe dazu auch diejenigen, die Berlin als 2. Wohnsitz missbrauchen.)
@@dollareuro2298 Nun, dass sehe ich aus 2 Gründen ähnlich wie Prof. Rieck. Im Grunde stimmt zwar dein Argument, dass politische Fehlmaßnahmen verantwortlich für die Preissteigerungen der Miete sind, aber das verbesserte tatsächlich die Bilanz damaliger Funktionsträger und jetzt benötige es den Mut, dem trotz Zeitinkonsitenz entgegen zu treten. Thema sozialer Wohnungsbau. Klar sind die nicht morgen gebaut, Politiker die sich dafür einsetzten würden also kaum von dem positiven Feedback der Bevölkerung profitieren. Aber der Mietendeckel ist das sicher keine Option. Es ist anzusehen wie eine indirekte Steuer, die Mieter und Investoren gleichermaßen tragen und niemanden helfen. Prof. Rieck sagt sogar, die tragen nur die Vermieter. Da bin ich mir nicht so sicher. Aber ein subventionsmodell scheint mir nahezu, jedenfalls für tatsächlich hoch nachgefragte Innenstädte unausweichlich, zumindest um eben "missbrauchte" 2 Wohnungen einigermaßen abzufedern.
Nein es ging darum einen emotional besetzten Begriff einführen zu können.
Herr Rieck hat ja auch schon erkannt, dass der für seine Zwecke eigentlich nicht taugt, da es sich um einen juristischen Begriff handelt und er hier juristisch eben nicht anwendbar ist. Darum will er ihn mit seinen konnotationen zwar benutzen, aber nicht in seinem Begriffsgehalt.
In der Poesie ist das ein probates Mittel, außerhalb davon hat es eher etwas unredliches.
@@potator9327 die Antwort ist zwar nicht direkt an mich gerichtet, aber ich stimme zu. Ganz einfach gesagt, geht es aber um eine Spieltheroetische Betrachtung. Keines der Strategeme zeichnet sich ja bspw. durch moralische Überlegungen aus. Oder das Gefangenendilemma, ob ich jetzt nen Freund veraten würde, auch wenn's rational sinnvoll wäre, ist ja da nicht so wirklich an der relationsnah sondern eher Homo economicus und nicht mal der.
@@dollareuro2298 das Bundesverfassungsgericht hat doch nur die formelle Rechtmäßigkeit verneint, aufgrund der fehlenden Gesetzgebungskompetenz des Landes Berlin. Auf die materielle Komponente dieses Gesetzes sind sie gar nicht eingegangen.
Bei Rot Rot Grün kommt immer noch dazu, dass man aus Prinzip gerne etwas gegen Menschen macht die etwas besitzen. Ob das sinnvoll ist ist eher zweitrangig.
Es geht nicht darum, ob Menschen "etwas" besitzen, wenn es denn selber mit mehrwertschöpfender Arbeit erwirtschaftet wurde.
Es geht darum, dass sich Menschen ihren Besitz durch andere finanzieren lassen z.b. durch Wuchermieten.
@@achmedmohamed4708, dank der freien Marktwirtschaft steht es dir frei das Angebot abzulehnen, mit dem Vermieter zu handeln, ein anderes Angebot zu suchen oder dir selber etwas zu kaufen.
@@achmedmohamed4708 Das ist nicht der Fokus der Politik. Im Video wurde erklärt, daß eben insbesondere die Politik Schuld an den Wuchermieten hat.
Politik will wieder gewählt werden. Da zählt das Jetzt und keine sinnvolle Sicht auf die Zukunft.
@@achmedmohamed4708 Wohneigentum ist ein Wirtschaftsgut ...falls man es sich nicht leisten kann, in einer Großstadt zu leben, sollte man eben aufs Land. Angebot und Nachfrage. Alternativ kaufen Sie sich doch eine Wohnung.
@@JP-ee1wn Wenn alle Vermieter sich gleich Verhalten, gibt es keine Alternative und keine Verhandlungspositon.
Dann muss man sich halt selbst was kaufen. Wer das nicht kann hat halt Pech gehabt.
Ich finde, dass das Prinzip suboptimal klingt.
Mal wieder ein tiptop Video. Wirklich ein Brückenschlag zwischen zwei verschiedenen Welten. Und auch nicht einfach nur Gegenargumente gebracht sondern auch noch Konstruktive Vorschläge gemacht.
Danke für dieses tolle Video und die gute Stellungnahme! Sehr gut, wichtige Aufklärung! 👍🏽👏🏽🙏🏼
Danke für Ihre Videos, sie schaffen es immer wieder für viele Leute doch hochsensible Themen einfach darzustellen.
In der Spieltheorie mag das tatsächlich alles stimmen, in der Realität scheitert diese Theorie aber an zwei Faktoren:
1. Angebot und Nachfrage funktioniert in unserer scheinbaren Marktwirtschaft nur sehr begrenzt und in vielen Bereichen schlecht oder gar nicht. Dazu zählt der Wohnungsmarkt. Wenn der Spargel zu teuer wird, dann habe ich die Entscheidungsfreiheit den gar nicht zu kaufen, dann werden die Preise automatisch sinken. Wohnen muss ich, ich kann dem nicht ausweichen. In eine andere Gegend zu ziehen hilft auch nicht, da Wohnen eben auch Arbeit bedingt. Viele Polizisten, Feuerwehrleute usw. kennen das Problem. Die Wohnenden haben keine Wahl und das nutzen die Besitzenden aus. Deshalb sollte man auch Wasser nicht privatisieren, weil der Nichtkonsum keine Wahlmöglichkeit ist.
Außerdem halte ich das Argument., der Mietendeckel wäre eine Enteignung auch arg schräg. Würde der Staat viele Wohnungen bauen und dadurch der erzielbare Mietpreis sinken, dann wäre das ja auch keine Enteignung. Auch hier profitieren die Besitzenden arg von der Langsamkeit der Veränderung. Bei Spargel könnte man das Angebot innerhalb eines Jahres (deutlich) erhöhen.
2. Das zweite Problem, eine bestehende hohe Miete sinkt nicht bei steigendem Angebot oder sinkender Nachfrage, denn ein Umzug, um die Miete zu senken, ist mit erheblichen Aufwand und evtl. Nachteilen verbunden. Das trifft zum Beispiel selbst auf einen Mobil-Vertrag nicht (mehr) zu, siehe Rufnummernmitnahme. Deshalb akzeptieren viele eine Mieterhöhung, würden eine Erhöhung der Mobilfunkkosten aber nicht akzeptieren.
P.S. Aber ansonsten ein Super-Kanal, Danke für die Videos.
Danke für die Anmerkungen, denen ich sogar zum Teil zustimme. Aber auch nur zum Teil;-)
Mietpreisbremse führt zwangsläufig dazu das Investitionen in die Wohnwirtschaft zurückgehalten werden dieses führt zwangsläufig langfristig zum schlechteren Wohnraum. Im Bezug auf das angebliche Grundrecht das dem Wohnen gerne zugeschrieben wird, fällt mir auf das der Teil der Gesellschaft mit Anstand nie auf die Idee kommen würden sich bei Freunde oder Verwandten selbst für einen langen Zeitraum einzukvartieren und dann dabei auch noch eigene Spielregeln aufstellen würden. Warum ein sehr großer Teil der Gesellschaft auf einmal der Meinung ist das fremdfinanzierter Wohnraum nun nicht mehr den geltenden Marktmechanismen nicht mehr unterliegen muss. Und obwohl der Mieter nur Gast in der gemieteten Wohneinheit ist dieser der Meinung neuerdings ist das der Vermieter in der Bringschuld sei. Versuchen Sie es doch mal mit dieser Einstellung beim Hotel Mama.
@@ProfRieck dann führen Sie doch gerne aus, weshalb Sie nur zum Teil zustimmen.
Ich finde die Punkte verständlich und sinnvoll
@@thinktwice5035 www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/machts-die-menge-skaleneffekte-durch-groesse_84342_473464.html
Sicher, dass es im Wohnungsmarkt negative Skaleneffekte gibt? Umso mehr man baut u. einkauft, umso standardisierter und effizienter (Mengenkäufe) arbeitet man u. spart somit Kosten, oder?
Abgesehen davon, dass es schon möglich ist, umzuziehen und man theoretisch bei mangelnder Kaufkraft dazu gezwungen werden würde, womit sich die Nachfrage also reduzieren würde, senkt ein Preissystemseingriff (z. B. Mietbremse) die Investitionen (-> Zerfall d. Substanz) u. ich kann den tatsächlichen Bedarf nicht mehr bestimmen (s. Video).
Und ich würde die Mietbremse durchaus als Partialenteignung definieren, da hier eine künstliche, nicht vorhersehbare Änderung der Marktgegebenheiten stattfindet, eine (leider!) hohe Miete aber markttechnisch zu erwarten war, also keinen aktiven bzw. künstlichen Eingriff darstellt.
Herzlichen Dank für diesen klugen Beitrag!
Top Beitrag, vielen Dank! Ich erinnere mich noch an Ihre Vorlesungen während meines Studiums, die waren genauso interessant und aufschlussreich.
Wirklich super erklärt. Hab die Thematik gerade in meinem Studium im Modul Mikroökonomie und Ihr Video hat mir noch einmal geholfen den Bereich besser nachzuvollziehen (staatliche Eingriffe). Weiter so!
Dass eine Mietpreisbremse längerfristig nicht funktionieren kann, ist in der Ökonomie seit langem bekannt! Ich erinnere mich noch eine meine VWL-Vorlesung im ersten Semester (das war 2016!), wo das im Lehrbuch von Mankiw exemplarisch durchexerziert worden ist. Und ich frage mich, wie inkompetent die Politik sein muss, um so eine Mietpreisbremse zu beschließen. Schöne Grüße aus der schönsten Stadt Hessens nach Frankfurt 🙂
Die meisten Politiker sind Juristen (Selbstständige mit Kanzlei) oder Leherer (Beamte) und keine Ökonomen.....
Wenn der Leitzins in ein paar Jahren wieder steigt, werden die Immobilienpreise sinken und so wird die Mietrendite besser. Dadurch wird mehr Wohnraum angeboten und die Mietpreise sinken wieder.
Diese Kette glaube ich Ihnen nicht.
Der einzige Channel, bei dem ich „abonniere meinen Channel“ immer wieder hören kann ohne die Idee habe mir wird etwas ausgequatscht
Auch weil es immer so charmant und eloquent eingebracht wird, mit einem kleinen Wink zum Thema. Einfach toll!
Sehr gut analysiert... Wichtig zu erwähnen wäre noch die Tatsache, dass gerade die eigentlich bedürftigen Wohnungssuchenden selbst kurzfristig unter einem solchen Deckel leiden. 1.) Verkaufen die meisten Vermieter die Wohnung, wenn der Mieterlös nicht mehr die Kosten und Risiken einspielt. 2.) Sofern sie doch vermieten, werden sie in jedem Fall einen überaus solventen Mieter auswählen, um zumindest das Risiko eines Ausfalls der Mietzahlung abzusenken.
Ein anderer Ökonom hat im Übrigen folgende Lösung vorgeschlagen, die auch wirklich den Bedürftigen helfen würde: kann sich ein Mieter Wohnraum nicht leisten, muss er staatlich unterstützt werden (z.B. Wohngeld). In diesem Fall entsteht auch der Anreiz, neuen Wohnraum zu schaffen.
Traumhaft perfekte Argumentationskette. Alle Spitzen von linken, grünene und roten in einen Saal und dieses Video in Dauerschleife eine Woche laufen lassen als Meditation. Könnte natürlich passieren das es nicht wirkt wegen zu geringem Verstand . Dann Austausch der Personen die einzige und letzte Chance.
An dem Wiener Mieten kann man übrigens super sehen, wie gut dieser Sozialbau funktioniert um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen
Ich finde es eigentlich erstaunlich, dass man über so einfache Mechanismen überhaupt sprechen muss. Das zeigt mir nur welch unfassbares Unvermögen in diesen rot-rot-grünen Personen schlummert. Und das ist ja nur ein Beispiel von vielen. Wie soll man da noch optimistisch in die Zukunft schauen... bin jedenfalls froh, dass hier (noch) seriös und kompetent Argumentiert wird.
Das Problem nennt sich Ideologie.
Das Ziel ist ja an und für sich ein gutes: hohe Preise sind böse, also müssen wir das Wachstum der Preise eindämmen.
Einen Effekt (Nachteil der #Mietpreisbremse ) hätten Sie noch erwähnen können - im Vergleich zum subventionierten sozialen Wohnen: der Mietpreisdeckel sorgt dafür, dass TROTZDEM die Vielverdiener eine (viel zu billige) Wohnung bekommen, da Vermieter eben NICHT diesen sozialen Schlüssel anwenden, sondern sich trotzdem den smarten Vielverdiener-Single herauspicken. Höhere Preise nehmen die Vielverdiener aus einem viel zu engen Wohnungsmarkt wie Berlin.
An alle Stadt-Kämmerer: zwischen Minute 8:30 und 10:30 bitte anhören.
Richtig, wenn er Wohnraum zu günstig wird, kommen dann Leute auf die Idee mehr Wohnraum zu mieten als sie eigentlich bräuchten. Das mache ja generell die meisten Deutschen heute schon.
@Hans Dietrich Kapitalanlagen sind in der Regel Wohnungen, nicht Einfamilienhäuser. In Deutschland sind in der Regel in den Großstädten die Eigenheime in den Randbezirken. Also würden nach der Theorie die Mietwohnungen in der Stadt zufallen, siehe DDR und damit Großstädte unattraktiv machen. Oder was in Berlin passiert ist, es werden die Wohnung an reiche Ausländer verkauft die oft diese nur als Nebenwohnsitz nutzen.
Das könnte dazu führen, dass dann die Eigenheimpreise noch mehr steigen, da die Leute nicht mehr zu Miete wohnen wollen oder können auf dem Stand wie gewünscht. In der Regel hat das Eigenheim auch mehr Wohnfläche, was also noch mehr Grund wegnehmen würde und dadurch zu noch mehr Knappheit führen würde. Die Preise für den Grund würden wahrscheinlich explodieren. Egal wie man es wendet und dreht, so ein Eingriff hat für die meisten mehr Schaden als Nutzen, mittel und langfristig. Der Markt reguliert sich in der Regel selbst. Leider dauern Baugenehmigen sehr lange oder werden sogar erschwert oder behindert, vorallem in Berlin. Ebenso steigen die Baumindeststandards so stark an, dass nicht mehr lukrativ bebaut werden kann bei niedrigen Mieten. Die Probleme die wir heute schon haben, sind alle leider politisch gemacht.
Perfekt analysiert.
Als großer Vermieter lache ich mich über die Mietpreisbremse kaputt.
Vielleicht habe ich im Moment Einbußen, aber die Nachfrage ist hoch, wie Sie voraussagen und mit Renovierungen warte ich einfach, bis der Spuk vorbei ist.
Wir haben das seit mehr als 100 Jahren in Österreich. Der Effekt ist gegenteilig.
Die Argumente der Gegenseite sind rein Emotional. Mein Kiez, Freundeskreis, Familie, ich bin doch hier geboren und will nur in Ruhe leben. Deshalb ist eine Diskussion so schwierig.
"Ruinen schaffen ohne Waffen" hieß ein Spruch in der DDR. Und genau das werden wir hier auch erleben, wenn die Mietpreisdeckelung durchkommt.
der Spruch ist gut!
Wir haben damals im Monat 28,00 DDR Mark gezahlt, allerdings waren Dach und Schornstein kaputt, Bad war nicht vorhanden, Klo war auf dem Hof etc......! Die jungen Leute haben gar keine Ahnung mehr davon, wie ihre Alten z.T. leben mussten....bzw. wie man sich anstrengen muss, aus dieser Misere herauszukommen...!!!
Die Rendite auf Mietwohnungen in Ballungsräumen wird immer noch nur von der Pharmaindustrie übertroffen.
Da ist also noch massenhaft Luft nach unten.
Privaten Wohnraum gab es in der DDR nur zum Eigenbedarf gab. Das ist kein sinnvoller Vergleich.
@@potator9327 Dann los, investieren Sie sofort in Immobilien. Dann könnte der Staat ja auch gewinnbringend da einsteigen und mal in Berlin seine eigenen leerstehenden Wohnungen auf dem Markt anbieten.
Sehr interessantes Thema! Falls es sich anbietet, freue ich mich auch über ein Video über die Enteignung großer Immobilienunternehmen, die gefordert werden. :)
Oh ja!
Da gilt das selbe wie hier gesagt.
Die Frage ist halt was man erreichen will.
Wenn man nur die vorherigen Gewinne der pösen pösen Immobilienfirmen umleitet in die ineffiziente (manche sagen: korrupte) öffentliche Verwaltung oder gar die Enteignungskosten damit bestreitet, hat man nicht viel gewonnen.
Wenn man neue Sozialwohnungen will, geht das aus den selben Gründen besser und erheblich flexibler, wenn man das Geld der Privatwirtschaft gibt, die relativ schnell Wohnungen aus dem Boden stampfen kann, und dafür entsprechend niedrige aber auskömmliche Mieten vereinbart.
Ich wohne bei Hamburg & möchte in Hamburg studieren. Wenn ich eine Wohnung für 300€ finde, miete ich sie. Für 500€ miete ich sie nicht. Wenn jetzt jemand aus Berlin, München oder Leipzig in Hamburg studieren möchte, würde er natürlich eher die 500€ zahlen als ich. Wenn die Mietpreise sinken, dann würde ich dem Studenten aus der Ferne seine Wohnung wegnehmen, ihm also im schlimmsten Fall die Chance auf ein Studium in Hamburg verwehren. Allein deswegen finde ich, dass eine Mietpreisbremse unfair wäre. Es würden Wohnungen unnötig gemietet werden von Leuten, die sie eigendlich nicht unbedingt brauchen, sondern nur mieten, weil es ein bisschen angenehmer wäre, als einfach da wohnen zu bleiben wo man wohnt. (Bei mir z.B. bei den Eltern 25km entfernt von der Uni)
Gut analysiert 👍 Wien, seit 10 Jahren als lebenswerteste Stadt der Welt ausgezeichnet besitzt sehr viele Wohnungen und erweitert den Bestand. Die Stadt Wien ist der größte Immobilienbesitzer Europas.
Können Sie vielleicht auch mit einer spieltheoretischen Theorie erklären wieso die politische Linke (SPD, Grüne und Linke) gegen Aktien sind?
Ich selbst verstehe mich als politisch links und verstehe nicht wieso die linken Parteien gegen Aktien sind.
Mit Aktien kann der einfache Arbeite doch Produktivkapital erwerben. Er wird vom Besitzlosen zum Besitzenden. Eigentlich sollte die politische Linke doch gerade deshalb für Aktien sein.
Gibt es da eine spieltheoretische Erklärung?
Das was ich dazu gehört habe, ist, dass Aktien Zensuswahlrecht sind. Heißt nur der Aktionär hat Mitspracherecht und nicht der oberste Sowjet... Hust. Sorry. Ich meinte natürlich "das arbeitende Volk" 😏
würd mal behaupten das fast alle linksdenkende Menschen immer alles und jeden gleich machen wollen (warum auch immer ist scheinbar gerechter) und weil's einfacher ist allen alles wegzunehmen oder zu verbieten wird halt dieser Weg gegangen. (meine Theorie;) )
Wenn die Leute unabhängig vermögende werden wählen sie nicht mehr Links, um auf ihr Vermögen nicht mehr besteuert zu werden. :D Nur an der Zitze des Staats hängende sind zuverlässige Linkswähler:innen.
Weil die "Linken" Ideologen sind und daher die Realität nicht sehen wollen.
Hey aidexx, ein Video zu dem Thema wäre nicht schlecht.
Ich persönlich erkläre es mir so, ob links rechts Mitte, verstehen die meisten Menschen nicht dass sie mit Aktien zu Eigentümern von Unternehmen werden, sonder sie sehen dahinter eher nur die schwankenden Papiere und eben nicht das Eigentum am Unternehmen xy.
Vondaher freue ich mich Ihren Kommentar gelesen zu haben, vorallem da sie sich der Linkenseite des politischen Spektrums zu ordnen :) wo sowas wohl wahre Seltenheit ist
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Rieck , wie immer ein sehr informativer und toller Beitrag von Ihnen. Schade, das ich ihren Kanal erst jetzt entdeckt habe.
viel mehr Sinn machen würde, sozialen Wohnungsbau massiv ausbauen. Wenn genug Wohnungen da sind, geht der Preis schon runter.
Das wäre aber eine Investition in die Zukunft von denen die Bürger profitieren, schon mal deutsche Politiker erlebt die etwas FÜR das Volk tun und nicht aussaugen?
@@crni2780 ich glaube zu Willy Brandt Zeiten kam das dem fürs Volk agieren schon am nähesten im Vergleich zu heute
Außerdem sollten die Linken sich in Wohnungsbaugenossenschaften zusammenfinden und selbst aktiv werden!
Zusätzlich zum Ausbau kann man auch Vonovia, Deutsche Wohnen etc. eben nicht teilenteignen, sondern vollständig verstaatlichen. Damit kann man auch die Mietpreise senken sowie Anzahl und Qualität der Wohnungen aufrecht erhalten...
@@julianschondorf304 Wozu die Verstaatlichung?
Wenn sich 100 Leute auf 1 Wohnung bewerben die 1000 Euro kostet. Wie ist den Leuten dann geholfen? In dem man neue Wohnungen baut oder die Mieten drückt und den Wohnraum verkommen lässt?
Oder sollte man erstmal schauen, dass die Leute genug verdienen können bzw das der Staat nicht über 50% des Einkommens abgreift?
EDIT: Habe mich gerade über die Geschäftsprktiken von Deutsche Wohnen informiert. Bei solchen Machenschaften würde ich in gewisserweise auch auf Folgen für diese Unternehmen bestehen. Aber auch das Problem ließe sich durch mehr neue Wohnungen lösen.
Dieser Beitrag ist unterkomplex behandelt und verfasst besonders die Marktmacht großer Immobiliengesellschaften nicht auf.
1.) Ein Vergleich zu der DDR ist allein schon auf Grundlage der unterschiedlichen Wirtschaftsysteme und dementsprechende Marktanreize mMn nicht zulässig. Solange die Produzentenrente hier vorhanden ist werden sich Anbieter bilden und gerade in Deutschland ist eine Annahme vom Homo Oconomicus doch nicht zulässig. Investitionen werden hier nicht nur rein der Gewinnoptimierung unterlegt, wie man auch an den geringen Anteil an Shareholdern belegen kann, sondern auch traditionellen Werten und den individuellen Verständnis der Wertanlagen. Gerade Bürgerinnen der Mittelschicht investieren lieber in Immobilien statt in Anleihen, Anteile und Wechseloptionen.
2.) Die normative Aussage "Die Mietbremse würde den Wohnraum verknappen und damit die Lage in den Städten sogar noch verschärfen." lässt sich kaum prüfen da zu viele externe Effekte ausgeschlossen werden müssten. Richtig ist es, dass die Unternehmer nicht mehr investieren würden dessen Mindestgesamtrendite höher ist als die erzielbare Rendite mit der Mietpreisbremse. Die Mietpreisbremse verhindert jedoch nicht, dass Gewinne erzielt werden. Das hätte zur Folge, dass vorallem Unternehmer mit hohem Investitionskapital den Markt verlassen würden (Vonovia beispielsweise) und damit kleinere Unternehmer die Möglichkeit bekommen das begrenzte Gut Wohnraum zu nutzen.
3.) Die Mietpreisbremse ist ein effizientes kruzfristiges Mittel um die Preise, die durch künstliche Verknappung beeinflusst werden, zu stabilisieren und dann mit mittel und langfristigen Methoden auszubessern. Eine Mietpreisbremse muss zeitlich begrenzt und gestaffelt verlaufen um Anreize zu bieten einen sozialverträglichen Wohnungsmarkt zu ermöglichen. Der Bestand an Sozialwohnungen ist in Deutschland seit 2012 um mehr als 50% gefallen und damit zum Opfer von schlicht weg asozialen Methoden geworden. Sozialwohnungen wurden oft aufgekauft, teuer vermietet, nicht gewartet und dann abgeschrieben um an ihrer Stelle einen Wohnungsmarkt zu erstellen, dessen Mietniveau nicht vergleichbar ist. Daher sollte das Fazit eher sein die Marktakteure die unlautere Methoden nutzen durch kurzfristige Methoden vom Markt zu vertreiben und dann in der Mittelfrist dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft ein sozialverträglicher Markt entsteht der nicht zum Verlust der Wohlfahrt führt.
Ein Faktor den ich auch für wichtig halte und der für eine Verknappung sorgt sind die vielen einzelnen Wohnungen in Privatbesitz, die aufgrund von Mietendeckeln und strengen Mieterschutzbestimmungen einfach nicht mehr vermietet werden. Sieht man gut in Wien, wo sich vor allem das Vermieten kleinerer Altbauwohnung überhaupt nicht mehr rentiert. Kenne selber Personen die solche Wohnung lieber leerstehen lassen und für ihre Kinder "freihalten" als sie für ein paar wenige Euro zu vermieten und am Ende den Mieter vielleicht gar nicht mehr aus ihrer Wohnung bekommen.
Wenn die Nachfrage größer als das Angebot ist, dann gibt es genau zwei Möglichkeiten:
1. Der Preis steigt
2. Das Angebot wird vergrößert.
und wenn eines davon stark eintritt liegt die Wahrscheinlichkeit nahe dass das andere kaum eintritt...
Aber wenn 2. nicht/nur begrenzt geht und 1. politisch nicht gewollt ist kann man auch andere Mittel nutzen
Warum? Das ist ein typisches Problem, wo man auch eine Pigou-Steuer anwenden kann.
@@KOrbiid Achso .. wenn die Preise weiter stark steigen sinkt das Angebot. Die Logik erschließt sich mir. Das ist Ökonomie pur. Wenn der Markt unbeeinflusst agieren kann kommt es zu einem Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage und damit auch Preis. Den Rest vermurkst die Politik.
@@Lksxx1 Zu gewissen Maße ist ist es möglich, aber die paar Wohnungen die in Berlin auf Brachflächen gebaut werden könnten würden die Übernachfrage kaum abdecken und dass Problem nicht lösen. Eine Stadt hat nun mal nur eine begrenzte Fläche (und Grünanlagen zuzubauen ist auch keine Sinnvolle Möglichkeit)
brilliante Analyse, danke, wie immer exzellent dargestellt. Schade, dass Politiker offensichtlich nicht zusehen.
Berlin war schon immer eine Fluchtstadt, früher flüchtete man vor der Wehrpflicht dort hin.
Vielen Dank, Sie sprechen mir aus der Seele
Sie begehen einen Fehler. Es handelt sich hier um ein Stufenspiel. In diesem Stufenspiel gibt es in der ersten Stufe eine Karte, die stetige Einnahmen von den Einnahmen der Mitspielern generiert (Mieten).
Dieses Spiel wird durch ständiges Reinvestieren der durch die Karte generierten Einnahmen in neue Karten derselben Sorte irgendwann in einem Oligopol gewonnen.
Die Spieler, welche gar keine solche Karte haben, wollen die auch gerne haben, aber die können mit ihren Preisen meist nicht mithalten, und sind gezwungen, ihnen weiter jede Runde einen Teil ihrer Einnahmen zu geben, so daß mit jeder Runde ihre Marktmacht steigt und die der Mitspieler sinkt.
Vor diesem Hintergrund ist die Mietpreisbremse ein Faktor der 2. Ebene. Dieser sorgt dafür, daß ein Teil der Einnahmen wieder zu den Mitspielern zurückfliesst, damit diese langfristig nicht mehr an sie zahlen müssen.
Vor diesem Hintergrund spielt sich das von Ihnen erwähnte Spiel ab.
Perfekt. Billig wohnen in Ruinen.
Billig wohnen in Ruinen. War das nicht die Hymne der DDR?
Perfekt - das wär auch ein guter Titel gewesen!
@@weltraumbummler2780 hahaha der war echt gut 👌🏼
Mit wirklicher Qualität glänzen die am Wohnungsmarkt angebotenen Wohnungen nun nicht wirklich. Ist natürlich ein Vorteil eines Marktes mit Nachfrageüberhang, man kann die Preise weiter hochtreiben, ohne auf die Qualität zu achten, denn wirkliche Ausweichmöglichkeiten gibt es für Mieter ja nicht.
@@thomas.f.3416 Oder man modernisiert und darf dem Mieter dauerhaft höhere Mieten abverlangen
Das DDR-Beispiel greift eigentlich nicht, da es in der DDR sogut wie keine privaten Hauseigentümer gab. Wenn, dann nur zur Selbstnutzung und da besteht auch ohne Mietpolitik Interesse an Qualität.
Das stimmt nicht. Mein Großvater hatte ein Mietshaus in der Weimarer Innenstadt. Er musste das Haus an die Stadt verschenken, weil die Steuern höher waren als die Mieteinnahmen. Er hat das Haus 1990 wiederbekommen.
In gewisser weise schon. Denn der Effekt ist hier ja, das es keine Angebote von Privatleuten gibt, wenn die mögliche Miete lächerlich niedrig ist.
Ich glaube den Politikern war bewusst, dass man das Problem durch die Verknappung noch verschärft. So kann man die Schuld dann weiter auf die bösen Investoren schieben und gleichzeitig die Lösung vorgeben. "Mehr sozialer Wohnungsbau, da der Markt nicht funktioniert."
Und inwiefern funktioniert der markt auf diesem gebiet aktuell ohne derartige eingriffe?
Genial erklärt. Danke
Sehr gute und einleuchtende Begründung! Vielen Dank!
Sehr gut erklärt, aber verdammt schnell geredet. Denke da kann nicht jeder folgen.
Danke, dass es noch jemand so sieht! 👍
Die Wohnungen durch Kommunen haben aber auch das eine oder andere Problem. In Wien wird das in groszem Stil so gemacht ... 1.) Sind Korruption und Freunderlwirtschaft Tuer und Tor geoeffnet -> Wohnraum gibts fuer irgendwelche Gegenleistung fuer Beamte auf jeder Ebene 2.) Selbst wenn es korruptionsfrei ablaufen wuerde kann die Wohnungsvergabe niemals fair sein - > nur ein Teil der Bevoelkerung bekommt guenstigen Wohnraum, der Rest muss am Markt kaufen (wobei es in wien zuaetzlich noch einen Mietdeckel fuer Altbauwohnungen gibt - was das problem nur erweitert aber nicht loest ) 3.) Selbst wenn es fair und korruptionsfrei waere was es nicht ist -> selbst dann wuerden wir folgenden Effekt sehen: viele Familien die derart beguenstigt wurden schaffen einen sozialen Aufstieg, ziehen in ein Einfamilienhaus aufs Land - behalten sich aber die extrem guenstige Wohnung falls Sie Mal nach einem Besuch der Oper in der Hauptstadt uebernachten wollen (ist in Wien tatsaechlich so - kenne mehrere Familien (Arzt, Anwalt, Zahnarzt) die subventionierten Zweitwohnraum haben - fuer die beschriebenen Anlaesse oder falls ein Kind oder Enkel mal studieren will.
Die Wahrheit ist...nicht alle können in Berlin oder Wien wohnen. Sozialer Wohnungsbau kann das nur in gesellschsftlich vertretbaren Grenzen abmildern. In Brandenburg stehen dafür halbe schicke städte leer. Neustrelitz... Zugverbindung und Internet schnell, Infrastruktur bisschen da...aber Ort halb leer.
@@pointlesspublishing5351 Meine Kritik bezieht sich hauptsaechlich darauf wie unfair und haeufig auch korrupt solch kommunal subventionierter Wohnraum oft ist.
@@Zar4thustr4 Dem widerspreche ich nicht.
Finde ich immer wieder geil, wieviele kluge Erklärungen es seit Jahrzehnten für die Wohnmisere gibt. Aber konkret hilft das den abgezockten Mietern einen Schei0.
Ich bezweifle, dass der Kartoffelverkäufer auf dem Markt weniger produzieren würde, wenn ein bestimmter Anteil enteignet werden würde. Kartoffeln, wie auch Immobilien in Berlin sind ja nach wie vor profitabel, wenn sie auch durch die Enteignung weniger profitabel sind.
Und das Ziel ist auch eigentlich eher für jeden Menschen die finanzielle Möglichkeit zu schaffen sich so eine Wohnung zu leisten. Das würde man auch nicht zwingend mit einer „Wohnungslotterie“ erreichen. In dem Fall müsste es in der Lotterie eine Wohnungsgarantie geben, damit der Marktpreis effektiv gedrückt wird.
Die Qualität der Wohnungen ist allerdings aus dem Grund auch zweitrangig. Bei Bruchbuden ist es einfacher jeden die Möglichkeit zu geben in Berlin Mitte zu wohnen. Und ich sehe nicht, wo da das Problem ist.
Minus 28 Prozent weniger Wohnungen auf dem Markt in einem Jahr, dass sagt alles.
Offensichtlich wurden weniger Mieter aus ihren Wohnungen geworfen, deshalb sinkt das Angebot, die Nachfrage allerdings auch.
@@andreasdannhauer9840 bitte hören Sie sich die Stelle mit dem Kartoffelbauer nochmals genau an. Zur Not helfen auch Notizen😉
Quelle bitte
@Josefa josefa naja die Thematik müssen Sie mit Prof Rieck klären
@Josefa josefa Wohnungen sind zwar erst mal da, müssen aber ständig instand gehalten werden. Die Effekte hat Prof. Rieck gut erklärt.
Das Problem sind die Löhne in Berlin. Die Mieten steigen auf das Niveau anderer Bundesländer aber der Stundenlohn hinkt fast 2€ hinterher.
Ihr Beispiel vom Schluss: Funktioniert in Wien sehr gut 😀
Wobei Wien in Altbauwohnungen auch einen Deckel hat. Diese Verträge können sogar vererbt werden. Allerdings sind dort Renovierungen ausgeschlossen. Keine Ahnung warum das funktioniert.
@@MrZweene Ich bin kein Experte, aber grundlegend funktioniert es, weil die Stadt darüber verfügt und meines Wissens fast 2/3el der Wohnungen selber baut/besitzt.
@@lukasgehrer680 Ich rede nicht von Wiener Wohnen, sondern von den Mietverträgen in den Altbauwohnungen, die auch vererbt werden können. Das müsste ja eigentlich dazu führen, dass diese Wohnungen abgewirtschaftet werden.
@@MrZweene Tja, ich glaube der Prof. hat doch nicht jeden Aspekt des Spiels betrachtet (-;
Wien hat vier Hebel: Einerseits den Gemeindebau mit Wien Wohnen, also Wohnungen im Besitz der Stadt. Zweitens Wohnbaugenossenschaften, die Förderwohnungen bauen und im Gegenzug steuerbegünstigt sind und günstiger an Flächen kommen (Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Österreich noch eine Wohngemeinützigkeit, also geförderter Wohnbau bleibt dauerhaft günstig und kann nicht aus der Bindung fallen, selbst wenn er in private Hände kommt). Beide sind, anders als in Deutschland, sozial besser durchmischt, da die Einkommenskategorien großzügiger sind. Allerdings ist man erst mit 2 Jahren Hauptwohnsitz zugangsberechtigt. Leider gibt es hier Schweinereien, wenn Vormieter ihre Küche teuer abverkaufen möchten. Ist eigentlich illegal, wird aber nicht streng genug verfolgt.
Drittens, und ab hier wird Herr Prof. Rieck unglücklich werden, eine Bauordnung, die im Neubau Mieten von 2/3 zu 6€/qm warm vorschreibt. Das bezahlt dann die 1/3 freifinanzierten Wohnungen mit 17€/qm aufwärts. Und letztlich eine Art Mietendeckel in Zinshäusern vor 1945, also Altbau. Hier gibt es ein Kategoriensystem (A-D), welches Mieten auf bestimmte Niveaus festlegt. Hier kann es nur Steigerungen um die Inflation geben.
Letzteres hält die Mieten auch billig, allerdings ist so manches Zinshaus auch absichtlich runtergewirtschaftet worden, um es abzureißen, da man im Neubau etwas freier Mieten steigern kann. Alternative ist auch das Aufstocken, da man dann die aufgesetze Wohnung teuer verkaufen kann.
Wien ist trotzdem teuer, im Vergleich zu München oder Berlin war die Wohnungssuche aber angenehm.
Das habe ich als sehr lehrreich empfunden, wirklich gut erklärt.
sehr Schön erklärt.
Die Effekte welche aus der Handel Resultieren sind wichtiger als das kurzfristig ziel ;)
Investitionssicherheit führt zu einer geringeren Renditeerwartung.
Ein Investor wird nun aber Berlin als hohes Investitionsrisiko ansehen,
denn der Berliner Senat hat bewiesen, dass es in Berlin das politische Risiko gibt, enteignet zu werden.
Schon allein durch die Erzeugung großer Unsicherheiten hat diese unsägliche Berliner Senatsregierung für ein steigen der Mieten gesorgt.
Ich finde auch das Konzept der Arbeitersiedlungen interessant. Wenn Unternehmen ein Interesse haben, dass ihre Beschäftigten bezahlbaren Wohnraum finden, können sie auch selbst aktiv werden. Der Staat könnte dafür günstige Rahmenbedingungen schaffen.
Linke beschweren sich doch immer über die Ghettoisierung...
Richtige Entscheidung..
👍👍👍
Danke für die Sichtweise!
Sie sprechen mir aus dem Herzen...
Mein Vater, der Ökonom ,hätte es nicht besser erklären können 👍
Hr. Rieck meets Ideen die schon vor 50 und 100 Jahren schlecht waren, wenn man die neu aufwärmt werden die deswegen nicht besser ! ;-) Super Beitrag ! Weiter So ! :-)
Wohnen wird nicht zuletzt durch Besteuerung teurer. Grunderwerbsteuer, MwSt auf Bau, Grundsteuer, Besteuerung der zwingend nötigen Versicherungen ... Aus dem Bauch heraus würde ich schätzen, dass bis zu einem Viertel der Miete bzw. bei Eigentum der Tilgung an den Staat geht. Bevor subventioniert wird, müsste erst überlegt werden, die Besteuerung der Grundbedürfnisse des Menschen zu prüfen.
Vielen Dank für dieses sehr informative Video! Ein Gedanke dazu: Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass eine Mietpreisbremse auf lange Frist die Wohnverhältnisse verschlechtert. Meiner (zugegeben subjektiven) Beobachtungen nach kommt es gerade in Berlin jedoch zu extrem Fällen, wo für eine Abstellkammer bis zu 500 Euro verlangt wird. Ich denke, dass Vermietern nicht der Anreiz genommen wird ihre Wohnung zu vermieten, wenn der Preis gesetzlich beispielsweise auf 300 Euro gesenkt wird. Der Cashflow wäre dann immer noch sehr hoch und für den Vermieter bestünde weiterhin der Anreiz, das Zimmer zu vermieten.
Sehr gut erklärt und ich als Vermieter sehe das ganz ähnlich. Die Mietpreisbremse sorgt dafür, dass man einfach keinen Wohnungraum mehr schafft und somit das Problem noch weiter verschärft. Ich halte kommunale Wohnungsbaugesellschaften nicht für wirklich geeignet, gute Vermieter zu sein, aber wenn jeder Vermieter mind. 30 % sozialen Wohnraum anbieten muss, wäre das ein recht brauchbarer Weg.
Wie soll so was denn im Konkreten aussehen? Ich kann als Eigentümer einer 3-Zimmer Wohnung ja schlecht ein Zimmer separat als sozialen Wohnraum vermieten.
Unsinnig ist die Mietpreisbremse nicht, wenn man ein Land weiter gezielt runterwirtschaften will.
Je mehr Videos ich vom Prof sehe umso mehr ärger ich mich damals nicht in FFM studiert zu haben -.- 😁
Der Faktor des billigen Geldes und damit höheren Kaufpreise, die ja auch wiederum finanziert werden müssen, fehlt noch in der Argumentationskette. Und die Zuwanderung (zum Thema wir haben Platz), wird bei der Problematik ebenfalls gern verschwiegen. Aber darum ging es ja heute nicht im Kern.
Gute Erklährung vielen Dank.
Hier bei uns in Wien ist sozialer Wohnbau ein wirklich großer Teil des Marktes. Wir haben selbst auch einige Jahre in einer geförderten Wohnung gelebt, und das war preislich echt klasse. Später und mit den Kindern sind wir and den Stadtrand gezogen und das ist jetzt natürlich teurer.
Eine Idee für ein neues Thema:
Ist es spieltheoretisch möglich/sinnvoll Gesetztes Abstimmungen nicht mehr durch die Abgeordneten im Bundestag zu vollziehen, sondern durch eine Art "App" in der alle Bürger von Deutschland abstimmen können. Zusammen mit Erklärungen/Videos von Experten wie Ihnen die erklären welche Folgen das mit sich her bringt wie Sie es zum Beispiel jetzt gerade mit der Mietbremse gemacht haben.
Ich bin mir sicher das eine solche Aufklärung dazu geführt hätte das viele Menschen die Idee für die Mietbremse sinnlos erachten und das Problem lieber an der Wurzel anpacken möchten.
Gefühlt haben die gewählten Politiker oft keine Ahnung wofür Sie gerade ihre Stimme geben und folgen nur den Parteienzwang oder ihre eigenen Interessen und nicht mehr denen des Volkes.
Ich habe zwar eine Sympathie für Volksentscheide, aber die sind leider nicht so unproblematisch wie sie zunächst aussehen.
Es gab vor einiger Zeit mal in der Schweiz eine Volksabstimmung über "mehr (bezahlten) gesetzl. Mindesturlaub pro Jahr". Da wurde dagegen gestimmt.
In DE würde ich da ein ganz anderes Bild erwarten: daß da die Mehrheit für mehr Urlaub stimmt.
Und ich bin mir nicht sicher, ob das gesamte Volk - auch mit mehr Aufklärung - die fachliche Kompetenz hätte, über eine (für die Gesamtwirtschaft) folgenreiche Sache wie diese zu entscheiden....
Top Inhalt !! Hier in Wien im Altbau wo die Mieten extrem niedrig gedreckelt sind haben wir genau diese Probleme
Das stimmt doch gar nicht.
Wien ist genau das Gegenbeispiel.
Die Wohnungen sind in einem guten Zustand und es wird viel gebaut. Die Vermieter verdienen halt weniger.
@@BatAtBat Welchen Anreiz haben die Vermieter, den Altbau in Wien zu renovieren wenn die Miete gedeckelt ist?
@@MrZweene den gleichen anreiz, den sie ohne mietdeckel haben: geld zu verdienen.
solange es besser ist zu vermieten als nicht zu vermieten, und zu renovieren als nicht zu renovieren, werden die eigentümer vermieten und renovieren.
falls sie die gelegenheit haben oder leute kennen - fragen sie mal wie altbaumietwohnungen in wien sind. ganz normal instandgehaltene wohnungen - sicher nicht luxus, aber auch nicht verfallen, wie es immer wieder suggeriert wird, wenn es mietdeckel gibt.
@@BatAtBat Habe selbst mal in Wien gewohnt (aber Marktmiete). Kann mich nur dunkel dran erinnern, dass der Mieter selbst renovieren musste, wenn die Miete nicht steigen sollte. Ich weiß den Preis nicht mehr, aber das war geradezu absurd. 130m2 für 300€ oder so. Bei solchen Preisen sollte der Vermieter alles tun um den Mieter rauszubekommen.
@@MrZweene kann sein dass es ein sehr alter mietvertrag war, das jetzige gedeckelte richtzinssystem stammt aus ca. 1994. davor war es in der tat noch heftiger, weniger miete und nur unbefristete mietverträge. das jetzige gedeckelte richtzinsystem finde ich aber gut.
Super Video, vielen Dank. Ein weiterer Punkt, wie man den Preis verringern kann ist nach wie vor die Erhöhung des Angebots: Ausweisung von neuen Baugebieten, dichtere und höhere Bebauung, Nachverdichtung der Innenstädte. Übrigens: Die Politik hat im Grundsatz kein Interesse an geringen Mieten oder geringen Kaufpreisen, denn z. B. die Grundsteuer ist vom Einheitswert (abgeleiteter, standardisierter Marktwert) abhängig. Je geringer der Marktwert, desto geringer die Grundsteuereinnahmen. Das Gleiche gilt für die Grunderwerbsteuer, welche seit Jahrzehnten von den Ländern kontinuierlich angehoben wird. Wenn tatsächlich Interesse an günstigen Wohnraum bestünde, so wären hier gute Stellschrauben. Die Senkung der Nebenkosten (Strompreis, Niederschlagswassergebühren etc.) wird leider nie diskutiert...
P.S. aus meinem beruflichen Umfeld kann ich seit Jahren den Rückzug von international Investoren aus Berlin beobachten, da Berlin international als "kommunistisch" gilt. Den Rückgang an Bauanträgen, an Bauflächen und Bautätigkeit hat sich die Politik selbst zuzuschreiben. Leider leiden insbesondere die Bürger darunter, die noch nicht in Berlin wohnen, sondern dort in den nächsten Jahren hinziehen wollen.
Die Grundsteuer, so wie sie bis dato noch besteht, hat rein gar nichts mit den Marktwerten der Immobilien zu tun, sondern sind Werte von 1935 in Ostdeutschland und 1954 in Westdeutschland... Daher hat auch das Bundesverfassungsgericht gesagt, dass eine Grundsteuerreform notwendig ist. Scheinbar haben Sie keine Immobilien, sonst wüssten Sie das. Die Grundsteuereinnahmen sind also vom Marktwert vollkommen unabhängig. Ich persönlich würde die Grundsteuer komplett abschaffen, damit das Wohnen für Mieter und Eigentümer gleichermaßen billiger wird.
Berlin gilt übrigens zu Recht als kommunistisch, weil es auch kommunistisch IST! Deswegen fliegt dieser Laden auch krachend mit Lichtgeschwindigkeit auseinander... und wir Bayern lachen uns dabei den Arsch ab, wie blöd die Preißn san... :)
Die Argumentation mag aus spieltheoretischer Sicht richtig erscheinen. (Das ist der Schwerpunkt dieses Kanals, ich weiß.)
Jedoch kommt dabei ein praktisches Problem zu kurz: Versuchen Sie als Normalverdiener (oder zu Mindestlohn) im urbanen Umfeld (noch nicht mal zwangsläufig in den beliebten Innenstadtlagen) eine Wohnung zu einem bezahlbaren Preis zu finden. Das ist ziemlich schwierig. Die Politik versucht hier Lösungen für bestehende Probleme zu schaffen. Über Asset Price Inflation als Folge der Zinspolitik (auch Politik, aber eine andere) wurde vor längerer Zeit bereits gesprochen. Die gestiegenen Kosten für "Betongold" werden bei Vermietungen auf die Preise aufgeschlagen. Mehr zu bauen scheint da eigentlich eine Lösung zu sein. Uneigentlich fallen aus dem genannten Grund die Mieten in Neubauten wesentlich höher aus als die Bestandsmieten und es greift hier bei Neuvermietungen noch keine Deckelung. Diese Mieten werden in Mietspiegeln miteinbezogen und der Mietspiegel steigt in den letzten Jahren nur noch. Dann werden Mieten mit Verweis auf den Mietspiegel erhöht und der nächste Mietspiegel fällt wiederum höher aus, weil die erhöhten Mieten aus der Vorperiode als Bestandsmieten in die nächste Periode einfließen. So dreht sich die Preisschraube rein praktisch immer weiter und Bestandsmieter mit normalen Einkommen geraten irgendwann in Schwierigkeiten, ohne dies (beispielsweise durch viele Umzüge) verschuldet zu haben.
Vielen Dank Herr Rieck, dass Sie hier wertvolle Aufklärungsarbeit betreiben!💪
Extrem sinnvoller und interessanter Beitrag. Durch so viel Linke Ideologie verlieren einige Menschen den Bezug zur Realität. Bitte mehr davon 👏
Herr Rieck: 4:20
Doch, es ist so!
Es werden meist nur die Symptome behandelt und nicht die Ursachen.
Mehr Angebote schaffen führt zu geringeren Preisen, was den meisten Politikern nicht klar ist.
Die Fläche ist zwar begrenzt, doch gibt es Wohnkonzepte, die wenig Platz benötigen.
Ich finde ihre Lösung sehr schön, vielen wäre geholfen, wenige wären Verlierer.
Aber ich möchte noch ein paar Gedanken dazu äußern.
1. Wäre es bei der Beurteilung der Mietpreisbremse interessant zu gucken wie sich die Nutzung des maximal nutzbaren Wohnraums verändert hat? Das ist keine Kritik, wäre aber ein Indiz dafür ob sich der Wohnmarkt in Berlin zu einer Blase (rational oder irrational sei mal dahin gestellt) entwickelt hat oder nicht.
2. Wenn sich eine Blase entwickelt hat, könnte das Anpassen der Mietpreise an die Blase für Vermieter lukrativer sein als das Anpassen an die Subventionen?
3. Wäre es eine realistische Alternative wenn der Staat sich als Marktteilnehmer beteiligt (eventuell auch mit untergeordneter Gewinn Absicht) und so direkt den Gleichgewichtspreis am Markt beeinflusst?
Ich erinnere mich an den 90ern. Da wurde viel öffentlicher Wohnraum privatisiert. Dann kamen die großen privaten Wohnbaugesellschaften, die anfingen zu renovieren und die Mieten stark zu erhöhten. Da hatte ich eher das Gefühl, dass die Wohnungen völlig überteuert vermietet wurden und werden um eine Gewinnmaximierung zu erreichen. Also mussten einige ihre Wohnung verlassen, weil sie Ihre Miete nicht mehr bezahlen konnten.
Ich verstehe dass die Qualität der Wohnungen vermutlich abnehmen würde, aber würde das Angebot wirklich abnehmen? Die teuren Wohnungen sind ja schon gebaut und werden vermietet. Sie müssen nicht mehr produziert und dann verkauft werden.
Die Nachfrage steigt, wodurch mehr Wohnungen benötigt werden und das Angebot auf dem Markt kleiner wird.
Zu den Kartoffeln: Wenn die Nachfrage so groß ist, kann ich auch ohne Obergrenze die Qualität verringern...und tricksen. Das ganze ist mir zu einseitig betrachtet.
Das stimmt, aber wenn man Kartoffeln teuer anbieten kann, dann wollen auch mehr Bauern Kartoffeln anbauen, wodurch das Angebot steigt und die Knappheit abnimmt. Das funktioniert mit Wohnungen nur bedingt aufgrund der mangelnden Ressource Platz, aber durch einfache Baugenehmigung auch für höhere Gebäude und Apartmentkomplexe, kann man der Knappheit zumindest etwas entgegenwirken.
Wenn du aber sagt, deine Kartoffeln dürfen maximal 0,80€ das Kilo kosten, dann lohnt es sich für viele nicht mehr und warum sollte man dann qualitativ hochwertige (also bspw. Bio) Kartoffeln anbieten, wenn auch schlechte Kartoffeln zum selben Preis raus gehen.
In anderen Worten, warum sollte der Vermieter seine Wohnungen in Schuss halten, wenn er trotzdem die selbe Quadratmetermiete kriegt?
Ist nicht das Problem bei dem Lösungsansatz mit der Subventionierung (in Berlin) dass die Stadt Berlin so schon kein Geld (übrig) hat?
das stimmte bis vor wenigen jahren und aktuell stimmt das dank Corona wieder. Aber in der letzten Legislatur strömten die Finanzen in Berlin schon gut, parallel hat der Senat auch an Enteignungen bzw. Rückkäufen von z.B. von Deutsche Wohnen gearbeitet. Also diesen Teil (des Videos) hatte man schon verstanden.
Ich bin unabhängig von Ihnen zum gleichen Ergebnis gekommen. Jetzt bin ich ein bisschen stolz :D
Sehr geehrter Herr Rieck,
Danke für das Video. Ein Hinweis was Sie sich auch mal anschauen könnten, wäre das Beispiel über die Mieten in Portugal. Bis zur Mietreform waren die Mietverträge fest. Sie haben vor 30 Jahren einen Vertrag abgeschlossen und zahlten dann immer noch 60 Euro im Monat. Daraus folgte dann eine heruntergekommen Bausubstanz.