Jemand wie du, der im Grunde Nähe fürchtet, entdeckt das Tagebuch für sich und erscheint fasziniert von den Einblicken, die uns ein anderer in seine Seele, sein Schreiben gewährt. Das ist sehr mutig, Thoralf, und ich freue mich, dass du das Tagebuch für dich und hiermit auch für uns entdeckt hast. In deiner neusten Besprechung gibt’s du viel über dich Preis, vielleicht ohne es zu wissen, aber es scheint, als habest du „Nähe“ für dich entdeckt und gerade auch in dieser wunderschönen Schlussszene, in der du dich erst besinnlich schreitend von uns entfernst, dich aus dem Bild nimmst, um kurz darauf fröhlich wie ein kleines Kind, dass einen Schatz entdeckt hat, wieder zu uns zurückgelaufen kommst, erleben wir mit dir die Freude an dieser Entdeckung. Ich lese immer wieder gern in den Tagebüchern von Max Frisch, aber auf das „Tagebuch von der Krise eines Künstlers“ hast du mich jetzt doch neugierig gemacht. Übrigens: deine schönen Besprechungen sind auf ihre Art für mich auch Kapitel in deinem Tagebuch. Viel Spaß noch beim Experimentieren mit dieser neuen Nähe.
Ein weiteres sehr sehenswertes Video, danke! Ich denke ich spreche für viele, wenn ich sage; wir erwarten dein Lesevorhaben 2024 Video mit großer Spannung ^^
Danke für dieses Video, danke für diesen tollen Kanal! Mihail Sebastians Tagebücher (Voller Entsetzen, aber nicht verzweifelt) haben mich wirklich umgehauen. Das wäre meine Empfehlung!
Ein Video, das genau zur richtigen Zeit kommt. Deine gelesenen Stellen, lieber Thoralf, haben etwas in mir zum klingen gebracht. Da ist gleich mal ein Werk auf die Liste gerutscht.
Wow ich mag wie du vorliest :) wäre vielleicht mal eine schöne Reihe wie du Kapitel für Kapitel ein Buch mit uns teilst auch gerne mit Kommentar :) nur eine idee weil mir der Anfang so unglaublich gut gefallen hat... fantastisch ! Habe extra für dich auf Groß- und Kleinschreibung für dich geachtet😅 .
Freue mich, daß Du wieder aktiver auf Deinem Kanal bist! Egal, welches Thema, Du gehst es tiefgründig an, der äußere Rahmen ist auch immer passend. Da ich sehr gerne Biographien und hier besonders Autobiographien lese, ist das Buch ein besonders wertvoller Tipp, dankeschön, lieber Thoralf. Wenn ich noch einen Weihnachtswunsch äußern darf, ich schaue immer mal bei GR nach Deinen gelesenen Büchern und vermisse Dich dort 😎 Liebe Grüße, Maren 📖 , die heute Abend Effi Briest in einem Re-read und Buddyread weiterliest 😊
Ich weiß, liebe Maren, GR wird wieder sträflichst von mir vernachlässigt. Vielleicht steht ja die Scham dahinter, dass ich viel zu wenig lese ... viel weniger als ich mir selbst wünschte? Daher die Unwilligkeit das publik zu machen. Wer weiß. Effi Briest war eine wenig schöne Schullektüre-Erfahrung. Bald werde ich aber auch dieses traumatische Kapitel angehen und Fontanes Text lieben lernen, da bin ich sicher. Ich danke Dir für Deine warmen Worte und wünsche viele wohltuende Weihnachtslektüren (das waren viele Ws!) Gruß, Thoralf
Lieber Thoralf, Du meinst, wenig zu lesen? Das liegt wirklich außerhalb meiner Vorstellungskraft! Sollte es tatsächlich so sein, tröste Dich, es kommt nicht auf Quantität, sondern Qualität an und die ist bei Deinen Lektüren unbedingt gegeben!! Ich bewundere immer, wieviele Bücher Du kennst, also kannst Du nun die Vorweihnachtszeit ohne schlechtes Gewissen - auch, was GR betrifft - genießen 😉 Effi Briest bietet interessante Gesellschaftskritik, finde es recht süffisant geschrieben, ich drücke die Daumen, dass es Dir bei der zweiten Lektüre besser gefällt. LG, Maren
Das Tagebuch ist die offenste literarische Gattung. Schade, dass die meisten Autoren sie nicht ausschöpfen und zum Teil sogar vorsätzlich langweilig sein wollen.
Danke, lieber Thoralf, gerade bist du ja sehr aktiv auf deinem Kanal, wie schön! Und wie immer Inhalt und äußere Form perfekt künstlerisch aufeinander abgestimmt. Ich lese auch sehr gerne Tagebücher von Schriftstellern, denn ich finde, in dieser Form des Geschriebenen kommt man dem eigentlichen Menschen hinter dem Autor so nah wie sonst nie. Auch Briefwechsel können diesbezüglich sehr interessant sein. Ich erinnere mich aber auch an eine andere Art von Tagebüchern, wo lediglich der Tagesablauf akribisch aufgelistet wird, wie bei den Tagebüchern von Samuel Pepys, wo man einen Einblick ins England des 17. Jahrhunderts erhält wie sonst kaum. Auch dies nicht uninteressant, aber die erstere Form Tagebücher gefällt mir dann doch besser. Man kann teilhaben an Gedanken, Erkenntnissen, Empfindungen, Zweifeln, Glück und Unglück, und all dies viel realistischer als in einem fiktiven Roman. Am exzessivsten hat dies wohl Knausgard betrieben, wenn er seine Werke auch nicht Tagebücher nennt, so ist hier doch der Grat zwischen Tagebuch und Autobiografie sehr schmal. Eine spannende Welt, die du da betreten möchtest. Ich wünsche dir viele schöne Leseerfahrungen in diesem Genre und bin gespannt, was du uns von diesen Leseausflügen erzählen wirst. Liebe Grüße von Gaby
Hallo Gaby, danke für deinen lieben Kommentar. Aktiv? Hm, schon, andererseits auch zu lange inaktiv - es wird eher nachgeholt. Ach ja, der Pepys! Ich erinnere mich daran, dass Roger Willemsen hin und weg war von seinen Tagebüchern. Na, wenn mich die nämliche Zeit einmal besonders interessieren sollte, komme ich drauf zurück ;-) Hab einen wunderbaren Abend!
@@literatur_news Stimmt, Roger Willemsen war sehr angetan. Mich hat es nicht so sehr gefesselt, Pepys war ein eher unangenehmer Zeitgenosse. Trotzdem ganz interessant, wenn man einmal reinschnuppert, aber alle Bände zu lesen wäre eher unerträglich. 😉 Dir auch eine gute Zeit, danke.
Man merkt, das du die Literatur wirklich liebst; und das verbindet uns. Meine Frau und ich wollen über die Feiertage mal nach Berlin. Falls ich dich mal, z.B. in einem Buchladen treffe, sag ich mal hollo. Lieben Gruß aus NRW! 💌
Unbedingt hallo sagen! Du wirst mich ja erkennen, während ich leider völlig im Dunkeln tappe. Ich wünsche Dir eine fabelhafte Weihnachtszeit hier in Berlin. Herzlich, T.
Unbekannt aber lohnenswert: Die Tagebücher von Alfred Kantorowicz, ganz besonders die „Nachtbücher“ Danke für deinen Beitrag, ich werde deinem Lesetipp folgen! :)
Wieder mal ein Kunstwerk von Dir, lieber Thoralf! Wie viel kann man in 10 Minuten packen - sehr, sehr viel, wie man hier von Dir lernen kann! Es gäbe so viel dazu zu sagen....bald schreibe ich mehr.
@@literatur_news Eins vorweg: es liegt was in der Luft. Nicht nur, dass ich selber (nebenbei gesagt) mein Leben lang Tagebuch geschrieben habe, es gibt da so einige Kartons voll über mehrere Jahrzehnte, ich tue es auch heute noch, fast täglich, und werde deshalb immer mal wieder im Cafe sitzend angesprochen. Ist ja heutzutage schon etwas ungewöhnlich (eklektisch?) Neulich aber sah ich einen Herrn ein paar Tisch weiter sitzen, der vertieft, mit kleiner Schrift, wie ich sehen konnte, nicht auf einem laptop, sondern linkshändig in ein grossformatiges Heft schrieb. Ich zögerte kurz (darf man das unterbrechen?), dann fragte ich ihn, ob er ein Buch schreibe. Er sah auf, mich direkt an und sagte: "Nein, ich schreibe Tagebuch...". Ich sagte, dass tue ich auch. Wir sahen uns erstaunt an. Ich fragte ihn dann, wie er darauf gekommen sei. Er dachte kurz nach. "Es fing an mit einer Lebenskrise. Ich wurde in meinem Beruf gemobbt, und ich wollte herausfinden, was vorging. So habe ich mich beim Schreiben von aussen angesehen, und es hat mir sehr geholfen. Das ist schon 35 Jahre her. Deshalb habe ich damit weitergemacht, mich sozusagen selber 'ge-coacht', und ich merke heute noch, dass mich das stabilisiert...." Das Gespräch ging noch eine Weile so weiter. Ob ich ihn wiedertreffen werde? Ich hatte ihn bisher noch nie gesehen. Dann finde ich Dein neues Video...Fortsetzung folgt.
Lieber Thoralf, deine Abneigung gegen die Matschkälte, die du in deinem letzten Kommentar erwähnt hast, konnte ich gut nachvollziehen. Umsomehr schätze ich es, dich hier unter Bäumen zu sehen 💚 Ein Teil von mir kann deine neuentdeckte Faszination für Tagebücher sehr gut nachvollziehen, da ich von Menschen, deren Werk ich schätze, am liebsten jedes hinterlassene Wort inhallieren möchte. Und andererseits ist mir das Genre eigentlich fremd, vielleicht auch deshalb, weil ich den Selbstversuch mit dem Tagebuch nie gewagt habe. Mit deinen Gedanken zum Tagebuchschreiben betrete ich daher ein neues Feld. Meinst du dass Peter Weiss insgeheim gehofft hat, dass seine aufgezeichneten Selbstreflektionen der Nachwelt zur Verfügung stehen? Genau wie mit dem literarischen Werk kann diese Art des Schreibens Gefühle und Gedanken im Leser auslösen, die der Verfasser vielleicht nicht einmal klar zu fassen bekommen hat und dann erst in einem veränderten Kontext eine neue Form erhalten. Ich möchte mir auf jeden Fall vorstellen, dass der Schreiber und Autor selbst von dieser Hommage berührt gewesen wäre. Viele Grüße von Tanja 📝
Oh, Tanja, ein schöner Gedanke: Wie hätte Peter Weiss auf dieses Video reagiert? Erstmal sicher befremdlich für ihn, dass der junge Mann in diesem Video von dessen Penisentzündungen und töchterlichen Inzestfantasien erfahren hat. Und ich glaube kaum, dass es für einen Schriftsteller für ihn möglich war, eine Publikation der privaten Aufzeichnungen kategorisch auszuschließen (und mit diesem Wissen zu schreiben). An einer Stelle problematisiert er das: er (oder "man") "verfiele" ja doch immer in Literatur, ein Automatismus. Ja, die Aufnahme ist schon ein paar Tage alt. Damals, als der Schnee noch nicht in Matsch verwandelt war, dachte ich: Nutze die Chance. Vielleicht der letzte Schnee in diesem Jahr. Vielleicht hatte ich recht. Lieben Gruß aus dem regnerischen Norden! Thoralf
Möchte an dieser Stelle die Tagebücher von Etty Hillesum empfehlen (Ich will die Chronistin dieser Zeit werden: Sämtliche Tagebücher und Briefe im C.H. Beck-Verlag), die mich seit einem 1/4 Jahr immer wieder beschäftigen. Erstaunlich übrigens, dass noch kein Booktuber diese jüdische Frau, die durchaus eine große Autorin hätte werden können, wenn sie nicht wie viele andere auch ermordet worden wäre, entdeckt hat. Wenn ich dieses Werk beendet habe, widme ich mich wohl den Tagebücher von Anaïs Nin. Der wiederum wird ja vorgeworfen, dass sie ihre Tagebücher über die Jahre immer wieder angepasst hätte. Ich empfinde das, wenn es wirklich so sein sollte, dann aber eher tröstlich. Würde ja bedeuten, dass die Vergangenheit doch veränderbar ist. Und Peter Weiss steht eh oben auf meiner Leseliste ;-)
Hillesum ist sofort notiert, desgleichen Anais Nin (keine Ahnung, wie ich das Sonderzeichen einfüge, hehe), von der ich mir ohnehin seit längerem viel erhoffe. Peter Weiss sollte wirklich von allen gelesen werden! Danke für den Tipp und herzliche Grüße.
Was für ein wunderbarer Kanal! Danke für die zahlreichen Inspirationen
Herzlichsten Dank für diesen Kanal!
Bleiben Sie gesund und uns Ihrer wahrlich Interessenten erhalten !
🙏🙏🎄🌹
Ich höre dir ungeheuer gerne zu. So beruhigend, ausdrucksstark, lebhaft und angenehm 😊
Vielen Dank🥰
Jemand wie du, der im Grunde Nähe fürchtet, entdeckt das Tagebuch für sich und erscheint fasziniert von den Einblicken, die uns ein anderer in seine Seele, sein Schreiben gewährt. Das ist sehr mutig, Thoralf, und ich freue mich, dass du das Tagebuch für dich und hiermit auch für uns entdeckt hast. In deiner neusten Besprechung gibt’s du viel über dich Preis, vielleicht ohne es zu wissen, aber es scheint, als habest du „Nähe“ für dich entdeckt und gerade auch in dieser wunderschönen Schlussszene, in der du dich erst besinnlich schreitend von uns entfernst, dich aus dem Bild nimmst, um kurz darauf fröhlich wie ein kleines Kind, dass einen Schatz entdeckt hat, wieder zu uns zurückgelaufen kommst, erleben wir mit dir die Freude an dieser Entdeckung. Ich lese immer wieder gern in den Tagebüchern von Max Frisch, aber auf das „Tagebuch von der Krise eines Künstlers“ hast du mich jetzt doch neugierig gemacht.
Übrigens: deine schönen Besprechungen sind auf ihre Art für mich auch Kapitel in deinem Tagebuch. Viel Spaß noch beim Experimentieren mit dieser neuen Nähe.
Ein weiteres sehr sehenswertes Video, danke!
Ich denke ich spreche für viele, wenn ich sage; wir erwarten dein Lesevorhaben 2024 Video mit großer Spannung ^^
Danke für dieses Video, danke für diesen tollen Kanal!
Mihail Sebastians Tagebücher (Voller Entsetzen, aber nicht verzweifelt) haben mich wirklich umgehauen. Das wäre meine Empfehlung!
Ein Video, das genau zur richtigen Zeit kommt. Deine gelesenen Stellen, lieber Thoralf, haben etwas in mir zum klingen gebracht. Da ist gleich mal ein Werk auf die Liste gerutscht.
Fantastisch😉 Gute Lektüre!
Wow ich mag wie du vorliest :) wäre vielleicht mal eine schöne Reihe wie du Kapitel für Kapitel ein Buch mit uns teilst auch gerne mit Kommentar :) nur eine idee weil mir der Anfang so unglaublich gut gefallen hat... fantastisch !
Habe extra für dich auf Groß- und Kleinschreibung für dich geachtet😅 .
Ich möchte dieses Video mehrmals liken können. Danke für die Inspiration.
Gerne🧡
Freue mich, daß Du wieder aktiver auf Deinem Kanal bist!
Egal, welches Thema, Du gehst es tiefgründig an, der äußere Rahmen ist auch immer passend.
Da ich sehr gerne Biographien und hier besonders Autobiographien lese, ist das Buch ein besonders wertvoller Tipp, dankeschön, lieber Thoralf.
Wenn ich noch einen Weihnachtswunsch äußern darf, ich schaue immer mal bei GR nach Deinen gelesenen Büchern und vermisse Dich dort 😎
Liebe Grüße, Maren 📖 , die heute Abend Effi Briest in einem Re-read und Buddyread weiterliest 😊
Ich weiß, liebe Maren, GR wird wieder sträflichst von mir vernachlässigt. Vielleicht steht ja die Scham dahinter, dass ich viel zu wenig lese ... viel weniger als ich mir selbst wünschte? Daher die Unwilligkeit das publik zu machen. Wer weiß. Effi Briest war eine wenig schöne Schullektüre-Erfahrung. Bald werde ich aber auch dieses traumatische Kapitel angehen und Fontanes Text lieben lernen, da bin ich sicher. Ich danke Dir für Deine warmen Worte und wünsche viele wohltuende Weihnachtslektüren (das waren viele Ws!)
Gruß, Thoralf
Lieber Thoralf,
Du meinst, wenig zu lesen?
Das liegt wirklich außerhalb meiner Vorstellungskraft!
Sollte es tatsächlich so sein, tröste Dich, es kommt nicht auf Quantität, sondern Qualität an und die ist bei Deinen Lektüren unbedingt gegeben!!
Ich bewundere immer, wieviele Bücher Du kennst, also kannst Du nun die Vorweihnachtszeit ohne schlechtes Gewissen - auch, was GR betrifft - genießen 😉
Effi Briest bietet interessante Gesellschaftskritik, finde es recht süffisant geschrieben, ich drücke die Daumen, dass es Dir bei der zweiten Lektüre besser gefällt.
LG, Maren
Das Tagebuch ist die offenste literarische Gattung. Schade, dass die meisten Autoren sie nicht ausschöpfen und zum Teil sogar vorsätzlich langweilig sein wollen.
Danke, lieber Thoralf, gerade bist du ja sehr aktiv auf deinem Kanal, wie schön! Und wie immer Inhalt und äußere Form perfekt künstlerisch aufeinander abgestimmt. Ich lese auch sehr gerne Tagebücher von Schriftstellern, denn ich finde, in dieser Form des Geschriebenen kommt man dem eigentlichen Menschen hinter dem Autor so nah wie sonst nie. Auch Briefwechsel können diesbezüglich sehr interessant sein. Ich erinnere mich aber auch an eine andere Art von Tagebüchern, wo lediglich der Tagesablauf akribisch aufgelistet wird, wie bei den Tagebüchern von Samuel Pepys, wo man einen Einblick ins England des 17. Jahrhunderts erhält wie sonst kaum. Auch dies nicht uninteressant, aber die erstere Form Tagebücher gefällt mir dann doch besser. Man kann teilhaben an Gedanken, Erkenntnissen, Empfindungen, Zweifeln, Glück und Unglück, und all dies viel realistischer als in einem fiktiven Roman. Am exzessivsten hat dies wohl Knausgard betrieben, wenn er seine Werke auch nicht Tagebücher nennt, so ist hier doch der Grat zwischen Tagebuch und Autobiografie sehr schmal.
Eine spannende Welt, die du da betreten möchtest. Ich wünsche dir viele schöne Leseerfahrungen in diesem Genre und bin gespannt, was du uns von diesen Leseausflügen erzählen wirst. Liebe Grüße von Gaby
Hallo Gaby,
danke für deinen lieben Kommentar. Aktiv? Hm, schon, andererseits auch zu lange inaktiv - es wird eher nachgeholt. Ach ja, der Pepys! Ich erinnere mich daran, dass Roger Willemsen hin und weg war von seinen Tagebüchern. Na, wenn mich die nämliche Zeit einmal besonders interessieren sollte, komme ich drauf zurück ;-) Hab einen wunderbaren Abend!
@@literatur_news Stimmt, Roger Willemsen war sehr angetan. Mich hat es nicht so sehr gefesselt, Pepys war ein eher unangenehmer Zeitgenosse. Trotzdem ganz interessant, wenn man einmal reinschnuppert, aber alle Bände zu lesen wäre eher unerträglich. 😉 Dir auch eine gute Zeit, danke.
Man merkt, das du die Literatur wirklich liebst; und das verbindet uns. Meine Frau und ich wollen über die Feiertage mal nach Berlin. Falls ich dich mal, z.B. in einem Buchladen treffe, sag ich mal hollo. Lieben Gruß aus NRW! 💌
Unbedingt hallo sagen! Du wirst mich ja erkennen, während ich leider völlig im Dunkeln tappe. Ich wünsche Dir eine fabelhafte Weihnachtszeit hier in Berlin.
Herzlich, T.
Ich möchte schon lange mal ein Video drehen; aber meine Regierung daheim meint, ich würde mich nur blamieren. 😄@@literatur_news
@@vatergoriot7937 Sag der Regierung daheim, dass sie Blödsinn redet!😅
Unbekannt aber lohnenswert: Die Tagebücher von Alfred Kantorowicz, ganz besonders die „Nachtbücher“
Danke für deinen Beitrag, ich werde deinem Lesetipp folgen! :)
Vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis! Hoffentlich werde auch ich ihm eines Tages folgen.
Wieder mal ein Kunstwerk von Dir, lieber Thoralf! Wie viel kann man in 10 Minuten packen - sehr, sehr viel, wie man hier von Dir lernen kann! Es gäbe so viel dazu zu sagen....bald schreibe ich mehr.
Ich bin gespannt ... :-) Dank dir schonmal!
@@literatur_news Eins vorweg: es liegt was in der Luft. Nicht nur, dass ich selber (nebenbei gesagt) mein Leben lang Tagebuch geschrieben habe, es gibt da so einige Kartons voll über mehrere Jahrzehnte, ich tue es auch heute noch, fast täglich, und werde deshalb immer mal wieder im Cafe sitzend angesprochen. Ist ja heutzutage schon etwas ungewöhnlich (eklektisch?) Neulich aber sah ich einen Herrn ein paar Tisch weiter sitzen, der vertieft, mit kleiner Schrift, wie ich sehen konnte, nicht auf einem laptop, sondern linkshändig in ein grossformatiges Heft schrieb. Ich zögerte kurz (darf man das unterbrechen?), dann fragte ich ihn, ob er ein Buch schreibe. Er sah auf, mich direkt an und sagte: "Nein, ich schreibe Tagebuch...". Ich sagte, dass tue ich auch. Wir sahen uns erstaunt an. Ich fragte ihn dann, wie er darauf gekommen sei. Er dachte kurz nach. "Es fing an mit einer Lebenskrise. Ich wurde in meinem Beruf gemobbt, und ich wollte herausfinden, was vorging. So habe ich mich beim Schreiben von aussen angesehen, und es hat mir sehr geholfen. Das ist schon 35 Jahre her. Deshalb habe ich damit weitergemacht, mich sozusagen selber 'ge-coacht', und ich merke heute noch, dass mich das stabilisiert...." Das Gespräch ging noch eine Weile so weiter. Ob ich ihn wiedertreffen werde? Ich hatte ihn bisher noch nie gesehen. Dann finde ich Dein neues Video...Fortsetzung folgt.
schön
Kuss geht raus brudi❤
Lieber Thoralf, deine Abneigung gegen die Matschkälte, die du in deinem letzten Kommentar erwähnt hast, konnte ich gut nachvollziehen. Umsomehr schätze ich es, dich hier unter Bäumen zu sehen 💚
Ein Teil von mir kann deine neuentdeckte Faszination für Tagebücher sehr gut nachvollziehen, da ich von Menschen, deren Werk ich schätze, am liebsten jedes hinterlassene Wort inhallieren möchte. Und andererseits ist mir das Genre eigentlich fremd, vielleicht auch deshalb, weil ich den Selbstversuch mit dem Tagebuch nie gewagt habe. Mit deinen Gedanken zum Tagebuchschreiben betrete ich daher ein neues Feld. Meinst du dass Peter Weiss insgeheim gehofft hat, dass seine aufgezeichneten Selbstreflektionen der Nachwelt zur Verfügung stehen? Genau wie mit dem literarischen Werk kann diese Art des Schreibens Gefühle und Gedanken im Leser auslösen, die der Verfasser vielleicht nicht einmal klar zu fassen bekommen hat und dann erst in einem veränderten Kontext eine neue Form erhalten. Ich möchte mir auf jeden Fall vorstellen, dass der Schreiber und Autor selbst von dieser Hommage berührt gewesen wäre.
Viele Grüße von Tanja 📝
Oh, Tanja, ein schöner Gedanke: Wie hätte Peter Weiss auf dieses Video reagiert? Erstmal sicher befremdlich für ihn, dass der junge Mann in diesem Video von dessen Penisentzündungen und töchterlichen Inzestfantasien erfahren hat. Und ich glaube kaum, dass es für einen Schriftsteller für ihn möglich war, eine Publikation der privaten Aufzeichnungen kategorisch auszuschließen (und mit diesem Wissen zu schreiben). An einer Stelle problematisiert er das: er (oder "man") "verfiele" ja doch immer in Literatur, ein Automatismus.
Ja, die Aufnahme ist schon ein paar Tage alt. Damals, als der Schnee noch nicht in Matsch verwandelt war, dachte ich: Nutze die Chance. Vielleicht der letzte Schnee in diesem Jahr. Vielleicht hatte ich recht.
Lieben Gruß aus dem regnerischen Norden!
Thoralf
Ich sags mal mit Alin Coens Worten: „Du bist so schön“
Möchte an dieser Stelle die Tagebücher von Etty Hillesum empfehlen (Ich will die Chronistin dieser Zeit werden: Sämtliche Tagebücher und Briefe im C.H. Beck-Verlag), die mich seit einem 1/4 Jahr immer wieder beschäftigen. Erstaunlich übrigens, dass noch kein Booktuber diese jüdische Frau, die durchaus eine große Autorin hätte werden können, wenn sie nicht wie viele andere auch ermordet worden wäre, entdeckt hat.
Wenn ich dieses Werk beendet habe, widme ich mich wohl den Tagebücher von Anaïs Nin. Der wiederum wird ja vorgeworfen, dass sie ihre Tagebücher über die Jahre immer wieder angepasst hätte. Ich empfinde das, wenn es wirklich so sein sollte, dann aber eher tröstlich. Würde ja bedeuten, dass die Vergangenheit doch veränderbar ist.
Und Peter Weiss steht eh oben auf meiner Leseliste ;-)
Hillesum ist sofort notiert, desgleichen Anais Nin (keine Ahnung, wie ich das Sonderzeichen einfüge, hehe), von der ich mir ohnehin seit längerem viel erhoffe. Peter Weiss sollte wirklich von allen gelesen werden! Danke für den Tipp und herzliche Grüße.