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LiteraturNews
Germany
Приєднався 31 гру 2018
Hier könnte stehen: "Dies ist der Kanal eines Weltendurchwanderers, der es liebt, seine Reiseeindrücke visuell festzuhalten". Nur würde mich dann jeder für einen Reisevlogger halten (was ich womöglich auch bin).
Was meine ich aber konkret? Die Welten der Literatur aufzuschließen, in ihnen zu leben und sie zu bewandern und zu bewundern.
Alles, was ich hier produziere, ist ein direkter Abzug meiner Leidenschaften.
Ich lese, also bin ich. Und weil ich bin, setze ich mich vor die Kamera und spreche über Bücher. Bücher, die ich mochte. Oder solche, die mir missfielen. Klassiker. Gegenwärtiges. Poesie. Philosophie. Manchmal geht's vielleicht auch in die analytische Tiefe, ihr müsst da Nachsicht üben. Oder ich will zu hoch hinaus und verbrenne mir die Flügel.
Kaffeespenden hier möglich:
ko-fi.com/literaturnews
Instagram: thoralf.czichon
IMPRESSUM:
Thoralf Czichon
Pestalozzistr. 73, 10627 Berlin
Kontakt: thoralf-czichon@web.de
Was meine ich aber konkret? Die Welten der Literatur aufzuschließen, in ihnen zu leben und sie zu bewandern und zu bewundern.
Alles, was ich hier produziere, ist ein direkter Abzug meiner Leidenschaften.
Ich lese, also bin ich. Und weil ich bin, setze ich mich vor die Kamera und spreche über Bücher. Bücher, die ich mochte. Oder solche, die mir missfielen. Klassiker. Gegenwärtiges. Poesie. Philosophie. Manchmal geht's vielleicht auch in die analytische Tiefe, ihr müsst da Nachsicht üben. Oder ich will zu hoch hinaus und verbrenne mir die Flügel.
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Frankenstein oder Der moderne Prometheus
Literatur bietet oft Anlass zu Missverständnissen: Mary Shelleys ,Frankenstein or, The Modern Prometheus' gehört zweifellos zu jenen Mythen der Literatur, die längst ein Eigenleben entwickelt - und sich dabei sträflich vom literarischen Original entfernt - haben.
Heute also eine Analyse (und Hymne) zu diesem vielleicht populärsten aller Schauerromane. Wobei sich freilich auch über dieses Genre-Etikett diskutieren lässt: Handelt es sich nicht eher um einen hochphilosophischen Roman?
Viel Freude beim Ansehen!
Ihr mögt mich unterstützen?
ko-fi.com/literaturnews
Heute also eine Analyse (und Hymne) zu diesem vielleicht populärsten aller Schauerromane. Wobei sich freilich auch über dieses Genre-Etikett diskutieren lässt: Handelt es sich nicht eher um einen hochphilosophischen Roman?
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Відео
Wie? Wien?!
Переглядів 9 тис.Місяць тому
Das kurze Lebenszeichen einer dislozierten Person, die sich zurzeit an der kaiserlich-königlichen Kaffeehauskultur labt. Aber bald wieder Videos produziert, versprochen.
100 Jahre Truman Capote
Переглядів 4,2 тис.4 місяці тому
Du möchtest mir einen Kaffee spendieren? ko-fi.com/literaturnews Anlässlich des 100-jährigen Geburtstags eine ausführliche Würdigung des "Enfant terrible" der amerikanischen Literatur. Wikipedia: Truman Capote (1924-1984) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Schauspieler und Drehbuchautor. Er wurde ab Mitte der 1940er-Jahre als Autor von preisgekrönten Kurzgeschichten bekannt, außerdem dur...
Über die See | Mariette Navarro
Переглядів 5 тис.6 місяців тому
Wie schreibt man über die vielen Monate auf hoher See im globalisierten 21. Jahrhundert? Gibt es noch "Seefahrtsromantik"? Navarro affirmiert in ihrem betörenden Kammerspiel, das uns in die Untiefen von Ozean und Psyche entführt. Joseph Conrad wäre stolz auf sie. Ihr mögt mich unterstützen?: ko-fi.com/literaturnews
Büchertalk mit Norman
Переглядів 7 тис.6 місяців тому
Du möchtest mir einen Kaffee spendieren? ko-fi.com/literaturnews Norman und ich haben uns zusammengesetzt, um über jene Bücher zu sprechen, die wir im Moment lesen, und einander ein bis zwei Buchempfehlungen zu geben. Gefällt Euch das Format? Der Kanal von Norman: www.youtube.com/@UCIflqZYyW9mm130cmbbKhTA Zeitmarken: 00:00 Intro 02:31 Der Zauberberg (Thomas Mann) 06:03 Die folgende Geschichte (...
Werden wir Leser entmündigt? | Über «Zensur» und moderne Sensibilität
Переглядів 10 тис.8 місяців тому
Du möchtest mir einen Kaffee spendieren? ko-fi.com/literaturnews Ein streitbares Video über zwei streitbare Sachbücher: Eines davon frisch auf dem Markt, eine Streitschrift "für die Freiheit der Literatur" ("Der* ent_mündigte Leser:in") das sich vehement gegen Eingriffe in literarische Texte zur Wehr setzt - geschrieben von Melanie Möller, ihres Zeichens Altphilologin an der FU Berlin. Das ande...
Japanischer Klassiker: »Die Eiswand«
Переглядів 5 тис.9 місяців тому
Kaffeespenden willkommen: ko-fi.com/literaturnews Heute bespreche ich (in etwas experimenteller Form) einen japanischen Klassiker von 1956: Die Eiswand. Ein in jeder Hinsicht ergreifender Roman über die Abgründe des Menschlichen, Verdacht und Vertrauen, die Wissenschaft und das Individuum - und das Bergsteigen. In einer regelrecht kriminologischen Spurensuche wird nach und nach enthüllt, was de...
,Sommerfreuden' in Kopenhagen
Переглядів 3 тис.9 місяців тому
Die impressionistische Sommernovelle von Herman Bang (1857-1912) gehört zu den bekanntesten Klassikern der dänischen Literatur. Eine Buchempfehlung nicht nur für Sommertage! Du magst mir einen Kaffee spendieren? www.ko-fi.com/literaturnews
Aus Stockholm: „Festland“ von Markus Werner (1996)
Переглядів 3,2 тис.9 місяців тому
Ein leiser melodiöser Roman über die Verworfenheit modernen menschlichen Seins: Existenzialismus made in Switzerland. Präsentiert aus Stockholm. Markus Werner (* 27. Dezember 1944 in Eschlikon, Kanton Thurgau; † 3. Juli 2016 in Schaffhausen) war ein Schweizer Schriftsteller. Er schrieb sieben Romane, die zwischen 1984 (Zündels Abgang) und 2004 (Am Hang) erschienen. (Quelle: Wikipedia) Du magst ...
Thornton Wilders Meisterwerk: «Die Brücke von San Luis Rey» (1927)
Переглядів 4,6 тис.10 місяців тому
Ein US-amerikanischer Klassiker aus dem Jahr 1927. Thornton Niven Wilder (* 17. April 1897 in Madison, Wisconsin; † 7. Dezember 1975 in Hamden, Connecticut) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er gewann drei Pulitzer-Preise - für seinen Roman Die Brücke von San Luis Rey sowie die Theaterstücke Unsere kleine Stadt und Wir sind noch einmal davongekommen - und außerdem den National Book Awar...
Warum ich einen Roman von Umberto Eco abgebrochen habe | «Die Insel des vorigen Tages»
Переглядів 13 тис.10 місяців тому
In diesem Beitrag teile ich Euch mein durchwachsenes Lektüreerlebnis von Umberto Ecos drittem Roman ,,Die Insel des vorigen Tages'' mit - und warum ich ihn trotz offensichtlicher Qualitäten und anfänglicher Begeisterung irgendwann abbrach. Auf Eure Meinungen bin ich gespannt! Die erwähnte Folge ,,Literarisches Quartett'' (1990): ua-cam.com/video/U9b7T0WZS1I/v-deo.htmlsi=2QdJgpXXID7Xgu6I Zum Buc...
H. P. Lovecrafts „Berge des Wahnsinns”
Переглядів 6 тис.11 місяців тому
Wir lesen mit den "Bergen des Wahnsinns" einen Expeditionsbericht des Geologen William Dyer, der im Jahre 1930 bei einer Erforschung des Südpols auf eine riesige Gebirgskette stößt. Dahinter verbirgt sich die Millionen Jahre alte untergegangene Stadt einer außerirdischen Spezies. Howard Phillips Lovecraft war ein amerikanischer Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste Autor phantastischer H...
Wer war B. Traven? | ,Das Totenschiff'
Переглядів 6 тис.11 місяців тому
B. Traven (* 28. Februar 1882 in Schwiebus, † 26. März 1969 in Mexiko-Stadt) ist das Pseudonym eines deutschen Schriftstellers, dessen Werke mehrfach verfilmt und zu Bestsellern wurden. Die wahre Identität Travens war unter Literaturwissenschaftlern lange Zeit umstritten und ist in der Forschung noch immer nicht allgemein akzeptiert. Als gesichert gilt lediglich, dass der Schriftsteller ab 1924...
Ernst Jünger - lesen oder nicht?
Переглядів 11 тис.11 місяців тому
Er gilt als umstrittenster deutscher Schriftsteller des 20. Jahrhunderts: Ernst Jünger. Sein autobiographischer Roman Afrikanische Spiele erschien 1936, ein großes Werk der deutschen Literatur. Mehr dazu in diesem Video. Ernst Jünger (* 29. März 1895 in Heidelberg; † 17. Februar 1998 in Riedlingen) war ein deutscher Schriftsteller, dessen Persönlichkeit und Werk durch die Teilnahme am Ersten We...
Tagebuch von der Krise eines Künstlers
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Ilija Trojanow im Gespräch über ›Tausend und ein Morgen‹ | FBM 2023
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Potsdam-Roman: ,Sanssouci' von Andreas Maier (Archiv)
Переглядів 1,8 тис.Рік тому
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Von schlechtem Stil & populärem Realismus: Zwei Sachbücher.
Переглядів 3,7 тис.Рік тому
Von schlechtem Stil & populärem Realismus: Zwei Sachbücher.
Literatur vom Bodensee: ,Der liebe Augustin' (1921) von Horst Wolfram Geißler
Переглядів 2,9 тис.Рік тому
Literatur vom Bodensee: ,Der liebe Augustin' (1921) von Horst Wolfram Geißler
Literarische Reise von Amsterdam nach Brüssel
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Literarische Reise von Amsterdam nach Brüssel
Zu Fuß nach Istanbul? | Patrick Leigh Fermors Reisebericht ,Die Zeit der Gaben'
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Der russische Camus? | Gaito Gasdanows »Die Rückkehr des Buddha«
Переглядів 3,6 тис.Рік тому
Der russische Camus? | Gaito Gasdanows »Die Rückkehr des Buddha«
Isländischer Klassiker: »Der große Weber von Kaschmir« (Halldór Laxness)
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Isländischer Klassiker: »Der große Weber von Kaschmir« (Halldór Laxness)
Die schönsten Zitate #2 | inkl. Kurz-Buchbesprechungen
Переглядів 3,7 тис.Рік тому
Die schönsten Zitate #2 | inkl. Kurz-Buchbesprechungen
Meine Oma hat mir zu Weihnachten Die Abenteuer des Joel Spazierer von Michael Köhlmeier (auch Österreicher) geschenkt. Das Buch kann ich dir nur empfehlen!
@@aarons.8398 Da bin ich auch schon länger umherscharwenzelt: spricht mich sehr an. Danke für den Tipp!
Hab da was interessantes gefunden ua-cam.com/video/y1mQWkJDqiU/v-deo.htmlsi=ON3Zj0GmleLwbkPa
Wie immer sehr informativ und leidenschaftlich!!!! Finde Deine Schwäche für Melancholie sehr sympathisch. Auch mich zieht es zu melancholischen Büchern, Musik, Filmen etc.. "Frühstück bei Tiffany" ist einer meiner Lieblingsfilme. "Kaltblütig" ist sehr düster und sehr schwere Kost, habe das Buch gelesen und den Film gesehen!!!! Vielen Dank für Dein wunderbares Video!!!! 😊
Ahoi nach Wien, ich war selbst in der alten Donaustadt im vergangenen Jahr und hatte dort meinen Urlaub verbracht und war ganz begeistert von der Architektur, den zahlreichen Büchercafés, dem kostengünstigen öffentlichen Nachverkehr (mit Deutschland gar nicht zu vergleichen - höchstens mit dem 49€ Ticket) etc. Mit österreichischer Literatur hatte ich bisher weniger Berührungen, außer Stefan Zweig, den ich hier sehr empfehlen möchte, Hugo von Hofmannstal und (wegen seiner beißenden Aphorismen) Karl Kraus. Jene genannten werden dir wahrscheinlich bereits bekannt sein. 😅
Es gibt keine guten Gründe für moralischste Zensur. Die finden sich nur in Autokroatien und Diktaturen. Danke für Ihre Empfehlungen!
Danke für das interessante Video zur "Schullektüre". Ich habe tatsächlich erst heute dein Kanal entdeckt und freue mich sehr über die bereichernden Videos zur Literatur und den Umgang mit ihr. In meiner schulischen Leseerfahrung gab es höhen und Tiefen. Manche Werke fand ich interessant und sogar spannend ("Effi Briest" - in der 13 Klasse), andere waren für mich schon eher eine Quälerei ("Homo Faber" - 11. Klasse, "Die Leiden des Jungen Werther" - 12. Klasse oder "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" - 8. Klasse). Glücklicherweise habe ich mir während der Oberstufe Zeit nehmen können um nebenher Bücher zu lesen, die ich lesen wollte, beispielsweise Remarques "Im Westen Nichts Neues" (ich glaube, das war zu der Zeit, wo wir in der Schule mit Homo Faber konfrontiert wurden). Mit etwas mehr zeitlichem Abstand möchte ich mich auch wieder an alte Schullektüren, die ich damals nicht wirklich verstanden hatte , heranwagen. Max Frisch steht jetzt im Bücherregal und wartet darauf von mir wieder gelesen zu werden. Nachdem ich jetzt Goethes "Die Wahlverwandtschaften" (war keine Schullektüre) möchte ich tatsächlich noch Musils "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" (auch keine Schullektüre) noch vor Jahresabschluss lesen. Ich hoffe, dass ich inzwischen die notwendigen Sprossen erklommen habe :D Zurück zum Thema Schullektüre: So vertieft, habe ich mir dazu im Nachhinein keine Gedanken gemacht, welche Herausforderungen die Lehrkräfte zu diesem Thema haben. Deine Skizzierung ist für mich plausibel und ziehe für mich auch den Schluss: Es war gut, dass ich bestimmte Bücher, die ich in der Schule lesen wollte, nicht als Schullektüre "aufgedrückt" bekommen habe. Ich stelle mir vor, ich hätte Erich Maria Remarque oder Heinrich Mann in der Klasse zu Tode analysiert. Das hätte mir sehr wahrscheinlich viel Freude an der Literatur genommen. Kleiner Exkurs noch zu Mann: Heinrich Mann war lange Zeit mit "Der Untertan" und "Professor Unrat" mein Lieblingsautor in der deutschsprachigen Literatur. Als ich mich aber aus freien Stücken an Thomas Mann herangewagte, hat sich mein Horizont schlagartig erweitert, begonnen mit den "Die Buddenbrooks", "Tod in Venedig" und dank eines einwöchigen Krankenhausaufenthaltes "Der Zauberberg". Die Beschäftigung mit Literatur in der Schule kann zwar Mauer hochziehen, können aber später wieder durch Literatur eingerissen werden. Literatur hilft - jedenfalls mir - Vorurteile abzubauen und auch gefestigte Perspektiven/Anschauungen in Frage zu stellen etc., kurz: sich weiterzuentwickeln. So, das war jetzt doch mehr, als ich eigentlich schreiben wollte :D
Während des Lesens dachte ich ständig -> Niemals hat dieses Buch eine 19 Jährige geschrieben
OMG! Ich hab mir das Buch vor einiger Zeit aufgrund deiner Empfehlung besorgt und nun begonnen zu lesen. Ich bin völlig von den Socken. Hab ich je ein so schönes Buch gelesen, so herrliche Gedanken nachverfolgt? Ich lese es ganz langsam, koste jedes Wort und schlürfe es in mich hinein. Diese Texte sind Gold, Salz und Honig. Einfach nur Wow! Ich bin dir endlos dankbar für diese Empfehlung!
@@bisibisbi Wie wundervoll, dass die Empfehlung bei dir "anklingt", ich freue mich sehr! Beste Grüße
Dank! Gewiss gibt es die Papierlosen, auch hier in der Schweiz!
Wunderbar vorgetragen❤❤
Sehr gute Analyse und Elternkritik. Ich bin als Vater zu den gleichen Schlussfolgerungen gekommen.
Ich bin vermutlich nicht ganz so tief in der Welt der Literatur drin wie du - aber ich sehe den selben Drive. Ich abonniere direkt. :)
:-))))))))))) HERRLICH :-))))
Es kostet mich einigermaßen Mut, das Folgende zu schreiben, denn ich habe, was dieses Büchlein betrifft, nicht nur eine komplett andere Meinung, als der ja von mir sonst so sehr geschätzte Thoralf, sondern ich habe eigentlich sogar noch nirgends etwas Negatives, also anderes, als hier beim Thoralf darüber darüber gefunden... ! Also Mut zusammengenommen und los :-))) Auf mich hat allein schon der sprachliche Stil nur absolut schal, kitschig und abgedroschen gewirkt . Und dann werden z.B. Stimmungen exakt erläutert, statt dass sich Stimmungen durch die literarische Beschreibung der Gegebenheiten an sich dem Leser von selbst mitteilen! Das ganze Buch schwillt geradezu über von salbungsvoller Frömmelei und pathetischem Gerede...Kitsch pur für mich ! Ich konnte es echt nicht aushalten, es weiter, als bis zur Mitte zu lesen! Damit stehe ich aber offenbar ziemlich oder ganz allein auf der Welt...ich Arme :-))) Aber hier stehe ich und kann nicht anders 🙂
es freut mich sehr, dass sowohl Nadolny, als auch Ortheil hier so positiv besprochen und dadurch bekannter gemacht werden ! DANKE dafür! Mir wurde Ortheil seinerzeit erstmals von einer Freundin vor einer Venedigreise empfohlen, wodurch diese Reise sicher maßgeblich für mich ganz anderes wurde , als ohne diese Vorbereitung . Man sieht bekanntlich meist nur das, was einem eh schon bekannt ist und Ortheil öffnete meine Augen, meine Sinne, mein Herz also auch ganz neu für Venedig! Danach verschlang ich ALLE seine Bücher :-)) Was ich anders als Herr Grimm sehe : auch kritische Literaturrezensionen/Besprechungen können ein Gewinn für den Zuhörer sein: man lernt andere Sichtweisen kennen und auch vielleicht mal, was gute von nicht so guter Literatur unterscheidet. Dabei muß man sich der Kritik ja nicht kritiklos anschliessen - aber sowas kann trotzdem bereichernd und anregend sein! ALLERDINGS NUR SACHLICH BEGRÜNDET UND MIT RESPEKT VOR DEM JEWEILGEN AUTOR DER IMMER EIN MENSCH BLEIBT... auch wenn man seine Bücher nicht schätzt !! Ein Buch einfach in den Schredder zu werfen ist nur menschenverachtend und spricht maximal gegen den Kritiker und nicht gegen ein Buch ! Solche Kritiker tue ich mir nicht mehr an !!!! WIE SCHÖN ABER FÜR MICH DIESE VIDEOS HIER GEFUNDEN ZU HABEN :-)))
Probs für die Odessey.
Hallo Thoralf. hast du vor eine Video zu Bulgakow's Meister und Margarita zu machen? Und eine kleine Anmerkung sei mir erlaubt. Wenn du dich für Freud begeisterst, dann kann ich dir Jung (ehemaliger Schüler Freud's) ans Herz legen - hat weniger Eigensinn und ist weniger verkrustet als Freud. Darüberhinaus einen analytischen Blick für für das Tiefe und das Menschliche, wodurch er Freud weiterentwickelt und womöglich auch "transzendiert" hat. Gibt zum Einsteigen ein 3stündiges Interview auf UA-cam mit der BBC. Gibt als Einstieg ein 3stündiges Interview auf UA-cam mit der BBC.
Handke und Wien? Das geht gar nicht Als Kärntner, der in Graz studiert het, stellt er den höchstmöglichen Kontrast zu Wien dar. Bernhard, stammend aus Obeösterreich, ist auch "nur" ein (missglückter) Import. Die große Zeit derLiteratur in Wien liegt 100 Jahre zurück.......
Márquez hat eine enorme Vorstellungskraft, mit der er feinfühlig kreierend die Liebe in ihrer unbändigen Intensität abbildet. Die Figuren sind in hohem Maße mit Leben gefüllt und zeigen auf, inwiefern das Sozialprestige in Form einer Vernunftehe eine Widrigkeit gegen die Liebeserfüllung darstellen kann. Der Roman ist wie ein Erdbeben, dessen Tsunami an fabulierten Textstellen den Leser durchtränkt von Sehnsucht darauf warten lässt, ob es Florentino nach 51 Jahren gelingt, Fermina zurückzugewinnen. Herrlich war es, mich innerhalb der rauschhaften Textstellen verloren und im temperamentvollen kolumbianischen Cartagena gewohnt zu haben. So ist man Gabos immenser Verspieltheit ausgesetzt, mit der er mit hingebungsvoller Detailliertheit, die Nebencharaktere beschreibt. Ich finde, dass die Randfiguren einen Zweck erfüllen. Sie treiben den Plot voran und sorgen mit ihren bizarren Eigenarten für Unterhaltung par excellence. Demnach finde ich die kurzen Abschweifungen akzeptabel. Der Autor bringt des Weiteren Themen wie u.a. den Alterungsprozess und technischen Fortschritt, die kolumbianischen Bürgerkriege sowie die Abholzung des Amazonas aufs Tapet. Márquez geht erzählerische Wagnisse ein und umschifft die Gefahr der potentiellen Unglaubwürdigkeit mit Bravour. Solch einen großen Zeitraum so abzudecken, erfordert viel Durchdachtheit. Florentinos Verbundenheit zum Leuchtturm, verkörpert seine unendliche Sehnsucht sowie die Fähigkeit, eine Orientierung in der Dunkelheit seiner Mitmenschen zu sein. Der Leuchtturm, der in die Ferne ruft und sich mit dem Unerreichbaren verbinden will. Doch zugleich Schiffen auf dem stürmischen Meer Hoffnung gibt. Fermina hingegen ist eine stolz und ehrwürdig erscheinende Frau, die eine Meisterin darin ist, sich selbst und die Gesellschaft zu trügen, ja mit ihrer Eitelkeit reinlich zu wirken. Doch ertappt der Leser sie häufiger dabei, allein aufgrund ihrer Herkunft, bodenständiger als die Familie Urbino zu sein. Ihre Ignoranz wird auf S. 370 deutlich: „Gleich zu Beginn der Spazierfahrt hatte sich Fermina Daza das Gesicht halb mit dem Schleier bedeckt, nicht aus Angst, dort erkannt zu werden, wo niemand sie erkennen konnte, sondern wegen des Anblicks der Toten, die vom Bahnhof bis zum Friedhof überall aufgedunsen in der Sonne lagen. Der Ortskommandant sagte: »Das ist die Cholera.«". „La cólera" bedeutet im Spanischen so viel wie: Heftige Emotion/ Leidenschaft, Wut. Daher ein Wortspiel, um zu verdeutlichen, dass sie durch diese Angewohnheit eben auch die turbulente Vergangenheit mit Florentino ausblendet.
Danke! Danke! Danke sehr. Du bist ein wirkliches Geschenk nicht allein für mich! Für alle, die Dir begegnen und Dir zuhören können. Ich habe viel Zeit, weil ich z.Z. schon länger bettlägerig bin. Also habe ich mir die von Dir besprochenen Bücher antiquarisch besorgt Und weil ich mich dann auf Dein nächstes Video freue 😮und dann auch aufs Lesen freue, liege ich zwar hier ohne zu wissen, ob ich noch einmal aus dem Bett komme, und bin fröhlich gestimmt. Ich wünsche Dir immer weiter Gesundheit und Kraft, Du bist so wertvoll für viele Menschen. Ich schliesse Dich in meine Gebete ein.
@@angelikatams7793 Liebe Angelika, erst einmal musst du entschuldigen, dass Dich diese Antwort so spät ereilt, es war keine Absicht. Deine Worte rühren mich sehr. Wenn meine Videos diese von dir beschriebene Lust aufs Lesen wecken und trotz Krankheit ein Lächeln in Dein Gesicht zaubern, habe ich mehr erreicht als ich mir je hätte träumen lassen. Fantastisch! Ich wünsche Dir viel Kraft und Hoffnung, welche Krankheit auch immer Dich ans Bett fesselt - ich werde gewiss nicht aufhören mit dem, was ich tue, versprochen. Abermals herzlichen Dank für die seligen Zeilen und beste Grüße aus einem sonnigen Wien! Thoralf ❤️
Hei, lies Grillparzer! Die Ahnfrau und König Ottokars Glück und Ende!!!
Die Seefahrer sind leidende Tote. ⚓️
Meine Güte, bin ICH froh, diese Kritiken gefunden zu haben ! Nee, ich bin eigentlich regelrecht stolz, diese Nadel im Heuhaufen entdeckt zu haben :-))) Ich bin 73 und freue mich so irre, weil so ein wunderbarer junger Mann mit soviel Eloquenz und Liebe über Literatur spricht ! Also scheint es ja doch noch Hoffnung zu geben, dass die Literatur auch bei jungen Menschen vielleicht nicht dem Untergang geweiht ist! WIE WUNDERSCHÖN!!! DANKE DAFÜR ! Der Schirach läßt einen echt nicht los, man denkt tagelang darüber nach, will mit allen Freunden darüber sprechen! Eine 94 jährige Freundin von mir hat sich in 2 Wochen mit Unterstützung ihrer Ärztin und einem Palliativteam selbstbestimmt zu Tode gefastet und schon vorher keine "Trauerfeier", sondern ein wunderschönes Abschiedsfest für uns Hinterbliebene minutiös geplant. Ich fuhr danach total beschwingt und glücklich wie nach einer Hochzeit o.ä. nach Hause. So kanns auch gehen ! Ich habe diesen Kanal natürlich abonniert und bin gespannt, wie es weitergeht und was aus diesem Diamanten mal wird !
Dafür gibt es ein Däumchen👍
Durch den "Werther" habe ich erst Goethe kennen und schätzen gelernt als ich vor über 20 Jahren mein Abitur nachgeholt habe. Ich war und bin immer noch sehr angetan von diesem Werk aus der Zeit der Romantik. Als hochsensibler Mensch kann ich mich gut in diesen romantischen Helden hineinversetzen und bin vor allem von seiner Liebe zur Natur fasziniert!!!! Ich finde das Buch nicht kitschig und immer noch zeitgemäß sowie lesenswert!!!! Der "Werther" und "Aus dem Leben eines Taugenichts" von Eichendorff gehören zu meinen Lieblingslektüren!!!! Die "Romantiker"hatten einen starken Drang zur Natur, waren somit eher kritsch gegenüber dem technischen Fortschritt eingestellt und verachteten das Spießbürgertum , was auch alles auf mich zutrifft !!!!! 😊
Bin begeistert von Deiner charmanten Einführung!!!! Habe gestern Dein Video über " M😊rtin Eden" gesehen und war sehr angetan !!! Schön, dass Du vom Jura zum Germanistikstudium gewechselt hast, das passt sicherlich besser zu Deiner Leidenschaft für die Literatur!!!! Werde Deinen Kanal weiterverfolgen und freue mich auf die weiteren Buchvorstellungen!!!! So wie Martin Eden und der Seewolf habe ich während meiner Ausbildungszeit in den 80 er Jahren diverse Bücher und die Literatur für mich entdeckt und kann gar nicht mehr ohne!!!! In meinem Rucksack oder in der Handtasche befindet sich mindestens ein Buch! Freut mich sehr, dass es noch junge Menschen, wie Dich gibt, die auch gerne Bücher lesen!!!! 😊📚 📖
Deine leidenschaftliche Zusammenfassung des Romans hat mir sehr gut gefallen!!!! "Martin Eden" ist mein Lieblingsbuch von Jack London, habe es in der 80 er Jahren während meiner Ausbildungszeit gelesen und war sofort begeistert von seinem Charakter!!!! Ein Mann, der von ganz unten durch viel Lesen sich hochbildet, durch harte körperliche Arbeit sein Studium finanziert und dabei seine Lebensumstände ändert !!!! Leider ist er am Ende, nachdem er endlich seinen Ruhm erlangt hat nicht glücklich sondern begeht Selbstmord!!!! "Der Seewolf" und "Wolfsblut" gehören zu meinen weiteren Favoriten!!!!
Maren Teil 2 Frankenstein wird tatsächlich öfter als eines der ersten Werke der Science Fiction betrachtet, denn es beschäftigt mit der Erschaffung von künstlichem Leben durch Wissenschaft und den moralischen Implikationen, die damit einhergehen. "Ein festes Ziel, ein Punkt, auf den die Seele ihr Auge richten kann" wird ja von Robert Walton, dem Polarforscher, in einem seiner Briefe an seine Schwester Margaret Saville geäußert. Das Zitat verdeutlicht, meine ich, wie ein solcher "Fixpunkt" (Walton und Frankenstein wird dieses Ziel zum Fluch, weil es sie in eine gefährliche Obsession treibt, die ihnen und anderen Leid zufügt) gleichzeitig motivierend aber auch zerstörerisch sein kann, wenn er nicht durch Ethik und Menschlichkeit begrenzt wird. Momentan beschäftige ich mich mit Schauerromanen/Geistergeschichten, danke für Dein inspirierendes Video und weiter viel Freude in Wien und speziell an der Uni, lieber Thoralf. Liebe Grüße Maren Mit herzlichen Grüßen auch aus Japan
Lieber Thoralf, leider musste ich feststellen, daß mein Kommentar aufgrund seiner Länge von UA-cam nicht angezeigt wird, ich versuche es jetzt, indem ich ihn als Zweiteiler einstelle, also wundere Dich bitte nicht darüber. Liebe Grüße Maren
Hallo Thoralf, Die liebe Maren hat mich auf Deinen Kanal aufmerksam gemacht. Die ersten Einblicke in Wien haben mir sehr gefallen und ich freue mich schon sehr auf meinen Besuch Anfang Jänner. Es wäre schön, wenn wir uns dann treffen könnten. Da ich für eine wissenschaftliche Konferenz nach Wien fahre, bleibt nicht viel Zeit (und wahrscheinlich hat die Buchhandlung in der ersten Januarwoche auch geschlossen 😢) aber wenn Du am Sonntagvormittag, dem 5.1. Zeit hast, würde ich mich zusammen mit der kleinen Maus gerne mit Dir treffen. Ich denke, wir haben mit CR und Literaturstudium jede Menge Gesprächsstoff . Liebe Grüße aus Osaka, Fabienne 🌸
@@japanconnect5504 Liebe Fabienne, verzeih die späte Antwort: Danke für die lieben Worte, und sicher, ich freue mich über ein Treffen! Die Buchhandlung hat ab dem 2. Januar wieder geöffnet, komm also gern zusätzlich auf einen Tee vorbei, wenn es sich einrichten lässt, aber auch am Sonntag sollte ich problemlos Zeit finden. CR? Steht das für Christoph Ransmayr? :-) Liebste Grüße nach Japan!
Die Villa Diodati erreicht man mit Bus Nr. 9/Genf-Zentrum. Das Haus ist im Privatbesitz (geschlossen).
Ich liebe es wenn du ließt toller Stil und auch deine Musik ist wirklich JEDESMAL on point !
Vorzügliche Rezension 🥂🍾, vielen Dank! Hab zufällig Alasdair Gray: Poor Things entdeckt; kann man als Pendant verstehen, so ist zu lesen, werde ich in den Weihnachtsferien lesen (die filmische Adaption kenn ich noch nicht). Ist das dein WG Zimmer? Phantastique, da wünsche ich gute Unterhaltung während der Lektüre der Schauerliteratur. 🙏🏼
Stimmt, "Poor Things" könnte als moderne Adaption angesehen werden. So ist es: das neue WG-Zimmer, schön schauerlich eingerichtet :-) Fehlen nur noch die Spinnweben in den Ecken! Vielen Dank dir!
Fabelhafte Rezension! Ein wahrlicher Genuss. Auch visuell, was für eine tolle Kulisse! Darf man fragen, wo du das aufgenommen hast?
Das freut mich sehr, liebe Malika. Ich saß dort in meinem neuen WG-Zimmer, das ich gerade am Möblieren bin (es fehlen noch: Lesesessel, Bett, Couchtisch und Pflanzen😉). Motto: Antik!
Was für ein tolles Video, vielen Dank dafür, es war ein Genuss, Dir zuzuhören! Habe Frankenstein auf der Leseliste für nächstes Jahr und freue mich jetzt noch mehr darauf!
@@scripto_phil Viel Freude damit.
Herrliches, bereicherndes Video! Trotz all der wunderbaren Bücher, die ich zu Weihnachten je bekommen habe, wird das das Erste sein, welches ich mir selber auf den Wunschzettel schreibe 😅
Niiiiiiiice!
Gutes Video!🫶🏽
Wahnsinnig gut wiedergegeben
Lieber Thoralf, was für ein schauerlich-schöner Einstieg in diese Buchbesprechung (und warum muss ich bei der verlöschenden Kerze an das Märchen von Gevatter Tod denken?)! Auch deinen Ausführungen zum Roman habe ich sehr gerne gelauscht, gerade die Bezüge zur Autorin oder auch die Aufarbeitung der Motive aus der klassischen Mythologie bei Frankenstein hast du anschaulich herausgestellt. Außerdem fand ich es berührend, dass du das Monster als ursprünglich "vollkommen lieb" betitelt hast. "Aber wie bei vielen Dingen stünden wir kurz vor der Lösung des Problems, wenn uns Feigheit oder Gleichgültigkeit nicht von weiterem Forschen abhielten." - Zitat, Seite 70 Die Hybris des Viktor Frankenstein ist zu Anfang riesengroß und vielleicht auch typisch für einen jungen Wissenschaftler mit Ambitionen. Aber dafür übernimmt er einfach Null Verantwortung für sein Handeln. Hast du den edlen Menschen und Freund gefühlt, der uns im Roman beschrieben wird? Ehrlich gesagt, finde ich die Idee und die Überlegungen die sich in weiteren Gedankenspielen daraus ergeben ergeben, viel interessanter, wie die Umsetzung im Roman. Die umständliche und verschachtelt erzählte Geschichte fand ich mühsam und der Bericht des Monsters war zudem künstlich gedehnt und erschien mir leider zu kitschig. Was den Roman sehr aktuell erscheinen lässt, ist der Gedanke, was Einsamkeit mit menschlichen Wesen macht. Was macht es mit uns, wenn wir uns nichts oder niemanden verbunden fühlen? Sei herzlich gegrüßt 💚 Tanja
@@TT-rd4ll Hi Tanja, ich danke dir vielmals für den schönen Kommentar. Tja, der Gevatter Tod - eines der Märchen, das mich als Kind das Gruseln gelehrt hat. Wie schön, dass dir meine Gedanken gefallen haben; es war diesmal naturgemäß etwas literaturwissenschaftlicher, der Text bietet sich dafür aber auch an, weil er unzählige Schneisen zieht in allmögliche Richtungen (und ich durch die Vorlesung akademisch etwas vorgeprägt war, ich würde aber auch sagen, dass die Besprechung nicht komplett anders ausgesehen hätte, wenn ich meinem blinden Leseeindruck gefolgt wäre). Wir müssen ja auch nicht immer einer Meinung sein! Für mich war die Lektüre ein so fesselndes Ereignis, dass ich (lang ist's her) sogar im Gehen weitergelesen habe - und wohl beinahe ein paar Laternenmasten mitgenommen hätte. Hab noch einen schönen Abend💚 Herzlich: T.
@literatur_news Da bin ich aber froh, dass du auf deinem Buchspaziergang nicht zu Schaden gekommen bist! Eine dermaßen fesselnde Lektüre ist natürlich etwas ganz Besonderes. Ich hoffe sehr, dass du nicht denkst , ich wollte dir das Buch im Nachhinein madig machen. Nach dem grandiosen Vorwort der Autorin zur überarbeiteten Ausgabe hatte ich wahrscheinlich einfach zu große Erwartungen an die Geschichte. Und mit dem Charakter und Verhalten von Viktor Frankenstein habe ich echt Schwierigkeiten. Keine Schwierigkeiten habe ich mit der Tatsache, dass wir nicht immer einer Meinung sind. Verschiedene Perspektiven erzeugen immer auch Spannung! Allerdings frage ich mich, ob ich anders an die Lektüre heran gegangen wäre, hätte ich deine Besprechung zuerst gesehen...
Das ist eine unglaublich hochwertige, lebendige und tiefschürfende Vorlesung! Dein persönlicher Stil ist phänomenal und bewundernswert! Vielen Dank, lieber Thoralf, für diesen literaturwissenschaftlichen Genuss!
@@lisamirako1073 Hab Dank, liebe Lisa, für diese phänomenale Rückmeldung!
Danke für die schöne Besprechung. Sie geht zwar in die richtige Richtung, aber doch nicht ganz. Nun ist der Inhalt der Geschichte Frankensteins für alle, die den Roman nicht gelesen haben, der, dass da einer auf die Idee kommt, Gott zu spielen. Was mensch besser bleiben lassen sollte, da dies nur zu Unheil führt. So wird es immer und immer wieder erzählt. Aus einer im Grunde atheistischen Geschichte (Religion kommt nur sehr am Rande vor und die redlichen Familien kommen ganz gut ohne diese aus) wird nun eine mit hoch-religiöser Bedeutung. So ziemlich alle Aspekte, die im Roman behandelt werden, kommen in den nachfolgenden Bearbeitungen kaum noch vor. Bei diesem vielschichtigen Werk gibt es meines Erachtens zwei Hauptthemen: 1. Wg. Äußerlichkeiten wird ein Wesen massiv abgelehnt und aus jeglicher menschlicher Gemeinschaft ausgeschlossen ohne die geringste Chance, auch nur minimal integriert zu werden. Dadurch, dass es nicht integriert ist, erkennt es die Widersprüche zwischen dem, was die Menschen sagen und dem, was sie tun, dem, was sie zu sein vorgeben und dem, was sie wirklich sind. Nachdem es von den Menschen nur Negatives erlebt hat bis hin zum Tötungs-Versuch, nachdem es einem Menschen das Leben gerettet hat, wird dieses Wesen böse und richtet Unheil unter den Menschen an. Es ist völlig unwichtig, ob es sich bei diesem Wesen um einen künstlich geschaffenen Menschen, einen Außerirdischen, einen Anders-Farbigen oder sonstwie auffälligen Menschen handelt - die Erfahrungen würden sehr ähnlich sein. Ähnliche Erfahrungen hatte auch Mary Shelley gemacht. Sie, von der nicht bekannt ist, dass sie je etwas Schlechtes dachte oder machte, war seit jeher aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Weil sie in die falsche Familie geboren wurde, die „falschen“ Freunde hatte, einen eher unüblichen Lebenswandel hatte, eine „falsche“ Meinung hatte, rational dachte, nicht genug Geld hatte. Ihr unmittelbares Umfeld Vater, Mutter, Gemahl, ragten unter den Menschen hervor und wollten nur deren Bestes. Mit dem Ergebnis, dass diese auf die eine oder andere Art und Weise verfolgt und ausgeschlossen wurden. Auch musste sie mehrere Selbstmorde oder Selbstmord-Versuche aus ihrem näheren Umfeld miterleben von Menschen, die unter anderen Menschen bzw. „gesellschaftlichen Zwängen“ litten. 2. Verantwortung des Menschen gegenüber seinen Schutzbefohlenen und Verantwortung gegenüber der gesamten Menschheit Das Monster hat von allen menschlichen Eigenschaften deutlich mehr als der Mensch selbst: es ist schneller, kräftiger und stärker in seinen Empfindungen: Freude, Trauer, Einsamkeit, Wut. Was wäre aus dem Monster geworden, wenn Victor Frankenstein nicht schreiend davon gerannt wäre, sondern es liebevoll erzogen hätte? Die Schuld Frankensteins liegt nicht in dem Versuch, Gott zu spielen, sondern in seiner Unfähigkeit, sich seines Geschöpfes anzunehmen und es zum Nutzen aller in die menschliche Gemeinschaft zu integrieren.
Ich könnte dir Stunden zuhören… Hast du schon mal überlegt zu streamen?
Hallo lieber Thoralf, zunächst mal herzlichen Glückwunsch zu verdienten 11.000 Abonnenten. Dein Video ist wieder ganz exzellent aufbereitet. Wenn du nicht irgendwann Literatur und Film verbindest, ist das ein verschwendetes Talent, du machst das so unfassbar gut. Im Gegensatz zu Harald von Literatur und Whisky siehst du das Monster nicht als von Grund auf ab Entstehung böse. So ergeht es mir ebenfalls, für mich ist ebenfalls Frankenstein eine verdammenswerte Figur. Nicht nur, dass er die Kreatur erschafft, eine Unschuldige nicht rettet, die fälschlicherweise wegen Mord hingerichtet wird, weil er die wahre Geschichte verschweigt, dann die Gefährtin vernichtet (was ja noch nachzuvollziehen ist), und somit die Lage immer schlimmer macht, handelt er auch nicht sehr beherzt, um den Schaden zu begrenzen. Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich das Buch las, aber ich erinnere mich, dass ich während der Lektüre Frankenstein oft hätte schütteln können, damit er endlich was sagt, um die Menschheit zu warnen, oder dass er das Monster wirklich vernichtet. Stattdessen hechelt er ihm halbherzig hinterher und macht sich dadurch in meinen Augen mitschuldig an allem, was passiert. Zwei Tipps bezüglich Wien hätte ich noch: erstens kann ich dir von Arthur Schnitzler „Leutnant Gustl“ und „Fräulein Else“ sehr ans Herz legen, beides recht kurze Stücke, die man ruckzuck durch hat. Da dir „Ein Junge namens Kees“ wegen der vielen Gedanken und Kees‘ Innenleben, die beschrieben sind, gefiel, müsstest du diese beiden meisterhaften Geschichten mögen. Ich empfehle beide, da sie sich von der Aufmachung her gleichen, aber ganz unterschiedlich enden, sozusagen zwei Seiten einer Medaille. Das zweite hat nur indirekt mit Wien zu tun. Sicher gibt es dort unendlch viel Neues zu entdecken, aber wenn du je die Gelegenheit erhältst: Bratislava ist fast nur einen Steinwurf entfernt, Freunde von uns haben 3 Jahre dort gelebt, ein Besuch soll sich wohl lohnen, idealerweise vermutlich mit dem Schiff über die Donau. 😃
Liebe Gaby, tatsächlich, Harald beurteilt das Monster als von Beginn an böse? Seine Besprechung muss ich mir doch glatt mal ansehen, interessiert mich sehr, wie er zu dieser Einschätzung kommt. Sofern wir dem Bericht des Monsters Glauben schenken dürfen, war es wohl zunächst ein liebe(nde)s Geschöpf. Trotzdem würde ich auch Victor nicht als das wahre Monster bezeichnen, das ginge zu weit. Wirkliche Monstren kennt der Text nicht, nur auf je eigene Weise leidende Wesen. Die Schnitzlerschen Novellen kenne ich schon (ganz großartig, finde ich auch!), habe sogar mal ein Video darüber gedreht. Auch in Bratislava war ich, wobei mir die Stadt nicht sonderlich gefiel ("eine der langweiligsten osteuropäischen Hauptstädte", so mein damaliges Resümee), ABER eine Kurzreise nach Budapest plane ich kurz vor Weihnachten; da wiederum sind die Erwartungen groß (vielleicht schaffe ich ja sogar, etwas Ungarisches vor Ort zu besprechen?) Lieben Dank fürs Kommentieren und herzliche Grüße!
@ Lieber Thoralf, ob von Beginn an böse, erinnere ich mich nicht, aber zumindest lehnte er Mitleid ab. Zu Bratislava kann ich selbst nicht viel beitragen, ich kenne es nur durch Erzählungen. Schade, dann werde ich den Ausflug nicht mehr weiterempfehlen. Budapest klingt wunderbar, viel Spaß dort. Ups, du hattest Schnitzler schon besprochen? Da habe ich wohl gründlich geschlafen. 🙃 Eine schöne Vorweihnachtszeit wünsche ich dir. Und ein frohes Fest, falls wir uns bis dahin nicht mehr „sehen“.
@@literatur_newsJetzt ist es amtlich: es ist Alzheimer. Ich habe gerade dein Video zu Schnitzler von vor einem Jahr gesehen, das ich damals ausführlich kommentiert hatte. 🤪. Ein Jahr prall gefüllt mit Lektüre, und das Hirn verabschiedet sich. Immerhin konnte ich mich jetzt wieder erinnern. 🙈🙈🙈
@@Gaby_S6581 Ach was, nicht doch!!😅
Hey lieber Thoralf. Sehr schöne Filmausschnitte hast du gewählt. Du könntest auch Schauspieler werden und du würdest Erfolg haben. Für alle die keine Lust haben das Buch zu lesen, möchte ich die Graphik Novel aus dem Splitter Verlag mit den Illustrationen von Georges Bess ans Herz legen. Ein ergreifenderes Comic habe ich persönlich noch nie gelesen. Inhaltlich ist es eins zu eins mit der Buchvorlage. In starken Bildern umgesetzt ist es ein Kunstgenuss. Lieben Gruß aus dem Ruhrgebiet nach Wien! 💌
Schöne Kulisse! Die neue Wohnung?
So ist es!
Dankeschön für das tolle Video
Das Vorschaubild ist natürlich erstmal eins plus, zum Einstieg ins Video fällt mir nur ein Wort ein: Ultrakrass. Es gefällt mir dass Du experimentierst und ich sehe eine sehr hohe Kreativbegabung. Vielleicht führt Dich Dein Weg über kurz oder lang in die Filmindustrie, da hatte ich ja schon einmal zu einem anderen Video den Gedanken des Autorenfilms im Sinn. Die Location ist natürlich auch krass. Wenn Du vorliest, dann ist das wie zartschmelzendes Vanille-Eis mit heißen Himbeeren. Ohne irgendetwas konkretes abzuwerten, denn das Video war von Anfang bis Ende solide, hat es mich im Ganzen aber doch leer gelassen. Ich kann nicht, oder zumindest noch nicht, sagen, was genau in dieser Wahrnehmung liegt, ob einfach nur der Grundton meines Empfindens gestört ist, also eine Leere meinerseits unerfüllt bleibt, oder ob das Video selbst etwas leer lässt, weil da etwas nicht ist, das zu erwarten gewesen wäre. Ad hoc fällt mir eben auf, dass alles sehr solide, sehr professionell durchgeführt wurde. Abgeklärt, kommt mir da in den Sinn, ein wenig als habe sich die Leidenschaft zur bloßen - wenn auch kunstfertigen - Form entwickelt. Das ist alles gar nicht wertend gemeint, ist mir das selbst doch nur allzu sehr vertraut, sondern es ist meine eigene, hier geteilte Auseinandersetzung mit Deinem Kunstwerk, es aber auch eine Auseinandersetzung mit dem Monster, mit dem ich mich in gewisser Weise identifizieren kann. Zeitlebens setze ich mich mit den Menschen und meinem eigenen Menschsein außeinander, bin einer von ihnen und stehe ihnen doch stetig gegenüber. Es ist, als wäre ich zugleich Auserwählter und Monster, zugleich Heiliger und Unmensch, zugleich unbedingt Liebender und Selbstsüchtiger. Als Kind habe ich früh die Befremdlichkeit des Erwachsenseins als eine Art toten Lebens, ein in bloß menschlicher Form erstartes Dasein erfahren und gefürchtet. Niemals hatte ich je so ein Erwachsener werden wollen und bin es bis heute auch nicht geworden, aber es macht einsam, unter lebenden Toten zu wandeln, sie zu sehen und zu lieben, mehr als irgendetwas, aber sie zugleich dafür zu verachten, dass sie die eigene Existenz im Wasser der Beliebigkeit ersäufen und ihrer Langeweile ein Denkmal gesetzt haben. Was geschieht mit dem Leben, wenn es erstmal in Form gegossen, in geordneten Bahnen verläuft? Ist nicht das Leben gerade die Kraft, die das Starre, das Geordnete und Regelmäßige sprengt, im Asphalt des Todes wuchert, der alles Lebendige in den Menschen überdeckt, das Leben selbst zum Feind der eigenen Existenz erklärt, weil es gerade der so scheinbar wohltuenden Ordnung und Ruhe im Wege steht, unsere Kontrolle über das eigentlich unkontrollierbare stört? Was ist Leben, wenn es sich nur noch als Nulllinie im Alltag zeigt, einem Alltag, der die Zeit bestattet, aus der doch die Welt und vor allem das Leben selbst geschaffen ist? Es ist das was mich bei Menschen anspricht, wenn sie nicht einfach nur lebendig verwesen, sondern aus der Monotonie der Gleichtönigkeit herausstechen, inmitten der Welt stehen und herzlich über den Irrsinn lachen, der sich selbst zur Vernunft und Regel erklärt, der scheinbar das Miteinander und Funktionieren unserer Gesellschaft bewirkt. Das Buch "Auf dem Jakobsweg" (Paulo Coelho) schildert eine Szene, in der sich der Begleiter des Pilgers über einen solch toten, jungen Kellner empört, der in der Blüte des Lebens, sich doch dem lebendigen Tod unterworfen, alle Leidenschaft und Lebendigkeit aus seinem Dasein verbannt hat. Diese Stelle hat mich so tief berührt, weil ich in ihr die Berechtigung der ewigen Jugend erfahren habe, die sich nicht in der Unverwüstlichkeit einer lebendigen Hülle manifestiert, sondern in der Grundhaltung des Lebens, die sich voll und ganz, voller Leidenschaft dem Wesen der eigenen Existenz hingibt. Vielleicht ist es ein wenig das was mir fehlt, aber vielleicht habe ich mit 45 Jahren nun vielleicht damit begonnen erwachsen zu werden. Sollte dem so sein, ist es denn etwas gutes, wenn selbst Jesus davon sprach, dass er von den Menschen bei seiner Wiederkehr erwarte, dass sie entweder brennten oder kalt seien, aber wehe jenen die dann nur Lau seien (ich glaube das findet sich in den apokryphen Schriften)? Nein, wenn ich an diese Stelle denke, dann sehe ich, dass es nicht das Leben eines Erwachsenen auszeichnet nur lau zu sein, also ohne Leidenschaft durchs Leben zu gehen. Es scheint mir vielmehr, als seien diese Menschen gerade aus Furcht vor wirklichem Erwachsenwerden zu der Art von Erwachsenen geworden, vor denen ich mich zeitlebens fürchtete, die so unberechenbar sind, weil sie selbst vergessen haben wer sie sind. Ich weiß nicht, ob meine Worte für Dich irgendeinen Sinn ergeben, ob sie Dir von Nutzen sind, ob sie Dich erreichen und in Dir wirken können, aber war ich zu Beginn des Textes noch unschlüssig worüber ich schreiben könnte, da ich doch versprochen hatte meine Kommentare trotz unseres Kontaktes nicht sein zu lassen, so sehe ich jetzt doch wieder, dass ich mich darum nicht zu sorgen brauche, so ich nur um Ehrlichkeit und Offenheit bemüht bin. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute, auf dass Du Dich von der Furcht nicht erschüttern lässt, denn wie hattest Du so schön vorgelesen: "... denn ich bin furchtlos und deshalb mächtig..."
Vielen Dank fürs "reinziehen"...habe Frankenstein schon einige male gelesen und es gehört zu meinen Lieblingsbüchern....nun nach deiner Besprechung "ruft" es quasi wieder und ich freue mich darauf es diesen Winter erneut zu lesen. Allerbeste Grüße & Peace, Stephan
Ich habe dieses Buch dieses Jahr auch gelesen und war beim Lesen wie im Rausch. Ich habe nie einen Film gesehen und hatte so keine vorgegebenen Bilder. Ich hatte beim Lesen noch einen anderen Gedanken. Obwohl ich kein wirklicher Christ bin, dachte ich: Wie fühlt sich wohl der Schöpfergott, wenn er jetzt auf seine Schöpfung schaut, besonders auf den Menschen? Und auf der anderen Seite, war ich mir manchmal nicht sicher, wer mehr Monster ist Frankenstein oder seine ,,Kreatur,, oder all die Menschen, die ihn mit ihrem Vorurteilen und ihrer Lieblosigkeit ablehnen. Interessant fand ich, dass der blinde Vater in der Hütte ihn nicht ablehnte. Das macht doch nachdenklich. An dieser Stelle hatte ich richtig Hoffnung und habe mir so gewünscht, dass er doch noch Freunde findet😢