Die Sesselbahn Frauenkar in Spital an der Phyrn (2-CLF - SSG) am 14.06.2018

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  • Опубліковано 7 вер 2024
  • Das Skigebiet Wurzeralm, oberhalb der Gemeinde Spital an der Phyrn in Oberösterreich, liegt inmitten der Urlaubsregion Phyrn-Priel im Tal zwischen Stubwies, Warscheneck und Roter Wand. Mit 22 Kilometern Pistenlänge und 7 Aufstiegshilfen gehört es eher zu den kleineren Skigebieten. Der höchste Punkt ist das 1870 Meter hohe Frauenkar, das im Sommer zum Bergsteigen einläd. Gutes Schuhwerk und ein wenig Übung sind hierzu gefragt.
    Anfang der 70er Jahre wurde das Frauenkar erstmals durch eine Sesselbahn erschlossen, die sowohl im Sommer als auch im Winter die Besucher durch die eindrucksvolle Berglandschaft bis unter den Kegel des Gipfels beförderte. Es handelte sich dabei um eine Doppelsesselbahn der Firma Girak, welche 1971 errichtet wurde und eine Gesamtstreckenlänge von 2108 Metern besaß. 480 Meter Höhenunterschied überwand die Anlage, die Förderleistung der Bahn lag bei 840 Personen in der Stunde. Der recht geringe Komfort der Bahn, insbesondere durch ihre recht lange Streckenführung, führte jedoch bereits nach 16 Jahren Betriebszeit zum Ersatz der Bahn durch eine neue Anlage.
    1987 wurde auf verkürzter Streckenführung (1687 m) erneut eine Doppelsesselbahn eröffnet, die ihrer Vorgängerin in Sachen Förderleistung und Komfort deutlich überlegen war. Neben einer verkürzten Fahrzeit konnten durch den Einsatz von 280 Doppelsesseln fortan bis zu 1428 Personen pro Stunde befördert werden. Bei der auf den ersten Blick optisch etwas unspektakulär wirkenden Bahn, handelt es sich jedoch um eine wahre Rarität, denn es ist eine der letzten noch existierenden 2er Sesselbahnen des Herstellers SSG. Dieses zu jener Zeit noch recht junge Unternehmen ging bereits Anfang der 90er Jahre wieder in Konkurs, weshalb insgesamt nur drei Doppelsesselbahnen dieses Herstellers neu gebaut wurden, von denen mittlerweile nur noch zwei Anlagen aktiv sind:
    -
    Frauenkarbahn, Spital an der Phyrn (Baujahr 1987, in Betrieb)
    - Larmachkopfbahn, Königsleiten (Baujahr 1987, 2010 ersetzt durch die 8er Kabinenbahn "Dorfbahn Königsleiten")
    - Arbiskogellift, Zell am Ziller (Baujahr 1989, in Betrieb)
    Desweiteren baute SSG 1988 noch eine weitere Anlage, die Salvenmoosbahn in Söll, welche aber zum Großteil aus gebrauchten Swoboda-Teilen bestand und 2016 ersetzt wurde.
    Die Sesselbahn zum Frauenkar hat ihren Ausgangspunkt auf einer Höhe von 1400 Metern, in ihrem Verlauf überwindet sie einen Höhenunterschied von 467 Metern, bevor die Bergstation auf 1867 Metern erreicht ist. Die Strecke verläuft zunächst recht flach über Viehweiden, nimmt dann einen recht steilen Verlauf durch eine Waldschneise, bevor es wieder etwas weniger steil durch ein felsiges Gebiet geht. 21 Stützen werden auf der etwa 12 Minuten langen Fahrt passiert, wobei die Stützen 6 und 18 als Niederhaltestützen ausgeführt sind. Interessant ist die Konstruktion der Stützen 16 und 17, zwischen denen es bis zum Jahr 2017 eine Ausstiegsstelle für Skifahrer gegeben hat. Die Stütze 16 verfügt nur bergwärts über Laufrollen, während sie talwärts keine Funktion hat. Die Stütze Nummer 17 wurde einst hinter der Mittelstation platziert und ist daher nur bergwärts als Niederhalter konstruiert. Antrieb und Abspannung erfolgen in der Talstation.
    Mit der geplanten Erweiterung des Skigebietes Wurzeralm und der Durchbindung bis nach Vorderstoder dürfte auch die fast schon legendäre Doppelsesselbahn aus den späten 80ern bald ausgedient haben. Der Ersatz durch eine 10er Kabinenbahn ist bereits in Planung und soll nach aller Vorraussicht im Sommer 2020 erfolgen. Damit verschwindet nicht nur eine technische Rarität aus dieser Region, sondern vermutlich auch die Gemütlichkeit eines kleinen aber feinen Naherholungsgebietes.

КОМЕНТАРІ • 6

  • @erikschernthaner9589
    @erikschernthaner9589 5 років тому +1

    Übrigends: SSG ist die Abkürzung von Swoboda Seilbahnbau GmbH, ist das Nachfolgerunternehmen der Seilbahnsparte Josef Swobodas und wurde von der WSO Städeli Lift AG betrieben. Wurde nach dem Konkurs und nach der Übernahme Städelis von Garaventa als Garaventa Regau weiterbetrieben. Es heißt allerdings seit 2002 Doppelmayr Regau.

    • @d.h.m.amseil1580
      @d.h.m.amseil1580  5 років тому +1

      Ah super. Gleich was dazugelernt. Danke ;)

    • @woifi1802
      @woifi1802 3 роки тому

      Gehört Doppelmayr nicht mittlerweile schon Schindler? ^^

  • @andreaswolf2277
    @andreaswolf2277 Рік тому

    Warum sind bei der Fahrt alle Sitze umgeklapt?

  • @hatschgi4838
    @hatschgi4838 4 роки тому +2

    Habe gehört, die wird 2021 durch ne 10er MGD ersetzt. Verhindert dieses Unheil!! xD

    • @ph_48
      @ph_48 3 роки тому

      vor allem soll die Bahn von Leitner sein :-(