Susanne Schröter im Gespräch mit C.Traub - „Pro-palästinensische Studenten blenden die Realität aus“

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  • Опубліковано 22 тра 2024
  • Susanne Schröter ist Ethnologin und emeritierte Professorin an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main. Außerdem leitet sie das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam. Zuletzt erschien ihr Buch "Der neue Kulturkampf" im Herder Verlag, der prompt zu einem Bestseller wurde. Mit Susanne Schröter spricht Cicero-Volontär Clemens Traub über die antisemitischen Proteste an den deutschen Universitäten der vergangenen Wochen und den Einfluss des Postkolonialismus auf die Geisteswissenschaft.
    Lesen Sie auch das Interview mit Susanne Schröter vom 9. Mai 2024 „Bedenkliche Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit“ auf
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    Inhalt Podcast:
    09:11 "Ich hätte nie gedacht, dass das diese postkoloniale Theorie mal so dominant werden wird, dass sie sozusagen unhinterfragt ist und dass das alleine Kritik daran schon komplett moralisch diskreditiert wird." (Susanne Schröter)
    09:52 "Und ja, ganz offensichtlich ist diesen Professoren es völlig gleichgültig, dass jüdische Studenten sich jetzt seit Wochen und Monaten schon gar nicht mehr an die Universitäten trauen. Also das ist ja das eigentliche Drama daran, dass man so einseitig Partei ergreift und das zulassen würde." (Susanne Schröter)
    14:48 "Und dass aber diese Projektionen doch zum Teil wirklich lächerlich sind, sieht man an der Parole Queer Palace. Also das ist theoriegeleitet. (...) Im intersektionalen Feminismus geht man davon aus, dass es unterschiedliche, vom dominanten kapitalistischen Westen unterdrückte Gruppen gibt. Das sind auf der einen Seite die Völker des globalen Südens, dann sind es die Muslime, aber es sind auch die queeren Menschen. Und wenn diese Gruppen jetzt zusammen sich zusammentun, dann erhöhen sie ihre Schlagkraft. Und daher kommt die absurde Parole 'Queer Palastine'. Ungeachtet der Tatsache, dass queere Menschen in Palästina in den palästinensischen Gebieten einen außerordentlich beklagenswerten Schicksal haben." (Susanne Schröter)
    18:10 "Aber eigentlich ist ja die Idee, dass der Mensch frei sein soll und von daher auch die Befreiung der Frau und die Befreiung und der Anerkennung von queeren Menschen. Das sind ja linke Ideen, und da würden Islamisten überhaupt nicht mitgehen. Das sagen sie auch ganz klar, dass ihnen das komplett gegen den Strich geht, weil das als unislamisch eben angesehen wird. Aber das nehmen die Linken in Kauf. Und wenn man dann einen gemeinsamen Gegner hat, dann läuft man auch zusammen. Und deshalb gab es auch Demonstrationen, auf denen Allahu Akbar gerufen worden ist und gleichzeitig Queer-Palästina-Plakate in die Luft gehalten wurden." (Susanne Schröter)
    20:05 "Das ist eine Form kompletter Realitätsausblendung." (Susanne Schröter)
    ab 20:09 über die postkoloniale Deutungshoheit in der Kultur
    34:00 "Ich erwarte, dass die Politik eindeutige Signale sendet. Und das hat ja unsere Wissenschaftsministerin auch getan. Dafür ist sie sehr kritisiert worden. Aber ich finde das den richtigen Weg, öffentlich auch zu sagen, 'das geht nicht. Das ist nicht legitim.' Und ich erwarte von den Universitätsleitungen, dass sie ihr Hausrecht auch in Anspruch nehmen und dass sie dafür sorgen, dass jüdische Studenten ohne Angst und ohne Bedrohung ihr Studium weiterführen können." (Susanne Schröter)

КОМЕНТАРІ • 71

  • @shlandfrau2865
    @shlandfrau2865 Місяць тому +11

    Eine Freude hier zuzuhören.❤

  • @marli4884
    @marli4884 Місяць тому +9

    Dankeschön Frau Schöter

  • @m.r.3414
    @m.r.3414 Місяць тому +19

    Danke, Frau Schröter. So sieht es aus, man hat die Posten nach Gesinnung ausgestattet und jetzt haben wir den Salat! Entweder es wird rückgängig macht oder wir suchen uns ein neues Land!

    • @jewgeniakomarova1478
      @jewgeniakomarova1478 Місяць тому

      Dann sollt ihr nach Osteuropa! Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, baltische Länder sind von diesem linken Wahnsinn nicht verpestet!

    • @asbu5716
      @asbu5716 Місяць тому

      Und in welchen Land ist es besser? Andere westliche Länder haben ähnliche Probleme und der Rest besteht aus eher korrupten imperialistischen totalitären System mit schlimmeren Problemen z.B. Russland. Ich denke wir müssen die Probleme bei uns lösen.

  • @stefanschmerschneider83
    @stefanschmerschneider83 19 днів тому +1

    Leider ist das die erschreckende Wahrheit, das führt wahrscheinlich zu keinem guten Ende.

  • @Mariam-mn7xe
    @Mariam-mn7xe Місяць тому +8

    Übrigens, ich habe auch Ethnologie u. vergleichende Religionswissenschaft u. Theologie studiert, bin aber als Pädagogin in der Praxis in Indien "unterwegs" gewesen. Weil ich für indische christliche Waisenkinder immer die hohe Wissenschaft auf das sprachliche Niveau von Kindern und Jugendlichen herunter brechen musste um ihnen eine Begründung zu geben, an ihren christlichen Glauben fest zu halten, musste ich immer sehr plakativ argumentieren.
    Hier mein bestes Beispiel:
    JESUS hatte seinen Jüngern gesagt, sie dürften nur 1 Frau heiraten. Diese Forderung entspricht etwa dem Verhältnis der Geschlecher von 1 zu 1.
    Mohamed kannte JESUS und das Neue Testament offenkundig, denn er hat JESUS und sogar Seine Mutter Maria im Koran erwähnt. Warum hatte er denn nkcht die Weisung JESU übernommen, nach der ein Mann nur eine Frau heiratet darf?
    Mohamed hat statt dessen behauptet, seine Anhänger dürften 4 Frauen heiraten. Gleichzeitig hatte er behauptet, alle Weisung von Gott selbst erhalten zu haben. Also auch die Weisung nach der möglichen Ehe von 1 Mann mit 4 Frauen.
    Wenn das aber der Wille Gottes gewesen wäre, dann müsste es doch auch 4 mal mehr Frauen als Männer auf Erden geben.
    Warum? Wenn ein Mann 4 Frauen heiratet, dann gehen doch automatisch 3 Männer leer aus. Sie finden keine Frauen, wenn einer scbon 4 Frauen geheiratet hat.
    Tatsächlich gibt es nur 1 zu 1 Frauen und Männer. Was nun???
    Hat Mohamed dem falschen Gott vertraut? Oder hatte er sich das alles selbst ausgedacht???
    Auf jeden Fall konnte er nicht rechnen. JESUS KONNTE ABER SEHR WOHL RECHNEN.
    Ich rätsele seit Monaten, warum dieses falsche Rechnen seit mehr als 1300 Jahren keinem Islamwissenschaftler aufgefallen ist.
    Jedenfalls habe ich meinen indischen katholischen Waisenkindern mit diesem Vergleich begründen können, weshalb sie besser weiter auf JESUS und definitiv nicht auf Mohamed vertrauen sollen.
    Der konnte ja nicht mal richtig rechnen. Wenn er sich in diesem so elementaren Bereich wie der Ehe schon getäucht hatte, kann man dann in anderen Bereichen vertrauen, dass er seine Weisungen direkt von GOTT hatte ???
    Besser nicht, habe kch meinen Kindern gesagt. Und das soll mir mal jemand als islamophop vorwerfen.
    Ich könnte nlch sehr viel weitere Vergleiche zwischen JESUS und Mohamed vorweisen. Vielleicht wollen sie es selbst tun. Es lohnt sehr!!!
    Liebe Grüße

    • @eigeneart5896
      @eigeneart5896 Місяць тому

      Ein sehr schöner Vergleich den Sie da beschreiben, den sicher auch Kinder verstehen.Mohammed persönlich hatte sogar mehr als 4 Frauen... für ihn galten die Gesetze wohl nicht.
      Ich habe noch eine andere Erklärung: Satan versucht seit Anbeginn der Zeit die Menschen zu verführen und Gott nachzuäffen. Er brachte die Menschheit dazu falschen Göttern zu folgen und sie vom wahren Gott weg zu bringen.
      Dann kam Jesus um die Menschen von ihren Sünden zu befreien um ihnen ein ewiges Leben zu schenken. Als Folge entstand daraus das Christentum.
      Was für eine Schmach für Satan, der er schellstens was entgegen setzen musste. Und so bearbeitete er den Verstand von Mohammed mit Erscheinungen.
      Der glaubte beim ersten Auftauchen des Geistes auch, es wäre Satan, der ihn fast erwürgt hätte.... kein Engel würde so etwas tun. In der Bibel sind die ersten Worte der Engel immer: Fürchte dich nicht!
      Dann gibt es eine weitere Geschichte in denen Mohamed kinderlosen Menschen empfahl, sich an die Töchter des Mondgottes zu wenden. Später hat er das widerrufen und als Einflüsterung Satans dargestellt. Salman Rushdie hat darüber ein Buch verfasst "Die satanischen Versen" und lebt seit der Zeit mit eines Todesdrohung.
      Das Christentum und das Judentum waren in Mekka bekannt und der Eingottglaube nichts ungewöhnliches.
      Auch Mohammed kannte sie ehe er sich selbst zum Propheten ernannte und vieles mißachtete und keine Prophezeihungen abgab.
      Die Legitimation zum Lügen im Islam, trotz verschiedener Hinweise der Verwerflichkeit, z.B. in den Suren des Qur’an 24:5 bis 24:8 zeigt, dass Mohammed die 10 Gebote (der Bibel) zwar kannte, aber seine eigene Moral so schlecht war, dass er sie ignorierte, denn er sagte:
      „Lügen ist eine Sünde, außer einer Lüge die dem Muslim Nutzen bringt“ [Nahjol Fasâhe, 2192, Majmu’e kalamâte hazrate rasule akram].
      Sahih Bukhari volume 7 book 67 Nr.427
      […] wenn ich einen Eid (Vertrag geschlossen) geschworen habe und ich finde später etwas besseres, so tue ich dieses bessere und breche meinen Eid (Vertrag).“
      Sahih Bukhari volume 9 book 89 Nr.260:
      „Wenn immer ihr einen bestimmten Eid (Vertrag geschlossen) geschworen habt und findet dann heraus, daß eine andere Weichenstellung von Vorteil wäre, so brechet den Eid (Vertrag) und tut das bessere.“
      Mohammed war ein gewalttäiger Eroberer, den man heute auch als Massenmörder bezeichnen könnte und dient noch heute den Terroristen als Vorbild.
      Von Jesus Christus heißt es dagegen in der Bibel, dass er absolut ohne jegliche Sünde war. Jesus Christus führte keine Kriege, er rief nie zur Gewalt auf, sondern zur Barmherzigkeit und Vergebung. Jesus Christus hatte auch keine intimen Verbindungen zu Frauen. Jesus Christus ist das exakte, positive Gegenbeispiel zu dem Propheten Mohammed.
      Das Wort „Liebe“ kommt in der Bibel 334-mal vor, aber nicht ein einziges Mal im Koran.
      Der Gott der Bibel und der Christen sagt, er liebt Sie, er verliert Sie nie aus den Augen. Der Glaube ist da für das Unmögliche!
      Bibel, Neues Testament, Matthäus 11,5-6 + Lukas 7,22-23: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.

    • @lisabepunkt4212
      @lisabepunkt4212 Місяць тому

      Für mich spricht die Aussage, ein Mann dürfe 4 Frauen heiraten, weniger der Hinweis auf jemanden, der nicht rechnen kann, sondern darauf, vor welchem Hintergrund die Aussage getätigt wurde. Es ist aus Gesellschaft, die sich regelmäßig im Krieg befunden hat und so sollten wahrscheinlich schutzlose Witwen vermieden werden. Nichtsdestotrotz eher menschlicher Pragmatismus als göttliche Eingebung.

    • @dieterkubath3196
      @dieterkubath3196 Місяць тому

      Eventuell hat Mohammed damals von Gott den Hinweis bekommen, (bis zu vier Frauen) weil Gott schon erkannt hat, dass ihm der Mensch nicht gelungen ist und der Mensch immer weiter versuchen wird Auseinandersetzungen mit Kriegen zu lösen.
      Haben Sie eigentlich eine Erklärung warum sich Frau Religionen zuwenden in denen Sie offiziell benachteiligt sind. Warum sind Frauen im Westen freiwillig Mitglied in der Katholischen Kirche oder im Judentum.

    • @humanreasonist988
      @humanreasonist988 5 днів тому

      Hallo Mariam.
      Kennst Du den 'Achso Kanal' ?

  • @wernerluehe1098
    @wernerluehe1098 Місяць тому +8

    Frau Schroeter ist eine hochkompetente Kulturwissenschaftlerin, die absolut meinen Respekt als Akademikerin, emanzipierte Frau und mutiger Mensch genießt.
    Nahezu jede Gesprächsrunde mit ihr ist anhörenswert.
    Vielen Dank

  • @Fee281
    @Fee281 Місяць тому +4

    Leider die Politik sieht nur zu und keine Reaktion gegen Antisemitismus.

  • @anniauth-loffler9480
    @anniauth-loffler9480 25 днів тому

    Ein sehr gutes informatives Gespräch. Danke 🙏

  • @thomaswrobel5332
    @thomaswrobel5332 23 дні тому

    Super

  • @winternowww
    @winternowww Місяць тому +1

    Sie klingen fast wie Sahra Wagenknecht.
    Aber ihre Expertise auf dem Gebiet macht es wieder deutlich. 😂

  • @111jwfh
    @111jwfh 17 днів тому +1

    ??? Der Missbrauch von Antisemitisch muss unbedingt strafbar werden! So wie hier! Unfassbar dieser Blödsinn.

  • @esha8871
    @esha8871 Місяць тому +1

    Ist das Interview vor dem aktuellen Massaker in Gaza aufgenommen worden?

    • @marksmithsview
      @marksmithsview Місяць тому +4

      Hier wird Bezug auf die aktuellen Entwicklungen an den Universitäten genommen.

    • @esha8871
      @esha8871 Місяць тому

      @@marksmithsview Das hatte ich befürchtet.

    • @ffeis
      @ffeis Місяць тому +4

      @@esha8871 Das Interview ist allgemeingültig und zeitunabhängig. Eventuell haben Sie Schwierigkeiten den Inhalt zu begreifen.

    • @esha8871
      @esha8871 Місяць тому

      @@ffeis Das stimmt. Ich habe angesichts der Verbrechen des Staates Israel, Schwierigkeiten mit dem Verständnis des Inhaltes. Das war auch 1982 beim Massaker von Sabra und Schatila schon so. Deshalb gebe ich Ihnen auch bezüglich der Zeitunabhängigkeit recht.

    • @ralphbaier7793
      @ralphbaier7793 Місяць тому

      @@ffeis den Eindruck macht es eigentlich nicht. Warum Sie AbsenderIn reflexhaft die geistige Augenhöhe absprechen, verstehe ich nicht. Was erzürnt Sie so?

  • @ralphbaier7793
    @ralphbaier7793 Місяць тому

    Ich finde auch den leidenschaftlichen Hinweis auf die Misshandlung der israelischen Künstlerin (fand ich gemein) schwierig. Wie muss day wirken auf die Menschen in Gaza?

    • @LanaMarusic
      @LanaMarusic Місяць тому +4

      Was genau? Warum sollte das Ereignis überhaupt eine Wirkung auf die Menschen dort haben?

    • @ralphbaier7793
      @ralphbaier7793 Місяць тому

      @@LanaMarusic Prof. Schröter hatte vom Empfang einer israelischen Sängerin beim European Song Contest berichtet und wie schlimm das für sie gewesen sein müsse. Ich hatte mich, Kenntnisnahme von dort natürlich vorausgesetzt, dann gefragt, wie ein Mensch in Gaza wohl angesichts dieser Empathie für die Sängerin empfände, mit Blick auf seine/ihre eigene Situation. Wenn’s ans Sterben geht, ist jedes Leben gleichviel wert, finde ich, und mir scheint, das da in Gaza gerade ziemlich intensiv und fast, if I may be so bold, überproportional gestorben wird. Nein?