Wie immer ein fantastisches Video! Danke euch beiden für diesen spannenden Einblick, der, wie sooft leider, völlig überwuchert von haltlosen medial gepredigten Vorurteilen ist.
Ein sehr interessanter Beitrag. Toll, dass du dir die sympathische Agnes dazu eingeladen hast. Ohne sie wäre ich im Living History nicht auf dem Stand, auf dem ich jetzt bin. :)
Zum Thema: "Frauen im Kloster": Eine Verwandte von uns ging ins Kloster und legte die ewige Profess ab. Das ist heute noch ein freudiges Ereignis und die Nonne feiert das und lädt alle ihre Verwandten ein. Also nix mit nachts, Männerkloster und alle traurig.... Danke für deine guten Erläuterungen. Bin erst seit zwei Wochen auf deinen Kanal aufmerksam geworden VG Bernd
Hallo Herr Pfeiffer-Perkuhn, vielen Dank für Ihre tollen Videos. Ich habe vor einigen Monaten Ihre Videos bei Kaptorga gesehen (und immer gewartet, dass wieder ein Video kommt), aber erst jetzt hat mich der Algorithmus auf Ihren eigenen Kanal hingewiesen. Ich bin ganz beglückt, denn ich höre Ihnen wahnsinnig gerne zu. Kompliment für die Tiefe und Breite Ihres Fachwissens, und dazu haben Sie immer auch noch diese praktische Sicht auf die Dinge. Auch dieses Video war wieder sehr interessant und unterhaltsam, Kompliment an Sie beide. Viele Grüße, Peter
Wie schön, dass Sie hergefunden haben. Auch wenn ich in bester Freundschaft bei Kaptorga gegangen bin, klagen einige, dass sie den neuen Kanal nicht gefunden haben.
@@GeschichtsfensterSeit wann gibt es den Kanal eigentlich? Ich habe bei Kaptorga Videos gefunden, in denen auch (schon?) von "Geschichtsfenster" geschrieben wird.
Hat mir sehr, sehr gut gefallen, ich freue mich auf die Fortsetzung! Ich habe Präcorona auf einer Veranstaltung eine Diskussion mit zwei Damen gehabt, die mir im Verlauf vorgeworfen haben, ich würde das Bild, welches ich zeichnen wollte natürlich nur aus männlicher Sicht sehen. Die Frau wäre ja immer unterdrückt worden, etc. pp. Dabei habe ich lediglich versucht es differenziert darzustellen. Von daher freue ich mich sehr darüber, dass ihr es so differenziert dargestellt habt! Danke dafür!!! Ich finde es unsagbar wichtig sowohl darzustellen, dass es (leider) natürlich eine Ungleichheit, bzw. Ungleichberechtigung der Frau gab, das aber genau nicht bedeutet, dass die Frau permanent zwangsweise unterdrückt wurde, sondern in Rahmen ihrer Möglichkeiten durchaus Freiräume hatte und diese nutzen konnte ohne gesellschaftliche Konventionen zu übertreten. Ich freue mich schon auf einen nächsten, genauso differenzierten, Teil. Mir Agnes hast du da natürlich auch die perfekte Gesprächspartnerin!
Genau das Bild wird den Frauen der Zeit halt nicht gerecht. Schon gar nicht wenn dann nur entweder Opfer oder unabhängige starke Frauen gezeichnet werden und alles dazwischen einfach ignoriert wird.
Toll! Sehr interessantes Thema. Wieder eine Folge die sehr informativ, vielseitig und doch kurzweilig war.👍👍 Freu mich auf weitere Beiträge. Liebe Grüße aus der Vorderpfalz
Ein sehr interessantes Video mit Informationen für für beide Geschlechter, die für Männer und Frauen wichtig sind. Agnes hat sehr gut rübergebracht was ihr wichtig war und Andrej das Seine dazu getan die Sendung spannend und rund zu machen. Sollte im Geschichtuntericht an Schulen gezeigt werden um Vorurteile garnicht erst entstehen zu lassen. Sven
Ein schönes Gespräch. Vielen Dank auch an Agnes Schillo. Beeindruckend, dass ihr kein Skript hattet, da ihr euch dennoch nicht wiederholt hat. Bei der physischen Kraft der Frauen, frage ich mich oft, was ihre physische Unterlegenheit gegenüber den Männern bedingt hat. Ich habe einmal von Medizinern gehört, dass ein Problem war, dass Frauen über Generationen hinweg weniger Lebensmittel zugestanden wurde als Männern, was um so härter klingt, da sie in der Landbevölkerung im Stall oder auf dem Feld genauso harte körperliche Arbeit verrichten mussten wie die Männer.
@Dodala Duchananda Inda Bhude ich habe ähnliches gelesen, allerdings soll der Punkt wohl eher in der beginnenden Agrikultur eine Rolle gespielt haben und sich auf die Ernährung mit Fleisch beziehen. Zu Zeiten der Jäger/Sammlerkultur waren bei Funden von Skeletten beide Geschlechter ähnlich gut ernährt, ab der Sesshaftwerdung fielen die Frauen hinter den Männern zurück. Es bestand die These, dass durch die Landbesitznahme auch die Verteidigung der eigenen Ländereien wichtig war, weswegen die "Löwenanteile" den Verteidigern der Familie (meist Männer) gegeben wurden. Dadurch seien von der Biologie (Hormone) gegebene Dimorphismen noch verstärkt worden. Bin mal gespannt, ob sich dieser Trend umkehrt, da die heutigen Ernährungsmöglichkeiten allen Geschlechtern gleiche Möglichkeiten eröffnet.
Fun Fact: Einige Beginengemeinschaften haben noch bis in die Moderne überdauert. Die letzte Begine, Marcella Pattyn, starb 2013 im Alter von 92 Jahren in Kotrijk (Belgien).
Bei Minute 43:00 etwa schrak ich kurz zusammen, weil die Realität deine Worte mittlerweile täglich beweist. Supervideos übrigens, die du produzierst, und ich bin fast schon inspiriert, einen Roman in der Zeit spielen zu lassen. Ich würde dann sehr gerne auf dich zukommen dürfen ... (in ewigen Zeiten vermutlich :D )
Danke für dieses spannende und aufschlussreiche Video! :) Wenn ich mich nicht irre, findet sich in "Dornröschen" mit dem Vorhandensein des Spinnrads und der Spindel noch ein Nachhall der (adeligen) Heim-Textilherstellung.
Wahnsinnig interessant! Ich hing an euer beider Lippen 😉 Ich würde gerne wissen, welche Bücher/Texte ihr zu dem riesigen Thema empfehlen könntet. Vor allem der menagier de paris interessiert mich.
Vom Menagier de Paris ist vor allem die englische Ausgabe "The Good Wifes Guide" von Gina Greco zu empfehlen als Übersetzung, in Deutsch ginge zB noch "Ein mittelalterliches Hausbuch", das aber vergriffen zu sein schein, vielleicht kann man das noch gebraucht wo auftreiben, ist aber auch nicht so vollständig wie die englische Version. Allgemein zum Thema möchte ich wärmstens "Frauen im Mittelalter" von Edith Ennen als Überblickswerk empfehlen. Ist an manchen Stellen schon etwas in die Jahre gekommen, aber das meiste hat noch volle Aktualität. Etwas speziellere Themen würden zB "Dame Venus" von Jacques Rossiaud, "The distaff gospels" von Madeleine Jeay und die Trotula in der englischen Übersetzung von Monica Green abdecken.
Die Römerinnen hatten ursprünglich schon Vornamen -- diese gerieten aber schon kurz vor Beginn der historischen Zeit außer Gebrauch, weil es ohnehin nur sehr, sehr wenige praenomina gab, von denen noch weniger tatsächlich in Gebrauch waren, was ja bei den Männern ebenso war. Die uns überhaupt bekannten Frauenvornamen sind fast ausschließlich antiquarisch überliefert und scheinen einfach die weiblichen Formen der länger überlebenden männlichen Vornamen zu sein. Ein letzter Rest tritt uns wahrscheinlich im römischen Hochzeitsformular entgegen, wo es an einer Stelle heißt: "Ubi tu Gaius ego Gaia", "Wo du (als) Gaius (bekannt bist, will) ich (als) Gaia (bekannt sein)." Hier sollte man an Stelle von "Gaius" wohl ursprünglich den tatsächlichen Vornamen des Bräutigams einsetzen. Das ist aber nur eine wahrscheinliche Deutung des Satzes; nach der anderen bedeutet er einfach: "Wenn du fröhlich bist, will ich auch fröhlich sein", enthält also mithin überhaupt keine Namen. Anstelle der Vornamen unterschied man die Frauen schon früh anhand von agnomina, also Beinamen. Das ging anfangs einfach nach dem Muster "die große, die mittlere, die kleine Julia" ("Iulia maior, media, minor"), wurde aber später vielfältiger. Dass sich am Fehlen der Frauenvornamen die soziale Stellung der Römerinnen gegenüber ihren Männern zeigt, ist übrigens nicht ausgemacht: Die Männervornamen überlebten bei den Römern nur etwas länger, etwa bis ins 2. Jh. n. Chr. Von da an baute man auch bei den Männern "hinten" an, und die Vornamen verloren sich recht schnell oder tauchten nur noch in ganz formellem Kontext auf. Der hl. Augustinus etwa hatte gar keinen Vornamen; der Aurelius ist bei ihm nur Gentilnomen. Da ich nun schon so viel zum Latein geschrieben habe, was gar nicht ins Mittelalter gehört, vielleicht noch ein kleines Nice to know bezüglich der im Video angesprochenen Kölner Gasse: Da ist das "Seidenmacherinnengäßchen" gemeint, das erst vor kurzem auf Betreiben des Kölner Frauengeschichtsvereins umbenannt wurde und früher "Unter Seidmacher" hieß. Hier wirkte um die Wende zum 16. Jh. die reiche Seidenunternehmerin Fygen Lützenkirchen. Es gibt in mittelalterlichen Kölner Verzeichnissen aber eine Gassenbezeichnung, die tatsächlich (ausschließlich) unter der weiblichen Form vorkommt, nämlich das heute überbaute Gässchen "inter nectrices mitrarum" ("Unter Haubenwirkerinnen", später auf deutsch "Unter Hutmacher").
Ich hab ja bei den Namen der Römerinnen gesagt, dass das zeitweise war. Es sollte auch nur ein kurzes Anreißen des Umstandes sein, das die Antike eben gerade für Frauen nicht besser war als das Mittelalter. Zu Köln, im groben wusste ich das, im Detail nicht. Vor allem die historische Bezeichnung mit den Haubenwirkerinnen ist spannend. Das wäre im Video toll gewesen. Aber das ist immer das Problem an solchen Dialogen, vieles ist erschreckend anekdotisch.
Ein wirklich sehr interessanter Teil. Ich konnte viele neue Informationen aus ihm ziehen. Was ich jetzt noch viel interessanter finde ist die extreme Kluft zwischen der allgemeinen Vorstellung und dem geschichtlichen Informationen zum Leben in dieser Zeit. Manchmal kommt in mir das Gefühl auf das es im Mittelalter so schlimm gewesen sein muss damit der zustand während der Industrialisierung, die Weltkriege etc. nicht mehr als so negativ gesehen werden...
Dieser Beitrag war unglaublich interessant. Was mir sehr gefallen hat, war dass das wissen sehr humorvoll rübergebracht wurde. Teilweise hat mich die Präsentation zum Schmunzeln gebracht.
Bei aller Liebe, ich fand diesen Beitrag maximal mittelmäßig. Ich freue mich, dass jemand mit den Klischees übers Mittelalter aufräumen will und habe jetzt auch schon einige Videos von Geschichtsfenster angeschaut. Aber ich hätte mir gerade von so einem wichtigen Thema wie Frauen im Mittelalter und bei Eurem Background doch einiges mehr erwartet. Irgendwann muss mit der großen Empörung über schlecht- oder Fehldarstellung auch mal gut sein und dann hätte ich mir gewünscht, dass Ihr uns strukturiert und profund die richtig stellenden Fakten um die Ohren haut. Mir war auch oft nicht klar, zu wem André hier jetzt spricht - zu sich selbst oder seiner Community. Ein richtig schöner Dialog mit seinem Gast war das für mein Gefühl jedenfalls nicht. Ich bitte dies als konstruktive Kritik zu verstehen.
Es stellt sich dabei halt die Schwierigkeit, dass es DIE Frau im Mittelalter nicht gibt und es daher auch nicht DIE Fakten zu ihren Lebensumständen. Das gibt es ja auch heute nicht. Wenn mich heute jemand fragt "Wie leben Frauen?", verlange ich auch "Wann, wo, welche genau?". Eine große Vielzahl an Lebensentwürfen ist hier möglich und wir reden immerhin auch von 1000 Jahren und ganz Europa. Einige typische Lebensmodelle haben wir vorgestellt, es bleibt aber ansonsten leider nur übrig, das auszuschließen, was schon mal definitiv nicht in dieser Form richtig ist, oder im aktuellen Diskurs zu einseitig dargestellt wird. Das ist nicht sonderlich zufriedenstellend, weil es halt weiter keine eindeutigen Antworten liefert, aber es ist jedenfalls seriöser, als ein neues, undifferenziertes Bild zu malen.
@@ig14tesjahrhundert79 Vielen Dank, Agnes. Ich vermute mal, das warst Du oder jemand aus Eurem Channel. Ich gebe Euch da auch absolut Recht. DIE Frau gibt es nicht - weder gestern noch heute. Vll waren mir die Sprünge einfach zu groß, die angerissenen Themen zu quer verteilt. Vll wäre ein Themen Schwerpunkt hilfreich gewesen. Sprich: Was wissen wir über eine ganz bestimmte Schicht? Ich kann mir zB bis jetzt nur schwer vorstellen, wie man bzw. frau als nicht heiratsfähig rumvögeln und Kinder haben konnte. Das muss ja eine ganz breite Bevölkerungsschicht betroffen haben. Aber das ist nur einer von vielen spannenden Aspekten. Ich danke jedenfalls nochmal für die prompte Antwort und freue mich, auf Eurem Kanal weiter zu stöbern.
Sehr informativ, vielen Dank auch von mir. Warum Emanzipation für viele bedeutet jemand anderen hauen zu dürfen, ist tatsächlich mal ein interessanter Denkanstoß in dieser leidigen Krieger/Kriegerinnendiskussion.
Ist halt auch was, was im modernen feministischen Diskurs immer mal wieder Thema ist. Dass unsere Gesellschaft nach wie vor die Eigenschaften und Verhaltensweisen, die man wohl unter "traditionell männlich" einordnen würde (zB körperliche Gewalttätigkeit, Gefühlskälte, Ellbogenmentalität), wertschätzt, fördert und belohnt und alle anderen Daseinsformen (das inkludiert nicht nur Frauen und Menschen mit nicht-binären Genderidentitäten, sondern zB auch Männer, die diese Eigenschaften nicht aufweisen) müssen zurückstehen bzw können nur erfolgreich werden und ihre Rechte einfordern, wenn sie diese Eigenschaften annehmen. Letztlich geht es nämlich bei Emanzipation meiner Meinung nach darum, solche Strukturen zu durchbrechen, Wertschätzung zu entwickeln für eine Vielfalt an Daseinsformen, Abhängigkeiten und zwar im rechtlichen und wirtschaftlichen Sinn aufzulösen und echte Entscheidungsfreiheit zu garantieren, nicht darum ob ich es selbst schaffe, mein Gurkenglas aufzuschrauben. Und da glaub ich, finanzielle Absicherung, auf Basis derer man frei Entscheidungen fürs eigene Leben treffen kann, wäre auch mittelalterlichen Frauen sehr viel wichtiger gewesen, wenn man sie gefragt hätte, als die Möglichkeit, an Kriegshandlungen teilzunehmen. Weil wie gesagt, so toll is das nicht :-D Und ich finde, da kann man bessere Beispiele für Emanzipation, für das Durchbrechen von Konvention und vielleicht sogar feministisches Denken finden im Mittelalter. Aaaber da kommen wir ja dann noch mal im nächsten Video dazu. ;-)
Sie ist soweit ich weiß schon so gut wie fertig aber noch nicht offiziell erschienen. Ich durfte dem Autor Andreas Moitzi bei einer Präsentation seines Themas zuhören vor ein paar Jahren, wo er einige Auszüge aus seiner umfangreichen Arbeit präsentiert hat. Aber man kann ihm auf jeden Fall mal über seine Kanäle folgen, da wird man mit Sicherheit benachrichtigt, wenns soweit ist.
Ich habe eine Frage zu dem Bild der Frau mit den sechs Kindern. Mir erscheint es so, als ob alle Kinder schon älter sind, quasi ihre frühe, gefährdetste Zeit schon hinter sich haben. Viele Kinder sind ja bereits im sehr frühen Alter gestorben. Es scheint mir so, als ob das ein eher ungewöhnliches Bild sein könnte. Und dann würde ich gerne wissen, welche Lebenserwartung diese Frau eigentlich realistisch gehabt hat. Kann es sein, dass sie allenfalls bei 30 / 40 Jahren lag?
Na ja, für die Frau war ja die Geburt die größte Gefahr für ihr Leben in jüngeren Jahren. Von spezifischen Geschehnissen wie der Pest mal abgesehen. Sprich, es ist so eine Sache mit der durchschnittlichen Lebenserwartung. Wenn ein weibliches Baby Geburt und das erste Jahr überlebt, hat er es gute Chancen erwachsen zu werden. Und wenn eine erwachsene/heiratsfähige Frau die 15 oder so Jahre des Kinderkriegens überlebt, ist ihre Chance alt zu werden, auch nicht so schlecht. Sprich, Du hast eine dramatische Zahl an Frauen, die zwischen 20 und 35 versterben, dann wahrscheinlich eher wenige die zwischen 35 und 60 versterben und dann halt die normale Ältersterblichkeit ohne moderne Medizin. Da kriegst Du dann eine durchschnittliche Lebenserwartung von 45 oder so ohne Kindersterblichkeit und vielleicht sogar nur 30 mit Kindersterblichkeit raus (die Zahlen sind jetzt nur sehr grob geschätzt, aber ich meine nur so vom Prinzip her). Sprich, diese Zahlen nutzen einem konkret nichts, wenn man sie nicht im Kontext betrachtet. Aber krass, darüber nachzudenken, oder? 😬
Wieder mal super. Ich konnte nicht anders und habe mir danach SWF: Das Mittelalter Experiment 3 - Wie lebten die Frauen? angesehen. Der TItel ist falsch. Es geht um Kleidung von Frauen auf dem Konzil in Konstanz. Manches war wirklich schön, aber vieles auch wirklich ganz schöner Quatsch, wie ich inzwischen als Fan Deiner Sendungen weiß. Schau es Dir nicht an! (Oder mit einer großen Kanne Beruhigungstee.)
Das ist eine Auskopplung aus der SWR-Dokumentation "Konstanz - Stadt des Konzils | SWR Mittelalter im Südwesten". Die ist an sich nicht schlecht, vor allem die Spielszenen sind gut. An der eigentlichen Doku habe ich damals mitgearbeitet aber in der Auskopplung tauche ich, glaube ich, nicht auf. Aber wie so oft sind einige der Aussagen der Erzähler eher fragwürdig.
Sehr gutes Video zu einem Thema das mit vielen Vorurteilen überladen ist. Allerdings hat mich getriggert das die Bücher im Regal der guten Dame nicht vollständig nach Farben geordnet sind und quasi gar nicht nach Größe. 😳
@43:01 Dazu habe ich auch ein Beispiel. Ich habe bei einigen Antiflüchtlingsdebatten auch Kommentare von Amerikanischen Bürgern gelesen, die meinten, die Leute sollen kämpfen anstatt zu flüchten und sie selber würden das definitiv tun.
Ich bin sehr gespannt. 😀 Ab wann galt man eigentlich als Frau/Mann und nicht mehr als Mädchen/Junge? Wie ging man eigentlich mit Behinderten um? Kleine Behinderungen wie Sprachfehler bis zur Querschnittslähmung? (nicht für dieses Video) Mein Vater hat jetzt Pflegestufe 4. Sind die Menschen da schon gestorben oder wurden sie liebevoll gepflegt? (nicht für dieses Video) Andrej, Deine Videos sind für mich jede Woche das Highlight. 😀
Zum Thema Behinderungen, leider sind viele der schwereren Behinderungen mit den damaligen medizinischen Behinderungen kaum dauerhaft lebensfähig gewesen. Auch Unfälle die eben heute z.B. zu einer Querschnittslähmung führen sind oft nur dank moderner Medizin überlebbar. Schon eine nächtliche Sauerstoffversorgung wäre ja ein Problem. Bei den anderen kommt es auf den sozialen Stand an. Je wohlhabender die Familie umso eher konnte die Person auch versorgt werden. Was die Pflege angeht, die wir im Video sogar anschneiden, da gab es zum einen die Möglichkeit der Pflege in einem Stift, aber auch häusliche Pflege gab es. Nonnen oder auch Beginen haben solche Aufgaben auch im Haus der Leute übernommen.
@@tiberiussemproniusgracchus8550 Um da mal eine Größenordnung abzugeben, im spätmittelalterlichen Frankfurt lebten bei etwas unter 10.000 Einwohnern knapp über 100 Beginen und über 150 Jahre gab es 52 Beginenhäuser. Das war also eine durchaus beachtliche Personengruppe. In den flämischen Städte gab es dagegen eher Beginenhöfe die wie in Brügge, Leuwen oder Amsterdam enorme Ausmaße erreichen konnten. Die Höfe sind heute Weltkulturerbe.
Kommt halt immer drauf an, wovon wir reden. Es gibt Belege für Leute, die offensichtlich nasch schweeren Verletzungen gepflegt wurden. Verlorene Körperteile, komplizierte Brüche uva. Es gibt ja uach Belege für Prothesen etc. Also da, wo die mittelalterliche Medizin (meist quasi "mechanisch") helfen konnte, wurde das auch eingesetzt und man hat sich um die Leute gekümmert. Daß ohne Antibiotika und andere moderne Mittel viele dieser Verläufe, gerade wenn es den innerlichen Zustand eines Menschen angeht, tödlich enden, ist aber auch logisch.
Ich habe die Beginen auch erst im Studium kennengelernt, weil ich im Fach Kirchengeschichte eine Seminararbeit über religiöse Orden im MA geschrieben habe.
Gute Morgen. Ein sehr gutes Video. Sehr interessantes Thema, was oft zu kurz kommt oder ganz falsch dargestellt wird. Eine Frage zum Thema. Dieses Französische Buch, welches der Mann für seine junge Frau schreibt. Gibt es das noch, als in Ermangelung des Französischen, in deutsch? Grüße aus Württemberg.
Mir ist z.B. Hildegard von Bingen oder die heilige Hedwig Königin von Polen bekannt. de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Anjou Sehr interessantes Thema das oft im Hintergrund bleibt .
Das Mittelalter kannte PTBS? Das ist für mich als Psychotherapeut spannend. Hast du schon eine Folge dazu?
2 роки тому
Das Beispiel mit dem Gesellen, der die Frau des Meisters heiratet, gab es hier in Lübeck auch. Der Maler Hans Kemmer beispielsweise, der zunächst für Lucas Cranach arbeitete, kam so zu seiner Maler-Werkstatt in Lübeck. de.wikipedia.org/wiki/Hans_Kemmer
Ich hab als Vollzeithausfrau 4 Kinder plus zeitweise Tageskinder großgezogen. Mein Mann stand aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Das waren, trotz aller neuzeitlicher Annehmlichkeiten, so harte Jahre. Mir war immer klar - ich hätte in der selben Position das Mittelalter nicht überlebt 🙄😬 Vielen Dank für diesen fundierten, interessanten Einblick
Danke, das war eine sehr leereiches Geschichtsfenster. Aber ich habe da noch eine Frage, was ist mit Frauen die zumindest nominell auch politische Macht hatten ( Die Abtissin des Reichsunmittelbaren Damenstifts Elten oder die Fürstäbtissin von Essen ). Übten diese ihre Macht selber aus oder hatten Sie eine Art männlichen Geschäftsführer? Zumindest für die Fürstäbtissin von Essen weiß ich, dass diese zeitweise hälftigen Auseinandersetzungen mit dem Kölner Erzbischof über die Ernennung von Vögten hatte.
Nein, eine Frau die direkte weltliche Macht hatte, sei es als Kirchenamt oder bei weltlichen Adligen entweder in Vertretung ihres Sohnes oder, gar nicht so selten, als Teil eines Ehevertrages, haben das durchaus selbst gemacht. Natürlich hatten die wie männliche Machthaber auch ihre Beamten, aber es wurde in keinster Weise als etwas ungewöhnliches betrachtet wenn eine Frau ihren legitimen Herrschaftsanspruch auch selbst ausführte.
Notaufnahme können übrigens grundsätzlich von jedem gespendet werden selbst von Nichtgetauften. Hebammen waren da nur häufiger die naheliegende Person.
Vielen Dank dieses Thema mal anders zu beleuchten, das ist sehr wichtig! Und mit richtigen quellen und wie es vermutlich wirklich war. Ich möchte gerne mehr dazu wissen, wo kann man mehr darüber erfahren, wo gibt es mehr Quellen? Ich glaube jetzt nicht, dass es den Frauen damals wirklich allen so schlecht ging. Ich glaube, die haben ihre Frauen schon gut behandelt und gewertschätzt, schätz ich, so der normale Bürger, dumme gibt es immer. Aber irgendwie menschliche Natur war da doch auch da und dass man gut zusammen leben möchte miteinander und sich ja doch irgendwie mag. Und wenn man einen guten Mann hatte? Es gibt immer Arschlöcher sicher, die auch dumm waren zu den Frauen, wie es das heute auch gibt und denken sie sind was weiss ich. Aber kann mir nicht vorstellen, dass jetzt alle so "Machtansprüche" hatten. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die per se nur wie ein Objekt behandelt wurden. Also, ich kann es mir halt echt nicht vorstellen, dass die Wahrnehmung da wirklich per se so war. Es sind immer noch Menschen mit menschlichen männlich weiblichen aber Grundlegenden Eigenschaften. Es waren halt gesellschaftliche Strukturen. Aber ich weiss nicht, ich frage mich inwieweit die Frauen damals selber das als echte Unterdrückung empfunden hatten, hatten die daran gelitten? Und Ihre Arbeit und Mitarbeit war trotzdem von Wert und Wichtig, so auf dem Hof, im Haus, und Handwerkarbeiten, was die doch sicher auch zum Teil machten und machen durften, das gab es doch. Und Kinder sowieso, natürlich auch. Hatten halt ihre Stellung, aber waren doch wertvoll? Und dass die Männer die auch so behandelt hatten? Also kann jetzt nicht vorstellen, dass alle miess waren so. Und gerade auch so auf dem Hof und allem drum herum, sind die ja nicht einfach nur ganzen Tag irgendwie im Haus gewesen. Auch gab es da sicher auch sowie heute verschiedene Temperamente unter beiden Geschlechtern, was auch etwas Einfluss auf das Leben hat. Es gibt doch auch die Geschichte von der Frau von Sokrates, okay, das ist viel früher in der Zeit, aber wo die dann das Geld mit Körben herstellen oder sowas gemacht hat, während Sokrates mit den Leuten rumgeredet hat mit seiner Philosophie und denen seine Fragen stellte. Aber sowas gab es da später doch sicher auch so Kleinhandwerk von Frauen? War der Zugang zu Bildung komplett versperrt und dachten die generell, Frauen würden sowas nicht verstehen oder so? Oder gab es die Möglichkeit an sich, an Bildung zu kommen und was zu lernen oder das gewährt zu bekommen? Ich weiss es halt nicht. Aber es kann auch gut sein, dass es für die Frauen damals auch irgendwie "normal" war für sie aus ihrer Sicht und sie nicht notwendig das als schlecht empfunden hatten? Gibt es heute auch in anderen Kulturen, soviel ich weiss, dass es auch Frauen gibt, die nicht alle die westlichen Werte wollen bzw. oder es ist für die so normal, wie es bei Ihnen ist und die empfinden das ganz anders, weil sie andere Werte verinnerlicht haben? Und nicht alle wollen, dass man sich da dreinmischt? Gut, es gibt bei uns Freiheit zu entscheiden, wie man Leben möchte, das hatten die damals nicht. Aber kann doch sein, wie es von den Frauen damals wirklich wahrgenommen und empfunden wurde, ist nochmal was anderes. Aber auch gerade so, kann nicht auch Literatur, Dichtung, aus der Kunstgeschichte und Literaturgeschichte auch etwas als "Quelle" entnehmen, wie der damalige Blick darauf war, und wo auch Frauenfiguren vorkommen und wie das alles dort dargestellt wurde? Und dass das ebenfalls etwas darüber aussagt, wie es wahrgenommen wurde? Oder irgendwelche Privaten Briefe oder irgendetwas. Ich weiss es nicht, wie glücklich oder wie unglücklich die damit waren und wie es wirklich war ist nochmal eine andere Geschichte. Und das andere sind die sozialen Strukturen. Sicher war es schon sehr viel anders, und auch die Erziehung und alles drum herum, und das verhalten oder die Haltung war sicher irgendwie anders, oder die Werte. Vielleicht, es gab auch Liebe. Was soll das mit dem Patriarchat eigentlich? Warum? Eine andere Erklärung mit dazu ausser die Jäger und Sammler These und ob das irgendwie Sinn machen soll? Vielleicht macht es biologisch gesehen Sinn, aber sicher bin ich mir dessen nicht.
Ich freue mich jetzt schon. Muss das schauen leider nachholen. Aber mich freut, dass Herr Andrej Hosenträger besitzt und auch trägt! Ist es richtig, dass die Fliege die Sie besitzen eine vorgebundene ist?
@@Geschichtsfenster Ja wundervoll. Sie werden mir von Video zu Video sympathischer. Ich hatte daran gedacht ihnen sofern Sie nur vorgebundene besessen hätten ihnen eine ungebunden als Präsent zuzusenden. Vielleicht ja zum 5k abbonenten special. Beste Grüße MWD
@@misterjder1.831 Dann wird es Sie sicher freuen, das es Hosenträger für Knöpfe sind und daran eine Hochbundhose im Stil der 30er Jahre hängt. Nächste Woche sieht man die komplett.
Was mich im Zusammenhang mit dem Tod im Kindbett interessiert: Ab wann haben eigentlich die Frauen von der Lebenserwartung die Männer überholt? Das muß ja sehr mit dem Medizinischen Fortschritt des letzten Jahrhunderts zusammenhängen, da ja in der Zeit davor die Sterblichkeit durch geburtbedingte Probleme extrem hoch war.
Beim Thema Prostitution habt ihr mich verloren. Die aktuelle Studienlage sagt ganz klar, dass Prostitution Frauen extrem traumatisiert und ein Frauenbild in der Gesellschaft erzeugt, das zu mehr sexualisierter Gewalt gegen Frauen führt.
Sexarbeiter:innen, die diesen Job seit Jahren und Jahrzehnten machen, widersprechen hier deutlich und es wäre vielleicht wert, ihnen einmal zuzuhören, was sie denken und brauchen, anstatt über ihre Köpfe hinweg zu urteilen und entscheiden. Für mehr Info dazu empfehle ich die Infoseiten des Berufsverbandes erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V.
Ich finde es immer schwierig, mit heutigen Maßstäben vergangene gesellschaftliche Verhältnisse zu "bewerten" oder über sie zu "urteilen". Für das Thema Männer und Frauen trifft das wohl besonders zu. Eine Frage, die ich mir z.B. gestellt habe ist, ob die relative Häufigkeit oder Schwere von physischen oder psychischen Gewalterfahrungen und von Missbrauch im Mittelalter größer war als heute. Ich wäre mir da zumindest nicht sicher. Die "Rechte" der Frau sind die eine Seite, die erlebte Realität aber die andere. Natürlich ist das schwer abzuschätzen, aber ich möchte die Vergangenheit eher Verstehen als zu urteilen oder zu bewerten.
Moderne Werte? Letztendlich läuft es darauf hinaus, das die menschlichen Bedürfnisse immer gleich bleiben. Besonders die psychische Gesundheit und körperliche Unversehrtheit. Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Selbstbestimmung, das wird bei den Frauen immer dann deutlich wenn sie die Chance dazu hatten. Dann ist die mittelalterliche Frau wieder der modernen bemerkenswert ähnlich. Woran liegt? Das sind keine "modernen" sondern universelle Werte. Und häusliche Gewalt ist in jeder Gesellschaft furchtbar. Denn es bedeutet das Du KEINEN sicheren Ort hast. Ich glaube nicht das man ein Diplon braucht um zu verstehen was das bedeutet. Und wie die Auswirkungen auf die Psyche sind. Hier mit Kultur oder Zeitgeist zu argumentieren ist zynisch.
Lustig die Aussage ob Mann oder Frau mit der Pfanne bist du tot😄 Kleine Anekdote wir haben das Mal als Gag auf ne Markt gemacht, der Kollege der verhaut wurde, brauchte danach drei Männer, zwei Zangen und ne Amboss um wieder aus seiner Platte gepullt zu werden, unterschätzt also nie den Kampfwert einer Pfanne 😂
@@Geschichtsfenster Naja, wenn die Pfanne so schwer wie ein Vorschlaghammer ist, vielleicht bekommst Du doch Kopfschmerzen, also kein Aluminiumpfännchen, wie man heute oft hat.
Wenn ich mich richtig erinnere vom Stiel her Anfang 13 Jahundert aber der Helm war ungehärtet ( hatten abends noch ne Diskussion bezüglich gehärtet vs ungehärtet) bezüglich der restlichen Rüstung muss ich sagen kann ich nicht genau sagen da ich meist frühmittelalterliche unterwegs bin und nur als zweit Darstellung noch Ende 11 Jahundert mache, die Pfanne war aber Schmiedeeisen Locker ca.40-50 cm Durchmesser und bestimmt 2-3 kg schwer und mit langem Stiel und wir wissen Masse Mal Beschleunigung plus schmale Kante der Pfanne gleich Kopfschmerzen. Und besagte Dame wurde nicht um sonst Heerlagerdrache genannt trotz ihrer nur 1,55 Meter
@@dennissteinker2341 Die Frage ist ja auch, wie wäre die Dame mit ner Bratpfanne und ohne Rüstung in einer Schlacht überhaupt soweit gekommen, weit genug auszuholen, ohne dass man sie einfach abgemurkst hat :-D
26:35 Das passt ja nicht ins allgemeine Bild, dass ALLE Frauen NIE was zu sagen und überhaupt keinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss gehabt hätten. btw Sehr schöne und interessante Folge.
@Gechichtsfenster Ich hätte gerne eine Quelle für besagtes Pariser Haushaltsbuch in dem der Mann alles für den Fall seines Todes vorbereitend dokumentiert :) Danke!
"[...]und aus dem Christlichen haben wir die Eva mit der Erbse und [...] alle Frauen haben die Erbse [...]" 😂😂😂 Das ist der Stoff aus dem Memes gemacht werden... 🍒😏
Da kommt mir eine Frage auf... Vielleicht kann mir hier in den Kommentaren ja jemand weiterhelfen... Thema Einstieg in Mittelalterdarstellung. Ich hab da persönlich ein großes Problem bzw eine Schwierigkeit, von der ich nicht weiß ob ich sie überwinden kann, oder ob es für mich ein Ausschluss vom Mittelaltermarkt-Darsteller-Dasein ist, der mich ins Fantasy-LARP drängen würde. Ich als Frau kann mir nämlich nicht vorstellen, eine Edeldame, eine Marktverkäuferin, Bürgesfrau, Hebamme, Näherin (oder sonstige Handarbeiterin, Ordensschwester oder die handarbeitende Hausfrau, häufig wie ein Anhängsel eines Mannes wirkende Rolle, darzustellen. Ich habe entsprechend umso mehr Interesse am Tragen von Waffen und (nach und nach angeschaffter) historisch plausibler Rüstung. Einfach einen Mann zu spielen fände ich da ne blöde Lösung... Damit ende ich in dem Dilemma, dass meine Wunschrolle/ Gewandung nie hundertprozentig Authentizität haben wird, da es eben keine weiblichen Gerüsteten gegeben hat (oder es allenfalls nicht dokumentierte Einzelfälle waren, wenn überhaupt). Dass ich nicht die Absicht habe, in Stahl-BH und Minirock aufzutreten sollte selbstverständlich sein. Und ich denke da vom Konzept her eher an eine Rolle wie Brienne von Tarth (die ja in der Geschichte in der sie vorkommt auch ein Sonderling ist) bzw Mulan. Ein was-wäre-wenn einer Frau die Amt und Teile der Rüstung von Vater oder Bruder annimmt/übernimmt, wäre da eine Idee, für eine Vorgeschichte der Figur. Damit wäre es eben eine Figur, die es so (wahrscheinlich) nie gegeben hat. Ich möchte allerdings nicht, die dem klassischen LARP angehörigen Aspekte (Schaumstoffwaffen, externe Hintergrundgeschichte einer fiktiven Welt, vergleichsweise wenige, nur exclusive Events etc) eingehen und mir gefällt zumindest aus der Betrachterrolle erfahrene Atmosphäre auf den Mittelaltermärkten. Ich befürchte, meine Rolle im Zweifelsfall nur als privater Besucher, nicht als Mitglied einer Lagergruppe, darstellen zu können, weshalb ich auch immernoch damit hadere, den lokalen Mittelalterverein überhaupt anzusprechen bzw per Mail zu kontaktieren. Was selbstverständlich sein sollte, ist dass ich nicht behaupten würde, dass es meine Rolle so gegeben hat, ich würde die Unwahrscheinlichkeit ihrer Existenz nie verschweigen wollen.
Cool Schiedskämpfe mit seltsamen Regeln und Waffen kann man das bitte wieder einführen?!? Kampf mit Karpfen als Waffen bis zum Tod^^ Sorry genug geblödelt wieder ein wirklich tolles Video danke euch.
Ich finde es bei dem Thema kämpfende Frauen auch immer schwer wenn es um die Darstellung in Serien und Filmen geht, weil die Quellenlage so schwierig ist. Aber dann denke ich mir immer, dass zb Vikings nicht die Realität darstellt. Ich kann die Serie trotzdem genießen. Aber auf der anderen Seite würde ich dich nicht als Sexisten bezeichnen wenn du die aktuelle Quellenlage halt darstellst wie sie ist. Fiktion ist Fiktion und darf sich halt auch von der Quellenlage entfernen, gerade wenn die Serie auch nicht den Anspruch auf absolute historische Authentizität erhebt und das tuen die wenigsten.
Ich denke auch das das 19-Jahrhundert viel begränzend gegenüber Frauen. Und in der BRD nach dem 2" Weltkrieg wo die Frauen sich zu Hause langweilen müssten, Frauengeist trinkend und erst in den 1970'er Arbeitengehen dürfte ohne ihren mann um Erlaubnis zu fragen. Ich denke Vikinger Frauen und Mittelalter Frauen Aufgaben lösten. Grüsse aus Dänemark. Sehr spannend zu folgen.
Also ich machen halt jetzt Pionierarbeit als Frau in Historischem Schwertkampf. wuhu. ist cool. Als Sport ist ganz cool. :) und wenn ich kein Bock hab, dann ich mache Jearleading oder so für die Jungs. peace.
Hab da mal ne Frage also wenn der Geselle dann die Witwe also die Ex des des Meisters haben die beiden dann in der Regel eine Beziehung richtige Ehe mit Kindern geführt oder war das dann eher was formelles und der Geselle hatte dann nebenbei auch noch eine normale Freundin mit der er dann Beziehung und gegebenenfalls Kind gemacht hatte und vor allen Dingen bis zu welchem Alter bzw Altersunterschied konnte das dann gehen?
hi, bei der Ehe und dass die Kirche da soviel gemacht hat etc.. würde ich gerne mal einhaken... das Ehe-Konzept so wie es die Kirche dann propagiert hat es so im Frühmittelalter nicht gegeben und auch dass nur der "Haupterbe" erbt etc.. ist etwas was erst daraus entstanden ist. Auch die sogenannte Kebs-Ehe (Begriff wurde dann von der Kirche wieder geprägt;() war wohl vorher üblich aber nicht unbedingt etwas negatives und es gibt Quellen dass eben nicht einfach eine Frau genommen wurde. Ich meine z.b. bei den Merowingern die hatten glaube ich mehrere Frauen und es gab nicht direkt einen Haupterben-- alle Kinder haben etwas bekommen können, die Ehe wie es die Kirche wollte setzen erst die Karolinger um und ich denke es ging dabei eig um Machterhalt innerhalb der Linie...dieses Streben nach MachtERHALT war wohl vorher nicht ganz so gegeben sondern man hat nach dem Tot anscheinend erstmal wieder um Macht GERUNGEN. Die Überlegung dass die Frau dann eine Mitgift brauchte ist evt. auch gar nicht so toll für einen Großteil der Bevölkerung und wie immer im Mittelalter es kommt auch stark drauf an wo in Europa man sich befindet ... so z.b. im sächsischen Erbrecht waren Frauen gleichberechtigt erbberechtigt wie ihre Brüder--> kommt zu Frauenklosterstiftungen um das Erbe dann in der Familie zu halten und nicht in die neue Familie zu geben und zur Gewalt im Haushalt.. es gibt Gerichtsakten (ok war dann frühe Neuzeit aber war wohl auch schon vorher so) dass Frauen ihren Mann wegen Gewalt verklagt haben und auch Männer die sich scheiden lassne wollten... weil sie ihre Frau geschlagen, hatten das wurde aber in der Dorfgemeinschaft als extrem negativ aufgefasst und deshalb wollte niemand meh was mit dem zu tun haben und er hat das auf seine Frau geschoben.---- also ja es gab wohl keinen rechtlichen Schutz gegen Gewalt gegen Frauen aber es wurde gesellscahftlich geächtet und das spielte inder Zeit eine ganz große Rolle Das sollen von mir nur Denkanstöße sein.. ich könnte das auch noch weiter ausformulieren aber ich finde ihr macht hier in etwa den gleichen Fehler den man auch von BLick Neuzeit--> Mittelalter wie Hochmitelalter-->Frühmittelalter macht ohne dass ihr euch dem bewusst seid ;P
Wie detailgetreu und realistisch finden Sie, die Serie ,,Die Kathedrale des Meeres"? Nach diesem Video, finde ich persönlich, kommt es leider dem Frauenbild der damaligen Zeit sehr nah. Ihre Fachmeinung, bzgl. Realität und Fiktion wäre sehr interessant! Die Serie spielt im 14 ten Jahrhundert.
Ja, Ich gebe zu. Ich als 30 jährige, aufgeklärte westliche Frau im 21. Jahrundert wusste nicht, dass es kein Jungfernhäutchen gibt. Mag vielleicht auch daran liegen das ich mich als, wie gesagt, westliche Frau im 21. Jahrhundert, nicht mit dem Thema Jungfrau sein beschäftigen muss. Daran merke ich auch wieder, dass wir in den Köpfen garnicht so weit weg vom Mittelalter sind. Ein sehr interessantes Video. Danke
Es gibt ein Jungfernhäutchen, nur wie das aussieht und funktioniert, ist nicht so, wie man sich das allgemein vorstellt und vor allem von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Und vor allem ist die Vorstellung des Konzepts der Jungfräulichkeit und der unwiderrufbaren "Beschädigung" des weiblichen Körpers durch den ersten Sex ziemlicher Quatsch. zB bluten viele Frauen beim ersten Sex nicht, weil das Jungfernhäutchen reisst, sondern weil der Partner zu grob vorgeht, oder kein Gleitmittel verwendet wurde. Man könnte vielen jungen Mädchen Angst und Schmerzen ersparen, wenn man sie ordentlich aufklären würde und das ist meiner Meinung nach ein grober Missstand.
Wenn man bei WP (wie empfohlen) mal nachschlagen und sich gar auf die Diskussionsseite schaut, dann ist diese Behauptung so gerechtfertigt nun auch wieder nicht. Und natürlich gibt es dieses Körperteil.
Ob es die Kebsehe als eigene Eheform wirklich gab, ist durchaus umstritten. Es geht hier wohl um unterschiedliche Vorstellungen, wie die zustande kommen und ausschauen soll. Als Sklaverei würde ich sie nicht bezeichnen. Sakrament war die Ehe nicht erst ab dem Mittelalter - die Formpflicht - also die verpflichtende Eheschließung vor (nicht durch) einem Priester - dagegen gab es erst ab dem 16 Jahrhundert.
Es ist ein bisschen erschreckend, wenn man realisiert, dass die "wertlosigkeit" einer Frau von ihrer hohen Sterblichkeit herrührt. Warum jemanden teuer ausbilden, wenn sie mit hoher Wahrscheinlichkeit noch vor dem 30ten Lebensjahr sterben wird (ich wäre nur 100 Jahre früher übrigens bei meiner 2ten Schwangerschaft selbst in diese Statistik eingegangen)? Gleichzeitig führt die geringe Bildung und der damit geringere Wert als Mensch dazu, dass sich niemand mit ihrer Situation beschäftigt oder beschäftigen will, sie ist ja schließlich nur ein Wegwerfprodukt. Und auf diese Art und Weise kann sich die Situation so lange halten, bis die Gesundheit der Frau wieder in den Fokus rückt, die Sterblichkeit sinkt und der wert als denkender Mensch wieder zunimmt, denn jetzt lohnt es sich endlich wieder, sie auszubilden.
"History tea time" hat ein nettes Video über "a history of menstruation". Es kamen doch Kommentare zur Reinigung von blutiger Textilien auch im Mittelalter. Das Bild mit der breitbeinig sitzenden Frau, die ein Höschen auf Kniehöhe hängen hat, wurde dort als seltene Beschreibung von weibliche Unterwäsche gewertet. Bei Dir/Euch saß der Mann daneben in weiblicher Haltung. Es soll ein Rollentausch-Bild sein, sagt Andrej. Aber woher weißt Du das? Es besteht doch die Notwendigkeit irgendwelche saugenden oder flüssigkeits sperrenden Dinge zwischen den Beinen an Ort und Stelle zu halten. Der gleiche Kanal hat auch ein Video zur Unterwäsche.
Ich habe ein Video zu Menstruationshygiene im Mittelalter gemacht, das erklärt einiges dazu. Man weiss, dass das Rollentauschbilder sind, weil es das Motiv öfter gibt und es immer zwei Seiten enthält, einen Mann, der "Frauendinge" tut und eine Frau, sie "Männerdinge" tut. Dazu findet man das Motiv zB auch in Geschichten, Romanen und Gedichten der Zeit immer mal wieder als humoristisches Element.
Ein interessantes und informatives Video. Danke euch. - Wie hat man damals Liebe definiert? Nach einer gelungenen Entbindung hätte man doch Gott danken können und gut ist es (oder künftigen Verhütungsbeischlaf ausüben können). Stattdessen wird so lange weitergemacht bis die Frau im Kindbett stirbt... und man springt auf die nächste. War den Eheleuten (einvernehmlich) eine hohe Kinderzahl wichtiger? Statussymbol? Erbe sicherstellen? Wurde die Frau damals, da ja fehlerhaft, eher als Sachgegenstand angesehen? Wenn kaputt ...
Aus Literatur der Zeit lässt sich glaube ich sehr gut ablesen, dass Menschen romantische Liebe genauso empfunden haben wie wir sie heute empfinden. Sie hat nur nicht zwingend immer zum Zusammenleben oder gar einer Ehe geführt. Aber auch im Mittelalter gibt es schon Liebesheiraten und -partnerschaften. Den Verlust eines geliebten oder zumindest eng vertrauten Menschen haben die Menschen damals mit Sicherheit genauso empfunden wie wir heute, sie äußern sich zumindest über Verluste genauso schwer getroffen. Aber Verhütung ist in der Zeit halt nicht, da fehlt auch schlicht das Wissen darüber, wie der Reproduktionsapparat genau funktioniert. Das führt halt, wenn man nicht enthaltsam lebt, halt zu stetig mehr Schwangerschaften.
Dieser Anspruch wurde auch durchgesetzt. Eheliche Pflichten sind eine Idee der Zeit und die schuldete auch der Ehemann der Ehefrau. Ebenso war weibliche Lust noch ein Thema, die wurde erst viel später für unkeusch gehalten und sogar wissenschaftlich angezweifelt. Bei den Kindern darf man eben auch die Kindersterblichkeit nicht vergessen, die immer noch deutlich höher war als die Sterblichkeit im Kindbett. Mal ein Beispiel Albrecht Dürer als Sohn einer wohlhabenden Handwerkerfamilie hatte 17 Geschwister von denen nur 2 überlebten. Alle von der gleichen Mutter wohlgemerkt. Und sobald man in höhere Schichten kommt, sind Kinder halt auch immer gleichbedeutend mit Allianzen.
@@psyche1322 Das ist eben die Frage. Der Mensch ist gut im verdrängen und Glaube kann da auch einiges abfangen. Sicher ist aber dass die Menschen damit umgehen mussten. Wie genau können wir nur bedingt nachvollziehen. Immerhin wissen wir das sie es nicht gleichgültig hingenommen haben, was gerne mal behauptet wird.
Eine besonders interessante Folge, vielen Dank euch beiden! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Wie immer ein fantastisches Video! Danke euch beiden für diesen spannenden Einblick, der, wie sooft leider, völlig überwuchert von haltlosen medial gepredigten Vorurteilen ist.
Ein sehr interessanter Beitrag. Toll, dass du dir die sympathische Agnes dazu eingeladen hast. Ohne sie wäre ich im Living History nicht auf dem Stand, auf dem ich jetzt bin. :)
Das war auch ein lang gehegter Wunsch.
Spannende Folge, muss mir da auch an die eigene Nase fassen wie ich feststelle... danke dafür!
Hab diese tolle Folge fasziniert verfolgt. Tolles Format!
Zum Thema: "Frauen im Kloster": Eine Verwandte von uns ging ins Kloster und legte die ewige Profess ab. Das ist heute noch ein freudiges Ereignis und die Nonne feiert das und lädt alle ihre Verwandten ein. Also nix mit nachts, Männerkloster und alle traurig....
Danke für deine guten Erläuterungen. Bin erst seit zwei Wochen auf deinen Kanal aufmerksam geworden
VG
Bernd
Hallo Herr Pfeiffer-Perkuhn,
vielen Dank für Ihre tollen Videos. Ich habe vor einigen Monaten Ihre Videos bei Kaptorga gesehen (und immer gewartet, dass wieder ein Video kommt), aber erst jetzt hat mich der Algorithmus auf Ihren eigenen Kanal hingewiesen. Ich bin ganz beglückt, denn ich höre Ihnen wahnsinnig gerne zu. Kompliment für die Tiefe und Breite Ihres Fachwissens, und dazu haben Sie immer auch noch diese praktische Sicht auf die Dinge.
Auch dieses Video war wieder sehr interessant und unterhaltsam, Kompliment an Sie beide.
Viele Grüße, Peter
Wie schön, dass Sie hergefunden haben. Auch wenn ich in bester Freundschaft bei Kaptorga gegangen bin, klagen einige, dass sie den neuen Kanal nicht gefunden haben.
@@GeschichtsfensterSeit wann gibt es den Kanal eigentlich? Ich habe bei Kaptorga Videos gefunden, in denen auch (schon?) von "Geschichtsfenster" geschrieben wird.
Hat mir sehr, sehr gut gefallen, ich freue mich auf die Fortsetzung!
Ich habe Präcorona auf einer Veranstaltung eine Diskussion mit zwei Damen gehabt, die mir im Verlauf vorgeworfen haben, ich würde das Bild, welches ich zeichnen wollte natürlich nur aus männlicher Sicht sehen. Die Frau wäre ja immer unterdrückt worden, etc. pp.
Dabei habe ich lediglich versucht es differenziert darzustellen.
Von daher freue ich mich sehr darüber, dass ihr es so differenziert dargestellt habt!
Danke dafür!!!
Ich finde es unsagbar wichtig sowohl darzustellen, dass es (leider) natürlich eine Ungleichheit, bzw. Ungleichberechtigung der Frau gab, das aber genau nicht bedeutet, dass die Frau permanent zwangsweise unterdrückt wurde, sondern in Rahmen ihrer Möglichkeiten durchaus Freiräume hatte und diese nutzen konnte ohne gesellschaftliche Konventionen zu übertreten.
Ich freue mich schon auf einen nächsten, genauso differenzierten, Teil.
Mir Agnes hast du da natürlich auch die perfekte Gesprächspartnerin!
Genau das Bild wird den Frauen der Zeit halt nicht gerecht. Schon gar nicht wenn dann nur entweder Opfer oder unabhängige starke Frauen gezeichnet werden und alles dazwischen einfach ignoriert wird.
Toll!
Sehr interessantes Thema.
Wieder eine Folge die sehr informativ, vielseitig und doch kurzweilig war.👍👍
Freu mich auf weitere Beiträge.
Liebe Grüße aus der Vorderpfalz
Like auch für Agnes! War wieder einmal sehr interessant und unterhaltsam.
Ein sehr interessantes Video mit Informationen für für beide Geschlechter, die für Männer und Frauen wichtig sind. Agnes hat sehr gut rübergebracht was ihr wichtig war und Andrej das Seine dazu getan die Sendung spannend und rund zu machen. Sollte im Geschichtuntericht an Schulen gezeigt werden um Vorurteile garnicht erst entstehen zu lassen. Sven
Großartig, vielen Dank Euch Beiden.
Schönes Video, ich hätte Freude an weiteren Gesprächen mit Agnes und anderen.
Ein weiteres ist bereits in Arbeit.
spannendes thema & ein sehr schönes gespräch - bin gespannt auf euer nächstes gemeinsames video :)
Wie immer super informativ
Gerne nochmal eine 2.Folge❤
Super Folge, Vielen Dank!
cooler channel, den Du hier machst! Danke.
Ein schönes Gespräch. Vielen Dank auch an Agnes Schillo. Beeindruckend, dass ihr kein Skript hattet, da ihr euch dennoch nicht wiederholt hat.
Bei der physischen Kraft der Frauen, frage ich mich oft, was ihre physische Unterlegenheit gegenüber den Männern bedingt hat. Ich habe einmal von Medizinern gehört, dass ein Problem war, dass Frauen über Generationen hinweg weniger Lebensmittel zugestanden wurde als Männern, was um so härter klingt, da sie in der Landbevölkerung im Stall oder auf dem Feld genauso harte körperliche Arbeit verrichten mussten wie die Männer.
@Dodala Duchananda Inda Bhude ich habe ähnliches gelesen, allerdings soll der Punkt wohl eher in der beginnenden Agrikultur eine Rolle gespielt haben und sich auf die Ernährung mit Fleisch beziehen. Zu Zeiten der Jäger/Sammlerkultur waren bei Funden von Skeletten beide Geschlechter ähnlich gut ernährt, ab der Sesshaftwerdung fielen die Frauen hinter den Männern zurück. Es bestand die These, dass durch die Landbesitznahme auch die Verteidigung der eigenen Ländereien wichtig war, weswegen die "Löwenanteile" den Verteidigern der Familie (meist Männer) gegeben wurden.
Dadurch seien von der Biologie (Hormone) gegebene Dimorphismen noch verstärkt worden. Bin mal gespannt, ob sich dieser Trend umkehrt, da die heutigen Ernährungsmöglichkeiten allen Geschlechtern gleiche Möglichkeiten eröffnet.
Testosteron, ganz einfach. Weiss nicht was dir da irgendwer erzählt hat ^^
Das ist übrigens immer noch so.
Wieder mal ein sehr gutes, und wie immer sehr interessantes, Video:)
Fun Fact: Einige Beginengemeinschaften haben noch bis in die Moderne überdauert. Die letzte Begine, Marcella Pattyn, starb 2013 im Alter von 92 Jahren in Kotrijk (Belgien).
Ja und inzwischen gibt es sogar wieder neue Gemeinschaften.
Ein wunderbar differenziertes Bild der Frauen im Mittelalter.
Danke für dieses Video. Ihr rettet den Plot meiner neuen Geschichte und macht ihn interessanter.
Agnes Bücherregal ist ja ganz wunderbar sortiert 😍
Aber völlig absurd. Ab einer gewissen Größe der Bibliothek ist es schlichtweg unmöglich den Überblick über die ganzen Buchrücken-Farben zu behalten
Schaut auf Videokonferenzen immer sehr nett aus. Eine Ordnung brauchts nicht, ich weiß eh, wo alles steht, was ich regelmäßig finden will.
@@misterjder1.831 Natürlich ist es etwas umständlich, aber manche Dinge dürfen auch einfach " nur schön sein".
✨
@@ig14tesjahrhundert79
Solange Sie selbst klarkommen will ich nichts gesagt haben ☺️
Sehr interessante Folge. Gibt es schon die Fortsetzung?
Jawoll! Auf dem gleichen Channel. Berühmte Frauen des Mittelalters
@@ig14tesjahrhundert79 ja, gerade gesehen! Super
Bei Minute 43:00 etwa schrak ich kurz zusammen, weil die Realität deine Worte mittlerweile täglich beweist.
Supervideos übrigens, die du produzierst, und ich bin fast schon inspiriert, einen Roman in der Zeit spielen zu lassen. Ich würde dann sehr gerne auf dich zukommen dürfen ... (in ewigen Zeiten vermutlich :D )
Danke für dieses spannende und aufschlussreiche Video! :) Wenn ich mich nicht irre, findet sich in "Dornröschen" mit dem Vorhandensein des Spinnrads und der Spindel noch ein Nachhall der (adeligen) Heim-Textilherstellung.
Wahnsinnig interessant! Ich hing an euer beider Lippen 😉
Ich würde gerne wissen, welche Bücher/Texte ihr zu dem riesigen Thema empfehlen könntet. Vor allem der menagier de paris interessiert mich.
Vom Menagier de Paris ist vor allem die englische Ausgabe "The Good Wifes Guide" von Gina Greco zu empfehlen als Übersetzung, in Deutsch ginge zB noch "Ein mittelalterliches Hausbuch", das aber vergriffen zu sein schein, vielleicht kann man das noch gebraucht wo auftreiben, ist aber auch nicht so vollständig wie die englische Version.
Allgemein zum Thema möchte ich wärmstens "Frauen im Mittelalter" von Edith Ennen als Überblickswerk empfehlen. Ist an manchen Stellen schon etwas in die Jahre gekommen, aber das meiste hat noch volle Aktualität. Etwas speziellere Themen würden zB "Dame Venus" von Jacques Rossiaud, "The distaff gospels" von Madeleine Jeay und die Trotula in der englischen Übersetzung von Monica Green abdecken.
@@ig14tesjahrhundert79 danke für das interessante interview!
sehe mir gleich mal Deinen kanal an! 🖖👽
Interessant und kurzweilig!
Die Römerinnen hatten ursprünglich schon Vornamen -- diese gerieten aber schon kurz vor Beginn der historischen Zeit außer Gebrauch, weil es ohnehin nur sehr, sehr wenige praenomina gab, von denen noch weniger tatsächlich in Gebrauch waren, was ja bei den Männern ebenso war. Die uns überhaupt bekannten Frauenvornamen sind fast ausschließlich antiquarisch überliefert und scheinen einfach die weiblichen Formen der länger überlebenden männlichen Vornamen zu sein.
Ein letzter Rest tritt uns wahrscheinlich im römischen Hochzeitsformular entgegen, wo es an einer Stelle heißt: "Ubi tu Gaius ego Gaia", "Wo du (als) Gaius (bekannt bist, will) ich (als) Gaia (bekannt sein)." Hier sollte man an Stelle von "Gaius" wohl ursprünglich den tatsächlichen Vornamen des Bräutigams einsetzen. Das ist aber nur eine wahrscheinliche Deutung des Satzes; nach der anderen bedeutet er einfach: "Wenn du fröhlich bist, will ich auch fröhlich sein", enthält also mithin überhaupt keine Namen.
Anstelle der Vornamen unterschied man die Frauen schon früh anhand von agnomina, also Beinamen. Das ging anfangs einfach nach dem Muster "die große, die mittlere, die kleine Julia" ("Iulia maior, media, minor"), wurde aber später vielfältiger.
Dass sich am Fehlen der Frauenvornamen die soziale Stellung der Römerinnen gegenüber ihren Männern zeigt, ist übrigens nicht ausgemacht: Die Männervornamen überlebten bei den Römern nur etwas länger, etwa bis ins 2. Jh. n. Chr. Von da an baute man auch bei den Männern "hinten" an, und die Vornamen verloren sich recht schnell oder tauchten nur noch in ganz formellem Kontext auf. Der hl. Augustinus etwa hatte gar keinen Vornamen; der Aurelius ist bei ihm nur Gentilnomen.
Da ich nun schon so viel zum Latein geschrieben habe, was gar nicht ins Mittelalter gehört, vielleicht noch ein kleines Nice to know bezüglich der im Video angesprochenen Kölner Gasse: Da ist das "Seidenmacherinnengäßchen" gemeint, das erst vor kurzem auf Betreiben des Kölner Frauengeschichtsvereins umbenannt wurde und früher "Unter Seidmacher" hieß. Hier wirkte um die Wende zum 16. Jh. die reiche Seidenunternehmerin Fygen Lützenkirchen. Es gibt in mittelalterlichen Kölner Verzeichnissen aber eine Gassenbezeichnung, die tatsächlich (ausschließlich) unter der weiblichen Form vorkommt, nämlich das heute überbaute Gässchen "inter nectrices mitrarum" ("Unter Haubenwirkerinnen", später auf deutsch "Unter Hutmacher").
Ich hab ja bei den Namen der Römerinnen gesagt, dass das zeitweise war. Es sollte auch nur ein kurzes Anreißen des Umstandes sein, das die Antike eben gerade für Frauen nicht besser war als das Mittelalter.
Zu Köln, im groben wusste ich das, im Detail nicht. Vor allem die historische Bezeichnung mit den Haubenwirkerinnen ist spannend. Das wäre im Video toll gewesen. Aber das ist immer das Problem an solchen Dialogen, vieles ist erschreckend anekdotisch.
@@Geschichtsfenster Es sollte ja keine Korrektur sein, nur eine Ergänzung. No front!
Ein wirklich sehr interessanter Teil. Ich konnte viele neue Informationen aus ihm ziehen. Was ich jetzt noch viel interessanter finde ist die extreme Kluft zwischen der allgemeinen Vorstellung und dem geschichtlichen Informationen zum Leben in dieser Zeit. Manchmal kommt in mir das Gefühl auf das es im Mittelalter so schlimm gewesen sein muss damit der zustand während der Industrialisierung, die Weltkriege etc. nicht mehr als so negativ gesehen werden...
Toll, das war wieder sehr interessant.☺️
Wieder sehr interessant. Grüße nach Österreich!
Österreich war einmal viel größer. Viele Völker lebten da im Mittelalter.
Dieser Beitrag war unglaublich interessant. Was mir sehr gefallen hat, war dass das wissen sehr humorvoll rübergebracht wurde. Teilweise hat mich die Präsentation zum Schmunzeln gebracht.
28:40 Wann immer mir jemand was von Aristoteles erzählt werde jetzt an diese Theorie der Zeugung von Kindern denken.
gefällt mir sehr gut. toller Gast mit sehr schöner Ausstrahlung.
Bei aller Liebe, ich fand diesen Beitrag maximal mittelmäßig. Ich freue mich, dass jemand mit den Klischees übers Mittelalter aufräumen will und habe jetzt auch schon einige Videos von Geschichtsfenster angeschaut. Aber ich hätte mir gerade von so einem wichtigen Thema wie Frauen im Mittelalter und bei Eurem Background doch einiges mehr erwartet. Irgendwann muss mit der großen Empörung über schlecht- oder Fehldarstellung auch mal gut sein und dann hätte ich mir gewünscht, dass Ihr uns strukturiert und profund die richtig stellenden Fakten um die Ohren haut. Mir war auch oft nicht klar, zu wem André hier jetzt spricht - zu sich selbst oder seiner Community. Ein richtig schöner Dialog mit seinem Gast war das für mein Gefühl jedenfalls nicht. Ich bitte dies als konstruktive Kritik zu verstehen.
Es stellt sich dabei halt die Schwierigkeit, dass es DIE Frau im Mittelalter nicht gibt und es daher auch nicht DIE Fakten zu ihren Lebensumständen. Das gibt es ja auch heute nicht. Wenn mich heute jemand fragt "Wie leben Frauen?", verlange ich auch "Wann, wo, welche genau?". Eine große Vielzahl an Lebensentwürfen ist hier möglich und wir reden immerhin auch von 1000 Jahren und ganz Europa. Einige typische Lebensmodelle haben wir vorgestellt, es bleibt aber ansonsten leider nur übrig, das auszuschließen, was schon mal definitiv nicht in dieser Form richtig ist, oder im aktuellen Diskurs zu einseitig dargestellt wird. Das ist nicht sonderlich zufriedenstellend, weil es halt weiter keine eindeutigen Antworten liefert, aber es ist jedenfalls seriöser, als ein neues, undifferenziertes Bild zu malen.
@@ig14tesjahrhundert79 Vielen Dank, Agnes. Ich vermute mal, das warst Du oder jemand aus Eurem Channel. Ich gebe Euch da auch absolut Recht. DIE Frau gibt es nicht - weder gestern noch heute. Vll waren mir die Sprünge einfach zu groß, die angerissenen Themen zu quer verteilt. Vll wäre ein Themen Schwerpunkt hilfreich gewesen. Sprich: Was wissen wir über eine ganz bestimmte Schicht? Ich kann mir zB bis jetzt nur schwer vorstellen, wie man bzw. frau als nicht heiratsfähig rumvögeln und Kinder haben konnte. Das muss ja eine ganz breite Bevölkerungsschicht betroffen haben. Aber das ist nur einer von vielen spannenden Aspekten. Ich danke jedenfalls nochmal für die prompte Antwort und freue mich, auf Eurem Kanal weiter zu stöbern.
Solche Sachen lernt man leider nicht in der Schule
Wirklich tolles Video
Vielen Dank! Sehr interessant.
Köln ist ja auch heute noch für seine Textilherstellung bekannt und berüchtigt. Statt Seide gehts aber um Filz. Da ist man weltweit führend 😉
Was für eine hübsche und sympathische, gebildete Frau! Ich bin von Agnes sehr beeindruckt.
Zu Recht
Sehr informativ, vielen Dank auch von mir.
Warum Emanzipation für viele bedeutet jemand anderen hauen zu dürfen, ist tatsächlich mal ein interessanter Denkanstoß in dieser leidigen Krieger/Kriegerinnendiskussion.
Ist halt auch was, was im modernen feministischen Diskurs immer mal wieder Thema ist. Dass unsere Gesellschaft nach wie vor die Eigenschaften und Verhaltensweisen, die man wohl unter "traditionell männlich" einordnen würde (zB körperliche Gewalttätigkeit, Gefühlskälte, Ellbogenmentalität), wertschätzt, fördert und belohnt und alle anderen Daseinsformen (das inkludiert nicht nur Frauen und Menschen mit nicht-binären Genderidentitäten, sondern zB auch Männer, die diese Eigenschaften nicht aufweisen) müssen zurückstehen bzw können nur erfolgreich werden und ihre Rechte einfordern, wenn sie diese Eigenschaften annehmen.
Letztlich geht es nämlich bei Emanzipation meiner Meinung nach darum, solche Strukturen zu durchbrechen, Wertschätzung zu entwickeln für eine Vielfalt an Daseinsformen, Abhängigkeiten und zwar im rechtlichen und wirtschaftlichen Sinn aufzulösen und echte Entscheidungsfreiheit zu garantieren, nicht darum ob ich es selbst schaffe, mein Gurkenglas aufzuschrauben.
Und da glaub ich, finanzielle Absicherung, auf Basis derer man frei Entscheidungen fürs eigene Leben treffen kann, wäre auch mittelalterlichen Frauen sehr viel wichtiger gewesen, wenn man sie gefragt hätte, als die Möglichkeit, an Kriegshandlungen teilzunehmen. Weil wie gesagt, so toll is das nicht :-D Und ich finde, da kann man bessere Beispiele für Emanzipation, für das Durchbrechen von Konvention und vielleicht sogar feministisches Denken finden im Mittelalter. Aaaber da kommen wir ja dann noch mal im nächsten Video dazu. ;-)
Wie immer sehr gutes Video.👍
Wie heißt die Arbeit, die Agnes um 43:50 rum erwähnt?
Sie ist soweit ich weiß schon so gut wie fertig aber noch nicht offiziell erschienen. Ich durfte dem Autor Andreas Moitzi bei einer Präsentation seines Themas zuhören vor ein paar Jahren, wo er einige Auszüge aus seiner umfangreichen Arbeit präsentiert hat. Aber man kann ihm auf jeden Fall mal über seine Kanäle folgen, da wird man mit Sicherheit benachrichtigt, wenns soweit ist.
Ich habe eine Frage zu dem Bild der Frau mit den sechs Kindern. Mir erscheint es so, als ob alle Kinder schon älter sind, quasi ihre frühe, gefährdetste Zeit schon hinter sich haben. Viele Kinder sind ja bereits im sehr frühen Alter gestorben. Es scheint mir so, als ob das ein eher ungewöhnliches Bild sein könnte. Und dann würde ich gerne wissen, welche Lebenserwartung diese Frau eigentlich realistisch gehabt hat. Kann es sein, dass sie allenfalls bei 30 / 40 Jahren lag?
Na ja, für die Frau war ja die Geburt die größte Gefahr für ihr Leben in jüngeren Jahren. Von spezifischen Geschehnissen wie der Pest mal abgesehen.
Sprich, es ist so eine Sache mit der durchschnittlichen Lebenserwartung. Wenn ein weibliches Baby Geburt und das erste Jahr überlebt, hat er es gute Chancen erwachsen zu werden. Und wenn eine erwachsene/heiratsfähige Frau die 15 oder so Jahre des Kinderkriegens überlebt, ist ihre Chance alt zu werden, auch nicht so schlecht.
Sprich, Du hast eine dramatische Zahl an Frauen, die zwischen 20 und 35 versterben, dann wahrscheinlich eher wenige die zwischen 35 und 60 versterben und dann halt die normale Ältersterblichkeit ohne moderne Medizin. Da kriegst Du dann eine durchschnittliche Lebenserwartung von 45 oder so ohne Kindersterblichkeit und vielleicht sogar nur 30 mit Kindersterblichkeit raus (die Zahlen sind jetzt nur sehr grob geschätzt, aber ich meine nur so vom Prinzip her). Sprich, diese Zahlen nutzen einem konkret nichts, wenn man sie nicht im Kontext betrachtet.
Aber krass, darüber nachzudenken, oder? 😬
Mir fällt Boudicca oder die Verteidigung der Burg Rosenberg durch Frauen in Kronach ein.
Wow. o.O
ein paar Min. geguckt und schon viiiiel gelernt
Wieder mal super. Ich konnte nicht anders und habe mir danach SWF: Das Mittelalter Experiment 3 - Wie lebten die Frauen? angesehen.
Der TItel ist falsch. Es geht um Kleidung von Frauen auf dem Konzil in Konstanz. Manches war wirklich schön, aber vieles auch wirklich ganz schöner Quatsch,
wie ich inzwischen als Fan Deiner Sendungen weiß. Schau es Dir nicht an! (Oder mit einer großen Kanne Beruhigungstee.)
Das ist eine Auskopplung aus der SWR-Dokumentation "Konstanz - Stadt des Konzils | SWR Mittelalter im Südwesten". Die ist an sich nicht schlecht, vor allem die Spielszenen sind gut. An der eigentlichen Doku habe ich damals mitgearbeitet aber in der Auskopplung tauche ich, glaube ich, nicht auf.
Aber wie so oft sind einige der Aussagen der Erzähler eher fragwürdig.
Die beiden langen Dokus "SWR Mittelalter im Südwesten" sind aber durchaus sehenswert, wenn man einige Punkte großzügig übersieht.
Tolles, interessantes Video. Danke!
Sehr gutes Video zu einem Thema das mit vielen Vorurteilen überladen ist.
Allerdings hat mich getriggert das die Bücher im Regal der guten Dame nicht vollständig nach Farben geordnet sind und quasi gar nicht nach Größe. 😳
sorry 😅
@43:01 Dazu habe ich auch ein Beispiel. Ich habe bei einigen Antiflüchtlingsdebatten auch Kommentare von Amerikanischen Bürgern gelesen, die meinten, die Leute sollen kämpfen anstatt zu flüchten und sie selber würden das definitiv tun.
Ich bin sehr gespannt. 😀
Ab wann galt man eigentlich als Frau/Mann und nicht mehr als Mädchen/Junge?
Wie ging man eigentlich mit Behinderten um? Kleine Behinderungen wie Sprachfehler bis zur Querschnittslähmung? (nicht für dieses Video)
Mein Vater hat jetzt Pflegestufe 4. Sind die Menschen da schon gestorben oder wurden sie liebevoll gepflegt? (nicht für dieses Video)
Andrej, Deine Videos sind für mich jede Woche das Highlight. 😀
Zum Thema Behinderungen, leider sind viele der schwereren Behinderungen mit den damaligen medizinischen Behinderungen kaum dauerhaft lebensfähig gewesen. Auch Unfälle die eben heute z.B. zu einer Querschnittslähmung führen sind oft nur dank moderner Medizin überlebbar.
Schon eine nächtliche Sauerstoffversorgung wäre ja ein Problem. Bei den anderen kommt es auf den sozialen Stand an. Je wohlhabender die Familie umso eher konnte die Person auch versorgt werden.
Was die Pflege angeht, die wir im Video sogar anschneiden, da gab es zum einen die Möglichkeit der Pflege in einem Stift, aber auch häusliche Pflege gab es. Nonnen oder auch Beginen haben solche Aufgaben auch im Haus der Leute übernommen.
@@Geschichtsfenster Beginen, das kannte ich gar nicht. Direkt gegoogelt. Erschütternrd, was wir alles aus unserer Geschichte nicht wissen.
@@tiberiussemproniusgracchus8550 Um da mal eine Größenordnung abzugeben, im spätmittelalterlichen Frankfurt lebten bei etwas unter 10.000 Einwohnern knapp über 100 Beginen und über 150 Jahre gab es 52 Beginenhäuser. Das war also eine durchaus beachtliche Personengruppe.
In den flämischen Städte gab es dagegen eher Beginenhöfe die wie in Brügge, Leuwen oder Amsterdam enorme Ausmaße erreichen konnten. Die Höfe sind heute Weltkulturerbe.
Kommt halt immer drauf an, wovon wir reden. Es gibt Belege für Leute, die offensichtlich nasch schweeren Verletzungen gepflegt wurden. Verlorene Körperteile, komplizierte Brüche uva. Es gibt ja uach Belege für Prothesen etc. Also da, wo die mittelalterliche Medizin (meist quasi "mechanisch") helfen konnte, wurde das auch eingesetzt und man hat sich um die Leute gekümmert.
Daß ohne Antibiotika und andere moderne Mittel viele dieser Verläufe, gerade wenn es den innerlichen Zustand eines Menschen angeht, tödlich enden, ist aber auch logisch.
Ich habe die Beginen auch erst im Studium kennengelernt, weil ich im Fach Kirchengeschichte eine Seminararbeit über religiöse Orden im MA geschrieben habe.
super video
Bei Margerite Maultasch hatte ich nen lachflash
Danke, sehr interessant! Könntest du mal etwas zur Hexenverfolgung machen? Da gibt es doch sicher auch viele Falschinformationen.
Tolles Interssantes Video
Gute Morgen.
Ein sehr gutes Video. Sehr interessantes Thema, was oft zu kurz kommt oder ganz falsch dargestellt wird.
Eine Frage zum Thema. Dieses Französische Buch, welches der Mann für seine junge Frau schreibt. Gibt es das noch, als in Ermangelung des Französischen, in deutsch?
Grüße aus Württemberg.
Es gibt Auszüge daraus auf deutsch. Leider kaum noch zu bekommen. Tanja Bayard: Ein mittelalterliches Hausbuch
@@Geschichtsfenster danke ich werd mich mal umsehen.
Mir ist z.B. Hildegard von Bingen oder die heilige Hedwig Königin von Polen bekannt.
de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Anjou
Sehr interessantes Thema das oft im Hintergrund bleibt .
Bitte mehr davon 🙃🌸🌸🌸
Das Mittelalter kannte PTBS? Das ist für mich als Psychotherapeut spannend. Hast du schon eine Folge dazu?
Das Beispiel mit dem Gesellen, der die Frau des Meisters heiratet, gab es hier in Lübeck auch. Der Maler Hans Kemmer beispielsweise, der zunächst für Lucas Cranach arbeitete, kam so zu seiner Maler-Werkstatt in Lübeck. de.wikipedia.org/wiki/Hans_Kemmer
Ich hab als Vollzeithausfrau 4 Kinder plus zeitweise Tageskinder großgezogen. Mein Mann stand aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Das waren, trotz aller neuzeitlicher Annehmlichkeiten, so harte Jahre. Mir war immer klar - ich hätte in der selben Position das Mittelalter nicht überlebt 🙄😬 Vielen Dank für diesen fundierten, interessanten Einblick
Danke, das war eine sehr leereiches Geschichtsfenster.
Aber ich habe da noch eine Frage, was ist mit Frauen die zumindest nominell auch politische Macht hatten ( Die Abtissin des Reichsunmittelbaren Damenstifts Elten oder die Fürstäbtissin von Essen ). Übten diese ihre Macht selber aus oder hatten Sie eine Art männlichen Geschäftsführer? Zumindest für die Fürstäbtissin von Essen weiß ich, dass diese zeitweise hälftigen Auseinandersetzungen mit dem Kölner Erzbischof über die Ernennung von Vögten hatte.
Nein, eine Frau die direkte weltliche Macht hatte, sei es als Kirchenamt oder bei weltlichen Adligen entweder in Vertretung ihres Sohnes oder, gar nicht so selten, als Teil eines Ehevertrages, haben das durchaus selbst gemacht. Natürlich hatten die wie männliche Machthaber auch ihre Beamten, aber es wurde in keinster Weise als etwas ungewöhnliches betrachtet wenn eine Frau ihren legitimen Herrschaftsanspruch auch selbst ausführte.
Notaufnahme können übrigens grundsätzlich von jedem gespendet werden selbst von Nichtgetauften. Hebammen waren da nur häufiger die naheliegende Person.
Der Vorleser, ein Vorläufer des heutigen Hörbuchs...😅
Vielen Dank dieses Thema mal anders zu beleuchten, das ist sehr wichtig! Und mit richtigen quellen und wie es vermutlich wirklich war. Ich möchte gerne mehr dazu wissen, wo kann man mehr darüber erfahren, wo gibt es mehr Quellen?
Ich glaube jetzt nicht, dass es den Frauen damals wirklich allen so schlecht ging. Ich glaube, die haben ihre Frauen schon gut behandelt und gewertschätzt, schätz ich, so der normale Bürger, dumme gibt es immer. Aber irgendwie menschliche Natur war da doch auch da und dass man gut zusammen leben möchte miteinander und sich ja doch irgendwie mag. Und wenn man einen guten Mann hatte? Es gibt immer Arschlöcher sicher, die auch dumm waren zu den Frauen, wie es das heute auch gibt und denken sie sind was weiss ich. Aber kann mir nicht vorstellen, dass jetzt alle so "Machtansprüche" hatten. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die per se nur wie ein Objekt behandelt wurden. Also, ich kann es mir halt echt nicht vorstellen, dass die Wahrnehmung da wirklich per se so war. Es sind immer noch Menschen mit menschlichen männlich weiblichen aber Grundlegenden Eigenschaften. Es waren halt gesellschaftliche Strukturen. Aber ich weiss nicht, ich frage mich inwieweit die Frauen damals selber das als echte Unterdrückung empfunden hatten, hatten die daran gelitten?
Und Ihre Arbeit und Mitarbeit war trotzdem von Wert und Wichtig, so auf dem Hof, im Haus, und Handwerkarbeiten, was die doch sicher auch zum Teil machten und machen durften, das gab es doch. Und Kinder sowieso, natürlich auch. Hatten halt ihre Stellung, aber waren doch wertvoll? Und dass die Männer die auch so behandelt hatten? Also kann jetzt nicht vorstellen, dass alle miess waren so. Und gerade auch so auf dem Hof und allem drum herum, sind die ja nicht einfach nur ganzen Tag irgendwie im Haus gewesen.
Auch gab es da sicher auch sowie heute verschiedene Temperamente unter beiden Geschlechtern, was auch etwas Einfluss auf das Leben hat.
Es gibt doch auch die Geschichte von der Frau von Sokrates, okay, das ist viel früher in der Zeit, aber wo die dann das Geld mit Körben herstellen oder sowas gemacht hat, während Sokrates mit den Leuten rumgeredet hat mit seiner Philosophie und denen seine Fragen stellte. Aber sowas gab es da später doch sicher auch so Kleinhandwerk von Frauen?
War der Zugang zu Bildung komplett versperrt und dachten die generell, Frauen würden sowas nicht verstehen oder so?
Oder gab es die Möglichkeit an sich, an Bildung zu kommen und was zu lernen oder das gewährt zu bekommen?
Ich weiss es halt nicht. Aber es kann auch gut sein, dass es für die Frauen damals auch irgendwie "normal" war für sie aus ihrer Sicht und sie nicht notwendig das als schlecht empfunden hatten?
Gibt es heute auch in anderen Kulturen, soviel ich weiss, dass es auch Frauen gibt, die nicht alle die westlichen Werte wollen bzw. oder es ist für die so normal, wie es bei Ihnen ist und die empfinden das ganz anders, weil sie andere Werte verinnerlicht haben? Und nicht alle wollen, dass man sich da dreinmischt? Gut, es gibt bei uns Freiheit zu entscheiden, wie man Leben möchte, das hatten die damals nicht. Aber kann doch sein, wie es von den Frauen damals wirklich wahrgenommen und empfunden wurde, ist nochmal was anderes.
Aber auch gerade so, kann nicht auch Literatur, Dichtung, aus der Kunstgeschichte und Literaturgeschichte auch etwas als "Quelle" entnehmen, wie der damalige Blick darauf war, und wo auch Frauenfiguren vorkommen und wie das alles dort dargestellt wurde? Und dass das ebenfalls etwas darüber aussagt, wie es wahrgenommen wurde?
Oder irgendwelche Privaten Briefe oder irgendetwas.
Ich weiss es nicht, wie glücklich oder wie unglücklich die damit waren und wie es wirklich war ist nochmal eine andere Geschichte. Und das andere sind die sozialen Strukturen.
Sicher war es schon sehr viel anders, und auch die Erziehung und alles drum herum, und das verhalten oder die Haltung war sicher irgendwie anders, oder die Werte.
Vielleicht, es gab auch Liebe.
Was soll das mit dem Patriarchat eigentlich? Warum? Eine andere Erklärung mit dazu ausser die Jäger und Sammler These und ob das irgendwie Sinn machen soll? Vielleicht macht es biologisch gesehen Sinn, aber sicher bin ich mir dessen nicht.
Ich freue mich jetzt schon. Muss das schauen leider nachholen. Aber mich freut, dass Herr Andrej Hosenträger besitzt und auch trägt!
Ist es richtig, dass die Fliege die Sie besitzen eine vorgebundene ist?
Ich habe sowohl vorgebundene als auch ungebundene.
@@Geschichtsfenster
Ja wundervoll. Sie werden mir von Video zu Video sympathischer.
Ich hatte daran gedacht ihnen sofern Sie nur vorgebundene besessen hätten ihnen eine ungebunden als Präsent zuzusenden.
Vielleicht ja zum 5k abbonenten special.
Beste Grüße MWD
@@misterjder1.831 Dann wird es Sie sicher freuen, das es Hosenträger für Knöpfe sind und daran eine Hochbundhose im Stil der 30er Jahre hängt. Nächste Woche sieht man die komplett.
@@Geschichtsfenster
Ich kann meine Freude kaum in Worte fassen. 🤗
Julier, nicht Julianer. Trotzdem tolles video😊
Was mich im Zusammenhang mit dem Tod im Kindbett interessiert: Ab wann haben eigentlich die Frauen von der Lebenserwartung die Männer überholt?
Das muß ja sehr mit dem Medizinischen Fortschritt des letzten Jahrhunderts zusammenhängen, da ja in der Zeit davor die Sterblichkeit durch geburtbedingte Probleme extrem hoch war.
Alle Achtung, gut gemacht.
Vielen Dank für das Video. Wie heißt die Fortsetzung über herausragende Frauen? Gibt es die schon?
Die findet sich auf dem gleichen Channel und nennt sich "Berühmte Frauen im Mittelalter"
Absolut Klasse.
Interessant ohne Ende, aber die arme Expertin hätte einen höheren Redeanteil verdient gehabt 😊
Beim Thema Prostitution habt ihr mich verloren. Die aktuelle Studienlage sagt ganz klar, dass Prostitution Frauen extrem traumatisiert und ein Frauenbild in der Gesellschaft erzeugt, das zu mehr sexualisierter Gewalt gegen Frauen führt.
Sexarbeiter:innen, die diesen Job seit Jahren und Jahrzehnten machen, widersprechen hier deutlich und es wäre vielleicht wert, ihnen einmal zuzuhören, was sie denken und brauchen, anstatt über ihre Köpfe hinweg zu urteilen und entscheiden. Für mehr Info dazu empfehle ich die Infoseiten des Berufsverbandes erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V.
find ich sehr gut!
Ich finde es immer schwierig, mit heutigen Maßstäben vergangene gesellschaftliche Verhältnisse zu "bewerten" oder über sie zu "urteilen". Für das Thema Männer und Frauen trifft das wohl besonders zu. Eine Frage, die ich mir z.B. gestellt habe ist, ob die relative Häufigkeit oder Schwere von physischen oder psychischen Gewalterfahrungen und von Missbrauch im Mittelalter größer war als heute. Ich wäre mir da zumindest nicht sicher. Die "Rechte" der Frau sind die eine Seite, die erlebte Realität aber die andere. Natürlich ist das schwer abzuschätzen, aber ich möchte die Vergangenheit eher Verstehen als zu urteilen oder zu bewerten.
Leider neigt der Mensch dazu, die Geschichte negativ zu sehen und nach modernen Werten zu beurteilen.
Moderne Werte? Letztendlich läuft es darauf hinaus, das die menschlichen Bedürfnisse immer gleich bleiben. Besonders die psychische Gesundheit und körperliche Unversehrtheit. Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Selbstbestimmung, das wird bei den Frauen immer dann deutlich wenn sie die Chance dazu hatten. Dann ist die mittelalterliche Frau wieder der modernen bemerkenswert ähnlich. Woran liegt? Das sind keine "modernen" sondern universelle Werte.
Und häusliche Gewalt ist in jeder Gesellschaft furchtbar. Denn es bedeutet das Du KEINEN sicheren Ort hast. Ich glaube nicht das man ein Diplon braucht um zu verstehen was das bedeutet. Und wie die Auswirkungen auf die Psyche sind. Hier mit Kultur oder Zeitgeist zu argumentieren ist zynisch.
Eleonores minne ... freiheit hatte auch in den Niederungen des englischen adels ein preisschild... :-
P
Sehr interessant. Auch zur Antike 😅
Lustig die Aussage ob Mann oder Frau mit der Pfanne bist du tot😄
Kleine Anekdote wir haben das Mal als Gag auf ne Markt gemacht, der Kollege der verhaut wurde, brauchte danach drei Männer, zwei Zangen und ne Amboss um wieder aus seiner Platte gepullt zu werden, unterschätzt also nie den Kampfwert einer Pfanne 😂
Dann ist die Rüstung aber einfach schlecht. Meine Rüstung hätte keine Delle bekommen.
@@Geschichtsfenster Naja, wenn die Pfanne so schwer wie ein Vorschlaghammer ist, vielleicht bekommst Du doch Kopfschmerzen, also kein Aluminiumpfännchen, wie man heute oft hat.
Wenn ich mich richtig erinnere vom Stiel her Anfang 13 Jahundert aber der Helm war ungehärtet ( hatten abends noch ne Diskussion bezüglich gehärtet vs ungehärtet) bezüglich der restlichen Rüstung muss ich sagen kann ich nicht genau sagen da ich meist frühmittelalterliche unterwegs bin und nur als zweit Darstellung noch Ende 11 Jahundert mache, die Pfanne war aber Schmiedeeisen Locker ca.40-50 cm Durchmesser und bestimmt 2-3 kg schwer und mit langem Stiel und wir wissen Masse Mal Beschleunigung plus schmale Kante der Pfanne gleich Kopfschmerzen. Und besagte Dame wurde nicht um sonst Heerlagerdrache genannt trotz ihrer nur 1,55 Meter
@@dennissteinker2341 Die Frage ist ja auch, wie wäre die Dame mit ner Bratpfanne und ohne Rüstung in einer Schlacht überhaupt soweit gekommen, weit genug auszuholen, ohne dass man sie einfach abgemurkst hat :-D
26:35 Das passt ja nicht ins allgemeine Bild, dass ALLE Frauen NIE was zu sagen und überhaupt keinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss gehabt hätten. btw
Sehr schöne und interessante Folge.
🤔=ist die Ehe heutzutage (grade in unserer Gesellschaft) nicht auch, vor allem eine finanzielle Frage?
Die Frau von Barbarossa war Beatrix von Burgund😀
@Gechichtsfenster Ich hätte gerne eine Quelle für besagtes Pariser Haushaltsbuch in dem der Mann alles für den Fall seines Todes vorbereitend dokumentiert :) Danke!
Das Buch heißt "Menagier de Paris". Auf deutsch gibt es nur eine gekürzte Ausgabe, aber auf englisch gibt es eine komplette Version.
"[...]und aus dem Christlichen haben wir die Eva mit der Erbse und [...] alle Frauen haben die Erbse [...]" 😂😂😂
Das ist der Stoff aus dem Memes gemacht werden... 🍒😏
Choleriker haben es wirklich leichter ... Cholerisch wollte ich allerdings auch nie sein ....
Man sollte immer Pragma und Dogma unterscheiden.
Da kommt mir eine Frage auf...
Vielleicht kann mir hier in den Kommentaren ja jemand weiterhelfen...
Thema Einstieg in Mittelalterdarstellung.
Ich hab da persönlich ein großes Problem bzw eine Schwierigkeit, von der ich nicht weiß ob ich sie überwinden kann, oder ob es für mich ein Ausschluss vom Mittelaltermarkt-Darsteller-Dasein ist, der mich ins Fantasy-LARP drängen würde.
Ich als Frau kann mir nämlich nicht vorstellen, eine Edeldame, eine Marktverkäuferin, Bürgesfrau, Hebamme, Näherin (oder sonstige Handarbeiterin, Ordensschwester oder die handarbeitende Hausfrau, häufig wie ein Anhängsel eines Mannes wirkende Rolle, darzustellen.
Ich habe entsprechend umso mehr Interesse am Tragen von Waffen und (nach und nach angeschaffter) historisch plausibler Rüstung.
Einfach einen Mann zu spielen fände ich da ne blöde Lösung...
Damit ende ich in dem Dilemma, dass meine Wunschrolle/ Gewandung nie hundertprozentig Authentizität haben wird, da es eben keine weiblichen Gerüsteten gegeben hat (oder es allenfalls nicht dokumentierte Einzelfälle waren, wenn überhaupt).
Dass ich nicht die Absicht habe, in Stahl-BH und Minirock aufzutreten sollte selbstverständlich sein. Und ich denke da vom Konzept her eher an eine Rolle wie Brienne von Tarth (die ja in der Geschichte in der sie vorkommt auch ein Sonderling ist) bzw Mulan. Ein was-wäre-wenn einer Frau die Amt und Teile der Rüstung von Vater oder Bruder annimmt/übernimmt, wäre da eine Idee, für eine Vorgeschichte der Figur. Damit wäre es eben eine Figur, die es so (wahrscheinlich) nie gegeben hat.
Ich möchte allerdings nicht, die dem klassischen LARP angehörigen Aspekte (Schaumstoffwaffen, externe Hintergrundgeschichte einer fiktiven Welt, vergleichsweise wenige, nur exclusive Events etc) eingehen und mir gefällt zumindest aus der Betrachterrolle erfahrene Atmosphäre auf den Mittelaltermärkten.
Ich befürchte, meine Rolle im Zweifelsfall nur als privater Besucher, nicht als Mitglied einer Lagergruppe, darstellen zu können, weshalb ich auch immernoch damit hadere, den lokalen Mittelalterverein überhaupt anzusprechen bzw per Mail zu kontaktieren.
Was selbstverständlich sein sollte, ist dass ich nicht behaupten würde, dass es meine Rolle so gegeben hat, ich würde die Unwahrscheinlichkeit ihrer Existenz nie verschweigen wollen.
ich schreib erstmal wg dem Algorithmus ; später freu ich ich drauf.
Cool Schiedskämpfe mit seltsamen Regeln und Waffen kann man das bitte wieder einführen?!? Kampf mit Karpfen als Waffen bis zum Tod^^ Sorry genug geblödelt wieder ein wirklich tolles Video danke euch.
Ich finde es bei dem Thema kämpfende Frauen auch immer schwer wenn es um die Darstellung in Serien und Filmen geht, weil die Quellenlage so schwierig ist. Aber dann denke ich mir immer, dass zb Vikings nicht die Realität darstellt. Ich kann die Serie trotzdem genießen. Aber auf der anderen Seite würde ich dich nicht als Sexisten bezeichnen wenn du die aktuelle Quellenlage halt darstellst wie sie ist. Fiktion ist Fiktion und darf sich halt auch von der Quellenlage entfernen, gerade wenn die Serie auch nicht den Anspruch auf absolute historische Authentizität erhebt und das tuen die wenigsten.
Ich denke auch das das 19-Jahrhundert viel begränzend gegenüber Frauen. Und in der BRD nach dem 2" Weltkrieg wo die Frauen sich zu Hause langweilen müssten, Frauengeist trinkend und erst in den 1970'er Arbeitengehen dürfte ohne ihren mann um Erlaubnis zu fragen. Ich denke Vikinger Frauen und Mittelalter Frauen Aufgaben lösten. Grüsse aus Dänemark. Sehr spannend zu folgen.
Also ich machen halt jetzt Pionierarbeit als Frau in Historischem Schwertkampf. wuhu. ist cool. Als Sport ist ganz cool. :) und wenn ich kein Bock hab, dann ich mache Jearleading oder so für die Jungs. peace.
Hab da mal ne Frage also wenn der Geselle dann die Witwe also die Ex des des Meisters haben die beiden dann in der Regel eine Beziehung richtige Ehe mit Kindern geführt oder war das dann eher was formelles und der Geselle hatte dann nebenbei auch noch eine normale Freundin mit der er dann Beziehung und gegebenenfalls Kind gemacht hatte und vor allen Dingen bis zu welchem Alter bzw Altersunterschied konnte das dann gehen?
Er hatte nur diese Frau, durchaus mit ihr Kinder (wenn sie nicht schon in den Wechseljahren war).
hi, bei der Ehe und dass die Kirche da soviel gemacht hat etc.. würde ich gerne mal einhaken... das Ehe-Konzept so wie es die Kirche dann propagiert hat es so im Frühmittelalter nicht gegeben und auch dass nur der "Haupterbe" erbt etc.. ist etwas was erst daraus entstanden ist. Auch die sogenannte Kebs-Ehe (Begriff wurde dann von der Kirche wieder geprägt;() war wohl vorher üblich aber nicht unbedingt etwas negatives und es gibt Quellen dass eben nicht einfach eine Frau genommen wurde. Ich meine z.b. bei den Merowingern die hatten glaube ich mehrere Frauen und es gab nicht direkt einen Haupterben-- alle Kinder haben etwas bekommen können, die Ehe wie es die Kirche wollte setzen erst die Karolinger um und ich denke es ging dabei eig um Machterhalt innerhalb der Linie...dieses Streben nach MachtERHALT war wohl vorher nicht ganz so gegeben sondern man hat nach dem Tot anscheinend erstmal wieder um Macht GERUNGEN.
Die Überlegung dass die Frau dann eine Mitgift brauchte ist evt. auch gar nicht so toll für einen Großteil der Bevölkerung und wie immer im Mittelalter es kommt auch stark drauf an wo in Europa man sich befindet ... so z.b. im sächsischen Erbrecht waren Frauen gleichberechtigt erbberechtigt wie ihre Brüder--> kommt zu Frauenklosterstiftungen um das Erbe dann in der Familie zu halten und nicht in die neue Familie zu geben
und zur Gewalt im Haushalt.. es gibt Gerichtsakten (ok war dann frühe Neuzeit aber war wohl auch schon vorher so) dass Frauen ihren Mann wegen Gewalt verklagt haben und auch Männer die sich scheiden lassne wollten... weil sie ihre Frau geschlagen, hatten das wurde aber in der Dorfgemeinschaft als extrem negativ aufgefasst und deshalb wollte niemand meh was mit dem zu tun haben und er hat das auf seine Frau geschoben.---- also ja es gab wohl keinen rechtlichen Schutz gegen Gewalt gegen Frauen aber es wurde gesellscahftlich geächtet und das spielte inder Zeit eine ganz große Rolle
Das sollen von mir nur Denkanstöße sein.. ich könnte das auch noch weiter ausformulieren aber ich finde ihr macht hier in etwa den gleichen Fehler den man auch von BLick Neuzeit--> Mittelalter wie Hochmitelalter-->Frühmittelalter macht ohne dass ihr euch dem bewusst seid ;P
Wie detailgetreu und realistisch finden Sie, die Serie ,,Die Kathedrale des Meeres"? Nach diesem Video, finde ich persönlich, kommt es leider dem Frauenbild der damaligen Zeit sehr nah. Ihre Fachmeinung, bzgl. Realität und Fiktion wäre sehr interessant! Die Serie spielt im 14 ten Jahrhundert.
Ja, Ich gebe zu. Ich als 30 jährige, aufgeklärte westliche Frau im 21. Jahrundert wusste nicht, dass es kein Jungfernhäutchen gibt. Mag vielleicht auch daran liegen das ich mich als, wie gesagt, westliche Frau im 21. Jahrhundert, nicht mit dem Thema Jungfrau sein beschäftigen muss. Daran merke ich auch wieder, dass wir in den Köpfen garnicht so weit weg vom Mittelalter sind.
Ein sehr interessantes Video. Danke
Es gibt ein Jungfernhäutchen, nur wie das aussieht und funktioniert, ist nicht so, wie man sich das allgemein vorstellt und vor allem von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Und vor allem ist die Vorstellung des Konzepts der Jungfräulichkeit und der unwiderrufbaren "Beschädigung" des weiblichen Körpers durch den ersten Sex ziemlicher Quatsch. zB bluten viele Frauen beim ersten Sex nicht, weil das Jungfernhäutchen reisst, sondern weil der Partner zu grob vorgeht, oder kein Gleitmittel verwendet wurde. Man könnte vielen jungen Mädchen Angst und Schmerzen ersparen, wenn man sie ordentlich aufklären würde und das ist meiner Meinung nach ein grober Missstand.
Mach dir nichts draus. Ich hab es auch gerad zum ersten Mal gehört und werd schon 40. 🤷♀️
Wenn man bei WP (wie empfohlen) mal nachschlagen und sich gar auf die Diskussionsseite schaut, dann ist diese Behauptung so gerechtfertigt nun auch wieder nicht. Und natürlich gibt es dieses Körperteil.
Ob es die Kebsehe als eigene Eheform wirklich gab, ist durchaus umstritten. Es geht hier wohl um unterschiedliche Vorstellungen, wie die zustande kommen und ausschauen soll.
Als Sklaverei würde ich sie nicht bezeichnen.
Sakrament war die Ehe nicht erst ab dem Mittelalter - die Formpflicht - also die verpflichtende Eheschließung vor (nicht durch) einem Priester - dagegen gab es erst ab dem 16 Jahrhundert.
Heutzutage arbeitet die Frau 40 h, macht den Haushalt (Kochen, Putzen, Waschen,....) Kinder, Mann. 😵💫
so wie der Mann
Es ist ein bisschen erschreckend, wenn man realisiert, dass die "wertlosigkeit" einer Frau von ihrer hohen Sterblichkeit herrührt. Warum jemanden teuer ausbilden, wenn sie mit hoher Wahrscheinlichkeit noch vor dem 30ten Lebensjahr sterben wird (ich wäre nur 100 Jahre früher übrigens bei meiner 2ten Schwangerschaft selbst in diese Statistik eingegangen)?
Gleichzeitig führt die geringe Bildung und der damit geringere Wert als Mensch dazu, dass sich niemand mit ihrer Situation beschäftigt oder beschäftigen will, sie ist ja schließlich nur ein Wegwerfprodukt. Und auf diese Art und Weise kann sich die Situation so lange halten, bis die Gesundheit der Frau wieder in den Fokus rückt, die Sterblichkeit sinkt und der wert als denkender Mensch wieder zunimmt, denn jetzt lohnt es sich endlich wieder, sie auszubilden.
"History tea time" hat ein nettes Video über "a history of menstruation". Es kamen doch Kommentare zur Reinigung von blutiger Textilien auch im Mittelalter. Das Bild mit der breitbeinig sitzenden Frau, die ein Höschen auf Kniehöhe hängen hat, wurde dort als seltene Beschreibung von weibliche Unterwäsche gewertet. Bei Dir/Euch saß der Mann daneben in weiblicher Haltung. Es soll ein Rollentausch-Bild sein, sagt Andrej. Aber woher weißt Du das?
Es besteht doch die Notwendigkeit irgendwelche saugenden oder flüssigkeits sperrenden Dinge zwischen den Beinen an Ort und Stelle zu halten. Der gleiche Kanal hat auch ein Video zur Unterwäsche.
Abby Cox, die ich empfahl, ist nicht im Mittelalter unterwegs, sondern im 18. Jahrhundert...
Ich habe ein Video zu Menstruationshygiene im Mittelalter gemacht, das erklärt einiges dazu.
Man weiss, dass das Rollentauschbilder sind, weil es das Motiv öfter gibt und es immer zwei Seiten enthält, einen Mann, der "Frauendinge" tut und eine Frau, sie "Männerdinge" tut. Dazu findet man das Motiv zB auch in Geschichten, Romanen und Gedichten der Zeit immer mal wieder als humoristisches Element.
Ein interessantes und informatives Video. Danke euch.
- Wie hat man damals Liebe definiert? Nach einer gelungenen Entbindung hätte man doch Gott danken können und gut ist es (oder künftigen Verhütungsbeischlaf ausüben können). Stattdessen wird so lange weitergemacht bis die Frau im Kindbett stirbt... und man springt auf die nächste. War den Eheleuten (einvernehmlich) eine hohe Kinderzahl wichtiger? Statussymbol? Erbe sicherstellen? Wurde die Frau damals, da ja fehlerhaft, eher als Sachgegenstand angesehen? Wenn kaputt ...
Aus Literatur der Zeit lässt sich glaube ich sehr gut ablesen, dass Menschen romantische Liebe genauso empfunden haben wie wir sie heute empfinden. Sie hat nur nicht zwingend immer zum Zusammenleben oder gar einer Ehe geführt. Aber auch im Mittelalter gibt es schon Liebesheiraten und -partnerschaften. Den Verlust eines geliebten oder zumindest eng vertrauten Menschen haben die Menschen damals mit Sicherheit genauso empfunden wie wir heute, sie äußern sich zumindest über Verluste genauso schwer getroffen. Aber Verhütung ist in der Zeit halt nicht, da fehlt auch schlicht das Wissen darüber, wie der Reproduktionsapparat genau funktioniert. Das führt halt, wenn man nicht enthaltsam lebt, halt zu stetig mehr Schwangerschaften.
Außerdem sind viele Kinder halt eine gute Altersversorgung. Das gilt in Entwicklungsländern bis heute.
Dieser Anspruch wurde auch durchgesetzt. Eheliche Pflichten sind eine Idee der Zeit und die schuldete auch der Ehemann der Ehefrau.
Ebenso war weibliche Lust noch ein Thema, die wurde erst viel später für unkeusch gehalten und sogar wissenschaftlich angezweifelt.
Bei den Kindern darf man eben auch die Kindersterblichkeit nicht vergessen, die immer noch deutlich höher war als die Sterblichkeit im Kindbett. Mal ein Beispiel Albrecht Dürer als Sohn einer wohlhabenden Handwerkerfamilie hatte 17 Geschwister von denen nur 2 überlebten. Alle von der gleichen Mutter wohlgemerkt.
Und sobald man in höhere Schichten kommt, sind Kinder halt auch immer gleichbedeutend mit Allianzen.
@@psyche1322 Das ist eben die Frage. Der Mensch ist gut im verdrängen und Glaube kann da auch einiges abfangen. Sicher ist aber dass die Menschen damit umgehen mussten. Wie genau können wir nur bedingt nachvollziehen. Immerhin wissen wir das sie es nicht gleichgültig hingenommen haben, was gerne mal behauptet wird.