Meine Güte, ihr Kanal ist echt große Klasse! Jeden Abend beim Kochen höre ich Ihnen gerne bei einem anderen Thema zu. Ich habe selten von einem UA-cam-Kanal so viel lernen dürfen. Super! Machen Sie bitte auf jeden Fall weiter!
Das der Rauch nach oben abzieht, hat auch den Nebeneffekt, dass es Ungeziefer im Dach reduziert, und die Langlebigkeit des Gebälks erhöht. Das funktioniert gut, das beste Beispiel hatten wir in Nyköbing Falster, Dänemark, im Middelaldercentret. Allerdings muss man einen Zug im Raum vermeiden, sonst verwirbelt der Rauch (Beispiel wo das nicht klappt: Bachritterburg, mit dauernden Öffnen der Tür durch Besucher).
Sehr gute Ergänzung. Den konservierenden Effekt hatte ich sogar auf meinem Script, habe ihn aber schlicht ausgelassen. Ich muss da immer an die Bilder aus der Küche in Bad Windsheim denken, wenn da eine Belebung stattfindet. Etliche Frauen die sich in einem kaum beleuchteten rauchigen Raum bewegen. Für den modernen Menschen ein Alptraum, aber in der Praxis funktioniert es eben. Es ist uns nur völlig fremd.
Ach ich könnte dir stundenlang zuhören! Geschichte war schon immer mein Ding, auch in meiner Jugend. Nun kurz vor der Rente genieße ich deine Erklärungen. Danke dir
Und heutzutage schauen wir uns was über Beleuchtung auf einem Display mit Huntertausenden Lichtern an. Sehr schön wie die Menschheit Feuer zu Licht, zu Bildern geformt hat. 🔥🔦🕯️💡🚥 Einer der besten Kanäle auf UA-cam. ❤️👍🏽🥰
Ein weiterer Vorteil der Rauchhäuser ist die Erhöhung der Resistenz gegen Schädlinge im Dachbereich. Kein Tier mag Rauch und so wurden nicht nur Würste konserviert sondern auch Balken.
Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich anderes gucken soll als Deinen Kanal, lieber Andre. Hier kann man lernen, unterhalten werden und gleichzeitig runter kommen nach Feierabend... Gratuliere zu so einem hervorragenden Produkt...
Vielen Dank lieber Andrej! Ich liebe Deine Videos. Deine Akribie ist mir ein Wohlgefallen. Besonders der Abschnitt über Rollenspiel am Ende, er kam sehr überraschend, erfreute mich sehr. Ich spielte und spiele DSA und andere Rollenspielsysteme. Der Blick auf den 2. oder 3. Stabzauber glaube ich, war eine Offenbarung. Ich machte mir als Spielerin um so etwas selten Gedanken. Unser aktuelles Rollenspiel ist nun Cthulhu, wir "verzeiten" es um 1920, insofern werden Leuchtmittel leichter verfügbar sein, als bei DSA. Doch ich hoffe demnächst wieder DSA zu spielen und werde Deine Ideen umsetzen.
Hab den Chanel neulich entdeckt und schau jetzt fast jeden Tag ein Video. Sehr sehr gut auch wie es immer professioneller wird mit laufenden Upload Daten.
Hihi, falls Du noch Großeltern hast, frage die mal, wie es bis kurz nach dem Krieg war! Von meinen Eltern weiß ich von Zeiten, wo es nur Talglichter (keine Elektrizität) gab. Und nein, man ging nicht ins Bett mit der Dunkelheit, auch wenn "Beleuchtung" relativ teuer war. Meine Mutter, die im Krieg klein war und in den italienischen Bergen gewohnt hatte, erzählte, dass man damals ausging. eine Gemeinschaft hat sich jeden Abend in einem anderen Haus getroffen, so war jeder einmal dran, die Kosten von Beleuchtung und Bewirtung zu tragen, die Menge an Personen gab Wärme im Winter und man war nicht allein. Wer wollte, hat Handarbeiten gemacht (die Frauen z.B. Nähen, Stricken, Häkeln usw.; die Männer Schnitzen oder so), es wurde viel erzählt und gewitzelt oder auch gespielt (z.B. mit Karten oder Würfel).
Danke, habe jetzt mehrere Videos von dir gesehen. Ich interessiere mich sehr für "das Mittelalter" und finde deine Videos sehr spannend und mit viel Liebe zum Detail hin zubereitet.
Die Nacht war halt zum Schlafen da,) Für manche Tätigkeiten braucht's auch net viel Licht. Spinnen zB kann man buchstäblich blind. Toll, was du alles an Leuchtmitteln vorgestellt hast!
Wie hat man damals eigentlich die Kerzen, Talglichter etc. angezündet. Das ging ja im wesentlichen nur mit einem Kienspahn von einer Feuerquelle (Herd, Kamin).
Was auch gut brennt, sogar fast ohne Rauch, sind Knochen. Von grösseren Tieren, nach entfernen des Knochenmarks. Brennt übrigens auch länger als Holz in vergleichbarer Größe.
Talglichter (aus Rindertalg) wurden auf vielen Höfen bis zur Elektrifizierung (1920er bis 1950er Jahre) hergestellt und verwendet. Einfach weil sie billiger waren als Petroleumlampen, die man kaufen musste und nicht selbst herstellen konnte.
Wunderbarer Beitrag! Grade auch mit dem Schlenker ins LARP oder ins Pan und Paper was man dort als Meister als Überzeugungsarbeit leisten muss :-) Freue mich schon auf den nächsten Beitrag.
Ja. Kienspan ist in der Regel von der Kiefer (Pinus sylvestris), geht aber durchaus von anderen Harzproduzierenden Nadelbäumen. Ich hab auch immer ein Stück davon am Schlüsselbund, zusammen mit einem Feuerstahl als Notfallfeuerzeug. Hab ich auch schon oft benutzt. Die Harzeinlagerungen, die man haben will, entstehen bei Verletzungen. Das Holz sieht dann richtig speckig aus und riecht sehr intensiv nach Harz - Die Angelsachsen nennen es treffend "fatwood". Nur falls jemand auch mal sammeln will. :-)
Ich konsumiere sie gerne. Da lerne ich mal wieder was Schönes. Das Mittelalter kann so Schlecht nicht gewesen sein zu anderen Zeiten im Vergleich, das haben sie mir noch einmal verdeutlicht. :-) Danke
Ich finde es witzig, daß überhaupt nicht auf Fackeln eingegangen wurde. Vermutlich werden die völlig überbewertet als angenommenes Leuchtmittel, weil in Wirklichkeit sehr aufwendig in der Herstellung, oder? Ach ja: Und was ist mit dem Kohlebecken?😁
Ich liebe es, dass Du immer wieder solche Alltagsthemen behandelst, über die kaum einer nachdenkt. Licht ist so ein Nieschenthema, das in Wahrheit den Alltag der Menschen entscheidend geprägt hat. Ganz andere Frage: Kennst Du einen UA-camr, der ähnlich wie Du arbeitet über das 16. Jahrhundert/ frühe Neuzeit/nach dem 30-j. Krieg?
Ich habe es noch in den 1969er Jahren in lädlichen Regionen un Tagelöhner-Häusern erlebt, sass hier der Kienspahn tatsächlich nov tägliches Leuchtmittel war
Danke für deine Videos, sie bilden und erhellen somit immer...Der Reisekerzenhalter ist richtig toll, den würde ich auch real regelmäßig nutzen, wenn man unterwegs ist und abends noch reden möchte, ich habe zwar Laternen, aber ich mag außergewöhnliche Konstrukte lieber.
Super, bei mir geht es umgekehrt: dafür dass ich in der Kirche singe, bekomme ich jede Woche vom Mesner Kerzenreste. Die brennen dann schon noch eine oder zwei Nächte. Öllampen wurden vielleicht in der Kirche als Ewiglicht verwendet, da diese noch immer an Ketten aufgehängt sind.
Aber echt ich bin auch begeistert - Toller Kana - Sehr gut gemacht und sehr zu empfehlen! Kommt mir vor, als wenn ich mit jedem Video mehr über das Mittelalter lerne, als in meiner gesamten Schulzeit und der schmale Rest, den die uns geleert haben wird mit jedem Filmchen noch korrigiert. Was unser Industriezeitalter angeht, da würde ich gerne etwas beisteuern. Es waren meistens Gaslichter, die vor der Elektrifizierung eine hellere Welt geschaffen haben. Meine Deckenlampen im berliner Altbau hängen heute noch an den alten Gasrohren, durch die danach teilweise die elektrischen Leitungen gezogen wurden und auch die alten Gaslaternen für die Straßenbeleuchtung erhalten wir uns ja bis heute sehr gerne.
Dur Rauch durch die Wohnstube wurde zum Räuchern der Würste verwendet. Darunter waren Schalen um deas Fett aufzunehem, Besucher mussten aufpassen, dass sie nicht ins "Fettnäpfchen zu treten".
Sehr gut gemacht, auch mit den direkten Bispielen, Danke. Es ist immer gut einen Vortrag nicht nur mit Bildern sondern auch mit Gegenständen zu veranschaulichen, sehr gut! Und übrigens, ein schöner Kelch im Hintergrund im obersten Regal - der macht schon was her und sorgt auch bei mit immer wieder für Nachfragen von Freunden :-) Würde mich über einen Beitrag zum Thema Musik sehr freuen, gerne unterstütze ich dich dabei, habe da ein bisschen Material im Laufe der Zeit zusammengerafft. Beste Grüße aus Gießen *wink*
zu der Bank (buw Bänken, da mehrere Quellen) mit der umklappbaren Rückenlehne, ca Min 5.30, hab ich mir schon öfter die Frage gestellt: was ist mit der Fußbank davor? War die einfach lose davor geschoben, und man konnte sie zur anderen Seite herum schieben, wenn man die Position wechseln wollte (also dem Kamin zugewandt sitzen ) ? Gibt es dafür Belege oder kann man aufgrund von Mangel an solchen nur vermuten?
Gute Frage. Leider gibt es da nicht so wahnsinnig viele erhaltene Exemplare und die haben leider keine Bank. Auf den benutzten Bildquellen würde ich sagen es ist eine seperate Fußbank und zwar wegen der breiten Füße und der unterschiedlichen Holzfarbe. Dann würde man die Fußbank einfach mitnehmen, wenn man die Lehne umklappt.
Was ich interessant finde, ist, die meisten denken das Mittelalter wäre so barbarisch, sieht man ja immer auf den Bildern,... Aber schaut euch doch Mal den Hintergrund an, da spielt das Leben und die Realität.
Mit einem Feuerzeug vermutlich, denn Streichhölzer waren noch nicht erfunden. Quasi so, wie es noch heute im Survivalbereich gemacht wird. Feuerstein, Schlageisen und Zunder.
@@michaelmoeller7398Und man hat vorhandene Feuer im Kamin/Herd oder zumindest etwa Glut erhalten. Daraus konnte man dann neues Feuer schüren oder man konnte daran einen Kienspan entzünden um damit Kerzen, Talglampen oder ein anderes Feuer zu entzünden.
Unfassbar, nach ca. 40 Jahren Fantasyrollenspiel - und ich spiele zur Zeit einen Magier - trifft mich jetzt völlig unvorbereitet die Geschichte mit der Taverne und dem Licht. Vielen Dank, das wird umgehend umgesetzt werden. Die Geschichte mit den Hammelfettgetränkten Halmen war mir vollkommen unbekannt. Gibt es dafür eine bekannte Bezeichnung im Deutschen?
Danke für das sehr informative Video! Wenn wir bei den nerdigen Sachen sind: Gibt es eigentlich Belege für die absichtliche Nutzung von Foxfire (das Licht von biolumineszierenden Pilzen) im Mittelalter?
Ich glaube, Lichtputzscheren kamen zum Einsatz vor allem bei billigeren Unschlittkerzen. Ab einer gewissen Länge des Dochtes soll es zu starker Geruchsbelästigung gekommen sein.
hy Andre, wer einmal am DF im Silbernen war, hat sicher mitbekommen dass es Dich gibt - a bissl verteilen werd ich deinen Kram (mit ner durch ca 20 Videos gebildeten guten Meinung) trotzdem gerne, damit auch hierzulande die Szene was von Dir mitkriegt😉.....bis zum nächsten DF alles Liebe und danke für die Arbeit😊....lg Garret, der silberne Schurke aka ehemals Silber4 Rene
Die klappbare Rückenlehne bei Bänken gibt es durchaus heute noch. Zum Beispiel (soweit ich richtig erinnere!) vor der Zerstörung des Königsberger Doms und heute wieder in dem als Veranstaltungssaal genutzten Wiederaufbau. Ich habe grade ein PDF im Netz gefunden, wo es um den Bau der evangelischen Kirche in Thorn (1. Hälfte 16. Jhdrt.) geht. Dort standen auch solche "Klappbänke" oder "Umkehrbänke" mit "Drehlehnen". Und die wurden nötig im Grunde durch die Reformation. Denn während in der katholischen Kirche die Blickrichtung der Gläubigen nur dem Altar galt, kamen mit der Reformation in evangelischen Gemeinden bis zu 3-stündige Predigten hinzu. Darum wurden überhaupt Sitzgelegenheiten nötig. Je nachdem, wo der Architekt die Kanzel platzierte - hinter dem Altar, über dem Altar, neben dem Altar oder auf halber Länge des Hauptschiffes - mussten in diesen Kirchen sowohl der Altar als auch die Kanzel zu sehen und akustisch gut zu hören sein. Dafür mussten die Sitzgelegenheiten richtig stehen. Und wenn die Kanzel auf halber Länge des Schiffs angebracht war, mussten sich die Gläubigen in den vorderen Reihen - ja - entweder von hinten berieseln lassen oder sich für die Predigt umdrehen können.
Ein tolles Beitrag! Für uns wird Licht, da es einfach da zu sein hat, viel zu wenig geschätzt! Kienspan, welchen man schnell findet. kann ich, in der heutigen Wohnung, auch als Versuch, nicht empfehlen!
Talglichter haben wir im Frühmi auch. Bisher habe ich mich da nicht rangetraut. Wo bekomme ich gereinigten Talg her? Kann man das lagern oder wird es schnell schlecht?
Schau mal im Netz, da bekommst du Rindertalg als Vogelfutter fein säuberlich abgepackt. Lagern kann man den auch gut, wobei er sich dann nach längerer Zeit gerne orange verfärbt.
Es grassieren aber gerade im Fantasybereich, aber auch in historisierenden Spielfilmen nachts auf den Straßen... Feuerkörbe! Aber wer macht denn in einer brennbaren Stadt solche Dinger an?! An denen tummeln sich dann Personen, die man bestimmt nachts nicht in der Stadt bleiben ließ. Alle anderen könnten ja auch drinnen am Feuer sitzen. Die Körbe sehen so aus, wie sie jetzt auch im Baumarkt stehen.
Tatsächlich finden sich Feuerkörbe als Beleuchtung. Aber eben recht kleine die an Stangen aufgestellt wurden. Dieses gerne gezeigte Gegenstück zu brennenden Ölfässern ist natürlich Unsinn.
Tolles Video, habe ich mir erst jetzt angesehen. Was mir aber gerade einfällt, ist die Tatsache, daß Feuer machen im Mittelalter auch nicht ganz einfach war und hat u.U. ganz schön lange gedauert. Vielleicht wäre dazu auch einmal ein kleines Video ganz gut.
Jemand, der halbwegs mit einem Feuerstahl kann, schafft das in wenigen Augenblicken. Es hat sich da keiner hingesetzt und hat jeden Tag Hölzchen gerieben.
Ich las letztens bis in die frühe Neuzeit war die Abholzung des Waldes so groß dass schließlich das Gebiet welches wir heute den Schwarzwald nennen nahezu abgeholzt war und nur noch kahle Hügel. Man verschiffte Holz bis nach Holland zum Schiffbau und für Pfahlfundamente (die Aufforstung geschah glaube ich wieder im 18 . Jahrhundert, mit Nadelhölzer welche als Nutzholz eher schlecht sind). Holz war Alzweckstoff in unseren Breitengraden zum Häuserbau, Werkzeugbau, Brennstoff. Es war eben das Material was verfügbar war.
Die Rodung hatte in erster Linie den Sinn landwirtschaftliche Fläche zu erhalten. Um 1300 war die Bevölkerung sehr stark angewachsen und selbst die Höhenlagen des Schwarzwald wurden unter den Pflug genommen. Gleichzeitig ist die Holznutzung sogar erheblich größer, denn auch Glasherstellung und vor allem die Herstellung für Asche um Pottasche zu gewinnen hat enorme Mengen an Holz benötigt. Mit dem Bevölkerungsrückgang ab 1320 wachsen die Wälder aber wieder deutlich, auch strenge Strafen für Waldfrevel und die Einrichtung von Bannwäldern fallen in die Zeit. Quasi der frühe Naturschutz.
Der Handel in der ganzen Welt hatte stark zugenommen und die Holländer waren da mit ihren Schiffen voll mit dabei. Hab für eine Arbeit in der Uni mal gelesen, dass die an den besonders hohen und graden Bäumen für ihre Masten interessiert waren, aber natürlich auch für sonstiges Holz zum Schiffsbau. Schliesslich sind die Niederlande ja nicht unbedingt für ihre ausgedehnten Wälder bekannt.
@@skarbuskreska Alle Seefahrer-Nationen sind eher waldarm weil man alles abholzte für den Schiffbau. Engländer, Spanier, ... Aber auch schon in der Antike wurde der Mittelmeerraum stark abgeholzt. Libanon war für das gute Zedernholz bekannt zur Römerzeit. Der Baum ziert heute noch die Nationalfahne, jedoch gibt es den Baum dort schon lange nicht mehr.
Ja. Nennt man "Die große Holznot". Die "Holländertannen" aus dem Schwarzwald waren schon Endstadium. Alle Mittelgebirge waren da schon längst komplett kahl. Die komplette Wirtschaft basierte damals schließlich auf Holz. Dann kam der Dreisigjährige Krieg und in der Folge konnte sich der Wald wieder ein bisschen erholen, aber dann hat man sich dann doch gedanken machen müssen, wie man das handhabt. Da hat man dann das Konzept einer nachhaltigen Forstwirtschaft entwickelt. Später sind da noch mehr Kriege reingerätscht, aber der Gedanke war da 😕
@@skarbuskreska zum Schiffbau konnte man kein Nadelholz gebrauchen. Aber das Nadelholz als Nutzholz nimmt mit dem Bergbau rasant zu. Schnell wachsende fast immer gerade Stämme. Noch in den 1970 Jahren waren die Wälder bei uns ihr im Saarland zu 80% Nadelwälder. Erst mit dem Rückgang des Bergbaues wurde bei uns wieder auf Mischwälder umgestellt.
Vor ein paar Jahren hat man in einem Festsaal des Neuen Palais in Sanssouci ein Experiment zur abendlichen Festbeleuchtung zur Zeit Friedrichs des Großen gemacht. Man hat Mengen von mit Kerzen bestückten Kronleuchtern und Kandelabern aufgefahren und den Festsaal damit bestückt. Spiegel an den Wänden verstärkten das Licht. Trotz des ganzen Aufwandes und der hohen Kosten (vor allen Kronleuchter waren sehr teuer) herrschte nach heutigen technischen Maßstäben Dunkelheit. Nichts von dem, was wir heute als Festbeleuchtung verstehen würden.
Das hat mich schon seit geraumer Zeit massiv gestört, bei Mittelalterfilmen oder auch Fantasyfilmen im Mittelalter Setting wie GoT, ist es scheinbar Pflicht das in Räumen überall 3.000 Kerzen brennen. Immer. In jedem Raum. Auch bei strahlendem Sonnenschein draußen. Soll irgendwie atmosphärisch wirken, zerstört aber alles.
Aber man muss auch sagen das Dunkel nicht gleich dunkel ist. Ich lebe ziemlich abgeschieden auf dem Lande und dennoch sind Nächte häufig nicht wirklich dunkel. Klar Lichtverschmutzung ist wie fast überall in der moderne vorhanden aber in geringem Maße. Auf freiem Felde kann man bei klaren und doch mondlosen Nächten immernoch einzelne Grashalme erkennen. Im Wald wirds dann etwas dunkler aber auch da kann man sich ohne Licht orientieren und fortbewegen. Im Hause und Keller ist es dann naturgemäß dunkler aber da sollte man nicht die macht der Gewohnheit unterschätzen. Auf Toilette gehen ohne Licht? Gar kein Problem. Arbeiten wird natürlich etwas schwieriger aber ein bisschen Holz hacken in klaren Nächten, vlt scheint sogar noch der Mond stellt kein Problem dar. Natürlich ist es ein anderes arbeiten, es ist vorsichtiger und auf Grund der erhöhten Konzentration anstrengender aber im Zweifelsfall machbar. Dunkel ist relativ, den Weg zu Nachbars Tür um sich Talg oder Kienspäne zu leihen, oder in den Hinterhof zur Latrine ist ohne Licht kein Problem.
Ja! Exakt! Und wenn manr dann nachts unterwegs ist und plötzlich hunderte von kleinen Sterne am Boden sieht, kneift man sich. Es waren Glühwurmchen. War den Tränen nahe, oder der fluorezierende Halimasch an dem morschen Birkenstrunk. Genial. Äls Höhlenforscher in jungen Jahren machte ich auch meine experimente mit der absolutem Finsternis... manchmal über Stunden...
Danke! Sehr interresant. Aber womit wurden Kerzen/Talglichter/Kienspäne angezündet? Schwefelhölzer gab´s wohl schon. Werch sowieso. Aber die brauchen auch erst einen Funken. Feuersteine? Die werden sich seit Fred Feuerstein auch weiterentwickelt haben. 2 faustgroße Steine waren´s im Mittelalter vermutlich nicht mehr? War bestimmt ausgeklügelter...
Schwefelhölzer im Sinn von leicht entzündbaren Streichhölzern gibt es nicht. Die kommen erst im 19. Jahrhundert auf. Es gab aber Schwefelhölzchen die das entzünden von Zunder erleichtern sollten. Die übliche Art im Mittelalter Feuer zu machen war immer noch mit Feuerstein und Stahl, wobei der Stein den Funken gar nicht produziert, das tut der Stahl. Von diesem gab es einige sehr hübsch verzierte Modelle. Mit dem Funken wird dann Zunder, der aus Zunderpilz, Rohrkolben oder auch verkohltem Leinen bestehen konnte entzündet. Die ganzen Utensilien zusammen waren eben das "Feuerzeug". Ein geübter Verwender kann damit mit wenigen Schlägen Feuer machen.
Wenn man über die Geschichte des Lichtes spricht von damals bis heute, darf man die Gasbeleuchtung nicht vergessen, die es relativ lange gab. Und in kleinen Teilen immer noch gibt. Mal abgesehen von den Städten, gab es elektrisches Licht, überhaupt Strom in weiten Teilen erst nach dem WK 1, wobei oftmals die alten vorhandenen Gasleitungen genutzt wurden.
Man sieht immer wieder, dass Blätter an den Wänden aufgehangen wurden. Mit was wurden die da befestigt, es sieht nicht unbedingt aus wie Wachs. Was mir aber auffällt ist, dass die "Punkte" immer Rot dargestellt werden.
Aber ich muss sagen, ich hätte echt gedacht, dass Öllampen weitaus verbreiteter waren. Einmal ja, weil die in der Bibel ja doch recht oft erwähnt werden, aber auch sonst in der römischen Zeit gab es das wohl immer wieder. Auch kenne ich Bilder von Ölampen die halt so wie die "Wunderlampe" aussehen, die auch aus Ton bestehen und da war dann ein flüssiges Brennstoff drinn. Oder lag es einfach daran, dass man im Mittelalter schlichtweg an zu wenig diesen Rohstoffes ranngekommen ist?
Vor allem die Handelswege sind halt der Punkt. Sowohl der Orient als auch das römische Reich haben einen ziemlich direkten Zugang zu Öl, oft eben Olivenöl. In Nordeuropa ist das eben ein relativ teurer Importstoff. Dementsprechend gibt es zwar Öllampen im unserer Region im Mittelalter, aber sie sind eben eher die Ausnahme.
Tolles Video! 👏🙂 .. wenn du sehr viele der Dinge über die du berichtest im "Real-Life"sehen möchtest, dann empfehle ich eine Reise in Indien (Backpacking) 🙂 .. viele Dinge (tägliche Hygiene, Talglichter, Tiere auf der Straße, usw) sind sehr ähnlich, wie du sie für das Mittelalter beschreibst ..
A Hallo ich war länger in Indien unterwegs aber so sehr ich mich schon immer für das Mittelalter interessierte auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Liebe Grüße. 🙃😃.
38:51 "Unterschätzt mir Lichtzauber nicht und stellt euch einfach die Szene mal vor..." Nun, da fällt mir ganz spontan Gandalf in Khazadûm ein: "Lasst uns ein wenig mehr Licht wagen." :-D -> Samweis: "Ein wahrer Augenöffner! 8-O " Aber wahrlich :-D.
Alle Welt sucht nach dem Heiligen Gral. Seit ungefähr einem Jahrtausend. Vergeblich die Suche! Warum vergebens? Weil keiner der Sucher, auch Par- zival nicht, mal auf die Idee kam, auf das obere Fach von Andreijs Bücher- regal zu gucken! Hat Parzival den falschen Internetprovider? Oder braucht er nur 'ne neue Brille?
Wie, auch elektrich, Antre? Na ja wenigstens mal 'ne dreiviertel Stunde Lebenszeitverchwendung! Wie wär' s mal mit 'nem Video über die Abchaffung des SCH?
4:00 das bild is doch sicher sehr jung also spätmittelter oder bei der perspektive und dem besprochenen lichtimpressionen kann ich kaum glauben dass das vor dem 14. jhd entstanden is
Auch hier ein herzliches Danke schön. Vor mir brennt eine Kerze durch ein Schusterglass, daneben raucht eine Petroleumlampe meiner Urgrossmutter. Hinten im Rücken die einzige Heitzung im Raum, ein Feuer. In Deinem Beitrag erklärst Du sehr interessant die Lichtführung im MA. Meine Frage dazu, auch im eigen Interesse: wie war die Brandschutz Einrichtung zu jener Zeit. Gerade bei Kienspan und anderen offenen Feuer? Stand immer ein gefüllter Ledereimer/Keramikschale herum? Vielleicht auch ein: Brandschutz und/oder Feuerverordnungen. Herzliche Grüsse Andreas
Tatsächlich gab es da Verordnungen. Aus England ist bekannt, das kontrolliert wurde ob nach Einbruch der Nach noch Handwerker bei künstlichem Licht arbeiteten. Das wurde relativ streng bestraft. In Frankfurt am Main dagegen mussten Bürger drei Dinge im Haus bevorraten. Waffen und Rüstung zur Stadtverteidigung, Salz und Löschwerkzeuge. Im Brandfall war die Stadt nach Zünften organisiert, deren Mitglieder sich bei Alarm an bestimmten Orten einzufinden hatten. Es war also quasi jeder Mitglied der unfreiwilligen Feuerwehr.
@@Geschichtsfenster Salz? Wow. Wofür? In den 1990er zeigte mir ein alter Sattler einmal seine Lehrabschlussarbeit: Einen aus Leder genähten Feuereimer. Er erklärte mir jede Naht am Objekt. Habe einen ausserordentlichen Respeckt vor den alten Handwerkener. In den 25 Jahren Museumsarbeit traf ich manches handwerkliches Bijou. Hut ab!
@@andreasrohner3343 Zur Versorgung der Tiere im Fall einer Belagerung. Einfaches Steinsalz aber davon ganz beachtliche Mengen. Auch Schusterkugeln gab es im Mittelalter noch gar nicht, eben weil Arbeit bei künstlichem Licht ungern gesehen wurde. Hauptsächlich wegen der Brandgefahr.
@@andreasrohner3343 Teuer ja, viel zu teuer nein. Daher haben wir oft Lösungen mit einer Teilverglasung in den Fenstern. Aber Kugeln aus Klarglas sind halt gar nicht so trivial herzustellen. Dazu braucht man mehrere und vor allem sind Kerzen und Talglichter auch nicht umsonst.
Die Brille als Sehhilfe kam im 13. Jahrhundert auf. Gibt es eigentlich Quellen, die berichten was Menschen ohne Brille gemacht haben? Mancher kommt ja schon mit Fehlsichtigkeit auf die Welt. Und Menschen über 40 werden weitsichtig. Ohne Brille war man da mehr oder weniger stark behindert. Es wäre interessant, darüber etwas zu erfahren. Danke auch für die spannenden Berichte aus dem Mittelalter auf Deinem Kanal!
Meine Güte, ihr Kanal ist echt große Klasse! Jeden Abend beim Kochen höre ich Ihnen gerne bei einem anderen Thema zu. Ich habe selten von einem UA-cam-Kanal so viel lernen dürfen. Super! Machen Sie bitte auf jeden Fall weiter!
Das der Rauch nach oben abzieht, hat auch den Nebeneffekt, dass es Ungeziefer im Dach reduziert, und die Langlebigkeit des Gebälks erhöht. Das funktioniert gut, das beste Beispiel hatten wir in Nyköbing Falster, Dänemark, im Middelaldercentret. Allerdings muss man einen Zug im Raum vermeiden, sonst verwirbelt der Rauch (Beispiel wo das nicht klappt: Bachritterburg, mit dauernden Öffnen der Tür durch Besucher).
Sehr gute Ergänzung. Den konservierenden Effekt hatte ich sogar auf meinem Script, habe ihn aber schlicht ausgelassen.
Ich muss da immer an die Bilder aus der Küche in Bad Windsheim denken, wenn da eine Belebung stattfindet. Etliche Frauen die sich in einem kaum beleuchteten rauchigen Raum bewegen. Für den modernen Menschen ein Alptraum, aber in der Praxis funktioniert es eben. Es ist uns nur völlig fremd.
Ach ich könnte dir stundenlang zuhören! Geschichte war schon immer mein Ding, auch in meiner Jugend. Nun kurz vor der Rente genieße ich deine Erklärungen. Danke dir
Und heutzutage schauen wir uns was über Beleuchtung auf einem Display mit Huntertausenden Lichtern an. Sehr schön wie die Menschheit Feuer zu Licht, zu Bildern geformt hat. 🔥🔦🕯️💡🚥
Einer der besten Kanäle auf UA-cam. ❤️👍🏽🥰
im wahrsten Sinne des Wortes ein sehr erhellendes Video! Danke dafür!
Ein weiterer Vorteil der Rauchhäuser ist die Erhöhung der Resistenz gegen Schädlinge im Dachbereich. Kein Tier mag Rauch und so wurden nicht nur Würste konserviert sondern auch Balken.
Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich anderes gucken soll als Deinen Kanal, lieber Andre. Hier kann man lernen, unterhalten werden und gleichzeitig runter kommen nach Feierabend... Gratuliere zu so einem hervorragenden Produkt...
Vielen Dank lieber Andrej! Ich liebe Deine Videos. Deine Akribie ist mir ein Wohlgefallen. Besonders der Abschnitt über Rollenspiel am Ende, er kam sehr überraschend, erfreute mich sehr. Ich spielte und spiele DSA und andere Rollenspielsysteme. Der Blick auf den 2. oder 3. Stabzauber glaube ich, war eine Offenbarung. Ich machte mir als Spielerin um so etwas selten Gedanken. Unser aktuelles Rollenspiel ist nun Cthulhu, wir "verzeiten" es um 1920, insofern werden Leuchtmittel leichter verfügbar sein, als bei DSA. Doch ich hoffe demnächst wieder DSA zu spielen und werde Deine Ideen umsetzen.
Hab den Chanel neulich entdeckt und schau jetzt fast jeden Tag ein Video. Sehr sehr gut auch wie es immer professioneller wird mit laufenden Upload Daten.
Was ich mich fragte, nicht wusste. Lange gesucht, mich gefragt, ob‘s sowas gar nicht gibt. Endlich gefunden und endlich gewusst. Danke!
Hihi, falls Du noch Großeltern hast, frage die mal, wie es bis kurz nach dem Krieg war! Von meinen Eltern weiß ich von Zeiten, wo es nur Talglichter (keine Elektrizität) gab. Und nein, man ging nicht ins Bett mit der Dunkelheit, auch wenn "Beleuchtung" relativ teuer war. Meine Mutter, die im Krieg klein war und in den italienischen Bergen gewohnt hatte, erzählte, dass man damals ausging. eine Gemeinschaft hat sich jeden Abend in einem anderen Haus getroffen, so war jeder einmal dran, die Kosten von Beleuchtung und Bewirtung zu tragen, die Menge an Personen gab Wärme im Winter und man war nicht allein. Wer wollte, hat Handarbeiten gemacht (die Frauen z.B. Nähen, Stricken, Häkeln usw.; die Männer Schnitzen oder so), es wurde viel erzählt und gewitzelt oder auch gespielt (z.B. mit Karten oder Würfel).
Erzähl das mal den GRÜNEN - die arbeiten gerade an der Broschüre :
😁 " STROM- Spartips für den WINTER 2023/ 24 " .
Wäre das dasselbe wie die Spinnstuben hier?
@@stefanhennig Nein, eher wie wenn man sich jeden Abend bei einem anderen Nachbar trifft.
Wäre Geschichte damals in der Schule so spannend gewesen......! Top!
Sehr informativ! Auch die Ausblicke auf andere zeitliche Epochen 👍🏼👍🏼
Es werde Licht. Vielen Dank. Es macht einfach Freude mehr zu Wissen. 🪔🕯🕯
Danke, habe jetzt mehrere Videos von dir gesehen. Ich interessiere mich sehr für "das Mittelalter" und finde deine Videos sehr spannend und mit viel Liebe zum Detail hin zubereitet.
Total klasse, welche Themen du aufgreifst! Danke dafür.
Die Nacht war halt zum Schlafen da,) Für manche Tätigkeiten braucht's auch net viel Licht. Spinnen zB kann man buchstäblich blind. Toll, was du alles an Leuchtmitteln vorgestellt hast!
Wie hat man damals eigentlich die Kerzen, Talglichter etc. angezündet. Das ging ja im wesentlichen nur mit einem Kienspahn von einer Feuerquelle (Herd, Kamin).
Was auch gut brennt, sogar fast ohne Rauch, sind Knochen. Von grösseren Tieren, nach entfernen des Knochenmarks. Brennt übrigens auch länger als Holz in vergleichbarer Größe.
Talglichter (aus Rindertalg) wurden auf vielen Höfen bis zur Elektrifizierung (1920er bis 1950er Jahre) hergestellt und verwendet. Einfach weil sie billiger waren als Petroleumlampen, die man kaufen musste und nicht selbst herstellen konnte.
Danke für diesen sehr informativen Beitrag.
Immer wieder gern.
Klasse Viedeo, wir hatten das Thema angesprochen in unserem Verein und dann wurden mir deine Videos empfohlen.
Wunderbarer Beitrag! Grade auch mit dem Schlenker ins LARP oder ins Pan und Paper was man dort als Meister als Überzeugungsarbeit leisten muss :-) Freue mich schon auf den nächsten Beitrag.
Ja. Kienspan ist in der Regel von der Kiefer (Pinus sylvestris), geht aber durchaus von anderen Harzproduzierenden Nadelbäumen. Ich hab auch immer ein Stück davon am Schlüsselbund, zusammen mit einem Feuerstahl als Notfallfeuerzeug.
Hab ich auch schon oft benutzt. Die Harzeinlagerungen, die man haben will, entstehen bei Verletzungen. Das Holz sieht dann richtig speckig aus und riecht sehr intensiv nach Harz - Die Angelsachsen nennen es treffend "fatwood".
Nur falls jemand auch mal sammeln will. :-)
Ich konsumiere sie gerne. Da lerne ich mal wieder was Schönes. Das Mittelalter kann so Schlecht nicht gewesen sein zu anderen Zeiten im Vergleich, das haben sie mir noch einmal verdeutlicht. :-) Danke
Besser als jede terra x doku
Wieder sehr interessant! Dankeschön 👍
EIn sehr guter Beitrag!
Ich finde es witzig, daß überhaupt nicht auf Fackeln eingegangen wurde. Vermutlich werden die völlig überbewertet als angenommenes Leuchtmittel, weil in Wirklichkeit sehr aufwendig in der Herstellung, oder? Ach ja: Und was ist mit dem Kohlebecken?😁
Großartig!! Viel gelernt!
Ich liebe es, dass Du immer wieder solche Alltagsthemen behandelst, über die kaum einer nachdenkt. Licht ist so ein Nieschenthema, das in Wahrheit den Alltag der Menschen entscheidend geprägt hat.
Ganz andere Frage: Kennst Du einen UA-camr, der ähnlich wie Du arbeitet über das 16. Jahrhundert/ frühe Neuzeit/nach dem 30-j. Krieg?
Ich habe es noch in den 1969er Jahren in lädlichen Regionen un Tagelöhner-Häusern erlebt, sass hier der Kienspahn tatsächlich nov tägliches Leuchtmittel war
Glückwunsch zu über 300 Abonnenten!
Danke, freut mich auch sehr.
Danke für deine Videos, sie bilden und erhellen somit immer...Der Reisekerzenhalter ist richtig toll, den würde ich auch real regelmäßig nutzen, wenn man unterwegs ist und abends noch reden möchte, ich habe zwar Laternen, aber ich mag außergewöhnliche Konstrukte lieber.
Super, bei mir geht es umgekehrt: dafür dass ich in der Kirche singe, bekomme ich jede Woche vom Mesner Kerzenreste. Die brennen dann schon noch eine oder zwei Nächte.
Öllampen wurden vielleicht in der Kirche als Ewiglicht verwendet, da diese noch immer an Ketten aufgehängt sind.
Aber echt ich bin auch begeistert - Toller Kana - Sehr gut gemacht und sehr zu empfehlen!
Kommt mir vor, als wenn ich mit jedem Video mehr über das Mittelalter lerne, als in meiner gesamten Schulzeit und der schmale Rest, den die uns geleert haben wird mit jedem Filmchen noch korrigiert.
Was unser Industriezeitalter angeht, da würde ich gerne etwas beisteuern. Es waren meistens Gaslichter, die vor der Elektrifizierung eine hellere Welt geschaffen haben. Meine Deckenlampen im berliner Altbau hängen heute noch an den alten Gasrohren, durch die danach teilweise die elektrischen Leitungen gezogen wurden und auch die alten Gaslaternen für die Straßenbeleuchtung erhalten wir uns ja bis heute sehr gerne.
geleert passt in dem Kontext sehr gut.
Dur Rauch durch die Wohnstube wurde zum Räuchern der Würste verwendet. Darunter waren Schalen um deas Fett aufzunehem,
Besucher mussten aufpassen, dass sie nicht ins "Fettnäpfchen zu treten".
Sehr gut gemacht, auch mit den direkten Bispielen, Danke. Es ist immer gut einen Vortrag nicht nur mit Bildern sondern auch mit Gegenständen zu veranschaulichen, sehr gut!
Und übrigens, ein schöner Kelch im Hintergrund im obersten Regal - der macht schon was her und sorgt auch bei mit immer wieder für Nachfragen von Freunden :-)
Würde mich über einen Beitrag zum Thema Musik sehr freuen, gerne unterstütze ich dich dabei, habe da ein bisschen Material im Laufe der Zeit zusammengerafft.
Beste Grüße aus Gießen *wink*
zu der Bank (buw Bänken, da mehrere Quellen) mit der umklappbaren Rückenlehne, ca Min 5.30, hab ich mir schon öfter die Frage gestellt: was ist mit der Fußbank davor? War die einfach lose davor geschoben, und man konnte sie zur anderen Seite herum schieben, wenn man die Position wechseln wollte (also dem Kamin zugewandt sitzen ) ? Gibt es dafür Belege oder kann man aufgrund von Mangel an solchen nur vermuten?
Gute Frage. Leider gibt es da nicht so wahnsinnig viele erhaltene Exemplare und die haben leider keine Bank. Auf den benutzten Bildquellen würde ich sagen es ist eine seperate Fußbank und zwar wegen der breiten Füße und der unterschiedlichen Holzfarbe.
Dann würde man die Fußbank einfach mitnehmen, wenn man die Lehne umklappt.
06:33 Links im Bild. Das ist eine Klöntür.
Was ich interessant finde, ist, die meisten denken das Mittelalter wäre so barbarisch, sieht man ja immer auf den Bildern,... Aber schaut euch doch Mal den Hintergrund an, da spielt das Leben und die Realität.
schon super interessant wie Menschen damals gelebt haben :)
Es bleibt die Frage, wie man diese Lichter (und allgemein Feuer) überhaupt zum Brennen gebracht hat.
Mit einem Feuerzeug vermutlich, denn Streichhölzer waren noch nicht erfunden.
Quasi so, wie es noch heute im Survivalbereich gemacht wird. Feuerstein, Schlageisen und Zunder.
@@michaelmoeller7398Und man hat vorhandene Feuer im Kamin/Herd oder zumindest etwa Glut erhalten. Daraus konnte man dann neues Feuer schüren oder man konnte daran einen Kienspan entzünden um damit Kerzen, Talglampen oder ein anderes Feuer zu entzünden.
Unterhaltsam und informativ
*daumenhoch*
Heute ist Licht in der Nach praktisch Gratis!!!!
Topmodern! heut war ich auf der Gemeinde und hab Heizkosten und Stromzuschuss beantragt...😂
Nimm das mittelalterliche Algorithmus 👊🏻👊🏻👊🏻
Unfassbar, nach ca. 40 Jahren Fantasyrollenspiel - und ich spiele zur Zeit einen Magier - trifft mich jetzt völlig unvorbereitet die Geschichte mit der Taverne und dem Licht. Vielen Dank, das wird umgehend umgesetzt werden. Die Geschichte mit den Hammelfettgetränkten Halmen war mir vollkommen unbekannt. Gibt es dafür eine bekannte Bezeichnung im Deutschen?
Ja, Binsenlichter.
Deshalb hatten die ja damals auch immer so viele Kinder, um 18 Uhr wars dunkel und dann kam schon mal Langeweile auf bis zum nächsten Morgen 9 Uhr…
Top👍👍
Ich dachte die sind hauptsächlich mit Fackel herumgelaufen....danke für das interessante Video
Danke für das sehr informative Video! Wenn wir bei den nerdigen Sachen sind: Gibt es eigentlich Belege für die absichtliche Nutzung von Foxfire (das Licht von biolumineszierenden Pilzen) im Mittelalter?
Ich glaube, Lichtputzscheren kamen zum Einsatz vor allem bei billigeren Unschlittkerzen. Ab einer gewissen Länge des Dochtes soll es zu starker Geruchsbelästigung gekommen sein.
Arbeiten im Mittelalter und freie Tage wäre spannend
Wie nannte man die tragbaren Feuerkörbe oder waren die nicht tragbar? Was für ein Brennmaterial war da drin? Wie hat man eine Flamme entzündet?
hy Andre, wer einmal am DF im Silbernen war, hat sicher mitbekommen dass es Dich gibt - a bissl verteilen werd ich deinen Kram (mit ner durch ca 20 Videos gebildeten guten Meinung) trotzdem gerne, damit auch hierzulande die Szene was von Dir mitkriegt😉.....bis zum nächsten DF alles Liebe und danke für die Arbeit😊....lg Garret, der silberne Schurke aka ehemals Silber4 Rene
Hatten nicht die Wikinger auch schon Öllampen mit Öl aus Walen? Also gäbe es dadurch nicht auch die moglichkeit tierischer Öle?
Die klappbare Rückenlehne bei Bänken gibt es durchaus heute noch. Zum Beispiel (soweit ich richtig erinnere!) vor der Zerstörung des Königsberger Doms und heute wieder in dem als Veranstaltungssaal genutzten Wiederaufbau.
Ich habe grade ein PDF im Netz gefunden, wo es um den Bau der evangelischen Kirche in Thorn (1. Hälfte 16. Jhdrt.) geht. Dort standen auch solche "Klappbänke" oder "Umkehrbänke" mit "Drehlehnen". Und die wurden nötig im Grunde durch die Reformation. Denn während in der katholischen Kirche die Blickrichtung der Gläubigen nur dem Altar galt, kamen mit der Reformation in evangelischen Gemeinden bis zu 3-stündige Predigten hinzu. Darum wurden überhaupt Sitzgelegenheiten nötig. Je nachdem, wo der Architekt die Kanzel platzierte - hinter dem Altar, über dem Altar, neben dem Altar oder auf halber Länge des Hauptschiffes - mussten in diesen Kirchen sowohl der Altar als auch die Kanzel zu sehen und akustisch gut zu hören sein. Dafür mussten die Sitzgelegenheiten richtig stehen.
Und wenn die Kanzel auf halber Länge des Schiffs angebracht war, mussten sich die Gläubigen in den vorderen Reihen - ja - entweder von hinten berieseln lassen oder sich für die Predigt umdrehen können.
Ein tolles Beitrag! Für uns wird Licht, da es einfach da zu sein hat, viel zu wenig geschätzt! Kienspan, welchen man schnell findet. kann ich, in der heutigen Wohnung, auch als Versuch, nicht empfehlen!
Da geht einem das eine oder andere Licht auf!
Vielen dank für deine Videos, sooo gut. Aber bis ich den Kanal gefunden habe. Nur ein kleines Wort in einem intro bei kaptorga.
5% für Feuerholz und Leuchtmittel. Naja wenn man die heutigen Kosten für Heizung und Strom dazu ins Verhältnis setzt war das ja noch günstig.
Talglichter haben wir im Frühmi auch. Bisher habe ich mich da nicht rangetraut.
Wo bekomme ich gereinigten Talg her? Kann man das lagern oder wird es schnell schlecht?
Schau mal im Netz, da bekommst du Rindertalg als Vogelfutter fein säuberlich abgepackt.
Lagern kann man den auch gut, wobei er sich dann nach längerer Zeit gerne orange verfärbt.
Danke für den Tipp!
Es grassieren aber gerade im Fantasybereich, aber auch in historisierenden Spielfilmen nachts auf den Straßen... Feuerkörbe! Aber wer macht denn in einer brennbaren Stadt solche Dinger an?! An denen tummeln sich dann Personen, die man bestimmt nachts nicht in der Stadt bleiben ließ. Alle anderen könnten ja auch drinnen am Feuer sitzen. Die Körbe sehen so aus, wie sie jetzt auch im Baumarkt stehen.
Tatsächlich finden sich Feuerkörbe als Beleuchtung. Aber eben recht kleine die an Stangen aufgestellt wurden. Dieses gerne gezeigte Gegenstück zu brennenden Ölfässern ist natürlich Unsinn.
Tolles Video, habe ich mir erst jetzt angesehen. Was mir aber gerade einfällt, ist die Tatsache, daß Feuer machen im Mittelalter auch nicht ganz einfach war und hat u.U. ganz schön lange gedauert. Vielleicht wäre dazu auch einmal ein kleines Video ganz gut.
Jemand, der halbwegs mit einem Feuerstahl kann, schafft das in wenigen Augenblicken.
Es hat sich da keiner hingesetzt und hat jeden Tag Hölzchen gerieben.
@@Schmidt54 Von Hölzchen gerieben habe ich auch nicht geschrieben. Also unterstelle mir nichts, was ich nicht gesagt habe.
Jo aber Feuer machen mit Feuerstein,Stahl und Zunder geht wirklich sehr schnell. Noch dazu liess man die Kochstelle ja selten ausgehen.
Ich las letztens bis in die frühe Neuzeit war die Abholzung des Waldes so groß dass schließlich das Gebiet welches wir heute den Schwarzwald nennen nahezu abgeholzt war und nur noch kahle Hügel. Man verschiffte Holz bis nach Holland zum Schiffbau und für Pfahlfundamente (die Aufforstung geschah glaube ich wieder im 18 . Jahrhundert, mit Nadelhölzer welche als Nutzholz eher schlecht sind). Holz war Alzweckstoff in unseren Breitengraden zum Häuserbau, Werkzeugbau, Brennstoff. Es war eben das Material was verfügbar war.
Die Rodung hatte in erster Linie den Sinn landwirtschaftliche Fläche zu erhalten. Um 1300 war die Bevölkerung sehr stark angewachsen und selbst die Höhenlagen des Schwarzwald wurden unter den Pflug genommen.
Gleichzeitig ist die Holznutzung sogar erheblich größer, denn auch Glasherstellung und vor allem die Herstellung für Asche um Pottasche zu gewinnen hat enorme Mengen an Holz benötigt.
Mit dem Bevölkerungsrückgang ab 1320 wachsen die Wälder aber wieder deutlich, auch strenge Strafen für Waldfrevel und die Einrichtung von Bannwäldern fallen in die Zeit. Quasi der frühe Naturschutz.
Der Handel in der ganzen Welt hatte stark zugenommen und die Holländer waren da mit ihren Schiffen voll mit dabei. Hab für eine Arbeit in der Uni mal gelesen, dass die an den besonders hohen und graden Bäumen für ihre Masten interessiert waren, aber natürlich auch für sonstiges Holz zum Schiffsbau. Schliesslich sind die Niederlande ja nicht unbedingt für ihre ausgedehnten Wälder bekannt.
@@skarbuskreska Alle Seefahrer-Nationen sind eher waldarm weil man alles abholzte für den Schiffbau. Engländer, Spanier, ...
Aber auch schon in der Antike wurde der Mittelmeerraum stark abgeholzt.
Libanon war für das gute Zedernholz bekannt zur Römerzeit. Der Baum ziert heute noch die Nationalfahne, jedoch gibt es den Baum dort schon lange nicht mehr.
Ja. Nennt man "Die große Holznot". Die "Holländertannen" aus dem Schwarzwald waren schon Endstadium. Alle Mittelgebirge waren da schon längst komplett kahl. Die komplette Wirtschaft basierte damals schließlich auf Holz. Dann kam der Dreisigjährige Krieg und in der Folge konnte sich der Wald wieder ein bisschen erholen, aber dann hat man sich dann doch gedanken machen müssen, wie man das handhabt. Da hat man dann das Konzept einer nachhaltigen Forstwirtschaft entwickelt. Später sind da noch mehr Kriege reingerätscht, aber der Gedanke war da 😕
@@skarbuskreska zum Schiffbau konnte man kein Nadelholz gebrauchen. Aber das Nadelholz als Nutzholz nimmt mit dem Bergbau rasant zu. Schnell wachsende fast immer gerade Stämme. Noch in den 1970 Jahren waren die Wälder bei uns ihr im Saarland zu 80% Nadelwälder. Erst mit dem Rückgang des Bergbaues wurde bei uns wieder auf Mischwälder umgestellt.
Hallo,
erstmal, Danke für Deine Videos!
Binsenlicht (etwa 15:52) was ist das?
ein tolles Video!
Eine der besten Folgen:
Vor ein paar Jahren hat man in einem Festsaal des Neuen Palais in Sanssouci ein Experiment zur abendlichen Festbeleuchtung zur Zeit Friedrichs des Großen gemacht. Man hat Mengen von mit Kerzen bestückten Kronleuchtern und Kandelabern aufgefahren und den Festsaal damit bestückt. Spiegel an den Wänden verstärkten das Licht. Trotz des ganzen Aufwandes und der hohen Kosten (vor allen Kronleuchter waren sehr teuer) herrschte nach heutigen technischen Maßstäben Dunkelheit. Nichts von dem, was wir heute als Festbeleuchtung verstehen würden.
Das hat mich schon seit geraumer Zeit massiv gestört, bei Mittelalterfilmen oder auch Fantasyfilmen im Mittelalter Setting wie GoT, ist es scheinbar Pflicht das in Räumen überall 3.000 Kerzen brennen. Immer. In jedem Raum. Auch bei strahlendem Sonnenschein draußen. Soll irgendwie atmosphärisch wirken, zerstört aber alles.
Kerzenhändler waren stinkreich damals. Vorher waren es Fackelhändler. Denn in dreckigen Burgen brennen Tag und Nacht auf jedem Klo Fackeln.
Wer sich Kettenringpanzerschmied schimpfen konnte, war nach dem König der Nächste am Gulden
Aber man muss auch sagen das Dunkel nicht gleich dunkel ist. Ich lebe ziemlich abgeschieden auf dem Lande und dennoch sind Nächte häufig nicht wirklich dunkel. Klar Lichtverschmutzung ist wie fast überall in der moderne vorhanden aber in geringem Maße. Auf freiem Felde kann man bei klaren und doch mondlosen Nächten immernoch einzelne Grashalme erkennen. Im Wald wirds dann etwas dunkler aber auch da kann man sich ohne Licht orientieren und fortbewegen. Im Hause und Keller ist es dann naturgemäß dunkler aber da sollte man nicht die macht der Gewohnheit unterschätzen. Auf Toilette gehen ohne Licht? Gar kein Problem. Arbeiten wird natürlich etwas schwieriger aber ein bisschen Holz hacken in klaren Nächten, vlt scheint sogar noch der Mond stellt kein Problem dar.
Natürlich ist es ein anderes arbeiten, es ist vorsichtiger und auf Grund der erhöhten Konzentration anstrengender aber im Zweifelsfall machbar.
Dunkel ist relativ, den Weg zu Nachbars Tür um sich Talg oder Kienspäne zu leihen, oder in den Hinterhof zur Latrine ist ohne Licht kein Problem.
Außen stimmt das schon, in den Häusern wird es aber sehr schnell wirklich finster. Ist also auch eine Sache der Jahreszeit.
@@Geschichtsfenster Mit zunehmendem Alter wird man auch nachtblinder.
Ja! Exakt! Und wenn manr dann nachts unterwegs ist und plötzlich hunderte von kleinen Sterne am Boden sieht, kneift man sich. Es waren Glühwurmchen. War den Tränen nahe, oder der fluorezierende Halimasch an dem morschen Birkenstrunk. Genial.
Äls Höhlenforscher in jungen Jahren machte ich auch meine experimente mit der absolutem Finsternis... manchmal über Stunden...
So tolle Kommentare unter diesen Videos, die lassen mich auch manches gern Erlebte erinnern.
Fehlt nicht eine entscheidende Antwort? Wie zündete man die Leuchtmittel überhaupt an: Wie machte man also alltäglich das Feuer an?
Danke, erhellend ;) - hier hätte noch gepasst, wie das Licht (Feuer) überhaupt erst angemacht wird. Oder war ich da Tee holen?
Ja das würde mich auch interessieren
Danke! Sehr interresant.
Aber womit wurden Kerzen/Talglichter/Kienspäne angezündet?
Schwefelhölzer gab´s wohl schon. Werch sowieso. Aber die brauchen auch erst einen Funken.
Feuersteine? Die werden sich seit Fred Feuerstein auch weiterentwickelt haben.
2 faustgroße Steine waren´s im Mittelalter vermutlich nicht mehr? War bestimmt ausgeklügelter...
Schwefelhölzer im Sinn von leicht entzündbaren Streichhölzern gibt es nicht. Die kommen erst im 19. Jahrhundert auf.
Es gab aber Schwefelhölzchen die das entzünden von Zunder erleichtern sollten.
Die übliche Art im Mittelalter Feuer zu machen war immer noch mit Feuerstein und Stahl, wobei der Stein den Funken gar nicht produziert, das tut der Stahl. Von diesem gab es einige sehr hübsch verzierte Modelle. Mit dem Funken wird dann Zunder, der aus Zunderpilz, Rohrkolben oder auch verkohltem Leinen bestehen konnte entzündet. Die ganzen Utensilien zusammen waren eben das "Feuerzeug".
Ein geübter Verwender kann damit mit wenigen Schlägen Feuer machen.
@@Geschichtsfenster Dankesehr!
Gibt´s da Bilder im Netz, die so ein "gotisches Feuerzeug" Feuerstein/Stahl-Kombi zeigen?
Die Frage hat sich erübrigt. Unter "Feuerstahl" gibt´s viele pics.
Schauen meistens irgendwie wie Schlagringe aus.(was sie ja auch sind...)
Wenn man über die Geschichte des Lichtes spricht von damals bis heute, darf man die Gasbeleuchtung nicht vergessen, die es relativ lange gab. Und in kleinen Teilen immer noch gibt. Mal abgesehen von den Städten, gab es elektrisches Licht, überhaupt Strom in weiten Teilen erst nach dem WK 1, wobei oftmals die alten vorhandenen Gasleitungen genutzt wurden.
32:40 Hat es eine Bedeutung, dass der Schatten der schwarzen Kerze größer ist als sie selbst?
Wie sieht denn eine Schusterblase aus. Ich habe nichts dazu gefunden
Was mir hier ein wenig fehlt. Wie wurden die "Leuchtmittel" entzündet ? Mit dem Feuerzeug bestimmt nicht.
Spiegel? Wie war da die Nutzung?
Man sieht immer wieder, dass Blätter an den Wänden aufgehangen wurden. Mit was wurden die da befestigt, es sieht nicht unbedingt aus wie Wachs. Was mir aber auffällt ist, dass die "Punkte" immer Rot dargestellt werden.
Ich tippe da auf Siegelwachs.
6:51 scheinbar hat selbst diese Bank eine umschwenkbare Lehne!
Super interessantes Video. Aber bitte die Hemdauswahl überdenken. Macht fiese Flackereffekte im Video.
Aber ich muss sagen, ich hätte echt gedacht, dass Öllampen weitaus verbreiteter waren. Einmal ja, weil die in der Bibel ja doch recht oft erwähnt werden, aber auch sonst in der römischen Zeit gab es das wohl immer wieder. Auch kenne ich Bilder von Ölampen die halt so wie die "Wunderlampe" aussehen, die auch aus Ton bestehen und da war dann ein flüssiges Brennstoff drinn. Oder lag es einfach daran, dass man im Mittelalter schlichtweg an zu wenig diesen Rohstoffes ranngekommen ist?
Vor allem die Handelswege sind halt der Punkt. Sowohl der Orient als auch das römische Reich haben einen ziemlich direkten Zugang zu Öl, oft eben Olivenöl. In Nordeuropa ist das eben ein relativ teurer Importstoff. Dementsprechend gibt es zwar Öllampen im unserer Region im Mittelalter, aber sie sind eben eher die Ausnahme.
Hallo Andrej, wo kann man diese schöne Horn-Laterne erwerben? LG
Richard Baab baut die. Wenn du mich mal auf Facebook anschreibst, vermittle ich gerne Kontakt. Die Warteliste ist aber lang.
aus was besteht Salböl und wie lange gibt es das? In der Bibel wird es doch auch erwähnt oder?
37:00 - Merlin mit dem Zauberstab ist also der Uropa von Obi-Wan Kenobi?.
kerzenstummel wurden auf dem daumennagel angebracht wenn er heruntergebrannt war brannte es auf den nägeln sprichwort
Tolles Video! 👏🙂 .. wenn du sehr viele der Dinge über die du berichtest im "Real-Life"sehen möchtest, dann empfehle ich eine Reise in Indien (Backpacking) 🙂 .. viele Dinge (tägliche Hygiene, Talglichter, Tiere auf der Straße, usw) sind sehr ähnlich, wie du sie für das Mittelalter beschreibst ..
A Hallo ich war länger in Indien unterwegs aber so sehr ich mich schon immer für das Mittelalter interessierte auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Liebe Grüße. 🙃😃.
Gab es denn damals keine Fackeln?
38:51 "Unterschätzt mir Lichtzauber nicht und stellt euch einfach die Szene mal vor..."
Nun, da fällt mir ganz spontan Gandalf in Khazadûm ein: "Lasst uns ein wenig mehr Licht wagen." :-D -> Samweis: "Ein wahrer Augenöffner! 8-O " Aber wahrlich :-D.
Alle Welt sucht nach dem Heiligen Gral. Seit ungefähr einem Jahrtausend.
Vergeblich die Suche! Warum vergebens? Weil keiner der Sucher, auch Par-
zival nicht, mal auf die Idee kam, auf das obere Fach von Andreijs Bücher-
regal zu gucken! Hat Parzival den falschen Internetprovider? Oder braucht
er nur 'ne neue Brille?
Wie, auch elektrich, Antre? Na ja wenigstens mal 'ne dreiviertel Stunde
Lebenszeitverchwendung! Wie wär' s mal mit 'nem Video über die Abchaffung des SCH?
Ein Zauberstab der leuchtet aka die Taschenlampe.
So'n Zauberstab, wie'n der Andrej (und ich) im Sinn haben, passt doch in keine Tasche :-P. Mit dem is nich gut Wutschen und Wedeln x-D.
Wenn du keine Bildquellen hast und dann Bildquellen zeigst...🤷🏻♂️😅
wie hat man das Licht eigentlich angemacht
4:00 das bild is doch sicher sehr jung also spätmittelter oder
bei der perspektive und dem besprochenen lichtimpressionen kann ich kaum glauben dass das vor dem 14. jhd entstanden is
Auch hier ein herzliches Danke schön.
Vor mir brennt eine Kerze durch ein Schusterglass, daneben raucht eine Petroleumlampe meiner Urgrossmutter. Hinten im Rücken die einzige Heitzung im Raum, ein Feuer.
In Deinem Beitrag erklärst Du sehr interessant die Lichtführung im MA. Meine Frage dazu, auch im eigen Interesse: wie war die Brandschutz Einrichtung zu jener Zeit. Gerade bei Kienspan und anderen offenen Feuer? Stand immer ein gefüllter Ledereimer/Keramikschale herum?
Vielleicht auch ein: Brandschutz und/oder Feuerverordnungen.
Herzliche Grüsse Andreas
Tatsächlich gab es da Verordnungen. Aus England ist bekannt, das kontrolliert wurde ob nach Einbruch der Nach noch Handwerker bei künstlichem Licht arbeiteten. Das wurde relativ streng bestraft.
In Frankfurt am Main dagegen mussten Bürger drei Dinge im Haus bevorraten. Waffen und Rüstung zur Stadtverteidigung, Salz und Löschwerkzeuge. Im Brandfall war die Stadt nach Zünften organisiert, deren Mitglieder sich bei Alarm an bestimmten Orten einzufinden hatten. Es war also quasi jeder Mitglied der unfreiwilligen Feuerwehr.
@@Geschichtsfenster Salz? Wow. Wofür?
In den 1990er zeigte mir ein alter Sattler einmal seine Lehrabschlussarbeit: Einen aus Leder genähten Feuereimer. Er erklärte mir jede Naht am Objekt. Habe einen ausserordentlichen Respeckt vor den alten Handwerkener.
In den 25 Jahren Museumsarbeit traf ich manches handwerkliches Bijou.
Hut ab!
@@andreasrohner3343 Zur Versorgung der Tiere im Fall einer Belagerung. Einfaches Steinsalz aber davon ganz beachtliche Mengen.
Auch Schusterkugeln gab es im Mittelalter noch gar nicht, eben weil Arbeit bei künstlichem Licht ungern gesehen wurde. Hauptsächlich wegen der Brandgefahr.
@@Geschichtsfenster 👍
Denke auch das die Glasherstellung viel zu teuer war zu jener Zeit, wie Du ja schon von den offenen Fenster berichtest!
@@andreasrohner3343 Teuer ja, viel zu teuer nein. Daher haben wir oft Lösungen mit einer Teilverglasung in den Fenstern. Aber Kugeln aus Klarglas sind halt gar nicht so trivial herzustellen. Dazu braucht man mehrere und vor allem sind Kerzen und Talglichter auch nicht umsonst.
Die Brille als Sehhilfe kam im 13. Jahrhundert auf. Gibt es eigentlich Quellen, die berichten was Menschen ohne Brille gemacht haben? Mancher kommt ja schon mit Fehlsichtigkeit auf die Welt.
Und Menschen über 40 werden weitsichtig. Ohne Brille war man da mehr oder weniger stark behindert.
Es wäre interessant, darüber etwas zu erfahren.
Danke auch für die spannenden Berichte aus dem Mittelalter auf Deinem Kanal!
Deine Videos sind immer sehr interessant.
Aber bitte trag nicht mehr dieses Hemd in nem Video, es macht sehr störende Moires.