über das Thema der Evakuierung und das Verhalten bei Notfällen (wie Feuer etc.), vielleicht sogar aus Lokführer- und Reisendensicht, wäre ein Video sicher auch interessant.
Ich habe mir angewöhnt bei unserem Bedarfshalt mich sichtbar hinzustellen und auch zu winken bzw im Dunkeln beleuchte mich selbst mit meiner Handfläche um besser gesehen zu werden! Es wurde mir tatsächlich von einem Zugführer schon gesagt das er das gut findet weil ich so besser gesehen werde
Ich hatte das in der Wirklichkeit ein Mal. Man reagiert wie ein Automat, da man es so oft geübt hat. Am Simulator lässt sich das hervorragend proben. Ist natürlich ein Stressmoment.
Sehr gut erklärt, insbesondere die drei NBÜ-Möglichkeiten und deren Auswirkungen und was der TF machen muss. Ich halte das zwei genannte System - Notbremsung setzt nach kurzer Wartezeit ein, wenn der TF nicht reagiert - für das sinnvollste, weil es keinen Ruck (Start Notbremsung / wieder abgeschaltet) gibt wie beim ersten System, aber es wirkt, wenn der TF nicht reagiert. Es gibt zwar noch die SiFa zur Überwachung des TF, doppelt abgesichert schadet aber nicht. Fragen zur Notbremsung: Zeigt ETCS an, wie lange der NBÜ Abschnitt geht? Sind die Nicht-NBÜ-Abschnitte lang genug, dass dort der Zug sicher zum stehen kommt, auch wenn du nicht sofort erkennst, dass eine Hektometertafel die orangenen Balken nicht mehr hat, bzw. nicht sofort manuell die Notbremsung (wieder) einleitest? Bei 140 km/h legt der Zug in einer Sekunde ca. 39 m zurück. In fünf Sekunden sind das fast 200 m. Wenn ETCS "weiß", wo der NBÜ Abschnitt endet, könnte ETCS die Notbremsung selbst einleiten bzw. fortsetzen, und zwar so, dass der Zug möglichst schnell zu Halten kommt, also kurz nach Ende des NBÜ Abschnitts. Was hältst du davon? Kann es sein, dass der TF auch im Nicht-NBÜ-Abschnitt nicht halten möchte, oder zumindest nicht am Anfang, und noch weiter fahren möchte, z.B. zum nächsten Bahnhof, weil man da (noch) besser ran kommt? Darfst du auch schon vor Ende des NBÜ Abschnitts bremsen, wenn du weiß, dass danach nur ein kurzes Stück Nicht-NBÜ kommt? Beispielsweise sind auf beiden Seiten des Bahnhofs Merklingen Tunnel. Die 2,8 km offene Gleisstrecke reicht wohl aber gut zum Bremsen, daher ist das wohl ein schlechtes Beispiel. Vermutlich macht man alle zu kurzen Nicht-NBÜ-Abschnitte zu durchgehenden NBÜ-Abschnitte? Dann fährt der Zug ggf. aber (zu?) lange, bis er halten darf...
LOL von einer Kollegin der .... (nicht ÖBB) gehört, wenn im Zug Durchgesagt wird nächst halt Wien / next stop Vienna bespielt wird - wird oft im Zugdie Notbrems Auslösung dann im nächsten Bhf angehalten - jedoch der Zug fährt weiter dann nach Wien - ohne Fahrgäste aussteigen zu lassen Nachtrag : NBÜ findet man auf vielen ÖBB Triebfahrzeugen wieder da es eine "D" Zulassung gibt
Kurze Frage. Der Bleßbergtunnel der ICE-Schnellfahrstrecke Erfurt-Ebensfeld verfügt in der Nähe meines Heimatortes in Thüringen über insgesammt 3 Tunnelrettungszugänge. Das würde ja bedeuten, dass man theoretisch auch im Tunnel halten könnte. Gilt das dann auch für absolute Notfälle, die keinen Aufschub dulden oder nur bei Unfällen im Tunnel?
Ich bin kein Bahner und die Experten können mich ruhig korrigieren, falls ich falsch liege. So ein Zug kann ja auch zu Stehen kommen, weil der Zug technisch gar nicht mehr in der Lage ist weiterzufahren oder der Triebfahrzeugführer einen medizinischen Notfall hat und der Zug daher zum Stehen kommt usw. Ein Tunnel muss mit Flucht- und Rettungswegen ausgestattet sein, deren Anzahl, Ausführung usw. gesetzlich ganz genau vorgegeben sind. Wenn du so was meinst wie Ziehen der Notbremse, weil ein Fahrgast gerade einen Herzinfarkt hat oder ähnliches, ist es auch dann sinnvoller den Zug an einer geeigneten Stelle zum Stehen zu bringen, wo man den Zug nicht nur gefahrloser evakuieren kann, sondern auch Rettungskräfte, Polizei und andere leichter Zugang zum Zug haben.
In der Regel nur bei Umständen, die keine Weiterfahrt erlauben. Bei einer Entgleisung oder einem Lokdefekt. Eine Evakuation der Fahrgäste durch den Tunnel bis zu den Notausgängen durch Tunnelrettungszugänge erfolgt nur, wenn es nicht anders geht. Diese erfolgt aber nicht durch das Zugspersonal, sondern durch das angeforderte Rettungsteam. Brände in Tunnels sind wohl das schwierigste Szenario. Das Verhalten des Lokführers hängt davon ab, ob es ein Tunnel mit oder ohne Sprinkler ist.
@@theodorjosefeisenring675 ich kenne keine Tunnel mit Sprinkler. Im November 2014 wurde der Tunnel Jagdberg der Autobahn A4 bei Jena eröffnet. In dem rund 3,1 km langen Tunnel wurde eine Druckluftschaum-Löschanlage zur Brandbekämpfung eingebaut. Selbst der längste Autobahntunnel Deutschlands, der Rennsteigtunnel, hat keine stationäre Löschanlage. Wenn man sich also in einem Tunnel befindet, gibt es eine Verhaltednsweise, die Leben retten kann. Niemals mit dem Rauch zu einer Evakuierungsmöglichkeit laufen, sondedrn gegen den Rauch. Beim Bahnunglück von Kaprun wurde vielen genau das zum Verhängniss. Die Strömungsverhältnisse in Tunneln sind aber so, dass die in eine bestimmte Richtung geht. Und gerade in Autobahntunneln kann man das auch mittels Belüftungsanlagen steuern. Dann wird der Rauch nämlich dahin geleitet, wo eine Abzugsmöglichkeit besteht.
Wie werden da eigentlich unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten gehandhabt? Wenn jemand im ICE bei 300 km/h die Bremse zieht würde er zweieinhalb km weiter im Tunnel zu stehen kommen, soweit so gut. Aber wenn es jetzt etwa der Uwex ist oder auch ein ICE der gerade erst in Montabaur losgefahren ist und es erst auf 100 oder 120 km/h geschafft hat, würde noch locker vorher schaffen anzuhalten? Muss man das als Tf alles auf dem Schirm haben?
Ist die erste Hektometertafel ohne NBÜ-Kennzeichnung so weit hinter dem NBÜ-Abschnitt aufgestellt, dass der gesamte Zug nach einer SB aus dem Tunnel sein muss? Je nach Geschwindigkeit könnte es ja sein, dass ein Teil des Zuges noch im NBÜ-Abschnitt zum halten kommt. Oder wird das mit berücksichtigt?
Hallo, Du musst den Amateuren hier mal erklären warum die Oberleitung unter ganz ungünstigen Umständen bei einer Zwangsbremsung Schaden nehmen und es zu Rauchentwicklung kommen kann. Mir glauben sie ja nicht. Ja es geht um Plochingen Richtung Wendlingen (Wernau) die fährste ja auch.
Was ist denn wenn du aus dem Tunnel kommst mit überbrückter Notbremse aber der nächste Bahnhof nicht sehr weit entfernt ist (z.B. 2 km), und du siehst die erste Hektometer Tafel ohne NBÜ Kennzeichen. Musst du jetzt wirklich sofort bremsen und außerhalb des Tunnels zum stehen kommen, oder darfst du auch weiterfahren wenn die nächste Stelle wo eine Evakuierung leichter ist, nicht sehr weit weg ist. Wär ja jetzt blöd wenn du irgendwo auf nem Feld zum stehen kommst obwohl der nächste Bahnhof 1 km weiter ist.
Eine Frage: Wenn man nach der Überbrückung eine Schnellbremsung macht um den Zug zum Halten zu bringen, muss man dann dem Fdl „Schnellbremsung eingeleitet (evtl bis zum Stillstand gesandet) mitteilen? Oder nur die Aktivierung der Notbremse?
Hallo Peter, zu diesen Thema gibt es auf YT auch ein altes Ausbildungsvideo der DB das aus den 80ern oder frühen 90ern ist. Da wird die Situation an Hand eines Feuers in einen Reisezug mit mehreren möglichen Entwicklungen dargestellt. Für Interessierte hier der Link zum Video: ua-cam.com/video/9y4tYUueCUE/v-deo.html Gruß von der Modellbahnfront Meik
@@peterlesky es kann aber auch ausser feuer zb jemand mit einem messer im zug sein, oder jemand der einen herzinfarkt oder schlaganfall bekommt, könnte auch sein, dass jemand dann deswegen auch die notbremse zieht in so einer situation möchte ich niemals sein sowas stelle ich mir schrecklich vor.
@@peterlesky es gibt doch auch zb beim vt 648 so einen roten punkt an der scheibe den man einschlagen muss und die scheibe nach aussen drücken muss in notfallsituationen wäre aber auch extrem gefährlich wenn das unter voller fahrt passiert.
Erster Zug überbrückt bis aus dem Organenen Bereich. Gegenzug erhält Nothaltauftrag und hält exakt in der Organgenen Zone oder dummerweise direkt im Nachbargleis. 😂😅
Danke für Antwort und Konjunktiv. 😊 Bonusfrage: Ist eine Faustregel möglich, wie weit der weg sein darf? (OK, wenn der ZF einen Brand meldet, ist das wohl eher weniger weit.) @@peterlesky
Vorweg vielen Dank für die vielen informativen Videos. Sie haben schon über Höchstgeschwindigkeit erzählt etc. Wie sieht es aber mit der Mindestgeschwindigkeit aus? Wenn ich durch ein Schild darauf hingewiesen werde das die Maximalgeschwindigkeit z.B. 60 km/h beträgt und ich meinen Bremsweg nicht gut einschätzen kann wie lange vor in Kraft treten des Schilds darf ich denn schon mit 60 km/h fahren? Ist es schlimm wenn ich schon z.b. 1 km vor Beginn des Schilds auf 60 km/h reduziert habe? Und wenn auf einem Streckenschnitt 120 km/h erlaubt sind darf ich dann trotzdem oder auch mit 100 km/h fahren?
Ja, man darf natürlich auch die geforderte Geschwindigkeit vorher erreichen. Muss allerdings auch den Fahrplan im Auge behalten und auch die Konsequenzen der nachfolgenden Züge, die dadurch ausgebremst werden.
Vielen lieben Dank. Also sollte man schon darauf achten die zulässige Geschwindigkeit auch zu fahren. 👍🏼 Und vor allem so lange wie möglich (also so spät wie möglich verzögern)?!
Bremst die Notbremse so stark wie eine Schnellbremsung vom Lokführer? Oder ist das etwas schwächer, z. B. wenn der Lokführer seine Bremsung erst noch fortsetzt?
Bei einer Notbremsung durch einen Fahrgast wird die Hauptluftleitung genauso gegen atmosphärischen Druck entlüftet, also steuern die Bremsventile bei einem HLL-Druck kleiner gleich 3,5 bar den maximalen Bremszylinderdruck auf die Bremsen. Früher wurde beim Ziehen an einem Notbremsgriff über einen Seilzug das in jedem Wagen vorhandene sogenannt Ackermannventil geöffnet, über welches der Druck aus der HLL über einen großen Querschnitt entweichen konnte. Dieses musste nach dem Betätigen dann auch manuell wieder geschlossen werden. Grundsätzlich unterscheiden sich eine Vollbremsung durch den TF und eine Schnellbremsung, egal wodurch, nur durch die Geschwindigkeit des Druckabfalls in der HLL... P.S. bei einer eingeleiteten Schnellbremsung, welche NICHT überbrückt wird, muss der TF durch verlegen des Führerbremsventils in die Schnellbremsstellung unterstützend eingreifen, egal ob die Ursache in der Zugsicherungsausrüstung, einer Fahrgastnotbremse oder evtl. einer Zugtrennung besteht.
Bei der Schnellbremsung kommt noch etwas anderes ins Spiel, was nur bei der Schnellbremsung benutzt wird, wenn es vorhanden ist: die Magnetschienenbremse. Da diese aber zu Beschädigungen am Gleis führen kann, wird sie nur bei Schnellbremsungen eingesetzt. Dadurch wird der Zug schneller abgebremst als bei einer Notbremsung.
@@karstendoerr5378 ich hab's nochmal richtig gelesen und muss Dir widersprechen. Bei einem HLL-Druck unter 2,8 Bar wird die Magnetschienenbremse ausgelöst, egal wodurch der Druck soweit abgesenkt wird. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
@@dietmarherforth8614 Stimmt nicht ganz, ich hatte mal ein Bomz mit Seilzug und NBÜ mit einer witzigen Konstruktion.. zum zurückstellen. War ein bisschen seltsam, aber funktionierte erstaunlicher weiße.. die hatten einfach extra Seilzug mit mini motor dran gekoppelt welcher nur durch Relais aktiviert wird wenn NBÜ arbeitet.. Bitte nicht fragen wie wo was.. ich musste nur Lachen als ich den Schrank aufgemacht habe. MacGyver wäre stolz drauf..
Gibt's eigentlich irgend einen sinnvollen Grund auf freier Strecke eine Notbremse zu ziehen selbst bei einer zugtrennung oder Entgleisung macht der Zug doch eh ne zwangsbremsung ansonsten macht es doch immer mehr Sinn am Bahnsteig zu stehen und wenn der Zug brennt oder hinten einer nen herzkasper bekommt macht es auch oft kein Sinn irgendwo im Nirwana stehen zu bleiben.
Das Video sollten die Trainer unbedingt in die SRK-Schulung, besonders bei Quereinsteigern bei der Bahn, mit aufnehmen. 💪💪💪
Es gibt auch einen DB Lehrfilm aus den 80 / 90er Jahren (vermutlich) hier auf YT zu dem Thema. Den Link findet man weiter unten.
über das Thema der Evakuierung und das Verhalten bei Notfällen (wie Feuer etc.), vielleicht sogar aus Lokführer- und Reisendensicht, wäre ein Video sicher auch interessant.
😂Einfach mal ne Grossübung mit dem DB-Notfallmanagement und der ört. Feuerwehr und DRK/oä machen😂
ua-cam.com/video/9y4tYUueCUE/v-deo.htmlsi=0QKxBrVA-hUhtgkb
Ich habe mir angewöhnt bei unserem Bedarfshalt mich sichtbar hinzustellen und auch zu winken bzw im Dunkeln beleuchte mich selbst mit meiner Handfläche um besser gesehen zu werden!
Es wurde mir tatsächlich von einem Zugführer schon gesagt das er das gut findet weil ich so besser gesehen werde
Handylampe war gemeint nicht Handfläche :)
was machst du, wenn du in einem NBÜ-Abschnitt mit überbrückter Notbremse eine Zwangsbremsung bekomst?
Ich hatte das in der Wirklichkeit ein Mal. Man reagiert wie ein Automat, da man es so oft geübt hat. Am Simulator lässt sich das hervorragend proben. Ist natürlich ein Stressmoment.
Sehr schön erklärt ❤
Sehr gut erklärt, insbesondere die drei NBÜ-Möglichkeiten und deren Auswirkungen und was der TF machen muss. Ich halte das zwei genannte System - Notbremsung setzt nach kurzer Wartezeit ein, wenn der TF nicht reagiert - für das sinnvollste, weil es keinen Ruck (Start Notbremsung / wieder abgeschaltet) gibt wie beim ersten System, aber es wirkt, wenn der TF nicht reagiert. Es gibt zwar noch die SiFa zur Überwachung des TF, doppelt abgesichert schadet aber nicht.
Fragen zur Notbremsung:
Zeigt ETCS an, wie lange der NBÜ Abschnitt geht?
Sind die Nicht-NBÜ-Abschnitte lang genug, dass dort der Zug sicher zum stehen kommt, auch wenn du nicht sofort erkennst, dass eine Hektometertafel die orangenen Balken nicht mehr hat, bzw. nicht sofort manuell die Notbremsung (wieder) einleitest? Bei 140 km/h legt der Zug in einer Sekunde ca. 39 m zurück. In fünf Sekunden sind das fast 200 m.
Wenn ETCS "weiß", wo der NBÜ Abschnitt endet, könnte ETCS die Notbremsung selbst einleiten bzw. fortsetzen, und zwar so, dass der Zug möglichst schnell zu Halten kommt, also kurz nach Ende des NBÜ Abschnitts. Was hältst du davon? Kann es sein, dass der TF auch im Nicht-NBÜ-Abschnitt nicht halten möchte, oder zumindest nicht am Anfang, und noch weiter fahren möchte, z.B. zum nächsten Bahnhof, weil man da (noch) besser ran kommt?
Darfst du auch schon vor Ende des NBÜ Abschnitts bremsen, wenn du weiß, dass danach nur ein kurzes Stück Nicht-NBÜ kommt? Beispielsweise sind auf beiden Seiten des Bahnhofs Merklingen Tunnel. Die 2,8 km offene Gleisstrecke reicht wohl aber gut zum Bremsen, daher ist das wohl ein schlechtes Beispiel. Vermutlich macht man alle zu kurzen Nicht-NBÜ-Abschnitte zu durchgehenden NBÜ-Abschnitte? Dann fährt der Zug ggf. aber (zu?) lange, bis er halten darf...
LOL von einer Kollegin der .... (nicht ÖBB) gehört, wenn im Zug Durchgesagt wird nächst halt Wien / next stop Vienna bespielt wird - wird oft im Zugdie Notbrems Auslösung dann im nächsten Bhf angehalten - jedoch der Zug fährt weiter dann nach Wien - ohne Fahrgäste aussteigen zu lassen
Nachtrag : NBÜ findet man auf vielen ÖBB Triebfahrzeugen wieder da es eine "D" Zulassung gibt
Toll erklärt. Eine Frage: Hattest du den Fall schonmal, dass jemand im Uwex eine Notbremse gezogen hat?
Ist dann wahrscheinlich die ganze NBS Stuttgart Ulm
Always good videos.
8:09 Wird das vom ETCS automatisch erkannt und automatisch die Geschwindigkeit gesenkt?
@@m-electronics5977 neini
Kurze Frage. Der Bleßbergtunnel der ICE-Schnellfahrstrecke Erfurt-Ebensfeld verfügt in der Nähe meines Heimatortes in Thüringen über insgesammt 3 Tunnelrettungszugänge. Das würde ja bedeuten, dass man theoretisch auch im Tunnel halten könnte. Gilt das dann auch für absolute Notfälle, die keinen Aufschub dulden oder nur bei Unfällen im Tunnel?
Ich bin kein Bahner und die Experten können mich ruhig korrigieren, falls ich falsch liege. So ein Zug kann ja auch zu Stehen kommen, weil der Zug technisch gar nicht mehr in der Lage ist weiterzufahren oder der Triebfahrzeugführer einen medizinischen Notfall hat und der Zug daher zum Stehen kommt usw. Ein Tunnel muss mit Flucht- und Rettungswegen ausgestattet sein, deren Anzahl, Ausführung usw. gesetzlich ganz genau vorgegeben sind. Wenn du so was meinst wie Ziehen der Notbremse, weil ein Fahrgast gerade einen Herzinfarkt hat oder ähnliches, ist es auch dann sinnvoller den Zug an einer geeigneten Stelle zum Stehen zu bringen, wo man den Zug nicht nur gefahrloser evakuieren kann, sondern auch Rettungskräfte, Polizei und andere leichter Zugang zum Zug haben.
In der Regel nur bei Umständen, die keine Weiterfahrt erlauben. Bei einer Entgleisung oder einem Lokdefekt. Eine Evakuation der Fahrgäste durch den Tunnel bis zu den Notausgängen durch Tunnelrettungszugänge erfolgt nur, wenn es nicht anders geht. Diese erfolgt aber nicht durch das Zugspersonal, sondern durch das angeforderte Rettungsteam. Brände in Tunnels sind wohl das schwierigste Szenario. Das Verhalten des Lokführers hängt davon ab, ob es ein Tunnel mit oder ohne Sprinkler ist.
Diese Notausgänge dienen auch dem Streckengehern der diversen Bahnen....um zu bzw von den Schienen weg zu kommen
@@theodorjosefeisenring675 ich kenne keine Tunnel mit Sprinkler. Im November 2014 wurde der Tunnel Jagdberg der Autobahn A4 bei Jena eröffnet. In dem rund 3,1 km langen Tunnel wurde eine Druckluftschaum-Löschanlage zur Brandbekämpfung eingebaut. Selbst der längste Autobahntunnel Deutschlands, der Rennsteigtunnel, hat keine stationäre Löschanlage. Wenn man sich also in einem Tunnel befindet, gibt es eine Verhaltednsweise, die Leben retten kann. Niemals mit dem Rauch zu einer Evakuierungsmöglichkeit laufen, sondedrn gegen den Rauch. Beim Bahnunglück von Kaprun wurde vielen genau das zum Verhängniss. Die Strömungsverhältnisse in Tunneln sind aber so, dass die in eine bestimmte Richtung geht. Und gerade in Autobahntunneln kann man das auch mittels Belüftungsanlagen steuern. Dann wird der Rauch nämlich dahin geleitet, wo eine Abzugsmöglichkeit besteht.
Wie werden da eigentlich unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten gehandhabt? Wenn jemand im ICE bei 300 km/h die Bremse zieht würde er zweieinhalb km weiter im Tunnel zu stehen kommen, soweit so gut. Aber wenn es jetzt etwa der Uwex ist oder auch ein ICE der gerade erst in Montabaur losgefahren ist und es erst auf 100 oder 120 km/h geschafft hat, würde noch locker vorher schaffen anzuhalten? Muss man das als Tf alles auf dem Schirm haben?
Ja natürlich 👍🏼
Ist die erste Hektometertafel ohne NBÜ-Kennzeichnung so weit hinter dem NBÜ-Abschnitt aufgestellt, dass der gesamte Zug nach einer SB aus dem Tunnel sein muss? Je nach Geschwindigkeit könnte es ja sein, dass ein Teil des Zuges noch im NBÜ-Abschnitt zum halten kommt. Oder wird das mit berücksichtigt?
Nein, da muss man einfach auch ein bisschen mitdenken
Wie bekommt man die Ursache wenn der Zugbegleiter, bei gekoppelten Triebzügen, nicht im Triebzug ist wo die Notbremse gezogen wurde?
Vom anderen Zugbegleiter der sich dann in diesem Zugteil befindet
Hast Du morgen Schicht auf dem RE 5, dem IRE 200 oder dem IRE nach Aulendorf? Mit denen will ich morgen nämlich fahren.
Hallo, Du musst den Amateuren hier mal erklären warum die Oberleitung unter ganz ungünstigen Umständen bei einer Zwangsbremsung Schaden nehmen und es zu Rauchentwicklung kommen kann. Mir glauben sie ja nicht. Ja es geht um Plochingen Richtung Wendlingen (Wernau) die fährste ja auch.
Das habe ich auf Instagram in meiner Story ganz ausführlich erklärt.
@@peterlesky ja ok. Instagramm hab ich nicht. Trotzdem Danke für die schnelle Antwort.
Was ist denn wenn du aus dem Tunnel kommst mit überbrückter Notbremse aber der nächste Bahnhof nicht sehr weit entfernt ist (z.B. 2 km), und du siehst die erste Hektometer Tafel ohne NBÜ Kennzeichen. Musst du jetzt wirklich sofort bremsen und außerhalb des Tunnels zum stehen kommen, oder darfst du auch weiterfahren wenn die nächste Stelle wo eine Evakuierung leichter ist, nicht sehr weit weg ist. Wär ja jetzt blöd wenn du irgendwo auf nem Feld zum stehen kommst obwohl der nächste Bahnhof 1 km weiter ist.
Bei nem Brand sollte man wenn möglich nicht in einem Bahnhof fahren, sonst setzt man ja noch andere Züge/Gebäude in Brand.
Eine Frage: Wenn man nach der Überbrückung eine Schnellbremsung macht um den Zug zum Halten zu bringen, muss man dann dem Fdl „Schnellbremsung eingeleitet (evtl bis zum Stillstand gesandet) mitteilen? Oder nur die Aktivierung der Notbremse?
Sind dann die orangenen Streifen im Bremswegabstand zum Tunneleingangsportal schon?
Hallo Peter, wenn du aus der "orangenen Zone" raus bist und du hast die erste Möglichkeit zu bremsen, machst du dann eine Schnellbremsung?
Nuklor
Hallo Peter,
zu diesen Thema gibt es auf YT auch ein altes Ausbildungsvideo der DB das aus den 80ern oder frühen 90ern ist. Da wird die Situation an Hand eines Feuers in einen Reisezug mit mehreren möglichen Entwicklungen dargestellt.
Für Interessierte hier der Link zum Video: ua-cam.com/video/9y4tYUueCUE/v-deo.html
Gruß von der Modellbahnfront
Meik
Cool. Danke für den Link
@@peterlesky es kann aber auch ausser feuer zb jemand mit einem messer im zug sein, oder jemand der einen herzinfarkt oder schlaganfall bekommt, könnte auch sein, dass jemand dann deswegen auch die notbremse zieht in so einer situation möchte ich niemals sein sowas stelle ich mir schrecklich vor.
@@peterlesky es gibt doch auch zb beim vt 648 so einen roten punkt an der scheibe den man einschlagen muss und die scheibe nach aussen drücken muss in notfallsituationen wäre aber auch extrem gefährlich wenn das unter voller fahrt passiert.
@@peterlesky gern geschehen. Ich hatte das Video durch Zufall gefunden, als ich nach Videos zur Tunnelrettung suchte.
Erster Zug überbrückt bis aus dem Organenen Bereich. Gegenzug erhält Nothaltauftrag und hält exakt in der Organgenen Zone oder dummerweise direkt im Nachbargleis. 😂😅
Diese NBÜ scheint mega gefährlich.
Wenn der Nothalt (relativ) kurz vor einem Bahnhof erfolgen würde gibt es da Sonderregeln?
Überbrücken erlaubt, um den noch anzusteuern?
Wenn da ein Bahnhof käme, wäre es sowieso erlaubt
Danke für Antwort und Konjunktiv. 😊
Bonusfrage: Ist eine Faustregel möglich, wie weit der weg sein darf?
(OK, wenn der ZF einen Brand meldet, ist das wohl eher weniger weit.)
@@peterlesky
Was ist wenn als Ursache ein Spaß angegeben wird? Also dass jemand aus Spaß die Notbremse gezogen hat? Also missbräuchlich?
Vorweg vielen Dank für die vielen informativen Videos. Sie haben schon über Höchstgeschwindigkeit erzählt etc. Wie sieht es aber mit der Mindestgeschwindigkeit aus? Wenn ich durch ein Schild darauf hingewiesen werde das die Maximalgeschwindigkeit z.B. 60 km/h beträgt und ich meinen Bremsweg nicht gut einschätzen kann wie lange vor in Kraft treten des Schilds darf ich denn schon mit 60 km/h fahren? Ist es schlimm wenn ich schon z.b. 1 km vor Beginn des Schilds auf 60 km/h reduziert habe? Und wenn auf einem Streckenschnitt 120 km/h erlaubt sind darf ich dann trotzdem oder auch mit 100 km/h fahren?
Ja, man darf natürlich auch die geforderte Geschwindigkeit vorher erreichen.
Muss allerdings auch den Fahrplan im Auge behalten und auch die Konsequenzen der nachfolgenden Züge, die dadurch ausgebremst werden.
Vielen lieben Dank. Also sollte man schon darauf achten die zulässige Geschwindigkeit auch zu fahren. 👍🏼 Und vor allem so lange wie möglich (also so spät wie möglich verzögern)?!
@@HansFlak muss man immer abschätzen. Ist jemand hinter mir? Wie straff ist der Fahrplan? Wo kann ich Energie sparen?
@@peterlesky Ich merke schon das ist nicht so leicht zu beantworten und alles sehr komplex und individuell. Aber sehr interessant. Ich danke Ihnen.
Wenn Du die Notbremsung fortsetzt, dann mit allem, was die Bremsen hergeben oder in abgeminderter Form?
Schnellbremsung
Du sagst:"...leider Notbremsung gezogen..." ich hab durch ziehen der Notbremsengriff einer Frau ihr Leben gerettet. Das war kein leider!!!
Bremst die Notbremse so stark wie eine Schnellbremsung vom Lokführer? Oder ist das etwas schwächer, z. B. wenn der Lokführer seine Bremsung erst noch fortsetzt?
Bei einer Notbremsung durch einen Fahrgast wird die Hauptluftleitung genauso gegen atmosphärischen Druck entlüftet, also steuern die Bremsventile bei einem HLL-Druck kleiner gleich 3,5 bar den maximalen Bremszylinderdruck auf die Bremsen. Früher wurde beim Ziehen an einem Notbremsgriff über einen Seilzug das in jedem Wagen vorhandene sogenannt Ackermannventil geöffnet, über welches der Druck aus der HLL über einen großen Querschnitt entweichen konnte. Dieses musste nach dem Betätigen dann auch manuell wieder geschlossen werden. Grundsätzlich unterscheiden sich eine Vollbremsung durch den TF und eine Schnellbremsung, egal wodurch, nur durch die Geschwindigkeit des Druckabfalls in der HLL...
P.S. bei einer eingeleiteten Schnellbremsung, welche NICHT überbrückt wird, muss der TF durch verlegen des Führerbremsventils in die Schnellbremsstellung unterstützend eingreifen, egal ob die Ursache in der Zugsicherungsausrüstung, einer Fahrgastnotbremse oder evtl. einer Zugtrennung besteht.
Bei der Schnellbremsung kommt noch etwas anderes ins Spiel, was nur bei der Schnellbremsung benutzt wird, wenn es vorhanden ist: die Magnetschienenbremse. Da diese aber zu Beschädigungen am Gleis führen kann, wird sie nur bei Schnellbremsungen eingesetzt. Dadurch wird der Zug schneller abgebremst als bei einer Notbremsung.
@@karstendoerr5378 ich hab's nochmal richtig gelesen und muss Dir widersprechen. Bei einem HLL-Druck unter 2,8 Bar wird die Magnetschienenbremse ausgelöst, egal wodurch der Druck soweit abgesenkt wird. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
@@dietmarherforth8614 Stimmt nicht ganz, ich hatte mal ein Bomz mit Seilzug und NBÜ mit einer witzigen Konstruktion.. zum zurückstellen. War ein bisschen seltsam, aber funktionierte erstaunlicher weiße.. die hatten einfach extra Seilzug mit mini motor dran gekoppelt welcher nur durch Relais aktiviert wird wenn NBÜ arbeitet.. Bitte nicht fragen wie wo was.. ich musste nur Lachen als ich den Schrank aufgemacht habe. MacGyver wäre stolz drauf..
@@dietmarherforth8614das ist Unsinn
Algokommentar
Ich bilde mir ein dass du das schon mal irgendwo erklärt hast. Hmmm...
Ja, aber nicht speziell auf die Lokführerhandlung ausgelegt.
Gibt's eigentlich irgend einen sinnvollen Grund auf freier Strecke eine Notbremse zu ziehen selbst bei einer zugtrennung oder Entgleisung macht der Zug doch eh ne zwangsbremsung ansonsten macht es doch immer mehr Sinn am Bahnsteig zu stehen und wenn der Zug brennt oder hinten einer nen herzkasper bekommt macht es auch oft kein Sinn irgendwo im Nirwana stehen zu bleiben.