Finger-Übungen oder richtige Musik?
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- Опубліковано 29 жов 2024
- Muss ich meine Finger erst durch technische Übungen trainieren, oder kann ich gleich Musik machen?
Diese spannende Frage ergab sich durch mein letztes Video: „So spielst du begabt, auch wenn du kein großes Talent bist“ • So spielst du „begabt“...
Das Video löste eine Diskussion aus, es kam folgender Einwand: „Das Problem ist doch nicht das "seelenlose", aber technisch perfekte Spiel, sondern die "Unruhe" oder "Hektik" im Spiel, die ihre Ursache in den unterschiedlich kräftigen Fingern hat.“
Nun stellt sich dir Frage: Sollte man zuerst die Finger mit technischen Übungen kräftigen und erst dann, wenn die Technik stimmt, Musik machen, oder kann man von Anfang an die Aufmerksamkeit auf die Musik lenken.
Ich denke, du solltest sofort musikalisch üben und technische Probleme im Hinblick auf die musikalische Aufgabe lösen.
Wie das geht, zeige ich dir wie immer an einem konkreten Beispiel: Für Elise - Anfang
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▬ Klavierlehrer Franz Titscher ▬
Seit 1986 unterrichte ich als kreativer und motivierender Musikpädagoge in München.
Meine Spezialität ist Prüfungsvorbereitung für Musikstudenten. Das bedeutet: Meine Schüler und Studenten profitieren von Arbeitstechniken aus der „Profiliga“, die in meinen gesamten Musikunterricht einfließen.
So lernst auch du leichter und schneller - mit mehr Freude an der Musik.
▬ Vielen Dank für deinen Kommentar, Like und Empfehlung! ▬
#Fingerübungen #Klavier_lernen
musikalisch (gefühlvoll) spielen muss auch erst gelernt werden. Anfangs war ich froh die richtigen Tasten getroffen zu haben. Das war schon eine Herausforderung, weil ungewohnte Bewegungsabläufe. Aber ich merkte sofort, wenn etwas ruppig klingt, da fehlt es mir an Technik und Feingefühl. Aber nicht nur das. Ich musste irgendwie lernen immer eine Note früher im Kopf parat zu haben als ich gespielt habe (kann es nicht anders erklären). Also nicht erst dann klar machen - diese Note jetzt spielen - wenn der Finger noch gar nicht auf der Taste liegt - bereit war - gespielt werden sollte (gefühlvoll) Stress war die Folge... Denn neigte ich dazu viel zu schnell und zu laut zu spielen, und dennoch zu spät. Das war für mich eine der ersten Herausforderungen. Immer etwas eher an der Taste sein als nötig und notiert. Immer eine Schritt weiter zu sein als die gespielte Musik. Musikalisch spielen, das ist wohl nicht nur bei Klavier eine Herausforderung. Irgendwann läuft es automatisiert ab, die Abläufe. Das kann ich nur, wenn ich etwas auswendig spielen kann. Und erst dann kann ich Einfluss auf das haben, was ich musikalisch nenne. Und auch eigene, musikalische Interpretationen spielen. Muss mich nicht an ein Schema halten oder fest eingeübtes Ritual. Selber die Kontrolle übernehmen - über jede gespielte Note. Wie und wann ich eine Note spiele, das muss keine jahrelange Übung voraussetzen. Ich hatte mir anfangs doppelte Arbeit gemacht - erst die Noten spielen, denn spielen lernen.
Und musikalisch spielen lernen, gleich von Anfang an (was ja wirklich nicht einfach ist) dazu gehört Übung. Genauso wie das Noten spielen lernen selbst. Und der wohl schwierigste Part beim spielen ist "ich habe die Kontrolle darüber, wie ich etwas spielen möchte"
Ich kann die Frage schon verstehen. Erst einmal die Finger unter Kontrolle versuchen zu bringen, und denn erst musikalisch spielen lernen. Erst einmal Abläufe lernen, möglichst im Takt, möglichst exakt im Timing - möglichst "perfekt" - Nur, mit musikalisch hat das nix zu tun. Auf die Millisekunde genau spielen ist genau "unmusikalisch". In der modernen Welt der digitalen Aufnahme Workstation nennt sich das quantisieren. Wenn alles exakt gespielt wird (timing) denn klingt es leblos. Klingt irgendwie komisch. Ich möchte möglichst exakt spielen - was das Timing und Lautstärke anbelangt - und dennoch davon abweichen spielen, damit es gefühlvoll klingt.
Das sich begreiflich zu machen ist gar nicht so einfach.
in der modernen Musik ist allerdings quantisiert - sehr genau auf den Punkt im Bereich Nanosekunden. Der Beat ist knallhart im Takt. Vielleicht wird genau und musikalisch missverstanden. Musikalisch erlaubt Abweichungen, macht dies sogar notwendig, und dennoch kann der Beat exakt bleiben. Ich nenne es mal Mikrotiming innerhalb eines Ablaufes, was Musik musikalisch macht. Aber das hat mit der Genauigkeit eines Rhythmus nix zu tun (Schlagzeug als Taktgeber beispielsweise.
Und schönes Video, darauf aufmerksam zu machen. Musik ist nicht das knallharte abfeuern von Noten und schnell zu spielen, möglichst genau zu spielen, möglichst gleich laut zu spielen - was ein Zeitgeber vorgeben vermag. sondern genau im Sinne von "gewollter Abweichung".
Sich selber aufnehmen und hören - "so spiele ich" macht krass klar, wo es Übungsbedarf gibt.
Jetzt wird es langsam zum Roman hier - also, danke für klärende Worte im Video.
Nachtrag: sehr schöner Tipp, sich das gespielte vorsingen (generell vorstellen), wie es klingen soll.
Herzlichen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und deine Anregungen. Du sprichst mir in vielem aus der Seele, quantisierte Rhythmen ergeben keine Musik..
Du hast recht, am Anfang muss man zunächst die Finger unter Kontrolle bekommen und das ist schwer, es braucht viel Übung. Aber es ist ganz entscheidend, wie man das tut. Mit Kraft hat es nichts zu tun, es geht um Feinmotorik. Man muss von Anfang an lernen die richtigen Töne auch in der richtigen Lautstärke und der richtigen Artikulation zu spielen, natürlich auch im richtigen Rhythmus, aber nicht metronomisch.
Das kann man wunderbar an einem Kinderlied wie Bruder Jakob üben. Wie man sofort Musik lernt und dabei die richtige Technik aufbaut, werde ich demnächst in einem weiteren Video am Beispiel Bruder Jakob zeigen.
Eine bestimmte Technik üben, dagegen ist nix einzuwenden. Es macht auch Sinn, Übungen in verdchiedenen Variationen zu spielen, um variabel spielen zu können. Wie eine Tonkeiter. Kurze Anschlage, überleitende Töne, lauter und leiser... Und eine Vorstellung versuchen umzusetzen. Eine Spielweise automatisiert sich mit der Zeit, auch fehlerhafte Spielweisen, und wie schon erklärt, es macht doppelte und mehr Arbeit, das wieder raus zu bekommen. Und ich bin immer wieder genau damit beschaftigt. Das Zauberwort heißt "langsam" einüben. Und möglichst so (oder gar etwas übertrieben) wie es schnell gespielt klingen soll. DasTempo nur langsam erhöhen. Nur soviel, dass es immer noch richtig klingt. Alles andere ist zu schnell. Ist alles am Anfang sauschwer. Der Weg, vom Kopf in den Arm und Fingern, und von den Fingern wieder in den Kopf. Kontrolliert spielen, jeder Ton eine Perle. Und... Das dauert... Ich übe nur wenige Takte ein, bis diese sitzen. Am besten mit Übergang in den nächsten Takt. Und auswendig lernen. Da kann eine Prelude von Bach schon eine Herausforderung werden, wenn ca 300 verschiedene Töne( in Reihenfolge) abgespult werden müssen. Viel zu heftig für den Anfang, obwohl es kein schnelles spielen erfordert. Aber es klingt toll, langsam und gleichmäßig gespielt, mit einer Portion "musikalisch"
Ganz vergessen, ein Stück, was auch nach und nach gelernt weden kann. Immer einen Takt mehr, wenn das geübte schon sitzt.
Genauso erklärt das auch meine Klavierlehrerin. Ich habe zuerst einige Monate mithilfe einer App Klavier gelernt. War ganz stolz weil ich ein kurzes Stück bald "spielen" konnte. Dann meine erste Klavierstunde mit Lehrerin, mein Stück vorgespielt und dann das große Erwachen.... 😂
Sie sagt auch, gleich von Anfang an alle Feinheiten, Taktschritte, richtige Taktbetonung, laut-leise, langsam-schnell usw. mit einstudieren. Jetzt ist es zwar um ein Vielfaches schwieriger, day Ergebnis macht aber auch mehr Freude.
Ihr Kanal ist super, Herr Titscher!
Danke für dein Feedback! Es ist großartig, dass deine Klavierlehrerin ähnliche Ansichten teilt und von Anfang an alle Feinheiten des Klavierspiels einstudiert. Auch wenn es am Anfang schwieriger sein kann, führt diese Herangehensweise zu einem tieferen Verständnis und mehr Freude am Spielen.
Ich freue mich, dass dir mein Kanal gefällt und du davon profitierst. Wenn du weitere Fragen hast, stehe ich gerne zur Verfügung. Viel Spaß und Erfolg weiterhin beim Klavierspielen!
Herzliche Grüße,
Franz
Wieder einmal eine toll erklärte Antwort auf eine sehr gute Frage! Das hilft mir bei meiner Entscheidung für das weitere Üben sehr. Vielen Dank!
Sehr gerne! Das freut mich sehr!
Franz, vielen Dank. Das war ein toller Tipp: immer Musik zu spielen.
Sehr gerne, Maria!
Man sollte zwar alles "Im Blick behalten", sollte aber auch die Lust auf die Musik nicht verlieren. So wie du es erklärt hast, stimme ich dir voll und ganz zu.
Prima, das freut mich, vielen Dank!
Wunderbare Lehre ! Sie können neugierig machen und motivieren Neues auszuprobieren. Das blind spielen z.B. habe ich mir schwerer vorgestellt. Ich notiere mir alle Tonleitern auf einem Notenblatt und spiele sie dann durch ohne auf die Tasten zu schauen. Macht Freude und man lernt notieren und dann spielen in einer Übung 🙂
Herzlichen Dank! Weiterhin viel Erfolg und Freude beim Klavier spielen!
Franz, ich gebe dir iin vielen Punkten recht. Bei bestimmten Stücken (z.b. Etüden Chopins, Variations serieux von Mendellsohn, Beethoven 32. Sonate, usw.) ist man wirklich zu Beginn analog dem Schreibmaschienenschreiben fokussiert, einen technisch brauchbaren Fingersatz zu erarbeiten und das dauert!!! Natürlich versuche ich beim Proben, bereits Musik zu machen. Aber auch auch ich muss nach fast 40 Jahren Klavierspielen gestehen, dass die Technik vor der Musik kommt. Erst wenn die Erstere verinnerlicht ist, habe ich Zeit und Muße, richtig Musik zu machen. Beides mit der gleichen Intensität einzuüben, ist mir nie gelungen. Aber die Resultate am Schluss waren für mich äquivalent!
Das sehe ich anders. Zuerst kommt immer die Musik, denn die Musik bestimmt die erforderlichen technischen Mittel. Wenn man zuerst „technisch“ Noten einstudiert, ohne Klarheit darüber zu haben, wo die Reise musikalisch hin geht, passiert es häufig, dass du die Arbeit mehrfach erledigen musst.
Das Video war sehr hilfreich, da ich lustigerweise immer an dieser (eigentlich total einfachen) Stelle von Elise Probleme hatte mit der Musikalität. Es klang einfach komisch und ich wusste nie warum. Jetzt weiss ich es und werde es so üben :) Vielen Dank!
Prima, das freut mich sehr. Weiterhin viel Erfolg und viel Spaß mit Für Elise.
Das ist vollkommen richtig. Ich kann das beurteilen, dennoch habe diesen Fehler gemacht und hatte leider keinen Lehrer, der mich korrigierte sondern, mich immer, und das trotz meiner Bedenken, weitertrieb zu Stücken, die ich für persönlich für zu schwer hielt. So habe ich fast 6 Jahre falsch Geübt und mein Spiel hört sich so an, wie die Negativbeispiele in diesem Video. Dank dessen weiß ich jetzt wie es besser geht und habe den Lehrer gewechselt. Ich spiele allerdings Akkordeon; zum größten Teil sind diese Tipps jedoch auch für dieses Instrument sehr nützlich. Vielen Dank für die bisherigen Tipps und alle die noch kommen. Leider gibt es so etwas nicht fürs Akkordeon.
Schade, dass Sie so lange falsch geübt haben. Gut dass Sie den Blick nach vorne wenden. ich wünsche Ihnen gute Fortschritte und viel Freude beim Klavier spielen.
Dankeschön für die wichtigen Anweisungen.
Sehr gerne!
Vielen Dank für Ihre Ausführung. Das hat mir sehr gefallen; und mich darin bekräftigt, meinen Weg fortzusetzen. Ich bin seit knapp 50 Jahren Flamencogitarrist und gebe auch Unterricht. Nun hatte ich im lLaufe der Zeit mehrere Schlaganfälle und ich werde meine einstige Qualität nicht mehr erreichen.Dennoch habe ich mich dazu entschlossen, weiterzumachen und Stück für Stück meine einstigen Kompositionen in UA-cam zu setzen. Ihr Beitrag hat mir sehr gefallen und mir Mut gemacht, diesen Weg weitwrzugehen. Ein Freund, er ist vor ein paar Jahren gestorben, hat einmal zu mir gesagt, er übe jetzt nur noch die Stücke. Er war ein Interpret, aber ich meine, ich will am Ball bleiben u. auch weiterhin komponieren. Meine Schwierigkeit ist die krankheitsbedingte Vergesslichkeit. Vielen Dank
Sehr gerne. Ich würde auch sagen: Nicht aufgeben! Eine meiner Schülerinnen sagte: "A bisserl was geht immer!"
Danke für das so gut erklärende Video! Ich spiele seit 3Jahren und meist auswendig, da ich die Noten nicht mehr so gut sehen kann. Am Anfang war ich froh, die Stücke erarbeitet zu haben. Dann kam die Musik dazu... Jetzt habe ich aber das Problem, dass meine Fingerhaltung sehr schlecht ist- eher gestreckt, statt leicht gekrümmt. Leider kam dies durch Fingerübungen. Ist es sinnvoller sich auf die Musik zu konzentrieren - oder doch auf die Finger? Das ist mir jetzt nicht so klar geworden. Dennoch, Ihre Videos sind klasse!
Für mich kommt immer zuerst die Musik. Dann schaue welche Techniken notwendig sind um die Musik zum Klingen zu bringen. Also: Konzentriere dich zuerst auf die Musik, singe die Melodien und Phrasen. Dann fokussiere die Technik. Optimiere ständig die Bewegungen. Strebe maximale Entspannung an, finde für jede Position die optimale Fingerhaltung - das kann mal etwas mehr oder weniger gekrümmt oder auch eher gestreckt sein.
@@Klavierlehrer Vielen herzlichen Dank!!! Das werde ich beherzigen! Und weiter so mit den tollen Video's. DANKE!
Ich komme eigentlich von der Gitarre, aber da gibt es natürlich genau das gleiche Problem. Einer meiner früheren Lehrer hat mir immer wieder vorgeworfen, ich spiele so, als wenn ich mit der Schreibmaschine (gabs damals noch) schreibe. Damit kämpfe ich immer noch, aber ich bin auf dem Weg zur Besserung. Die Herangehensweise im Video finde ich hervorragend geeignet, das „Angenehme“ mit dem “Nützlichen“ zu verbinden. Allerdings gibt es noch eine wesentliche Komponente, die unbedingt dazu gehört - die Seele aller Musik, die Rhythmik. Und damit untrennbar verbunden ist auch die Atemtechnik. (Bei schwierigen Passagen hält man oft unbewußt die Luft an und wird schneller oder langsamer). Ein Video speziell dazu wäre toll und hilfreich.
Ja, Hans von Bülow, deutscher Pianist und Dirigent sagte "Im Anfang war der Rhythmus." Dazu gibt’s auf meinem Kanal noch Bedarf. Herzlichen dank für die Anregung.
Ich stimme ebenfalls zu.
Wenn man Musik machen möchte, wird man sich viel seltener verspielen, weil die Konzentration auf der Musik liegt.
So ist es.
Großartiges Video!!!! Ich bin total ihrer Meinung!!!!
Vielen Dank, das freut mich sehr!
Super Video. Hat mich ermutigt. Ich habe keinen Klavierlehrer und habe mir alles selber „beigebracht“. Nur reine Technik üben hätte mir nichts gebracht. Es geht ja im Kern um die Musik und den Spaß dabei. „Learning by doing“ heißt meine Devise. Andererseits sind die Stücke die ich spiele teilweise zu schwer für mich, so dass ich doch auf einfachere Stücke zurückgreifen muss. Diese sind nun viel einfacher zu bewältigen. Es ist wie beim Intervalltraining im Sport. Niedriger Belastung folgt hoher Belastung und der folgt wieder niedriger Belastung usw. So macht man aus meiner Sicht Fortschritte. Die technische Übungen sehe ich nur als unterstützende Maßnahme an.
Vielen Dank. Ja, „Learning by doing“ ist gut. Meine Devise heißt: „Spielend lernen“ Abwechselnd schwere und leichte Stücke lernen ist eine sehr gute Strategie.
"Unsre Oma spielt so schön Klavier ... !" Ach herrjeh, das bring' ich jetzt nicht mehr aus meinen Ohren! Hihihi!
haha, das ist der Zweck der Übung. 😉
Technik ist nicht alles. Aber ohne Technik ist alles nichts. Dazu kommt, dass jeder Mensch seine eigene Zeit braucht, um die Finger in die Reihe zu bekommen. Die ist bei jedem unterschiedlich lang. Muss man für sich selbst rausfinden. Und die, die länger brauchen, werden am Ende dadurch belohnt, dass sie gründlicher gearbeitet haben. Das ergibt die schönere Musik.
Wie definieren Sie Technik?
spielend Klavier lernen
Technik ist das Geschick, den richtigen Finger zur richtigen Zeit auf die richtige Taste zu bringen. Das, was Sie in Ihrem „Schnelle-Finger“- Beitrag zeigen (z.B.) und was nach einer gewissen Zeit zu einer gewissen Leichtigkeit führt, die uns dann Präzision ermöglicht.
@@michaelhoeldke3859 Das ist nur ein kleiner Teil der Technik. Ganz entscheidend ist, dass man in der Lage ist, jeden Ton mit kontrollierter Qualität, Tonstärke, klang usw. hervorzubringen. stumpfsinnige Übungen Hanon & Co sind dafür kontraproduktiv, wenn sie nur mechanisch abgespult werden. Deshalb ist es wichtig, selbst einfachen Übungen musikalische Qualität abzuringen. Das ist es, was ich immer wieder in den Videos zu diesem Thema sagen will. Zuerst kommt immer die Musik, eine konkrete musikalische Herausforderung. Daraus ergibt sich dann die technische Umsetzung.
@@Klavierlehrer Ich glaube, mit einer Definition kommt man da nicht weit, weil jeder seinen Weg zur "Technik" (oder: Mechanik) selbst inden muss. So hat jeder seinen Akzeptanzgrad mechanischer Iteration. Wichtig ist, die Balance zwischen rein gymnastischer Übung und Musik zu finden. Ihre Art, diese Videos zu gestalten, ist aus meiner Sicht sehr geeignet dafür. Da bleibt "die Musik" eigentlich nie außen vor, sie ist organisch eingewoben.
@@michaelhoeldke3859 Vielen Dank, das freut mich sehr!
Meine Klavierlehrerin hat am Anfang immer die Stunde mit Fingerübungen angefangen und danach mit den Stücken gearbeitet. Mittlerweile brauche ich nicht mehr die grundlegende Technik üben. Die Musik, wie die Dynamik, kommt bei mir auch schon von alleine. Sie ist zwar dann noch nicht perfekt, aber wenigstens im Ansatz da.
Da die grundlegende Technik jetzt klappt, machen wir nun am Anfang der Stunde Tonleitern, Dreiklänge und Kadenzen, um die Musiktheorie anzuwenden und zu üben,
Das ist die Standardmethode, das ist prima.
Ich spiele seit Anfang der 70er Gitarre, weshalb meine Fingerfertigkeit sicherlich ausreichend ist und ich gebe dir recht, wenn du sagst, erst kommt die Musik, danach die Technik, was vernünftige Fingersätze mal voraussetzt, denn die müsste man sich, sind sie nicht notiert, schon aneignen, wen es zuletzt "amtlich" gespielt werden will.
Ja, man kann vieles aufs Klavierspiel übertragen.
Vielen Dank für die wunderbaren Tipps! Eine Frage, können Sie Klavierstücke empfehlen, die gleichzeitig als technische Übungen gut geeignet sind? Zum Beispiel ein Präludium von Chopin, ein Impromptu von Schubert. Schwierigkeitsgrad "Für Elise" und schwerer. Meine Beobachtung, man findet leichter solche "Etüden" für die Rechte als für die Linke. Wenn ich technische Übungen für die Linke brauche, finde ich solche schon eher bei Czerny. Dankeschön! Ein Video dazu wäre eine Bereicherung:)
Sehr gerne, das freut mich! Für die linke Hand würde ich empfehlen: ua-cam.com/video/LTw5ZDj1ijI/v-deo.html Überhaupt sind dir Cramer Etüden großartig. Chopin Preludes sind sehr anspruchsvoll, würde ich ungern als "Etüden" empfehlen, aber schau dir mal Op 28 Nr. 3 an ua-cam.com/video/cf8o9gsRvBo/v-deo.html
Sehr gute Punkte. Klavier spielen lernen bedeutet zu lernen Musik auf dem Klavier zu erzeugen und nichts anderes.
Trotzdem ( ;-) ) kann man auch technische Übungen benutzen, um gewisse motorische Grundlagen zu trainieren. Technische Übungs-Patterns sind auch besonders geeignet zB eine Tonleiter oder Akkord Brechungen mental in die Finger (eigentlich Gehirn) zu bekommen.
Völlig richtig, allerdings auch Übungen sollten „musikalisch“ geübt werden. Wenigstens sollte man dabei gleich Dynamik (laut - leise) und verschiedene Artikulationen ( staccato - legato) üben.
Technische Übungen oder "Fingerübungen" können sinnvoll sein, gerade wenn sie spezielle technische Probleme in kurzen Übungen destillieren.
Dohnanyi beschwert sich im Vorwort zu seinen Übungen, dass er findet, dass im Unterricht "Fingerübungen" (wahrscheinlich meint er Hanon) und das Erarbeiten und "Durchkauen" des einen Repertoirestücks bis zum perfektem Vorspiel in dem einen Konzert zu viel Raum einnehme, im Gegensatz zu dem Kennenlernen vieler verschiedener Stücke und Stilistiken und Vom-Blatt-Spiel.
Zum Gewinn von mehr Zeit für Musik hat er eben seine Übungen entwickelt, die alle recht kurz sind und verschiedene technische Probleme schlaglichtartig beleuchten.
Mir haben seine Übungen schon sehr geholfen, gerade was die viel beschworene Unabhängigkeit der Finger und Kräftigung der Außenfinger (4,5) angeht.
Die Übungen sind von der Musik her nicht so schön, aber auch die kann man musikalisch spielen und fantasievoll üben!
Und wenn man nach den Übungen merkt, dass das Bach-Konzert besser läuft als vorher, dann ist es alle Mal die Mühe Wert!
Technische Übungen sind nicht einfach Aufwärmübungen, sondern Aufbau von technischer Substanz, die einem beim Musizieren den Rücken frei hält.
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Am besten gefällt mir dein letzter Satz: „Technische Übungen sind nicht einfach Aufwärmübungen, sondern Aufbau von technischer Substanz, die einem beim Musizieren den Rücken frei hält.“
Die Dohnanyi sind für Anfänger nicht geeignet. Mit diesen Stützfinger- "Fessel"-Übungen muss man sehr vorsichtig, am besten nur unter fachkundiger Anleitung umgehen, da schnell Verkrampfungen, im schlimmsten Fall Schmerzen auftreten.
@@Klavierlehrer Ja, das stimmt sicherlich, zumal Anfänger, gerade kleine Kinder, die Übungen auch rein intellektuell vom Notenbild nicht verstehen. Doch gerade bei fortgeschrittenen Schülern, die besonders an dem Aufbau einer guten Technik interessiert sind, und bei denen man darauf achtet, dass keine ungesunden Verkrampfungen dabei entstehen, können Dohnanyi Übungen sehr hilfreich sein, weil sie bewusstes, unabhängiges Anschlagen Trainieren.
Hallo, vor 44 Jahren hatte ich mal 2 oder 3 Stunden Klavierunterricht. Die C-Dur Tonleiter sitzt noch immer. Aber was soll von 3h in 44 Jahren sonst noch da sein? Nichts. Selbst das Noten lesen fällt mir noch recht schwer. Nun hab ich angefangen beim spielen die Noten zu sprechen. Ist das sinnvoll, wenn ich GEEFDDCDEFGGG vor mich hinplappere oder sollte ich besser auf den Rhytmus achten? Also den Takt mitzählen.
Bin da auch sehr auf Deinen Kurs gespannt, Anmeldung ist gestern raus. Seit vorgestern steht das Midi-Keyboard neben dem Computer ^^
Ich würde immer zuerst einen kurzen Abschnitt laut lesen und dann spielen. Beim spielen die Noten sprechen ist eine sehr gute Übung. Du kannst auch beim Noten lesen, die Finger trocken auf der Tischplatte oder auf dem Klavierdeckel dazu bewegen. Schön, dass du im Kurs dabei bist. Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Freude beim Klavier lernen.
Danke!
Gerne.
Sehr geehrter Hr. Titscher,
wieder mal ein sehr gelungenes und informatives Video, vielen Dank dafür.
Ich habe vor einigen Jahren von selbst mit dem Klavierspielen (also ohne Klavierlehrer) angefangen und mich überhaupt nicht mit technischen Übungen auseinandergesetzt. In einem vorherigen Video hatten sie mal eine Etüde für das Zusammenspiel der Hände zur Verfügung gestellt. Ich habe diese mit Begeisterung aufgenommen und als sehr hilfreich empfunden. Nun ist ja mein grundsätzliches Problem nicht die Musikalität, sondern tatsächlich die Technik, da ich ja nicht von selbst weiß, was ich wie üben soll. Daher wollte ich Sie fragen, ob Sie in Zukunft vielleicht öfter konkret auf technische Übungen und Etüden eingehen könnten, damit ich ein Drittel meiner Übungszeit auch mal damit füllen kann.;)
Mit freundlichen Grüßen
Edit: Es kann sein, dass Sie dazu bereits ein oder sogar mehrere Videos gemacht haben, ich habe mir ihren Kanal jetzt gar nicht mal so intensiv angesehen.
Vielen Dank für die Anregung. Ich werde demnächst eine Playliste für Technik zusammenstellen. Weitere Videos kommen auch bald.
Deine technischen Probleme rühren daher, dass Dir niemand beigebracht hat, wie man mit Armgewicht spielt, wie man den Unterarm rollt, wie man ein durchlässiges Handgelenk bekommt, wie man sich einen sinnvollen Fingersatz erarbeitet, etc.
Und nicht daher, dass Du kein "Finger-Aerobic" durchgeführt hast ;-)
Diese technischen Probleme werden nämlich in keinster Weise durch stupide Wiederholungen von irgendwelchen Fingerkräftigungsüben a la Hanon behoben.
Ich wage sogar zu behaupten, dass man, wenn man nicht weiß, wie man diese Übungen sinnvoll einsetzen kann, sich erst recht eine schlechte Technik "einprogrammiert".
Du musst erst mal lernen, wie sinnvolle Bewegungsabläufe ausgeführt werden.
(dazu würde ich, wenn es hier erlaubt ist, empfehlen, mal in das Buch "Klavier-Choreographie" von Seymour Bernstein zu schauen, sowie seine kleine Videoreihe "You and your Piano" auf seinem YT-Kanal anzuschauen.
Danach wird Du (hoffentlich) ein besserer Klavierspieler werden.
Achja, beinahe habe ich das Wichtigste vergessen. Auch wenn es bei mir ein medizinischer Fall ist, hätten Sie mir vielleicht ein paar Ideen aus Ihrem Erfahrungsschatz?
Zur Flamencogitarre kann ich nichts sagen, aber ich denke, auch hier gilt: Mit Freude dran bleiben.
👍
👍👍
Genial
Danke!
Zum Thema Faulheit kan ich auch ein "Lied" singen- es ist ja auch sehr ermüdend technische Übungen länger als 10 minuten durchzuhalten. Ich denke daher, dass max 10 Minuten für Tonleiter Übungen z.b. oder Tonleiter harmonisieren reichen.
Hab mir vorgenommen, das jetzt immer vor dem eigtl Stück üben, mit einzubauen. Mir fällt auf, das man beim Tonleiter harmonisieren automatisch in den Improvisations Modus fällt. Daher denke ich ist das keine schlechte Übung zum aufwärmen.
Akkordverbindungen (Kadenzen) in allen Lagen chromatisch durch die Tonarten ist sehr hilfreich. Z.B. I-IV-V7-I. Wenn das transponieren am Anfang Probleme macht, übe erst mal nur I-IV-I, dann I-V7-I, dann alles zusammen.
Das stur durch und dann darfst du improvisieren. 😀
@@Klavierlehrer dankeschön Franz für den Tipp.
Wenn ich mit den Kadenzen improvisiere, wie war das gleich mit den Übergangstönen?
Da hab ich vor kurzem gehört, das man da nur die Töne nimmt, die innerhalb einer quinte vorkommen, außer der 1. 3. Und 5. Stufe. Also praktisch wenn ich von A moll zu F Dur übergehen will, die Töne H und D (2. und 4. Stufe von A moll) verwenden muss. Oder ist es Wurscht, und kann auch einfach a, h, c, d e spielen?
@@rosaliedeneubourg3225 Was meinst du mit Übergangstöne? Dissonanzen?
@@Klavierlehrer also die Dissonanzen z.b. sept Akkorde meinte ich nicht. Sondern die Töne, die man von einem Akkord zum nächsten spielt. Z.b zwischen A moll und F -Dur.
Ich glaub das hat was mit dem Thema Modulation zu tun.
@@rosaliedeneubourg3225 Modulation ist etwas ganz anderes. Hier geht es darum wie ich von ein er Tonart in eine andere "moduliere" Die Kadenzen die ich meine, sind Akkordfolgen, die innerhalb einer Tonart bleiben.
Eine Frage: gibt es irgendwie einen Tipp wie man den Daumenuntersatz schneller und gleichmäßiger spielen kann? Immer wenn ich Tonleitern spiele klingt es schon recht holprig und wenn ich zum Beispiel mir dem 3. Finger auf dem F bin und in hoher Geschwindigkeit der Daumen auf das C darüber muss klingt das schon sehr ungleichmäßig.
#FragFT
Zum Thema Daumen-Untersatz habe ich ein Video mit effizienten Übungen gemacht: Hier: ua-cam.com/video/WuF-ssZQmXI/v-deo.html
@@Klavierlehrer Vielen Dank!
Jetzt habe ich das Video gesehen, ich weiß aber immernoch nicht, wie man am Klavier laut und leise spielt oder ein Crescendo/Decrescendo realisiert. Das Video hat mir also praktisch nicht geholfen.
Laut und leise hängt von der Anschlagsgeschwindigkeit ab, nicht von Kraft, Gewicht oder Druck! Ein Video dazu ist bereits geplant.
4:22 ich höre überhaupt keinen Unterschied 🤔
Das ist schade. Hör nochmal auf die Betonungen! Vielleicht mit Kopfhörer.
Bruder Jakob hast aber ned schön gespielt 😸😉
Wirklich? Haha, ja, das war der Zweck der Übung. 😂