wenn überhaupt, dann nur im bayerischen Rundfunk - der einzige Regionalsender, der sein Kulturprogramm bis heute noch nicht ganz zusammengestrichen hat
@@Maximilian2808 Ich nehme mal, wohlwollend um deinetwillen, an, daß du mit dem: "und" zwei Aussagen verbinden wolltest, die nichts miteinander zu tun haben, sprich, daß sich Nettelbeck vor allem selbst entlarven sollte. Und ich denke, wer an die konkrete Möglichkeit von Sozialismus und Kommunismus streng nach Marx glaubt, ist Marxist. Dafür muß man kein lassalleanistischer Betonkopf a la Kautsky, Lenin, Stalin oder die Essentialisten sein, die Marx bestenfalls als Reparaturbetrieb für den Kapitalismus begriffen haben, das schon für Sozialismus hielten und dann spätestens mit Stalins Hegelverbot wieder beim ganz primitiven, undialektischen Materialismus a la Feuerbach landeten. Daß Adorno dann auch aufgrund der gescheiterten Novemberrevolution, die in Auschwitz endete, noch Freud zu Marx hinzugenommen hat, mit dem Drei-Instanzen-Apparat als nachgeordnetes Produkt der materiellen, geschichtlich-gesellschaftlichen politökonomischen Verhältnisse im Abendland (wozu man sowohl das Odysseuskapitel in der DdA, wie auch seinen Aufsatz: "Reflexionen zur Klassentheorie" lesen kann), kann nur den überraschen und an Adornos Eigenschaft als Marxist zweifeln lassen, der nicht begriffen hat, wie gut Nietzsches perspektivistische Erkenntniskritik zwischen Freud einerseits und Marxens Begriffen von dialektischem Materialismus, Fetisch und Charaktermaske als erkenntniskritischer Methodik vermittelt. Andersrum kann man Adorno auch keineswegs den materialistischen Marxisten absprechen, indem man ihn mit Gewalt unter die (post-)strukturell-postmodernistischen Sprachfetischisten subsumiert, die als Gegner der Revolution, die meinen, man könne nicht hinter die freudsche Verdrängung als unveränderlichem, von Geburt an feststehendem Schicksal blicken, samt und sonders auf einer heideggerianischen Verhunzung Freuds, auf der Deutschen Ideologie des deutschen Meisterdenkers Heidegger beruhen. Was danach dann noch übigbleibt, um das solide marxistische Fundament Adornos zu bestreiten, sind ein paar allein taktisch der Geldbeschaffung fürs Institut dienende theologische Entgleisungen Horkheimers. Und ganz besonders dämlich wäre es, nun mit Marx' eigenem Bonmot zu antworten, daß er kein Marxist gewesen sei; denn wer dies gegen Adorno zitiert, hat nicht begriffen, wie's gemeint war: Als Spitze gegen Anarchisten, Lassalleaner und sozialromantische, rückwärtsgewandte Utopisten, die Marx nicht im geringsten verstanden hatten, aber ihn ständig im Maule führten. Daraus sprach auch Marxens Verbitterung, daß er sehr wohl verstehbar war, nur daß das zu seinen Lebzeiten kaum einer auch nur ansatzweise versucht hat.
wieder diesen Algorthmen gefolgt... Hamms Einführung bezüglich Walser vielversprechend,dann ADORNO seiner Zeit voraus...(siehe Beckett Beurteilung) .bereitet Alexander Kluge den Weg,-
![Adorno - Education To Maturity [ENG Subtitles]](http://i.ytimg.com/vi/dj6NxjnFua8/mqdefault.jpg)
![Adorno - Education To Maturity [ENG Subtitles]](/img/tr.png)
Äußerst interessant, mehr Uploads in Zukunft wären schön!
Keine Ahnung wie ich hier gelandet bin. War aber ganz gut 👍
Kaum vorstellbar das dass ihm bayerischen Rundfunk lief
wenn überhaupt, dann nur im bayerischen Rundfunk - der einzige Regionalsender, der sein Kulturprogramm bis heute noch nicht ganz zusammengestrichen hat
@@Maximilian2808 Da kommen aber selten Marxisten derart lange und ungestört zu Wort wie hier.
@@tlatosmd Adorno war kein Marxist und Nettelbeck wurde eingeladen um ihn als den Schwätzer kenntlich zu machen, der er ist
@@Maximilian2808 Ich nehme mal, wohlwollend um deinetwillen, an, daß du mit dem: "und" zwei Aussagen verbinden wolltest, die nichts miteinander zu tun haben, sprich, daß sich Nettelbeck vor allem selbst entlarven sollte. Und ich denke, wer an die konkrete Möglichkeit von Sozialismus und Kommunismus streng nach Marx glaubt, ist Marxist.
Dafür muß man kein lassalleanistischer Betonkopf a la Kautsky, Lenin, Stalin oder die Essentialisten sein, die Marx bestenfalls als Reparaturbetrieb für den Kapitalismus begriffen haben, das schon für Sozialismus hielten und dann spätestens mit Stalins Hegelverbot wieder beim ganz primitiven, undialektischen Materialismus a la Feuerbach landeten. Daß Adorno dann auch aufgrund der gescheiterten Novemberrevolution, die in Auschwitz endete, noch Freud zu Marx hinzugenommen hat, mit dem Drei-Instanzen-Apparat als nachgeordnetes Produkt der materiellen, geschichtlich-gesellschaftlichen politökonomischen Verhältnisse im Abendland (wozu man sowohl das Odysseuskapitel in der DdA, wie auch seinen Aufsatz: "Reflexionen zur Klassentheorie" lesen kann), kann nur den überraschen und an Adornos Eigenschaft als Marxist zweifeln lassen, der nicht begriffen hat, wie gut Nietzsches perspektivistische Erkenntniskritik zwischen Freud einerseits und Marxens Begriffen von dialektischem Materialismus, Fetisch und Charaktermaske als erkenntniskritischer Methodik vermittelt.
Andersrum kann man Adorno auch keineswegs den materialistischen Marxisten absprechen, indem man ihn mit Gewalt unter die (post-)strukturell-postmodernistischen Sprachfetischisten subsumiert, die als Gegner der Revolution, die meinen, man könne nicht hinter die freudsche Verdrängung als unveränderlichem, von Geburt an feststehendem Schicksal blicken, samt und sonders auf einer heideggerianischen Verhunzung Freuds, auf der Deutschen Ideologie des deutschen Meisterdenkers Heidegger beruhen. Was danach dann noch übigbleibt, um das solide marxistische Fundament Adornos zu bestreiten, sind ein paar allein taktisch der Geldbeschaffung fürs Institut dienende theologische Entgleisungen Horkheimers.
Und ganz besonders dämlich wäre es, nun mit Marx' eigenem Bonmot zu antworten, daß er kein Marxist gewesen sei; denn wer dies gegen Adorno zitiert, hat nicht begriffen, wie's gemeint war: Als Spitze gegen Anarchisten, Lassalleaner und sozialromantische, rückwärtsgewandte Utopisten, die Marx nicht im geringsten verstanden hatten, aber ihn ständig im Maule führten. Daraus sprach auch Marxens Verbitterung, daß er sehr wohl verstehbar war, nur daß das zu seinen Lebzeiten kaum einer auch nur ansatzweise versucht hat.
Nicht uninteressant, weil wir heute eine ganz ähnliche Diskussion (Stream versus Kino) haben. Danke für den Upload!
Nein, so ähnlich ist die nicht.
Das Internet, obwohl es live sein kann, ist genauso zwei Dimensional wie der Film, würde Adorno vielleicht sagen.
Der Nettelbeck ist ein solcher Schwätzer, wie man ihn heute im Seminarraum noch genauso antrifft "ich bin für den normalen Film!" :D
Ja, er ist dort intellektuell nicht gut aufgehoben xD
nettelbeck the faust guy
wieder diesen Algorthmen gefolgt... Hamms Einführung bezüglich Walser vielversprechend,dann ADORNO seiner Zeit voraus...(siehe Beckett Beurteilung) .bereitet Alexander Kluge den Weg,-
Kaiser s STERNSATUNDE
Naja, Kluge war schon hervorgetreten und bereits recht eigenständig geworden; zwei Jahre vor diesem Gespräch: "Abschied von Gestern".