Was ist Wahrheit?

Поділитися
Вставка
  • Опубліковано 22 сер 2024
  • Wer mich unterstützen und mir den nächsten Kaffee finanzieren möchte:
    www.paypal.me/...

КОМЕНТАРІ • 34

  • @ludwigcurio9517
    @ludwigcurio9517 2 місяці тому

    Vielen lieben Dank für die interessanten Ausführungen!

  • @mtra5812
    @mtra5812 2 місяці тому +12

    White Boy Summer 👌🏻

  • @janekciscek288
    @janekciscek288 2 місяці тому +3

    Wahrheit ist, was tatsächlich der Fall ist. Habe als junger Kerl Schwabs Schönste Geschichten des Altertums auf dem Dachboden unseres neuen Hauses gefunden und bin seitdem fasziniert von Mythologien, daher gefällt mir der Einstieg in Ihr Video besonders gut.

  • @AmnasTV
    @AmnasTV 2 місяці тому +1

    Stark wie immer💪

  • @Ulysses12244
    @Ulysses12244 2 місяці тому +2

    Wahrheit ... - Wert, Wille oder Wetter..?!?

  • @TheYoshi463
    @TheYoshi463 2 місяці тому +4

    Als Mathematiker, den Spenglers Kapitel "Vom Sinn der Zahlen" sehr zum Nachdenken gebracht hat (was nicht automatisch heißt, dass ich ihm zustimme), möchte ich hierzu auch mal meinen Senf dazugeben. Vorab, ich bin kein Philosoph und mein Bild von der Philosophie prägt sich u.A. auch durch Bücher wie "Die philosophische Hintertreppe", deshalb klingen meine Erwägungen vielleicht etwas naiv oder oberflächlich. Auch bin ich aktiv gläubiger Christ (ich weiß, als Nietzschefan hast du wahrscheinlich nicht so viel übrig dafür), was meine Anschauung zu dieser Frage beeinflusst bzw. voreingenommen macht.
    Wie dem auch sei: Ausgangspunkt meiner Erwägungen sind (a), was es heißt, wenn jede Kultur ihre eigene Mathematik hat, bezogen auf die Frage, was der Wesenskern der Mathematik ist, was wir mit Mathematik überhaupt meinen. Mathematik ist eine Ausprägung der praktizierten Philosophie einer Kultur, laut Spengler. Schön. Löst aber nicht die Frage, was die Mathematik im Speziellen ausmacht und warum dem mathematischen Denken ihre Sonderrolle zukommt (damit meine ich, dass mathematisch zu denken eine Art zu denken ist, die man anderweitig nicht erleben/erspüren kann). (b) die klassische Frage, ob Mathematik entdeckt oder erfunden ist. Also erstmal das Übliche, eher langweilig, aber wenn man beobachtet, wie sich das in der Praxis zeigt, wird es merkwürdig. Fast alle Mathematiker, die man fragt, werden tendenziell zu mathematischem Platonismus (d.h. "entdeckt") neigen, da das der alltäglichen Wahrnehmung entspricht. Allerdings ist es dadurch ironischerweise eher eine Arbeitshypothese, an die die wenigsten wirklich überzeugt glauben, da man sich damit im alltäglichen "Mathematikbetreiben" nicht wirklich beschäftigt. Mehr noch, es scheint als sei eine Weltanschauung, in der Mathematik "willkürlich" erschaffen ist, explizit hinderlich bzw. korreliert mit Schwierigkeiten Mathematik zu verstehen (ob Ursache oder Wirkung habe ich hier noch nicht entschlüsselt). Dies konnte ich an verschiedenen Gelegenheiten bei anderen beobachten. Bei mir persönlich kommt noch hinzu, dass ich eine "mathematische Synästhesie" habe, bei der mathematischen Symbolen, Zahlen, Buchstaben (aber wirklich nur im Kontext der Mathematik) und sogar mathematischen Konzepten, Sätzen etc. Farben, Persönlichkeiten und Emotionen zugeordnet werden, die umso stärker werden, je besser ich etwas verstanden habe. Die mathematischen Objekte fühlen sich dadurch an wie Dinge, die immer realer, immer lebendiger werden. Tatsächlich kann ich dadurch auch nur auf bestimmte Art Mathematik effektiv lernen, da andernfalls die Dinge auf dem einen Ohr reingehen und auf dem anderen wieder raus: Bei dieser Art Mathematik zu lernen, versuche ich gewissermaßen, das innere Wesen eines mathematischen Objekts oder einer mathematischen Aussage zu begreifen, als müsste ich es in Einklang mit der Welt bringen.
    Da das hier ausartet, werde ich nicht erklären, wie ich dazu gekommen bin, aber meine vorläufige Antwort ist diese: Geht man auf den Grund der (westlichen) Mathematik, dann landet man heutzutage bei den Zermelo-Fraenkel-Axiomen (wobei etwa der Grundlagenstreit zwischen Hilbert und Brouwer (Intuitionismus vs. klassischer Aussagenlogik) zeigt, dass auch das anfechtbar ist). Diese legen im Wesentlichen dar, was die grundlegenden Modi des Erkennens sind. Eine Ausnahme stellt hier das Axiom der Unendlichkeit dar, welches man potenziell als distinkt westlich klassifizieren kann. Auch das Auswahlaxiom, welches nicht direkt zu ZF gehört ist eher nicht so zu sehen. Die anderen Axiome dagegen beschreiben im Wesentlichen mathematisch formal, was "zu erkennen" bedeutet. Beispielsweise besagt ein Axiom, dass man zu zwei Mengen deren Vereinigung bilden kann. Dies ist für uns Menschen unzweifelhaft nachvollziehbar: Habe ich einen Löffel und eine Gabel kann ich auch die Gabel und den Löffel gemeinsam betrachten, quasi als eine gemeinsame Entität.
    Gibt es deswegen eine ursprüngliche platonische Ordnung, die wir Menschen nur wiedererkennen? Nun, das kann man da nicht so einfach sagen. Habe ich beispielsweise zwei Bäume vor mir, so gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie ich die Welt erkennen, also sie einteilen kann: Ich kann zwei Bäume sehen, oder Äste und Blätter oder Stämme und Äste und Blätter, etc.
    Allerdings sind nicht alle Einteilungen gleich valide, bzw. sinnvoll. Ich kann z.B. die Menge der Blätter ganz zufällig in zwei Gruppen aufteilen. Für uns Menschen relevant ist das nicht, bzw. auch nicht natürlich. Dazu gibt es möglicherweise Wege, den Baum aufzuschlüsseln, die uns Menschen unzugänglich sind. Tatsächlich passt dieses Beispiel ganz gut damit zusammen, wie Bilderkennungs-KIs funktionieren. Wir geben zu Bildern vor, was darauf zu erkennen ist. Mithilfe statistischer Verfahren bringen wir dem neuronalen Netz daraufhin bei, aus den Einzelteilen die Informationen dann so zusammenzusetzen, dass die KI (idealerweise) das selbe wie wir erkennt. Unzählige Wege sind möglich, die Informationen zu verarbeiten, aber nur wenige sind uns Menschen "real".
    Damit kommen wir auch endlich dahin, wo ich eine absolute Wahrheit vermute: nicht in einer unumstößlichen, hierarchischen Wahrheit des Erkannten wie bei Plato, aber im Akt des Erkennens selbst. Dies ist uns sozusagen gottgegeben.
    Wie hält uns Gott zur Disziplin, dass wir ähnlich der KI die Dinge so sehen, wie Gott will, dass wir sie sehen (wobei wir Menschen keine Roboter sind, sondern Seelen haben, das behaupte ich quasi axiomatisch)? Dies lässt sich mit Rudyard Lynchs Diktum "God is evolution." beschreiben. Was hier heißt, Gott ist nicht die Evolution, aber die Evolution gehorcht Gott, ist sein Machtinstrument, dem sich keiner entziehen kann.
    Ich erwarte jetzt nicht, dass sich das irgendeiner durchliest, aber es tat gut, das mal tatsächlich auszuschreiben.

    • @PhrasenDrescher
      @PhrasenDrescher  2 місяці тому +2

      Darauf antworte ich nach dem Urlaub :D

    • @subjektobjekt736
      @subjektobjekt736 2 місяці тому +2

      Ich antworte mal als Physiker und Philosoph. Ich bin zwar auch kein Christ, aber positioniere mich seit meiner Jugend kritisch zum naturwissenschaftlichen Materialismus (der eigentlich eher ein physikalischer Platonismus ist...). Spengler habe ich leider nicht gelesen. Für mich war es erhellend, zunächst einmal in historischer Reihenfolge vorzugehen und nach dem Wesen der Zahl zu fragen, bevor man sich philosophisch den ganzen (zweifelsohne wertvollen) Erkenntnissen der Mathematik als Wissenschaft widmet.
      Wir unterscheiden heute "natürliche", "ganze", "rationale", "reelle" und "komplexe" Zahlen, wobei mindestens die Ausdrücke "natürlich" und "reell" metaphysischen Ballast tragen. Zum Nachdenken gebracht hat mich, dass die alten Griechen im Wesentlichen nur die natürlichen Zahlen kannten (ohne das Adjektiv "natürlich", versteht sich). Mit anderen Kulturen kenne ich mich da nicht so sehr aus.
      Die natürlichen Zahlen treten zweifelsohne als Korrelat des Zählens auf, wie wir es als eine verkörperte und in der Zeit befindliche Tätigkeit durchführen. Dadurch sind sie "natürlich" im Sinne von "an die konkrete Realität gebunden", nicht in dem Sinne, dass etwa die Zahl 73 als Ding an sich "in der Natur" vorkäme.
      Negative Zahlen sind weniger natürlich als natürliche Zahlen. Sofern die natürlichen Zahlen aus der Tätigkeit des Zählens in der Zeit hervorgehen, scheinen sie durch die gedankliche Zeitumkehr zu entstehen, bei der es sich allerdings um eine menschliche Abstraktion handelt, kein reales Ereignis.
      Rationale Zahlen sind eigentlich keine einzelnen Zahlen, sondern das Verhältnis zweier (natürlicher/ganzer) Zahlen. Meine Kritik am physikalischen Weltbild beinhaltet unter anderem, dass in der Natur keine Teile an sich existieren, ergo keine Atome im philosophischen Sinn (ironischerweise wurde die Atomhypothese in der physikalischen Fachwelt in dem Moment zur Lehrmeinung, als das Atom geteilt wurde, also eigentlich kein Atom, unteilbares Teilchen, mehr war... "subatomare Elementarteilchen" sind ein Oxymoron). Auch das Teilen und Einteilen halte ich für eine (allzu) menschliche Handlung. Diese Ansicht würde ich auf die Mathematik übertragen: In der Kategorie der rationalen Zahlen wird diese Handlung des Zerteilens/Ins-Verhältnis-Setzens beziehungsweise ihr Ergebnis antizipiert. Es handelt sich um eine weitere Abstraktion auf höherer Ebene.
      "Reelle" Zahlen, Infinitesimalrechnung und die (mathematische) Unendlichkeit sind Abstraktionen auf noch höherer Ebene. Komplexe Zahlen - geschenkt.
      Dennoch stimme ich zu, dass die Mathematik etwas Zwingendes an sich hat, angesichts dessen jeder Relativismus als hohler Spott der Ahnungslosen anmutet.
      Wie wäre es damit: Die Mathematik erforscht auf indirekte Weise die Struktur der Zeit. Die Zeit hier nicht als stumpfer Parameter t aus der Physik, der ja nahezu wie eine räumliche Dimension behandelt wird, sondern als jenes den Verstand (und schon Augustinus) so überfordernde, weil immerfort vorausgesetzte Gefüge von Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, mit welchem unsere Existenz und unser Erkennen immer schon aufs Engste verwoben ist. Oder vorsichtiger ausgedrückt: In den Einsichten der Mathematik spiegelt sich irgendwie die Struktur der Zeit wider.
      Das würde auch erklären, weshalb die Frage, ob Mathematik entdeckt oder erfunden wird, so schwer zu beantworten ist: Es fehlt allerorten das Gespür dafür, inwiefern unser Intellekt an unseren Körper gebunden bleibt, auch dann, wenn er mathematische Gesetzmäßigkeiten formuliert.
      (Ich wollte diese Hypothese immer mal im Zusammenhang mit Beweisen zum zentralen Grenzwertsatz testen, hatte da bisher aber nicht die Muße zu... dafür müsste ich mich erstmal in die Beweise einarbeiten, da endet mein Latein irgendwo 😅)

  • @kzaro6555
    @kzaro6555 2 місяці тому

    Bitte mehr Videos wie das hier!!

  • @OrdnanceLab
    @OrdnanceLab 2 місяці тому

    Tolles Video.

  • @Larrypint
    @Larrypint 2 місяці тому +2

    "Eine Aussage ist wahr, wenn sie etwas in seinem Sein entdecken lässt. Die Aussage ist wahr, bedeutet: sie entdeckt das Seiende an ihm selbst. Sie sagt aus, sie zeigt auf, sie lässt sehen' … das Seiende in seiner Entdecktheit."
    Heidegger
    Wahrheit ist das Seinde im Sein, Wahrheit ist im Leben selbst - Wahrheit ist in der Istheit.

  • @Legion_1234
    @Legion_1234 2 місяці тому +1

    Du produzierst exzellente Inhalte, großes Lob. Auf diesem Wege möchte ich außerdem deinem Friseur gute Genesung und baldige Rückkehr in den aktiven Dienst wünschen.
    Genieß deine Reise!
    Nachtrag: Mein Wahrheitsbegriff wurde lange Zeit von einem "universellen Perspektivismus" bestimmt, sprich "Jeder begreift die Welt auf seine individuelle Art und Weise, aber jeder tut dies unter den gleichen Voraussetzungen". Spenglers Untergang des Abendlandes hat dem Ganzen eine neue Dimension gegeben, ein äußerst bereicherndes Buch.

  • @Derbe212
    @Derbe212 2 місяці тому

    Dankeschön

  • @hallo2955
    @hallo2955 2 місяці тому +1

    Die Wahrheit ist, dass ich mich tatsächlich vorfinde als in einem Zustand umfänglicher Verwirrtheit befindlich.

  • @derbucherwurm
    @derbucherwurm 2 місяці тому

    Sehr schönes Video!

  • @leoni3112
    @leoni3112 2 місяці тому

    Super interessantes Video 😍

  • @Johann.Liebert
    @Johann.Liebert 2 місяці тому

    schönes Video

  • @Perebynis
    @Perebynis 2 місяці тому +1

    Es trifft eigentlich nicht das Thema dieses Videos, aber: das "klassische" Labyrinth hat gar keine Irrgänge. Es gibt nur einen Weg hinein und hinaus.

    • @pappnasehd9713
      @pappnasehd9713 2 місяці тому

      Das, was irrtümlich als "Labyrinth" bezeichnet wird, ist ein Irrgarten.

  • @Petran892
    @Petran892 2 місяці тому

    Top Video! Nächstes Jahr komm nach Kos.

    • @PhrasenDrescher
      @PhrasenDrescher  2 місяці тому

      Die Insel würd ich auch gerne mal sehen ☺️

  • @jorgdettmann133
    @jorgdettmann133 2 місяці тому

    Bisher war für mich Wahrheit die Übereinstimmung was tatsächlich Vorgefallen ist. Muss ich umdenken?🤔