Sehr schön erklärt, danke! Lässt sich so ein Gerät nicht auch zur Vorwärmung, bzw. Vorkühlung der Außeneinheit einer Luft-Luft-Wärmepumpe (d.h. eines Split-Klimageräts, das kühlen und heizen kann) einsetzen?
Die Luftvorwämung braucht man doch eigentlich nur, wenn der Luftwärmetauscher sonst einfrieren würde; in allen anderen Fällen verschlechtert man nur die Wärmerückgewinnung. Kann man die beginnende Vereisung sicher detektieren- zum Beispiel am Druckverlust - ,und nur dann die Solepumpe starten?
Der von uns 2014 entwickelte Regler HTR2-2 hat einen Temperaturfühler in der Zuluftleitung (hinter der Lüftungsanlage) und überwacht dort im Winterfall, ob die Zulufttemperatur auf Werte unter +1°C absinkt. Dies wird als Einfriegerfahr für den Wärmetauscher angesehen. Der Regler begint dann, die Pumpe (=Soleförderung) stufenlos nach Bedarf hoch zu regeln, um diese Temperatur nicht zu unterschreiten. Bei höheren ZUL-Temperaturen ist die Solepumpe im Winter aus und bewirkt keine Abkühlung der AUL. Im Sommer läuft die Regelung genau umgekehrt, indem nur dann mit Sole gekühlt wird, wenn die (einstellbare) obere Komforttemperatur überschritten wird. NETEC hat 2023 die Produktion eingestellt. Sie wird aber von Fa. Schwörer-Haus, Abt. Bauinfocenter fortgeführt. Siehe bauinfocenter.de K.M.
Kann ich so einen EWT auch zur Kühlung und Luftentfeuchtung im Sommer nutzen, indem ich die Sole aus meiner Bohrung/Sonde der WP durchleite? Ist der dadurch ständig feuchte EWT nicht eine Schimmelpilzfalle?
Beim Abkühlen der Luft erfolgt eine Zunahme der Sättigung (relative Feuchte). Sobald diese 100% überschreitet, fällt Kondenswasser aus. Erst wenn sich die Luft im Kanalnetz oder durch WRG oder durch Druchmischung mit wärmerer Luft um Raum nachher wieder erwärmt, geht die relative Feuchte wieder zurück. Eine "Trocknung" kann man durch Stark-unterkühlung und gezielte Wiedererwärmung erreichen, weil dann anfangs besonders viel Kondensat anfällt. Der Kühler ist innerlich ab Erreichender Taupunkttemperatur feucht, in der Kondensatwanne sogar nass. Bei 24-h-Kühlung kann das ein Hygieneproblem zur Folge haben, weshalb stark reduzierter Schmutzeintag (z.B. durch leistungsstarken Außenluffilter vor der Kühlung) und Revisionsöffnungen für Inspektion und Reinigung wichtig sind. Bei nur temporärer Taupunktunterschreitung (5 h täglich während der Haupt-Sonnenzeiten), danach 19 h keine Kühlung sind der Kühler und nachfolgende Luftkanäle überweigend trocken und dunkel, was schlechte Wachstumsbedingungen sind. Ich habe nie wissenschaftliche Schimmelmessungen gemacht oder machen lassen. In meiner eigenen, seit 1997 laufenden Lüftungsanlage mit vorgescahltetem Sole-EWT habe ich nie Schimmel entdckt. Ich fahre diese mit Vorgabe "Sommer-max = 24°C", nicht kälter. Siehe auch meine auf nei-dt.de bei /Videos auffindbaren beiden Videos über Frühjahrsputz einer Lüftung und Hygiene in Lüftungsanlagen. K.M.
Wie immer beim NEI fachlich fundiert dargestellt und mit guten Bildern super erklärt. Danke für Ihre Pionierarbeit und dass Sie die Ergebnisse teilen.
Sehr schön erklärt, danke! Lässt sich so ein Gerät nicht auch zur Vorwärmung, bzw. Vorkühlung der Außeneinheit einer Luft-Luft-Wärmepumpe (d.h. eines Split-Klimageräts, das kühlen und heizen kann) einsetzen?
Der gut erklärt
Die Luftvorwämung braucht man doch eigentlich nur, wenn der Luftwärmetauscher sonst einfrieren würde; in allen anderen Fällen verschlechtert man nur die Wärmerückgewinnung. Kann man die beginnende Vereisung sicher detektieren- zum Beispiel am Druckverlust - ,und nur dann die Solepumpe starten?
Der von uns 2014 entwickelte Regler HTR2-2 hat einen Temperaturfühler in der Zuluftleitung (hinter der Lüftungsanlage) und überwacht dort im Winterfall, ob die Zulufttemperatur auf Werte unter +1°C absinkt. Dies wird als Einfriegerfahr für den Wärmetauscher angesehen. Der Regler begint dann, die Pumpe (=Soleförderung) stufenlos nach Bedarf hoch zu regeln, um diese Temperatur nicht zu unterschreiten. Bei höheren ZUL-Temperaturen ist die Solepumpe im Winter aus und bewirkt keine Abkühlung der AUL. Im Sommer läuft die Regelung genau umgekehrt, indem nur dann mit Sole gekühlt wird, wenn die (einstellbare) obere Komforttemperatur überschritten wird.
NETEC hat 2023 die Produktion eingestellt. Sie wird aber von Fa. Schwörer-Haus, Abt. Bauinfocenter fortgeführt. Siehe bauinfocenter.de
K.M.
Kann ich so einen EWT auch zur Kühlung und Luftentfeuchtung im Sommer nutzen, indem ich die Sole aus meiner Bohrung/Sonde der WP durchleite?
Ist der dadurch ständig feuchte EWT nicht eine Schimmelpilzfalle?
Beim Abkühlen der Luft erfolgt eine Zunahme der Sättigung (relative Feuchte). Sobald diese 100% überschreitet, fällt Kondenswasser aus. Erst wenn sich die Luft im Kanalnetz oder durch WRG oder durch Druchmischung mit wärmerer Luft um Raum nachher wieder erwärmt, geht die relative Feuchte wieder zurück. Eine "Trocknung" kann man durch Stark-unterkühlung und gezielte Wiedererwärmung erreichen, weil dann anfangs besonders viel Kondensat anfällt. Der Kühler ist innerlich ab Erreichender Taupunkttemperatur feucht, in der Kondensatwanne sogar nass. Bei 24-h-Kühlung kann das ein Hygieneproblem zur Folge haben, weshalb stark reduzierter Schmutzeintag (z.B. durch leistungsstarken Außenluffilter vor der Kühlung) und Revisionsöffnungen für Inspektion und Reinigung wichtig sind. Bei nur temporärer Taupunktunterschreitung (5 h täglich während der Haupt-Sonnenzeiten), danach 19 h keine Kühlung sind der Kühler und nachfolgende Luftkanäle überweigend trocken und dunkel, was schlechte Wachstumsbedingungen sind.
Ich habe nie wissenschaftliche Schimmelmessungen gemacht oder machen lassen. In meiner eigenen, seit 1997 laufenden Lüftungsanlage mit vorgescahltetem Sole-EWT habe ich nie Schimmel entdckt. Ich fahre diese mit Vorgabe "Sommer-max = 24°C", nicht kälter. Siehe auch meine auf nei-dt.de bei /Videos auffindbaren beiden Videos über Frühjahrsputz einer Lüftung und
Hygiene in Lüftungsanlagen.
K.M.