Quiet Quitting: Gut leben statt gut arbeiten? | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur

Поділитися
Вставка
  • Опубліковано 6 лис 2024

КОМЕНТАРІ • 334

  • @srfkultursternstunden
    @srfkultursternstunden  Рік тому +20

    Danke für eure wertvollen Kommentare zu diesem Video 😍. Wir freuen uns sehr darüber. Unsere Kapazitäten für die Bewirtschaftung der Kommentare aller Videos unseres Kanals sind zurzeit leider begrenzt. 😥 Zu diesem Video habt ihr euch bereits rege ausgetauscht, deshalb werden wir hier bis auf weiteres keine neuen Kommentare veröffentlichen. Wir freuen uns aber, wenn ihr weiter fleissig zu allen anderen Videos kommentiert. Wir danken für eurer Verständnis und freuen uns auf weitere rege Diskussionen. Herzlichst euer SRF Kultur Team

  • @マリウス-e9n
    @マリウス-e9n Рік тому +983

    Ich finde es krass, dass den Vertrag erfüllen als quiet quitting bezeichnet wird. Der Arbeitgeber eignet sich sowieso den Großteil deiner Arbeit an und wenn du ihm nicht noch obendrauf deine Arbeitskraft schenkst bist du das Problem?

    • @user-is1nn3pd9y
      @user-is1nn3pd9y Рік тому +100

      danke genau diese sicht weise hat mir in der diskussionsrunde leider etwas gefehlt.

    • @patman2438
      @patman2438 Рік тому +24

      voll

    • @svenz.1391
      @svenz.1391 Рік тому +98

      Dem kann ich nur zustimmen. Unterschwellig schwingt hier schon mit, dass Überstunden normal wären und wer das nicht mit sich machen lässt, wäre ein Faulpelz

    • @matthiasdevers
      @matthiasdevers Рік тому +140

      Genau dieses Argument brachte auch ich unter einem anderen Video über dieses Thema. Das überhaupt über solch einen Unsinn diskutiert wird und dies auch noch als "Quiet Quitting" bezeichnet wird, ist eine absolute Frechheit. Wenn ich einen Vertrag unterschreibe, diesen dann stets auch erfülle, "quitte" ich da rein gar nichts. Ich erfülle lediglich das, wofür ich bezahlt werde. Möchte der Arbeitgeber mehr, sollte er auch mehr bezahlen oder hätte dies gleich im Vertrag aushandeln sollen.
      Ich werde in Zukunft die Telekom auch einfach mal des "Quiet Quittings" beschuldigen, wenn sie mir nicht mehr Datenvolumen zur Verfügung stellen, als es in meinem Vertag vereinbart war. Mal sehen wie die Reaktionen ausfallen werden

    • @jwlzloff26
      @jwlzloff26 Рік тому

      Ist halt n akademischer Talk von Leuten die eher besser gestellte Arbeitsbedingungen haben und die Erfahrung machen durften, dass das reinhängen sich gelohnt hat.
      Ich erlaub mir da jetzt auch einfach mal diese Hypothese aufzustellen.
      Ich hätte mir gewünscht das weniger hypothetisch über Motive von Personengruppen debattiert wird, sondern das man die Leute einlädt oder Statements einspielt…

  • @berlinerlandpomeranze5261
    @berlinerlandpomeranze5261 Рік тому +235

    Ist diese ganze Diskussion um Quiet Quitting nicht total verdreht? Wieso wird eigentlich in unserer Gesellschaft davon ausgegangen, dass es der Normalfall sei, für seinen Arbeitgeber mehr zu leisten als das, wofür man bezahlt wird? Im Schnitt nur so viel zu arbeiten wie vereinbart, ist kein leises Kündigen, sondern einfach Arbeiten. Alles andere ist ja wohl Ausbeutung. Und ja - die funktioniert natürlich dann besonders gut, wenn Arbeitnehmer*innen in der schlechteren Verhandlungsposition sind. Übrigens kann man auch innerhalb der bezahlten Stunden mit Engagement und Herzblut bei der Sache sein!

    • @tldw8354
      @tldw8354 Рік тому +11

      jepp. völlig richtig

    • @waterlovesme
      @waterlovesme Рік тому +13

      Ja total! Käme mir garnie in den Sinn Überstunden zu leisten. Ist auch egoistisch. Da nimmt man jemand anderem einen Job weg :)
      Phu bin dankbar mich nicht durch Arbeit zu idendifizieren. 60% reichen mir. Das Leben ist zu kurz.

    • @gorgeous.18
      @gorgeous.18 6 місяців тому

      Damit die, die sich ständig krank melden, sich weiterhin wohl fühlen und die Arbeit weiter läuft. Habe deshalb meinen Job aufgegeben.

  • @tobih3940
    @tobih3940 Рік тому +214

    Die Wenigsten betreiben Quiet Quitting weil sie das wollen. Quiet Qitting ist eine Methode, zu der man greift, um sich selbst zu schützen - sei es vor einem Job, der nicht zu einem passt, oder sei es gegen schlechte Arbeitsbedingungen, meistens jedoch Selbstschutz vor dem Druck, den man in unserer durchoptimierten Zeit bekommt, im durchgetakteten Alltag nur noch ein Zahnrad zu sein.
    Quiet Quitting ist eine Reaktion der Menschen auf diese Entmenschlichung - und mich stimmt es optimistisch, dass es als Phänomen relevant genug geworden ist, sodass es als Themas in dieser Talkshow auftaucht, weil es zeigt, dass der gesellschaftliche Widerstand gegen den Trend zur Entmenschlichung in der Arbeitswelt zunimmt und an Relevanz gewinnt.

  • @tgitzt
    @tgitzt Рік тому +311

    Der Algorithmus ist super einfach:
    Stressige (mitunter körperlich oder psychisch anstrengende) Arbeit sorgt statistisch für eine deutlich herabgesetzte Lebenserwartung, zu wenig Lohn sorgt nicht nur für geringe Konsummöglichkeiten (für eine komfortable Freizeit), sondern vor allem auch für eine niedrigere Altersvorsorge. Die junge Generation ist sich der Dinge sehr wohl bewusst. Und weil sie in Mitteleuropa eine dramatisch kleine Generation sind, die in Zukunft nicht nur die Umwelthinterlassenschaften, sondern vor allem auch die soziologischen und sozialpolitischen Konsequenzen der demografischen Entwicklung ausbaden dürfen, denken sie gar nicht daran, sich bis zum Get-No ausschlachten zu lassen. Dass Vermögensverteilung und soziale Chancenungleichheit den Aufstieg durch Lohnarbeit so schwer wie nie machen, zementiert diesen Trend.
    Die Boomer-Gen, die unser Leben bis zum Anschlag durchkapitalisiert hat, hat sich Gen-Z nicht ausgesucht, aber nun da sie ihren Hebel nutzen, appellieren Gen-Boomer und die Arbeitgeber nach sozialistischem Verhalten der Arbeitnehmer - eine unglaubliche Doppelmoral.
    Wann fängt der Kapitalismus also an, sich zugunsten der ANs zu regulieren, wenn die Nachfrage nach Fachkräften hoch ist?
    Zum Schluss noch relevant: nicht jeder hat die Möglichkeit in dem Job zu arbeiten, der ihn erfüllt. Um ehrlich zu sein sind es die wenigsten. Die meisten Leute gehen arbeiten, weil sie Geld brauchen um zu leben.
    Grüße von einem Krankenpfleger und Quie-Quitter - ich springe nicht ein, ich nehme meine Pause und ich gehe absolut pünktlich, es sei denn ich habe gerade Lust UND bekomme einen dicken Zuschlag für Überstunden. Die Patienten haben einen Behandlungsvertrag mit meinem Arbeitgeber und ich mit diesem einen Arbeitsvertrag und er bekommt sehr viel Geld dafür (mitunter von mir erwirtschaftet), dass er das Betriebsrisiko und die Verantwortung trägt. Ich nicht!

    • @tldw8354
      @tldw8354 Рік тому +28

      hervorragend!! genau so!!

    • @c.j.4507
      @c.j.4507 Рік тому +19

      Genau.

    • @Fetjdg
      @Fetjdg 9 місяців тому

      Mega gut ausgeführt!

    • @monikariemann685
      @monikariemann685 7 місяців тому

      9

    • @natashaspitteler3683
      @natashaspitteler3683 19 днів тому

      der beste kommetar seid jahren!vielen dank dafür!!!! Selbst auch Krankenschwester.

  • @hondo190
    @hondo190 Рік тому +371

    Ein wichtiger Grund dürfte auch die hohe Verdichtung von Arbeit sein. Viele Angestellte heute leisten mehr als früher. Dieser Aufwand wird vom Unternehmen aber nicht belohnt. Der Realohn fällt, Zusatzleistungen von Arbeitgebern fallen weg aber der Arbeitsaufwand steigt. Für viele ist Quiet Quitting ein Weg mit dieser Überlastung und letztendlich dem drohenden Schäden umzugehen. Es sollte also nicht (nur) als alternative Individualisierung gesehen werden, sondern eher als Selbstschutz.

  • @liviakatharinadance9645
    @liviakatharinadance9645 Рік тому +331

    Innerlich zu kündigen oder einfach nur nach einer angemessenen Work Life Balance zu streben sind für mich zwei grundsätzlich unterschiedliche Phänomene, die in dieser Diskussion leider einfach vermengt und nicht ausreichend differenziert werden.

    • @t.a.yeah.
      @t.a.yeah. Рік тому +35

      Ja, da zeigt sich auch irgendwie die komische Einstellung vieler/der Gesellschaft zu Arbeit: Wer nur nach Plan arbeitet, will ja gar nicht richtig arbeiten. Nur, wer zu Überstunden bereit ist, will auch wirklich.
      Ganz ehrlich, was sollen immer diese Deadlines? Oft ist es doch total egal, ob etwas einen Tag früher oder später fertig ist... Etwas entspannteres Arbeiten, damit nicht alle so gestresst sind, würde die Kosten, die dadurch möglicherweise entstehen, im entlasteten Gesundheitssystem wieder ausgleichen.

  • @mabel9701
    @mabel9701 Рік тому +151

    Ich finde es anmaßend quiet quittern zu unterstellen sie würden ihre Arbeit nicht gut machen. Es geht doch darum, dass sie Dienst nach Vorschrift machen, d.h. ihre Aufgaben zufriedenstellend/gut erfüllen und ihr Arbeitspensum schaffen (so wie es wahrscheinlich im Vertrag festgehalten ist). Nur eben nicht freiwillig noch mehr machen und Zeit dafür aufwenden, die dann am Ende für Quality Time oder selfcare/mental health care fehlt. Damit fällt man mMn niemandem zur Last.

  • @incertum9968
    @incertum9968 Рік тому +53

    Wie sehr ich diese Sendung auch mag aber hier reden gerade 4 sehr privilegierte Menschen darüber, dass man in seinem Job seine Berufung finden sollte und beschweren sich, wenn das viele in ihrem Job nicht machen, weil die Bedingungen dies nicht hergeben. Das ist etwas abgehoben.
    Ich bin sehr gerne Lehrer für Philosophie aber ich setze meinem Job auch klare Grenzen, arbeite verkürzt weil die systemischen Bedingungen es nicht hergeben, mich hier vollends zu entfalten und dies als Berufung zu sehen. Ganz abgesehen von Familie und Freizeit.

    • @natashaspitteler3683
      @natashaspitteler3683 19 днів тому

      genau, wer sollte motiviert sein an einer Kasse 100% arbeiten, der Lohn dann aber trotzdem nicht reicht für ein schönes Leben sondern einfach ein überleben. Wir leben aber nicht mehr im19jahrhundert,die meisten hier wollen auch was vom tollen leben. und dann sollte die Kassiererin noch Überstunden oder weiß nicht was leisten?

  • @Happy_Bnzo_Puppy
    @Happy_Bnzo_Puppy Рік тому +156

    Warum sollte man auch über den Vertrag hinausgehende Arbeit leisten? Außer der Beruf ist Berufung, das Glück haben aber nur wenige. Die meisten arbeiten doch in ihrem Job, weil es sich leider so ergeben hat.

    • @Laianzhi
      @Laianzhi Рік тому +29

      Ich würde sagen, die meisten arbeiten in ihrem Job, weil sie Essen, Trinken, Miete zahlen müssen.

    • @c.j.4507
      @c.j.4507 Рік тому +4

      Ich bin selbstständig. Mein Job ist auch meine Berufung, aber Menschen in meinem Berufsfeld werden oft stark unterbezahlt. Wenn ich unbezahlte Überstunden mache, fühle ich mich ausgenutzt und nicht wertgeschätzt, weil ich sowieso schon immer Kunden habe, die mich runter handeln möchten.

    • @soulsugar79
      @soulsugar79 Рік тому +2

      Sehe ich auch so, bei den meisten Menschen ergibt es sich, Planungssicherheit ist wohl eher eine Illusion.

    • @enzoazzurro670
      @enzoazzurro670 Рік тому +2

      Essen,Trinken und Miete bezahlen kann man aber auch mit Hartz 4 ! Dazu muss man sich nicht versklaven lassen!

    • @rajaclear967
      @rajaclear967 Рік тому

      @@Laianzhi dabei ist Wohnen doch Menschenrecht, und wird immer unbezahlbarer und uns erzählen Oligarchen, Ausbeuter.. Sozialismus sei pöse. Tja hätte der Michel nur Links gewählt.

  • @Jeytil
    @Jeytil Рік тому +113

    Die Runde war super. Ich arbeite in der Industrie, die alten Gesellen konnten sich ihren Stundenlohn noch erarbeiten. Unsere Generation kann sich 1-2 Lohngruppen erarbeiten, danach ist Schluss. Jeder bekommt (fast) das gleich, es ist gedeckelt. Wieso und warum soll man sich kaputt machen.

    • @manfredv5880
      @manfredv5880 Рік тому +1

      Kenne ich ! Ich habe eine höher Qualifikation als die älteren Mitarbeiter, muss aber mehr leisten für eine Gehaltserhöhung. Der Ältere Mitarbeiter ist sich bewusst das nichts mehr kommt und arbeitet Dienst nach Vorschrift

    • @boss2341
      @boss2341 Рік тому +6

      Genau das ist dass Problem, Du bist nur noch zu Gast, denn Dir gehört nichts von den schönen Häusern wo Du vorbei gehst. Du wirst nicht besitzen und glücklich sein.

  • @derDaino
    @derDaino Рік тому +86

    Das Format ist einfach der Wahnsinn! So ein gesitteter, respektvoller Diskurs. Danke und bitte eine Runde 2 hierzu. Das Thema hat noch einiges an Diskussionsbedarf zu bieten!

  • @Banefane
    @Banefane Рік тому +101

    Bin auch "Quiet Quitter".
    Ich bin nur noch bereit 20std. die Woche zu arbeiten.
    Überstunden sind nicht drin!
    Mehr Zeit für sich selbst, das ist das Schlüsselwort.
    Beispiel:
    - Du arbeitest 8+ Stunden am Tag
    - Kommst nach Hause und darfst auch noch kochen, putzen, einkaufen gehen, Papierkram erledigen, aufräumen, etc.
    - Musst auch noch Sport machen (ja, musst, weil ist wie zähne putzen, denn der Körper braucht das um fit zu bleiben)
    Da gehen schon pro Tag 3 bis 4std weg.
    Jetzt find mal Zeit, um dich auszuruhen :D!
    Selbstausbeutung habe ich vermisst.
    Ich habe mal einen Kollegen kennengelernt, der hat sich ausgestempelt und hat weiter gearbeitet, weil er die 10 std. offiziel nicht überschreiten wollte.
    Der Grund war, dass es in der Firma Kündigungen gab und er hatte angst.
    Auf sowas hab ich kein Bock!
    Wenn ich an all die Geschichten denke, die ich erlebt habe und erlebe widert mich diese ganze Arbeitswelt mit seinem System an und macht mich zornig.
    "Die Früchte der Gesellschaft" stelle ich in Frage, weil das System einen nicht erlaubt selbständig außerhalb des Systems zu leben.
    Beispiel:
    - Ich darf nicht ohne weiteres jagen gehen, um mich mit essen zu versorgen
    - Ich darf nicht ohne weiteres Stein oder Holz abbauen, um mir ein Haus zu bauen
    - etc.
    Ich nehme folgendes mit:
    Ein Pendel der Angst zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
    Der, der mehr Angst hat, ist der der mehr gibt.
    Die Schweiz sollte nochmal über ein Bedingungsloses Grundeinkommen reden.
    Dann habt ihr eure Freiheit und die BS-Arbeit könnt ihr ja den Ausländern und Robotern geben.

    • @bahamallama5569
      @bahamallama5569 Рік тому +41

      Ich konnte mich mit deiner Meinung identifizieren bis ich den letzten Satz gelesen habe. Warum sollte man BS-Arbeit Ausländern geben? Sind sie etwa Menschen zweiter Klasse in der Schweiz? BS-Jobs nennt man diese nicht ohne Grund, sondern deswegen, weil sich das Rad auch ohne diese dreht. Wir reden hier nicht von einfachen Jobs. Oder doch? Und diese sind dann den Ausländern vorbehalten? Eine ganz schön priviligierte Denkweise, check your privilege heißt es so schön.

    • @baranpolat2366
      @baranpolat2366 Рік тому

      weil ausländer weniger wert sind oder warum?

    • @szasza3273
      @szasza3273 Рік тому

      was arbeiten Sie denn?

    • @rajaclear967
      @rajaclear967 Рік тому

      @@szasza3273 alsob das jeder aussuchen kann wiviel er arbeitet.. Tja hätte der Michel nur Links gewählt.

    • @heladar
      @heladar Рік тому

      Klingt für mich nach nem Schnorrer der die ganzen positiven Effekte der Arbeit anderer gerne mitnimmt, aber selber nichts dazu beitragen will.

  • @Trelkovsky69
    @Trelkovsky69 Рік тому +23

    Ich hab mir das Video während der Arbeitszeit angeschaut. Sehr erhellend! ;)

  • @StigguLePetit
    @StigguLePetit Рік тому +19

    Wieso bedeutet Dienst nach Vorschrift oder Quiet Quitting eine minderwertige Arbeitsqualität? Man kann doch auch hohe Qualität abliefern, aber innerhalb der „normalen“ vertraglich vereinbarten Arbeitsstunden.

  • @pepeger1000
    @pepeger1000 Рік тому +23

    20 Jahre habe ich als Programmierer in der Pharmaindustrie erlebt wie der Optimierung von Arbeitsprozessen (d. h. in vielen Fällen eine Arbeitsverdichtung) ein Vorrang eingeräumt wurde im Vergleich zu anderen wichtigen Themen im Arbeitsleben. Später kam dann noch der Innovationsgedanke dazu. Der neueste Trend ist Achtsamkeit. Zuerst hat man also seine Arbeit in fortlaufenden Zyklen optimiert, danach nach neuen Arbeitsmethoden gesucht und in seine tägliche Arbeit eingebaut und wieder optimiert (was man gestern gemacht hat war heute oft nicht mehr gut genug oder auf dem neuesten Stand ). Unternehmerisches Denken auf der Arbeitnehmerseite wurde gefördert und erwartet. Das kann Spaß machen und hat auch Spaß gemacht. Ich habe in internationalen Teams mit anderen Berufsgruppen an Projekten gearbeitet, was wieder andere Herausforderungen (unterschiedliche Zeitzonen, Sprachen , Arbeitsstile, wechselnde Teammitglieder, immer wieder neue Teams bei neuen Projekten) mit sich bringt und wo auch schlecht etwas optimiert werden kann sondern wo Soft Skills benötigt werden und gute Teamarbeit gefordert ist. Viele meist die technischen und organisatorischen Prozesse in meinem eigenen Arbeitsgebiet der Programmierung waren optimiert, wurden aber trotzdem weiter geändert, unter Anderem weil Innovation eine hohe Priorität hat. Und häufig sorgt der wissenschaftliche und technologische Fortschritt dafür sich immer wieder mit neuen Arbeitsmethoden zu beschäftigen. Das ist also teilweise notwendig und teilweise nur gewollt (aber nicht unbedingt notwendig) und alles am Ende sehr arbeitsintensiv. Wie will man in diesem Arbeitsumfeld wissen was eine "normale" Arbeitsleistung ist? Zusätzlich wird mit dem neuen innovativen Thema Achtsamkeit seit wenigen Jahren erwartet das der Arbeitnehmer selbst feststellt wann er/sie überfordert ist und nach Achtsamkeitsregeln handelt und dafür sorgt das die Überforderung aufhört oder man lernt besser mit der Überforderung umzugehen. In dieselbe Richtung geht der Resilienzgedanke der auch in der Arbeitswelt Einzug gehalten hat. Im Grunde Selbstoptimierungsstrategien. Nicht der Arbeitgeber ist gefordert der ja zum Beispiel mehr Mitarbeiter einstellen könnte. Druck, Druck, Druck und der schlimmste Druck ist oft der den man sich selber macht. Vor drei Jahren bin ich frühzeitig aus dem erfolgreichen und erfüllenden Berufsleben (das ist nicht ironisch gemeint) ausgestiegen und habe erst danach bemerkt wie überlastet ich oft trotz allem Spaß und Freude an der Arbeit war. Es ist gut das ich mir das Aufhören leisten konnte. Quiet Quitting wäre für mich ein wichtiges Thema gewesen dann wäre ich vielleicht noch dabei. Mein Eindruck ist das gerade die Boomergeneration, der ich angehöre, schlecht Stop oder Nein sagen kann oder gelernt hat dies zu tun und sehr hohe Ansprüche an die Arbeit hat. Ich finde das der Arbeitsdruck heute sehr hoch ist, vielleicht oft zu hoch, und kann Menschen verstehen die das so nicht mehr möchten und für sich etwas anderes wünschen.

  • @seniri610
    @seniri610 Рік тому +34

    Interessantes Thema und interessante Diskussion! Was mir persönlich gefehlt hat, ist die Diskussion um das Thema "Wie bewerten wir Arbeit?" also im Sinne von: wieso ist geistige oder kreative Arbeit mehr (Lohn bzw. Geld) wert als körperliche oder soziale Arbeit? Wenn wir der körperlichen Arbeit und sozialen Arbeit den gleichen Wert beimessen würden, hätten wir eine ganz andere Diskussion - auch gesamtgesellschaftlich.

  • @jankasmann4042
    @jankasmann4042 Рік тому +40

    Was ich ein bisschen schwierig finde ist, dass quiet quitting hier im Gespräch viel mit "Arbeit unzureichend erledigen" gleichgesetzt wird (liebloser Blumenstrauch, oder langsam arbeiten). Das Video aus dem der Trend entsprungen ist sagt ja: Dein Wert hängt nicht davon ab, wie produktiv du bist. Das Video sagt für mich in gewisserweise genau das Gegenteil zu "Dienst nach Vorschrift", sondern eher: "Arbeite so, wie du es richtig findest und nicht so wie es von dir erwartet wird". Also aus dem Mindset raus zu gehen, es dem Arbeitgeber recht zu machen und stattdessen die Arbeit so zu verrichten wie es einem selbst sinnig und erfüllend erscheint. Letzendlich hängen die Personen hier ja auch lange bei der Definition fest, aber mit Resignation hat das ursprüngliche Video wirklich nicht zu tun, eher im Gegenteil --> Suche nach dem eigenen Sinn und die Selbstemanzipation als Arbeitnehmer.

  • @Hochrebb
    @Hochrebb Рік тому +30

    Ihre Sendungen schaue ich mir immer wieder an und bin begeistert! Doch diese Folge finde ich schlimm, weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
    Ich beginne mit einem Vorschlag: Gäbe es das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE), bräuchte diese Diskussion nicht geführt zu werden. Wenn jede:r den Bezahl-Job/die Arbeit*1) machen könnte den sie/er will, würde keine:r „Dienst nach Vorschrift“*2), nach Ihrer Definition, machen; die ich abwegig finde. Wir wissen doch alle von uns selber wie engagiert wir sind, wenn wir etwas aus Überzeugung oder Leidenschaft tun - da kann es sein, dass man schon mal gebremst werden muss.
    Mit dem BGE würden endlich auch die „klassischen Frauenarbeiten“ honoriert, wie Erziehung, Haushalt, Pflege usw. mit denen sie den Herren der Schöpfung den Rücken für die Karriere freihalten.
    Und jetzt, wie weiter? Seit kurzem bin ich 60. Nach 30 Jahren und acht Monaten in einer Klinik mit aktuell etwa 1200 Mitarbeiter:innen, bin ich per gerichtlichem Vergleich am 30.09. ausgeschieden. Fast ein viertel Jahrhundert war ich dort Betriebsratsvorsitzender, Mitglied im Aufsichtsrat und ungeliebter Betriebspartner mit einer Fülle von konstruktiver Ideen.
    Jahrzehnte habe ich die Kolleg:innen im Pflegedienst aufgefordert Dienst nach Vorschrift zu machen, damit der Arbeitgeber (AG) mehr Leute einstellen muss und das Verhältnis anzugeben und Personal ausgewogen gewesen wäre. Nein, sie kamen und kommen heute noch, auch wenn sie im Frei sind, von der Pflegedirektion angerufen und mit Nachdruck zum Aushelfen „gebeten“ werden. Und da verfängt die Argumentation von Herrn Liessmann so gar nicht. Trotz der fehlenden Pflegepersonen nutzen Pflegende kaum ihre „Macht“. Es ist nämlich so, dass Pflegende von Angesicht zu Angesicht mit den Hilfesuchenden stehen. Wenn sie Dienst nach Vorschrift nach Ihrer Definition machen, werden die Patient:innen nicht oder schlecht versorgt. Und die Krankenhausleitungen wissen diese moralische Keule perfekt zu nutzen. Schauen Sie sich mal die Statistiken über Frühverrentungen, Schwerbehinderungen und vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf in dieser Branche an.
    Die allermeisten Kolleg:innen geben alles, aber den Klinikleitungen reicht das nicht. Kolleg:innen reduzieren ihren Arbeitsvertrag auf 80%, damit sie nur noch 100% arbeiten müssen (für 80% Lohn).
    Es werden Leistungen dokumentiert, die nicht erbracht wurden, nicht erbracht werden konnten*3), damit die Einnahmen stimmen. Klinikleitungen wissen das! Das ist „Dienst GEGEN Vorschrift“ in betriebswirtschaftlichem Interesse.
    Ich selber bin erkrankt, weil ich die Missstände ändern wollte - bin quasi grandios gescheitert :D
    *1) Definition: Arbeit = Kraft x Weg! Auf dem Sofa liegen und ein wenig philosophisch rumzudenken scheint mir nicht dazu zu gehören. Aber das Erdachte auf Papier zu bringen (oder zu digitalisieren) schon. So ist im Grunde fast alles Arbeit. Die bezahlte Erwerbsarbeit ist eine Erfindung; und was dazu gehört auch. Bei einem Mindestlohn von aktuell 12€ stünde meiner 83 jährigen Mutter bei ihrem 14-Stunden-Tag ein Monatslohn von ca. 5000 € im Monat zu für Haushalt, Pflege, Sozialarbeit und Arbeit in der Gemeinde.
    Aber leider ist nur das von Männern als Arbeit definierte Tun bezahlt.
    *2) Dienst nach Vorschrift
    Sie verwenden den Begriff wie Arbeitsverweigerung! Das Arbeitsleben ist voller Vorschriften. Es beginnt beim Arbeitsvertrag, dann kommen Tarifverträge, Gesetzte, Betriebsanweisungen, Dienstanweisungen, Anweisungen von Vorgesetzten usw. Was ist verwerflich wenn Arbeitnehmer:innen sich daran halten?
    Wenn Dienst nach Vorschrift als Problem gesehen wird, dann sind wohl die Vorschriften nicht klar genug geregelt worden, bzw. es wird mehr verlangt oder erwartet als vereinbart. Hm, mein Arbeitgeber hat 30 Jahre Dienst nach Vorschrift gemacht und mir immer nur das vereinbarte Gehalt bezahlt.
    Ganz deutlich zeigt sich das bei der Leistungslohndiskussion. Alle die dafür sind, denken doch von sich, dass er ihnen zu steht. Dabei ist mir z.B. im Dienstleistungsbereich kein Fall bekannt, wo es gelungen ist die Normalleistung zu definieren.
    *3) 3 / 2 / 1 - Besetzung (Früh-, Spät-, Nachtschicht) Pflegepersonen x 7,7 Stunden / 34 Patient:innen = 1Stunde 26 Minuten täglich pro Patient:in (inklusive Dokumentation, Reinigungsarbeiten, Besprechungs-, Rüst-, Wege- und Wartezeiten).
    So lange es kein BGE gibt, ist Quiet Quitting die naheliegende Möglichkeit die Erwerbsarbeit gesund zu überstehen. Je mehr es nutzen, um so mehr können es nutzen, weil der Druck auf die Arbeitgeber:innen steigt.
    Aber die Neoliberalen haben ja mit der Ausweitung der Möglichkeiten für befristete Arbeitsverträge die Knechtschaft neu erfunden. Und die Privilegierten kennen den Begriff der Solidarität nicht mehr.
    Ach das ist noch gar nicht alles ...
    PS: Wenn jemand Fehler findet, kann er/sie sie behalten.

    • @MaxPiefke
      @MaxPiefke 7 місяців тому

      Das BGE ist der völlig falsche Weg; wo ist denn da überhaupt noch der Anreiz, zu arbeiten und wie soll das finanziert werden? Total naiv und sozialistisch. Und achte mehr auf deine Rechtschreibung! Grausam viele Fehler.

  • @florian3183
    @florian3183 Рік тому +46

    Was mir hier gefehlt hat - in der Pandemie haben ganz viele Arbeitnehmer, die normalerweise im Büro am Schreibtisch sitzen, gemerkt, wie viel effektive Arbeitszeit sie im Homeoffice eigentlich brauchen. Wenn ich als Programmierer meine Arbeit in der halben Zeit fertigbekomme, weil ich nach 5, 6-7h eh nicht mehr konzentriert bin, stellt sich doch die Frage, warum ich 8h rumsitzen muss. Dann mache ich im Homeoffice eben was anderes, sinnvolles und bin 1, 2, 3h nur eingestempelt um die Zeit vollzukriegen. Auch wenn Homeoffice an anderer Stelle gewisse Nachteile hat, haben hier bestimmte Berufsgruppen realisiert, wie viel erfüllte Lebenszeit sie hinzugewinnen können.

  • @schadenfreund
    @schadenfreund Рік тому +12

    Herr Liessmann betreibt Quiet Quitting bei der Diskussionskultur ;). Trotzdem interessantes Gespräch - es wäre jedoch nett gewesen, wenn noch ein "essential worker" mit am Tisch gesessen wäre um seine Sicht zu teilen.

  • @barstukken6909
    @barstukken6909 Рік тому +7

    Ich habe einen 40 Std Vertrag und innerhalb dieser 40 Stunden zeige ich top Performance und liefere gute Arbeit ab. Aber nach 40 Std ist Schluss, denn es ist nur ein Job, nur EIN Teil meines Lebens. Das hat nichts mit Verweigerung oder Motivationslosigkeit zu tun. Wer das denkt, missversteht Leute wie mich.
    Und warum sollte man unbezahlt mehr leisten? Man bekommt ja auch nicht einfach so jeden Monat mehr Gehalt oder mehr Urlaub. Es gibt einen Arbeitsvertrag und beide Seiten müssen ihn erfüllen. Damit ist alles gesagt.

  • @sweetlikesuga5441
    @sweetlikesuga5441 Рік тому +28

    Hallo zusammen. Bevor es diesen schönen englischen Begriff gab, war diese Haltung nicht neu. Meine Großmutter wies 1979 schon darauf hin die Gesundheit zu schonen, als Angestellter. Die Arbeirswelt wandelt sich ständig.

  • @kravmagarostock
    @kravmagarostock Рік тому +14

    Ich sehe das Problem nicht, 8h zu arbeiten bei einem Vertrag über 8h das ist kein Quiet Quitting, das ist einhalten der Vertragsbedingungen. Als Doktorand bin ich mit 11 h Arbeit nach 4 Jahren in den Burnout gerannt. Daher hab ich mir gesagt, nie wieder.

  • @melanienadia3907
    @melanienadia3907 Рік тому +11

    Ich bin großer Fan Ihres Formates und bleibe es ohne Zweifel. -- Es fällt mir in dieser Episode enorm schwer, dem Gespräch zu folgen,weil nach meinem Empfinden den Gästen permanent ins Wort gefahren wird.Die Gastgeber sind schon beinah infantil aufgeregt und heben einander in ihrem Aktionismus immer wieder auf. Und immer wieder beschleunigt und beschneidet man recht einseitig den Gesprächspartner Liesmann. Warum passiert das bloß? Diesmal verträgt sich der Stammtisch aus dem Sendetitel meines Erachtens nicht so gut mit einem sortierten philosophischen Diskurs. Herzlichen Dank nichtsdestotrotz für alle Ecken und Kanten und die allseitige fachliche Kompetenz.

    • @Dialektiker
      @Dialektiker Рік тому

      Habe ich auch so empfunden, man könnte fast schon meinen, es gäbe persönliches Unbehagen gehen den Herrn Liesmann.

  • @jeromerosier2836
    @jeromerosier2836 Рік тому +24

    Dienst nach Vorschrift, oder Neudeutsch Quiet Quitting, ist viel zu vorsichtig formuliert und trifft nicht das Problem unserer Zeit.
    Das Problem ist das zweischneidige Schwert "Komfort der Technologie": Warum sollte ich heute noch hart als Krankenpfleger arbeiten, wenn ich auch im Home Office entspannt Social Media Manager sein könnte?
    So ähnlich ist meine Laufbahn. Zunächst einen harten "echten" Job. Nach paar Jahren keine Lust mehr und digital umgeschult. Nach 1-2 Jahren Einarbeitung saß ich endlich da, in meinem tiefenentspannten "Internetjob" - und diese Internetjobs gibt es zuhauf, man könnte problemlos wechseln, umschulen usw., also eine tolle komfortable Pseudovielvalt: Display Advertising, SEO, SEA, Frontend, Backend, uvm. Ich und andere (wenn die anderen aus der Internetbranche mal ehrlich sind) arbeiten kaum noch 40 Wochenstunden bei Vollzeitvertrag. Wir kriegen die Arbeit locker in 20 Stunden hin, aber keiner redet drüber. Es ist auch unfassbar komplex geworden zu erfassen, wie lange eine Aufgabe wirklich dauert. Kaum ein Chef kann das. Die 40-Stunden-Woche ist ein tabuisierter heiliger Gral der Vergangenheit und keiner redet drüber, weil es der letzte Machthebel der Arbeitgeber ist. Man will aber die Arbeitnehmer nicht vergraulen, also heißt das jetzt Vertauensarbeitszeit. Unterm Strich heißt es aber, auch eine nicht so tolle Vollzeitbezahlung in der Internetbranche wird so lukrativ, weil keiner in Wahrheit mehr als 4h/Tag arbeitet. Außer die Person liebt Ihre Arbeit. Was natürlich absurd ist, sofern man ein elendiges Philosophenhirn hat! 😜
    Das existenzphilosophische Problem: Früher oder später entpuppen sich für uns alle diese ganzen Digitaljobs als entfremdete Quatsch-Jobs, fern von Sinn und Mensch.
    Die moderne digitale Welt und ew'ges Home Office sind definitiv die Erfüllung des Schopenhauser'schen Stachelschweindilemmas. Was traurigerweise zeigt, wir entfernen uns immer mehr voneinander. Nur leider ohne diese utopische Phantasie der Selbstliebe. Der digitale Komfort sorgt dafür, dass wir vereinsamen und die conditio humana verkümmert. Nicht schlimm, denn KI ist unsere Krücke der Zukunft! 😉

  • @Limberg2063
    @Limberg2063 Рік тому +7

    die arbeitgeber haben sich ja in den letzten 30 jahren alle mühe gegeben dass diese bewegung entsehen konnte.

  • @stefanlowenherz4558
    @stefanlowenherz4558 Рік тому +7

    Unter Quiet Quitting wird folgendes verstanden, dass man einen Sinn in der Arbeit findet und sei es nur das eigene existenzielle Überleben. Die Selbstverwirklichung im Job ist immer noch ein Luxus der sehr wenigen Leuten vorbehalten ist.

  • @n1909-t4q
    @n1909-t4q Рік тому +7

    Bleisch rules! sehr starke Moderation mit passenden Gegenthesen, Klaestellungen, Nachfragen. Super

  • @simpson4935
    @simpson4935 Рік тому +20

    Ich stimme zu, das es Zeit ist worum es geht. Man hat es satt, jedes Jahr mit weniger Zeit die gleiche oder noch mehr Arbeit zu schaffen. Es ist leider sehr oft so, erreicht man seine Zahlen, werden eben diese nächstes Jahr noch straffer.
    Wenn ich mich im Bekanntenkreis umhöre, würde jeder gerne auf Gehaltserhöhungen verzichten und dafür mehr Zeit bekommen, ergo weniger Stress mehr Energie um sich nach der Arbeit seinem Leben zu widmen.
    Aber ich glaube in dem System in dem wir leben, höher, SCHNELLER, weiter, wird das nicht passieren.

  • @Zoso-kz8tq
    @Zoso-kz8tq Рік тому +7

    Reine Wohlstandsdiskussion. Der Professor ist der coolste, reibt den anderen ihr nerviges gegendere auf charmante Weise unter die Nase

  • @georgesand1160
    @georgesand1160 Рік тому +7

    In dieser Gruppe, meine ich, gibt es wohl keine Person, die einer Arbeit nachgehen muß, die sie nicht mag. Die wenigsten Menschen sehen in der Arbeit keine lebenserfüllende Tätigkeit sondern stattdessen die Qual, die man ertragen muss um über die Runden zu kommen. Hinzu kommt, dass viele Leute den gelernten, studierten Traumberuf gar nicht ausüben dürfen weil sie keine Stelle finden oder weil der Beruf nicht genug Geld bringt. Mangelnde Wertschätzung+miese Bezahlung führen zu quiet quitting.

  • @b-the-boss1372
    @b-the-boss1372 Рік тому +18

    Zeiten ändern sich - damit auch Wertvorstellungen und Lebensziele. Ich will nicht arbeiten! Arbeit bedeutet Leid, Mühsal. Wir haben aber gelernt, dass jemand, der arbeitslos ist wertlos ist - eine Last für die Gesellschaft, weil er/sie keinen (messbaren) Beitrag leistet. Der Kern der Sache ist doch, dass ein Umdenken stattfindet, indem viele sich fragen, ob das was sie tun wertgeschätzt wird , einen Sinn ergibt und sie erfüllt UND ihre Grundbedürfnisse wie Obdach, Essen und soziale Kontakte befriedigen kann. Ich habe das Glück passionieren zu können - wie ich es nenne. Ich beschäftige mich mit Dingen, die mir Vergnügen bereiten, bekomme dafür von anderen Anerkennung, bin in der Zeiteinteilung relativ frei und kann mit der monetären Entlohnung meine Grundbedürfnisse stillen. Jemand, der innerlich gekündigt hat ist Opfer seiner Angst die Kündigung laut auszusprechen. Lieber quält er sich zur einer Arbeit, die ihn seelisch zermürbt, als vor Verwandten und Freunden als arbeitsloser (wertloser) Parasit gesehen zu werden (wobei nicht mal der finanzielle Nutzen der Arbeit deutlich höher wäre). Das Problem ist nicht die Einstellung solcher Leute zur Arbeit, sondern eine Gesellschaft, deren Vorstellung vom Wert eines Menschen/eines "wertvoll gelebten Lebens" im letzten Jahrhundert hängen geblieben ist. Arbeit macht nicht frei.

  • @andreaberg4396
    @andreaberg4396 Рік тому +4

    Ich mag diese Gespräche so sehr, aber trotz des großen Genusses empfinde ich das intensive Zuhören auch als aktive Arbeit an mir, an meiner Entwicklung. Arbeit in freier Selbstbestimmung.

  • @hunsruns5613
    @hunsruns5613 Рік тому +6

    Quiet Quitting ist doch das Normalste der Welt, wenn ein Job kaum zum Leben reicht.
    Früher hat man halt gestreikt, als die Gewerkschaften noch was wert waren.
    Die Idee, dem Arbeitgeber etwas über den Vertrag hinaus zu schulden, ist ohnehin nur Klassenkampf von oben.

  • @poetaudio6714
    @poetaudio6714 11 місяців тому +1

    Die Pflege wurde oft erwähnt.
    Der Antrieb, ich arbeite seit über 30 Jahren auf der Intensivstation ist sehr wohl auch das Gehalt.
    Romantisch und Aufopferung und Nächstenliebe und masslose Empathie ist illusorisch. Wir sind eine Berufsgruppe, welche an einer Grenze arbeiten. Wenn es so weitergeht im Gesundheitswesen verstehe ich alle Jungen Menschen, welche diesen Beruf nicht mehr wollen.
    Unabhängig vom Gehalt, wir werden tatsächlich von vielen Seiten nur benutzt/ausgenutzt.
    Wir sind normale Mensche, keine Engerln.
    Es ist zwar komplex, aber sichtbar die Problematik: einfach mitarbeiten auf einer Intensiv Station für eine Woche.
    Und Danke und klatschen ist ein Hohn
    Wir

  • @studio42.thelivesessions38
    @studio42.thelivesessions38 Рік тому +13

    Vielen Dank für diese sehr lebendige und interessante Runde zu einem wichtigen Thema. Vieles wurde angesprochen, allerdings denke ich, es fehlt evtl ein weiterer Punkt in diesem Thema.. Quiet quitting kann ja auch im Zuge einer Bereitschaft für Konsumverzicht "machbar" werden. Ich denke, dies spielt auch vor allem bei jungen Menschen eine Rolle. Vereinfacht... ich will nicht viel besitzen, ich will kein Eigentumshaus/wohnung... ich habe kein Verlangen nach all den materiellen Dingen, die "uns" ein gutes Leben (ja) vorgaukeln. In dieser Haltung oder Lebenseinstellung wird imho Quiet Quitting machbar...wenn mensch den monetären Aspekt primär berücksichtigt. Nur als Ergänzung. Die Runde war sehr erquickend, in allen angesprochenen Positionen.

  • @heydia3087
    @heydia3087 Рік тому +18

    Interessantes Thema, aber das war mir etwas zu chaotisch mit vier Leuten, die teilweise alle gleichzeitig reden. Ansonsten bin ich aber ein riesiger Fan der Sternstunden! 😀
    Ich finde es grundsätzlich bedenklich eine Arbeitserfüllung „nach Vorschrift“ also nach (Arbeits-)Vertrag überhaupt als Quitting zu bezeichnen. DAS sollte doch der Normalfall sein! Warum ist das Quiet Quitting? Es ist doch eher quiet working. Wenn Menschen meinen mehr leisten zu müssen als im Vertrag steht, ist das deren Entscheidung, ob das nun aus Selbstverwirklichung heraus oder aus Ehrgeiz passiert ist erstmal nebensächlich. Wenn sie das erfüllt, bitte. Anders verhält es sich sicherlich in Berufen, wo Gefahr in Verzug ist z.B. wo es um die Rettung von Menschenleben geht. Hier wird diese moralische Abhängigkeit von den Arbeitgebern ja auch gerne ausgenutzt (z.B. in der Pflege), wo einfach mal gar nichts gegen den Personalmangel unternommen wird, und das Personal quasi erpresst wird mehr zu arbeiten, damit die Patienten nicht leiden.
    Ich finde es grundsätzlich richtig, dass sich die Menschen Gedanken machen, wie viel man arbeiten muss um glücklich zu sein, oder wie viel Geld man überhaupt braucht, um gut leben zu können (Thema: Neoliberalismus, Ressourcenknappheit, etc.). Ich denke das ist eine sehr individuelle Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss. Ich bevorzuge es auch mehr Zeit zu haben, um z.B. der Musik nachzugehen, in der ich mich kreativ verwirklichen kann. Daher arbeite ich nicht (mehr) mehr, als ich muss. So zumindest der Plan. ☺

  • @freti2153
    @freti2153 28 днів тому +1

    Ja Domian, auch die Firma Bard AG in Münchenstein Schweiz ist kein bisschen besser. Da wird auch gekündet wenn ein Mitarbeiter ehrlich ist und um Rat bittet.

  • @leaandthegreenhorns
    @leaandthegreenhorns Рік тому +12

    Bin gerade erst bei Minute 10, aber werden hier nicht zwei Verhältnisse zum Gegenstand der Arbeit vermischt? Für mich ist „Dienst nach Vorschrift“ - zumindest so wie ich (32) den Ausdruck kenne - relativ stark mit einer gewissen Resignation, zumindest aber Motivations- und Antriebslosigkeit verknüpft. Was hier und auch allg. in Bezug auf die Gen Z ja oft diskutiert wird, ist hingegen doch eigentlich eher ein gesünderes Verhältnis zur Arbeit - bzw. sich nicht völlig für den/die Arbeitgeber*in aufzuopfern kann ja trotzdem heißen, dass man Freude an seiner Tätigkeit hat und dort Dinge voranbringt?
    Wenn hier beides so stark vermischt wird, scheint die Debatte ja selbst aus einer neoliberalen Perspektive geprägt zu sein, die alles unter „immer und dauerhaft mehr machen als vereinbart“ bereits als unmotiviert-uninspiriert erachtet?

  • @drecool2056
    @drecool2056 Рік тому +3

    Ein sehr interessanter Beitrag! Vielen Dank SRF. Bitte mehr davon und auch gerne in der Konstellation der Gäste wie im diesen Video.

  • @jackiev.6807
    @jackiev.6807 Рік тому +52

    „Dienst nach Vorschrift“ klingt nach Resignation. Ich liebe was ich tue und würde umgehend kündigen, wenn ich mich auf Arbeit quälen müsste. Mein Leben habe nur ich in der Hand und kein anderer. Also übernehme ich die alleinige Verantwortung. Bedeutet, ich achte auf meine Lebenszeit. Ich genieße meine tägliche Auszeit und meine Hobbys. Stunden über meine Teilzeit hinaus, mach ich nur im absoluten Ausnahmefall. Diese Zeit setze ich dann in den darauffolgenden Tagen ab. Lebenszeit verschenke ich nicht an einen Arbeitgeber, auch nicht, wenn ich meinen Job liebe.

    • @tldw8354
      @tldw8354 Рік тому +16

      seh ich auch so, und ich bin als Selbständiger da im Gespräch mit mir selbst. Und mein "Arbeitgeber" sagt mir immer, hey ich brauch dich auch nächstes Jahr noch und du hast schon genug gearbeitet, entspann dich mal ein bissl und chill dein Leben. Aber das musste ich erst lernen. Ich habe mich buchstäblich vor 3 Jahren fast zu tode gearbeitet. .. Das hats irgendwie gebraucht, um manchen Kunden auch zu kündigen. Nur dadurch konnte ich Stück für Stück meinen Job so weit kündigen (auf normal runterfahren), dass ich nicht umklappe. Und wenn mir ein Angestellter sagen würde, er macht nur Dienst nach Vorschrift, dann würde ich sagen: perfekt, ich brauch niemanden, der sich in den Burnout reinarbeitet oder einfach durch Überlastung keinen Elan mitbringt. Außer dem REICHT Dienst nach Vorschrift über alle Maßen. Arbeitgeber, die mehr verlangen, sollte man einfach im Regen stehen lassen. Punkt

    • @enzoazzurro670
      @enzoazzurro670 Рік тому

      Dein Leben hat kein anderer in der Hamd als das Schicksal , bzw die Natur ! Wenn die nicht mitspielt bist Du Morgen tot !

    • @marco1941
      @marco1941 Рік тому +6

      Vernünftige Einstellung, aber leider in diesem System nur für Privilegierte zu erreichen.
      Als einzelne Person, lässt sich eben nicht einfach das ganze System verändern, denn de facto liegt die Arbeit eben nicht allein in der persönlichen Verantwortung, sondern der Staat bzw. der Arbeitgeber haben da doch meist noch ein Wörtchen mitzureden, jedenfalls ist das der Ist-Zustand in vielen Bereichen.
      Auch wenn ich Ihren Ansatz befürworte und dafür plädiere, die Gesellschaft mehr danach auszurichten.

    • @marinbilen1935
      @marinbilen1935 Рік тому +6

      Offensichtlich arbeitest du nicht in der Pflegeb oder im Gastgewerbe?! Gut für dich. Im Prinzip hast du Recht aber nicht alle können sich das leisten.

    • @merlinperlin
      @merlinperlin Рік тому +1

      Es sind aber nicht alle wie du. 🙄

  • @TheShotsFan
    @TheShotsFan Рік тому +8

    Wenn wochenlang am Stück Überstunden gemacht werden müssen, stimmt etwas an der Organisation / Planung nicht bzw. es gibt zuviel Arbeit für zu Wenige und die MItarbeiter brennen langsam aus, werden krank bis hin zum Burnout. Quiet quitting bedeutet ja nicht, dass man seine Arbeit nicht richtig macht, sondern nur soviel wie es vertraglich geregelt ist. Wenn man während der Arbeitszeit effektiv arbeitet und sich engagiert, passt doch alles und man kann sich während dieser Zeit durch die Erholung, die man am Feierabend hat, in meinen Augen besser konzentrieren und mehr abliefern.

  • @karlamsterdam983
    @karlamsterdam983 Рік тому

    Schön hier zwei wirklich gegenteilige Meinungen bei den Gästen zu sehen! So ist es wirklich eine lebendige Diskussion. Danke

  • @shihan-gaming
    @shihan-gaming Рік тому +20

    Props an den Prof für den Seitenhieb gegen die sogenannte gendergerechte Sprache; es ist wirklich etwas, dass das Verständnis und die Klarheit was gemeint ist, nicht fördert.

  • @srfkultursternstunden
    @srfkultursternstunden  Рік тому +13

    🤔Liebe Community, was haltet ihr von Quiet Quitting? Und wie sieht es mit eurer Work-Life-Balance aus?

    • @christophscholz2355
      @christophscholz2355 Рік тому +5

      Früher Vertrieb 60+h Woche im Konzern, zu Corona die Reißleine gezogen. 2 Jahre Pause gegönnt, jetzt Vertrieb im kleinen Familienunternehmen, 35h Woche durchgesetzt in den Vertragsverhandlungen.
      Nie wieder zurück, perspektivisch 30-32h wenn Familiengründung in Sicht kommt.
      Nie wieder 40h, braucht kein Mensch (der nicht in einer Ausbeuterbude schafft).

    • @katekimberley9717
      @katekimberley9717 Рік тому

      ich höre Ihnen zu und denke: als Person , die einen Teil ihres Berufslebens in Arbeit mit behinderten Kindern und jungen Menschen verbracht hat, täte ich mich gern in Ihre Diskussion einblenden. In meiner Ausbildungs- und Anstellungs- mässig erwarteten Arbeit kam ich nie in die Nähe dieser Frage; Wohl aber darin, was die umliegenden Elemente einer Arbeit innerhalb einer Institution betrifft. Da gab es - für mich - einiges, das geradezu darnach schrie, mir "Quiet Quiting" Möglichkeiten auszuhandeln!.
      Kate Kimberley

    • @heinz_fiction
      @heinz_fiction Рік тому

      @@christophscholz2355
      Wovon haben Sie denn zwei Jahre lang gelebt?

    • @christophscholz2355
      @christophscholz2355 Рік тому +1

      Ich habe im Vertrieb (Halbleiter Distribution) überdurchschnittlich verdient für einen damals Mitte/Ende 20 Jährigen. Jahr 1 bekommt man ALG 1 (60% des vorigen Nettolohns, bzw 70% des Bruttolohns, je nachdem was niedriger ist), Jahr 2 komplett durch die Rücklagen der Vertriebszeit finanziert.
      Bis auf meine 3 Zimmer Wohnung brauche ich nicht viel, das ist der einzige Luxus, den ich mir gönne.
      Auto habe ich zum Beispiel nicht gebraucht, in meiner 20.000 Einwohner Kleinstadt hat man alles in mit dem Rad / Fuß erreichbarer Nähe.
      Ich brauche nicht viel, vor allem keinen Konsum. Hab ich probiert, macht auch nicht glücklich.

    • @tronique
      @tronique Рік тому +4

      In dem Dialog wurde Quiet Quitting nicht als das besprochen was es eigentlich ist: Dienst nach Vorschrift bzw. Arbeit nach Vorgaben des Arbeitsvertrages!!
      Es wurde nicht wirklich erörtert, dass Übererfüllung vertraglicher Vorgaben seitens des Arbeitnehmers mittlerweile eine Norm zu sein scheint die wie selbstverständlich abgerufen wird.
      Würde irgendjemand tatsächlich auf die Idee kommen, beispielsweise einem Dienstleistungsunternehmen welches exakt die nach einem Dienstleistungsvertrag vereinbarten Tätigkeiten ausführt, mangelndes Engagement bzw. Quiet Quitting vorhalten weil keine kostenlosen Sonderleistungen angeboten werden?
      Ich treffe bei dieser Diskussion auf ein etwas verschobenes Weltbild.

  • @kerniger86
    @kerniger86 Рік тому +13

    Mein Ideal wäre die Zeit für die Arbeit möglichst leidenschaftlich und engagiert zu gestalten aber zeitlich auf jeden Fall weniger als ein Drittel des Tages und auf jeden Fall zeitlich zusammenhängend mit einem richtigen "Feierabend". Aus meiner Sicht wäre man einen riesigen Schritt weiter mit einem bedingungslosem Einkommen.

  • @berndhofmann752
    @berndhofmann752 11 місяців тому +1

    Warum muss überhaupt "Arbeiten " als Tätigkeit gesehen werden?
    Wenn wir diese Trennung fallen lassen und Bezahlung von Arbeit trennen, ist das Problem gelöst!!!
    😂😂😂😂

  • @mkg4588
    @mkg4588 Рік тому +4

    spannendes Gespräch. Herr Liessmann hätte, für mich persönlich, an der einen oder anderen Stelle die anderen auch mal ausreden lassen und weniger reden können - auch wenn er das vielleicht anders sieht, da er sehr überzeugt von sich schien.

  • @Carya26
    @Carya26 Рік тому +4

    Bin selbständiger Einzelunternehmer, hab mein Hobby zum Beruf gemacht, meine Minute kostet zwischen 1 und 2 €, was kann ich dazu noch sagen, außer: tolle Sendung!

  • @accelerationmafialifestyle2673

    Schade, dass kaum Betroffene eingeladen sind. Ich hätte gerne aus meinem inneren heraus mehrere Male dazwischen gebrüllt als betroffener junger Mensch als Fabrikatbeiter.

  • @julijakolmakova8403
    @julijakolmakova8403 Рік тому +5

    Warum sollte es mehr Arbeit für andere bedeuten? Wenn “Quiet-Quitter” seine vertraglich vereinbarte Arbeit macht (und nichts mehr darüber hinaus), dann verlagert er eben NICHT seine Arbeit auf die andere. Was er nicht macht: es erledigt keine Arbeit, die nicht durch vertraglich vereinbarte Arbeitszeit/-umfang abgedeckt ist. Wenn solche Arbeit anfällt, dann bedeutet es doch, dass mehr Leute eingestellt werden sollen. Denn genau diese Arbeit wird dann auf die vorhandene Köpfe verteilt. Aber dafür sollte man doch nicht den “Quiet-Quitter” in Verantwortung nehmen, sondern den Arbeitgeber! Und das kommt hier überhaupt nicht zur Sprache, obwohl mehrmals betont wird, dass viele Menschen sich in prekären Arbeitsverhältnissen befinden und quasi sich damit abfinden müssen, vom Arbeitgeber mit Mehrarbeit belastet zu werden. Insgesamt würde ich sagen, die Runde hat nicht verstanden, was "Quiet-Quitting" ist.

  • @moveonline-NG
    @moveonline-NG Рік тому +5

    eine leidenschaftliche diskussion, wunderbar! danke 🙂

  • @landrover3986
    @landrover3986 Рік тому +5

    Gute Arbeit ist Leben ! Da stellt sich nicht die Frage ob Leben oder Arbeit. Wenn man jeden Tag 8 Stunden widerwillig zur Arbeit geht kann das keine Freizeit ausgleichen - man sollte sich einen anderen Beruf suchen.

  • @simplyyunak3189
    @simplyyunak3189 4 місяці тому

    Ich bin jedenfalls froh, dass ich mit 27 streng dienst nach Vorschrift als Nachhaltigkeitsberater machen kann. Alles an Überstunden wird aufgeschrieben und dann entweder ausbezahlt oder abgebummelt. Hab ne 38,5h Woche im Full-Homeoffice. 2-3 mal im Monate gehts zum Kunden zur Projektabgabe und das ist es. Ist ein Luxus den ich sehr genieße

  • @gainde1137
    @gainde1137 Рік тому +3

    Zu 23': Selbstverwirklichung durch Arbeit gehört einer kleinen Schicht oder denjenigen, die ewig der vermeintlichen Karotte nachrennen (bsp. Tech-Start-up Versprechungen oder BWL-Karrieristen). Die Wirtschaft benötigt auch nicht massenhaft Selbstverwirklichungs-Jobs und wenn, dann sind diese oft in Staatsbetrieben/Stiftungen/Instituten oder Konzernen zu finden, wo sich durch konstanten Geldfluss schöne Inseln gebildet haben. Finde es überraschend, dass niemand mit Praxiserfahrung in Bezug auf Quiet Quitting an dieser Runde teilgenommen hat, was schade ist.

  • @GKViddingHD
    @GKViddingHD Рік тому +2

    43:45 Das sind für mich zwei unterschiedliche Phänomene von Gleichgültigkeit, da sie aus unterschiedlichen Gründen entstehen, auch wenn ihre Ausführung ähnlich aussieht: Quiet Quitting und das (klischeebehaftete!) "faule Beamten"-Prinzip, um das es offensichtlich gerade geht. Quitting bedeutet bewusste Resignation und Desillusion, und diese wird gern von außen getriggert, etwa von der großen Arbeitslast, dem gebrochenen Versprechen gerechter Entlohnung usw.. Beim zweiten Fall hingegen ist es das Phänomen der reinen Trägheit, motiviert zB durch chronische Langeweile und "Einrosten" am Arbeitsplatz.

  • @nikolasgleber7178
    @nikolasgleber7178 Рік тому +5

    Meiner Meinung nach wurde etwas um den Kern herum diskutiert: dass es eine Resignation ist, die aus der Erkenntnis der Ausbeutung resultiert. Auch die Erkenntnis, dass Wachstum nicht ankommt, außer bei denen, die andere einspannen. Arbeit und Arbeiter wurde bis lang viel zu wenig gewertschätzt: monetär und menschlich - dass jemand seine Lebenszeit stündlich für einen Preis verscherbelt, weil er muss...und das für jemanden, der seine Lebensstunde ganz anders bepreisen würde. Dog-eat-dog und eine systemische Kultivierung des Präkariats, die für manche durch Slow-Quitting eine Entschleunigung erfahren kann. Auch im Abstand zum Prekären: eine neo-liberal konditionierte Gesellschaft muss sich geradezu selbst kneifen, um einen Schritt von der Selbstausbeute zurückzutreten, die ansonsten nur zu gerne geernted wird. PS: einer in der Runde war aber sehr verbissen und angefasst in seiner Eitelkeit und Wortklauberei.
    In solchen Runden freue ich mich besonders über die Wachheit von Frau Bleisch und das Spitzbübische von Herr Eilenberger

  • @maxd.1860
    @maxd.1860 Рік тому +1

    Wichtiges Thema. leider nicht so gut geeignete Gäste.

  • @aceitedecoco35
    @aceitedecoco35 Рік тому +2

    Stammtisch passt ganz gut, jede/r sagt, was man dazu denkt, einbisschen anekdotisch hier und da, es ist ja ganz nett so, aber ich hatte das Gefühl, dass z.B. Liessmann in der Runde sein "philosophisches Potenzial" gar nicht ausschöpfen konnte, VOR ALLEM wegen vieler unnötiger Unterbrechungen... Frau Kurt wurde nicht so oft unterbrochen, hatte ich den Eindruck.

  • @8vonOben
    @8vonOben Рік тому +1

    wirklich sehr schönes Format und super Sendung, vielen Dank.

  • @saschagraap6416
    @saschagraap6416 Рік тому +2

    Ich arbeite um zu leben, lebe aber doch auch bei der Arbeit. Deswegen sollte die Erwerbstätigkeit, die so viel Raum in unserem Leben einnimmt, nicht im Gegensatz zu diesem stehen.

  • @patman2438
    @patman2438 Рік тому +6

    Mir fehlten Aspekte wie Burn-Out, Bore-Out, Überarbeitung, Sinn, richtige und falsche Berufswahl, auch die Frage, ob die weniger geleistete Arbeit, die anderen angeblich zu Lasten fällt, wirklich die Verantwortung des 'Quitters' ist oder die des Arbeitgebers oder gar des Systems, in welchem einige zu viel arbeiten, andere eben jene Bullshit-Jobs ausführen. Es ist für mich ähnlich der Verteilung der Nahrung auf der Erde - hier zu viel, da zu wenig. Aber an sich ist genug vorhanden. Insgesamt war mir diese Folge zu konservativ, ich hatte das Gefühl - auch wenn Frau Kurt genug Raum gelassen wurde - dass es hier eine 3:1 Positionierung in dieser Thematik gab. Zusätzlich bedeutet ein "strikt nach Vorschrift Arbeiten" nicht, dass man sie schlecht machen muss. Es ist nur falsch balanciert, wenn sich der Arbeitnehmer für den Job opfert, in irgendeinem Falle jedoch der Arbeitgeber sich nicht für den Arbeitnehmer opfert.

  • @j0e1s2s3
    @j0e1s2s3 3 місяці тому

    Ich war in der Vergangenheit sogenannte "high-performerin", die stets 120 Prozent gegeben hat und sich massiv unter Druck gesetzt hat. Überstunden kein Problem. Ich habe meinen Arbeitgeber über mich gestellt und bin permanent über meine Grenzen gegangen. Die Retour hat nicht mein Arbeitgeber erhalten, sondern ich, die mit meiner körperlichen und seelischen Gesundheit gebüßt hat. Ich habe daraus gelernt. Ich mache meinen Job weiterhin gut, aber ein Arbeitgeber, der voraussetzt, dass ich in der Summe die Bedürfnisse anderer über meine eigenen stelle, wo Überstunden an der Tagesordnung sind, ist für mich inzwischen Tabu. Wir sollten wirklich mal hinterfragen, welche Ideale eine langfristig gesunde Gesellschaft aufbauen und erhalten - und zwar langfristig gesund auf beiden Seiten - der Seite der Arbeitnehmer und der Unternehmen!

  • @MrNutz88
    @MrNutz88 Рік тому +6

    Sitzen da vier Studierte. Wo ist da der Mensch mit einer Ausbildung und einem richtigen Job

  • @J777F
    @J777F Рік тому +4

    Meines Erachtens geht es darum: wieso soll Gabi von der Kasse Überstunden machen, wischen , die Schicht Planung übernehmen und und und, wenn sie mit hoher Wahrscheinlichkeit für immer an der Kasse bleibt und auch nur fürs kassieren bezahlt wird
    Natürlich gibt man sich mehr Mühe wenn man aufsteigen will, soll die Position aber bleiben, sollte man nicht extra arbeiten

  • @berndhofmann752
    @berndhofmann752 11 місяців тому +1

    Schon lustig!
    In Deutschland ist das ebenso. Aber offenbar ändert sich dies endlich!!!
    Als berater😂 war ich schon in den 80ern für das bed. Grundeinkommen.
    Weil längst klar ist, dass dadurch die Produktivität steigt.
    Wir halten leider immer entsprechend der protestantischen arbeitsethik. Und dies hat nichts mit Produktivität zu tun. 😂😂😂

  • @rhg19
    @rhg19 Рік тому +3

    Ich hätte mir gefreut, dass die philosophische Sichtweise von Byung-Chul Han einbezogen worden wäre. Meiner Meinung nach erklärt er dieses Phänomen viel besser

  • @thomasannegilligan6250
    @thomasannegilligan6250 Рік тому +2

    1990 a book appeared by Esther Vilar entitled “Die 25-Stunden Woche” which tried to address this topic with respect to families. The main theme was that structure of work to fit a 25-hour week would allow women who had given up on working in order to raise children to re-enter the work on an equal status as men.
    Young people today realize that there are options for them that will allow them to focus mental energy and time on aspects outside their work.
    Related to this problem is also the may money is created mostly now from issuance of debt.

  • @Gr33nsurfer
    @Gr33nsurfer Рік тому +2

    Solange man eine sinnvolle und fair entlöhnte Arbeit hat mit wertschätzenden Vorgesetzten und Mitarbeitenden ist man auch eher bereit mehr zu leisten nur wo ist dies heute noch der Fall? Finde es auch wichtig den unterschied zwischen Dienst nach Vorschrift und Quiet Quitting zu machen ist definitiv nicht das gleiche.

  • @Mat_Van_Ze
    @Mat_Van_Ze Рік тому +45

    Sehr unterhaltsame Runde! Meiner Meinung nach dürfte es mehr Stammtische geben.

    • @yabba234
      @yabba234 Рік тому +2

      Wolfram (und Yves) aber auch:) Das ganze Team von Sternstunde Philosophie ist einfach Spitze. ❤️

    • @eraldocoil9321
      @eraldocoil9321 Рік тому +2

      Diese unkontrollierte aber trotzdem kontrollierte Diskursart ist authentisch, aber nicht unnötig chaotisch.

    • @cosplay-welt
      @cosplay-welt Рік тому +1

      *zu Stammtischende

  • @FranziskaWalser
    @FranziskaWalser Рік тому +4

    Für mich fehlt eine Stimme aus der Generation, für die Quiet Quitting keine Unerhörtheit ist. Es wird hier über eine Arbeitseinstellung von Leuten geredet ohne sie an den den Tisch zu holen und ihre Beweggründe anzuhören. Die Diskussion ist meines Erachtens etwas zu einseitig.

  • @berndhofmann752
    @berndhofmann752 11 місяців тому +1

    Quiet Hippie,
    Genau dies war meine Einstellung ab 1967!
    Das hat Zukunft. 😂😂😂😂

  • @lottalehm
    @lottalehm Рік тому +1

    Vertrag ist Vertrag, 100% Bezahlung für 100% Leistung. Wer nur Mindestlohn zahlen will, kann nicht Mehrleistung verlangen.
    Dienst nach Vorschrift als Quiet Quitting zu bezeichnet, halte ich für komplett falsch. Jemand der ausschließlich Dienst nach Vorschrift leistet, kann seinen vertraglich vereinbarten Arbeitsumfang durchaus gerne und engagiert machen und hat in der Regel NICHT vor, den Job zu wechseln. Vielmehr im Gegenteil will so jemand das am liebsten so weitermachen bis zur Rente.
    Ich zum Beispiel, bin jetzt dank Corona seit März 2020 im Homeoffice, sitze meine 8 Stunden am PC und lebe davor und danach mein Leben. Seit ich nicht mehr Zeit und Geld für den Arbeitsweg auf die Straße werfen muss, habe ich auch mehr von meinem Gehalt übrig, ohne mehr bezahlt zu bekommen.

  • @christinearon2487
    @christinearon2487 Рік тому +1

    Hier fällt mir ganz deutlich auf, mit wie vielen Bedeutungen das Wort "Arbeit" besetzt ist und wie schwer es dadurch fällt, einen zielführenden Diskurs zu führen, wenn man nicht ganz klar Erwerbstätigkeit und Lohntätigkeit von einander trennt. Auch Beschäftigung mit Dingen, die dem Individuum Freude bereitet oder die einfach getan werden müssen, sollten in einem solchen Gespräch klar getrennt werden. Und damit habe ich ja gerade mal an der Oberfläche der Bedeutungen des Wortes, das in dieser Sternstunde so inflationär benutzt worden ist, gekratzt.

  • @donneralex87
    @donneralex87 Рік тому +3

    Habe nach der Hälfte ausgemacht, es wird teilweise im Kern nicht verstanden was quiet Quittung bedeuten kann oder für Menschen, die nicht aus der Hustle Culture kommen, wie diese 4 hier, bedeutet.
    Es wäre sicher hilfreich gewesen dazu andere Leute einzuladen, die diese Form, die keine neue Bewegung ist, repräsentieren.

  • @jorabe8014
    @jorabe8014 Рік тому +3

    Es gab schon immer Menschen die einfach ihre 8 Stunden gekloppt haben und dann pünktlich ausstempeln. Schonmal in einer Industriehalle gewesen? Da steht die gesamte Belegschaft eine Minute vor Ende der Schicht schon Schlange an der Stempeluhr.

  • @Syasya60899
    @Syasya60899 4 місяці тому

    Hätte mir hier Wissen und Expertise erwartet. Ich habe hier Themen vermisst: Die Geschichte der Arbeit. Das Tausch Prozedere: Arbeitskraft und Geld, um sich das Brot bei dem zu kaufen, dessen Arbeit ich nicht mache. Differenzierung der Selbstständigkeit (wo man seinen eigenen Gewinn generiert) und Angestelltenverhältnis. Seit wann kommt der Anspruch Erfüllung in der Arbeit zu finden? Soziologisch oder wirtschaftlich getrieben ? Zusammenhang mit dem heutigen Familienleben ? Der heutigen Gesellschaft? Die Digitalisierung ? Ständige Erreichbarkeit. Schnelligkeit - früher kam die Post rein, heute wird auf Knopfdruck sofort eine Anfrage gestellt. Das menschliche Gehirn. Setzt doch einen Hirnforscher, einen Psychologen, einen quit quitter und einen Berater hin. Von jedem eine kurze Zusammenfassung der Meinung (Gedankengänge/ Wissen/ Ursprünge der Meinung) und dann eine Diskussion. Dienst nach Vorschrift bedeutet ja nicht, dass er schlechter arbeitet oder nicht 100% gibt. Wird einfach mal so in den Raum gestellt.

  • @codestrudel
    @codestrudel Рік тому

    Zum Glück bestreiten Barbara Bleisch, Wolfram Eilenberger und Yves Bossart stets ihre Arbeit und belohnen das Publikum mit so anreizenden Diskussionen. Herzlichsten Dank und liebe Grüße aus Österreich.

  • @susawiesner2998
    @susawiesner2998 Рік тому

    28:23: Der Moment, wo Frau Bleisch merkt, dass auch beim zweiten Versuch ihre Frage nicht beantwortet wird bezüglich "in welchem Kontext ist mensch freier - bei einem stupiden Dienst-nach-Vorschrift-Arbeiten oder bei einer kreativen Selbstgestaltung der Arbeit?" ;) ❤Scherz beiseite. Mega gute Sendung. Sehr ausgewogen, sachlich, engagiert und respektvoll im Austausch. And btw: Barbara Bleisch for President ;).

  • @diesvenja9623
    @diesvenja9623 Рік тому +1

    Arbeit ist der Tausch Zeit gegen Geld. Und wenn das Geld genug ist um ein erfülltes Leben zu führen, warum sollte man mehr seiner kostbaren Zeit hergeben? Zeit ist die Ressource, die kontinuierlich weniger wird ohne dass man etwas dagegen machen kann.

  • @Lisa-etc
    @Lisa-etc Рік тому +2

    Es kommt doch sehr auf die individuellen Voraussetzungen an. Wenn ich aus wohlhabenden Verhältnissen komme, kann ich eher an Selbstständigkeit denken als wenn ich jeden Cent aus eigener Kraft erwirtschaften muss
    ...

  • @IceBug1337
    @IceBug1337 Рік тому +2

    So viel Bohei um „Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten“ das mache ich seit meinem ersten Jobwechsel schon nicht mehr und daran ist nichts verwerfliches. Das ist auch nicht neu. Außer in den USA

  • @atticusblau3788
    @atticusblau3788 Рік тому +1

    Ich würde einen Arbeitstag gar nicht ertragen, wenn ich nicht etwas mit Liebe und Leidenschaft machen würde. Arbeit macht einen großen Teil meines Lebens aus und ist Berufung.

  • @X33dbv
    @X33dbv Рік тому +2

    Die Verantwortungs- / Gehalts-Schere sollte in einem guten Verhältnis stehen.
    Sich nicht (selbst)auszubeuten ist für mich eine gute Sache. Gute Arbeit für gutes Geld, aber nicht unendlich viel Arbeit für kaum Geld.

  • @Zide-ep6gi
    @Zide-ep6gi Рік тому +3

    ich hab jetzt erst die hälfte geschaut, finde es aber bisher sehr schade, dass da zwei extreme gegeneinander ausgespielt werden, wo doch die graustufen dazwischen spannen wären. quiet quitting wird hier zu sehr mit dem was häufig beamten vorgeworfen wird verglichen. man könnte aber gut sagen: ich gebe in meinem job vollgas aber halt nur so wie es in meinem vertrag auch steht und wenn ich mehr mache, will ich entsprechend entlohnt werden oder anderweitig abgeglichen.

  • @fs2728
    @fs2728 Рік тому +2

    "Dienst nach Vorschrift" sollte doch der Normalfall für einen Angestellen sein (oder wäre Dienst gegen die Vorschrift besser?). Ich verstehe nicht, was das mit "Quitting" zu tun hat. Wieso wird erwartet, dass man Aufgaben übernimmt, die nicht dem Arbeitsvertrag entsprechen, oder längere Zeit arbeitet als darin vereinbart? Wenn einem der Chef auch mal außer der Reihe 500 € zusteckt, wäre das ja etwas anderes, dann würde es auf Gegenseitigkeit beruhen; aber so etwas tun die meisten Chefs ja nicht.

  • @spoekskrivare9442
    @spoekskrivare9442 Рік тому

    Super tolle Sendung und Runde! Vielen Dank! :)

  • @linkinparkroxx
    @linkinparkroxx Рік тому +10

    Echt eine gute Runde, nur war es stellenweise etwas zu... durcheinander. Wenn sich die Teilnehmer wiederholt ins Wort fallen, wirds anstrengend.
    Dennoch wie immer wirklich sehr interessant.

  • @dittmartime5724
    @dittmartime5724 Рік тому +13

    Ich habe einen ganz normalen Job und diesen mache ich gerne. Für mich ist die Arbeit eine Art Identität. Es erfüllt mich. Und ich denke, dass das wichtig ist, um seinen Job zu schätzen. Bei Bullshit-Jobs kann ich gut verstehen, dass manche Menschen Dienst nach Vorschrift machen.

  • @Nik-ls6vo
    @Nik-ls6vo Рік тому +1

    Also ich habe, wie die meisten Angestellten einen Arbeitsvertrag. Probleme beginnen dann, wenn in diesem Rahmen nicht fair und transparent miteinander umgegangen wird. Aus diesem Grund gibt es Betriebsräte und Gewerkschaften. Da sind wir in Deutschland ganz gut aufgestellt im Vergleich zu Ländern wie den USA. Und Problemen wie die „innerlichen Kündigung“ sind schon seit Jahrzehnten bekannt.

  • @dorisschmidt-bergholz6694
    @dorisschmidt-bergholz6694 Рік тому +1

    Geht inneres Wachstum nicht nur durch "erfüllendes" Arbeiten? Mehr tun, als vertraglich nötig ist ebensowenig erfüllend, wie gerade so viel, tun, wie vertraglich nötig. Erfüllend ist nur, was sich an der Person selbst ausrichtet.

  • @MathCache
    @MathCache Рік тому +6

    Wirklich interessante Diskussion. Nur das Gendern nervt ehrlich gesagt bisschen

  • @bfrey9094
    @bfrey9094 Рік тому +1

    Vielleicht sollte extra Arbeit einfach bezahlt werden. Wenn ich mich für alles verantwortlich fühle, verausgabe ich mich. Ich muss schließlich bis 70 durchhalten

  • @achja8944
    @achja8944 Рік тому

    Der Herr Eilenberger mit dem Juhnke- Zitat am Schluss 🤣🤣🤣

  • @BossimGamerealone
    @BossimGamerealone Рік тому +7

    Ein sympathischer Typ, der Herr Liesmann!

  • @Veteran-ln7zg
    @Veteran-ln7zg Рік тому +1

    Mach ich schon seit 40 Jahren...nur gab es bisher keinen Begriff dafür

  • @Hans2241
    @Hans2241 Рік тому +2

    Also ich muss sagen, wenn sich der Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf eine Stundenanzahl mit Stundenlohn vertragen, dann sollte die 100 prozentige Erfüllung der vereinbarten Arbeitszeit nicht als "innere Kündigung" abgewertet werden! Abgesehen davon belegen viele Studien, dass generell nur wenige Stunden am Tag effektiv gearbeitet wird, sodass eigentlich kein Leistungseinbruch zu spüren sein dürfte. Zudem werden auch langfristig keine Arbeitsplätze dadurch geschaffen, wenn z.B. 4 Mitarbeiter immer 125% geben, obwohl der Arbeitgeber schon längst einen weiteren hätte einstellen müssen. Ich finde es eine Frechheit, es als selbstverständlich anzusehen, dass man dem Arbeitnehmer seine Lebenszeit und sein Geld als Arbeitgeber stehlen darf. 40 Jahre unbezahlte Überstunden bei der gesamten Belegschaft oder Bevölkerung kommt ein enormer Betrag zustande, der einfach so als "Arbeitsverweigerung" abgestempelt wird.

  • @thenicolascage4355
    @thenicolascage4355 Рік тому +2

    1. Quiet Quitting ist etwas das existiert, weil die Löhne absolut nicht passen. Kein Wunder, dass es aus Amerika kommt.
    2. Quiet Quitting ist etwas, dass einem gefällt, wenn man’s selber macht und es hasst, wenn es mit einem gemacht wird.

  • @Katrin3005
    @Katrin3005 Рік тому

    Ich gehe arbeiten, um zu überleben, muss Überstunden schieben wegen Personalmangel und Kranke, ich bin 61!!!!, hatte nie eine Chance auf dem Arbeitsmarkt trotz sehr guter Ausbildung, Familie gegründet und keinen Anschluß mehr gefunden, ich arbeite in einem Supermarkt, noch Fragen????