46:50 Ich habe rund 350 € pro ha bekommen. Bei einem Betrieb mit 39 ha Ackerland. 53:08 Heißt Waldeck und gibt es immernoch. ;) 1:10:36 Bauwolle nicht, aber mit Faserhanf und Lein können auch Kleidungen hergestellt werden, welche hier produziert werden. 2:25:30 Vorschlag: Güllepipeline Ich als Landwirt wäre schwer für eine Entkoppelung vom Markt. Ich fürchte nur, dass es nicht realisierbar ist. Wenn ich meinen Weizen verkaufen will, rufe ich teils 3 mal die Woche beim Händler an, um die Preise zu erfragen. Nur um mein geerntetes Lebensmittel wie eine Aktie zu verscharrern. Ich habe mich sogar dabei erwischt, wie ich dachte 'hoffentlich versenken die Russen eines von den Weizenschiffen, damit der Preis steigt'. Es ist so absurd geworden, wie viel Zeit ich damit verbringe über den richtigen Zeitpunkt von Einkauf und verkauf nachzudenken. Ich will die Zeit lieber damit verbringen können, wie ich den Boden und die Pflanzen besser pflege. Aber wie gesagt: Ich fürchte es ist nicht möglich. Wegen den Zusammenhängen, die Herr Grethe nennt.
Brauchen wir ein hoch leistungsfähiges landwirtschaftliches Produktionssystem ? Könnten wir nicht unsere Lebensmittelproduktion auch nach Indien oder Brasilien auslagern, wie die energiehungrige Industrie. Ich meine nur wegen dem Klima und so.
Tolles Gespräch und sehr angenehm zum zuhören! Schön, dass ihr die Landwirtschaft mehr in den Fokus stellen wollt, freue mich auf weitere Gespräche zu dem Thema!
..ja einerseits schon. Andererseits fällt mir dazu ein, dass in diversen Kontexten gerade auf diesem Kanal eine Abkehr vom Wachstumsparadigma gefordert wird. Insbesondere dann wenn das Wachstum mit Energieverbrauch einher geht. Finde ich schon eine spannende Frage. Aber dennoch gönne ich dem Kanal die 500 000 Abos ;)
Mega Klasse, großes Danke an euch und den lieben Gast. Ich habe ich intensiv auf der Suche nach guten Masterstudiengängen umgeschaut und der Agricultural Economics an der HU ist einer der besten die ich gesehen habe. Das Interview (hab erst 6 min geschaut) ist eine tolle Möglichkeit den Studienleiter persönlich und ausführlich zu hören. Mega!
Mal ein sehr sympathischer und kompetenter Harald! Zu mehrerlei Situationen habe ich beinahe simultan gegrinst; immer wenn „Tilos‘ Theorien&Wünsche“ so erfrischend energisch wenn gleichzeitig kurzsichtig waren. Danke J&N Team und Herr Professor! 🙏🏼
Die Behauptung Chinesen essen mehr Fleisch sei von Europa abgeschaut es sei eine Frage von Wohlstand populistischer Beitrag aber so funktioniert Wissenschaft sie ist nicht an kurzsichtigen Antworten gegen unrentabele einfache Probleme interessiert, wirtschaftlich längst irreversibel pflegen sie weiter Sensation.
Thilo glaubt an den Staat und den PLAN, leider erkennt er nicht die Regeln der Marktwirtschaft an, weil der Markt böse ist. Selbst Wirtschaftswissenschaftler mit den gleichen Zielen gefallen Thilo nicht. Es darf nicht sein was nicht sein soll. Im Agrarbereich kann man es so schön sehen, dass der Markt richtige Regeln braucht, inkl Umweltschutz, aber der Markt ist das beste Werkzeug.
Anstatt sich selbst Handlungsunfähigkeit zu attestieren, weil man die Lebensbedingungen und den Tötungszustand eines Tieres quantifizieren müsse oder der internationale Handel es nicht erlauben würde, könnten die geäußerten Forderungen wirksam gesetzlich ausgestaltet werden, was in Anbetracht der ökologischen Verfassung unseres Planeten sehr weitsichtig wäre. Oder anders. In Deutschland gibt es ein Armutsproblem und extreme Vermögensunterschiede. Sagt man also per Gesetz, dass keine niedrigen Löhne gezahlt werden dürfen oder wird ein Menschwohl-label entwickelt, welches für die Sozialhilfe Empfängerinnen eine noch im gesetzlichen Rahmen erlaubte Haltungsform bestimmen, da man sonst im internationalen Wettbewerb vermeintlich schlechter gestellt wäre.
Den Zusammenhang von Fettleibigkeit und Armut kann man sehr schön in Mexiko sehen. Kaum irgendwo kann es deutlicher sehen, da gibt es auch einige gute Dokus hier bei UA-cam. Es sind die billigen Industriezucker in Fertignahrung in Kombination mit einem Lebensmittelmarkt, in dem die Industrie für stark gezuckerte Lebensmittel geringere Preise aufruft als für gesunde Lebensmittel... schwupp sind die armen Fett.
@@tilojung ich frage mich allerdings, warum innerhalb der Bevölkerung so wenig fachliches Wissen über die Landwirtschaft bekannt ist. Warum auch hier einige pauschale Aussagen getätigt werden.
@@dankedaniel Jain. Auch mit Bildung muss man noch das Geld haben für die Lebensmittel von denen man dann weiß, dass sie gesünder wären. Ich kenne gebildete Menschen die schon mal von Hartz 4 Leben mussten und bewusst Abstriche bei der gesunden Ernährung machen mussten. Und ein Hartz 4 Empfänger hat relativ viel Geld im Vergleich zu armen Menschen in anderen Ländern... nur Bildung hilft nicht.
Super symapthischer und kompetenter Gast! Gerne wieder! Menschen mit so viel Expertise in ihrem Feld sind so unglaublich wertvoll! Danke für die Souveränität und das Engagement! :)
1:10:40 Warum ist das bei Baumwolle so viel anders, Tilo? Das ist ein Produkt, dass in Dtl. nicht effektiv angebaut werden kann. Aber rein theoretisch bräuchten wir es nicht. Bis ins 17 Jhd. war Baumwolle in Europa ein Luxusgut. Die Mehrheit der Menschen damals trug Leinenprodukte. Das sich das geändert hat, lag v.a. an der Kolonialisierung und dem massiven Anbau in Amerika (nicht zuletzt durch Sklaven). Heute sind wir soweit, dass wir Baumwolle gar nicht mehr in Frage stellen, denn wir kennen keine Alternativen. Heute kommt Baumwolle auch eigentlich kaum noch aus den USA, sondern aus China, Indien, Pakistan oder Brasilien. Der Punkt ist, mit dem Konsum von allen anderen landwirtschaftlichen Produkten ist es genau das Gleiche. Lieber Tilo, Du forderst hier etwas, wo Du in einem sehr ähnlichen Fall selbst in die Falle der kognitiven Verzerrung tappst. Wie kannst Du erwarten, dass alle Anderen nun Deine Forderungen einsehen?
Viel Text für einen Schnipsel aus dem 3 stündigen Gespräch. Ich denke das sollte man Tilo Zeit geben, seine Position besser auszubilden. Leinen und Hanf wären super Alternativen zur Baumwolle. Müssen und werden auch kommen.
@@TheAsselmeier Ich schreibe lieber einen langen Text. Für einen kurzen habe ich keine Zeit. Dass es nur ein Schnippsel ist auf dem ich mich beziehe, liegt daran, dass Tilo einfach darüber hinwegbügelt, wie ein Fleischesser über die Selbstverständlichkeit auf seinen Teller. Dabei hätte es mindestens genauso Thema sein müssen.
Ein super sympathischer und interessanter Gast. Der die Thematik und das Wissen mit Hintergründen vermitteln kann. Danke für ein sehr sehr spannendendes Interview. Danke!
Vielen Dank, dass ihr den Herrn Grethe zum Gespräch eingeladen habt! Ich fand etwas schade, dass so es so lange um die Mitteln zur Steuerung von Produktion und Konsum ging (Anhebung Umsatzsteuersatz iVm Verschärfung Düngeregeln und Gewässerschutz VS Quoten und Importverbote. Es ist super, dass ihr nachhakt und euch nicht mit halbherzigen Antworten zufrieden gebt, dafür schaue/höre ich mir eure Interviews sehr gerne an. Wenn nachgehakt wird, sollte zumindest die zweite Nachfrage einen anderen Dreh/Ansatz beinhalten, den habe ich hier allerdings nicht erkannt. Herr Grethe hat in meinem Augen eine umfangreiche Antwort gegeben, mit den Verweisen auf seine Präferenzen nach schnell umsetzbaren Methoden, die das Konsumverhalten beeinflussen und dass Quoten schwer zu kontrollieren sind und es ggf. zu Ausweicheffekten aufgrund internationaler Handelswege käme. Eine Nachfrage in die Richtung ob er nich das konkrete Beispiel xy besser fände oder sich generell vorstellen könne. Die Antwort darauf wäre wahrscheinlich ausreichend gewesen um seine Ansichten einzuordnen. Vielleicht hätte die Zeit noch für ein weiteres Thema oder eine Frage aus dem Chat gereicht, wenn beim oben beschriebenen Thema etwas weniger Fokus gelegen hätte. Vielen Dank für die Einladung dieses Gastes und für die vielen anderen interessanten Interviews. Keep up the good work!
Super spannende Folge! Wäre sehr interessant mal jemanden einzuladen, der sich mit Lösungsansätzen beschäftigt wie: permakultur, Agroforst oder foodforrest.
Рік тому
Da gibt es auf UA-cam sehr viel. Sowohl I'm Englischer Sprache als auch in Deutsch.
vielen dank für eure arbeit und unterstützung bei der aufklärung ich hoffe ihr bleibt uns noch sehr lange erhalten. ich wünsche mir noch viele weitere folgen von euch
Ich weiß, dass Tilo dafür da ist um kritische Fragen zu stellen aber ich fand ihn ein bisschen stur in diesem Gespräch. Er hat immer wieder vorgeschlagen die Überproduktion von Fleisch gesetzlich zu verbieten obwohl Harald schon mehrmals gut begründet hat warum er das nicht für zielführend hält (ich glaube mindestens fünf-mal schon) und konnte selbst aber nicht sagen warum ihm diese Begründung nicht ausreicht.
3:05:20 Spannende Frage, wie viel Qual hat ein freies Tier in der freien Wildbahn? Immer wegrennen und verstecken ist auch Stress. Das Tier leidet nicht unbedingt an seiner mangelnden Freiheit, sondern an seinen Bedrohungen. Da ist die Frage, kann dann ein gehaltenes Tier sogar qualfreier als ein freies Tier sein.
Joah, ging mir genauso bei diesem Thema. Man kann die Tiere leider nicht wirklich befragen, aber ein Schwein, dem soundso viele Rippen mehr angezüchtet wurden für irgendwelche Koteletts, fühlen sich vermutlich nicht sonderlich wohl, ebensowenig wie die, die sich kaum bewegen können. Ich denke, dass wir vor allem an der Haltungsform arbeiten müssen, darüber definiert sich dann der Preis und die Masse der gehaltenen Tiere. Wir lieben Rehe im Wald, aber wenn sie unseren Baumbestand gefährden, werden sie ja auch abgeschossen. Wir lieben Hasen und Kaninchen, aber wenn sie unseren Kohl wegfuttern, werden wir sie bekämpfen und nicht warten, bis Wölfe sie gerissen haben. Es ist illusorisch, moralisch unschuldig als Mensch durch die Welt zu wandern. Jeder Pups von uns ist ein Eingriff in die Natur, genauso wie der von Hunden und Katzen (deren Haltung ja nie thematisiert wird, die aber ein Mehrfaches an Fleischprodukten benötigen als ein Mensch, aber die sind ja süß). Stattdessen wird das Kinderkriegen zum Skandal erklärt, damit die, die noch leben heute noch nach Malle fliegen können oder sonstwohin Kreuzfahrten unternehmen... für die sollen wir also eine Zukunft der Welt ohne Menschen anstreben... Bei manch Diskussionen bin ich echt sprachlos...
Sorry, aber die Diskussion geht meines Erachtens meistens am Kern vorbei. Was ist Tierwohl? Wenn das Tier, seine Bedürfnisse und natürlichen Verhaltensweisen ausleben kann. Wann ist Nutztierhaltung gut? Wenn durch sie die 4 grundlegenden Ökosystemprozesse positiv gefördert werden. Was bedeutet das? Dauergrünland oder Waldweiden sind Permakulturen. Ganzjährige Photosynthese ohne Bodenbearbeitung ist Klimafreundlich, ganzheitliches weidemanagement schafft Lebensräume, fördert die Biodiversität, baut Humus auf, führt zu intakten Wasserkreisläufen, damit zu sauberem Trinkwasser, Wasserinfiltration, stoppt Erosion, hält Nährstoffkreisläufe weitgehend geschlossen, kurzum, auch Nutztiere können gut in ökosysteme integriert werden. Es geht nicht um das nutzen von Tieren sondern um das WIE. Das ist essentiell in der Beurteilung. Tilo, wenn du da mal drüber reden möchtest... Vor vielen Jahren dachte man auch, mehr als 4% Strom wird nicht regenerativ möglich sein. Heute wissen wir es besser. Wir müssen Tiere in die Fläche und das Ökosystem integrieren, dann sind sie besser als das industrielle Vergleichsprodukt aus herkömmlichem Ackerbau. Gerade der Ackerbau mit seiner Bodenbearbeitung ist der Killer unserer Ökosystemprozesse. Diese 90er Jahre Bioistimmerbesser Denkweise hört wohl nie auf. Landwirtschaftliche Ertragseffizienz ist das Gegenteil von ökologischer Nachhaltigkeit. Bio wie konventionell. Basta. Übernutzung, auch überweidung vermeiden, Regenerationszeit verlängern, und immer auf Vielfalt setzten. Die Grenzen sind im Kopf! Sagt ein einfacher Landwirt.
Thilo hört schon lange nicht mehr wirklich zu, anders kann ich mir seine immer gleiche Frage, warum x oder y nicht einfach verboten wird, nicht erklären. Irgendwie immer das gleiche Level ohne erkennbare Weiterentwicklung… Es braucht mal zumindest zeitweise einen anderen Interviewer, um neue Perspektiven/Impulse einzubringen… Ansonsten (zumindest noch) mein Lieblingsformat…
@@zweikoerperkontakt Klar wünsche ich mir auch hin wieder mal neuere Fragen, aber durch die gleichartigen Fragen finde ich es einfacher die einzelnen Interviewten Personen und die Positionen einzuordnen. Es wird dadurch eine Art Vergleichbarkeit hergestellt in den einzelnen Antworten, auf einem niedrigschwelligen Level. Und dies ist, soweit ich das verstanden habe, das Konzept der Sendung. In der Rolle in der Tilo ist, ist eine gewisse "Weiterentwicklung" gar nicht angelegt. Muss sich ja auch nicht immer alles entwickeln müssen aka. besser werden. Wäre halt schön, wenn sich da mal ne Konkurrenz entwickelt, oder eine Adaption mit etwas breiteren Grundperspektiven "Alt und gelangweilt" vllt XD :P
@@patiencemyfriend Der Witz ist ja, dass er zu großen Teilen nicht nach jung, naiv und wissbegierig klingt, sondern wie ein voreingenommener, richtender und festgefahrener Altkommunist, zu dem nur noch recht selektiv etwas vordringt…
Ich würde mich über ein Gespräch mit dem Ernährungswissenschaftler Niko Rittenau über die Zukunft der Welternährung sehr freuen. Themenschwerpunkte: pflanzenbasierte Ernährung, In vitro Fleisch, Gentechnik etc.
Hut ab Tilo für dieses tolle Interview, dass du so hartnäckig geblieben bist und all die gut recherchierten Fragen durchgebracht hast! wie lange wünsche ich mir schon dass genau diese Fragen einmal gestellt werden und das auch noch an jemanden in einer Position diese zu beantworten. Große Leistung für die Gesellschaft mal wieder von Jung und Naiv!!! Ich freue mich sehr, dass Landwirtschaft immer mehr in den Vordergrund gestellt wird. Als mir vor einigen Jahren die Wichtigkeit dieses Themengebiets klar wurde, habe ich meine Ausbildung begonnen und habe letztes Jahr mein Diplom als Landwirtschaftstechnikerin im Bereich Wirtschaft abgeschlossen - in der Hoffnung, gut ausgebildet vielleicht in diesem Bereich über Aufklärung etwas zu bewirken. Vielleicht wird's auch mal ein Podcast 😄 Aber gut, dass es schon euer Format gibt und ihr das Thema mit so guten, prominenten Interviewpartnern in die Welt bringen könnt.
Der Kanal Name ist vortrefflich "Jung und Naiv" - wenn nur alles so einfach und schön laufen würde wie sich der Kanal Betreiber sich das vorstellt. Ich meine ich kann Ihn ja verstehen, aber seine Vorschläge gehen oft in eine Richtung die man eher in einer Diktatur als in einer Demokratie anwenden könnte. Ja dann machen wir das so und dies machen wir so ... alles hört sich so einfach an und klingt so toll, aber rein gar nichts war zu Ende gedacht. Vorschläge eines unwissenden Träumers. Der Wissenschaftler ist allerdings wirklich genial, ich bin froh, dass wir so gute Fachleute haben. Auch bewundernswert ist seine Geduld, all diese unvollendeten, nicht zu Ende gedachten und oftmals undemokratischen Vorschläge des Interviewers zu beantworten - Respekt! Was man allerdings echt machen könnte anstatt Kameras in jeden Schlachthof zu hängen wäre, dass man es so macht wie bei den Zigaretten - man klebt ekelhafteste Schlacht und Tierquäler Bilder auf jede Fleisch Verpackung!
Unglaublich interessanter Gast und spannendes Thema. Wäre ich nochmal 18 würde ich bei Harald Grethe studieren. Genau solche Menschen benötigen wir mehr in der Politikberatung und an Stellen die verändern können.
Hallo liebes Jung & Naiv Team, zunächst einmal vielen Dank für das tolle Interview, mir hat es wirklich sehr gut gefallen. Sicher natürlich auch weil ich selbst als Bauer (im Nebenerwerb ;) ) ein Eigeninteresse an solchen Gesprächen habe. Top, auch die kritischen Fragen welche auf Augenhöhe diskutiert wurden. Bei einigen Sachen tue ich mich schwer. Die Landwirtschaft in Deutschland hat nur einen sehr geringen Anteil am deutschen CO2 Ausstoß, global betrachtet ist das natürlich exorbitant höher. Das muss sich ändern und deutsche Landwirtschaft hat am globalen Anteil durch bspw. Futtermittelimporte daran einen Anteil. Hier muss man meiner Ansicht nach aber aufpassen, dass man das Problem nicht verlagert und die heimische Nahrungsmittelproduktion kaputt regelt, um dann im Ausland einen noch viel höheren Schaden anzurichten. Ähnlich sehe ich das auch mit den Erdbeeren im Winter. Ich brauche und kaufe sie nicht - andere Menschen schon. Aber ich kaufe gerne italienische Zitronen und Olivenöl, auch im Winter, kommt hier auch nicht vor. Da gibt es viele Beispiele, Gurken wachsen im Winter auch nicht in Deutschland. Trotzdem sind die sehr gefragt. Wo fängt man da an, wo hört man auf? Die Präferenz einzelener über die Freiheit anderer stellen? Schwierig. Insgesamt ist meiner Meinung nach das ganz große Problem, dass wir als Gesellschaft mit unserem Essen schlecht umgehen. Und wir auch jegliches Verhältnis dazu verloren haben. Ich habe als Kind großen Ärger bekommen, wenn ich mein Schulbrot nicht aufgegessen habe und meine Mitschüler haben mich dafür verspottet, was ich denn für furchtbare Eltern hätte. Was ist schon dabei, wenn ein Brot verschimmelt? Die selben Mitschüler haben heute im Dorf Einfamilienhäuschen mit gepflasterten Einfahrten, einem Labrador im Garten, einen Tesla in der Garage, gute Jobs und ein gutes Leben, viele wählen grün und waren bei den FFF's mit ihren Kids ganz vorne mit dabei. Diese Leute beschweren sich heute bei mir wenn sich mal ein Huhn irgendwo verläuft oder die Schweine bei nassem Wetter ein bisschen riechen oder ich im Sommer auch um 23 Uhr noch Getreide dresche. Verständnis und Anerkennung dafür, dass ich hochwertigste Lebensmittel herstelle gibt es nicht, auch kein Interesse an Kreisläufen und meiner Arbeit auf dem Hof. Keiner von denen kauft bei mir direkt, ist viel zu teuer, aber demonstrieren gegen die "Tierfabriken" finden sie gut. Im Grunde wollen also alle möglichst billig essen. Das was Dörfer ausgemacht hat gibt es kaum noch. Der Großteil der Menschen kann die Beziehung zu Pflanzen und Tieren, dass man mit und von anderen Lebewesen lebt und das mit einer respektvollen Art, nicht mehr nachvollziehen. Hier hat man sich völlig von dieser natürlichen Koexistenz und Arbeit entfremdet. Ich merke das immer wieder, wenn Menschen ihr ethisches Verständnis und Wertevorstellungen auf Tiere übertragen. Merkt man auch im Interview. Tiere tun das nicht, sie handeln unmittelbar und instinktiv. Ich würde mal behaupten, dass in Deutschland der größte Teil aller Tiere ein vergleichsweise besseres (wenn auch manchmal ein kurzes) Leben führen als sehr viele Menschen, würde man die Lebensbedingungen einander gleichsetzen. Kleine Randnotiz noch zum Adel: Der Adel ist in Deutschland weitestgehend bedeutungsos, was ihren Einfluss angeht. Die müssen genauso wirtschaften wie alle anderen auch. Ich habe damit nichts am Hut, aber ich kenne einige Adlige. Meiner Erfahung nach muss man sagen, dass diese Leute den möglicherweise nachhaltigsten Ansatz haben mit ihrem Land (und Wald, hierfür gibt es aber keine Direktzahlungen) umzugehen. Diese Anerkennung muss man ihnen wohl oder überl zugestehen. Ein paar Dinge haben mich im Interview zwar wirklich geägert, aber da muss man drüber stehen. Trotzdem alles in allem gutes Gespräch!
"Problem, dass wir als Gesellschaft mit unserem Essen schlecht umgehen. Und wir auch jegliches Verhältnis dazu verloren haben. Ich habe als Kind großen Ärger bekommen, wenn ich mein Schulbrot nicht aufgegessen habe und meine Mitschüler haben mich dafür verspottet, was ich denn für furchtbare Eltern hätte." Es kommt mir irgendwie bekann vor aber ein wenig anders: Ich habe oft nach der Schule auf der Brücke über dem Kanal gestanden und mein nicht gegessenes Schulbrot an die Enten verfüttert (was ökologisch auch nicht gut war, zugegeben, aber darüber hab ich damals nicht nachgedacht). Ich erinnere ebenso, dass dieses Brot meist freundlich als "Hasenbrot" am mich verkauft wurde... es war einfach das Brot, welches mein Vater von der Arbeit am Vortag wieder mitgebracht hatte, und Belegte vom Vortag sind einfach nicht lecker. Trotzdem hatte ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich sowas tat (auch wenn ich mich nicht erinnern kann, dass ich je dafür geschimpft wurde, ich wusste vermutlich einfach, dass meine Eltern dafür gearbeitet hatten - und nicht immer gern). Ich kann mich auch daran erinnern, dass ich häufiger das Brot schnell noch auf dem Weg nach Hause widerwillig, appetitlos und ohne Hunger in mich hineingestopft habe, vermutlich auch deswegen, weil ich Sorge hatte, es am nächsten Tag als Hasenhasenbrot wieder mit zur Schule nehmen zu müssen. Kinder zum Aufessen moralisch zu zwingen (egal ob Schulbrot oder Teller leer) ist keine Alternative. Wertschätzung von Nahrungsmitteln schon. Kinder sollten von früh auf mit entscheiden können, aus der in Haushalten begrenzten Auswahl für sich dann das gefühlt Benötigte selbst zusammenzustellen, und wenns dann zu viel ist, meinetwegen aus Erziehungsgründen sie damit einen zweiten Tag zur Schule zu schicken, aber nur mit dem, was sie am Vortag für sich selbst gedacht haben, nicht mit dem des Vaters oder der Mutter. Und wenn Eltern das Gefühl haben, dass es zu wenig sein könnte, ein paar Möhren mit reinpacken, die lassen sich dann auch gut in einer Suppe verwerten, wenn sie etwas ramponiert wieder heim kommen.
Vielen Dank. Anita Idel (Autorin von „Die Kuh ist kein Klimakiller“ wäre auch eine extrem spannende Gesprächspartnerin zur nachhaltigen Landwirtschaft.
Erst beim Badezimmer habe ich verstanden, dass er es mit der Schokolade nicht ernst meint und es nur ein Beispiel sein soll, bei den zuvor genannten Lagerflächen für Schokolade war ich immer "d'accord" :)
Danke für wieder mal sehr sehr spannendes Interwiev. Und einen spannenden Gast. Habe wieder viel gelernt. Als bewusster verantwortungsvoller Mensch überlegt man automatisch, ob man fühlende Lebewesen trotz vieler anderer Möglichkeiten hier in Deutschland essen möchte. Wie sind wir als Menschen hier überhaupt dahin gekommen, uns so zu ernähren? Leider bin ich selber auch nicht perfekt, Daher möchte ich selber nicht nur bedingt auf andere zeigen. Aber ich lasse mir meine eigenen Ökosünden gern aufzeigen, dort brauche ich tatsächlich einen tritt in den ...Hint...., Damit ich mich ändere. Ich meine hier zu vielmAutofahren. Dank an alle, die hier dabei sind und die breite Debatte pflegen. Und hier und da auch Veränderung ins System tragen.
Der Idealismus von Tilo ist irgendwie süß und bewundernswert, aber auch völlig ab von der Realität der Systeme. Problem ist nur, dass bei einigen Zuschauern dabei unrealistische Erwartungen darüber geweckt werden, was Politik und Staat machen könnten. Erst das komplette System ändern zu wollen, statt im System zu justieren muss ungleich komplizierter und langwieriger sein
Absolut. ..das ist auch oft vom Standard-Publikum im Livechat zu observieren. Mal eben das Eine umverteilen; das Andere abschaffen, alles einfach… Das macht den Chat zugegeben aber auch oft unterhaltsam. Bis ich ihn natürlich nach wenigen Minuten schließe... ☺️ Aber: Das Format ist „Jung&Naiv“ und daher ist die Schwelle niedrig. Was das Format ausmacht und toll ist. 🙏🏼
aber genauso versteht man doch innerhalb dieser ein zwei oder auch drei stunden die präsentierten und diskutierten Sachverhalte. die gäste kommen und gehen, bringen ihre eigene Welt mit in welcher sie meist jahrelange Berufserfahrung haben und gerade die "Naivität" des Publikums oder die Nachfragen von Tilo machen die Sachen auch für Leute verständlich, die gerade zum ersten mal in diese Welten eintauchen. "warum geht das denn nicht?!" "warum ist xy nicht schon vor jähren passiert" usw. Ich finde meist die antworten auf diese blauäugig erscheinenden Fragen am interessantesten und aufschlussreichsten. (besonders weil man die oft überrumpelten gäste beim erklären beobachten kann:D)
Aber du musst dir schon die Mühe machen, hinter das Konzept dieses Journalismus zu steigen. Die Frage nach theoretischen Möglichchkeiten stellt sich ja gar nicht, denn dieser Journalismus erkennt schon an, dass ein Systemwechsel unwahrscheinlich ist aufgrund dessen Beständigkeit und hat schon verstanden, dass Realpolitik keine Gestaltung, sondern Interessenspolitik ist. Die echte Frage ist ja "wer vertritt wessen Interessen und warum?" Und die daraus resultierenden Erkenntnisse für Zuschauer ergeben dann Potentiale für die kleinen Justierungen.
Ob das Idealismus ist, weiß ich nicht. Wenn sich die Politik Jahrzehnte lang immer weiter von wissenschaftlichen Erkenntissen entfernt, scheint das, was eigentlich nötig ist, immer radikaler und idealistischer. Die Einstellung, dass man nur das ernsthaft diskutieren sollte, was "politisch möglich" ist, hat uns schon jetzt in eine Situation geführt, die in weiten Teilen der Welt ständig Mensch und Tieren das Leben kostet. Umso mehr muss man eben Dinge einfordern, die im Moment unrealistisch scheinen
Unterhaltsamer Post mit interessantem Gast. Der Interviewer bringt Branchenkenner regelmäßig zum Schmunzeln ;) Zum Marktverständnis muss gesagt werden, dass es ein reiner Preismarkt ist und der Handel die Produkte in die Regale stellt, die die Kunden nachfragen. Im Allgemeinen heißt das --> Preis ist wichtiger als Tierwohl & Haltungsform. Die Verbraucher haben alles in der eigenen Hand, jedoch sehe ich die Fleischalternativen nicht als Nachhaltiger (im Gegenteil).
bei Vorstellungen bzw wenn man anderen gerne vorschreibt wie man zu arbeiten hat aufgrund eigener "Moral" / Wunsch / Denkweise - hätte ich gerne das diejenigen erstmal sebst dementsprechend das von ihnen gewünschte mit eigenem Betrieb / Geld / Risiko umsetzen und nicht "ich arbeite einen Tag bei da und dort" sondern tatsächlich mal ein Jahr oder natürlich noch mehr, vollen Einsatz zeigen um mal tatsächlich zu sehen..- gscheid daher reden kann man ja mal leicht.
Natur und Landwirtschaft sind in ständigen Wandel- und Anpassungsprozessen....im Kontext mit technologischer, wissenschaftlicher, gentechnischer, ökonomischer, industrieller und digitaler Entwicklung...allerdings halte ich die Natur für unsere größte Lehrmeisterin.. sie verdient unsere höchste Aufmerksamkeit und unseren größten Respekt..... in allem, jeder Zelle , jeder Blüte , jedem Blatt steckt eine Ordnung oder auch eine heilige Symmetrie...
@@michaelstadtler345 Bei den i.d.R. verwendeten Insekten ist im Larvenzustand "Massentierhaltung" aber auch in der Natur der Normalzustand, also deutlich besser moralisch vertretbar.
1:21:04 Hier widerspreche Jung vollständig. Der Gedanke ein offener Markt wäre schlecht ist sehr Naiv. Durch Märkte werden Ressourcen immer effektiver genutzt, als unter zu strengen Vorgaben. Es gibt immer durch Planung langfristige Sekundäreffekte die man nicht berücksichtigen kann. Siehe Sowjetunion.
Ich fand bei diesem Interview teils Tilo ein bisschen zu hartnäckig beharrend auf seine Frage, die eigentlich schon mehrfach nachvollziehbar vom Gast beantwortet wurde. So zumindest mein persönlicher Eindruck. Aber vielen Danl für diesen tollen Gesprächsgast.
wegen den erdbeeren: welche lebensmittel werden denn im winter nicht importiert oder energieintensiv produziert und könnten so ohne schlechtes gewissen gegessen werden?
@@WS-yq4ns dachte ich auch. war mir aber wegen futterimporten und ob lokales heu reicht nicht ganz so sicher. ansonsten gehts halt ans eingemachte und da sind dann ja auch wieder erdbeeren
Was Tilo irgendwie offenbar nicht sehen will: dass an den ganzen, global betrachtet sicherlich irgendwie sinnvollen, Forderungen bezüglich Produktionsobergrenzen usw. ganz viele ganz reale Existenzen hängen, die dann offenbar einfach irgendwie als Kollateralschaden (den Kalauer vom Bauernopfer spare ich mir jetzt mal) betrachtet werden sollen.
Ich glaube Transparenz ist der Schlüssel. Jeder sollte jeder Zeit sich darüber informieren können, wo ein Produkt her kommt, wer es produziert und was es kostet, und damit meine ich den sozialen Preis, den ökologischen Abdruck. Wir müssen jedem Menschen die Entscheidung überlassen.
Ein sehr guter Gast mit einem wichtigen und interessanten Thema, leider war Tilo seinem Gast und dem Thema nicht gewachsen. Tilos Fragen haben mehr geschadet als sie das Thema vorangetrieben hätten, war streckenweise richtig schwer ruhig zu bleiben. Ja, das Format heißt Jung und Naiv, aber wenn dann noch dumm dazukommt wird es schwierig (Entschuldigung für diesen Schlag unter die Gürtellinie).
Vorweg, auch wenn ich Ihnen in allen weiteren Punkten zupflichte, würde ich es nicht als dumm betiteln. Mein Gedanke war eher, ob es passend zum Name des Formats, extra naive Ansichten und Fragen waren, ODER ob es heutzutage wirklich noch so, uninformierte und weltfremde bzw lebensfremde, Menschen gibt 🙈 So nach dem Motto :Handel weg, Grenzen zu, Arbeitsverbote für Landwirte erteilen, öffentliche Kameras auf Privatgrundstücken und Gebäuden etc... (Sind wir in China???) DDR 2.0??? Vielleicht noch ne Agrar Stasi??? Das fand ich wirklich mehr als erschreckend Ansonsten fand ich, dass der Gast wirklich einige gute Ansätze hatte, wobei auch einige Falschinformationen drin waren, bzw diese nicht durch ihn korrigiert wurden.
Immer wieder niedlich, wie beim Thema Land und Tierwirtschaft mit Parolen gearbeitet wird. Hat von denen schon mal jemand etwas über Energieerhaltungssatz etc gehört oder gelesen. Defakto entsteht kein zusätzliches Gas etc durch die Wirtschaft, da es sich hier um geschlossene Kreisläufe handelt! Rinder und anderes Nutzvieh kann somit kein Gas ausscheiden, welches nicht im Vornherein gebunden wurde! Es wird auch kein Wasser im eigentlichen Sinne verbraucht. Wenn überhaupt wird der Trinkwasserkreislauf überbeansprucht. In unseren Breitengraden eher kein Problem, wenn wir mit unserem Wasser gut umgehen würden! Aber Trinkwasserkreislaufüberlastung wird vor allem für Fancy Produkte wie Avocados erzeugt! Wir haben ganz andere Probleme!
Man sollte auch immer bedenken, und das wissen viele gar nicht, daß die EU Agraausgleichszahlungen gar nicht an uns einzelne Landwirte geht, die gehen auch an den Küstenschutz, den ländlichen Raum, Kommunen, Kirchen, Vereine, Industrielle und die Naturschutzverbände.
Ein sehr interessantes Thema. Ich fände hier eine Stimme für die bio-vegane-Landwirtschaft wichtig. Mast-Betriebe und Milchproduktion sind generell nicht mit dem Tierwohl vereinbar... Nutztiere sind häufig völlig überzüchtet und mit Qual-Zuchten gleich zu setzten. Die Bilder von einer guten Nutztierhaltung sind verharmlosende Imagefilme eines graumsamen Systems um der industriellen Nutztierhaltung (die weit über 90% ausmacht) ein nettes Gesicht für die Werbung zu geben.
Danke für deinen Kommentar. Ich fand das Interview über weite Strecken wegen der Selbstverständlichkeit mit der über sog. Nutztierhaltung gesprochen wird, unerträglich. Fühlende Lebewesen als kapitalistisches Produktionsmittel zu behandeln ist mit meiner Moral einfach nicht vereinbar. Völlig absurd, da von Guten und schlechten Haltungsbedingungen zu sprechen. Artgerecht ist nur die Freiheit!
Vllt hat früher die Fleischproduktion zur Landwirtschaft gehört, da gabt auf dem einen Feld Getreide und nebenan war die Kuhweide. Aber heutzutage kann ich keinen Zusammenhang mehr zwischen Massentierhaltung in geschlossenenen Bunkern oder Ställen und dem Wort "Land"-Wirtschaft mehr erkennen. Hat doch auch rein gar nichts mehr mit der Nutzung von Ländereien für Tiere zu tun, wenn sie irgendwo eingepfercht sind. Natürlich gibt es noch vereinzelt Tiere an der frischen Luft, aber ich finde es durchaus zeitgemäß und realistisch, die Begriffe zu trennen. Es ist, was es ist, eine reine Fleischproduktion.
Wie wäre es mit einer Obst/Gemüse/Fleisch Auslandssteuer. Und wie wäre es wenn man bei den Supermärkten eine Fleich quote einführt, denn wenn es nicht mehr verkauft wird, wird es auch nicht mehr produziert.
Sehr interessanter Gast. Vielen Dank für das Interview. Kleine Anregung für den nächsten Landwirt. Ich finde bei den Fragen sind leider Tierwohl, Ökologie und Klimaschutz durcheinander geraten. Klinaschutz ist unabhängig vom Tierewohl. Tiere die mehr Fläche und mehr Lebenszeit haben sind teilweise sogar schädlicher fürs Klima... für mich hat Tierwohl Priorität. Der Klimaschutz muss über die Menge an tierischen Produkten realisiert werden aber das muss bei den Fragen klar differenziert werden. Klimaschutz und Ökologie müssen auch nicht Hand in Hand gehen....
Thilos Träumereien von einer grünen DDR 2.0 - nichts anderes ist es, wenn Produktionsquoten festgelegt werden, Grenzen geschlossen und Handel eingeschränkt werden - haben gegen die rationalen Argumente von Grethe keine Chance. So positiv ich als Vegetarier eine massive Eindämmung der Fleischproduktion finden würde, so klar sehe ich die Probleme, die eine solche Planwirtschaft mit sich bringen würde. Zumal das ja nicht beim Fleisch aufhören würde. Wir bauen auch zu viele Verbrenner, also muss die Produktion von Mercedes, Porsche und Co limitiert werden. Wir bauen zuviele Häuser, Straßen, Industriegebiete, warum nicht die Verfügbarkeit von Baustoffen einschränken? Im Endeffekt muss dann die Demokratie abgeschafft werden zugunsten einer "altruistischen Diktatur" - denn wie sonst sollen, wenn wir beim Fleischbeispiel bleiben, Mehrheiten oder gar ein Konsens unter 70 Mio Fleischessern gefunden werden, welche die angesprochenen Maßnahmen mittragen?
48:23 Was ich in dieser Aufzählung vermisse: eine gezielte Sicherstellung der regionalen Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln: wir sehen beginnend mit dem nächsten El nino Jahr einer Phase von regelmässigen Missernten auch zeitgleich in mehreren großen Anbaugebieten entgegen - welthandel wird es da nicht mehr geben siehe beispiele exportbeschränkungen. Auch Lieferketten für Lebensmittel können zb bei der nächstrn globalen Seuche betroffen sein und daher sollte auch versorgungssicherheit mitgefacht und bezahlt werden
Kein oder weniger Welthandel ist eigentlich eine Chance zum regionalen Umdenken... Auch weniger essen, dafür hochwertiger ist der Schlüssel zum gesunden Altern... siehe ARTE Doku "Werden wir ewig leben?"
Wir können uns leider nicht aus der Gesichichte (Kolonialismus) befreien. Wir haben zu viele Länder bereits von unser Versorgung ahbhängig gemacht, dass wir nicht umhin kommen, die mit zu versorgen, es wird also bis in ferne Zukunft da einen Austausch geben müssen, es sei denn, wir wollen noch mehr Zuwanderung...
@@Eva-cv4yc Das ist eher eine Dystopie. Viele Länder i.B. in Afrika trachten nach Selbstversorgung mit ihren eigenen Ressourcen. Der Westen inkl. der EU muss nur die Exporte besser regulieren und ggf. stoppen. Bei gleichzeitigem Kooperationswillen und Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe, nicht zuletzt auch als Wiedergutmachung der Kolonialzeit und für eine neue Vertrauensbildung mit nachhaltigem Ökobewusstsein... Bsp. "Ökologische Landwirtschaft: Wissensaustausch und Netzwerke fördern" #GIZ, Afrika 2019-2026
@@Eva-cv4yc Und wir haben schon die Folgen falscher Bodenbewirtschaftung und des Klimawandels, die zu Missernten führen wie zb in der Wiege unserer Getreidesorten, dem mittleren Osten
mal so eine Zahl aus MeckPomm: in der Mitgliederverteilung der Parteien, ist hier die Bauernlobby als erste genannt mit 6 Mitgliedern, dann kommt 5 CDU und dann kommt der Restb vertreilt auf 5 weitere
Wer wollte das ? Alle auser sie Landwirte. Und dann gleich die eigene Sache kritisieren. Immer die gleiche Leier als Vorwürfe. Aber seit 92 macht die Börse Chicago die "Marktpreise". Das gönne ich mal den "Experten". 40 Cent Weizen für 1 kg Brot. 80 Euro dür eine Stunde in der Werkstatt.
Man beachte stets den Aufbau der Beiräte und den Geldfluss sämtlicher Agora NGOs (Agora Verkehr, Energie etc.) . Auffällig ist, daß fast alle sog. Experten und keine Fachleute sind. Eine Ideologen-Lobbyorganisation. 🙂
In Sachen Ökonomie: Solche Ökonomen wie z.B. H.W.Sinn bei denen man sich zwischen die Vernichtung von Profit/Wachstum/Arbeitsplätzen und die Vernichtung des Menschen (in letzter Konsequenz) entscheiden muss können wir nicht mehr gebrauchen!
Ich bin da etwas vorsichtiger. Ja, irgendwie braucht es radikalere Lösungen offenbar, aber ich würde das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, wir müssen möglichst viele Menschen mitnehmen, sonst funktioniert es einfach nicht. Und Arbeitsplätze sind da sicher eine wichtige Stellschraube, die es von der Wachstumsphilosphie zu entkoppeln gilt, da könnte Sinn uns vielleicht noch Hinweise zu geben, wenn man ihn genug konfroniert mit dem Notwendigen. Aktuell hast du ja schon Probleme, ein Tempolimit einzuführen (alle Autofahrer stehen täglich im Stau, aber wenns von der Letzteren Generaton provoziert wird, ist es schon kriminell). oder den Menschen zu erklären, dass nicht jeder ein Eigenheim (mit Garten drumrum) haben kann. Beides eigentlich eine winzige Baustelle, aus meiner Sicht. Aber meine ist nicht die der Mehrheit... was uns den Klimazielen mit Sicherheit nicht näher bringt, ist ein Bürgerkrieg.
Wenn das Flugzeug sparsamer pro Person pro geflogen km ist als ein LKW und eh fliegt jeden Tag, warum sollte dann der Frachtraum im Flugzeug der eventuell leer ist nicht noch Erdbeeren mitnehmen,wenn die Erdbeeren eventuell sogar frischer sind?
Ich mag Tilo eigentlich sehr dafür das er immer sehr neutral, jedoch etwas kritische Fragen gestellt hat. Mittlerweile merkt man aber deutlich das er sich in eine politische Richtung hinein steigert, die teils jede Objektivität verloren hat.
ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum tilo die menge regulieren will. wenn man gute rahmenbedingungen schafft und das gesellschaftlich auch legitimieren kann, indem man bildung und aufklärung über landwirtschaft und nahrungsmittelproduktion betreibt, dann braucht man die mengenregulierung doch nicht mehr. du machst strenge rahmenbedingungen (tierschutz, umweltschutz usw.) und sagst dann dem landwirten "unter den bedingungen darfst du gerne so viel produzieren wie du willst". das ist dann ja schon automatisch reguliert, da man dann plakativ gesagt keine 100.000 tiere mehr auf nem fleck halten dürfte. beim thema höhere steuer bin ich allerdings kritisch. falls wir eine starke mittelschicht und eine niedrige nettoeinkommensungleichheit hätten, dann könnte man das mMn legitimieren. aber im jetzigen fall fleisch teurer zu machen ist halt asozial. meine familie holt immer das günstigste fleisch und ich kann es ihnen auch nicht verübeln, da wir finanziell nicht gut aufgestellt sind. manchmal hole ich von meinem eigenen geld fleisch vom bio metzger, aber ich würde nie von meinen eltern verlangen, dass sie das doch auch von da holen sollen. also höhere steuern überzeugen mich nicht so ganz, da sollte man ordnungspolitisch (aber trotzdem effizient - was mit einer mengenregulierung mMn nicht gegeben wäre) regeln. was man z.b. machen könnte, ist, dass man sagt, dass ein haushalt pro woche nur x gramm fleisch kaufen darf. das ist zwar eine harte und ungewohnte regulierung, aber der konsum muss nunmal reduziert werden. es muss aber definitiv gesellschaftlich akzeptiert und dadurch legitimiert sein - wie bereits oben erwähnt durch aufklärung und bildung. falls es dafür keine mehrheit gibt, dann sollte man das auch nicht machen. nur wäre es halt so nicht an den geldbeutel gebunden. bei einer höheren steuer können sich die wohlhabenderen weiterhin einfach ohne probleme viel fleisch kaufen, während die finanziell schlechter gestellten es dann nicht mehr so unbesorgt tun könnten. das ist definitiv falsch. definitiv ein komplexes thema.
ersetze schkolade mit einem süßen gesunden Lebensmittel oder kandierten Früchten das hilft auch wichtig ist das das in Lebensmittel Geschäften auch nur Lebensmittel zu kriegen sind und es solte Umweldamt endstehen oder mehr ausgebaut werden das Umweldamt könnte dan volge bilder der umwelt auf drucken Arten Ausrottung u.s.w.
Mein onkel war viele jahre als entwicklungshelfer in sierra leone unterwegs und hat ein buch über subtropische pflanzen geschrieben. Und er war echt wie dieser dude, miittendrin und voller begeisterung für sein fach. (Gustav Espig - der eine oder die andere wird ihn kennen) Die beiden hätten sich ganz sicher sehr gut verstanden 😍, vielen dank
Boah sorry, aber das war leider eine Folge in der es viel zu lange die immerselben Ringelpiezmonologe gab. Kommt die letzten 1,5 h noch etwas anderes als individuelle Verantwortung vs staatliche Regulation oder bleibt das so? Nächstes mal bitte schneller einen Ausweg suchen
2:20:01 Thilo: wir brauchen nicht weniger sondern besser mehr Landwirte -aber dann mit kleineren Einheiten, die fair bezahlt werden müssen. Denn diese „Unternehmer“ bringen Wirtschaftskraft an der viel vom Leben im ländlichen Raum abhängt. Und nicht zu letzt bedeuten viele der genannten Umweltsuflagen auch mehr manuelle Anpassung und Handarbeit also mehr Angestellte wenns denn vergütet wird.
Es wäre doch auch mal schön Herr Grethe, wenn sich die Erzeugerpreise an der Bruttowertschöpfung der Länder orientieren würden. Auch würde ich sagen, dass ihr Unterstützung für die Landwirtschaft, die sich ja ständig verändert, sehr gering ist. Wer nicht direkt in der Materie drin steckt hat auch keine Sorgen.. Einige ihre Aussagen die sie schon getroffen haben, müssen Sie auch in Zukunft rechtfertigen können. Wo gehobelt wird fallen auch Späne. Doch wenn sie einem das Holz wegnehmen wird nur noch mit hartem Stahl gekocht.
Bitte schaut bitte wie die Baumwolle angebaut wird, am besten selber ernten. Aber ein blauer Pullover?! Anbauen,färben, Ressourcen dafür?! Und schaut bitte den Film :"Das grüne Gold"
Man sieht ja wie weit man kommt mit der Bevölkerung sagen weniger Fleisch zu essen. Natürlich müssen wir Fleischimporte aus dem Ausland auch teurer machen, damit nicht nur das Fleisch aus dem Ausland gekauft wird, oder geht Besteuerung für Importe innerhalb der EU nicht mehr? Ansonsten muss es EU weit geregelt werden.
Nun ich bin weder jung noch naiv , aber man sollte die Probleme vernünftig angehen und verstehen.In erster Linie sollte man doch erstmal dafür sorgen ,daß Tiere vernünftig gehalten werden und keine Überproduktion fördern.Dann sollte bei der gesamten Landwirtschaft auch mehr für den Bauern unterm Strich rauskommen.Eine richtige Produktion und ein vernünftiger Anbau von Flächen würden auch dem Klima dienen.An jedem Feld und Randstück könnten sich zum Beispiel Ansaaten für Bienen und Insekten anbieten, die wir auch dringend benötigen. Es gibt soviel ,was man machen kann ,warum muß alles gespritzt werden, was Klima schädlich ist und dem Menschen schadet.
46:50 Ich habe rund 350 € pro ha bekommen. Bei einem Betrieb mit 39 ha Ackerland.
53:08 Heißt Waldeck und gibt es immernoch. ;)
1:10:36 Bauwolle nicht, aber mit Faserhanf und Lein können auch Kleidungen hergestellt werden, welche hier produziert werden.
2:25:30 Vorschlag: Güllepipeline
Ich als Landwirt wäre schwer für eine Entkoppelung vom Markt. Ich fürchte nur, dass es nicht realisierbar ist.
Wenn ich meinen Weizen verkaufen will, rufe ich teils 3 mal die Woche beim Händler an, um die Preise zu erfragen. Nur um mein geerntetes Lebensmittel wie eine Aktie zu verscharrern. Ich habe mich sogar dabei erwischt, wie ich dachte 'hoffentlich versenken die Russen eines von den Weizenschiffen, damit der Preis steigt'. Es ist so absurd geworden, wie viel Zeit ich damit verbringe über den richtigen Zeitpunkt von Einkauf und verkauf nachzudenken. Ich will die Zeit lieber damit verbringen können, wie ich den Boden und die Pflanzen besser pflege.
Aber wie gesagt: Ich fürchte es ist nicht möglich. Wegen den Zusammenhängen, die Herr Grethe nennt.
Brauchen wir ein hoch leistungsfähiges landwirtschaftliches Produktionssystem ?
Könnten wir nicht unsere Lebensmittelproduktion auch nach Indien oder Brasilien auslagern, wie die energiehungrige Industrie. Ich meine nur wegen dem Klima und so.
Wie am Ende gesagt, bitte bitte bitte viel mehr zum Thema Ernährung. Ist super interessant und sehr wichtig. 🙏
Was für ein sympathischer und kompetenter Gesprächsgast! Tolles Interview!
Tolles Gespräch und sehr angenehm zum zuhören!
Schön, dass ihr die Landwirtschaft mehr in den Fokus stellen wollt, freue mich auf weitere Gespräche zu dem Thema!
Glückwunsch zu 500.000 Abonnenten. Danke für die super Arbeit.
Passend zu einem mega spannendem Gast.
Danke!
500.000 Abonnenten Glückwunsch!!! Total verdient
..ja einerseits schon. Andererseits fällt mir dazu ein, dass in diversen Kontexten gerade auf diesem Kanal eine Abkehr vom Wachstumsparadigma gefordert wird. Insbesondere dann wenn das Wachstum mit Energieverbrauch einher geht. Finde ich schon eine spannende Frage. Aber dennoch gönne ich dem Kanal die 500 000 Abos ;)
@@67er_matze97 da sollte man umgekehrt reingehen alle deutschen abonnieren den Kanal und sobald einer es verstanden hat deabonniert er
Mega Klasse, großes Danke an euch und den lieben Gast. Ich habe ich intensiv auf der Suche nach guten Masterstudiengängen umgeschaut und der Agricultural Economics an der HU ist einer der besten die ich gesehen habe. Das Interview (hab erst 6 min geschaut) ist eine tolle Möglichkeit den Studienleiter persönlich und ausführlich zu hören. Mega!
Mal ein sehr sympathischer und kompetenter Harald! Zu mehrerlei Situationen habe ich beinahe simultan gegrinst; immer wenn „Tilos‘ Theorien&Wünsche“ so erfrischend energisch wenn gleichzeitig kurzsichtig waren.
Danke J&N Team und Herr Professor! 🙏🏼
Die Behauptung Chinesen essen mehr Fleisch sei von Europa abgeschaut es sei eine Frage von Wohlstand populistischer Beitrag aber so funktioniert Wissenschaft sie ist nicht an kurzsichtigen Antworten gegen unrentabele einfache Probleme interessiert, wirtschaftlich längst irreversibel pflegen sie weiter Sensation.
Thilo glaubt an den Staat und den PLAN, leider erkennt er nicht die Regeln der Marktwirtschaft an, weil der Markt böse ist. Selbst Wirtschaftswissenschaftler mit den gleichen Zielen gefallen Thilo nicht. Es darf nicht sein was nicht sein soll.
Im Agrarbereich kann man es so schön sehen, dass der Markt richtige Regeln braucht, inkl Umweltschutz, aber der Markt ist das beste Werkzeug.
Anstatt sich selbst Handlungsunfähigkeit zu attestieren, weil man die Lebensbedingungen und den Tötungszustand eines Tieres quantifizieren müsse oder der internationale Handel es nicht erlauben würde, könnten die geäußerten Forderungen wirksam gesetzlich ausgestaltet werden, was in Anbetracht der ökologischen Verfassung unseres Planeten sehr weitsichtig wäre.
Oder anders. In Deutschland gibt es ein Armutsproblem und extreme Vermögensunterschiede. Sagt man also per Gesetz, dass keine niedrigen Löhne gezahlt werden dürfen oder wird ein Menschwohl-label entwickelt, welches für die Sozialhilfe Empfängerinnen eine noch im gesetzlichen Rahmen erlaubte Haltungsform bestimmen, da man sonst im internationalen Wettbewerb vermeintlich schlechter gestellt wäre.
@@mediumme7101 Politisches Kapital ist stark begrenzt, bitte auf die wesentlichen Dinge anwenden, wir haben keine Zeit für Krieg und Revolution.
@@Akixkisu Ich habe Zeit für eine Revolution der Lebensmittel Industrie. Haben Sie schon was vor?
Kann nicht oft genug betont werden: Danke! Danke, dass ihr uns hier so viele interessante Menschen und so viel fundiertes Wissen schenkt! Danke!
Sehr gerne! Bitte supported uns €€€ 🤘
Den Zusammenhang von Fettleibigkeit und Armut kann man sehr schön in Mexiko sehen. Kaum irgendwo kann es deutlicher sehen, da gibt es auch einige gute Dokus hier bei UA-cam. Es sind die billigen Industriezucker in Fertignahrung in Kombination mit einem Lebensmittelmarkt, in dem die Industrie für stark gezuckerte Lebensmittel geringere Preise aufruft als für gesunde Lebensmittel... schwupp sind die armen Fett.
@@tilojung ich frage mich allerdings, warum innerhalb der Bevölkerung so wenig fachliches Wissen über die Landwirtschaft bekannt ist. Warum auch hier einige pauschale Aussagen getätigt werden.
@@hschmidt79 Der eigentliche Schlüssel hinsichtlich Übergewicht und Überbevölkerung ist #Bildung!
Daher: "Wie Bildung gelingt" (Harald Lesch)
@@dankedaniel Jain. Auch mit Bildung muss man noch das Geld haben für die Lebensmittel von denen man dann weiß, dass sie gesünder wären. Ich kenne gebildete Menschen die schon mal von Hartz 4 Leben mussten und bewusst Abstriche bei der gesunden Ernährung machen mussten. Und ein Hartz 4 Empfänger hat relativ viel Geld im Vergleich zu armen Menschen in anderen Ländern... nur Bildung hilft nicht.
Super symapthischer und kompetenter Gast! Gerne wieder! Menschen mit so viel Expertise in ihrem Feld sind so unglaublich wertvoll! Danke für die Souveränität und das Engagement! :)
ok, wegen dir mach ich nach 10 Minuten noch nicht aus.
@@holloincut Sicher ein Gewinn!
Ein großartiger Gast, ich wünschte wir hätten einen besseren Zugang zu diesen Themen in meinem ökonomischen Studium gehabt.
"Wie Bildung gelingt" von Harald Lesch ;-)
WS soll diese ganze Studiererei
@@anniruba9751 Bist Du Troll?
Die Ökonomen haben doch das ganze Chaos erst inziniert.
Glückwunsch zu 500 000 Abonnenten!🎉🍾
Nices Interview, super Gast, gerne mehr Agrar- und Forstwissenschaftler und - wirte. Lieben Dank für das Video 😊👍🏼🙏🏼
ekelhaft, nice labern aber nix verstanden....
1:10:40 Warum ist das bei Baumwolle so viel anders, Tilo? Das ist ein Produkt, dass in Dtl. nicht effektiv angebaut werden kann. Aber rein theoretisch bräuchten wir es nicht. Bis ins 17 Jhd. war Baumwolle in Europa ein Luxusgut. Die Mehrheit der Menschen damals trug Leinenprodukte. Das sich das geändert hat, lag v.a. an der Kolonialisierung und dem massiven Anbau in Amerika (nicht zuletzt durch Sklaven). Heute sind wir soweit, dass wir Baumwolle gar nicht mehr in Frage stellen, denn wir kennen keine Alternativen. Heute kommt Baumwolle auch eigentlich kaum noch aus den USA, sondern aus China, Indien, Pakistan oder Brasilien.
Der Punkt ist, mit dem Konsum von allen anderen landwirtschaftlichen Produkten ist es genau das Gleiche. Lieber Tilo, Du forderst hier etwas, wo Du in einem sehr ähnlichen Fall selbst in die Falle der kognitiven Verzerrung tappst. Wie kannst Du erwarten, dass alle Anderen nun Deine Forderungen einsehen?
Vielen Dank, sehe ich genauso!
Viel Text für einen Schnipsel aus dem 3 stündigen Gespräch. Ich denke das sollte man Tilo Zeit geben, seine Position besser auszubilden. Leinen und Hanf wären super Alternativen zur Baumwolle. Müssen und werden auch kommen.
@@TheAsselmeier Ich schreibe lieber einen langen Text. Für einen kurzen habe ich keine Zeit. Dass es nur ein Schnippsel ist auf dem ich mich beziehe, liegt daran, dass Tilo einfach darüber hinwegbügelt, wie ein Fleischesser über die Selbstverständlichkeit auf seinen Teller. Dabei hätte es mindestens genauso Thema sein müssen.
@@kleckerklotz9620 Die schwere der Kritik sollte proportional zum Gewicht des Beitrags in der Diskussion sein.
@@kleckerklotz9620 den Satz mit der Zeit hat schon mein Deutschlehrer zitiert, sehr schön.
Ein super sympathischer und interessanter Gast. Der die Thematik und das Wissen mit Hintergründen vermitteln kann. Danke für ein sehr sehr spannendendes Interview. Danke!
Immer wieder spannend, was bei Dir für intressante Talks Zustandekommen! 🙏🙏 Don'tStop😀💯👍🤌🖤🤎🧡💜🔥🙏
Herr Grethe sollte nebenberuflich Synchronsprecher werden. Was ne Stimme :)
Ich frage mich die ganze Zeit, wessen Stimme er ist. Zu irgendeiner Stimme ist er extrem ähnlich.
Vielen Dank, dass ihr den Herrn Grethe zum Gespräch eingeladen habt!
Ich fand etwas schade, dass so es so lange um die Mitteln zur Steuerung von Produktion und Konsum ging (Anhebung Umsatzsteuersatz iVm Verschärfung Düngeregeln und Gewässerschutz VS Quoten und Importverbote. Es ist super, dass ihr nachhakt und euch nicht mit halbherzigen Antworten zufrieden gebt, dafür schaue/höre ich mir eure Interviews sehr gerne an. Wenn nachgehakt wird, sollte zumindest die zweite Nachfrage einen anderen Dreh/Ansatz beinhalten, den habe ich hier allerdings nicht erkannt. Herr Grethe hat in meinem Augen eine umfangreiche Antwort gegeben, mit den Verweisen auf seine Präferenzen nach schnell umsetzbaren Methoden, die das Konsumverhalten beeinflussen und dass Quoten schwer zu kontrollieren sind und es ggf. zu Ausweicheffekten aufgrund internationaler Handelswege käme. Eine Nachfrage in die Richtung ob er nich das konkrete Beispiel xy besser fände oder sich generell vorstellen könne. Die Antwort darauf wäre wahrscheinlich ausreichend gewesen um seine Ansichten einzuordnen.
Vielleicht hätte die Zeit noch für ein weiteres Thema oder eine Frage aus dem Chat gereicht, wenn beim oben beschriebenen Thema etwas weniger Fokus gelegen hätte.
Vielen Dank für die Einladung dieses Gastes und für die vielen anderen interessanten Interviews.
Keep up the good work!
Super spannende Folge! Wäre sehr interessant mal jemanden einzuladen, der sich mit Lösungsansätzen beschäftigt wie: permakultur, Agroforst oder foodforrest.
Da gibt es auf UA-cam sehr viel. Sowohl I'm Englischer Sprache als auch in Deutsch.
Oder auch moderne Hutewald mit Schweinen und Hühnern.
vielen dank für eure arbeit und unterstützung bei der aufklärung ich hoffe ihr bleibt uns noch sehr lange erhalten. ich wünsche mir noch viele weitere folgen von euch
Ich weiß, dass Tilo dafür da ist um kritische Fragen zu stellen aber ich fand ihn ein bisschen stur in diesem Gespräch.
Er hat immer wieder vorgeschlagen die Überproduktion von Fleisch gesetzlich zu verbieten obwohl Harald schon mehrmals gut begründet hat warum er das nicht für zielführend hält (ich glaube mindestens fünf-mal schon) und konnte selbst aber nicht sagen warum ihm diese Begründung nicht ausreicht.
10 Minuten und ich bin vollkommen gebannt. Freue mich auf das weitere Interview. Toller Interviewpartner.
Ein unglaublich interessanter Gesprächspartner. Bitte lade ihn nochmal ein.
Dann hoffentlich mit einer korrigierten Meinung zur #Agrogentechnik.
ua-cam.com/video/mQ5M-efIGyc/v-deo.html&lc=UgyiucwiRmKyhfkfEv54AaABAg
Das unterstütze ich! 🙏🙏😁❤️
3:05:20 Spannende Frage, wie viel Qual hat ein freies Tier in der freien Wildbahn? Immer wegrennen und verstecken ist auch Stress. Das Tier leidet nicht unbedingt an seiner mangelnden Freiheit, sondern an seinen Bedrohungen. Da ist die Frage, kann dann ein gehaltenes Tier sogar qualfreier als ein freies Tier sein.
Joah, ging mir genauso bei diesem Thema. Man kann die Tiere leider nicht wirklich befragen, aber ein Schwein, dem soundso viele Rippen mehr angezüchtet wurden für irgendwelche Koteletts, fühlen sich vermutlich nicht sonderlich wohl, ebensowenig wie die, die sich kaum bewegen können. Ich denke, dass wir vor allem an der Haltungsform arbeiten müssen, darüber definiert sich dann der Preis und die Masse der gehaltenen Tiere. Wir lieben Rehe im Wald, aber wenn sie unseren Baumbestand gefährden, werden sie ja auch abgeschossen. Wir lieben Hasen und Kaninchen, aber wenn sie unseren Kohl wegfuttern, werden wir sie bekämpfen und nicht warten, bis Wölfe sie gerissen haben. Es ist illusorisch, moralisch unschuldig als Mensch durch die Welt zu wandern. Jeder Pups von uns ist ein Eingriff in die Natur, genauso wie der von Hunden und Katzen (deren Haltung ja nie thematisiert wird, die aber ein Mehrfaches an Fleischprodukten benötigen als ein Mensch, aber die sind ja süß). Stattdessen wird das Kinderkriegen zum Skandal erklärt, damit die, die noch leben heute noch nach Malle fliegen können oder sonstwohin Kreuzfahrten unternehmen... für die sollen wir also eine Zukunft der Welt ohne Menschen anstreben... Bei manch Diskussionen bin ich echt sprachlos...
Sorry, aber die Diskussion geht meines Erachtens meistens am Kern vorbei. Was ist Tierwohl? Wenn das Tier, seine Bedürfnisse und natürlichen Verhaltensweisen ausleben kann. Wann ist Nutztierhaltung gut? Wenn durch sie die 4 grundlegenden Ökosystemprozesse positiv gefördert werden. Was bedeutet das? Dauergrünland oder Waldweiden sind Permakulturen. Ganzjährige Photosynthese ohne Bodenbearbeitung ist Klimafreundlich, ganzheitliches weidemanagement schafft Lebensräume, fördert die Biodiversität, baut Humus auf, führt zu intakten Wasserkreisläufen, damit zu sauberem Trinkwasser, Wasserinfiltration, stoppt Erosion, hält Nährstoffkreisläufe weitgehend geschlossen, kurzum, auch Nutztiere können gut in ökosysteme integriert werden. Es geht nicht um das nutzen von Tieren sondern um das WIE. Das ist essentiell in der Beurteilung. Tilo, wenn du da mal drüber reden möchtest... Vor vielen Jahren dachte man auch, mehr als 4% Strom wird nicht regenerativ möglich sein. Heute wissen wir es besser. Wir müssen Tiere in die Fläche und das Ökosystem integrieren, dann sind sie besser als das industrielle Vergleichsprodukt aus herkömmlichem Ackerbau. Gerade der Ackerbau mit seiner Bodenbearbeitung ist der Killer unserer Ökosystemprozesse. Diese 90er Jahre Bioistimmerbesser Denkweise hört wohl nie auf. Landwirtschaftliche Ertragseffizienz ist das Gegenteil von ökologischer Nachhaltigkeit. Bio wie konventionell. Basta.
Übernutzung, auch überweidung vermeiden, Regenerationszeit verlängern, und immer auf Vielfalt setzten. Die Grenzen sind im Kopf!
Sagt ein einfacher Landwirt.
Sehr schön zusammengefasst.
Super Beitrag von dir, gehe da total mit dir. Ich finde jedoch das dieser Beitrag keineswegs schlecht oder am Thema vorbei geht.
100% Zustimmung!
Mein Gott, dieses nicht Zuhören von Tilo in der Produktionssteuerung so ab 1:14:00 ungefähr ist echt anstrengend.
Thilo hört schon lange nicht mehr wirklich zu, anders kann ich mir seine immer gleiche Frage, warum x oder y nicht einfach verboten wird, nicht erklären. Irgendwie immer das gleiche Level ohne erkennbare Weiterentwicklung…
Es braucht mal zumindest zeitweise einen anderen Interviewer, um neue Perspektiven/Impulse einzubringen…
Ansonsten (zumindest noch) mein Lieblingsformat…
@@zweikoerperkontakt Klar wünsche ich mir auch hin wieder mal neuere Fragen, aber durch die gleichartigen Fragen finde ich es einfacher die einzelnen Interviewten Personen und die Positionen einzuordnen.
Es wird dadurch eine Art Vergleichbarkeit hergestellt in den einzelnen Antworten, auf einem niedrigschwelligen Level. Und dies ist, soweit ich das verstanden habe, das Konzept der Sendung.
In der Rolle in der Tilo ist, ist eine gewisse "Weiterentwicklung" gar nicht angelegt. Muss sich ja auch nicht immer alles entwickeln müssen aka. besser werden.
Wäre halt schön, wenn sich da mal ne Konkurrenz entwickelt, oder eine Adaption mit etwas breiteren Grundperspektiven "Alt und gelangweilt" vllt XD :P
@@patiencemyfriend Der Witz ist ja, dass er zu großen Teilen nicht nach jung, naiv und wissbegierig klingt, sondern wie ein voreingenommener, richtender und festgefahrener Altkommunist, zu dem nur noch recht selektiv etwas vordringt…
Voll sympathischer Gast. Hat Spaß gemacht zuzuhören ☀️
Ich würde mich über ein Gespräch mit dem Ernährungswissenschaftler Niko Rittenau über die Zukunft der Welternährung sehr freuen. Themenschwerpunkte: pflanzenbasierte Ernährung, In vitro Fleisch, Gentechnik etc.
Hut ab Tilo für dieses tolle Interview, dass du so hartnäckig geblieben bist und all die gut recherchierten Fragen durchgebracht hast! wie lange wünsche ich mir schon dass genau diese Fragen einmal gestellt werden und das auch noch an jemanden in einer Position diese zu beantworten. Große Leistung für die Gesellschaft mal wieder von Jung und Naiv!!!
Ich freue mich sehr, dass Landwirtschaft immer mehr in den Vordergrund gestellt wird. Als mir vor einigen Jahren die Wichtigkeit dieses Themengebiets klar wurde, habe ich meine Ausbildung begonnen und habe letztes Jahr mein Diplom als Landwirtschaftstechnikerin im Bereich Wirtschaft abgeschlossen - in der Hoffnung, gut ausgebildet vielleicht in diesem Bereich über Aufklärung etwas zu bewirken. Vielleicht wird's auch mal ein Podcast 😄 Aber gut, dass es schon euer Format gibt und ihr das Thema mit so guten, prominenten Interviewpartnern in die Welt bringen könnt.
Ganz toller Beitrag. Es wird wirklich Zeit was zu ändern, genug geschwafelt. 👏
Der Kanal Name ist vortrefflich "Jung und Naiv" - wenn nur alles so einfach und schön laufen würde wie sich der Kanal Betreiber sich das vorstellt. Ich meine ich kann Ihn ja verstehen, aber seine Vorschläge gehen oft in eine Richtung die man eher in einer Diktatur als in einer Demokratie anwenden könnte. Ja dann machen wir das so und dies machen wir so ... alles hört sich so einfach an und klingt so toll, aber rein gar nichts war zu Ende gedacht. Vorschläge eines unwissenden Träumers. Der Wissenschaftler ist allerdings wirklich genial, ich bin froh, dass wir so gute Fachleute haben. Auch bewundernswert ist seine Geduld, all diese unvollendeten, nicht zu Ende gedachten und oftmals undemokratischen Vorschläge des Interviewers zu beantworten - Respekt! Was man allerdings echt machen könnte anstatt Kameras in jeden Schlachthof zu hängen wäre, dass man es so macht wie bei den Zigaretten - man klebt ekelhafteste Schlacht und Tierquäler Bilder auf jede Fleisch Verpackung!
Support! Top dass du so hartnäckig am Ball geblieben bist!
Macht ihr was aktuelles zu Lützerath? Das fehlt mir gerade irgendwie bei euch. So wichtig und aktuell! Danke für eure großartige Arbeit!
Großartiges Interview - Danke! Und wie waren die Schlussworte? "Mehr Agrar- und Ernährungswissenschaft" (oder Themen) bei Jung & Naiv. Fänd ich super!
Unglaublich interessanter Gast und spannendes Thema. Wäre ich nochmal 18 würde ich bei Harald Grethe studieren. Genau solche Menschen benötigen wir mehr in der Politikberatung und an Stellen die verändern können.
Glückwunsch zu 500 000 Abonnenten! Mit viel Vorfreude auf 1 000 000!
Studiere Agrarökonomie an der HU. Cooler Typ!!
Hallo liebes Jung & Naiv Team,
zunächst einmal vielen Dank für das tolle Interview, mir hat es wirklich sehr gut gefallen. Sicher natürlich auch weil ich selbst als Bauer (im Nebenerwerb ;) ) ein Eigeninteresse an solchen Gesprächen habe. Top, auch die kritischen Fragen welche auf Augenhöhe diskutiert wurden.
Bei einigen Sachen tue ich mich schwer. Die Landwirtschaft in Deutschland hat nur einen sehr geringen Anteil am deutschen CO2 Ausstoß, global betrachtet ist das natürlich exorbitant höher. Das muss sich ändern und deutsche Landwirtschaft hat am globalen Anteil durch bspw. Futtermittelimporte daran einen Anteil. Hier muss man meiner Ansicht nach aber aufpassen, dass man das Problem nicht verlagert und die heimische Nahrungsmittelproduktion kaputt regelt, um dann im Ausland einen noch viel höheren Schaden anzurichten. Ähnlich sehe ich das auch mit den Erdbeeren im Winter. Ich brauche und kaufe sie nicht - andere Menschen schon. Aber ich kaufe gerne italienische Zitronen und Olivenöl, auch im Winter, kommt hier auch nicht vor. Da gibt es viele Beispiele, Gurken wachsen im Winter auch nicht in Deutschland. Trotzdem sind die sehr gefragt. Wo fängt man da an, wo hört man auf? Die Präferenz einzelener über die Freiheit anderer stellen? Schwierig.
Insgesamt ist meiner Meinung nach das ganz große Problem, dass wir als Gesellschaft mit unserem Essen schlecht umgehen. Und wir auch jegliches Verhältnis dazu verloren haben. Ich habe als Kind großen Ärger bekommen, wenn ich mein Schulbrot nicht aufgegessen habe und meine Mitschüler haben mich dafür verspottet, was ich denn für furchtbare Eltern hätte. Was ist schon dabei, wenn ein Brot verschimmelt? Die selben Mitschüler haben heute im Dorf Einfamilienhäuschen mit gepflasterten Einfahrten, einem Labrador im Garten, einen Tesla in der Garage, gute Jobs und ein gutes Leben, viele wählen grün und waren bei den FFF's mit ihren Kids ganz vorne mit dabei. Diese Leute beschweren sich heute bei mir wenn sich mal ein Huhn irgendwo verläuft oder die Schweine bei nassem Wetter ein bisschen riechen oder ich im Sommer auch um 23 Uhr noch Getreide dresche. Verständnis und Anerkennung dafür, dass ich hochwertigste Lebensmittel herstelle gibt es nicht, auch kein Interesse an Kreisläufen und meiner Arbeit auf dem Hof. Keiner von denen kauft bei mir direkt, ist viel zu teuer, aber demonstrieren gegen die "Tierfabriken" finden sie gut. Im Grunde wollen also alle möglichst billig essen. Das was Dörfer ausgemacht hat gibt es kaum noch. Der Großteil der Menschen kann die Beziehung zu Pflanzen und Tieren, dass man mit und von anderen Lebewesen lebt und das mit einer respektvollen Art, nicht mehr nachvollziehen. Hier hat man sich völlig von dieser natürlichen Koexistenz und Arbeit entfremdet. Ich merke das immer wieder, wenn Menschen ihr ethisches Verständnis und Wertevorstellungen auf Tiere übertragen. Merkt man auch im Interview. Tiere tun das nicht, sie handeln unmittelbar und instinktiv. Ich würde mal behaupten, dass in Deutschland der größte Teil aller Tiere ein vergleichsweise besseres (wenn auch manchmal ein kurzes) Leben führen als sehr viele Menschen, würde man die Lebensbedingungen einander gleichsetzen.
Kleine Randnotiz noch zum Adel: Der Adel ist in Deutschland weitestgehend bedeutungsos, was ihren Einfluss angeht. Die müssen genauso wirtschaften wie alle anderen auch. Ich habe damit nichts am Hut, aber ich kenne einige Adlige. Meiner Erfahung nach muss man sagen, dass diese Leute den möglicherweise nachhaltigsten Ansatz haben mit ihrem Land (und Wald, hierfür gibt es aber keine Direktzahlungen) umzugehen. Diese Anerkennung muss man ihnen wohl oder überl zugestehen.
Ein paar Dinge haben mich im Interview zwar wirklich geägert, aber da muss man drüber stehen. Trotzdem alles in allem gutes Gespräch!
"Problem, dass wir als Gesellschaft mit unserem Essen schlecht umgehen. Und wir auch jegliches Verhältnis dazu verloren haben. Ich habe als Kind großen Ärger bekommen, wenn ich mein Schulbrot nicht aufgegessen habe und meine Mitschüler haben mich dafür verspottet, was ich denn für furchtbare Eltern hätte." Es kommt mir irgendwie bekann vor aber ein wenig anders: Ich habe oft nach der Schule auf der Brücke über dem Kanal gestanden und mein nicht gegessenes Schulbrot an die Enten verfüttert (was ökologisch auch nicht gut war, zugegeben, aber darüber hab ich damals nicht nachgedacht). Ich erinnere ebenso, dass dieses Brot meist freundlich als "Hasenbrot" am mich verkauft wurde... es war einfach das Brot, welches mein Vater von der Arbeit am Vortag wieder mitgebracht hatte, und Belegte vom Vortag sind einfach nicht lecker. Trotzdem hatte ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich sowas tat (auch wenn ich mich nicht erinnern kann, dass ich je dafür geschimpft wurde, ich wusste vermutlich einfach, dass meine Eltern dafür gearbeitet hatten - und nicht immer gern). Ich kann mich auch daran erinnern, dass ich häufiger das Brot schnell noch auf dem Weg nach Hause widerwillig, appetitlos und ohne Hunger in mich hineingestopft habe, vermutlich auch deswegen, weil ich Sorge hatte, es am nächsten Tag als Hasenhasenbrot wieder mit zur Schule nehmen zu müssen.
Kinder zum Aufessen moralisch zu zwingen (egal ob Schulbrot oder Teller leer) ist keine Alternative. Wertschätzung von Nahrungsmitteln schon. Kinder sollten von früh auf mit entscheiden können, aus der in Haushalten begrenzten Auswahl für sich dann das gefühlt Benötigte selbst zusammenzustellen, und wenns dann zu viel ist, meinetwegen aus Erziehungsgründen sie damit einen zweiten Tag zur Schule zu schicken, aber nur mit dem, was sie am Vortag für sich selbst gedacht haben, nicht mit dem des Vaters oder der Mutter. Und wenn Eltern das Gefühl haben, dass es zu wenig sein könnte, ein paar Möhren mit reinpacken, die lassen sich dann auch gut in einer Suppe verwerten, wenn sie etwas ramponiert wieder heim kommen.
Top Interview partner, danke dafür
Vielen Dank.
Anita Idel (Autorin von „Die Kuh ist kein Klimakiller“ wäre auch eine extrem spannende Gesprächspartnerin zur nachhaltigen Landwirtschaft.
Erst beim Badezimmer habe ich verstanden, dass er es mit der Schokolade nicht ernst meint und es nur ein Beispiel sein soll, bei den zuvor genannten Lagerflächen für Schokolade war ich immer "d'accord" :)
Danke für wieder mal sehr sehr spannendes Interwiev. Und einen spannenden Gast. Habe wieder viel gelernt. Als bewusster verantwortungsvoller Mensch überlegt man automatisch, ob man fühlende Lebewesen trotz vieler anderer Möglichkeiten hier in Deutschland essen möchte. Wie sind wir als Menschen hier überhaupt dahin gekommen, uns so zu ernähren? Leider bin ich selber auch nicht perfekt, Daher möchte ich selber nicht nur bedingt auf andere zeigen. Aber ich lasse mir meine eigenen Ökosünden gern aufzeigen, dort brauche ich tatsächlich einen tritt in den ...Hint...., Damit ich mich ändere. Ich meine hier zu vielmAutofahren. Dank an alle, die hier dabei sind und die breite Debatte pflegen. Und hier und da auch Veränderung ins System tragen.
Der Idealismus von Tilo ist irgendwie süß und bewundernswert, aber auch völlig ab von der Realität der Systeme. Problem ist nur, dass bei einigen Zuschauern dabei unrealistische Erwartungen darüber geweckt werden, was Politik und Staat machen könnten. Erst das komplette System ändern zu wollen, statt im System zu justieren muss ungleich komplizierter und langwieriger sein
Absolut. ..das ist auch oft vom Standard-Publikum im Livechat zu observieren. Mal eben das Eine umverteilen; das Andere abschaffen, alles einfach… Das macht den Chat zugegeben aber auch oft unterhaltsam. Bis ich ihn natürlich nach wenigen Minuten schließe... ☺️
Aber: Das Format ist „Jung&Naiv“ und daher ist die Schwelle niedrig. Was das Format ausmacht und toll ist. 🙏🏼
aber genauso versteht man doch innerhalb dieser ein zwei oder auch drei stunden die präsentierten und diskutierten Sachverhalte. die gäste kommen und gehen, bringen ihre eigene Welt mit in welcher sie meist jahrelange Berufserfahrung haben und gerade die "Naivität" des Publikums oder die Nachfragen von Tilo machen die Sachen auch für Leute verständlich, die gerade zum ersten mal in diese Welten eintauchen. "warum geht das denn nicht?!" "warum ist xy nicht schon vor jähren passiert" usw. Ich finde meist die antworten auf diese blauäugig erscheinenden Fragen am interessantesten und aufschlussreichsten. (besonders weil man die oft überrumpelten gäste beim erklären beobachten kann:D)
Aber du musst dir schon die Mühe machen, hinter das Konzept dieses Journalismus zu steigen. Die Frage nach theoretischen Möglichchkeiten stellt sich ja gar nicht, denn dieser Journalismus erkennt schon an, dass ein Systemwechsel unwahrscheinlich ist aufgrund dessen Beständigkeit und hat schon verstanden, dass Realpolitik keine Gestaltung, sondern Interessenspolitik ist. Die echte Frage ist ja "wer vertritt wessen Interessen und warum?" Und die daraus resultierenden Erkenntnisse für Zuschauer ergeben dann Potentiale für die kleinen Justierungen.
Planwirtschaft 😵💫 ???
Ging das nicht schonmal schief ?
Ob das Idealismus ist, weiß ich nicht. Wenn sich die Politik Jahrzehnte lang immer weiter von wissenschaftlichen Erkenntissen entfernt, scheint das, was eigentlich nötig ist, immer radikaler und idealistischer. Die Einstellung, dass man nur das ernsthaft diskutieren sollte, was "politisch möglich" ist, hat uns schon jetzt in eine Situation geführt, die in weiten Teilen der Welt ständig Mensch und Tieren das Leben kostet. Umso mehr muss man eben Dinge einfordern, die im Moment unrealistisch scheinen
spannendes interview, und sehr guter gast. vielen dank
Unterhaltsamer Post mit interessantem Gast. Der Interviewer bringt Branchenkenner regelmäßig zum Schmunzeln ;)
Zum Marktverständnis muss gesagt werden, dass es ein reiner Preismarkt ist und der Handel die Produkte in die Regale stellt, die die Kunden nachfragen. Im Allgemeinen heißt das --> Preis ist wichtiger als Tierwohl & Haltungsform.
Die Verbraucher haben alles in der eigenen Hand, jedoch sehe ich die Fleischalternativen nicht als Nachhaltiger (im Gegenteil).
Es ist so das konsumieren muss geändert werden aber nicht nur an der Ernährung ,sondern in allen Bereichen.
bei Vorstellungen bzw wenn man anderen gerne vorschreibt wie man zu arbeiten hat aufgrund eigener "Moral" / Wunsch / Denkweise - hätte ich gerne das diejenigen erstmal sebst dementsprechend das von ihnen gewünschte mit eigenem Betrieb / Geld / Risiko umsetzen und nicht "ich arbeite einen Tag bei da und dort" sondern tatsächlich mal ein Jahr oder natürlich noch mehr, vollen Einsatz zeigen um mal tatsächlich zu sehen..- gscheid daher reden kann man ja mal leicht.
Sehr gutes Beschäftigungsmaterial.
Natur und Landwirtschaft sind in ständigen Wandel- und Anpassungsprozessen....im Kontext mit technologischer, wissenschaftlicher, gentechnischer, ökonomischer, industrieller und digitaler Entwicklung...allerdings halte ich die Natur für unsere größte Lehrmeisterin.. sie verdient unsere höchste Aufmerksamkeit und unseren größten Respekt..... in allem, jeder Zelle , jeder Blüte , jedem Blatt steckt eine Ordnung oder auch eine heilige Symmetrie...
ganz tolle Sendung mal wieder.
Tolles Interview.
Gibt es schon wissenschaftliche Perspektiven, was Insekten-Eiweiß in der menschlichen Ernährung/Nutztierfütterung angeht?
Bei den Insekten, ist man sofort bei der Massentierhaltung, denn Insekten sind ja auch Lebewesen/Tiere, die zur Nutzung getötet werden müssen.
@@michaelstadtler345 Bei den i.d.R. verwendeten Insekten ist im Larvenzustand "Massentierhaltung" aber auch in der Natur der Normalzustand, also deutlich besser moralisch vertretbar.
Jung und naiv. Der Name ist Programm, ich schalte jetzt ab.
1:21:04 Hier widerspreche Jung vollständig. Der Gedanke ein offener Markt wäre schlecht ist sehr Naiv.
Durch Märkte werden Ressourcen immer effektiver genutzt, als unter zu strengen Vorgaben. Es gibt immer durch Planung langfristige Sekundäreffekte die man nicht berücksichtigen kann. Siehe Sowjetunion.
vielen Dank für dieses tolle Video!
Ich fand bei diesem Interview teils Tilo ein bisschen zu hartnäckig beharrend auf seine Frage, die eigentlich schon mehrfach nachvollziehbar vom Gast beantwortet wurde. So zumindest mein persönlicher Eindruck. Aber vielen Danl für diesen tollen Gesprächsgast.
wegen den erdbeeren: welche lebensmittel werden denn im winter nicht importiert oder energieintensiv produziert und könnten so ohne schlechtes gewissen gegessen werden?
Regionales Rindfleisch
@@WS-yq4ns dachte ich auch. war mir aber wegen futterimporten und ob lokales heu reicht nicht ganz so sicher. ansonsten gehts halt ans eingemachte und da sind dann ja auch wieder erdbeeren
Extrem interessant Danke
Was Tilo irgendwie offenbar nicht sehen will: dass an den ganzen, global betrachtet sicherlich irgendwie sinnvollen, Forderungen bezüglich Produktionsobergrenzen usw. ganz viele ganz reale Existenzen hängen, die dann offenbar einfach irgendwie als Kollateralschaden (den Kalauer vom Bauernopfer spare ich mir jetzt mal) betrachtet werden sollen.
Das interessiert ihn nicht solange er seine dummen Fragen stellen kann
Der Prof sieht aus wie die ältere Version von Brad Pitt 🤩 Spannendes Interview
Ich glaube Transparenz ist der Schlüssel. Jeder sollte jeder Zeit sich darüber informieren können, wo ein Produkt her kommt, wer es produziert und was es kostet, und damit meine ich den sozialen Preis, den ökologischen Abdruck. Wir müssen jedem Menschen die Entscheidung überlassen.
Warum macht man alles so kompliziert ????????????
Ein sehr guter Gast mit einem wichtigen und interessanten Thema, leider war Tilo seinem Gast und dem Thema nicht gewachsen. Tilos Fragen haben mehr geschadet als sie das Thema vorangetrieben hätten, war streckenweise richtig schwer ruhig zu bleiben. Ja, das Format heißt Jung und Naiv, aber wenn dann noch dumm dazukommt wird es schwierig (Entschuldigung für diesen Schlag unter die Gürtellinie).
Der war dem nicht gewachsen, auch Marx als Ökonomen zu titulieren disqualifiziert schon...
Vorweg, auch wenn ich Ihnen in allen weiteren Punkten zupflichte, würde ich es nicht als dumm betiteln.
Mein Gedanke war eher, ob es passend zum Name des Formats, extra naive Ansichten und Fragen waren, ODER ob es heutzutage wirklich noch so, uninformierte und weltfremde bzw lebensfremde, Menschen gibt 🙈
So nach dem Motto :Handel weg, Grenzen zu, Arbeitsverbote für Landwirte erteilen, öffentliche Kameras auf Privatgrundstücken und Gebäuden etc... (Sind wir in China???)
DDR 2.0???
Vielleicht noch ne Agrar Stasi???
Das fand ich wirklich mehr als erschreckend
Ansonsten fand ich, dass der Gast wirklich einige gute Ansätze hatte, wobei auch einige Falschinformationen drin waren, bzw diese nicht durch ihn korrigiert wurden.
Immer wieder niedlich, wie beim Thema Land und Tierwirtschaft mit Parolen gearbeitet wird. Hat von denen schon mal jemand etwas über Energieerhaltungssatz etc gehört oder gelesen. Defakto entsteht kein zusätzliches Gas etc durch die Wirtschaft, da es sich hier um geschlossene Kreisläufe handelt! Rinder und anderes Nutzvieh kann somit kein Gas ausscheiden, welches nicht im Vornherein gebunden wurde! Es wird auch kein Wasser im eigentlichen Sinne verbraucht. Wenn überhaupt wird der Trinkwasserkreislauf überbeansprucht. In unseren Breitengraden eher kein Problem, wenn wir mit unserem Wasser gut umgehen würden! Aber Trinkwasserkreislaufüberlastung wird vor allem für Fancy Produkte wie Avocados erzeugt! Wir haben ganz andere Probleme!
Prof. Grethe sieht aus wie der deutsche Brad Pitt 😁👍🏼
Haha stimmt schon
Keine Ahnung wo du da Brad Pitt siehst ^^
Man sollte auch immer bedenken, und das wissen viele gar nicht, daß die EU Agraausgleichszahlungen gar nicht an uns einzelne Landwirte geht, die gehen auch an den Küstenschutz, den ländlichen Raum, Kommunen, Kirchen, Vereine, Industrielle und die Naturschutzverbände.
Quelle?
sehr gute folge aufgeklärt und ehrlich
aber die diskussion hat sich n bissel oft im kreis gedreht vor allem im mittelfeld fand ich
lg ausr schweiz
Ein sehr interessantes Thema. Ich fände hier eine Stimme für die bio-vegane-Landwirtschaft wichtig.
Mast-Betriebe und Milchproduktion sind generell nicht mit dem Tierwohl vereinbar...
Nutztiere sind häufig völlig überzüchtet und mit Qual-Zuchten gleich zu setzten.
Die Bilder von einer guten Nutztierhaltung sind verharmlosende Imagefilme eines graumsamen Systems um der industriellen Nutztierhaltung (die weit über 90% ausmacht) ein nettes Gesicht für die Werbung zu geben.
Danke für deinen Kommentar. Ich fand das Interview über weite Strecken wegen der Selbstverständlichkeit mit der über sog. Nutztierhaltung gesprochen wird, unerträglich. Fühlende Lebewesen als kapitalistisches Produktionsmittel zu behandeln ist mit meiner Moral einfach nicht vereinbar. Völlig absurd, da von Guten und schlechten Haltungsbedingungen zu sprechen. Artgerecht ist nur die Freiheit!
Vllt hat früher die Fleischproduktion zur Landwirtschaft gehört, da gabt auf dem einen Feld Getreide und nebenan war die Kuhweide. Aber heutzutage kann ich keinen Zusammenhang mehr zwischen Massentierhaltung in geschlossenenen Bunkern oder Ställen und dem Wort "Land"-Wirtschaft mehr erkennen. Hat doch auch rein gar nichts mehr mit der Nutzung von Ländereien für Tiere zu tun, wenn sie irgendwo eingepfercht sind. Natürlich gibt es noch vereinzelt Tiere an der frischen Luft, aber ich finde es durchaus zeitgemäß und realistisch, die Begriffe zu trennen. Es ist, was es ist, eine reine Fleischproduktion.
01:42:59 - ja, ja und nochmals ja!
Wie wäre es mit einer Obst/Gemüse/Fleisch Auslandssteuer.
Und wie wäre es wenn man bei den Supermärkten eine Fleich quote einführt, denn wenn es nicht mehr verkauft wird, wird es auch nicht mehr produziert.
Frage: Gibt es eigentlich eine Plattform um Gäste bzw. Themen vorzuschlagen? Evtl. im Forum?
genau forum.jungundnaiv.de/index.php?thread/4-interview-vorschl%C3%A4ge/&action=firstNew
Sehr interessanter Gast. Vielen Dank für das Interview.
Kleine Anregung für den nächsten Landwirt. Ich finde bei den Fragen sind leider Tierwohl, Ökologie und Klimaschutz durcheinander geraten.
Klinaschutz ist unabhängig vom Tierewohl. Tiere die mehr Fläche und mehr Lebenszeit haben sind teilweise sogar schädlicher fürs Klima... für mich hat Tierwohl Priorität. Der Klimaschutz muss über die Menge an tierischen Produkten realisiert werden aber das muss bei den Fragen klar differenziert werden.
Klimaschutz und Ökologie müssen auch nicht Hand in Hand gehen....
Thilos Träumereien von einer grünen DDR 2.0 - nichts anderes ist es, wenn Produktionsquoten festgelegt werden, Grenzen geschlossen und Handel eingeschränkt werden - haben gegen die rationalen Argumente von Grethe keine Chance. So positiv ich als Vegetarier eine massive Eindämmung der Fleischproduktion finden würde, so klar sehe ich die Probleme, die eine solche Planwirtschaft mit sich bringen würde. Zumal das ja nicht beim Fleisch aufhören würde. Wir bauen auch zu viele Verbrenner, also muss die Produktion von Mercedes, Porsche und Co limitiert werden. Wir bauen zuviele Häuser, Straßen, Industriegebiete, warum nicht die Verfügbarkeit von Baustoffen einschränken?
Im Endeffekt muss dann die Demokratie abgeschafft werden zugunsten einer "altruistischen Diktatur" - denn wie sonst sollen, wenn wir beim Fleischbeispiel bleiben, Mehrheiten oder gar ein Konsens unter 70 Mio Fleischessern gefunden werden, welche die angesprochenen Maßnahmen mittragen?
So ein Müll labert man wenn man sein Geld nur mit dem stellen von dummen Fragen verdient. Thilo is einfach ne Vollpfeife
48:23 Was ich in dieser Aufzählung vermisse: eine gezielte Sicherstellung der regionalen Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln: wir sehen beginnend mit dem nächsten El nino Jahr einer Phase von regelmässigen Missernten auch zeitgleich in mehreren großen Anbaugebieten entgegen - welthandel wird es da nicht mehr geben siehe beispiele exportbeschränkungen. Auch Lieferketten für Lebensmittel können zb bei der nächstrn globalen Seuche betroffen sein und daher sollte auch versorgungssicherheit mitgefacht und bezahlt werden
Kein oder weniger Welthandel ist eigentlich eine Chance zum regionalen Umdenken... Auch weniger essen, dafür hochwertiger ist der Schlüssel zum gesunden Altern... siehe ARTE Doku "Werden wir ewig leben?"
Wir können uns leider nicht aus der Gesichichte (Kolonialismus) befreien. Wir haben zu viele Länder bereits von unser Versorgung ahbhängig gemacht, dass wir nicht umhin kommen, die mit zu versorgen, es wird also bis in ferne Zukunft da einen Austausch geben müssen, es sei denn, wir wollen noch mehr Zuwanderung...
@@Eva-cv4yc Das ist eher eine Dystopie. Viele Länder i.B. in Afrika trachten nach Selbstversorgung mit ihren eigenen Ressourcen. Der Westen inkl. der EU muss nur die Exporte besser regulieren und ggf. stoppen. Bei gleichzeitigem Kooperationswillen und Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe, nicht zuletzt auch als Wiedergutmachung der Kolonialzeit und für eine neue Vertrauensbildung mit nachhaltigem Ökobewusstsein...
Bsp. "Ökologische Landwirtschaft: Wissensaustausch und Netzwerke fördern" #GIZ, Afrika 2019-2026
@@Eva-cv4yc Wir haben einfach ein ungesundes Bevölkerungswachstum in Ländern die kaum getreide Anbauen, oder nicht?
@@Eva-cv4yc Und wir haben schon die Folgen falscher Bodenbewirtschaftung und des Klimawandels, die zu Missernten führen wie zb in der Wiege unserer Getreidesorten, dem mittleren Osten
mal so eine Zahl aus MeckPomm: in der Mitgliederverteilung der Parteien, ist hier die Bauernlobby als erste genannt mit 6 Mitgliedern, dann kommt 5 CDU und dann kommt der Restb vertreilt auf 5 weitere
Wer wollte das ? Alle auser sie Landwirte. Und dann gleich die eigene Sache kritisieren. Immer die gleiche Leier als Vorwürfe. Aber seit 92 macht die Börse Chicago die "Marktpreise". Das gönne ich mal den "Experten".
40 Cent Weizen für 1 kg Brot.
80 Euro dür eine Stunde in der Werkstatt.
Man beachte stets den Aufbau der Beiräte und den Geldfluss sämtlicher Agora NGOs (Agora Verkehr, Energie etc.) . Auffällig ist, daß fast alle sog. Experten und keine Fachleute sind. Eine Ideologen-Lobbyorganisation. 🙂
In Sachen Ökonomie: Solche Ökonomen wie z.B. H.W.Sinn bei denen man sich zwischen die Vernichtung von Profit/Wachstum/Arbeitsplätzen und die Vernichtung des Menschen (in letzter Konsequenz) entscheiden muss können wir nicht mehr gebrauchen!
Ich bin da etwas vorsichtiger. Ja, irgendwie braucht es radikalere Lösungen offenbar, aber ich würde das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, wir müssen möglichst viele Menschen mitnehmen, sonst funktioniert es einfach nicht. Und Arbeitsplätze sind da sicher eine wichtige Stellschraube, die es von der Wachstumsphilosphie zu entkoppeln gilt, da könnte Sinn uns vielleicht noch Hinweise zu geben, wenn man ihn genug konfroniert mit dem Notwendigen. Aktuell hast du ja schon Probleme, ein Tempolimit einzuführen (alle Autofahrer stehen täglich im Stau, aber wenns von der Letzteren Generaton provoziert wird, ist es schon kriminell). oder den Menschen zu erklären, dass nicht jeder ein Eigenheim (mit Garten drumrum) haben kann. Beides eigentlich eine winzige Baustelle, aus meiner Sicht. Aber meine ist nicht die der Mehrheit... was uns den Klimazielen mit Sicherheit nicht näher bringt, ist ein Bürgerkrieg.
Ich denke das sollte jeder für sich entscheiden... Ich persönlich lebe schon lange vegetarisch....
oha, GRETHE ist ja eigentlich Reformer musste hier einige male das bisherige System verteidigen. Die Anzahl der "Blümchen Fragen" war doch zu hoch.
Wenn das Flugzeug sparsamer pro Person pro geflogen km ist als ein LKW und eh fliegt jeden Tag, warum sollte dann der Frachtraum im Flugzeug der eventuell leer ist nicht noch Erdbeeren mitnehmen,wenn die Erdbeeren eventuell sogar frischer sind?
Tilo.. was wenn der Staat ANSAGT Internetnutzung muss reglementiert werden, da alle Server zu hohe Emissionszertifikate haben
Wir brauchen nicht weniger Rinderhalter sondern weniger Rinder und die in extensiver Freilandhaltung.
Ich mag Tilo eigentlich sehr dafür das er immer sehr neutral, jedoch etwas kritische Fragen gestellt hat.
Mittlerweile merkt man aber deutlich das er sich in eine politische Richtung hinein steigert, die teils jede Objektivität verloren hat.
Herr Jung ist groß im Manipulieren. Objektiv ist er nie gewesen.
ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum tilo die menge regulieren will.
wenn man gute rahmenbedingungen schafft und das gesellschaftlich auch legitimieren kann, indem man bildung und aufklärung über landwirtschaft und nahrungsmittelproduktion betreibt, dann braucht man die mengenregulierung doch nicht mehr. du machst strenge rahmenbedingungen (tierschutz, umweltschutz usw.) und sagst dann dem landwirten "unter den bedingungen darfst du gerne so viel produzieren wie du willst". das ist dann ja schon automatisch reguliert, da man dann plakativ gesagt keine 100.000 tiere mehr auf nem fleck halten dürfte.
beim thema höhere steuer bin ich allerdings kritisch. falls wir eine starke mittelschicht und eine niedrige nettoeinkommensungleichheit hätten, dann könnte man das mMn legitimieren. aber im jetzigen fall fleisch teurer zu machen ist halt asozial. meine familie holt immer das günstigste fleisch und ich kann es ihnen auch nicht verübeln, da wir finanziell nicht gut aufgestellt sind. manchmal hole ich von meinem eigenen geld fleisch vom bio metzger, aber ich würde nie von meinen eltern verlangen, dass sie das doch auch von da holen sollen.
also höhere steuern überzeugen mich nicht so ganz, da sollte man ordnungspolitisch (aber trotzdem effizient - was mit einer mengenregulierung mMn nicht gegeben wäre) regeln. was man z.b. machen könnte, ist, dass man sagt, dass ein haushalt pro woche nur x gramm fleisch kaufen darf. das ist zwar eine harte und ungewohnte regulierung, aber der konsum muss nunmal reduziert werden. es muss aber definitiv gesellschaftlich akzeptiert und dadurch legitimiert sein - wie bereits oben erwähnt durch aufklärung und bildung. falls es dafür keine mehrheit gibt, dann sollte man das auch nicht machen. nur wäre es halt so nicht an den geldbeutel gebunden. bei einer höheren steuer können sich die wohlhabenderen weiterhin einfach ohne probleme viel fleisch kaufen, während die finanziell schlechter gestellten es dann nicht mehr so unbesorgt tun könnten. das ist definitiv falsch.
definitiv ein komplexes thema.
ersetze schkolade mit einem süßen gesunden Lebensmittel oder kandierten Früchten
das hilft auch
wichtig ist das
das in Lebensmittel Geschäften auch nur Lebensmittel zu kriegen sind
und es solte Umweldamt endstehen oder mehr ausgebaut werden
das Umweldamt könnte dan volge bilder der umwelt auf drucken
Arten Ausrottung u.s.w.
Mein onkel war viele jahre als entwicklungshelfer in sierra leone unterwegs und hat ein buch über subtropische pflanzen geschrieben. Und er war echt wie dieser dude, miittendrin und voller begeisterung für sein fach. (Gustav Espig - der eine oder die andere wird ihn kennen) Die beiden hätten sich ganz sicher sehr gut verstanden 😍, vielen dank
Boah sorry, aber das war leider eine Folge in der es viel zu lange die immerselben Ringelpiezmonologe gab. Kommt die letzten 1,5 h noch etwas anderes als individuelle Verantwortung vs staatliche Regulation oder bleibt das so? Nächstes mal bitte schneller einen Ausweg suchen
2:20:01 Thilo: wir brauchen nicht weniger sondern besser mehr Landwirte -aber dann mit kleineren Einheiten, die fair bezahlt werden müssen. Denn diese „Unternehmer“ bringen Wirtschaftskraft an der viel vom Leben im ländlichen Raum abhängt. Und nicht zu letzt bedeuten viele der genannten Umweltsuflagen auch mehr manuelle Anpassung und Handarbeit also mehr Angestellte wenns denn vergütet wird.
Jung und Naiv passt schon als Titel. 😅😊
9:50: Umweltbundesamt ist keine neutrale Behörde.
1972 war clup of Rome und 50 jahre spater hatte die deutsche Autoindustrie hochste
Absatzzahlen an produzierten Motor-KW
Es wäre doch auch mal schön Herr Grethe, wenn sich die Erzeugerpreise an der Bruttowertschöpfung der Länder orientieren würden. Auch würde ich sagen, dass ihr Unterstützung für die Landwirtschaft, die sich ja ständig verändert, sehr gering ist. Wer nicht direkt in der Materie drin steckt hat auch keine Sorgen.. Einige ihre Aussagen die sie schon getroffen haben, müssen Sie auch in Zukunft rechtfertigen können. Wo gehobelt wird fallen auch Späne. Doch wenn sie einem das Holz wegnehmen wird nur noch mit hartem Stahl gekocht.
Ich frage mich andauernd: wer ist wir? In den ganzen beschriebenen Verhaltensweisen kann ich mich nicht wieder finden.
Bitte schaut bitte wie die Baumwolle angebaut wird, am besten selber ernten. Aber ein blauer Pullover?! Anbauen,färben, Ressourcen dafür?!
Und schaut bitte den Film :"Das grüne Gold"
2 Blätter Löwenzahn aus Griechenland in der Hello Fresh-Kiste haben mir den Rest gegeben.
Man sieht ja wie weit man kommt mit der Bevölkerung sagen weniger Fleisch zu essen. Natürlich müssen wir Fleischimporte aus dem Ausland auch teurer machen, damit nicht nur das Fleisch aus dem Ausland gekauft wird, oder geht Besteuerung für Importe innerhalb der EU nicht mehr? Ansonsten muss es EU weit geregelt werden.
Nun ich bin weder jung noch naiv , aber man sollte die Probleme vernünftig angehen und verstehen.In erster Linie sollte man doch erstmal dafür sorgen ,daß Tiere vernünftig gehalten werden und keine Überproduktion fördern.Dann sollte bei der gesamten Landwirtschaft auch mehr für den Bauern unterm Strich rauskommen.Eine richtige Produktion und ein vernünftiger Anbau von Flächen würden auch dem Klima dienen.An jedem Feld und Randstück könnten sich zum Beispiel Ansaaten für Bienen und Insekten anbieten, die wir auch dringend benötigen. Es gibt soviel ,was man machen kann ,warum muß alles gespritzt werden, was Klima schädlich ist und dem Menschen schadet.