Ich (nur Segelflieger) verzichtete in jungen Jahren aus Respekt vor dem Wetter auf eine Mitfluggelegenheit in einer Cessna. Der Pilot fand leider nicht nur einen Ersatzpassagier, sondern beide auch den Tod. Ich hatte das Gefühl, dass er meine Wetterbedenken überhaupt nicht ernst nahm, da ich damals nur wenig Motorseglererfahrung hatte und er ja einen "starken Motor". Wenn man ein ungutes Gefühl hat, sollte man den Mut aufbringen und "nein" sagen können. Seitdem ziehe ich eine oder gar mehrere Übernachtungen kritischen Weiterflügen nach Zwischenlandungen vor.
Die Szenarien "Eis" und "Abmontieren" sind idR völlig unabhängig von der Motorisierung. Das wollen einige einfach nicht verstehen. Man könnte Flugzeuge konstruieren, die dagegen weitgehend unempfindlich sind, man bekommt aber auch Flugzeuge mit hot-wing de-ice und 750shp Wellenturbine kaputtgeflogen.
Hallo Hans Peter. Toller Bericht! Ich selbst bin seit 20 Jahren Pilot und fliege als Kapitän einen Jet. Habe zahlreiche Gewitter umflogen und auch den einen oder anderen Notfall (zb. emergency landing after engine failure)gehabt. Selbst mit meine ca. 5200 Stunden die ich habe, behandle ich jeden bevorstehenden Flug mit größten Respekt. Dh. gute Flugvorbereitung und was habe ich für eine Plan, wenn mir das Eine oder das Andere ausfällt.Wie sagte mir mal ein ehemaliger IFR Fluglehrer zu mir " DIE FLIEGEREI IST KEINE SPIELEREI". Hier sollte auch in der Privatfliegerei angesetzt werden. Mir sind die Flugstunden ehrlich gesagt zu wenig was verlangt wird. Wenn da oben was passiert, muss man mental in der Lage sein es abzuarbeiten. Mir tut das so was von Leid, wenn ich höre " zb Privatpilot mit Menschen ums Leben gekommen." Hinterher stellt sich zb heraus hohe Selbstüberschätzung, oder er oder sie hätte "nur" das machen müssen, um aus der brenzligen rauszukommen. Ich hoffe, ich habe niemanden auf die Füße getreten. Ich habe viel gesehen und viel Erlebt. Ich versuche auch viel meiner jüngeren Kollegen mitzugeben. Ach noch etwas; und gut von dir auf den Punkt gebracht! Kann ich auch nicht verstehen, dass man manche Jets oder Turboprops single hand geflogen werden können. Ich bin froh, wenn ich in einer ernsten Situation bin, einen Kollegen mit dabei zu haben, um zb die emergency checklisten abzuarbeiten. Mir will doch keiner erzählen, dass wenn man sich in schlechtem Wetter befindet und noch das eine oder andere System ausgefallen ist, die emergency checkliste in aller Ruhe abgearbeitet werden kann. Liebe Grüße George
Ich kann bei vielen Pilotenunfällen die ich bisher mitbekommen habe nicht nachvollziehen, wie der Pilot eben so handeln konnte, wie er es tat. Zurzeit mache ich meine Privatpilotenlizenz LAPL-A. Ich lerne auf einer DA-20 Katana und auch ab und zu auf der Aquila A211. Die Aquila beschleunigt deutlich schneller als die Katana und ich habe selbst in der Platzrunde gemerkt, das man auf ihr für die selben Handgriffe deutlich weniger Zeit hat. Wenn ich jetzt überlege, dass die PC12 über 500 Km/h schnell ist, will ich mir gar nicht vorstellen, wie schnell man überfordert ist, wenn etwas unvorhergesehenes passiert und die Handgriffe noch nicht Blind im Muskelgedächtnis sitzen. Mal ganz abgesehen davon, dass jemand der das Geld hat sich eine PC12 zu kaufen, auch das Geld für ausreichend Flugstunden haben sollte.
Da sehe ich viel Selbstüberschätzung und gefährliches Halbwissen als Ursache. Alles schon erlebt. Bei der Verkehrsfliegerei stehen wir unter ständigen Beobachtung. Dh. alle 6 Monate im Simulator. Dann haben technische schriftliche Tests die wir bestehen müssen. Dann kommt noch der jährliche Line-Check usw. Wenn man bei solchen Überprüfungen negativ auffällt, so kommt einem sehr schnell starker Gegenwind entgegen. Ich kann von meiner Seite sagen, dass das Lernen nie aufgehört hat. Somit hilft es mir, die komplizierten Situationen gut abzuarbeiten als evtl. jemand der alle paar Monate für eine Stunde in die Luft geht. Ich möchte eigentlich nur damit sagen, dass man ständig am Ball bleiben muss.
Als ehemaliger, langjähriger Flugbegleiter auf großen Flugzeugen, B707, B727, B737, B747, A340, A320, lernte ich von unseren Piloten den Respekt vor gefährlichen Wetterbedingungen sehr zu schätzen. Wie oft habe ich es miterlebt, bei zahllosen Besuchen im Cockpit, wie eine riesige B747-400 in den Tropen um gewaltige Gewittertürme respektvoll und mit größtmöglichen Abständen herummanövriert wurde. Und desto enger diese Gewitter beieinander standen, desto verschwitzter hinterher die Hemden der Piloten! Selbst hervorragend ausgebildete Flugkapitäne mit über 10000 Flugstunden zeigten immer großen Respekt vor der Natur. Denn die ist definitiv immer der Gewinner. Ich bin der Meinung, daß genau dieser Respekt bei vielen Privatpiloten fehlt, vor allem wenn man sich teure Flugzeuge leisten kann, und nur das Vermögen eine Rolle spielt. Aber nicht das "Fliegerherz".
@Schrottkralle ein tolles Statement! Finde es super dass du es hier geschrieben hast! Ich denke dass es in der Privatfliegerei zwar unterrichtet wird, aber dennoch unterschätzt wird. Gewitter sind für das fliegende Personal immer unangenehm. Liebe Grüße George
Wie schrecklich müssen die letzten Momente für diese arme Familie gewesen sein !!! Was Hochleistungs-Turboprop und airliner angeht, kann ich nicht mitreden. Ich bin nur eineige Jahre lang mit meiner Ente kreuz und quer durch Spanien und Europa geflogen und bin dabei dem Wetter ausgewichen so gut es nur irgend ging. Ab und zu war dann auch Umkehren die beste Wahl. Und ich versuche immer, noch ein Türchen offen zu lassen, durch das ich mich aus der Schlinge ziehen kann. Für uns Privatpiloten beginnt meiner Erfahrung nach das Problem genau dann, wenn wir denken daß wir partout irgendwo hin "müssen". Da braucht es den kühlen Kopf zu entscheiden was wichtiger ist, der eigene Kragen oder der Grund aus dem man (frau) unbedingt da und da hin will. Ich glaube, es ist in vielen Fällen nicht die Selbstüberschätzung, sondern das fehlende Wahrnehmen der Gefahr, was zu diesen traurigen Unfällen führt. Das Bewußtsein um die Situation und die Vertrautheit mit der Maschine ermöglichen es, schlechtes Wetter gezielt zu umfliegen. Und gerade die schnelleren Flugzeuge mit grösserer Reichweite bieten in dieser Hinsicht grössere Reserven. Ein gut trainierter Pilot hätte diese Situation sicher unbeschadet gemeistert.
Die PC12 ist definitiv als Hochlestungsfluzeug zu bezeichnen. Das Thema hier ist wieder die wunderbare welt der Selbstüberschätzung, ich würde niemals in solch ein Wetter ein fliegen einfach weil es das Risiko nicht wert ist. Ich darf mittlerweile 2500 stunden vorweisen davon 450 auf der TBM850 und man kann ganz klar sagen diese Maschinen sind die Sportwagen der Lüfte und stehen einen Jet in nichts nach. Und lieber Herr Zimmermann lassen sie sich von manch einem kommentar nicht beeindrucken, Sie haben genau diese Problematik zu beginn dieses Videos sehr schön dargestellt. Und einen kleinen Obulus für die Zeit die sie investieren haben sie verdient. Mit besten Fliegerische grüßen.
Lieber Hans-Peter, Du warst ein echter "Glücksfund" auf UA-cam und bist seit dem eine wahre dauerhafte Bereicherung. Speziell Dein "Intro" ist sehr wertvoll und wir sind treue Fans geworden. Viele Grüße, Matthias
Als PC12 Pilot (und Airline Kapitän) muss ich dir für die Schlussbemerkung danken und dir absolut recht geben. Sie ist zwar am Papier ein single pilot Flugzeug und kann bei gutem Wetter auch durchaus als solches betrieben werden, aber bei Schlechtwetter (und wenn dann auch noch was schief läuft) kann es sehr schnell sehr schlecht enden - nicht nur für unerfahrene Piloten.
Und dann sollte man in eigenen und erst recht im Interesse der Fluggäste den Hintern in der Hose haben, einen Flug auch im Kurs zu ändern oder ganz abzubrechen resp am Boden zu bleiben. Beim PKW, also txi, kann man rechts heranfahren lassen, entweder warten oder die fahrt beenden. Leider ist das als Pax nicht so möglich...
Immer wieder erstaunlich welche kritischen Kommentare hierher finden . . . Meiner Meinung nach einer der besten, wenn nicht sogar DER beste Kanal wenn's darum geht, die tragischen Geschehnisse klar zu kommentieren und zum Nachdenken anzuregen. Ich kann nur wieder einmal ganz groß - DANKE - sagen.
Sehr deutliche Worte die sich jede und jeder PilotIn merken sollten! Denn ich als nur Passagier muss mich auf euch verlassen können! Dank an Hans-Peter Zimmermann für die stets guten Erklärungen und Bemühungen, einfach super danke👍
Hallo Hans-Peter.. Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die Niemand kann !! Ich finde Deine Beiträge nach wie vor spitze.. Kurz, bündig und auf das wesentliche bezogen. Und die Einleitungen, die zum Nachdenken anregen, gehören auf jeden Fall mit dazu. Und jetzt freu ich mich schon auf den nächsten Beitrag:)
Leider durfte ich aus gesundheitlichen Gründen nie selber fliegen. Aber diese tollen Videos haben mir geholfen, mich auch auf die einfachen Streckenüberwindungen zu konzentrieren (Auto, Fahrrad, Roller etc.). Danke dafür, hat mich vielleicht auch schon gerettet.
Danke für Ihre Beiträge, obwohl es immer wieder schmerzt zu sehen, dass hier Menschen ihr Leben oft unnötigerweise verloren haben. Dieses für jeden Piloten evidente und latente Bewusstsein für das eigene Risiko der Selbstüberschätzung möge uns Piloten nie verlassen. Wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine gesegnete Adventszeit! Merci 👋✨
Ich bin passionierter Flugpassagier (Vielflieger) und Simulatorpilot, da ich durch eine Sehschwäche keinen Flugschein selbst machen konnte. Ich bin durch das Ju 52 Unglück auf Ihren Kanal aufmerksam geworden, da ich noch kurz vor dem Unglück mit dieser Maschine mitgeflogen bin. Ihre wunderbare nüchtern menschliche Art Flugunfälle technisch UND psychologisch zu analysieren und auch noch ein Statement zur Vermeidung bzw. Verbeseerung für die Zukunft mitzugeben, unterscheidet sich so angenehm von den m. M. nach sehr voyeuristischen Gruselformaten, die man sonst angeboten bekommt. Ich bin kein Pilot, aber Ihre Filme steigern mein Selbstvertrauen im Zweifel zu einem Mitflug auch mal "Nein" zu sagen. Viele Grüße aus "dem grossen Kanton im Norden".
Lieber Hans-Peter, danke für deine Betrachtung zur Wahrnehmung der Realität die wir all zu oft als objektiv erachten. Zu bemerken ist das wir nicht über den Dingen stehen, sondern schnell zu einer Fehleinschätzung kommen. Ich schätze deine Sicht auf die Dinge im Intro immer sehr, da steckt viel Selbstreflexion drin, echt wertvoll. Auch für Nicht Piloten wie ich finde. 38 Stunden Erfahrung auf solch komplexen Flugzeugen, bei diesen Gegebenheiten deutlich zu wenig. Solch unverzeihliche Fehler macht man in der Fliegerei nur einmal, das vergessen leider viele. Eine tragische Geschichte, die so viele Leben beendet hat. LG Axel
Hallo Hans-Peter, das Verallgemeinern führt sicher dazu, dass Menschen anhand ihres Aussehens in Schubladen gesteckt werden, in die sie nicht gehören. Wenn man jemanden kennt, den man besonders negativ oder auch positiv bewertet, und man trifft dann auf eine Person ähnlichen Aussehens, kann es schnell passieren, dass dieser Person dann unterbewusst die selben Eigenschaften zugeschrieben werden. Wieder ein toller Bericht. Ich glaube viele Piloten beschäftigen sich zu wenig damit, darüber nachzudenken, wie man sich aus einer ungewollten Situation wieder herausmanövrieren kann. Regelmäßig Notsituationen in Gedanken durchspielen kann vermeiden, dass man panisch und überfordert reagiert. Plan B muss immer verfügbar sein, und wenn er abgerufen werden muss, stur dran halten, alles was unwesentlich ist ausblenden, die Dinge Schritt für Schritt abarbeiten.
Im Bezug auf die Fliegerei könnte das Verallgemeinern auch das Verhängnisvolle sein, dass es zur Schludrigkeit, was die Sicherheit angeht, führt. Eben weil es im Grunde immer gut geht und somit der eine oder andere im Laufe der Zeit garnicht mehr auf die Idee kommt sich Gedanken zu machen, dass es auch mal anders kommen kann. Braucht dann ggf. einen äußeren Anstoß, damit man sich damit beschäftigt (wie z.B. Deine Videos), um dieses Verallgemeinern in der Form zu durchbrechen. Vll. kann man sich ja einen Reminder in den Kalender setzen, der einmal im Monat das Wort "Flugsicherheit" aufpoppen lässt, und das Hirn somit zwingt, sich bei nächster Gelegenheit damit zu befassen.
Wie immer sauber auf den Punkt gebracht. Leider glauben viele, die sich solche Flugzeuge leisten können, sie würden die dann automatisch auch beherrschen. Ist bei Autos ja auch nicht viel anders… Schade um die schöne PC12, die hatte Besseres verdient, als von solchen Selbstüberschätzern geschrottet zu werden…
Lieber Hans Peter das war wieder wie gewohnt von dir eine gute , leider sehr tragische , Beschreibung eines Flugunfalls ! Man kann es kaum fassen das da eine so große Familie nicht mehr lebt ! Auch deine psychologischen Gedankenspiele , am Anfang deines Videos , sind immer interessant . 😊
Die 38 Stunden auf dem Muster sind nicht entscheidend, wenn vorher genug Erfahrung gesammelt wurde. Das ist bei 800 Stunden aber in Frage zu stellen, wenn für die gesamte Ausbildung schon ca. 250 Stunden anfallen. Nicht für eine Cessna 172. Dafür reichen 40 Stunden, allerdings ohne Instrumentenflug, CPL, etc. Dazu kommt noch ein Vertrautmachen mit Turbinenantrieb und schließlich ein SET Rating. Insgesamt ein langer Weg zur Berufspilotenlizenz. Denn die braucht man für so ein Gerät. Sonst soll man die Finger davon lassen. Aber ich habe schon von Leuten gehört, die sich für 1Mio. $ ein neues Flugzeug gekauft und sich dann zur Ausbildung angemeldet haben. Grundsätzlich sollte man solche Geräte zu Zweit fliegen, auch wenn es nicht vorgeschrieben ist. Single Pilot Operation ist eine Ausnahme für ganz spezielle Fälle. Warum soll man bei der eigenen Familie ein höheres Risiko eingehen als bei fremden Passagieren?
Wenn einer seine Pilotenlizenz mit einer Lizenz zum Töten verwechselt. So könnte eine Kürzestfassung dieser tragischen Geschichte auch lauten. Wiederum spannend und lehrreich rübergebracht. Es gibt etliche Beiträge zu Flugunfällen auf UA-cam. Ihr Kanal gefällt mir mit Abstand am besten!
Wenn man schon so viel Geld hat, um sich einen PC12 leisten zu können, könnte man auch einen erfahrenen Fliegerkameraden in die Ferien einladen: wie viel entspannter ist es doch, wenn die Workload halbiert ist resp. wenn man von der Erfahrung des andern profitieren kann. Insbesondere in IMC und wenn dann noch der Autopilot ausfällt wird es schnell stressig. Danke und weiter so, auch mit den deutlichen Worten
Vielen Dank für ihre objektiven Erklärungen, ich finde solche sachlichen Erklärungen sehr wichtig, das kann Leben retten. Dieser Beitrag erinnert mich sehr an den Absturz einer Cessna 2014 auf dem Brocken(Harz) im Nebel. Ursache war Termindruck, Selbstüberschätzung und ignorieren von Ratschlägen.
Ich erfinde jetzt einfach mal den Begriff 'Inneres Type-Rating'. Will heissen, dass man sich dem Umstand gegenüber gewappnet fühlt, wenn ein High Perfomance Aircraft seine Klauen zeigt, aus welchen Gründen immer. Und, deutlich außerhalb des Flight Envelopes ist wohl kein Flugzeug mehr wirklich gutmütig. Sehr guter Beitrag, Herr Zimmermann, und wie immer nicht moralisierend sondern den Fakten verpflichtet.
Kann zwar diesen persönlichen Betrachtungen nichts hinzufügen, aber bin jedesmal fasziniert vom Blick aufs Leben! Da bleibt etwas lehrreiches hängen! Auch dafür ein grosses Danke!
Die faszinierenden Analysen und Betrachtungsweisen (neben den Unfallberichten) sind vielfältig und lehrreich, auch ins Businessleben übertragbar. Siehe Swissair oder CS! Die Beiträge finde ich höchst Lehrreich, danke. (Ein Modellpilot😂 der sich manchmal auch überschätzt hat😩)
Aus meiner persönlichen Erfahrung Ich erinnere mich noch an die F-Schlepp Ausbildung 2014 (PPL-C vorhanden). Eine alte ASK13, gutmütiges Flugzeug, aber kein Vergleich in Agilität zu meinem privaten Mini Nimbus. Das Wetter war in niedriger Höhe sehr bockig, regelrecht stürmisch, mit kräftigen Scherwinden. Zweimal habe ich vorzeitig ausklinken müssen, weil das Schleppflugzeug gefährlich durchsackte. Meine Fluglehrerin war generell nicht die Geduldigste und reagierte gereizt. Daraufhin brach ich die Flüge für den Tag ab und weigerte mich ins Flugzeug zu setzen. Erst als sie den folgenden Schlepp mit einer DG 800 ebenfalls nur mit Mühe zu stande brachte, war ein Einsehen da, dass das Wetter völlig ungeeignet war. Da es öfters solche Vorfälle gab, wo gewisse Fluglehrer die Schüler unter Druck setzten (fliegen unter Alkohleinfluss, unter Stress, körperlicher Erschöpfung etc...) entschied ich mich die Fliegerei erstmal ruhen zu lassen und lieber Motorrad zu fahren, da fliegen für mich Genuss und Hobby war und die Bedingungen das positive Gefühl zerstörten. Das war 2015. Ich bin bis heute zufrieden damit, vom Piloten und Eigner, ein paar Schritte rückwärts gegangen zu sein, und lieber ein stressfreieres Hobby zu genießen und die Fliegerei unfallfrei beendet zu haben (in diesem Verein wurden erschreckend regelmäßig Flugzeuge zu Bruch gebracht) Irgendwann, wenn mein Sohn interesse zeigt, oder ich Rentner bin, fasse ich die Fliegerei wieder ins Auge.
Musste schmunzeln. Bin in der Schliesstechnik tätig - Türen. Hab mir das grad vorgestellt, wie mein täglicher Gang von Türe zu Türe aussehen würde. 😆 Danke, wie immer 💪🏼.
Wie immer Spitze. Meine Frau rennt schon immer weg, wenn sie deinen Schweizer Accent hört. Aber wie du richtig sagt: Fliegen ist nicht Fahrrad fahren. Ich bin mal eine Cessna 172 geflogen und war im Flugsimulator der LH in Bremen. A 320. Habe natürlich keinen Flugschein. Aber ich bin Fotograf. Vielleicht wenig vergleichbar, aber ich unterschreibe die Worte: Know your Gear !!! Mit einer Kamera, die ich nicht kenne, baue ich nur Scheisse. Normal. Dazu kommt, das ich als Taucher ziemlich genau weiß, was Vorbereitungen und Checks bedeuten. Neglect them, you`ll regrett it.
zum Punkt "Airlinepilot" ist noch zu sagen, dass die PC-XII u. a. auch als (kleines) Verkehrsflugzeug konzipiert wurde und als solches auch eingesetzt wird. Es handelt sich also um ein sehr aufwendiges und starkes Flugzeug, mit dessen Entwicklung Pilatus seinerzeit seine gesamte Existenz auf eine Karte gesetzt hat.
Der PC 12 ist ein fliegerisches Multitalent, der in erfahrene Hände gehört und deshalb sollten vorne zwei Piloten sitzen. Unbegreiflich, dass ein Familienvater mit so wenig Flugerfahrung auf diesem Muster bei so einem Wetter überhaupt gestartet ist
Jeder Pilot (egal ob Privat- oder Berufspilot) sollte seine Fähigkeiten bewusst sein. Außerdem muss er sich bewusst sein, dass er sich in einer Lebensbedrohlichen Umgebung in einer Druckluftkabine befindet. Lieber zu spät ankommen und auf besseres Wetter warten
Wie immer ein sehr interessanter Fall gut erzählt von Herrn Zimmermann. Es ist traurig dass eine ganze Familie gestorben ist 😢 nur weil sich der Pilot überschätzt hat.
Danke für den Beitrag! Der Anfang ist gut. Das Ende eher traurig. Über 2000 PC-12 sind ausgeliefert. Am Flugzeug kann es also nicht liegen. Selbst die amerikanische Luftwaffe fliegt PC-12 (nennt sich da U-28A) - dass kann man als Ritterschlag bezeichnen!
Ich kann es gar nicht fassen, er hat aus reiner selbstüberschätzung seine komplette Familie ausgelöscht.😢 Man darf sich die letzten Minuten der Familie gar nicht vorstellen.
Das Verallgemeinerungsfilter haben offensichtlich auch höhere Tiere wie Hunde: Ein Chihuahua erkennt eine Dänische Dogge als "Hund wie ich"; was mich immer wieder erstaunt.
Wir haben im Bekanntenkreis jemanden der seit bald 40 Jahren Business Turboprops (aktuell PC-12 und Piper Malibu) fliegt in einer GA orientierten GmbH und auch Privatflüge auf kommerzieller Basis anbietet. Entsprechend sind es natürlich profesionelle und entsprechend ausgebildete und lizenzierte Piloten. Nichts desto trotz haben sie bei diesen Maschinen die man auch alleine fliegen darf, ein Credo. Alleinflüge sind nur bis maximal 2 Stunden Airtime und zwischen Kleinflugplätzen und unter VMC gestattet, wenn keine Personen transportiert werden. Alles andere wird zweimännig geflogen, IFR Flüge immer, IMC sowieso. Diese Businessprops können einen einzelnen Piloten relativ schnell überfordern, zumal man sie meistens nicht am Sonntagnachmittag zum Spass bissel in der Luft spazierenfliegt, da die Betriebskosten doch nicht grad unerheblich sind.
Ich habe bei meinem ersten langen Auslandsflug als PIC nach Kroatien Mehrkosten von ca. 400CHF in Kauf genommen, um Gewitterlagen auszuweichen... Ist für mich selbstverständlich, dass mein Leben, oder allein schon ein angenehmer Flug ohne Todesangst weit mehr Wert ist als das.
Meine These ist eine Störung der Sauerversorgung/Druckkabine. Die einsetzende Bewusstlosigkeit des Piloten war der Ruck der den Autopiloten abgeschaltet hat. schöne Grüße und vielen Dank für Deine Arbeiten
das thema fliegen ist mir gänzlich fremd, dennoch sind deine berichte äußerst interessant u spannend für mich, lb hans-peter. zudem mag ich deine gedanken, die man auf viele lebensbereiche beziehen kann. dieses x fiel mir zb der satz dazu ein: wer einen hammer hat, sieht überall nägel. 😉
Hallo, Herr Zimmermann. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken. Dieses Jahr war ein hartes Jahr für mich. Sowohl körperlich als auch psycisch und ich bin nur knapp an einer Depression vorbei gegangen. Ihre Videos haben mich durch diese schwere Zeit begleitet und sowohl ihre Videos, als auch Ihr ,,Blick aufs Leben" hat mich in meinem Denken und meiner Persönlichkeit wachsen lassen. Wenn ich könnte, würde ich sie gerne umarmen, denn ich bin ihnen unendlich Dankbar für ihre Arbeit und Mühe, die Sie investieren. Ich bin einer der wenigen stillen Zuschauer, aber ich finde, sie haben sich ein mehr als positives Feedback verdient, grade, da Sie immer erwähnen, dass sie viel Kritik bekommen. Bezüglich ihrer Frage zum Inneren Filter, tatsächlich hatte ich den Glaubenssatz, dass Frauen alle Gleich seien und ich sowieso keine Chance bei ihnen hätte. Ich lag falsch und erst durch das Bewusstsein über eben diese Filter konnte ich meinen Horizont erweitern und meine Persönlichkeit weiterentwickeln. Ganz viel Liebe aus Deutschland und danke für alles, was sie tun! ♥♥♥♥♥❤❤❤❤❤❤
Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Autopilot durch starke Turbulenzen deaktiviert hat. In diesen Momenten hat der Pilot alle Hände voll zu tun, um das Flugzeug zu stabilisieren. Da bleibt bei diesem Flugzeug kaum die Gelegenheit, nach dem Schalter zu suchen, wenn man diesen nicht blind bedienen kann. Grüße Bill Holler
Genauso ist es. In diesen schlechten Wetterbedingungrn gäbe es nur eines: AVIATE und trau deinen Instrumenten und nicht den falschen Körpersignalen. Und: Schau auf deine Instrumente und nichts sonst.
Ich denke auch, dass sich der Autopilot bei den starken Turbulenzen ausgeschaltet hat. Gewitter sind etwas unangehmes. Ich war schon mit der Turboprop oder auch Jet um CB 's ( also auf dem Wetterradar um die roten Zellen, grün gelber Bereich) geflogen und selbst da waren die Turbulenzen sehr unangenehm. Liebe Grüße George
Bin selbst nur Schreibtischpilot (= Simulator) aber kann den Faktor des Unterschätzens der Performance einer PC12 / TBM oder ähnlichen high performance SETP Baumustern absolut nachvollziehen. So viel Spaß diese Raketen auch machen aber gerade in high-workload phasen geht es schnell das du als single pilot wg. task saturation kaum noch bzw. nichtmehr hinterher kommst. Im Simulator passiert zum Glück nicht viel aber es ist schon eindrucksvoll zu erfahren. Im Real Life gibt es halt dann leier keinen Reset-Button.
Ab dem Moment, wo man bei HP den "Anschluss" verliert, fliegt einem das Flugzeug in wenigen Sekunden uneinholbar weg. Ich kenne das (zum Glück?) auch nur aus dem Sim.
Man muss Respekt haben vor der Physik! Geschwindigkeitsbegrenzungen im Straßenverkehr sind ja zum Beispiel auch nicht immer, weil man dort nicht auch schneller fahren könnte. Sie sind so kalkuliert, dass ein Walter Röhrl, ein Nikki Lauda, aber auch ein Fahranfänger gute Chancen hat, in einer Gefahrensituation zu reagieren. Zudem muss man an alle seine Mitmenschen denken. Wenn ich Auto fahre, oder ein Flugzeug pilotiere, habe ich vielleicht Passagiere. Wenn ich das Auto nicht jederzeit im Griff habe, töte ich vielleicht unbeteiligte Fußgänger, oder lande im Gegenverkehr und töte Menschen. Wenn ich mit dem Flugzeug abstürze, dann ja vielleicht auch auf eine viel befahrene Straße, auf einen LKW mit Flüssiggas, der im Stau steht, oder in einen großen Wohnblock. Mit allem, was deutlich mehr Masse hat und schneller ist, als ein Fahrrad, habe ich eine riesige Verantwortung, die man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Sogar selbst beim Fahrrad fahren.
Geschichten, die so schrecklich sind, dass man im Strahl kotzen könnte. Allein als ungeschickter Freizeitflieger irgendwas dummes zu tun und sich dabei umbringen, schon schlimm genug, aber dann so eine Selbstüberschätzung und die ganze Familie auslöschen, absolut unmöglich.
Ohne den Piloten gekannt oder den Unfallbericht gelesen zu haben, finde ich den Videotitel etwas schwierig. Denn ob ich ein Flugzeug sicher fliegen kann oder nicht, hängt von der Flugerfahrung, meinem Kenntnisstand und meinen generellen fliegerischen Fähigkeiten ab, und erstmal nicht von der Pilotenlizenz, die ich habe. Klar, im Schnitt fliegen Berufspiloten natürlich mehr, aber es gibt (grade in den USA) auch einige Privatpiloten, die Flieger der Kategorie PC12 oder TBM fliegen, und das offensichtlich relativ sicher. Das Problem, das diesen Absturz ja scheinbar verursacht hatte (AP disconnect, falsche Prioritätensetzung, Kontrollverlust und Absturz) kann in IMC auch in einer C172 ganz schnell ganz schiefgehen, das ist erstmal keine "High Performance" Geschichte. Unabhängig davon stimmt natürlich, dass man sich selbst nicht überschätzen, und vllt. auch mal einen zweiten Piloten mitnehmen sollte, wenn das Wetter mal etwas schwieriger ist.
Der gute Mann haette es sicher leisten koennen einen zweiten Piloten zu engagieren (er hatte ja auch ein paar Millionen fuer das Flugzeug locker gemacht)...gerade wenn man seine Familie, besonders seine Kinder, dabei hat.
Nun, ich sehe das so: Es gibt Freizeitflieger, die kein fortgesetztes und extensives Training durchführen, mit Flugzeugen überschaubarer Komplexität in gutem Wetter nach Sichtflugregeln unterwegs sind. Das ist soweit o.k. Wenn ein Pilot mit komplexen Flugzeugen in IMC Strecke fliegen will, dann muss er seine Aufgabe genauso professionell angehen, wie ein Verkehrsflieger. Das bedeutet, dass er die Komplexität seines Flugzeuges beherrschen muss, eine ausreichende Zahl von Flugstunden in IMC absolvieren muss, um im Training zu bleiben, nach Möglichkeit Simulatorchecks absolviert, um außerhalb des normalen Geschehens kompetent zu sein, zum Beispiel upset recovery, partial panel u.ä. trainiert. Selbiges gilt für die compliance mit rechtlichen Bestimmungen, standard procedures, Flugvorbereitung u.v.m. Es gilt demnach, sich heranzutasten, sich nicht zu überschätzen und einen hohen Anspruch an Professionalität an sich selbst zu stellen.
wieder ein toller Beitrag. Jedoch ist mir als Nicht-Piltot unklar, aus welchen Gründen eine PC12 so gefährlich sein kann. Liegt es an der hohen Leistung des Trobo-prop und der Möglichkeit, nach IFR zu fliegen? Im Beitrag wurden einige Kritikpunkte erwähnt, z.B. mangelnde Erfahrung mit dem Autopiloten. Ich denke, dass der größte Fehler des Piloten war, in marginalen Wetterbedingungen zu fliegen, und dabei zu missachten, dass der Pilot für diese Maschine nicht genügend Erfahrung mitbrachte. Also besser nciht fliegen und besseres Wetter abwareten! Safety first!
@@hpzvideo Ah okay. Habe ich diesen Fall richtig verstanden, dass der Pilot scheinbar grundsätzlich nicht in der Lage war, das Flugzeug manuell nach den Instrumenten zu fliegen?
Wieder super Video sehr interessant. Frage wie is den des mit der Pilotenausbildung. So wie ich gehört habe gibt es 2 verschiedene Ausbildungen. IMC Instrumenten Flug und Flug nach Sicht VFR.
4:10 Dass jeder seine eigene Realität hat, erkennt man sehr gut, wenn jemand eine Geschichte erzählt, die in dessen Küche passiert ist. Wenn man noch nie in dieser speziellen Küche war, dann sieht man die Geschichte vor dem geistigen Auge in der eigenen Küche.
Kann man wohl sagen...das war eine typisch amerikanische Bilderbuchfamilie (fast wie die Kennedys)---sehr erfolgreicher Vater, wundervoll aussehende Mutter, und sehr attraktive und erfolgversprechende Kinder.
Danke fur die Analyse Respekt sollte man immer genügend vor dem haben was man tut. Wer von nichts Respekt hat wird andere und auch sich in seinem Tun in Gefahr bringen den nicht selten überschätzen sich solche Menschen in ihrem Tun auch. Der Fluss Plädoyer finde ich gut,den das muss man auch in aller Deutlichkeit auch so sagen . Viele solcher tragische Unfälle müssten nicht sein wenn der gesunde Verstand und Respekt mit an Bord wäre. Ich denke wen ein airline Kästen ihn schon davor warnen sagt er wurde sich das nicht zutrauen , dan bedeutet das nicht das er angst davor hat ,das sagt nur aus das er großen Respekt davor hat . Einige verwechseln den Begriff Respekt mit Angst, was völliger Unsinn ist. Ich wünsch ihnen ein schönes Wochenende.
Diktieren und die Auto-Korrektur machen lassen, schön und gut. Aber vor dem Abschicken bitte nochmals drüberschauen. Oder sind "Der Fluss Plädoyer" und "airline Kästen" einfach nur Begriffe, die ich noch nicht kenne?
Um eine Wahrheit ohne verzerrende Perspektive zu erkennen, muss man sich unendlich weit von ihr entfernen. Und dann ist die Entfernung zu gross, um sie noch erkennen zu können. Soviel zu denjenigen, die glauben, die absolute Wahrheit zu (er)kennen. Lukas Thalmann, Strategema, Nr 72
Das erste was man in der Flugschule lernt ist doch das manuelle Fliegen und dass man bei welchem Problem auch immer sich erstmal um die stabile Fluglage kümmern muss. Danach kommt alles andere wie Autopilot usw... Wer abstüzt weil der Autopilot versagt, hätte nie eine Lizenz bekommen dürfen...
Der letzte Satz war imho der wichtigste dieses Beitrags! Aber warum gibt es für solche Leute und Flugzeuge nicht auch Simulatoren und auf jeden Fall auch Pflicht Simulationen womit eine derartige blauäugigkeit wirksam bekämpft oder neutralisiert werden könnte!???? Ein Absturz im Simulator kostet vielleicht 500 € dasselbe in der Realität dann unbezahlbare Menschenleben!
Wenn man ein LFZ nur per Autopilot in IMC fliegen kann, beherrscht man nicht das Fliegen in IMC und sollte es unterlassen. Ich selbst habe „nur“ PPL-A VFR und habe mir das IMC-Fliegen selbst am Simulator beigebracht. Dort habe ich dann nach und nach Instrumente abgeschaltet um zu sehen, was man mindestens benötigt um das LFZ in der Luft halten zu können. Ich habe herausgefunden, dass ich es nur mit Fahrmesser und vertical Speed Indikator alleine hinbekomme, was aber sehr anstrengend ist. Ein paar Jahre passierte es mir dann tatsächlich, dass ich mal versehentlich in der Abenddämmerung in IMC geraten bin. Für mich war es dann kein Problem mehr unter diesen Bedingungen ganz entspannt und sicher zu fliegen - von Hand versteht sich, einen Autopiloten hatte ich nicht. Aus heutiger Sicht war das sogar mein schönstes Flugerlebnis überhaupt. Ich habe es sehr genossen.
Interessanter Kommentar. Aber Vorsicht: Am statischen Simulator erlebt man es nicht, dass der Körper einem eine Fluglage vorgaukelt, die nicht der Realität entspricht.
@@hpzvideo Ja, das weiß ich. Man darf sich nur auf die Instrumente und nicht auf die Gefühle verlassen. Das Gefühl für einen direkt in den Tot! Das erfordert viel Konzentration und Disziplin (und natürlich das Wissen, wie man Instrumente richtig interpretiert). Anekdote Ich wollte mal durch ein kleines Loch in einer überwiegend geschlossenen aber dünnen Wolkendecke nach oben steigen. Dabei habe ich die Wolken etwas angekratzt und geriet hinein. Ich bekam mehr Schräglage als ich wollte. Den Fehler, den ich gemacht hatte: Ich habe bei Sichtverlust nicht sofort auf die Instrumente geschaut. Erst nach vielleicht 5 Sekunden habe ich mir die Instrumente angeschaut und meine Schräglage gesehen und sofort korrigiert. Das war ein sehr einprägsames Erlebnis! Ich habe das also am eigenen Körper gespürt. Ich wurde leicht in den Sitz gedrückt und hatte das Gefühl, das Flugzeug würde nach links kippen. Also habe ich nach rechts korrigiert. Tatsächlich kippe das Flugzeug schon vorher nach rechts. Das war übrigens mein erster ungewollter Kontakt mit einer Wolke. Kreisend in einem zu kleinen Loch aufzusteigen ist keine gute Idee. Man hat schon eine Schräglage, die extrem schnell größer wird. Jedenfalls war die Wolkenschicht nur etwa 50 Fuß dick und ich war nach etwa 10 Sekunden wieder draußen. Das waren bisher auch meine einzigen unfreiwilligen Kontakte mit Wolken. Das war in den 90er Jahren. Seit dem bin ich nie wieder in Wolken geraten. ;-) Wenn man sich in IMC auf das Gefühl verlässt, ist man in Sekunden tot! Es gibt Null Fehlertoleranz!
Ja, auch hier wäre ein umfliegen des schlechtwettergebietes der bessere Weg gewesen, als in heftige Gewitter reinzufliegen, mit zum Teil heftigen Turbulenzen, auch hat der Pilot sich zu sehr auf den Autopiloten verlassen, er hatte zu wenig Erfahrung mit dem Flugzeug und den schlechten Wetterbedingungen ...
Sehr traurig und vermeidbar. Safety first heißt es doch in der Fliegerei und das sollte jeder Pilot auch beherzigen, erst recht mit der eigenen Familie an Bord.
Bei meinen Online--Spielen sehe ich regelmässig neue Nicknames und lese häufig "Das kann ich!" dabei. Da geht es maximal nur darum, den anderen das SPiel zu versauen. Ihre ernsten Worte, die Selbsteinschätzungen ernster zu nehmen, sehe ich als einen grosses Gewinn an für die, die sich des Lernens noch einigermassen im Klaren sind. "Ich kann das!" ist mir eher ein Eingeständnis als wolle man sagen: Schau nur gut genug weg, dann siehst du meine Fehler nicht!"
Mänschliches Versagen ist zumeist die Ursache für Flugunfälle, leider gibt es viele deren proficiency dem Mangel and Mitteln zum Opfer fallen, fliegen ist schön, sicher fliegen ist traumhaft 😍
Vielleicht hinkt jetzt mein Vergleich aber so ählich sehe ich es: Wenn ich in meinem Auto den Tempomaten eingestellt habe und er sich abschaltet, nachdem ich gebremst habe, gebe ich doch wieder zuerst gas bis zu meinem Wunschgeschwindigkeit, bevor ich mich um den Tempomaten kümmere (sprich: den ursprüngliche Soll-Situation wiederherstellen)... Ist das nicht so? Was nützt mir den Tempomaten auf der Autobahn, wenn ich auf 50 kmh runter bin? Der beschleunigt sowieso zu langsam als wenn ich manuell gas gebe. Also wieso hat er den Steuer nicht angefasst? Waren seine Hände mit dem Dosenbier besetzt und hatte keine freie Hände? Ich kann es überhaupt nicht verstehen. Für das braucht man keine Flugstunden oder Unterricht, sondern nur 2 intakte Hirnzellen
Bei deinen Videos schaue ich wohl öfter drein wie die Kuh vorm neuen Tor. Ja und ich kann nie sagen was dort war wo ich hingesehen habe ich kann nur sagen was ich gesehen habe.
es ist das gleiche wie im strassenverkehr. die hälfte soll kein führerschein in der hand haben... ähnlich wird es auch beim flugschein sein ...ich und meine frau haben wir in 90 jahren einen Bodensee Rundflug spontan gebucht . als wir in über den bodensee waren, habe ich den pilot gefragt ob wir eine möglichkeit haben zu landen, wenn der motor ausgeht... darauf hat der pilot gleich den motor auf leerlauf gestellt und den sinkflug eingeleitet... es hat lange gedauert bis er wieder gas gegeben hatte und wir konnten dann normal landen...seit dem sind wir in kleinen flugzeug gestiegen...
Ich (nur Segelflieger) verzichtete in jungen Jahren aus Respekt vor dem Wetter auf eine Mitfluggelegenheit in einer Cessna. Der Pilot fand leider nicht nur einen Ersatzpassagier, sondern beide auch den Tod. Ich hatte das Gefühl, dass er meine Wetterbedenken überhaupt nicht ernst nahm, da ich damals nur wenig Motorseglererfahrung hatte und er ja einen "starken Motor". Wenn man ein ungutes Gefühl hat, sollte man den Mut aufbringen und "nein" sagen können. Seitdem ziehe ich eine oder gar mehrere Übernachtungen kritischen Weiterflügen nach Zwischenlandungen vor.
Die Szenarien "Eis" und "Abmontieren" sind idR völlig unabhängig von der Motorisierung. Das wollen einige einfach nicht verstehen.
Man könnte Flugzeuge konstruieren, die dagegen weitgehend unempfindlich sind, man bekommt aber auch Flugzeuge mit hot-wing de-ice und 750shp Wellenturbine kaputtgeflogen.
Das war nicht zufällig im November 1983?
@@ulrikekerp5035 Nein, aber auch 80er-Jahre.
Hallo Hans Peter. Toller Bericht! Ich selbst bin seit 20 Jahren Pilot und fliege als Kapitän einen Jet. Habe zahlreiche Gewitter umflogen und auch den einen oder anderen Notfall (zb. emergency landing after engine failure)gehabt. Selbst mit meine ca. 5200 Stunden die ich habe, behandle ich jeden bevorstehenden Flug mit größten Respekt. Dh. gute Flugvorbereitung und was habe ich für eine Plan, wenn mir das Eine oder das Andere ausfällt.Wie sagte mir mal ein ehemaliger IFR Fluglehrer zu mir " DIE FLIEGEREI IST KEINE SPIELEREI". Hier sollte auch in der Privatfliegerei angesetzt werden. Mir sind die Flugstunden ehrlich gesagt zu wenig was verlangt wird. Wenn da oben was passiert, muss man mental in der Lage sein es abzuarbeiten. Mir tut das so was von Leid, wenn ich höre " zb Privatpilot mit Menschen ums Leben gekommen." Hinterher stellt sich zb heraus hohe Selbstüberschätzung, oder er oder sie hätte "nur" das machen müssen, um aus der brenzligen rauszukommen. Ich hoffe, ich habe niemanden auf die Füße getreten. Ich habe viel gesehen und viel Erlebt. Ich versuche auch viel meiner jüngeren Kollegen mitzugeben. Ach noch etwas; und gut von dir auf den Punkt gebracht! Kann ich auch nicht verstehen, dass man manche Jets oder Turboprops single hand geflogen werden können. Ich bin froh, wenn ich in einer ernsten Situation bin, einen Kollegen mit dabei zu haben, um zb die emergency checklisten abzuarbeiten. Mir will doch keiner erzählen, dass wenn man sich in schlechtem Wetter befindet und noch das eine oder andere System ausgefallen ist, die emergency checkliste in aller Ruhe abgearbeitet werden kann. Liebe Grüße George
Ich kann bei vielen Pilotenunfällen die ich bisher mitbekommen habe nicht nachvollziehen, wie der Pilot eben so handeln konnte, wie er es tat.
Zurzeit mache ich meine Privatpilotenlizenz LAPL-A. Ich lerne auf einer DA-20 Katana und auch ab und zu auf der Aquila A211. Die Aquila beschleunigt deutlich schneller als die Katana und ich habe selbst in der Platzrunde gemerkt, das man auf ihr für die selben Handgriffe deutlich weniger Zeit hat. Wenn ich jetzt überlege, dass die PC12 über 500 Km/h schnell ist, will ich mir gar nicht vorstellen, wie schnell man überfordert ist, wenn etwas unvorhergesehenes passiert und die Handgriffe noch nicht Blind im Muskelgedächtnis sitzen.
Mal ganz abgesehen davon, dass jemand der das Geld hat sich eine PC12 zu kaufen, auch das Geld für ausreichend Flugstunden haben sollte.
Da sehe ich viel Selbstüberschätzung und gefährliches Halbwissen als Ursache. Alles schon erlebt. Bei der Verkehrsfliegerei stehen wir unter ständigen Beobachtung. Dh. alle 6 Monate im Simulator. Dann haben technische schriftliche Tests die wir bestehen müssen. Dann kommt noch der jährliche Line-Check usw. Wenn man bei solchen Überprüfungen negativ auffällt, so kommt einem sehr schnell starker Gegenwind entgegen. Ich kann von meiner Seite sagen, dass das Lernen nie aufgehört hat. Somit hilft es mir, die komplizierten Situationen gut abzuarbeiten als evtl. jemand der alle paar Monate für eine Stunde in die Luft geht. Ich möchte eigentlich nur damit sagen, dass man ständig am Ball bleiben muss.
Als ehemaliger, langjähriger Flugbegleiter auf großen Flugzeugen, B707, B727, B737, B747, A340, A320, lernte ich von unseren Piloten den Respekt vor gefährlichen Wetterbedingungen sehr zu schätzen.
Wie oft habe ich es miterlebt, bei zahllosen Besuchen im Cockpit, wie eine riesige B747-400 in den Tropen um gewaltige Gewittertürme respektvoll und mit größtmöglichen Abständen herummanövriert wurde. Und desto enger diese Gewitter beieinander standen, desto verschwitzter hinterher die Hemden der Piloten!
Selbst hervorragend ausgebildete Flugkapitäne mit über 10000 Flugstunden zeigten immer großen Respekt vor der Natur. Denn die ist definitiv immer der Gewinner.
Ich bin der Meinung, daß genau dieser Respekt bei vielen Privatpiloten fehlt, vor allem wenn man sich teure Flugzeuge leisten kann, und nur das Vermögen eine Rolle spielt.
Aber nicht das "Fliegerherz".
@Schrottkralle ein tolles Statement! Finde es super dass du es hier geschrieben hast! Ich denke dass es in der Privatfliegerei zwar unterrichtet wird, aber dennoch unterschätzt wird. Gewitter sind für das fliegende Personal immer unangenehm. Liebe Grüße George
Wie schrecklich müssen die letzten Momente für diese arme Familie gewesen sein !!!
Was Hochleistungs-Turboprop und airliner angeht, kann ich nicht mitreden. Ich bin nur eineige Jahre lang mit meiner Ente kreuz und quer durch Spanien und Europa geflogen und bin dabei dem Wetter ausgewichen so gut es nur irgend ging. Ab und zu war dann auch Umkehren die beste Wahl. Und ich versuche immer, noch ein Türchen offen zu lassen, durch das ich mich aus der Schlinge ziehen kann.
Für uns Privatpiloten beginnt meiner Erfahrung nach das Problem genau dann, wenn wir denken daß wir partout irgendwo hin "müssen". Da braucht es den kühlen Kopf zu entscheiden was wichtiger ist, der eigene Kragen oder der Grund aus dem man (frau) unbedingt da und da hin will.
Ich glaube, es ist in vielen Fällen nicht die Selbstüberschätzung, sondern das fehlende Wahrnehmen der Gefahr, was zu diesen traurigen Unfällen führt. Das Bewußtsein um die Situation und die Vertrautheit mit der Maschine ermöglichen es, schlechtes Wetter gezielt zu umfliegen. Und gerade die schnelleren Flugzeuge mit grösserer Reichweite bieten in dieser Hinsicht grössere Reserven. Ein gut trainierter Pilot hätte diese Situation sicher unbeschadet gemeistert.
Den Respekt sollte man nicht nur den Maschinen, sondern auch den Menschen gegenüber aufbringen. Danke für die deutlichen Worte.
Das "nicht nur" trifft irgendwie hart
Die PC12 ist definitiv als Hochlestungsfluzeug zu bezeichnen.
Das Thema hier ist wieder die wunderbare welt der Selbstüberschätzung, ich würde niemals in solch ein Wetter ein fliegen einfach weil es das Risiko nicht wert ist.
Ich darf mittlerweile 2500 stunden vorweisen davon 450 auf der TBM850 und man kann ganz klar sagen diese Maschinen sind die Sportwagen der Lüfte und stehen einen Jet in nichts nach.
Und lieber Herr Zimmermann lassen sie sich von manch einem kommentar nicht beeindrucken, Sie haben genau diese Problematik zu beginn dieses Videos sehr schön dargestellt. Und einen kleinen Obulus für die Zeit die sie investieren haben sie verdient.
Mit besten Fliegerische grüßen.
Lieber Hans-Peter,
Du warst ein echter "Glücksfund" auf UA-cam und bist seit dem eine wahre dauerhafte Bereicherung.
Speziell Dein "Intro" ist sehr wertvoll und wir sind treue Fans geworden.
Viele Grüße, Matthias
Danke Matias, das sind auch meine Gedanken, die Du so kurz und treffend zum Ausdruck bringst!
MATTHIAS, Gruß, Siegfried
Runter kommen sie alle aber wie ist die Frage? Ich fliege Nachts im Traum, wenn es brenzlich wird wach schnell auf. 😅🛌
Viele Grüße Bernd der Flugträumer
Als PC12 Pilot (und Airline Kapitän) muss ich dir für die Schlussbemerkung danken und dir absolut recht geben. Sie ist zwar am Papier ein single pilot Flugzeug und kann bei gutem Wetter auch durchaus als solches betrieben werden, aber bei Schlechtwetter (und wenn dann auch noch was schief läuft) kann es sehr schnell sehr schlecht enden - nicht nur für unerfahrene Piloten.
Und dann sollte man in eigenen und erst recht im Interesse der Fluggäste den Hintern in der Hose haben, einen Flug auch im Kurs zu ändern oder ganz abzubrechen resp am Boden zu bleiben. Beim PKW, also txi, kann man rechts heranfahren lassen, entweder warten oder die fahrt beenden. Leider ist das als Pax nicht so möglich...
Grundsätzlich immer erschütternd von ihnen zu hören, doch es ist mir eine Freude.
Immer wieder erstaunlich welche kritischen Kommentare hierher finden . . . Meiner Meinung nach einer der besten, wenn nicht sogar DER beste Kanal wenn's darum geht, die tragischen Geschehnisse klar zu kommentieren und zum Nachdenken anzuregen. Ich kann nur wieder einmal ganz groß - DANKE - sagen.
Sehr deutliche Worte die sich jede und jeder PilotIn merken sollten! Denn ich als nur Passagier muss mich auf euch verlassen können! Dank an Hans-Peter Zimmermann für die stets guten Erklärungen und Bemühungen, einfach super danke👍
Hallo Hans-Peter.. Jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die Niemand kann !! Ich finde Deine Beiträge nach wie vor spitze.. Kurz, bündig und auf das wesentliche bezogen. Und die Einleitungen, die zum Nachdenken anregen, gehören auf jeden Fall mit dazu. Und jetzt freu ich mich schon auf den nächsten Beitrag:)
Leider durfte ich aus gesundheitlichen Gründen nie selber fliegen. Aber diese tollen Videos haben mir geholfen, mich auch auf die einfachen Streckenüberwindungen zu konzentrieren (Auto, Fahrrad, Roller etc.). Danke dafür, hat mich vielleicht auch schon gerettet.
Danke für Ihre Beiträge, obwohl es immer wieder schmerzt zu sehen, dass hier Menschen ihr Leben oft unnötigerweise verloren haben. Dieses für jeden Piloten evidente und latente Bewusstsein für das eigene Risiko der Selbstüberschätzung möge uns Piloten nie verlassen. Wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine gesegnete Adventszeit! Merci 👋✨
Ich bin passionierter Flugpassagier (Vielflieger) und Simulatorpilot, da ich durch eine Sehschwäche keinen Flugschein selbst machen konnte. Ich bin durch das Ju 52 Unglück auf Ihren Kanal aufmerksam geworden, da ich noch kurz vor dem Unglück mit dieser Maschine mitgeflogen bin. Ihre wunderbare nüchtern menschliche Art Flugunfälle technisch UND psychologisch zu analysieren und auch noch ein Statement zur Vermeidung bzw. Verbeseerung für die Zukunft mitzugeben, unterscheidet sich so angenehm von den m. M. nach sehr voyeuristischen Gruselformaten, die man sonst angeboten bekommt. Ich bin kein Pilot, aber Ihre Filme steigern mein Selbstvertrauen im Zweifel zu einem Mitflug auch mal "Nein" zu sagen. Viele Grüße aus "dem grossen Kanton im Norden".
Insbesondere zum Schlusswort gibt es nichts hinzuzufügen!
Wie immer ein wertvoller Beitrag, der zum Nachdenken anregen sollte. Danke!
Die Betrachtungen aufs Leben liebe ich. Danke HP. Die Flugzeuggeschichten sind spannend 🎉 herzlichen Dank ❤
Danke für die deutlichen Worte. Der Respekt vor Mensch und Maschine ist wichtig da sonst sowas wie beschrieben passiert weil man sich überschätzt.
Wieder einmal die Tragik eines menschlichen Bewusstseins, das sich seiner Fähigkeiten nicht wirklich bewusst ist. Vielen Dank für diesen Bericht.
Lieber Hans-Peter,
danke für deine Betrachtung zur Wahrnehmung der Realität die wir all zu oft als objektiv erachten.
Zu bemerken ist das wir nicht über den Dingen stehen, sondern schnell zu einer Fehleinschätzung kommen.
Ich schätze deine Sicht auf die Dinge im Intro immer sehr, da steckt viel Selbstreflexion drin, echt wertvoll.
Auch für Nicht Piloten wie ich finde.
38 Stunden Erfahrung auf solch komplexen Flugzeugen, bei diesen Gegebenheiten deutlich zu wenig.
Solch unverzeihliche Fehler macht man in der Fliegerei nur einmal, das vergessen leider viele.
Eine tragische Geschichte, die so viele Leben beendet hat.
LG Axel
Hallo Hans-Peter,
das Verallgemeinern führt sicher dazu, dass Menschen anhand ihres Aussehens in Schubladen gesteckt werden, in die sie nicht gehören. Wenn man jemanden kennt, den man besonders negativ oder auch positiv bewertet, und man trifft dann auf eine Person ähnlichen Aussehens, kann es schnell passieren, dass dieser Person dann unterbewusst die selben Eigenschaften zugeschrieben werden.
Wieder ein toller Bericht. Ich glaube viele Piloten beschäftigen sich zu wenig damit, darüber nachzudenken, wie man sich aus einer ungewollten Situation wieder herausmanövrieren kann. Regelmäßig Notsituationen in Gedanken durchspielen kann vermeiden, dass man panisch und überfordert reagiert. Plan B muss immer verfügbar sein, und wenn er abgerufen werden muss, stur dran halten, alles was unwesentlich ist ausblenden, die Dinge Schritt für Schritt abarbeiten.
Im Bezug auf die Fliegerei könnte das Verallgemeinern auch das Verhängnisvolle sein, dass es zur Schludrigkeit, was die Sicherheit angeht, führt. Eben weil es im Grunde immer gut geht und somit der eine oder andere im Laufe der Zeit garnicht mehr auf die Idee kommt sich Gedanken zu machen, dass es auch mal anders kommen kann. Braucht dann ggf. einen äußeren Anstoß, damit man sich damit beschäftigt (wie z.B. Deine Videos), um dieses Verallgemeinern in der Form zu durchbrechen. Vll. kann man sich ja einen Reminder in den Kalender setzen, der einmal im Monat das Wort "Flugsicherheit" aufpoppen lässt, und das Hirn somit zwingt, sich bei nächster Gelegenheit damit zu befassen.
Wahre Worte zum Schluss! Wieder ein tragischer Fall von Selbstüberschätzung - und schlicht verantwortungslos! R.I.P Familie...
Wie immer sauber auf den Punkt gebracht. Leider glauben viele, die sich solche Flugzeuge leisten können, sie würden die dann automatisch auch beherrschen. Ist bei Autos ja auch nicht viel anders… Schade um die schöne PC12, die hatte Besseres verdient, als von solchen Selbstüberschätzern geschrottet zu werden…
Immer wieder interessante Videos mit guten, sehr hörenswerten Lebensweisheiten am Anfang.
Lieber Hans Peter das war wieder wie gewohnt von dir eine gute , leider sehr tragische , Beschreibung eines Flugunfalls ! Man kann es kaum fassen das da eine so große Familie nicht mehr lebt ! Auch deine psychologischen Gedankenspiele , am Anfang deines Videos , sind immer interessant . 😊
Die 38 Stunden auf dem Muster sind nicht entscheidend, wenn vorher genug Erfahrung gesammelt wurde. Das ist bei 800 Stunden aber in Frage zu stellen, wenn für die gesamte Ausbildung schon ca. 250 Stunden anfallen. Nicht für eine Cessna 172. Dafür reichen 40 Stunden, allerdings ohne Instrumentenflug, CPL, etc. Dazu kommt noch ein Vertrautmachen mit Turbinenantrieb und schließlich ein SET Rating. Insgesamt ein langer Weg zur Berufspilotenlizenz. Denn die braucht man für so ein Gerät. Sonst soll man die Finger davon lassen. Aber ich habe schon von Leuten gehört, die sich für 1Mio. $ ein neues Flugzeug gekauft und sich dann zur Ausbildung angemeldet haben. Grundsätzlich sollte man solche Geräte zu Zweit fliegen, auch wenn es nicht vorgeschrieben ist. Single Pilot Operation ist eine Ausnahme für ganz spezielle Fälle. Warum soll man bei der eigenen Familie ein höheres Risiko eingehen als bei fremden Passagieren?
Never be too proud to turn back. There are old pilots and bold pilots, but no old, bold pilots
I dunno---I just saw a video of a 102-year old pilot doing loops in a WWII plane! Flawless and bold flying!
Ich finde hier, bei diesem absolut unnötigen Unfall, sollten aber auch klare Worte gesprochen werden.
Wenn einer seine Pilotenlizenz mit einer Lizenz zum Töten verwechselt. So könnte eine Kürzestfassung dieser tragischen Geschichte auch lauten. Wiederum spannend und lehrreich rübergebracht. Es gibt etliche Beiträge zu Flugunfällen auf UA-cam. Ihr Kanal gefällt mir mit Abstand am besten!
Wenn man schon so viel Geld hat, um sich einen PC12 leisten zu können, könnte man auch einen erfahrenen Fliegerkameraden in die Ferien einladen: wie viel entspannter ist es doch, wenn die Workload halbiert ist resp. wenn man von der Erfahrung des andern profitieren kann. Insbesondere in IMC und wenn dann noch der Autopilot ausfällt wird es schnell stressig.
Danke und weiter so, auch mit den deutlichen Worten
Vielen Dank, Hans-Peter Zimmermann, auch für diese interessante Unfallanalyse. Und natürlich - wie immer - für den gemeinsamen 'Blick auf's Leben'.
There are old Pilots and there are bold Pilots. But there are no old bold Pilots. Vielen Dank für ihre super Arbeit!
Zufällig diesen Kanal gefunden.Top👍 Danke
Vielen Dank für ihre objektiven Erklärungen, ich finde solche sachlichen Erklärungen sehr wichtig, das kann Leben retten.
Dieser Beitrag erinnert mich sehr an den Absturz einer Cessna 2014 auf dem Brocken(Harz) im Nebel. Ursache war Termindruck, Selbstüberschätzung und ignorieren von Ratschlägen.
Ich erfinde jetzt einfach mal den Begriff 'Inneres Type-Rating'. Will heissen, dass man sich dem Umstand gegenüber gewappnet fühlt, wenn ein High Perfomance Aircraft seine Klauen zeigt, aus welchen Gründen immer. Und, deutlich außerhalb des Flight Envelopes ist wohl kein Flugzeug mehr wirklich gutmütig. Sehr guter Beitrag, Herr Zimmermann, und wie immer nicht moralisierend sondern den Fakten verpflichtet.
"Inneres Type-Rating" ist ein sehr guter Begriff...
Kann zwar diesen persönlichen Betrachtungen nichts hinzufügen, aber bin jedesmal fasziniert vom Blick aufs Leben! Da bleibt etwas lehrreiches hängen! Auch dafür ein grosses Danke!
Danke für den Bericht! Und schade um die tote Familie.
Da bin ich wieder sehr gespannt auf den Bericht.
Die faszinierenden Analysen und Betrachtungsweisen (neben den Unfallberichten) sind vielfältig und lehrreich, auch ins Businessleben übertragbar. Siehe Swissair oder CS! Die Beiträge finde ich höchst Lehrreich, danke. (Ein Modellpilot😂 der sich manchmal auch überschätzt hat😩)
Vielen Dank für die gute Arbeit.
Top Vorbemerkung, Danke
Aus meiner persönlichen Erfahrung
Ich erinnere mich noch an die F-Schlepp Ausbildung 2014 (PPL-C vorhanden).
Eine alte ASK13, gutmütiges Flugzeug, aber kein Vergleich in Agilität zu meinem privaten Mini Nimbus.
Das Wetter war in niedriger Höhe sehr bockig, regelrecht stürmisch, mit kräftigen Scherwinden.
Zweimal habe ich vorzeitig ausklinken müssen, weil das Schleppflugzeug gefährlich durchsackte.
Meine Fluglehrerin war generell nicht die Geduldigste und reagierte gereizt.
Daraufhin brach ich die Flüge für den Tag ab und weigerte mich ins Flugzeug zu setzen.
Erst als sie den folgenden Schlepp mit einer DG 800 ebenfalls nur mit Mühe zu stande brachte, war ein Einsehen da, dass das Wetter völlig ungeeignet war.
Da es öfters solche Vorfälle gab, wo gewisse Fluglehrer die Schüler unter Druck setzten (fliegen unter Alkohleinfluss, unter Stress, körperlicher Erschöpfung etc...) entschied ich mich die Fliegerei erstmal ruhen zu lassen und lieber Motorrad zu fahren, da fliegen für mich Genuss und Hobby war und die Bedingungen das positive Gefühl zerstörten.
Das war 2015.
Ich bin bis heute zufrieden damit, vom Piloten und Eigner, ein paar Schritte rückwärts gegangen zu sein, und lieber ein stressfreieres Hobby zu genießen und die Fliegerei unfallfrei beendet zu haben (in diesem Verein wurden erschreckend regelmäßig Flugzeuge zu Bruch gebracht)
Irgendwann, wenn mein Sohn interesse zeigt, oder ich Rentner bin, fasse ich die Fliegerei wieder ins Auge.
Klare Worte. Respekt!
Musste schmunzeln. Bin in der Schliesstechnik tätig - Türen. Hab mir das grad vorgestellt, wie mein täglicher Gang von Türe zu Türe aussehen würde. 😆 Danke, wie immer 💪🏼.
Wie immer Spitze. Meine Frau rennt schon immer weg, wenn sie deinen Schweizer Accent hört. Aber wie du richtig sagt: Fliegen ist nicht Fahrrad fahren. Ich bin mal eine Cessna 172 geflogen und war im Flugsimulator der LH in Bremen. A 320. Habe natürlich keinen Flugschein. Aber ich bin Fotograf. Vielleicht wenig vergleichbar, aber ich unterschreibe die Worte: Know your Gear !!! Mit einer Kamera, die ich nicht kenne, baue ich nur Scheisse. Normal.
Dazu kommt, das ich als Taucher ziemlich genau weiß, was Vorbereitungen und Checks bedeuten. Neglect them, you`ll regrett it.
zum Punkt "Airlinepilot" ist noch zu sagen, dass die PC-XII u. a. auch als (kleines) Verkehrsflugzeug konzipiert wurde und als solches auch eingesetzt wird. Es handelt sich also um ein sehr aufwendiges und starkes Flugzeug, mit dessen Entwicklung Pilatus seinerzeit seine gesamte Existenz auf eine Karte gesetzt hat.
Und sie haben gewonnen. Bei uns in Saanen verkehren fast nur PC-12, allerdings mit Profi-Piloten.
Der PC 12 ist ein fliegerisches Multitalent, der in erfahrene Hände gehört und deshalb sollten vorne zwei Piloten sitzen. Unbegreiflich, dass ein Familienvater mit so wenig Flugerfahrung auf diesem Muster bei so einem Wetter überhaupt gestartet ist
PS: Ich LIEBE Ihre Informationen zum Leben. Es ist tragisch genug, dass trotzdem so viele Piloten abstürzen.
Jeder Pilot (egal ob Privat- oder Berufspilot) sollte seine Fähigkeiten bewusst sein. Außerdem muss er sich bewusst sein, dass er sich in einer Lebensbedrohlichen Umgebung in einer Druckluftkabine befindet. Lieber zu spät ankommen und auf besseres Wetter warten
Wie immer ein sehr interessanter Fall gut erzählt von Herrn Zimmermann. Es ist traurig dass eine ganze Familie gestorben ist 😢 nur weil sich der Pilot überschätzt hat.
Super Vorwort! ❤
Danke für den Beitrag! Der Anfang ist gut. Das Ende eher traurig. Über 2000 PC-12 sind ausgeliefert. Am Flugzeug kann es also nicht liegen. Selbst die amerikanische Luftwaffe fliegt PC-12 (nennt sich da U-28A) - dass kann man als Ritterschlag bezeichnen!
Schön finde ich Deine Verknüpfung von Psychologie und Luftfahrt. Vielen Dank - und: Weiter so!
Ich kann es gar nicht fassen, er hat aus reiner selbstüberschätzung seine komplette Familie ausgelöscht.😢
Man darf sich die letzten Minuten der Familie gar nicht vorstellen.
Guter fundierte Informationen 🔝
Das Verallgemeinerungsfilter haben offensichtlich auch höhere Tiere wie Hunde: Ein Chihuahua erkennt eine Dänische Dogge als "Hund wie ich"; was mich immer wieder erstaunt.
Wir haben im Bekanntenkreis jemanden der seit bald 40 Jahren Business Turboprops (aktuell PC-12 und Piper Malibu) fliegt in einer GA orientierten GmbH und auch Privatflüge auf kommerzieller Basis anbietet. Entsprechend sind es natürlich profesionelle und entsprechend ausgebildete und lizenzierte Piloten. Nichts desto trotz haben sie bei diesen Maschinen die man auch alleine fliegen darf, ein Credo. Alleinflüge sind nur bis maximal 2 Stunden Airtime und zwischen Kleinflugplätzen und unter VMC gestattet, wenn keine Personen transportiert werden. Alles andere wird zweimännig geflogen, IFR Flüge immer, IMC sowieso. Diese Businessprops können einen einzelnen Piloten relativ schnell überfordern, zumal
man sie meistens nicht am Sonntagnachmittag zum Spass bissel in der Luft spazierenfliegt, da die Betriebskosten doch nicht grad unerheblich sind.
Danke für diese Zusatz-Info.
Diese Regelung gilt dann aber nur speziell für diese "GA orientierte GmbH"? Ansonsten sind Ihre Angaben schlicht und einfach nicht zutreffend.
Ich fliege nicht selber und will auch nie mehr geflogen werden, aber ich liebe Dein Programm
Schade, du verpasst das Schönste der Welt...
Ich habe bei meinem ersten langen Auslandsflug als PIC nach Kroatien Mehrkosten von ca. 400CHF in Kauf genommen, um Gewitterlagen auszuweichen... Ist für mich selbstverständlich, dass mein Leben, oder allein schon ein angenehmer Flug ohne Todesangst weit mehr Wert ist als das.
Meine These ist eine Störung der Sauerversorgung/Druckkabine. Die einsetzende Bewusstlosigkeit des Piloten war der Ruck der den Autopiloten abgeschaltet hat. schöne Grüße und vielen Dank für Deine Arbeiten
Habe ich nicht gesagt, dass alles, was ich nicht erwähnt habe, ausgeschlossen wurde?
das thema fliegen ist mir gänzlich fremd, dennoch sind deine berichte äußerst interessant u spannend für mich, lb hans-peter.
zudem mag ich deine gedanken, die man auf viele lebensbereiche beziehen kann.
dieses x fiel mir zb der satz dazu ein: wer einen hammer hat, sieht überall nägel. 😉
Hallo, Herr Zimmermann. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken. Dieses Jahr war ein hartes Jahr für mich. Sowohl körperlich als auch psycisch und ich bin nur knapp an einer Depression vorbei gegangen. Ihre Videos haben mich durch diese schwere Zeit begleitet und sowohl ihre Videos, als auch Ihr ,,Blick aufs Leben" hat mich in meinem Denken und meiner Persönlichkeit wachsen lassen. Wenn ich könnte, würde ich sie gerne umarmen, denn ich bin ihnen unendlich Dankbar für ihre Arbeit und Mühe, die Sie investieren. Ich bin einer der wenigen stillen Zuschauer, aber ich finde, sie haben sich ein mehr als positives Feedback verdient, grade, da Sie immer erwähnen, dass sie viel Kritik bekommen.
Bezüglich ihrer Frage zum Inneren Filter, tatsächlich hatte ich den Glaubenssatz, dass Frauen alle Gleich seien und ich sowieso keine Chance bei ihnen hätte. Ich lag falsch und erst durch das Bewusstsein über eben diese Filter konnte ich meinen Horizont erweitern und meine Persönlichkeit weiterentwickeln.
Ganz viel Liebe aus Deutschland und danke für alles, was sie tun! ♥♥♥♥♥❤❤❤❤❤❤
Deutliche Worte!!! Wow
Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Autopilot durch starke Turbulenzen deaktiviert hat. In diesen Momenten hat der Pilot alle Hände voll zu tun, um das Flugzeug zu stabilisieren. Da bleibt bei diesem Flugzeug kaum die Gelegenheit, nach dem Schalter zu suchen, wenn man diesen nicht blind bedienen kann.
Grüße
Bill Holler
Genauso ist es. In diesen schlechten Wetterbedingungrn gäbe es nur eines: AVIATE und trau deinen Instrumenten und nicht den falschen Körpersignalen. Und: Schau auf deine Instrumente und nichts sonst.
Ich denke auch, dass sich der Autopilot bei den starken Turbulenzen ausgeschaltet hat. Gewitter sind etwas unangehmes. Ich war schon mit der Turboprop oder auch Jet um CB 's ( also auf dem Wetterradar um die roten Zellen, grün gelber Bereich) geflogen und selbst da waren die Turbulenzen sehr unangenehm. Liebe Grüße George
Bin selbst nur Schreibtischpilot (= Simulator) aber kann den Faktor des Unterschätzens der Performance einer PC12 / TBM oder ähnlichen high performance SETP Baumustern absolut nachvollziehen. So viel Spaß diese Raketen auch machen aber gerade in high-workload phasen geht es schnell das du als single pilot wg. task saturation kaum noch bzw. nichtmehr hinterher kommst. Im Simulator passiert zum Glück nicht viel aber es ist schon eindrucksvoll zu erfahren. Im Real Life gibt es halt dann leier keinen Reset-Button.
Ab dem Moment, wo man bei HP den "Anschluss" verliert, fliegt einem das Flugzeug in wenigen Sekunden uneinholbar weg. Ich kenne das (zum Glück?) auch nur aus dem Sim.
Es gibt alte Piloten und mutige (im Sinne von leichtsinnig) Piloten, es gibt aber keinen alten, mutigen Piloten.
Sehr tragisch und traurig!!!😢
WORD! Ein solches Flugzeug mit so wenig Erfahrung bei solchen Bedingungen alleine zu fliegen, ist schlicht ein Himmelfahrtskommando.
Na, seitdem ich die Videos sehe, würde ich es mir schon gründlich überlegen, bei welchem Privatpiloten ich einsteige.
Und woran erkennt man dann den guten oder den schlechten Privatpiloten?
Man muss Respekt haben vor der Physik! Geschwindigkeitsbegrenzungen im Straßenverkehr sind ja zum Beispiel auch nicht immer, weil man dort nicht auch schneller fahren könnte. Sie sind so kalkuliert, dass ein Walter Röhrl, ein Nikki Lauda, aber auch ein Fahranfänger gute Chancen hat, in einer Gefahrensituation zu reagieren.
Zudem muss man an alle seine Mitmenschen denken. Wenn ich Auto fahre, oder ein Flugzeug pilotiere, habe ich vielleicht Passagiere. Wenn ich das Auto nicht jederzeit im Griff habe, töte ich vielleicht unbeteiligte Fußgänger, oder lande im Gegenverkehr und töte Menschen. Wenn ich mit dem Flugzeug abstürze, dann ja vielleicht auch auf eine viel befahrene Straße, auf einen LKW mit Flüssiggas, der im Stau steht, oder in einen großen Wohnblock.
Mit allem, was deutlich mehr Masse hat und schneller ist, als ein Fahrrad, habe ich eine riesige Verantwortung, die man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Sogar selbst beim Fahrrad fahren.
Wie wahnsinnig tragisch. Deine Worte am Ende waren ernst und doch respektvoll. Das kann jeder begreifen und das sollte jeder begreifen.
Der Pilot hat den ultimativen Darwin Award gewonnen würde ich sagen.
Am Berg, beim Tauchen....und offensichtlich beim Fliegen. Solange das Wetter gut ist und alles funktioniert geht vieles.
Danke...
Geschichten, die so schrecklich sind, dass man im Strahl kotzen könnte. Allein als ungeschickter Freizeitflieger irgendwas dummes zu tun und sich dabei umbringen, schon schlimm genug, aber dann so eine Selbstüberschätzung und die ganze Familie auslöschen, absolut unmöglich.
Ist Verallgemeinern nicht eher unsere Fähigkeit zur Abstraktion?
Ohne den Piloten gekannt oder den Unfallbericht gelesen zu haben, finde ich den Videotitel etwas schwierig.
Denn ob ich ein Flugzeug sicher fliegen kann oder nicht, hängt von der Flugerfahrung, meinem Kenntnisstand und meinen generellen fliegerischen Fähigkeiten ab, und erstmal nicht von der Pilotenlizenz, die ich habe. Klar, im Schnitt fliegen Berufspiloten natürlich mehr, aber es gibt (grade in den USA) auch einige Privatpiloten, die Flieger der Kategorie PC12 oder TBM fliegen, und das offensichtlich relativ sicher.
Das Problem, das diesen Absturz ja scheinbar verursacht hatte (AP disconnect, falsche Prioritätensetzung, Kontrollverlust und Absturz) kann in IMC auch in einer C172 ganz schnell ganz schiefgehen, das ist erstmal keine "High Performance" Geschichte.
Unabhängig davon stimmt natürlich, dass man sich selbst nicht überschätzen, und vllt. auch mal einen zweiten Piloten mitnehmen sollte, wenn das Wetter mal etwas schwieriger ist.
Der gute Mann haette es sicher leisten koennen einen zweiten Piloten zu engagieren (er hatte ja auch ein paar Millionen fuer das Flugzeug locker gemacht)...gerade wenn man seine Familie, besonders seine Kinder, dabei hat.
Super interessant!
top video!
Good points! Sad about the poor decisions.
Nun, ich sehe das so: Es gibt Freizeitflieger, die kein fortgesetztes und extensives Training durchführen, mit Flugzeugen überschaubarer Komplexität in gutem Wetter nach Sichtflugregeln unterwegs sind. Das ist soweit o.k. Wenn ein Pilot mit komplexen Flugzeugen in IMC Strecke fliegen will, dann muss er seine Aufgabe genauso professionell angehen, wie ein Verkehrsflieger. Das bedeutet, dass er die Komplexität seines Flugzeuges beherrschen muss, eine ausreichende Zahl von Flugstunden in IMC absolvieren muss, um im Training zu bleiben, nach Möglichkeit Simulatorchecks absolviert, um außerhalb des normalen Geschehens kompetent zu sein, zum Beispiel upset recovery, partial panel u.ä. trainiert. Selbiges gilt für die compliance mit rechtlichen Bestimmungen, standard procedures, Flugvorbereitung u.v.m. Es gilt demnach, sich heranzutasten, sich nicht zu überschätzen und einen hohen Anspruch an Professionalität an sich selbst zu stellen.
Privatpiloten machen das Airline Training aber nicht...
Daumen hoch 🖒
wieder ein toller Beitrag. Jedoch ist mir als Nicht-Piltot unklar, aus welchen Gründen eine PC12 so gefährlich sein kann. Liegt es an der hohen Leistung des Trobo-prop und der Möglichkeit, nach IFR zu fliegen? Im Beitrag wurden einige Kritikpunkte erwähnt, z.B. mangelnde Erfahrung mit dem Autopiloten. Ich denke, dass der größte Fehler des Piloten war, in marginalen Wetterbedingungen zu fliegen, und dabei zu missachten, dass der Pilot für diese Maschine nicht genügend Erfahrung mitbrachte. Also besser nciht fliegen und besseres Wetter abwareten! Safety first!
Die PC-12 ist nicht gefährlicher als andere Flugzeuge. Man sollte nur genügend ausgebildet sein, um sie zu fliegen.
@@hpzvideo Ah okay. Habe ich diesen Fall richtig verstanden, dass der Pilot scheinbar grundsätzlich nicht in der Lage war, das Flugzeug manuell nach den Instrumenten zu fliegen?
Wieder super Video sehr interessant. Frage wie is den des mit der Pilotenausbildung. So wie ich gehört habe gibt es 2 verschiedene Ausbildungen. IMC Instrumenten Flug und Flug nach Sicht VFR.
guter Beitrag
4:10 Dass jeder seine eigene Realität hat, erkennt man sehr gut, wenn jemand eine Geschichte erzählt, die in dessen Küche passiert ist. Wenn man noch nie in dieser speziellen Küche war, dann sieht man die Geschichte vor dem geistigen Auge in der eigenen Küche.
Traurige Geschichte!
Kann man wohl sagen...das war eine typisch amerikanische Bilderbuchfamilie (fast wie die Kennedys)---sehr erfolgreicher Vater, wundervoll aussehende Mutter, und sehr attraktive und erfolgversprechende Kinder.
Danke fur die Analyse Respekt sollte man immer genügend vor dem haben was man tut. Wer von nichts Respekt hat wird andere und auch sich in seinem Tun in Gefahr bringen den nicht selten überschätzen sich solche Menschen in ihrem Tun auch. Der Fluss Plädoyer finde ich gut,den das muss man auch in aller Deutlichkeit auch so sagen . Viele solcher tragische Unfälle müssten nicht sein wenn der gesunde Verstand und Respekt mit an Bord wäre.
Ich denke wen ein airline Kästen ihn schon davor warnen sagt er wurde sich das nicht zutrauen , dan bedeutet das nicht das er angst davor hat ,das sagt nur aus das er großen Respekt davor hat . Einige verwechseln den Begriff Respekt mit Angst, was völliger Unsinn ist. Ich wünsch ihnen ein schönes Wochenende.
Diktieren und die Auto-Korrektur machen lassen, schön und gut. Aber vor dem Abschicken bitte nochmals drüberschauen. Oder sind "Der Fluss Plädoyer" und "airline Kästen" einfach nur Begriffe, die ich noch nicht kenne?
Sehr traurig…
Um eine Wahrheit ohne verzerrende Perspektive zu erkennen, muss man sich unendlich weit von ihr entfernen. Und dann ist die Entfernung zu gross, um sie noch erkennen zu können. Soviel zu denjenigen, die glauben, die absolute Wahrheit zu (er)kennen. Lukas Thalmann, Strategema, Nr 72
Das erste was man in der Flugschule lernt ist doch das manuelle Fliegen und dass man bei welchem Problem auch immer sich erstmal um die stabile Fluglage kümmern muss. Danach kommt alles andere wie Autopilot usw... Wer abstüzt weil der Autopilot versagt, hätte nie eine Lizenz bekommen dürfen...
Der letzte Satz war imho der wichtigste dieses Beitrags! Aber warum gibt es für solche Leute und Flugzeuge nicht auch Simulatoren und auf jeden Fall auch Pflicht Simulationen womit eine derartige blauäugigkeit wirksam bekämpft oder neutralisiert werden könnte!????
Ein Absturz im Simulator kostet vielleicht 500 € dasselbe in der Realität dann unbezahlbare Menschenleben!
Wenn man ein LFZ nur per Autopilot in IMC fliegen kann, beherrscht man nicht das Fliegen in IMC und sollte es unterlassen. Ich selbst habe „nur“ PPL-A VFR und habe mir das IMC-Fliegen selbst am Simulator beigebracht. Dort habe ich dann nach und nach Instrumente abgeschaltet um zu sehen, was man mindestens benötigt um das LFZ in der Luft halten zu können. Ich habe herausgefunden, dass ich es nur mit Fahrmesser und vertical Speed Indikator alleine hinbekomme, was aber sehr anstrengend ist.
Ein paar Jahre passierte es mir dann tatsächlich, dass ich mal versehentlich in der Abenddämmerung in IMC geraten bin. Für mich war es dann kein Problem mehr unter diesen Bedingungen ganz entspannt und sicher zu fliegen - von Hand versteht sich, einen Autopiloten hatte ich nicht. Aus heutiger Sicht war das sogar mein schönstes Flugerlebnis überhaupt. Ich habe es sehr genossen.
Interessanter Kommentar. Aber Vorsicht: Am statischen Simulator erlebt man es nicht, dass der Körper einem eine Fluglage vorgaukelt, die nicht der Realität entspricht.
@@hpzvideo Ja, das weiß ich. Man darf sich nur auf die Instrumente und nicht auf die Gefühle verlassen. Das Gefühl für einen direkt in den Tot! Das erfordert viel Konzentration und Disziplin (und natürlich das Wissen, wie man Instrumente richtig interpretiert).
Anekdote
Ich wollte mal durch ein kleines Loch in einer überwiegend geschlossenen aber dünnen Wolkendecke nach oben steigen. Dabei habe ich die Wolken etwas angekratzt und geriet hinein. Ich bekam mehr Schräglage als ich wollte. Den Fehler, den ich gemacht hatte: Ich habe bei Sichtverlust nicht sofort auf die Instrumente geschaut. Erst nach vielleicht 5 Sekunden habe ich mir die Instrumente angeschaut und meine Schräglage gesehen und sofort korrigiert.
Das war ein sehr einprägsames Erlebnis! Ich habe das also am eigenen Körper gespürt. Ich wurde leicht in den Sitz gedrückt und hatte das Gefühl, das Flugzeug würde nach links kippen. Also habe ich nach rechts korrigiert. Tatsächlich kippe das Flugzeug schon vorher nach rechts.
Das war übrigens mein erster ungewollter Kontakt mit einer Wolke. Kreisend in einem zu kleinen Loch aufzusteigen ist keine gute Idee. Man hat schon eine Schräglage, die extrem schnell größer wird. Jedenfalls war die Wolkenschicht nur etwa 50 Fuß dick und ich war nach etwa 10 Sekunden wieder draußen.
Das waren bisher auch meine einzigen unfreiwilligen Kontakte mit Wolken. Das war in den 90er Jahren. Seit dem bin ich nie wieder in Wolken geraten. ;-)
Wenn man sich in IMC auf das Gefühl verlässt, ist man in Sekunden tot! Es gibt Null Fehlertoleranz!
Ja, auch hier wäre ein umfliegen des schlechtwettergebietes der bessere Weg gewesen, als in heftige Gewitter reinzufliegen, mit zum Teil heftigen Turbulenzen, auch hat der Pilot sich zu sehr auf den Autopiloten verlassen, er hatte zu wenig Erfahrung mit dem Flugzeug und den schlechten Wetterbedingungen ...
Sehr traurig und vermeidbar. Safety first heißt es doch in der Fliegerei und das sollte jeder Pilot auch beherzigen, erst recht mit der eigenen Familie an Bord.
wie schrecklich, wenn ganz zum Schluss die Erkenntnis kommt, dass man seine eigene Familie in den Tod reitet. Uuuuunfassbar.
Bei meinen Online--Spielen sehe ich regelmässig neue Nicknames und lese häufig "Das kann ich!" dabei. Da geht es maximal nur darum, den anderen das SPiel zu versauen. Ihre ernsten Worte, die Selbsteinschätzungen ernster zu nehmen, sehe ich als einen grosses Gewinn an für die, die sich des Lernens noch einigermassen im Klaren sind.
"Ich kann das!" ist mir eher ein Eingeständnis als wolle man sagen: Schau nur gut genug weg, dann siehst du meine Fehler nicht!"
overspeed ,wie erreicht man das , im gerade aus Flug??, das eine Foto zeigt den Flieger aber Waagerecht, also nicht im Sturzflug
Welches Foto? Meinen Sie den kurzen Filmausschnitt bei 10:09 Min.? Diese Maschine kam m. W. n. gerade aus einem Sturzflug.
Mänschliches Versagen ist zumeist die Ursache für Flugunfälle, leider gibt es viele deren proficiency dem Mangel and Mitteln zum Opfer fallen, fliegen ist schön, sicher fliegen ist traumhaft 😍
Er hatte doch den künstlichen Horizont genau vor sich. War es ruppig und er in Panik ohne den Autopiloten?
Vielleicht hinkt jetzt mein Vergleich aber so ählich sehe ich es: Wenn ich in meinem Auto den Tempomaten eingestellt habe und er sich abschaltet, nachdem ich gebremst habe, gebe ich doch wieder zuerst gas bis zu meinem Wunschgeschwindigkeit, bevor ich mich um den Tempomaten kümmere (sprich: den ursprüngliche Soll-Situation wiederherstellen)... Ist das nicht so? Was nützt mir den Tempomaten auf der Autobahn, wenn ich auf 50 kmh runter bin? Der beschleunigt sowieso zu langsam als wenn ich manuell gas gebe. Also wieso hat er den Steuer nicht angefasst? Waren seine Hände mit dem Dosenbier besetzt und hatte keine freie Hände? Ich kann es überhaupt nicht verstehen. Für das braucht man keine Flugstunden oder Unterricht, sondern nur 2 intakte Hirnzellen
Vom Tempomaten auf den Autopiloten zu schliessen, dafür genügt sogar eine einzige Hirnzelle 😉
Bei deinen Videos schaue ich wohl öfter drein wie die Kuh vorm neuen Tor. Ja und ich kann nie sagen was dort war wo ich hingesehen habe ich kann nur sagen was ich gesehen habe.
es ist das gleiche wie im strassenverkehr. die hälfte soll kein führerschein in der hand haben... ähnlich wird es auch beim flugschein sein ...ich und meine frau haben wir in 90 jahren einen Bodensee Rundflug spontan gebucht . als wir in über den bodensee waren, habe ich den pilot gefragt ob wir eine möglichkeit haben zu landen, wenn der motor ausgeht... darauf hat der pilot gleich den motor auf leerlauf gestellt und den sinkflug eingeleitet... es hat lange gedauert bis er wieder gas gegeben hatte und wir konnten dann normal landen...seit dem sind wir in kleinen flugzeug gestiegen...