Flurnamen: Bayerns heimliches Gedächtnis in Gefahr? | Vergessene Kultur | Doku | Gut zu wissen | BR
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- Опубліковано 8 лют 2025
- 🗺 In alten Karten verstecken sich manchmal alte Geheimnisse - geschützt durch Flurnamen. Doch diese sind zunehmend bedroht.
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Teufelsmauer, Schatzbach oder Judenweg sind Flurnamen, die auf alten Karten zu finden sind. Sie weisen Forschenden den Weg zu untergegangenen Städten, verborgen Schätzen und vergessenen Kulturen. Geheimnisse, die zunehmend in Vergessenheit geraten.
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#flurnamen #karten #kultur
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Ein wunderbares Video, vielen Dank!
Es ist sehr schade dass so tiefreichende, spannende und aufschlussreiche Geschichte unseres Landes immer mehr verloren geht. Daher besonderen Dank an alle Forscher und das Recherche Team, die sich bemühen dieses Wissen aufrecht zu behalten.❤
Sie geht verloren, weil ihr Deutschen/Bayern einfach zu wenig Kinder bekommt und eure eigene, von anderen separate distinkte Kultur im Alltag nicht lebt. Deshalb stirbt Bairisch langfristig auch aus. Früher gab es zumindest auf dem Land noch einen gewissen Überschuss, der die Städte gespeist hat, aber auf dem Land will ja auch inzwischen jeder Luxus und TikToker werden, obwohl durch die fortschreitende Technik jede Arbeit komplizierter zu erlernen, dafür körperlich oft immer weniger anstrengend wird
Geht ja eh net verloren...das stimmt net....👍🏻
Wenn man als Mensch Bücher liest, kann man sogar noch ein höheres Wissen als diese Anstalt erlangen!
Wenn der Dialekt, also die Sprache nicht an Kinder weitergegeben wird, geht die ganze Kultur verloren.
In unserer Gemeinde werden seit Jahrzehnten die Flurnamen als Straßennamen bei Neubaugebiet weitergeführt.
Meiner Meinung nach ein gute Idee
das finde ich super! Sollte Schule machen!
In unserer Gemeinde ebenfalls. Nebenher werden vom Landkreis alte Hausnamen auf Schilder gedruckt und an die jetzigen Eigentümer verteilt, mit der Bitte die Schilder an den Häusern anzubringen.
Bei uns ist es auch so, dass alte Flurnamen als Straßennamen verwendet werden.
In meinem Dorf bekommen zb Baudenkmäler eine Tafel mit Infos und allen wichtigen Zeitangaben, ehemalige Besitzer usw. Total interessant ab und zu inne zu halten und sich das durchzulesen.
Bei uns im Nachbarort gibt es ein Baugebiet das heißt "Höllen Acker" im alten Dialekt, nach dem alten Flurnamen. Gab jede Menge Leute die das nicht so toll fanden. Ich fand es witzig und wüsste gerne warum man das Gebiet so genannt hat. Vielleicht war der Boden so schlecht zu bearbeiten dass es als Hölle bezeichnet wurden.
Das Thema "Alte Flurnamen" finde ich sehr interessant, vielen Dank dass es mal aufgegriffen wurde.
Ein Beispiel, bei uns gibt es Flurstück (dass schon auf einer Karte von 1795) als "Backofen" bezeichnet wird, dort stand aber kein Backhaus, sondern es leitet sich ab von "Bacco ferre" (lateinisch für "Früchte tragen"), dort war mal ein großer Obstgarten.
Krass, wie sehr Bezeichnungen durch Übersetzungen, Missverständnissen, oder Schreibweisenungenauigkeiten driften können. 🤯
Da musste ich gerade richtig lachen 😂
Total spannend!
Wirklich sehr, sehr intessant. Es ist unmöglich, in 30 min. ALLE möglichen Orte, Worte oder Gegenden, geschweige aus ganz D zu berücksichtigen. Vielmehr wäre es vielleicht ein Hinweis an den BR ect., diese Reihe weiter zu verfolgen. Interesse daran besteht zweifelsohne. LG - Alex - OBB
Der Sagenforscher, Tim von Lindenau, ist ein heißer tipp. Dieser beschäftigt sich schon sehr lange mit Flur und Ortsnamen aus Sagen und derer Bedeutung.
Tipp von mir: "Die wahre Bedeutung der deutschen Ortsnamen" von Rainer Schulz. Eine Fundgrube!
Naja wenn man noch auf die Archäologie eingeht wird die Zeit knapp.
Obwohl ich nie in Bayern gewohnt habe und auch dort niemanden kenne, finde ich diese Doku sehr spannend und würde mich über eine Fortsetzung freuen.
Ich habe meine BA-Arbeit (Archäologie) über Zeidler und Imker geschrieben und die Bezeichnung Bienschlag/Bien/Bienwald etc. findet sich noch bei einigen Flurnamen (Bayern, Pfälzerwald…). Die Waldbienenhaltung ist auch ein fast vergessenes Handwerk und sehr interessant!
@@rumpelstilzchen6964 Mussten Sie keine Ausgrabung bearbeiten?
Das sind ja richtige Detektivgeschichten. Super spannend!
...wieder ein ganz toller Beitrag :) So spannend und voll mit Informationen kann man 30 Minuten füllen :) Bitte weiter solche toll gemachten Dokus :)
Aber bitte ohne diesem ständigem judenthema
Finde ich super spannend und stellt für mich einen unmittelbaren Bezug zu den früher hier lebenden Menschen her. Was ich auch immer toll finde, sind Haus und hofnamen die es bei uns gibt. So hat auch meine Familie noch einen gebräuchlichen Hausnamen auch wenn der zugehörige Hof schon lange nicht mehr steht 😊 irgendwie bin ich da auch stolz drauf 😊
Bei uns in der Nähe gibt es ein Eck, das Rauschpenn heißt. Hier hat der offizielle Vermesser auch den lokalen Dialekt nicht verstanden. Die Ecke hat nichts mit Hangover zu tun, sondern mit großen Bäumen. Rauschpe.
Genauso ein Weg namens Alte Weinstrasse. Das war die Wehn und der Name kommt von Wagen. Es war also eine mit Wagen befahrbare Straße...
Gibt's oft, das Kartographen den Dialekt falsch verstanden. Aus einem Wald an einer kleinen Halde (im örtlichen Dialekt Hälljewald=Häldchenwald) wurde dann das verballhornte Heiligenwald, welches keinen Sinn ergibt.
Das kommt davon wenn Dialekte nicht weitergegeben werden - was die Millenial-Eltern leider nicht kapieren 🤦♂️
Wo kommt denn dein dialekt her? :)) rauschpe klingt echt cool, ich habs grad im internet gesucht aber nix dazu gefunden..
@pia5543 Usinger Land
Ist das die gleiche Weinstraße, die mit diesem Namen an Marburg vorbeiführt?
Bei solchen Beiträgen lohnt es sich Rundfunkgebühren zu zahlen. Mal einen dümmlichen Vorabendkrimi weniger und dafür mehr solche Beiträge.
Bin auch der Meinung
Ich bin gegen jedwede Zwangsabgaben. Sowas kann man auch über Spenden finanzieren bzw. Mitgliedschaft in Vereinen uva..
@@InaKo-vv5et Dann bist du dafür, dass du jeden Beitrag extra zahlen musst - der ÖRR ist kein Verein der aus Spenden leben kann. Oder geht in deinen Familienkreis niemand mehr arbeiten? Und müsste denen dann nicht auch Spenden reichen? Einfach mal sich weiter Gedanken machen, dass es Leute gibt, die für die Arbeit bezahlt werden müssen und die davon auch leben müssen.
@ Ja ja, Hauptsache nichts zahlen aber große Ansprüche
Keine politische Indoktrination! Gerne mehr solche Beiträge
Südlich von Nürnberg bei Katzwang bin ich auf den Flurnamen ‚Weißensee‘ gestoßen, der auch von einer Straßenbezeichnung aufgegriffen wird. Alle bis zu knapp 200 Jahre alte Karten zeigen aber kein Gewässer.
Wobei es topographisch gut vorstellbar wäre, zumal dort auch ein kleiner Damm verläuft.
Wie auch immer - ich bin dankbar, über den BayernAtlas im Internet an historische Karten bestechender Genauigkeit und Detailgrad zu kommen. Man kann sie mit der aktuellen Karte sowie dem Satellitenfoto fast metergenau überlagern und sich so perfekt einen Eindruck der ländlichen Entwicklung verschaffen 👏🏼
Die Bezeichnungen sind dabei häufig für eine Überraschung gut - z.B. da sich Straßennamen gerne mal ändern.
Und nichts ist so volatil wie der genaue Verlauf eines Flussbetts - da kommt man aus dem Staunen nicht heraus!
Galgenberge gibt es übrigens massenhaft, kaum ein Ort mit heute >5000 Einwohner ohne!
Wobei diese ihren Namen m.E. meist behalten haben.
Der bayernatlas ist wirklich super.
Leider konnte ich solche historischen karten beim geoportal für Baden Württemberg nicht finden.
Zwei Felder meiner Familie haben auch sehr interessante Namen, eines davon ist "Totenkammer" mein Opa wusste von seinem Opa die, dass auf diesem Feld einmal eine Schlacht gewesen sein soll. Wir haben aber keine Ahnung, wann das gewesen wäre. Mein Opa ist auch schon seit 24 Jahren gestorben. Mich lässt das aber seit meiner Kindheit nicht los...
Nichts gegen deine Familie... Aber klingt mir jetzt sehr nach Serienmörder. 😂 Sicher, dass es da keine alte Familien-Tradition gibt?
@@ginahaider8205 Mit einem Metalldedektor einfach suchen.
Es könnte vielleicht sein, dass der Begriff "Totenkammer" auf ein Massengrab für gefallene Kämpfer verweist. Solche Massengräber wurden häufig in unmittelbarer Nähe von Schlachtfeldern angelegt. Falls es bei Ihnen ein Heimat- oder Stadtarchiv oder eine Chronik gibt, könnte man dort möglicherweise Informationen zu dieser Schlacht finden.
Auch denkbar wäre, dass da ein Gräberfeld oder ein Friedhof - ganz ohne Schlacht - drunter liegt oder lag. Da kann es passieren, dass Knochen hochgepflügt oder -gewaschen werden, sodass man sie dann an der Oberfläche findet.
Einfach mal mit einem versierten Heimatforscher den Acker abgehen und Fundstücke sammeln und auswerten. Ggf. Mut einem Sondengänger mit NFG
Ja die Flur- und Ortsnamenforschung ist sehr interessant, kann aber auch müßig sein. Hier in Saalfeld an der Saale gibt es 4 Mittelalterliche Stadttore. Die meisten Namen ergeben sich recht leicht: Das Obere Tor ist das immer noch vorhanden höher gelegene Südtor (das Niedere Tor wurde Anfang des 20. Jh. wegen Baufälligkeit abgerissen), das Saaltor steht an der Brücke über die Saale und das Blankenburger Tor führt ins nahegelegene (Bad) Blankenburg. Eines gibt aber Rätsel auf. Es heißt zwar Markttor weil es zur Marktsiedlung des im 16. Jh. aufgegebenen Benedektinerklosters führt; viel häufiger wird es aber als Darrtor bezeichnet. Da dort nie eine Darre stand, wurden mehrere Vermutung aufgestellt. So meint der städtische Historiker Sylvester Lieb um 1600, es könnte Dorftor heißen, weil man von dort einige Dörfer im Norden der Stadt erreichen könnte. Die Aussage ist aber hinfällig, weil sich das Blankenburger Tor genauso gut dafür eignet. Der Meininger Heimatforscher Ernst Koch vermutet eine Überbleibsel aus dem Slawischen (Saalfeld lag im Mittelalter im deutsch-slawischen Siedlungsgebiet): Es käm von "trg", der Ware/dem Handel. Neuere Forschung gehen aber von einer sprachlichen Banalität aus: Wahrscheinlich hatte es gar keinen Namen oder der Name geriet in Vergessenheit. Die Gasse, an deren Ende das Tor stand, nannte man "Torgasse" im Dialekt "Doargasse" oder mit einer Tendenzzu geschlossenen "a" "Dargasse". Das Tor bekam dann den Namen der Gasse ("Darrtor"). Noch etwas die Schreibung und man einen unbemerkten Tautologismus. Die These wird dadurch belegt, dass Saalfeld mehrere dieser Verballhornung kennt: "Kitzerstein" statt "Köditzer Stein", "Veitsburg" statt "Vogtsbühl"... Und dass einige Tore auch ihren Namen wechselten: "Oberkönitzer Tor" statt "Oberes Tor" (der Grund dafür ist kompliziert) und "Saaltor" statt dem wohl älteren "Engelstor" (weil es im Bogen den Erzengel Michael zeigt).
Man sieht, einiges kann auch in die Irre führen oder erst viele Jahrhunderte später aufgeklärt werden.
Respekt. Ich habe Hochachtung vor Leuten, die sich so ein ein Thema vertiefen wollen. 👍
Bin immer sehr dankbar für alle diese Sendungen, sie sind so interessant. Danke BR
Danke für Nichts.
Ja, ich bin auch sehr dankbar für die stets sehr hochwertigen, informativen und spannenden Dokumentationen des Öffentlichen-Rechtlichen-Rundfunk!
Es ist eine Tragödie, dass der Wert dieser Bezeichnungen gar mutwillig beseitigt wird. Selbst wenn die Flurstücke nur noch Nummern tragen, ist es keine Herausforderung, dieser Nummer die Namen anzuhängen. Nummer/Name/Flächeneinheit/Nutzungsart... Bei einem Flurbereinigungsverfahen wird so viel berücksichtigt, da ist der Name keine Last. Das derzeitige Verfahren trägt nur dazu bei, weiteres altes Wissen zu löschen. Ob aus mangelnder Wertschätzung oder mit Absicht, mag ich nicht beurteilen wollen. Ein Geschmäckle hat's auf jeden Fall.
Bei uns in Vorarlberg (Österreich) hat ein Heimatforscher von den 60er bis 90er Jahren daran gearbeitet alle Flurnamen (über 44.000) zu erfassen und um weitere Informationen zu ergänzen (z.B. Nennungen in alten Urkunden). Dieses wurde dann als Vorarlberger Flurnamenbuch veröffentlicht und inzwischen von der Österreichischen UNESCO-Kommission in das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Er hat um die Flurnamen zu erfassen jede Gemeinde besucht und ältere Einwohner befragt um alle Flurnamen die noch bekannt waren in Erfahrung zu bringen und auf Karten zu lokalisieren. Diese wurden dann mit den Flurnamennennungen in alten Urkunden in Verbindung gesetzt. Die Arbeit wurde dann von einem Sprachenprofessor weitergeführt. In Teilen von Vorarlberg wurde bis vor ca. 500 Jahren noch Rätoromanisch gesprochen. Somit waren zur Auswertung nicht nur gute Kenntnisse im Dialekt nötigt, sondern auch in Latein und Rätoromanisch. Gewisse Flurnamen konnte man durch die Folcwin-Urkunden sogar bis ins frühe 9. Jahrhundert zurückverfolgen. Vereinzelte Flurnamen scheinen wohl noch älter zu sein und auf die vorrömische Zeit zurück zu gehen. Über die Flurnamen kann man somit beispielweise Informationen über die Besiedlungsgeschichte gewinnen.
Wenn man diese Flurnamen sammelt und auswertet, können Historiker viele Informationen daraus ableiten, die alleine durch Urkunden und Archäologie nicht zu erschließen wären.
Wird der Name durch eine Nummer ersetzt wird die emotionale Bindung erschwert. Das macht es leichter, spätere Enteignungen durchzuführen.
@@MrSeseboebenso ist es mit Haus- und Straßennamen.
@@patrickm3981toller Kommentar danke! Kann man diese Dokumente digital einsehen?
@@Riderules73
Was davon digital verfügbar ist kann ich nicht sagen. Bei einem der Bücher (ca. 300 Seiten) weiß ich allerdings wo es im Internet als PDF zu finden ist. Es ist das Flurnamenbuch für den Walgau. Da ein direkter Link zum PDF in UA-cam vermutlich nicht geht, beschreibe ich wie man es findet. Dazu geht man auf die Seite "imwalgau" Punkt "at". Dort wählt man rechts oben "LEBEN IM WALGAU" und dann bei REGIONSÜBERBLICK den Punkt "Flurnamen". Da im Text ist dann der Link zum PDF. Einen Link zu einer Seite einer Folcwin-Urkunde, samt Übersetzung wüsste ich auch noch. Dazu in Google nach "Folcwin-Urkunden ein einzigartiges Stück Heimatgeschichte" suchen. Da müsste der erste Link dann zu einer Seite des Landes Vorarlberg führen. Dort ist unten dann ein jpg bei dem oben "Vallis Drusiana" steht. Wobei "Vallis Drusiana" der alte Name vom Walgau ist. Walgau bedeutet "Welschgau" also "Gau der Romanen".
Der Walgau ist übrigens das Tal in dem der besagte Folcwin so um 820 gelebt und seine "Grundstücksdeals" gemacht hat. Außerdem ist die Gegend auch Teil vom Churrätischen Reichsgutsurbar (842/843) welches man in Vorbereitung für den Vertrag von Verdun erstellt hatte, als die Enkel von Karl dem Großen das Frankenreich aufgeteilt haben. Deshalb reichen die Nennungen teilweise bis in diese Zeit zurück.
Eine etwas anders geartete digitale Quelle wäre noch der Vorarlberg Atlas. Das ist das Geoportal des Landes Vorarlberg und da man die Flurnamen digitalisiert hat, kann man sie dort über alle möglichen Karten und Luftbildern einblenden. Man kann sie z.B. über die Urmappe (das Franziszeische Kataster von 1857), also den Vorläufer vom Grundbuch, legen. Da kann man auch sehen, dass die alten Karten nur einen Bruchteil der Flurnamen enthalten die es gibt. Um das anzuschauen in Google nach "vogis atlas" suchen. Das sollte zum "Geoportal des Landes Vorarlberg" führen. Dort dann "Atlas" wählen. Dann z.B. "Historische Karten und Luftbilder" und dann "Franziszäischer Kataster". Mal als Beispiel. Folcwin hat den Urkunden nach zu urteilen in der Gemeinde Schlins, genauer gesagt auf dem Rönsberg gewohnt. Also in der Suche oben rechts "rönsberg 15" eingeben, denn dieses Haus ist schon im Kataster von 1857 vorhanden. Vermutlich wird auch schon im Mittelalter dort in der Gegend sein Anwesen gestanden sein (Mit dem Mausrad kann man übrigens zoomen, und mit der linken Maustaste und festhalten die Karte verschieben). Will man jetzt noch die Flurnamen die heutzutage bekannt sind einblenden, links im Sidepanel wo "Suchergebnisse" steht darüber das Symbol mit dem Stapel anklicken. Jetzt unten im Sidepanel "Dienste suchen/hinzufügen..." wählen. Dort Basiskarten und dann "Namengut" aktivieren. Fenster wieder schließen. Jetzt sollten die Flurnamen drüber geblendet werden. Falls nicht, dann oben bei der Toolbox im Reiter "Karte", das dritte Symbol von links anwählen "Zeichenrei... (Dienste)" und per Drag&Drop dafür sorgen dass "Namengut" ganz oben ist.
Ein weitere Schatz der bedroht ist, stellen die "Hausnamen" dar: "Wer bist, wia schreibst Di, wia hoaßt?"
Auch für Einheimische manchmal ein bisschen kompliziert...
Was soll das sein?
@@mark9294 Bei uns im Dorf noch gebräuchlich. Z.B. "Beim Kistler" war mal ne Schreinerei. "Zum Mesner" ist selbsterklärend. Mein Haus "Beim Branntweiner" war bis 1939 eine Brennerei, usw.. So bin ich im Dorf der "Branntweinerbua". Jeder kennt den anderen noch beim Hausnamen.
Bei uns gab es ein Projekt, bei den man schilder mit den alten Hausnamen bestellen konnte... das tragen jetzt einige Häuser, damit die Namen und Geschichte nicht verloren gehen 😊
In Österreich gibt es den „Arschlochwinkel“, weil die Bewohner von den Kartographen genervt waren und sich dann als „Rache“ diverse Späße erlaubt haben 😂
@@haraffael7821 Genau mein Humor…. 😂😂
Ich: "Hmm, traurig, aber die Welt wandelt sich nunmal".
Auch ich bei 15:54 : "Leute, wir müssen dieses Erbe um jeden Preis bewahren".
:D
Sehr spannend! Bitte mehr solche Dokus vom BR :)
Wow, danke für den spannenden Beitrag 🥰💓 bitte mehr Beiträge in diese Richtung 🙏🏻😇🤞🏻
Man sollte solchen alten Flur namen immer eine Bedeutung geben. So ist bei uns ein Flurname "Zur Bernstadt" benannt, was auch bis ins Mittelalter bekannt war und wo immer wieder Sachen auftauchen.Nach der Flurbereinigung ist jedoch einiges verschwunden...
In unserer Gemeinde gibt es ein Flurstück mit dem Namen "Boana Anger". Man vermutet dort einen mittelalterlichen Friedhof. Leider fehlt das Geld für professionelle Probegrabungen.
Ein spannender Beitrag!
Falls euer Bundesland Open-Data unterstütz, schaut auch den Landesviewer an (z.b. "Sachsen-Anhalt Viewer"). Diese enthalten nicht nur Flurnamen, sondern auch Namen von Gräben, Gewässern, Lichtungen und Wälder. Habe dadurch viel über meine Heimat noch gelernt.
Schau dir mal den Bayern atlas an. Da kannst du die historischen Karten öffnen und zwischen den heutigen wechseln um 1 :1 zu sehen wo früher was war.
So eine Funktion für das geoportal von BW und ich hätte tagelang was zu tun 😅
Bei mir in der Gegend gab es ein Flurstück (aufgrund eines Neubaugebietes ist es mittlerweile eine Straße), dieses nennt sich "Am Blasebalg" und dort weht nie kein Wind und wenn woanders Wind weht ist dort gefühlt ein Sturm, da ist der Name heute noch Programm.
Umbenennungen: Dicht bei Frankfurt/Oder gibt es ein Dorf namens Wiesenau. So heißt es aber erst seit 1919. Vorher hieß es Krebsjauche, ein slawischer Name, der soviel wie Krebssuppe bedeutet. Da den Dörflern der Zusatz Jauche stank, enschieden sie sich für eine Umbenennung in Wiesenau.
Interessant! Danke ❤
Eine sehr wertvolle Dokumentation, hochspannend und informativ. Ich lebe in Norddeutschland, bin hier geboren und aufgewachsen und hatte das Glück, bereits in frühester Jugend den kulturellen Wert alter Kartenwerke erfahren zu dürfen. Sehr schnell begriff ich, wie sehr das Niederdeutsche bis in die heutige Zeit darin seinen deutlichen Nachhall findet, wie sehr meine norddeutsche Heimat eine kulturelle Brücke zwischen den weiter südlich gelegenen deutschen Landschaften und unseren skandinavischen Nachbarn im Norden ist.
Hab mir nach der Doku eine alte Karte unserer Gemeinde angesehen. Darauf ist ein Flurnamen Glashof verzeichnet, obwohl da nirgends ein Hof ist. Werde gleich anfangen, nachzuforschen, ob da mal ein Hof war. Die ersten Älteren die ich gefragt habe, konnten mir nicht sagen, woher der Name kommt.
In meiner Heimatstadt verwende ich manchmal die alten Flurnamen im Gespräch bewusst, um damit selbst alteingesessene Mitbürger zu verwirren. :-)
Richtig spannend. Ich bin in einer Straße aufgewachsen, die die alteingesessenen als "Geiwitzl" bezeichnen, obwohl das so seit 200 Jahren in einer Karte mehr steht. "Geiwitzl" kommt vom Kiebitz, ein Vogel, der vor allem in Moorgebieten häufig vorkommt. Das macht auch Sinn, weil dort früher tatsächlich ein großes Moorgebiet war.
Ist schon spannend, dass die Leute die dort wohnen, es immer noch so nennen. Da fragt man sich, warum man nicht die Namen wieder herstellt, wenn auch nur als Beinamen (wie bei Karlsplatz (Stachus) in München. Niemand hier sagt Karlsplatz, obwohl das die offizielle Bezeichnung ist. Die Bahn hat es erkannt und den Beinamen Stachus wenigstens in Klammern beigefügt)
hier in Magdeburg kannte meine Mutter noch das "Pottlappen-Ufer" an der Elbe - verballhornt aus "Pod Labem" ("An der Elbe").. aus einer Zeit wo halb Ostdeutschland noch slawisch war..
Ich war hier ( Vorpommern) mal bei einem archäologischen Vortrag im Stadtmuseum. In unserer Nähe, an der heutigen polnischen Grenze, gibt es die Orte Gegensee und Hintersee. Dort gibt es aber keinen See. Der Archäologe berichtete dann, daß es dort wirklich mal einen See gab, der soll aber schon lange verschwunden sein, als dort Menschen ansiedeln. Sie hätten also gar nicht wissen können, das dort mal See war. Das sei ein großes Phänomen.
Sehr interessanter und gelungener Beitrag 👍 Bitte mehr zur Geschichte Bayerns, vorallem ältere.
Danke für diese Doku!
Flurnamen finde ich sehr interessant, ich habe rund um mein Dorf die alten kleinststrukurierten Flurnamen in eine Karte eingetragen. Viele gibt es leider nicht mehr die noch leben und die Namen kennen und nutzen. Das muss unbedingt erhalten werden!
Seit ich klein bin interessieren mich alte Flurnamen. Ich bin am Goldberg in Goldkronach aufgewachsen, etwa 400m vom genannten „Name Gottes“ Stollen. Das Haus meiner Großeltern liegt auf einer Schutthalde und trägt den Namen „Gesegneter Friedrich“, benannt nach dem gleichnamigen Stollen. Danke BR für den tollen Beitrag!
@@robertkyni732 Danke für die nette Rückmeldung :)
Sehr interessant! Gerne mehr davon. Angenehme Stimme! Gut gestaltet.
Leider bekommen Normalpersonen keinen Zugang zu solchen Archiven. Wäre mein Thema rein privat.
So ein Beitrag ist "goldwert"
eine Rarität heute.
Ein Autor Peter Schäfer hat ein sehr interessantes Buch über die Historie der Juden in Europa verfasst.
@tinakno, … das stimmt nicht, dass „Normalpersonen keinen Zugang zu solchen Archiven“ bekommen. Sofern es sich um öffentliche und öffentlich finanzierte Einrichtungen handelt, sind sie auch der Öffentlichkeit zugänglich. Meistens mit Termin-Absprache und gerne mit der Information zum Zweck der „Forschung/Recherche“. Dann können die Mitarbeiter dort auch besser behilflich sein und das Material zur Sichtung vor Ort bereitstellen.
@@Heiko_NaumannDanke.
Bei Ahnenforschung und älteren Recherchen, Orten, Vermissten, Lehen wird es schwierig, teuer und begrenzt. Es wirkt wie unerwünscht. Hier wird doch filmen unerwünscht.
Wer privat für sich sucht hats schwer
Interessante Doku! Zufällig habe ich vorgestern von dem "Rintfleisch Progrom" das erste mal gelesen, heute höre ich in der Doku davon. Ich bin gerade in Rothenburg ob der Tauber, deswegen.
Zu Hause besitze ich ein Buch von meinem Opa, worin steht, warum die Flurstücke bei mir in der Umgebung ihren Namen tragen.
Ein sehr interessanter Bericht. Gerne mehr über untergegangene Wald- und Landschaftsgebiete, von denen nur der Name geblieben ist.
@@DukeCronenwerth Vielen Dank für Ihr Feedback!
Was für eine brillant wundervolle Dokumentation!
@@thepuppetofchaos8742 😁 Vielen Dank!
Ich habe im Internet schon viel über Flurnamen gesucht, leider sind die Informationen eher spärlich. Deswegen danke für den Beitrag!
@@Lukas.M8 Vielen Dank 👍
Ach, wie wunderbar! Derart tiefschürfende (im Wortsinn!) Dokumentationen gibt es leider viel zu selten im öffentlich- rechtlichen Fernsehen! Ein faszinierendes und wirklich gut aufgearbeitetes Thema! Bitte mehr von dieser Qualität für unsere Rundfunkbeiträge!
@@a.mie.533 Vielen Dank fürs Lob, das freut uns sehr!
Ich schließe mich dem Kommentar an.
Eigentlich müssten diese wertvollen Informationen in jeden Schulunterricht.
Danke dem Bayerischen Rundfunk für diese exzellente Sendung.
Würde mich über Fortsetzung freuen. 🤝🤝❤
Mein Papa hat mir die alten flurnamen alle beigebracht, und wir bezeichnen die Äcker und Wiesen immernoch nach ihnen
Mal wieder ein Positiv-Beispiel was mit den GEZ Gebühren angestellt werden kann. Danke für den Beitrag, sehr interessant!
@@guano1274 Danke für Ihr Feedback!
Ich befasse mich gern mit Drachensagen und stoße dabei oft auf Flurnamen, zu denen man online nichts findet wenn sie nicht als Orts- oder Straßenname in Google Maps verewigt wurden.
Toller Beitrag, es wäre noch spannend gewesen, welche Maßnahmen zur Digitalisierung es gibt und was für jeden digital einsehbar ist bzw. wo man eigenes Wissen in Karten online eintragen kann. Die digitalen Möglichkeiten bieten wahrscheinlich den wichtigsten Beitrag zum Fortbestand des Wissens um Flurnamen.
ich mag den BR, der Qualitätsstandart ist einfach um ein vielfaches höher als bei allen anderen Runkfunken.
Standard
Dafür sind aber die Themen für den Arsch.
"Was für eine unglaubliche Doku! Ich kann nicht aufhören, darüber nachzudenken. 🧠"
Vielleicht wäre es interessant, die alten Landkarten zu scannen und im Bayern-Atlas zu hinterlegen bzw. zu verknüpfen...
Gibt es bereits
Gibt es diese online für die Öffentlichkeit zugänglich?
@@49thQuadrant|¦| nur zum einen die von 1808 bis 1864 und dann die offiziellen Karten von etwa 1910 bis zur Jetztzeit.
Alle Karten vor dieser Zeit zerbröseln in irgendwelchen Archiven.
@mikeka-leun7886 das ist doch schonmal was.
Im bavarikon lassen sich auch manche Karten finden.
Richtig tolle/interessante Doku! Bitte mehr dieser Beiträge.
@@FawkesDog Danke für die nette Rückmeldung :)
Super! Ein Bericht, der bei mir voll ins Schwarze trifft, bin als Kind schon immer neugierig gewesen auf den langen Wanderungen mit den Eltern, was diese Namen wohl mal bedeutet haben. Vielen Dank! 😊
Danke☺️ein schon sehr betagter Bekannter von mir und gelehrter Waldhüter aus der Oberpfalz (Klaus Ibel) hat schon mehrere Bücher darüber geschrieben, z. B. "Flurnamen rund um Leuchtenberg", weiter so lieber BR!
Ein wirklich schöner Beitrag! Ein schönes Beispiel für die gute Verwendung von GEZ-Gebühren.
richtig coole Doku! Echt viele verschiedene Perspektiven!
@@petritrim8733 Vielen Dank 😊
Super Beitrag!
Sehr interessanter Beitrag, ich stamme aus Karsbach, nördlich von Würzburg , seit 1514 hat Karsbach seinen heutigen Namen.
Ursprünglich
823 Caragoltesbah
824 Karagoltesbah
880 Charoltesbach
948 Karoldesbach
1252 Karolspach
1303 Karlspach
1327 Karspach
1549 Karsbach
Also einen Bach der zu den Carolinger Bezug hatte. Man sagt, daß Pipin, sein Vater der ja in Karleburg eine Residenz hatte aus der auch die hl. Gertrud stammte, nach der ja auch unsere Kirche getauft ist, hier mit Karl den Großen zur Jagt ging. Auch soll es hier ein Kloster gegeben haben, das Fürst Hessi für eine seiner zwei Töchtern gebaut hatte, in dem Fürstengerichte abgehalten wurden. Dann steht im Byyrischen Atlas der Geschichte, dass zwischen Karsbach und Aschfeld, das eine berühmte Wehrkirche hat, ein Königshof stand, könnte das die Ruine Homburg gewesen sein. Ich habe mal af fb eine Gruppe Karsbsch erstellt, wo ich alles was mir zu Ohren kam zusammengestellt habe. Da gibt dann auch die Geschichte über den Flurnamen " der gestohlene Berg" gibt. Schaut euch das mal an, zumindest, wo das Kloster stand müsste mal erforscht werden. Danke LG Herbert Blum
Da gäbe es sehr viele interessante Ecken, aber leider auch einen Truppenübungsplatz... Grüße aus Münster. ✌
Danke für Deine Information.
Für mich sehr interessant.
Befasse mich auch mit diesem Thema.
Habe mal alles rund um den Wallfahrtsort Maria Buchen erforscht. Hochinteressant.
Liebe Grüße aus Langenprozelten. ❤
Total spannend, bei uns gibt's im Sachsen-Anhalt-Viewer die ganzen Flurnamen auf der Karte zu sehen, darüber hab ich mitbekommen, dass nebenan früher mal ein Dorf war, welches Napoleon abgefackelt hat. Weiß aber spannenderweise keiner mehr etwas davon. Ist das in Bayern nicht auch so dargestellt?
yo schöne Doku gerne mehr davon !! LG aus Schleswig Holstein !!
@@praxisplattfisch7950 Danke 🙏
Bin sehr dankbar für diese Information und Sendung und wünsche mir mehr Folgen mit Beispielen der Flurnamenforschung
@@WalterNulein-zw8db Vielen Dank für die Rückmeldung!
Am Brunnboden wird jetzt sicherlich nicht mehr im Dorf vergessen werden.
Denken Sie die "Neuen" werden irgendetwas übrig lassen oder ihnen Fremde Traditionen fortführen?
Danke für diesen sehr guten Beitrag!! Gerne mehr davon! Grüße vom Sammelplatz
Wollte nur mal anmerken, dass es schon seit ich Tv geschaut habe, solche Repos und Dokus auf den öffentlichen gab. Vor allem auf den Dritten verteilt. Die ganzen "Actionfilme auf RTL sind spannender" Typen, sind nun älter und bemerken einfach ihre Erfahrungs und Bildungslücken und suchen verzweifelt einen Schuldigen.
Sehr interessanter Beitrag, die Hintergrundmusik stört mich persönlich nicht. Im Gegenteil, die Musik hebt das Gesprochene an richtiger Stelle hervor und der Beitrag bleibt dadurch spannend.
Danke für die Rückmeldung! Freut uns, wenn Ihnen das Video gefallen hat!
Flurnamen gibt es hier in der CH Zehntausende... immer wieder spannend! so verfügt hier praktisch jede Gemeinde über eine Allmi/Allmend und eine Schwendi/Schwand, aber auch hunderte ortsspezifischer, oft unter den Bauern zur Orientierung und Information genutzt.
Großartiges Video, was für eine tiefe Geschichte sich hinter all diesen Namen verbirgt!
Super umgesetzt 👍🏿
Sehr interessant der Beitrag und historisch sehr wichtig
Sehr interessant und informativ.
Vielen Dank
Sehr interessantes Video, danke für Ihre harte Arbeit
@@Barbara-t2j6f Vielen Dank für Ihr Feedback :)
Ich hatte die Ehre, an der Grabung in Duttenbrunn teilnehmen zu dürfen und auch Teile meiner Bachelorarbeit darüber zu schreiben
2:07 das ist total cool das das geklappt hat ❤❤❤❤❤❤❤
Vielen lieben Dank für das interessante Video.
Einen wichtigen Beitrag dazu tragen auch die Heimat- und Geschichtesvereine bei.
Wie beschrieben haben nicht nur Flurnamen, sondern auch Ortsnamen eine Bedeutung. Um darauf zu kommen braucht man den Ortsnamen im Dialekt. Im Landkreis Aschaffenburg gibt es bspw. den Ort Pflaumheim. Im Dialekt heißt dieser Ploume, was so viel bedeutet wie "grüne Wiese". Daher kann man davon ausgehen, dass schon damals die Böden fruchtbar waren. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
Gerne mehr davon. Super Sache !
Ich hab auch mal ehrenamtlich bei einer Grabung mitgemacht. War eine tolle Erfahrung!
Die Aktivität dieses Vereins ist so positiv wertzuschätzen, dass ich mir dies auch über Bayern hinaus beispielhaft für die anderen Bundesländer wünschen würde.
Tolle und interessante Doku, bitte unbedingt mehr davon!
Spannend.
Bei uns gibt es das Gewann Brechhaus. Wir haben schon immer gerätselt, was dessen Hintergrund sein mag.
Mein Favorit ist, dass hier früher Lein angebaut wirde und die Stängel dort gebrochen wurden.
Allerdings ist hier anscheinend nie Lein angebaut worden.
Und ob es von Brache kommt, also ein Haus, wo nie was angebaut wurde? Keine Ahnung.
da kann ich ihnen gerne helfen, und zwar hat das wort gewann die ursprüngliche bedeutung wie das heutige wort gebein, und ein brechhaus stand in diesem kontext für einen ort an dem nach dem ableben weniger bemittelter persönlichkeiten die sterblichen überreste zu dünger vermahlen wurden, da diese sich kein grab leisten konnten. es ist also sozusagen ein gebein brechhaus. etwas makaber wie ich zugeben muss. oft deshalb auch ein bekannter flurname da man dort gerne eine großen bogen drumherum gemacht haben will.
@tygrr vielen Dank für die interessante Erklärung! Darauf wäre ich gar nie gekommen!
lass dich nicht verunsichern. Gewann Zu mhd. gewande st. sw. F. ‚Grenze, Umkreis, Acker‘; eigentlich ‚der Grenzstreifen, der beim Wenden des Pfluges entsteht‘. Das Wort gehört daher, wie ahd. giwanta ‚(Jahres-) Wende, Wechsel; Bewandtnis, Beschaffenheit‘, als Ableitung zum schwachen Verb ahd. wenten, mhd. wenden ‚wenden‘. „Der durch die Wendefläche des Pflugs an den Enden des Feldes verbleibende Grenzstreifen, der nachträglich vertikal zur Hauptrichtung gepflügt werden musste, fasst die im Prozess der Vergewannung entstehenden Parzellen zu einer Einheit zusammen, auf deren Gesamtheit sich der Begriff Gewann ausweitet.“1 Aus der allgemeineren Bedeutung entwickelt sich schließlich ein Fachbegriff für eine Einteilungseinheit der Ackerflächen, die in Vierecke von gleichartiger Bodenbeschaffenheit aufgeteilt wurden. Die ältesten Belege zeigen dentalhaltige Formen wie gewande st. sw. F., deren etymologischer Zusammenhang mit wenden noch durchsichtig ist, dann folgt die aus regionaler Assimilierung von /nd/ > /n(n)/ entstandene Form Gewann. Daneben stehen nur wenige der sonst in Hessen häufigeren Gewende-Belege, die als Umlautformen von Gewand zu erklären sind. Das Genus schwankt örtlich verschieden zwischen fem. und neutr.
Da wurde das Brechhaus gebaut um zB infizierte (gebrechliche) zu separieren oder kriegsversehrte unterzubringen. Oder eben das Brechhaus in dem gelieferter Flachs oder leinen gebrochen wurde sowie alte kleidung erneut verarbeitet wurde um erneut stoffe zu erzeugen. Man müsste eben genau sehen vorort was noch steht oder ne ausgrabung machen desshalb ist das ja so wichtig um es abschließend zu klären. Aber mit menschlichen gebeinen hat niemand gedüngt.
Früher waren die Karten echt hübscher 😅
Schon, aber auch sehr ungenau 😬
@@mikeka-leun7886 Sie kennen offenbar nicht die Napoleonischen Tranchot Karten. Die sind sehr schön und sehr genau.
Nun, fast jede Landesvermessung bietet ALLE Karten im Zuge von OpenData zur frei zugänglichen Ansicht online an. Da werden diese Schätze durchaus bewahrt und man kann sie tlw. auch mit aktuellen Karten und Luftbildern (Orthophotos) "übereinander legen".
Schaut einfach mal, was eure Landesvermessungen so anbieten ...
Patronymische -ing-Suffixe sind zeitlich nicht auf die Völkerwanderungszeit begrenzt, sondern konnen auch weit jünger sein. Die origio gentes von Orts- und Flurnamen in die ältestmögliche Zeit hat man im 19. Jahrhundert gerne geglaubt, nicht aber in der modernen Ortsnamenforschung.
Mein Lieblingsthema damals im Studium. Danke! ❤
Ein richtig toller Bericht, der mir wieder einmal eine tolle Tür zur Heimatkunde öffnet. Vielleicht mache ich mich in meiner Heimat selbst einmal auf die Suche.
Tolle Doku!
@@Chris-zx8fl Vielen Dank!
Sehr interessant!
Bei etwa Minute 15 "..hier wo das Gold entstanden ist"... Gold wächst nicht wie Gras. Entstanden bei ner Supernovae . Es gibt dazu ne tolle, alte, Sendung von alpha zentauri. Harald lesch. Bestimmt schon 30 Jahre alt, aber super. Titel ist so was wie "woher unser Gold kommt". Superinteressant. Muss man nicht wissen...., aber ne Bereicherung fürs allgemeinwissen
Höchst interessant.
Sehr tolle Doku!
@@RufusEggers Dankeschön ☺️
Ein sehr interessanter Beitrag - danke 🤩
Sehr interessanter Beitrag!
Bei uns sind die Flurnamen (auch Gewann Namen) auf der aktuellen Ortskarte vermerkt. Auf jeden Fall interessant 👍🏻
Auch schönes Beispiel. Bergen bei Neuburg an der Donau. Mundart wird es hier Baring genannt. Offiziell heißt es Bergen.
Danke fur Die Geschichten. Grusse aus Kolumbien
Interessante Doku! Danke!
Schöne Doku und interessante historische Sachverhalte. Diese antijüdischen, fremdenfeindlichen & brutalen Taten sind schrecklich. Was war (und ist heute teilweise immer noch) blos mit einigen Leuten los? Aggression und Gewalt hat Nachteile für alle Beteiligten. Besser entspannt und friedlich bleiben und Win-Win-Situationen schaffen, statt Win-Lose-Situationen.
Die se Verbrechen ,wie Juden- und Hexenverfolgung,nennt man Massenpsychosen.Das wurde mal in einer Doku erklärt,wie soetwas durch Angst verbreiten entsteht.
Sehr interessante Dokumentation
So ein interessantes Thema
Geschichte; spannend erzählt! Klasse
Bei uns gibt es einen Acker den man "Bettelsteig" nennt, Opa sagt es war früher eine Route an der Bettler entlang gingen um zu den Bauernhöfen zu gelangen.
Phänomenal!
Sehr interessant! Ich frage mich oft nach den Bedeutungen solcher Namen. Zur Abwechslung mal Rundfunkbeitrag nicht verpulvert für unfug :)