Als Psychologe interessiert mich dieses Thema auch aus beruflichen Gründen sehr. Meiner Analyse nach wird Einsamkeit durch Gefühle des Verbunden-Seins entgegengewirkt. Zentral dabei sind entsprechende Gefühle anderen Menschen (oder auch Tieren, vgl. die Bedeutung von Haustieren für viele Menschen) gegenüber, aber auch hinsichtlich der Erwerbstätigkeit (vgl. "Berufung"), von Freizeitbeschäftigungen ("Leidenschaften"), der Natur (vgl. den Begriff der Naturverbundenheit) und dem Universum / "Göttlichen" oder wie auch immer man dies nennen will). Gefördert werden solche Verbundenheitsgefühle - wie in der Runde diskutiert wurde - durch Gefühle der Verbundenheit mit der eigenen Person, die natürlich auch dann erlebt werden kann, wenn man "alleine" ist. Gemäss Hannah Arendt und auch dem Psychologen Mattias Desmet sind diese Verbundenheitsgefühle enorm sinnstiftend und angstreduzierend.
@@SuperBernardoful weswegen ja z.B. gerade auch Socialmedia und Popkultur seine Wirkung entfaltet, da dieses Verbundenheitsgefühl eine zentrale Wirkmechanik vieler Formate ist
Wie sehr ich dieses Gespräch genossen habe. Wie vielschichtige Ansichten + Perspektiven von den beiden Gästen zu diesem Thema - so lebendig so bunt - so klug … Merci&Salut
Kein gesunder Mensch will allein sein! Das ist ne Bewegung die aus der amerikanischen Gesellschaft übernommen wurde welche ausgrenzt und assoziieren will das man nicht genug sei. Die meisten gehen aus Angst in die Einsamkeit.
Sie sind drei Menschen, die viel mit anderen Menschen interagieren. Sie sind darin geübt und wahrscheinlich auch talentiert. Einsame Menschen sind eher die, die nicht viel Übung haben, nicht sehr sicher sind im Umgang mit anderen Menschen. Weil sie auch kein Talent dafür haben, fällt es ihnen schwer, den Umgang mit anderen Menschen zu lernen. Ihre Lösungsansätze für Einsamkeit bestehen darin, Menschen zusammenzubringen. Bei Menschen wie ihnen klappt das, weil sie dann spontan anfangen, miteinander zu reden. Bei schüchternen, Kommunikations ungeübten Menschen passiert fast nichts. Es werden maximal einige Formalien ausgetauscht und dann herrscht Schweigen, Frust, Scham und Rückzug. Also gibt es Menschen, denen erst das Interagieren mit anderen Menschen gelehrt werden müsste, bevor sie unvorbereitet fremde Menschen treffen.
Ich glaube, dass eine gute Kommunikationsfähigkeit auch die Ansprüche daran, was eine erfüllende Kommunikation ist, so sehr erhöhen kann, dass einfach "spontanes miteinander reden" das Gefühl der Einsamkeit nicht unbedingt lindern kann. Es geht ja um Resonanz - und das ist nicht für jeden Menschen das gleiche. Gut reden können hilft, löst aber das Problem nicht zwingend. Ich weiss gerade nicht, woher ich diese Information habe - ich kann dir also keine Quelle angeben - aber es ist meines Wissens nach recht gut belegt, dass "sich engagieren" hilft. Weil dann das Gefühl entsteht, gebraucht zu werden und wer gebraucht wird, ist etwas Wert. (Ist er natürlich auch sonst, aber du weisst, was ich meine). Dazu sind die kommuniktiven Fähigkeiten vielleicht gar nicht im Vordergrund. Beim Nachbarschaftskaffee den Kaffe ausschenken geht auch mit wenig Worten. Darum kann Freiwilligenarbeit win-win sein.
Es gibt auch Menschen, die Bindungstrauma erlitten haben und erst mal durch positive Erfahrungen lernen dürfen, dass nicht alle Menschen gefährlich sind.
@@Flatterfrauch Ich bin ganz einverstanden mit dir und erfahre es selber so. Viel reden zu müssen empfinde ich oft als sehr anstrengend, aber im Team etwas sinnvolles zu machen, sorgt für eine erfüllende Verbindung, obwohl man nicht viel miteinander redet.
@@FlatterfrauchDie Resonanz ist es - ganz genau. 👍 Ich kann dem Hauptkommentar nicht so ganz zustimmen. Ich bin äußert wortgewandt und wirke extrovertiert - finde aber keine Resonanz, was mich extrem einsam macht. Und das sieht man den Leuten durchaus nicht an. Das Thema ist ungemein breit und ich finde dieses Gespräch hat da in kurzer Zeit viele interessante Aspekte reingebracht. Nur weil man etwas kann, ist das noch lange kein Garant für Erfolg. Je mehr ich mich „positiv entwickle“ (jahrelang Arbeit an mir plus Therapie) umso schwieriger finde ich es Resonanz zu finden in dieser Gesellschaft. Viele neigen dann leider auch zu Extremen, wohingegen Balance der Schlüssel wäre.
Das ist die erste Sternstunden-Sendung, die ich problematisch finde: Es fehlt die Perspektive auf ungute Beziehungen: Es wird ausgerechnet, dass Einsamkeit 15 Lebensjahre kostet, aber es wird nicht berücksichtigt, wie viele Lebensjahre es kostet, wenn Menschen in problematischen Beziehungen verharren. Indem der Fokus auf das "Bloß-nicht-ohne-Kontakte-Sein" gelegt wird und darauf, dass Menschen angeblich unbedingt physische Begegnungen / Resonanz benötigen, steigt der Druck auf diejenigen, die Angst haben, aus belastenden Beziehungen auszusteigen. Es wird betont, dass nicht der einsame Mensch minderwertig sei, aber es wird die autarke Lebensform als solche als minderwertig dargestellt. Alleinsein wird nur dann als positiv gesehen, wenn man parallel Beziehungen aufweisen kann. Ich selbst habe jahrzehntelang unter "Kontaktstress" gestanden und mich nach einem Leben auf einer einsamen Insel gesehnt. Indem betont wird, dass der Mensch ein soziales Wesen sei, wird die Identität von Menschen, die keine Kontakte wünschen, infrage gestellt. Es gab (bisher) in meinem Leben nur wenige Menschen, zu denen ich ich eine emotional wichtige Beziehung hatte (abgesehen von meinen Kindern). Das ist weder gut noch schlecht. Auch die Arbeitsform betreffend finde ich die Aussagen der Sendung problematisch: Für mich ist das Homeoffice eine Befreiung: ich muss mich nicht mehrmals täglich in überfüllte Bahnen quetschen und mich mit anderen Passagieren streiten (komme aus Berlin...). Ich leide nicht mehr darunter, mir täglich bewusst zu machen, dass ich 9 Stunden am Tag mit Menschen zusammen bin, deren Gegenwart ich mir nicht ausgesucht habe. Ich fühle mich alleine wohl und fühle mich meinen (erwachsenen) Kindern, meinen Tieren und der Natur verbunden, und ich habe Hobbys. Wenn sich dazu andere Menschen gesellen, ist das okay, und wenn das nicht geschieht, ist das auch okay.
Sie sprechen mir aus dem Herzen. Sie haben es sehr gut formuliert. Auch für mich ist das HomeOffice ein Segen. Es wurde in diesem Gespräch insinuiert, dass Menschen, die das Alleinsein suchen, krank werden (verkürzt gesagt), nicht "ganz" sind. Vielen Dank @yvonnedohle für Ihre tolle Zusammenfassung!
Absolut gibt es Menschen die Alleinsein als befreiend empfinden, persönlich würde ich sagen, dass durch das strukturelle fehlen sozialer Einrichtungen zwischen welchen wir ohne Barrieren entscheiden könnten(also das sie Gratis zu betreten sind), so auch der Input von Austausch mit allen möglichen Persönlichkeiten fehlt. Das hat mMn auch ein geringeres Selbstverständnis und damit auch eine schlechtere Wahl von Persönlichkeiten mit denen man sich umgibt zur Folge. Nehme meine Mutter unterbewusst als Beispiel hier, da ihre Arbeit der einzige soziale Raum ist in dem sie sich befindet, diesen auch deswegen sehr liebt, aber sonst sagt, dass sie keine Menschen braucht, obwohl es ihr allein deutlich schlechter gehen zu scheint. Lange Rede kurzer Sinn: MMn ist es ein strukturelles Problem, da es nicht anzuzweifeln sein sollte, dass der Mensch ein inherentes Soziales Wesen ist.
Je weniger Selbstwert, desto mehr fühlt man sich nicht wert angenommen zu werden. Selbstwert ist direkt verbunden mit der Eigenwahrnehmung. Aber mit Annahme von Außen kommt auch ein positives Fremdbild von Außen. Man sollte sein Selbstwert nicht überbewerten und die Augen offen halten für Menschen, die einen mögen.
Ein sehr spannendes Gespräch! Insbesondere auch die Einbettung des Themas in einen größeren politischen Kontext! Ich arbeite seit einiger Zeit vorwiegend im Homeoffice und stelle fest, dass ich inzwischen selbst die Spielplatzbesuche mit meiner Tochter zum Smalltalk nutze und so die typischen "Pausengespräche" am Arbeitsplatz kompensiere... 😊
Sich mit einer Sache beschäftigen ungestört wann und wie lange ich will ,zu beobachten wie mein Selbst immer mehr zum Vorschein kommt, das sind Glücksmomente
Ja, ich muss zugeben ich fühle mich zunehmend einsamer, tief drinnen, auch wenn äußerlich alles gut läuft. Als unfreiwilliger Single, Generation Babyboomer, Eltern beteits verstorben, Freunde in ihren eigenen Familien gebunden, da wird es sehr eng. Vielen Dank für den interessanten Austausch zu diesem Thema. Ich stimme zu, dass es ein kapitlistisch gesellschaftliches Phänom geworden ist. Die unpersönliche, überflutende digital virtuelle Welt trägt maßgeblich dazu bei. Was hilft um nicht zu resignieren? Ich arbeite mit Senior*innen im nachbarschaftlichem Kontext. Aber die eigene Einsamkeit bleibt. Trotz ausgleichender Begenungen & Unternehmungen besonders in die Natur. Hm.
ich bin jetzt erst zur hälfte mit dem video durch, aber möchte direkt sagen ich hätte so gerne einen menschen wie Alexandra als meine psychologin, denn ich fühle mich von ihr so gehört ohne jemals mit ihr gesprochen zu haben. und auch meine meinung gegenüber diana hat sich im laufe dessen was ich bisher gehört habe sehr geändert hatg, denn ich kenne sie bisher nur als cxu politikerin. beide sehr interessante menschen die mir persönlich wieder etwas mehr lebenswillen eingehaucht haben, einfach nur in der hoffnung selbst mal auf solche menschen zu treffen. danke dafür.
Auch ich finde das Alleinsein toll - ich kann die Zeit und Energie so nutzen wie es gerade richtig anfühlt. Die kreativen Momente, Träume, Reflektion, sich selbst kennenlernen, sich pflegen - finden bei mir meistens alleine statt. Aber natürlich liebe ich die Momente, wenn ich unter anderen Menschen sein kann. Dort schöpfe ich Inspiration, zB um später kreativ zu werden (wenn ich etwas sehe, was andere machen oder haben, was irgendwo anders existiert). Auch für sie eigene Reflektion, wie auch hier gesagt wurde, brauchen wir die Resonanz von anderen. So kann ich mich positionieren, meine Werte abgleichen. Obwohl ich gerne mir anderen zusammen bin, bin ich doch alleine. Auch wenn andere mir schon oft gesagt haben: "Such dir einfach paar Freunde" oder "Du musst lernen Freundschaften richtig zu pflegen", was alles richtig ist, habe ich es irgendwie nicht geschafft. Das ist ja nicht sodass wie sich einen Haustier anschaffen. Also, frage ich mich oft, was stimmt nicht?! 🤔
35:34 so starke worte von Diana Kinnert!beide gäste waren wirklich toll🤎 viele neue Denkansätze und fast etwas beruhigend,dass sich "Einsamsein" nicht nur der verantwortung des Individuums zuschreiben lässt
Ich bin Autistin und ich fühle mich nur in Gegenwart von anderen Menschen einsam.. weil ich mich so anders fühle und nicht dazu passend... allein fühle ich mich niemals einsam..
Kommunikationsgewandte und gut vernetzte Menschen haben eher gute Ressourcen für Kontakte und Begegnungen. Auch eine gute finanzielle Lebensbedingungen erleichtern die Welterkundung. Einsamkeit durch Digitalisierung ist sicher auch ein Grund für Einsamkeit. Mir hat der Aspekt der soziologischen Ursachenforschung sehr gut gefallen. 😊
Gute Gespräche sind Kunstwerke: Sie sind wunderbar - und man kann es erlernen, besser werden. Wie? Zum Beispiel gibt es Bücher zum Smalltalk lernen. Und über den Smalltalk kann man zum Deeptalk gelangen. Für mich zutiefst beglückende Situationen, wenn diese gelingen.
Alleine sein ist ohne Nähe eines Mitmenschen sein, einsam sein ist chronisch, selbst unter u mit Menschen ist Mensch einsam. Einsam, möchte ich sagen, ist ohne guten Kontakt zu sich selbst sein. Ich der Kindheit gelernt? Nachlernen? mit seiner inneren subjektiven Wahrheit in Verbindung sein…. nicht einsam sein, mit sich selbst im Kontakt sein….wenn im Leben verloren, dann durch viel üben wieder gewinnen ..
So kompetente Gäste, aber irgendwie ist es nicht gelungen klar zwischen Alleine sein und Einsamkeit zu differenzieren. Alleine sein ist freiwillig und bewußt getroffen. Einsamkeit entsteht, wenn Sehnsucht nach anderen Menschen besteht, die aber nicht verfügbar sind. In Deutschland gibt es eine Reihe von digitalen Vernetzungsplattformen wie Meet5, Gemeinsam-erleben oder Sportfreunde, sowie Meetups, um neue Leute real kennenzulernen.
Als allererstes sollte man dafür sorgen und es aushalten lernen, alleine sein zu können. Wer es nicht aushält mit sich alleine , hält es auch mit anderen nicht lange aus. Viele Menschen können Stille nicht mehr ertragen, denn dann wird es in ihnen selbst laut. Stille ist auch Muße, die für einen gesunden Geist, das Nervensystem und die Seele wichtig sind. Immer mehr Menschen haben Schlafstörungen. Sie haben kurz vor dem Schlafengehen noch Action, kommen nicht mehr runter und nehmen dann Schlafmittel. Unser modernes digitales und lautes Leben macht krank. Die Wartezimmer der Ärzte sind täglich brechend voll. Auch Kinder sind schon betroffen. Kaum ein Kind kann noch stillsitzen.
Erfahrungen waren: Einsamkeit nach Mobbing und innerhalb einer nun abgelegten toxischen Familie, Einsamkeit in ausschließlich toxischen Beziehungen. Paradoxerweise erlebe ich meine erhöhte Sensibilität nicht als Einsamkeitsfaktor, weil ich durch diese genauer spüre was es alles Wünschenswertes gibt. Andere nehmen das vielleicht nicht wahr - so kann ich genauer ausdifferenzieren, was ich nicht möchte und was ich möchte.
Früher war ich Einsam jetzt bewusst alleine ! ich hatte nie das glück (echte freunde) zu finden . Immer ecke ich irgendwo an . Ich habe jedem Geholfen und kontakt gesucht . Beim Umzug geholfen die Kinder anderer Leute Gehütet. Irgendwann ist mir aufgefallen dass sich niemand für mich interessiert hat. Wenn ich keinen kontakt suche meldet sich 4 Wochen Lang niemand . Geghostet wurde ich schon 3 mal das war sehr schlimm . Jetzt bin ich 35 und alleine aber egal ich habe meine Arbeit meine Haustiere und meine Neue kleine Firma . Alleine ist besser als mit Fake Freunden . Meine Meinung . Antworten
Das ist doch genauso wie bei kleinen babys, die sind im mutterleib, und dann werden sie weit von der Mama Weg in ein Bettchen im eigenen Zimmer gelegt und weinen und wissen gar nicht warum sie nicht gleich gefressen werden weil sie bei ihrer Mama sein wollen. Das ist ganz schlimm dass viele Mütter ihre Kinder dann im Nebenzimmer unterbringen wo doch die Babys geschützte Mama haben wollen
Um Minute 26. Sehr viele Kontakte und tiefe Kontakte scheinen sich auszuschliessen. Beziehungen zu haben bedeudet Zeit für den anderen zu nehmen. Wer einen guten Freund hat ist wohl weniger einsam als jemand mit hundert Kontakten, die aber sehr oberflächlich sind.
Toller Beitrag, vielen Dank! Was sagen Sie zu den Menschen, die ins Gefängnis müssen für eine bestimmte Zeit oder auch für immer, evtl sogar Isolationshaft. Wie dürfen wir das in Bezug auf Vereinsamung eigentlich akzeptieren? Der Kontext ist natürlich dann viel komplexer, da ja ein Tatbestand vorliegen muss.
Derzeit befinden sich 19 Menschen im Weltraum, was einen neuen Rekord darstellt. Dazu gehören Astronauten sowohl an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) als auch der chinesischen Raumstation Tiangong.
Einsamkeit, Selbstidentifikation, Resonanz und Auffallen wollen: wieso wollen manche Leute um jeden Preis auffallen? Hätte gerne die Expertin mit dem Hut gefragt…
Diese Politikwissenschaftlerin könnte von ihrer Art her eine Kreuzung aus Friedrich Merz und Cem Özdemir sein...und dieser Hut! Wieso der denn? Wird es gleich regnen im Studio? Ist das ein Vorgeschmack auf Helloween gewesen? Sehr seltsam.
1:00 Allein diese Zuschreibungen und dann die daraus resultierende Erhöhung des eigenen Selbst: da fällt es mir schwer zuzuhören. Edit: auch ich finde die Auswahl der Personen bedenklich, denn die Einsamkeit aus männlicher Perspektive wird hier überhaupt nicht abgebildet.
Wir gendern die Einsamkeit doch nicht, wir sprechen gesamtgesellschaftlich darüber. Welche Aspekte fehlen ihnen denn konkret, bzw. worin bestünde die dezidiert weibliche Einsamkeit in diesem Gespräch?
@@srfkultursternstunden Ich empfehle ihnen das Buch "Männer sind anders, Frauen auch". Die Unterschiede zwischen Mann und Frau werden sich auch im Umgang mit Einsamkeit zeigen, deshalb halte ich den Hinweis des Zuschauers für legitim. Es ins Lächerliche zu ziehen, in dem sie von "gendern die Einsamkeit doch nicht" sprechen, ist wirklich ganz schlechter Stil. Genauso die Aufforderung doch bitte "konkret" und "dediziert" zu werden ist völlig daneben, wären wir alle so schlau, bräuchte es solche Formate ja nicht. Ich schätze die unterschiedlichen Formate von "Sternstunde...." wirklich sehr und habe schon mehrere Dutzend mit Genuß angeschaut, aber eine solche Reaktion ist wirklich unterirdisch und dem Format nicht würdig.
Ich denke, wir stehen durch unsere heutigen Lebensverhältnisse und die Digitalisierung an einer Schwelle zu einem weiteren Entwicklungsschritt. Rein biologisch/ energetisch betrachtet ist soziales Verhalten sehr "kostenintensiv". Ausschließlich Arten, die alleine nicht überleben können haben Sozialverhalten als Selektionsvorteil ausgebildet. Verändern sich nun z. B. die Umweltbedingungen dahingehend, dass soziales Verhalten weniger wichtig wird, dann wird es von Generation zu Generation immer stärker abgebaut. Die Natur verschwendet eigentlich nichts. Fähigkeiten, die nicht mehr gebraucht werden, werden langfristig verschwinden. Insofern würde ich es als einen langsamen Anpassungsprozess an veränderte Umweltbedingungen sehen. Vielleicht werden wir uns zukünftig nur noch zur Fortpflanzung persönlich treffen bzw. gar nicht mehr, wenn diese nur noch ins Labor ausgelagert wird 😂
Die Kinnert hat das Thema verstanden, pragmatische, clevere Frau. Insgesamt Interessant, aber wenig Neues und wie jetzt weiter im praktisch unregulierten Kapitalismus als Arbeiterameise?
@@honigtau.bunsenbrenner Darüber wurde doch sogar im Gespräch gesprochen? Und was ist daran schlimm? Oder problematisch? Und warum so abwertend gegenüber einer so intelligenten Frau?
Liebe Community, welche Erfahrungen habt ihr mit der Einsamkeit gemacht?
Wäre cool wenn ihr die Einspieler schaltet von vergangenen Gesprächen direkt die UA-cam Links zu den entsprechenden Videos auftauchen :)
Die eingespielte Sendung mit Thomas Fuchs ist hier zu finden: ua-cam.com/video/VOPl3SqYLmk/v-deo.html
Als Psychologe interessiert mich dieses Thema auch aus beruflichen Gründen sehr. Meiner Analyse nach wird Einsamkeit durch Gefühle des Verbunden-Seins entgegengewirkt. Zentral dabei sind entsprechende Gefühle anderen Menschen (oder auch Tieren, vgl. die Bedeutung von Haustieren für viele Menschen) gegenüber, aber auch hinsichtlich der Erwerbstätigkeit (vgl. "Berufung"), von Freizeitbeschäftigungen ("Leidenschaften"), der Natur (vgl. den Begriff der Naturverbundenheit) und dem Universum / "Göttlichen" oder wie auch immer man dies nennen will). Gefördert werden solche Verbundenheitsgefühle - wie in der Runde diskutiert wurde - durch Gefühle der Verbundenheit mit der eigenen Person, die natürlich auch dann erlebt werden kann, wenn man "alleine" ist. Gemäss Hannah Arendt und auch dem Psychologen Mattias Desmet sind diese Verbundenheitsgefühle enorm sinnstiftend und angstreduzierend.
Fast Auschließlich und fast immer!
@@SuperBernardoful weswegen ja z.B. gerade auch Socialmedia und Popkultur seine Wirkung entfaltet, da dieses Verbundenheitsgefühl eine zentrale Wirkmechanik vieler Formate ist
Wie sehr ich dieses Gespräch genossen habe. Wie vielschichtige Ansichten + Perspektiven von den beiden Gästen zu diesem Thema - so lebendig so bunt - so klug … Merci&Salut
Es ist wichtig Alleinsein und Einsamkeit zu differenzieren. Ich liebe es allein zu sein und bin dann keineswegs einsam.
genau, darüber sprechen wir in der Sendung immer wieder. Die letzten 20 Minuten noch etwas ausführlicher.
Kein gesunder Mensch will allein sein! Das ist ne Bewegung die aus der amerikanischen Gesellschaft übernommen wurde welche ausgrenzt und assoziieren will das man nicht genug sei. Die meisten gehen aus Angst in die Einsamkeit.
Prima😊
balls
Boah ja, das hab ich jetzt mindestens schon tausend mal gehört 🙄
Sie sind drei Menschen, die viel mit anderen Menschen interagieren. Sie sind darin geübt und wahrscheinlich auch talentiert.
Einsame Menschen sind eher die, die nicht viel Übung haben, nicht sehr sicher sind im Umgang mit anderen Menschen. Weil sie auch kein Talent dafür haben, fällt es ihnen schwer, den Umgang mit anderen Menschen zu lernen.
Ihre Lösungsansätze für Einsamkeit bestehen darin, Menschen zusammenzubringen. Bei Menschen wie ihnen klappt das, weil sie dann spontan anfangen, miteinander zu reden.
Bei schüchternen, Kommunikations ungeübten Menschen passiert fast nichts. Es werden maximal einige Formalien ausgetauscht und dann herrscht Schweigen, Frust, Scham und Rückzug.
Also gibt es Menschen, denen erst das Interagieren mit anderen Menschen gelehrt werden müsste, bevor sie unvorbereitet fremde Menschen treffen.
Ich glaube, dass eine gute Kommunikationsfähigkeit auch die Ansprüche daran, was eine erfüllende Kommunikation ist, so sehr erhöhen kann, dass einfach "spontanes miteinander reden" das Gefühl der Einsamkeit nicht unbedingt lindern kann. Es geht ja um Resonanz - und das ist nicht für jeden Menschen das gleiche.
Gut reden können hilft, löst aber das Problem nicht zwingend.
Ich weiss gerade nicht, woher ich diese Information habe - ich kann dir also keine Quelle angeben - aber es ist meines Wissens nach recht gut belegt, dass "sich engagieren" hilft. Weil dann das Gefühl entsteht, gebraucht zu werden und wer gebraucht wird, ist etwas Wert. (Ist er natürlich auch sonst, aber du weisst, was ich meine). Dazu sind die kommuniktiven Fähigkeiten vielleicht gar nicht im Vordergrund.
Beim Nachbarschaftskaffee den Kaffe ausschenken geht auch mit wenig Worten.
Darum kann Freiwilligenarbeit win-win sein.
Es gibt auch Menschen, die Bindungstrauma erlitten haben und erst mal durch positive Erfahrungen lernen dürfen, dass nicht alle Menschen gefährlich sind.
@@Flatterfrauch Ich bin ganz einverstanden mit dir und erfahre es selber so. Viel reden zu müssen empfinde ich oft als sehr anstrengend, aber im Team etwas sinnvolles zu machen, sorgt für eine erfüllende Verbindung, obwohl man nicht viel miteinander redet.
@@FlatterfrauchDie Resonanz ist es - ganz genau. 👍 Ich kann dem Hauptkommentar nicht so ganz zustimmen. Ich bin äußert wortgewandt und wirke extrovertiert - finde aber keine Resonanz, was mich extrem einsam macht. Und das sieht man den Leuten durchaus nicht an. Das Thema ist ungemein breit und ich finde dieses Gespräch hat da in kurzer Zeit viele interessante Aspekte reingebracht.
Nur weil man etwas kann, ist das noch lange kein Garant für Erfolg. Je mehr ich mich „positiv entwickle“ (jahrelang Arbeit an mir plus Therapie) umso schwieriger finde ich es Resonanz zu finden in dieser Gesellschaft. Viele neigen dann leider auch zu Extremen, wohingegen Balance der Schlüssel wäre.
@@Flatterfrauch Nun, Hartmut Rosa hat sehr häufig über den Begriff Resonanz reüssiert.
Das ist die erste Sternstunden-Sendung, die ich problematisch finde: Es fehlt die Perspektive auf ungute Beziehungen: Es wird ausgerechnet, dass Einsamkeit 15 Lebensjahre kostet, aber es wird nicht berücksichtigt, wie viele Lebensjahre es kostet, wenn Menschen in problematischen Beziehungen verharren. Indem der Fokus auf das "Bloß-nicht-ohne-Kontakte-Sein" gelegt wird und darauf, dass Menschen angeblich unbedingt physische Begegnungen / Resonanz benötigen, steigt der Druck auf diejenigen, die Angst haben, aus belastenden Beziehungen auszusteigen.
Es wird betont, dass nicht der einsame Mensch minderwertig sei, aber es wird die autarke Lebensform als solche als minderwertig dargestellt. Alleinsein wird nur dann als positiv gesehen, wenn man parallel Beziehungen aufweisen kann.
Ich selbst habe jahrzehntelang unter "Kontaktstress" gestanden und mich nach einem Leben auf einer einsamen Insel gesehnt. Indem betont wird, dass der Mensch ein soziales Wesen sei, wird die Identität von Menschen, die keine Kontakte wünschen, infrage gestellt. Es gab (bisher) in meinem Leben nur wenige Menschen, zu denen ich ich eine emotional wichtige Beziehung hatte (abgesehen von meinen Kindern). Das ist weder gut noch schlecht.
Auch die Arbeitsform betreffend finde ich die Aussagen der Sendung problematisch: Für mich ist das Homeoffice eine Befreiung: ich muss mich nicht mehrmals täglich in überfüllte Bahnen quetschen und mich mit anderen Passagieren streiten (komme aus Berlin...). Ich leide nicht mehr darunter, mir täglich bewusst zu machen, dass ich 9 Stunden am Tag mit Menschen zusammen bin, deren Gegenwart ich mir nicht ausgesucht habe.
Ich fühle mich alleine wohl und fühle mich meinen (erwachsenen) Kindern, meinen Tieren und der Natur verbunden, und ich habe Hobbys. Wenn sich dazu andere Menschen gesellen, ist das okay, und wenn das nicht geschieht, ist das auch okay.
Sie sprechen mir aus dem Herzen. Sie haben es sehr gut formuliert. Auch für mich ist das HomeOffice ein Segen. Es wurde in diesem Gespräch insinuiert, dass Menschen, die das Alleinsein suchen, krank werden (verkürzt gesagt), nicht "ganz" sind.
Vielen Dank @yvonnedohle für Ihre tolle Zusammenfassung!
Absolut gibt es Menschen die Alleinsein als befreiend empfinden, persönlich würde ich sagen, dass durch das strukturelle fehlen sozialer Einrichtungen zwischen welchen wir ohne Barrieren entscheiden könnten(also das sie Gratis zu betreten sind), so auch der Input von Austausch mit allen möglichen Persönlichkeiten fehlt. Das hat mMn auch ein geringeres Selbstverständnis und damit auch eine schlechtere Wahl von Persönlichkeiten mit denen man sich umgibt zur Folge. Nehme meine Mutter unterbewusst als Beispiel hier, da ihre Arbeit der einzige soziale Raum ist in dem sie sich befindet, diesen auch deswegen sehr liebt, aber sonst sagt, dass sie keine Menschen braucht, obwohl es ihr allein deutlich schlechter gehen zu scheint.
Lange Rede kurzer Sinn:
MMn ist es ein strukturelles Problem, da es nicht anzuzweifeln sein sollte, dass der Mensch ein inherentes Soziales Wesen ist.
Einsamkeit und Selbstwertgefühl, sehr wichtig, dass man diese Verbindung herstellt, aus meiner Sicht.
Je weniger Selbstwert, desto mehr fühlt man sich nicht wert angenommen zu werden. Selbstwert ist direkt verbunden mit der Eigenwahrnehmung. Aber mit Annahme von Außen kommt auch ein positives Fremdbild von Außen.
Man sollte sein Selbstwert nicht überbewerten und die Augen offen halten für Menschen, die einen mögen.
Einsamkeit ist Ausdruck der gefühlten Absenz von sich selbst, unabhängig davon, ob andere Menschen anwesend sind oder nicht.
Sehr interessantes und inspirierendes Gespräch, jeder Satz mit Tiefsinn👌🏻
Ein sehr spannendes Gespräch! Insbesondere auch die Einbettung des Themas in einen größeren politischen Kontext!
Ich arbeite seit einiger Zeit vorwiegend im Homeoffice und stelle fest, dass ich inzwischen selbst die Spielplatzbesuche mit meiner Tochter zum Smalltalk nutze und so die typischen "Pausengespräche" am Arbeitsplatz kompensiere... 😊
Sich mit einer Sache beschäftigen ungestört wann und wie lange ich will ,zu beobachten wie mein Selbst immer mehr zum Vorschein kommt, das sind Glücksmomente
„Mein Selbst“ klingt nach sehr viel Ego/Hedonismus.
@@neebell5056 Du nebelst gerne, nicht wahr.
Ja, ich muss zugeben ich fühle mich zunehmend einsamer, tief drinnen, auch wenn äußerlich alles gut läuft. Als unfreiwilliger Single, Generation Babyboomer, Eltern beteits verstorben, Freunde in ihren eigenen Familien gebunden, da wird es sehr eng.
Vielen Dank für den interessanten Austausch zu diesem Thema. Ich stimme zu, dass es ein kapitlistisch gesellschaftliches Phänom geworden ist. Die unpersönliche, überflutende digital virtuelle Welt trägt maßgeblich dazu bei. Was hilft um nicht zu resignieren? Ich arbeite mit Senior*innen im nachbarschaftlichem Kontext. Aber die eigene Einsamkeit bleibt. Trotz ausgleichender Begenungen & Unternehmungen besonders in die Natur. Hm.
Es geht um Annahme. Ist man angenommen, dann kann man auch alleine sein ohne einsam zu sein. ❤
Fühl ich geht mir genauso ❤
Danke, ein sehr wichtiger Beitrag! Eine "Überlebende".
ich bin jetzt erst zur hälfte mit dem video durch, aber möchte direkt sagen ich hätte so gerne einen menschen wie Alexandra als meine psychologin, denn ich fühle mich von ihr so gehört ohne jemals mit ihr gesprochen zu haben. und auch meine meinung gegenüber diana hat sich im laufe dessen was ich bisher gehört habe sehr geändert hatg, denn ich kenne sie bisher nur als cxu politikerin. beide sehr interessante menschen die mir persönlich wieder etwas mehr lebenswillen eingehaucht haben, einfach nur in der hoffnung selbst mal auf solche menschen zu treffen. danke dafür.
Das Einsamsein bedeutet für mich, den Samen des Einsseins in mir zu sääen und ihn langsam und stetig wachsen zu sehen :)
Auch ich finde das Alleinsein toll - ich kann die Zeit und Energie so nutzen wie es gerade richtig anfühlt. Die kreativen Momente, Träume, Reflektion, sich selbst kennenlernen, sich pflegen - finden bei mir meistens alleine statt. Aber natürlich liebe ich die Momente, wenn ich unter anderen Menschen sein kann. Dort schöpfe ich Inspiration, zB um später kreativ zu werden (wenn ich etwas sehe, was andere machen oder haben, was irgendwo anders existiert). Auch für sie eigene Reflektion, wie auch hier gesagt wurde, brauchen wir die Resonanz von anderen. So kann ich mich positionieren, meine Werte abgleichen.
Obwohl ich gerne mir anderen zusammen bin, bin ich doch alleine. Auch wenn andere mir schon oft gesagt haben: "Such dir einfach paar Freunde" oder "Du musst lernen Freundschaften richtig zu pflegen", was alles richtig ist, habe ich es irgendwie nicht geschafft. Das ist ja nicht sodass wie sich einen Haustier anschaffen.
Also, frage ich mich oft, was stimmt nicht?! 🤔
Hallo
Ich würde mir auch einen Mann in so einer Gesprächsrunde wünschen.
Möglicherweise kämen da auch noch andere Aspekte .
LG
ja vorallem weil Männer immer wie mehr ungehört bleiben.
Interview-Tipp: Thomas Fuchs! Auch ein interessantes Gespräch und inspirierende Impulse. 🙏😌
Eine unfassbar inspirierende Folge! Vielen Dank!
vielen herzlichen Dank für das Interesse!
Hochaktuelles Thema mal wieder, spannende Gäste und Einspieler, merci vielmals!
35:34 so starke worte von Diana Kinnert!beide gäste waren wirklich toll🤎 viele neue Denkansätze und fast etwas beruhigend,dass sich "Einsamsein" nicht nur der verantwortung des Individuums zuschreiben lässt
Sehr gut erklärt. Gut, dass es so differenziert betrachtet und diskutiert wird.
Einsamkeit fühlt sich ein bisschen an wie Hunger. Nur leider hilft essen kaum dagegen.
sehr treffend 🙂
Ich bin Autistin und ich fühle mich nur in Gegenwart von anderen Menschen einsam.. weil ich mich so anders fühle und nicht dazu passend... allein fühle ich mich niemals einsam..
dann kennst du die schlimmste Einsamkeit :-) mir geht es auch so..
Fantastische Gäste, sehr sehenswert.
Danke für das Lob!
Kommunikationsgewandte und gut vernetzte Menschen haben eher gute Ressourcen für Kontakte und Begegnungen. Auch eine gute finanzielle Lebensbedingungen erleichtern die Welterkundung. Einsamkeit durch Digitalisierung ist sicher auch ein Grund für Einsamkeit. Mir hat der Aspekt der soziologischen Ursachenforschung sehr gut gefallen. 😊
Gute Gespräche sind Kunstwerke:
Sie sind wunderbar - und man kann es erlernen, besser werden.
Wie? Zum Beispiel gibt es Bücher zum Smalltalk lernen. Und über den Smalltalk kann man zum Deeptalk gelangen. Für mich zutiefst beglückende Situationen, wenn diese gelingen.
Der Raum ist offen. Und Bewertung ist (K) ein System!
Dieser Taxidermie-Hut (Mischung aus armisch und Gunther von Hagen) sorgt sicher für interessante Weggefährten
Alleine sein ist ohne Nähe eines Mitmenschen sein, einsam sein ist chronisch, selbst unter u mit Menschen ist Mensch einsam. Einsam, möchte ich sagen, ist ohne guten Kontakt zu sich selbst sein. Ich der Kindheit gelernt? Nachlernen? mit seiner inneren subjektiven Wahrheit in Verbindung sein…. nicht einsam sein, mit sich selbst im Kontakt sein….wenn im Leben verloren, dann durch viel üben wieder gewinnen ..
Eine meiner liebsten Folgen.
das fand ich richtig toll
Wow ,war lange nicht mehr so beeindruckt von der Redekunst einer Person, Frau Kinnert jedoch hat es geschafft
Eindrucksvoll. Danke
Jeder is einsam. Es gibt nur Augenblicke des Zusammenseins. Einsamkeit bedeutet der Verlust der Unschuldigkeit.
So kompetente Gäste, aber irgendwie ist es nicht gelungen klar zwischen Alleine sein und Einsamkeit zu differenzieren. Alleine sein ist freiwillig und bewußt getroffen. Einsamkeit entsteht, wenn Sehnsucht nach anderen Menschen besteht, die aber nicht verfügbar sind.
In Deutschland gibt es eine Reihe von digitalen Vernetzungsplattformen wie Meet5, Gemeinsam-erleben oder Sportfreunde, sowie Meetups, um neue Leute real kennenzulernen.
Als allererstes sollte man dafür sorgen und es aushalten lernen, alleine sein zu können. Wer es nicht aushält mit sich alleine , hält es auch mit anderen nicht lange aus. Viele Menschen können Stille nicht mehr ertragen, denn dann wird es in ihnen selbst laut. Stille ist auch Muße, die für einen gesunden Geist, das Nervensystem und die Seele wichtig sind. Immer mehr Menschen haben Schlafstörungen. Sie haben kurz vor dem Schlafengehen noch Action, kommen nicht mehr runter und nehmen dann Schlafmittel. Unser modernes digitales und lautes Leben macht krank. Die Wartezimmer der Ärzte sind täglich brechend voll. Auch Kinder sind schon betroffen. Kaum ein Kind kann noch stillsitzen.
Erfahrungen waren: Einsamkeit nach Mobbing und innerhalb einer nun abgelegten toxischen Familie, Einsamkeit in ausschließlich toxischen Beziehungen.
Paradoxerweise erlebe ich meine erhöhte Sensibilität nicht als Einsamkeitsfaktor, weil ich durch diese genauer spüre was es alles Wünschenswertes gibt. Andere nehmen das vielleicht nicht wahr - so kann ich genauer ausdifferenzieren, was ich nicht möchte und was ich möchte.
Wer einen Spiegel hat ist nicht allein.
Manchal unterhalte ich mich mit mir selbst, und dann lachen wir beide.
Hört sich ziemlich traurig an.
Früher war ich Einsam jetzt bewusst alleine !
ich hatte nie das glück (echte freunde) zu finden . Immer ecke ich irgendwo an .
Ich habe jedem Geholfen und kontakt gesucht . Beim Umzug geholfen die Kinder anderer Leute Gehütet.
Irgendwann ist mir aufgefallen dass sich niemand für mich interessiert hat.
Wenn ich keinen kontakt suche meldet sich 4 Wochen Lang niemand . Geghostet wurde ich schon 3 mal das war sehr schlimm .
Jetzt bin ich 35 und alleine aber egal ich habe meine Arbeit meine Haustiere und meine Neue kleine Firma . Alleine ist besser als mit Fake Freunden . Meine Meinung .
Antworten
Das ist doch genauso wie bei kleinen babys, die sind im mutterleib, und dann werden sie weit von der Mama Weg in ein Bettchen im eigenen Zimmer gelegt und weinen und wissen gar nicht warum sie nicht gleich gefressen werden weil sie bei ihrer Mama sein wollen. Das ist ganz schlimm dass viele Mütter ihre Kinder dann im Nebenzimmer unterbringen wo doch die Babys geschützte Mama haben wollen
Um Minute 26. Sehr viele Kontakte und tiefe Kontakte scheinen sich auszuschliessen. Beziehungen zu haben bedeudet Zeit für den anderen zu nehmen. Wer einen guten Freund hat ist wohl weniger einsam als jemand mit hundert Kontakten, die aber sehr oberflächlich sind.
Toller Beitrag, vielen Dank! Was sagen Sie zu den Menschen, die ins Gefängnis müssen für eine bestimmte Zeit oder auch für immer, evtl sogar Isolationshaft. Wie dürfen wir das in Bezug auf Vereinsamung eigentlich akzeptieren? Der Kontext ist natürlich dann viel komplexer, da ja ein Tatbestand vorliegen muss.
Derzeit befinden sich 19 Menschen im Weltraum, was einen neuen Rekord darstellt. Dazu gehören Astronauten sowohl an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) als auch der chinesischen Raumstation Tiangong.
Sehr interessanter theama.
Eine ganz enge Idee.
Warum wird Einsamkeit eigentlich nicht als Geschenk der Ruhe in überhitzten, überreizten Zeiten wahrgenommen?
wir sprechen über Einsamkeit/Rückzug/Alleinsein und die Vorteile davon in der zweiten Hälfte des Gesprächs
Weil man überreizt in eine unruhigen Umgebung keine Ruhe findet, auch wenn man einsam ist?
Besser allein sein wie von der Familie ausgenutzt zu werden
Vielleicht lohnt aber die Suche nach Menschen, die es mit einem ernstmeinen.
Einsamkeit, Selbstidentifikation, Resonanz und Auffallen wollen: wieso wollen manche Leute um jeden Preis auffallen? Hätte gerne die Expertin mit dem Hut gefragt…
Diese theoretische Auseinandersetzung wirkt gebildet, schafft aber meiner Empfindung nach auch wieder Distanz. Leben statt Leben analysieren?
Diese Politikwissenschaftlerin könnte von ihrer Art her eine Kreuzung aus Friedrich Merz und Cem Özdemir sein...und dieser Hut! Wieso der denn? Wird es gleich regnen im Studio? Ist das ein Vorgeschmack auf Helloween gewesen? Sehr seltsam.
45:10 Alexandra de Carvalho dazu: "hmmm" ;-)
1:00 Allein diese Zuschreibungen und dann die daraus resultierende Erhöhung des eigenen Selbst: da fällt es mir schwer zuzuhören.
Edit: auch ich finde die Auswahl der Personen bedenklich, denn die Einsamkeit aus männlicher Perspektive wird hier überhaupt nicht abgebildet.
Wir gendern die Einsamkeit doch nicht, wir sprechen gesamtgesellschaftlich darüber. Welche Aspekte fehlen ihnen denn konkret, bzw. worin bestünde die dezidiert weibliche Einsamkeit in diesem Gespräch?
@@srfkultursternstunden Ich empfehle ihnen das Buch "Männer sind anders, Frauen auch". Die Unterschiede zwischen Mann und Frau werden sich auch im Umgang mit Einsamkeit zeigen, deshalb halte ich den Hinweis des Zuschauers für legitim. Es ins Lächerliche zu ziehen, in dem sie von "gendern die Einsamkeit doch nicht" sprechen, ist wirklich ganz schlechter Stil. Genauso die Aufforderung doch bitte "konkret" und "dediziert" zu werden ist völlig daneben, wären wir alle so schlau, bräuchte es solche Formate ja nicht. Ich schätze die unterschiedlichen Formate von "Sternstunde...." wirklich sehr und habe schon mehrere Dutzend mit Genuß angeschaut, aber eine solche Reaktion ist wirklich unterirdisch und dem Format nicht würdig.
Ich denke, wir stehen durch unsere heutigen Lebensverhältnisse und die Digitalisierung an einer Schwelle zu einem weiteren Entwicklungsschritt. Rein biologisch/ energetisch betrachtet ist soziales Verhalten sehr "kostenintensiv". Ausschließlich Arten, die alleine nicht überleben können haben Sozialverhalten als Selektionsvorteil ausgebildet. Verändern sich nun z. B. die Umweltbedingungen dahingehend, dass soziales Verhalten weniger wichtig wird, dann wird es von Generation zu Generation immer stärker abgebaut. Die Natur verschwendet eigentlich nichts. Fähigkeiten, die nicht mehr gebraucht werden, werden langfristig verschwinden. Insofern würde ich es als einen langsamen Anpassungsprozess an veränderte Umweltbedingungen sehen. Vielleicht werden wir uns zukünftig nur noch zur Fortpflanzung persönlich treffen bzw. gar nicht mehr, wenn diese nur noch ins Labor ausgelagert wird 😂
Hört sich an als hättest du gerade Huxley gelesen, Schöne neue Welt.
Die Kinnert hat das Thema verstanden, pragmatische, clevere Frau.
Insgesamt Interessant, aber wenig Neues und wie jetzt weiter im praktisch unregulierten Kapitalismus als Arbeiterameise?
gestern fühlte ich mich einsam heute bin ich gewählt allein
Ist das so?
Ich hab gerne meine Ruhe
ich bin eine insel.
das gendern ist leider ein kotau vor einer ideologie.
Ist ausnahmsweise nicht das Thema.
BERLIN WAS GEHT AAAAB
Wer einsam ist der hat es gut, weil niemand da ist der ihm was tut?
Wilhelm busch.
52:10 Hat der Indianer mit dem Cowboy-Hut da echt ein Jesus-Tattoo am Arm?
@@honigtau.bunsenbrenner Darüber wurde doch sogar im Gespräch gesprochen? Und was ist daran schlimm? Oder problematisch? Und warum so abwertend gegenüber einer so intelligenten Frau?
Du siehst Sachen die nicht da sind. Dafür gibt es gute Anlaufstellen. Gute Besserung.
Ein gutes Beispiel für Einsamkeit und mentale Folgen.
😂
Es gibt viele menschen welche diese sprache nicht verstehen...