Eckart von Hirschhausen über KI in der Medizin und die Klimafolgen für die Gesundheit | maischberger

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Wie sieht die Zukunft der Medizin aus? Wie kann eine Spritze beim Abnehmen helfen? Und wieso ist Paris Vorreiter bei der Klimaanpassung? Fragen an den Arzt und Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen.
00:00 Intro & Begrüßung
01:05 Über die Volkskrankheit Adipositas
02:40 Über sein Selbstexperiment
05:10 Über die Abnehmspritze
07:10 KI in der Medizin - Diagnostik per Computer
11:00 Fachkräftemangel in der Medizin
11:45 Folgen der Klimakrise für die Gesundheit
Bei seiner Arbeit an der Doku zur Abnehm-Spritze habe ihn besonders schockiert, den Hass mitzuerleben, der übergewichtigen Menschen entgegengebracht werde, so Hirschhausen. Das liege daran, dass man „ähnlich wie bei der Klimakrise das Individuum verantwortlich“ mache. Adipositas sei jedoch eine ernstzunehmende chronische Krankheit. Das habe er bei einem mehrtägigen Selbstversuch bereits gespürt, erklärt der Arzt. Bereits nach kurzzeitiger falscher Ernährung stelle sich eine Konditionierung im Belohnungszentrum des Hirns ein, die dem Körper signalisiere mehr essen zu wollen.
Die Abnehm-Spritze setze ähnlich wie ein Hormon an dem Sättigungsgefühl an, erläutert von Hirschhausen. Sie sorge für ein angenehmes Sättigungsgefühl bei den Patienten und wirke so dem Reiz des „mehr Essens“ entgegen. Jedoch müsse man sie regelmäßig verabreichen, um die Wirkung zu erhalten, sagt der Wissenschaftsjournalist.
Während seiner Arbeit an der Doku zu künstlicher Intelligenz in der Medizin habe von Hirschhausen erfahren, wie effizient sich Künstliche Intelligenz in der Diagnostik einsetzen lasse. Es ließen sich Diagnosen aussprechen, auf die „kein normaler Arzt“ kommen würde, so der Arzt und Wissenschaftsjournalist. Es sei jedoch irritierend die Nachricht der Diagnose auch von einer KI überbracht zu bekommen, weil sich die Interaktion nicht echt anfühle.
Hitzewellen als Folge des Klimawandels seien eine Gefahr für alle Menschen und Altersgruppen, betont von Hirschhausen. Aus diesem Grund müssten sich besonders Großstädte auf die Anforderungen der Zukunft einstellen. Andere moderne Städte wie Paris und Kopenhagen seien deutschen Städten dabei zehn bis zwanzig Jahre voraus„Wir müssen jetzt wirklich den Schutz unserer Lebensgrundlagen ernst nehmen.“, so der Wissenschaftsjournalist.
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Außerdem zu Gast waren:
Markus Söder (CSU)
Jörg Pilawa
Dagmar Rosenfeld (Welt am Sonntag)
Markus Feldenkirchen (Spiegel)
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