Liebe Community, habt ihr ähnliche Erfahrungen wie Ursi in der Schulzeit gemacht? Welche Änderung würdet ihr euch im Bildungssystem wünschen? 🎥Die gesamte Dokumentation „Abitur für alle? Frank Seibert und gerechte Bildung“ findet ihr in der ARD Mediathek 1.ard.de/fsSchule. 🎥
Danke für all die offenen und mehr Engagierten Menschen in sozialen Berufen- trotz der Bedingungen. Möge die Bedingungen sich bald verbessern und alle sehen,wie wichtig sie für unsere Gesellschaft und zukunft ist.
Ich bin so froh zu sehen, dass solche tollen Menschen Lehrer werden. Sowas hätte ich mir in meiner Schulzeit auch gewünscht. Und es war auch schön Frank mal wieder zu sehen, der macht das Klasse🫶🏼
Danke für den tollen Film. Ich sehe das ganze aus Elternsicht. Mein jüngster Sohn hatte absolute Schulangst und wurde zwecks auffälligen Verhalten (Weinen, Panik und "aggressiven Verhalten") der Schule verwiesen. Seine Leistungen waren trotz aller Schwierigkeiten extrem gut. Die Mittelschule sollte ihn aufnehmen, oder vielleicht die Krankenhausschule - am besten sollte er sich möglichst schnell in Luft auflösen. Eine private Montessori Schule brachte die Wende. Mein Sohn ist nun glücklich, geht gerne zur Schule und lernt mit Spaß. Die Lehrkräfte dort sind super angagiert, wertschätzend und nehmen jeden Schüler so wie er ist. Vielleicht sollten Lehrkräfte einfach mal über den Tellerrand blicken und das Kultusministerium dies auch unterstützen.
„Einfach mal über den Tellerrand gucken“ - „die Lehrkräfte dort sind super engagiert, wertschätzend und nehmen jeden Schüler so wie er ist“ - Glaube ich Ihnen sofort, aber Sie sprechen den Grund für das Versagen meiner Kollegen im öffentlichen Schulwesen und den Grund für die besseren Möglichkeiten auf der Schule Ihres Sohnes ja an: Privatschule. Schön, dass Sie es sich leisten können, andere können es nicht und mit einmal übern Tellerrand gucken ist es leider auch nicht getan. Ich kenne die alternativen Konzepte, wie jeder andere auch. Aber wenn von uns Lehrern mit 45 WochenStd. aufwärts erwartet wird, nebenbei (!) noch Schulentwicklung zu betreiben, eine Aufgabe die wir alle nicht gelernt haben und wofür es in Unternehmen eigene Abteilungen gibt, wird sich unser System trotz besseren Wissens nicht ändern. Ich habe jede Woche etwas über 200 Schüler zu unterrichten. Wie soll ich da jedem einzelnen gerecht werden? Ich bin froh, wenn ich alle Namen auf die Kette bekomme. Ich sag Ihnen wie es laufen wird. Das Versagen wird weitergehen und das private Schulwesen wird wachsen. Wir steuern auf die Zwei-Klassen-Gesellschaft zu.
Nicht nur mit ADHs bräuchte man eine andere Umgebung, ein künstlerisch begabter Schüler steht ziemlich verloren im Chemielabor rum, ein Sprachbegabter quält sich mit Trigonometrie, der zukünftige Sozialarbeiter lernt mehr auf dem Pausenhof als im Gebäude, und so weiter. Das Schulsystem ist viel zu Allgemein gehalten, es müsste viel mehr individuell auf Kinder eingegangen werden und die entsprechenden Interessen und Fähigkeiten gefördert werden.
Same here. Kita und Grundschule waren schlimm. Ab der Oberschule (also ab der 7. Klasse) ging es deutlich besser, aber dafür war dann Mobbing ein Thema. Ab der 10. Klasse wurde auch das besser. Und dann bekam auch ich "endlich" die Diagnose AD(H)S.
Hi @psy1883! Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Was hättest du dir vor der zehnten Klasse vom Bildungssystem oder den Lehrkräften an Unterstützung gewünscht? Liebe Grüße, dein Team von SWR Wissen.
@@swrwissen Ab der 10. Klasse wurden die Mitschüler vernünftiger, das war alles. 🙈 Ich habe dann die Schule gewechselt und das Fachabitur an einem katholischen Schulzentrum gemacht. Dort konnte man ein OBF-Jahr machen, Fachabi Sozialwesen, Erzieher oder Altenpfleger. Die Schule hat mir so gut gefallen, dass ich nach dem Fachabi keine Ausbildung zur Ergotherapeutin gemacht habe, sondern Erzieherin geworden bin mit der Ausbildung an dieser Schule. Die Lehrer haben zugehört, waren Verständnisvoll und die Stimmung war insgesamt gut. Außerdem hatten die Lehrer dieses "think out of the box" Denken. Der Englishlehrer fuhr privat organisiert mit uns in den Ferien nach Amerika, die stellvertretende Rektorin lieh mir einen kleinen Tiger, als es mir nicht gut ging, die Psychologielehrerih erzählte mir Metaphern, die mir noch heute helfen (es ist 20 Jahre her), die Kunstlehrerin rief mich nach Schulabschluss an und trommelte ihre Lieblingstheatergruppe zusammen für einen kurzfristigen Auftritt.
Hi @psy1883! Danke, dass du deine Geschichte mit uns und den Mitlesern teilst. Das klingt insgesamt nach einem tollen Lehrerkollegium und du hast ja dann - wie Ursi - einen pädagogischen Beruf gewählt, trotz der eigenen Erfahrungen.
Frank ist so super ❤ Habe leider auch keine allzu guten Erinnerungen an die Schulzeiten. Ich mochte meine Freundinnen, Sprachen und Kunst. Aber habe mich nie im Unterricht gemeldet und habe es gehasst vor der Klasse zu stehen. Im Homeoffice oder generell im Job interessiert es keinen mehr und man ist eh nur einer von vielen.
Ich war wahrend des Studiums Hospitantin an einer Montessori-Schule, wir haben im Plenum unsere Eindrücke besprochen. Ich habe die Feststellung getätigt, dass ich mir solch ein Kozept spätestens ab dem Gymnasium gewünscht hätte. Dann ware ig nämlich unter dem Druck nicht untergegangen und hätte Freude am Lernen gehabt.
Mich würde interessieren, sie auch anders unterrichtet. Nach der Anordnung der Tische zu urteilen, handelt es sich doch wohl um Frontalunterricht. Den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder, ihren individuellen Interessen, Geschwindigkeiten etc wird man so aber nicht gerecht. Ich finde die grundsätzliche Einstellung von Ursi gut, aber ein ganzes Kollegium muss mitziehen, sonst bleibt der Karren trotzdem stecken. Und das ist, das weiß ich aus leidvoller Erfahrung sehr schwierig.
Liebe @henriettejosephine, wir haben bei Ursi zur Anordnung der Tische nachgefragt. Sie schrieb uns, sie ändere das je nachdem, welche Klasse sie gerade vor sich habe. So habe sie mal Arbeitsbereiche, in denen still gearbeitet werden könne, mal als Gruppe oder im Halbkreis. Liebe Grüße, dein Team von SWR Wissen.
Am letzten Schultag nach dem ich in die Arbeitswelt eingestiegen bin habe ich denn Boden unter meinen Füßen geküsst als ich endlich aus der scheisse draussen war
Mir war vor Anspannung täglich schlecht, umso ruhiger der Raum, wenn alle mal ohne Unsinn zu machen ins Heft schrieben, umso unangenehmer. Ich ertrage diese strenge Stimmung nicht und sollte was sein, dass man aus der Klasse will, fällt man dann erst recht auf. Wobei ich während Trubel war, wiederum einsam in mir selbst gefangen war, da ich kaum Zugang zu Mitschülern hatte. Ständig verunsichert, gerade bei Handarbeit, Sport, Gruppenarbeit… Ob man was richtig macht, ständig gefühlt zu schlecht sein und ob man andere nervt, sowohl Schüler als Lehrer auf einen herabsehen. Irgendwann sagten Kinder ich würde stinken, was die eh vorhanden Ängste, zu anderen Kontakt zu haben vergrößerte. Vielleicht war es nur so gesagt, aber was wenn nicht. Ich bin immer noch davon geprägt, selbst geduscht und mit frischer Kleidung war da immer die Befürchtung und hielt Abstand. Es gab viele Fehltage und jedesmal gab es die verachtende Blicke von Lehrern und Schülern die Aussagen „der Schwänzer ist mal wieder da“. Dabei war es wegen Ängsten, Anspannung, Übelkeit. Rausgehen generell tat mir nur in weiten Abständen Energie bringend, motivierend, aktivierend gut. Wurde es zu oft, war es erschöpfend, kam heim und konnte direkt schlafen, mehrere Tage Situationen verarbeitet. Ich bin froh in einer Familie aufgewachsen zu sein, die mir da keinen Druck machte und auf Kommando rausschickt, wie es bei anderen zu beobachten ist und mir freie Medienzeit gab. Ich ging trotzdem mit meinem Tretroller fahren, Seil hüpfen, aber eben in meiner eigenen Einteilung und ich bekam kein Übergewicht. Bei dem Thema spielen auch Gene, Schilddrüse, Schlafmangel und kompensieren von Gefühlen eine Rolle. Denn bei mir ist es so, bewege ich mich weniger, ist auch der Hunger weniger und gleicht sich automatisch aus. Es ist soviel durchgeplant im Tag, die Hälfte steckt man in der Schule, die Lehrpläne wann welches Fach, dann noch zuhause oft auch 1std oder länger Hausaugaben, Aufgaben zuhause wie beim abspülen helfen, manche Kinder sind noch in einem Verein. Da wird man doch wohl länger als 1std mal etwas am Sofa ausruhen dürfen und vor einer Serie entspannt mal nichts tun um aufzutanken. Ständig ist die Welt auf Leistung gedrillt. Andere Eltern bombardieren ihre Kinder direkt mit faul sein. Man darf nicht vergessen, dass in der Schule sein quasi auch Arbeit ist. Auch Dinge die wir gedanklich durchmachen. Das ganze lernen und dann die vielen Emotionen die man gerade als Kind durchmacht, dass ist alles Arbeit. Was den Unterricht selbst angeht, ich bin der Meinung es ist viel langweiliger Unsinn dabei, den man später sowieso vergisst und man sollte mehr über Gefühle umgehen lernen. Das Menschen sowohl auf sich selbst achten um ihre Themen zu verarbeiten, als auch untereinander Rücksicht zu nehmen. Die Leute machen sich kaputt mit ihrer Härte und irgendwann müssen andere Menschen als Projektoren herhalten, in denen sich insgeheim nur die Probleme des anderen zeigen, dessen Ursprung irgendwo in der Vergangenheit ist. Immer funktionieren in oberflächlichen Dingen, während die Leute innerlich eine Rumpelkammer anstauen… Wut, Traurigkeit, die dringen dann wo anders durch, bei Leuten die nichts dafür können, oder verwandeln sich in Eifersucht, Neid, Gier. Das sollte man lernen sowie ganzheitliches Denken! Niemand schaut über den Tellerrand. Leute die nicht zur Schule oder Arbeit gehen, wollen nur nicht. Leute die im Rollstuhl sitzen aber laufen können, werden dumm angemacht. Da versteht keiner, dass sie nun mal nicht lange laufen können. Leute mit chronischer Erschöpfung bekommen zu hören, sie müssten sich nur bewegen, obwohl sie das noch kränker macht. Leute die jung aber Krankheiten haben, müssen sich anhören zu jung für was zusein. Manoman. Und dann sollte es in den Oberstufen viel mehr Stütze in den Übergang zur Arbeit geben und was jemand alles beachten muss, wenn man eine eigene Wohnung hat. Das die Schüler überhaupt ihren Job finden. Viele kommen total planlos aus der Schule, wissen gar nicht wohin mit sich und trauen sich nie eine eigene Wohnung zu. Auch wenn man die Aufgabe an Eltern abgeben kann, die Tatsache ist, dass es nicht alle Eltern tun! Oder vielleicht selbst nicht gut beherrschen, vielleicht hat jemand Eltern mit Schulden. Ist doch blöd wenn daran dann die Kinder leiden und deren Zukunft verbaut wird.
Bin gerade so froh, hier zu lesen und zu sehen, dass es noch so vielen anderen auch so geht. Dachte immer ich bin die einzige, die von der Schule traumatisiert wurde und allein schon beim Gedanken, in die Schule zu gehen Angst, Bauchschmerzen und Übelkeit bekommen hat. Mit jedem Schultag brauchte ich einen freien Tag um mich zu erholen, die Lehrer waren sehr verständnislos und ich musste einiges von der Schule in der Therapie aufarbeiten.
Uni Schulen Vorbild vor vielen anderen Bildungseinrichtungen! Habe mir es gestern genauer angesehen. Finde die Schule in Sachsen ( Dresden ) vorbildlich. Keiner bleibt auf der Strecke durch individuelle Lernaufgaben auf diesen Menschen abgestimmt❤ Sollte sich überall durchsetzen! Auch in der Pubertät wird besser auf die Schüler usw. eingegangen. Das hätte ich damals auch gerne gehabt😊
Finde das Konzept auch total spannend und gut. Das Problem ist nur: Dresden hat ein ganzes Begleitteam zur Schulentwicklung. Bei uns sollen wir Lehrer das nebenbei noch erreichen… das wäre so, als ob der Handwerker vorher noch sein Werkzeug selbst erst herstellen und bauen müsste oder der Arzt seine Medikamente selbst im Labor anrühren soll, aber bitte im heimischen Labor, selbst finanziert natürlich.
1:55 das fande ich immer ganz ganz furchtbar. Da wusste ich noch nicht, dass ich unter Dyskalkulie leide. Verstehe den Sinn von sowas 0 Und ja, ich kenne engagierte Lehrkräfte, das ist soo unfassbar wichtig, um in der Schule durchzuhalten.
Ich fand das auch immer schrecklich, und das als Person, die gut im Kopfrechnen war. Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund waren die Fragen von leicht nach schwer angeordnet, sodass diejenigen, die lange standen mit besonders schweren Fragen geklärt wurden. Wurde eine Frage gestellt, konnte man sich melden und drangenommen werden. Die ersten Fragen wussten noch relativ viele, sodass es eher Glück war, wenn man drangenommen wurde. Teilweise wurden wir auch drangenommen, wenn man sich nicht gemeldet hat. Wenn man die Antwort nicht wusste, hat sich meine Mathelehrerin über uns lustig gemacht, so sehr, dass die ganze Klasse gelacht hat, auch, wenn sie die Antwort auch nicht wussten. Ich wusste etwa 98% der Antworten, und hatte immer Angst, genau bei den 2% drangenommen zu werden. Man steht dann da, zittert bis man sich erleichtert hinsetzen kann. Ich hatte meistens Glück, viele sind nicht so glimpflich davongekommen. Es ist einfach nur ein sehr dummes Prinzip.
Das Problem ist, dass diese mittelmäßigen Lehrer auch heute noch arbeiten und über die zukünftigen Lehrer/innen bestimmen. Das Referendariat ist eine absolute Zumutung und wer was auf dem Kasten und Ideale hat lässt es lieber sein
@@adriangolbeck3981 Wirklich lösen lässt es sich leider nicht, da stimme ich zu. Aber es ist doch so, dass es wie bei anderen Berufen eine Normalverteilung gibt. Und die mittelmäßigen Lehrer sind komischerweise oft die, die an den Seminaren zur Ausbildung arbeiten. Daher häufen sich ja auch in exorbitanter Zahl die Zeitungsberichte, die seit Jahrzehnten sagen, dass das Referendariat eigentlich unzumutbar ist.
@@antasma8580 Denken Sie wirklich, die Qualität der Ausbilder ist der einzige Grund für die Zustände in den Studienseminaren? Und wie definieren Sie „mittelmäßige Lehrer“ überhaupt? Ich hatte fachlich und fachdidaktisch hervorragende Fachleiter.
@@adriangolbeck3981 Also, der einzige Grund ist es sicherlich nicht, da könnte man auch die immer strenger werdenden und merkwürdigen Prüfungsvorschriften nennen. Mittelmäßige Lehrer sind für mich diejenigen, die keinerlei Begeisterung für ihr Fach rüberbringen können, die zwar guten Unterricht machen, der aber nicht über den Durchschnitt hinausgeht, was ihre Fachkompetenz, Einsatz von Medien, soziale Fähigkeiten usw. angeht. Und bei all diesen Kompetenzen bin ich doch überrascht, wer da zu Fachleitern berufen wird. Die ließen in meiner Ausbildung, und die ist nicht lange her, wirklich einiges zu wünschen übrig. Alleine die Anforderungen für Lehrproben - alle wissen, dass das keine normalen Stunden sind, aber anstatt etwas an diesen Prüfungen zu ändern, wird das immer weiter so gemacht. Da könnten Fachleiter eigentlich einhaken und sagen, in der Praxis muss so eine Stunde nicht gehalten werden, sondern es müssen grundsätzliche Fähigkeiten da sein. Die UB- bzw. Lehrprobenstunden als "Ziel" oder Maßstab, auch für die Bewertung zu sehen, fand ich schon immer eigenartig. Aber da Sie scheinbar bessere Erfahrungen gemacht haben, scheint das zu schwanken. Ich finde aber alleine diese unterschiedlichen Erfahrungen, die die Leute machen, nicht optimal. Es sollte nicht vom Glück abhängen, wie gut man ausgebildet wird, und da könnte man von Seiten des RP auch etwas ändern. Wie ist denn Ihre Sicht auf die Dinge?
Ein Zeichen unserer Zeit: jeder kleine Individualismus soll seine Entsprechung finden. Wird man mal zurechtgewiesen, ist man nicht nur geknickt, nein - man hat ein Trauma! Kann eigentlich irgendjemand auch einfach mal diese Haltung überwinden und sich dazu entscheiden, dass nicht immer "die Lehrer", "der Lehrplan" oder gleich "das System" angeprangert wird?
Liebe Community, habt ihr ähnliche Erfahrungen wie Ursi in der Schulzeit gemacht? Welche Änderung würdet ihr euch im Bildungssystem wünschen?
🎥Die gesamte Dokumentation „Abitur für alle? Frank Seibert und gerechte Bildung“ findet ihr in der ARD Mediathek 1.ard.de/fsSchule. 🎥
Weniger Anspruch an Mathe.
Dafür mehr Geschichte, Ethik und Gemeinschaftskunde.
Danke für all die offenen und mehr Engagierten Menschen in sozialen Berufen- trotz der Bedingungen. Möge die Bedingungen sich bald verbessern und alle sehen,wie wichtig sie für unsere Gesellschaft und zukunft ist.
Ich bin so froh zu sehen, dass solche tollen Menschen Lehrer werden. Sowas hätte ich mir in meiner Schulzeit auch gewünscht.
Und es war auch schön Frank mal wieder zu sehen, der macht das Klasse🫶🏼
Danke für den tollen Film. Ich sehe das ganze aus Elternsicht. Mein jüngster Sohn hatte absolute Schulangst und wurde zwecks auffälligen Verhalten (Weinen, Panik und "aggressiven Verhalten") der Schule verwiesen. Seine Leistungen waren trotz aller Schwierigkeiten extrem gut. Die Mittelschule sollte ihn aufnehmen, oder vielleicht die Krankenhausschule - am besten sollte er sich möglichst schnell in Luft auflösen. Eine private Montessori Schule brachte die Wende. Mein Sohn ist nun glücklich, geht gerne zur Schule und lernt mit Spaß. Die Lehrkräfte dort sind super angagiert, wertschätzend und nehmen jeden Schüler so wie er ist. Vielleicht sollten Lehrkräfte einfach mal über den Tellerrand blicken und das Kultusministerium dies auch unterstützen.
„Einfach mal über den Tellerrand gucken“ - „die Lehrkräfte dort sind super engagiert, wertschätzend und nehmen jeden Schüler so wie er ist“ - Glaube ich Ihnen sofort, aber Sie sprechen den Grund für das Versagen meiner Kollegen im öffentlichen Schulwesen und den Grund für die besseren Möglichkeiten auf der Schule Ihres Sohnes ja an: Privatschule. Schön, dass Sie es sich leisten können, andere können es nicht und mit einmal übern Tellerrand gucken ist es leider auch nicht getan. Ich kenne die alternativen Konzepte, wie jeder andere auch. Aber wenn von uns Lehrern mit 45 WochenStd. aufwärts erwartet wird, nebenbei (!) noch Schulentwicklung zu betreiben, eine Aufgabe die wir alle nicht gelernt haben und wofür es in Unternehmen eigene Abteilungen gibt, wird sich unser System trotz besseren Wissens nicht ändern. Ich habe jede Woche etwas über 200 Schüler zu unterrichten. Wie soll ich da jedem einzelnen gerecht werden? Ich bin froh, wenn ich alle Namen auf die Kette bekomme. Ich sag Ihnen wie es laufen wird. Das Versagen wird weitergehen und das private Schulwesen wird wachsen. Wir steuern auf die Zwei-Klassen-Gesellschaft zu.
Daumen hoch für Frank👍📺 Gut gemacht!
Hi @Lilly_Josh! Danke für dein lobendes Feedback! Es freut uns, wenn dir die Reportage gefällt. Liebe Grüße, dein Team von SWR Wissen.
Nicht nur mit ADHs bräuchte man eine andere Umgebung, ein künstlerisch begabter Schüler steht ziemlich verloren im Chemielabor rum, ein Sprachbegabter quält sich mit Trigonometrie, der zukünftige Sozialarbeiter lernt mehr auf dem Pausenhof als im Gebäude, und so weiter. Das Schulsystem ist viel zu Allgemein gehalten, es müsste viel mehr individuell auf Kinder eingegangen werden und die entsprechenden Interessen und Fähigkeiten gefördert werden.
Same here.
Kita und Grundschule waren schlimm. Ab der Oberschule (also ab der 7. Klasse) ging es deutlich besser, aber dafür war dann Mobbing ein Thema. Ab der 10. Klasse wurde auch das besser. Und dann bekam auch ich "endlich" die Diagnose AD(H)S.
Hi @psy1883! Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Was hättest du dir vor der zehnten Klasse vom Bildungssystem oder den Lehrkräften an Unterstützung gewünscht? Liebe Grüße, dein Team von SWR Wissen.
@@swrwissen Ab der 10. Klasse wurden die Mitschüler vernünftiger, das war alles. 🙈
Ich habe dann die Schule gewechselt und das Fachabitur an einem katholischen Schulzentrum gemacht. Dort konnte man ein OBF-Jahr machen, Fachabi Sozialwesen, Erzieher oder Altenpfleger. Die Schule hat mir so gut gefallen, dass ich nach dem Fachabi keine Ausbildung zur Ergotherapeutin gemacht habe, sondern Erzieherin geworden bin mit der Ausbildung an dieser Schule.
Die Lehrer haben zugehört, waren Verständnisvoll und die Stimmung war insgesamt gut. Außerdem hatten die Lehrer dieses "think out of the box" Denken. Der Englishlehrer fuhr privat organisiert mit uns in den Ferien nach Amerika, die stellvertretende Rektorin lieh mir einen kleinen Tiger, als es mir nicht gut ging, die Psychologielehrerih erzählte mir Metaphern, die mir noch heute helfen (es ist 20 Jahre her), die Kunstlehrerin rief mich nach Schulabschluss an und trommelte ihre Lieblingstheatergruppe zusammen für einen kurzfristigen Auftritt.
Hi @psy1883! Danke, dass du deine Geschichte mit uns und den Mitlesern teilst. Das klingt insgesamt nach einem tollen Lehrerkollegium und du hast ja dann - wie Ursi - einen pädagogischen Beruf gewählt, trotz der eigenen Erfahrungen.
Warum sind nicht alle Lehrkräfte so? ❤
Frank ist so super ❤
Habe leider auch keine allzu guten Erinnerungen an die Schulzeiten. Ich mochte meine Freundinnen, Sprachen und Kunst. Aber habe mich nie im Unterricht gemeldet und habe es gehasst vor der Klasse zu stehen. Im Homeoffice oder generell im Job interessiert es keinen mehr und man ist eh nur einer von vielen.
Ich war wahrend des Studiums Hospitantin an einer Montessori-Schule, wir haben im Plenum unsere Eindrücke besprochen. Ich habe die Feststellung getätigt, dass ich mir solch ein Kozept spätestens ab dem Gymnasium gewünscht hätte. Dann ware ig nämlich unter dem Druck nicht untergegangen und hätte Freude am Lernen gehabt.
Mich würde interessieren, sie auch anders unterrichtet. Nach der Anordnung der Tische zu urteilen, handelt es sich doch wohl um Frontalunterricht. Den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder, ihren individuellen Interessen, Geschwindigkeiten etc wird man so aber nicht gerecht. Ich finde die grundsätzliche Einstellung von Ursi gut, aber ein ganzes Kollegium muss mitziehen, sonst bleibt der Karren trotzdem stecken. Und das ist, das weiß ich aus leidvoller Erfahrung sehr schwierig.
Liebe @henriettejosephine, wir haben bei Ursi zur Anordnung der Tische nachgefragt. Sie schrieb uns, sie ändere das je nachdem, welche Klasse sie gerade vor sich habe. So habe sie mal Arbeitsbereiche, in denen still gearbeitet werden könne, mal als Gruppe oder im Halbkreis. Liebe Grüße, dein Team von SWR Wissen.
Am letzten Schultag nach dem ich in die Arbeitswelt eingestiegen bin habe ich denn Boden unter meinen Füßen geküsst als ich endlich aus der scheisse draussen war
Mir war vor Anspannung täglich schlecht, umso ruhiger der Raum, wenn alle mal ohne Unsinn zu machen ins Heft schrieben, umso unangenehmer.
Ich ertrage diese strenge Stimmung nicht und sollte was sein, dass man aus der Klasse will, fällt man dann erst recht auf. Wobei ich während Trubel war, wiederum einsam in mir selbst gefangen war, da ich kaum Zugang zu Mitschülern hatte. Ständig verunsichert, gerade bei Handarbeit, Sport, Gruppenarbeit… Ob man was richtig macht, ständig gefühlt zu schlecht sein und ob man andere nervt, sowohl Schüler als Lehrer auf einen herabsehen. Irgendwann sagten Kinder ich würde stinken, was die eh vorhanden Ängste, zu anderen Kontakt zu haben vergrößerte. Vielleicht war es nur so gesagt, aber was wenn nicht. Ich bin immer noch davon geprägt, selbst geduscht und mit frischer Kleidung war da immer die Befürchtung und hielt Abstand. Es gab viele Fehltage und jedesmal gab es die verachtende Blicke von Lehrern und Schülern die Aussagen „der Schwänzer ist mal wieder da“. Dabei war es wegen Ängsten, Anspannung, Übelkeit.
Rausgehen generell tat mir nur in weiten Abständen Energie bringend, motivierend, aktivierend gut. Wurde es zu oft, war es erschöpfend,
kam heim und konnte direkt schlafen, mehrere Tage Situationen verarbeitet. Ich bin froh in einer Familie aufgewachsen zu sein, die mir da keinen Druck machte und auf Kommando rausschickt, wie es bei anderen zu beobachten ist und mir freie Medienzeit gab. Ich ging trotzdem mit meinem Tretroller fahren, Seil hüpfen, aber eben in meiner eigenen Einteilung und ich bekam kein Übergewicht. Bei dem Thema spielen auch Gene, Schilddrüse, Schlafmangel und kompensieren von Gefühlen eine Rolle. Denn bei mir ist es so, bewege ich mich weniger, ist auch der Hunger weniger und gleicht sich automatisch aus.
Es ist soviel durchgeplant im Tag, die Hälfte steckt man in der Schule, die Lehrpläne wann welches Fach, dann noch zuhause oft auch 1std oder länger Hausaugaben, Aufgaben zuhause wie beim abspülen helfen, manche Kinder sind noch in einem Verein. Da wird man doch wohl länger als 1std mal etwas am Sofa ausruhen dürfen und vor einer Serie entspannt mal nichts tun um aufzutanken. Ständig ist die Welt auf Leistung gedrillt. Andere Eltern bombardieren ihre Kinder direkt mit faul sein. Man darf nicht vergessen, dass in der Schule sein quasi auch Arbeit ist. Auch Dinge die wir gedanklich durchmachen. Das ganze lernen und dann die vielen Emotionen die man gerade als Kind durchmacht, dass ist alles Arbeit.
Was den Unterricht selbst angeht, ich bin der Meinung es ist viel langweiliger Unsinn dabei, den man später sowieso vergisst und man sollte mehr über Gefühle umgehen lernen. Das Menschen sowohl auf sich selbst achten um ihre Themen zu verarbeiten, als auch untereinander Rücksicht zu nehmen. Die Leute machen sich kaputt mit ihrer Härte und irgendwann müssen andere Menschen als Projektoren herhalten, in denen sich insgeheim nur die Probleme des anderen zeigen, dessen Ursprung irgendwo in der Vergangenheit ist. Immer funktionieren in oberflächlichen Dingen, während die Leute innerlich eine Rumpelkammer anstauen… Wut, Traurigkeit, die dringen dann wo anders durch, bei Leuten die nichts dafür können, oder verwandeln sich in Eifersucht, Neid, Gier. Das sollte man lernen sowie ganzheitliches Denken! Niemand schaut über den Tellerrand. Leute die nicht zur Schule oder Arbeit gehen, wollen nur nicht. Leute die im Rollstuhl sitzen aber laufen können, werden dumm angemacht. Da versteht keiner, dass sie nun mal nicht lange laufen können. Leute mit chronischer Erschöpfung bekommen zu hören, sie müssten sich nur bewegen, obwohl sie das noch kränker macht. Leute die jung aber Krankheiten haben, müssen sich anhören zu jung für was zusein. Manoman.
Und dann sollte es in den Oberstufen viel mehr Stütze in den Übergang zur Arbeit geben und was jemand alles beachten muss, wenn man eine eigene Wohnung hat. Das die Schüler überhaupt ihren Job finden. Viele kommen total planlos aus der Schule, wissen gar nicht wohin mit sich und trauen sich nie eine eigene Wohnung zu. Auch wenn man die Aufgabe an Eltern abgeben kann, die Tatsache ist, dass es nicht alle Eltern tun! Oder vielleicht selbst nicht gut beherrschen, vielleicht hat jemand Eltern mit Schulden. Ist doch blöd wenn daran dann die Kinder leiden und deren Zukunft verbaut wird.
Bin gerade so froh, hier zu lesen und zu sehen, dass es noch so vielen anderen auch so geht. Dachte immer ich bin die einzige, die von der Schule traumatisiert wurde und allein schon beim Gedanken, in die Schule zu gehen Angst, Bauchschmerzen und Übelkeit bekommen hat.
Mit jedem Schultag brauchte ich einen freien Tag um mich zu erholen, die Lehrer waren sehr verständnislos und ich musste einiges von der Schule in der Therapie aufarbeiten.
Uni Schulen Vorbild vor vielen anderen Bildungseinrichtungen!
Habe mir es gestern genauer angesehen.
Finde die Schule in Sachsen ( Dresden ) vorbildlich.
Keiner bleibt auf der Strecke durch individuelle Lernaufgaben auf diesen Menschen abgestimmt❤
Sollte sich überall durchsetzen!
Auch in der Pubertät wird besser auf die Schüler usw. eingegangen.
Das hätte ich damals auch gerne gehabt😊
Finde das Konzept auch total spannend und gut. Das Problem ist nur: Dresden hat ein ganzes Begleitteam zur Schulentwicklung. Bei uns sollen wir Lehrer das nebenbei noch erreichen… das wäre so, als ob der Handwerker vorher noch sein Werkzeug selbst erst herstellen und bauen müsste oder der Arzt seine Medikamente selbst im Labor anrühren soll, aber bitte im heimischen Labor, selbst finanziert natürlich.
@@adriangolbeck3981 Hallo, oh je
Das muss geändert werden.
Mehr publik machen.
Liebe Grüße aus Regensburg
🤗💗..............
1:55 das fande ich immer ganz ganz furchtbar. Da wusste ich noch nicht, dass ich unter Dyskalkulie leide. Verstehe den Sinn von sowas 0
Und ja, ich kenne engagierte Lehrkräfte, das ist soo unfassbar wichtig, um in der Schule durchzuhalten.
Ich fand das auch immer schrecklich, und das als Person, die gut im Kopfrechnen war. Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund waren die Fragen von leicht nach schwer angeordnet, sodass diejenigen, die lange standen mit besonders schweren Fragen geklärt wurden. Wurde eine Frage gestellt, konnte man sich melden und drangenommen werden. Die ersten Fragen wussten noch relativ viele, sodass es eher Glück war, wenn man drangenommen wurde. Teilweise wurden wir auch drangenommen, wenn man sich nicht gemeldet hat. Wenn man die Antwort nicht wusste, hat sich meine Mathelehrerin über uns lustig gemacht, so sehr, dass die ganze Klasse gelacht hat, auch, wenn sie die Antwort auch nicht wussten. Ich wusste etwa 98% der Antworten, und hatte immer Angst, genau bei den 2% drangenommen zu werden. Man steht dann da, zittert bis man sich erleichtert hinsetzen kann. Ich hatte meistens Glück, viele sind nicht so glimpflich davongekommen. Es ist einfach nur ein sehr dummes Prinzip.
Das Problem ist, dass diese mittelmäßigen Lehrer auch heute noch arbeiten und über die zukünftigen Lehrer/innen bestimmen. Das Referendariat ist eine absolute Zumutung und wer was auf dem Kasten und Ideale hat lässt es lieber sein
Ziemlich polemisch, oder? Inwiefern „mittelmäßig“? Und wie wollen Sie das Problem lösen?
@@adriangolbeck3981 Wirklich lösen lässt es sich leider nicht, da stimme ich zu. Aber es ist doch so, dass es wie bei anderen Berufen eine Normalverteilung gibt. Und die mittelmäßigen Lehrer sind komischerweise oft die, die an den Seminaren zur Ausbildung arbeiten. Daher häufen sich ja auch in exorbitanter Zahl die Zeitungsberichte, die seit Jahrzehnten sagen, dass das Referendariat eigentlich unzumutbar ist.
@@antasma8580 Denken Sie wirklich, die Qualität der Ausbilder ist der einzige Grund für die Zustände in den Studienseminaren? Und wie definieren Sie „mittelmäßige Lehrer“ überhaupt? Ich hatte fachlich und fachdidaktisch hervorragende Fachleiter.
@@adriangolbeck3981 Also, der einzige Grund ist es sicherlich nicht, da könnte man auch die immer strenger werdenden und merkwürdigen Prüfungsvorschriften nennen.
Mittelmäßige Lehrer sind für mich diejenigen, die keinerlei Begeisterung für ihr Fach rüberbringen können, die zwar guten Unterricht machen, der aber nicht über den Durchschnitt hinausgeht, was ihre Fachkompetenz, Einsatz von Medien, soziale Fähigkeiten usw. angeht. Und bei all diesen Kompetenzen bin ich doch überrascht, wer da zu Fachleitern berufen wird. Die ließen in meiner Ausbildung, und die ist nicht lange her, wirklich einiges zu wünschen übrig. Alleine die Anforderungen für Lehrproben - alle wissen, dass das keine normalen Stunden sind, aber anstatt etwas an diesen Prüfungen zu ändern, wird das immer weiter so gemacht. Da könnten Fachleiter eigentlich einhaken und sagen, in der Praxis muss so eine Stunde nicht gehalten werden, sondern es müssen grundsätzliche Fähigkeiten da sein. Die UB- bzw. Lehrprobenstunden als "Ziel" oder Maßstab, auch für die Bewertung zu sehen, fand ich schon immer eigenartig. Aber da Sie scheinbar bessere Erfahrungen gemacht haben, scheint das zu schwanken. Ich finde aber alleine diese unterschiedlichen Erfahrungen, die die Leute machen, nicht optimal. Es sollte nicht vom Glück abhängen, wie gut man ausgebildet wird, und da könnte man von Seiten des RP auch etwas ändern. Wie ist denn Ihre Sicht auf die Dinge?
Bildung fetzt 🎉😂
Ein Zeichen unserer Zeit: jeder kleine Individualismus soll seine Entsprechung finden. Wird man mal zurechtgewiesen, ist man nicht nur geknickt, nein - man hat ein Trauma!
Kann eigentlich irgendjemand auch einfach mal diese Haltung überwinden und sich dazu entscheiden, dass nicht immer "die Lehrer", "der Lehrplan" oder gleich "das System" angeprangert wird?
Was macht denn Frank hier
Schule war okay... aber dieses veraltete System