US-Historikerin Mary Sarotte und Militärexpertin Claudia Major über den Ukraine-Krieg | maischberger

Поділитися
Вставка
  • Опубліковано 14 тра 2024
  • Die ganze Sendung in der ARD-Mediathek: www.ardmediathek.de/video/mai...
    Die US-amerikanische Historikerin Mary Sarotte schlägt vor, die Ukraine könne die „Bundesrepublik des 21. Jahrhunderts“ werden - eine Lösungsvariante, die Sarotte nicht ideal findet, jedoch als realistisch ansieht, wie sie betont. Die Ukraine solle eine Frontlinie etablieren, die sich militärisch verteidigen ließe, so Sarotte. In diesen Grenzen könne Sie Ukraine in die NATO eintreten wie einst die BRD. Währenddessen strebe man aber weiterhin die Wiedervereinigung mit den verlorenen Gebieten an.
    00:00 Intro & Begrüßung
    00:31 Wie hängen der Tod Nawalnys und die "Geschichtsbesessenheit" Putins zusammen?
    03:32 Über die Folgen der Einnahme Awdijiwkas und die Absichten Russlands
    06:52 Wird die Ukraine die Bundesrepublik Deutschland des 21. Jahrhunderts?
    13:30 Über die NATO-Osterweiterung
    19:45 Zu Trumps Drohung, die NATO-Beistandspflicht an Bedingungen zu knüpfen
    Militärexpertin Claudia Major betont, sie teile diese „kreative Idee“ eines NATO-Beitritts der Ukraine - vor allem, um den nächsten Krieg zu verhindern. Doch eine Wiedervereinigung mit den annektierten Gebieten würde aus ihrer Sicht an der Russifizierungspolitik Russlands scheitern. In den besetzten Gebieten verfolge man die „Abschaffung alles Ukrainischen“. Putin spiele auf Zeit: Nach - wie im deutschen Fall - 30 Jahren sei Falle einer Wiedervereinigung nichts mehr von der ukrainischen Identität übrig, so Major.
    Die Einnahme Awdijiwkas durch russisches Militär ändere nichts am Verlauf des Krieges, erklärt Claudia Major. Jedoch zeige sie deutlich, woran es den ukrainischen Streitkräften fehle: „Denen fehlt es an Material, denen fehlt es an Ausrüstung, denen fehlt es an Soldaten, denen fehlt es an Geld. Und sie werden wahrscheinlich in diesem Jahr immer mehr Gebiete verlieren, die sie im letzten Jahr befreit haben“, so das Fazit der Militärexpertin. Die westliche Unterstützung sei zu spät gekommen, sodass voraussichtlich erst Ende 2024 eine erneute ukrainische Offensive möglich sei.
    Die Begründung Putins für seinen Angriff auf die Ukraine - die NATO-Osterweiterung entgegen westlicher Versprechungen - lässt Mary Elise Sarotte nicht gelten. Im 1990 in Moskau abgeschlossenen sogenannten Zwei-plus-Vier-Vertrag zwischen DDR, BRD und den vier Siegermächten USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich stehe, die NATO dürfe ihr Territorium jenseits der ehemaligen Frontlinie erweitern, „und zwar die Frontlinie, die damals durch Deutschland lief.“ Diesen Vertrag habe „Moskau unterschrieben, ratifiziert und dafür Geld kassiert“, so die Historikerin Sarotte. Putin liege deshalb falsch mit seiner Begründung.
    Zur ganzen Sendung vom 21.02.2024 geht es hier:
    www.ardmediathek.de/video/mai...
    Alle Sendungen in der ARD-Mediathek:
    www.ardmediathek.de/sendung/m...
    Außerdem zu Gast waren:
    Hubertus Heil, SPD (Bundesarbeitsminister)
    Constantin Schreiber (ARD-Journalist und Moderator)
    Jagoda Marinić (Autorin)
    Gabor Steingart (Media Pioneer)
    Twitter: / maischberger
    #talk #maischberger #Ukraine #Russland #Awdijiwka #Nawalny

КОМЕНТАРІ •