vor 30 Jahren hab ich es mal gelernt "Amt im Rücken - rechts herum" und blau,gelb,grün,braun,schwarz ist die Farbreihenfolge. Kann aber auch Ringe drauf haben, je nach Kabeltyp. Bei einem Erdkabel braucht man bei grösseren Kalibern eine Säge und nachher hat man fettige Finger, wenn es Fettgefüllt ist. Seitdem habe ich dieses Wissen bis heute nie mehr gebraucht.....
Sehr schön, mal auf die Kabel im Besonderen einzugehen. Es gab damals im Fernmeldewesen der Post eine erstaunliche Feststellung: "Lediglich 10 % des Kapitals der Post befinden sich oberirdisch, die restlichen 90 % liegen in der Erde vergraben." Und wer einmal ein halbwegs großstädtisches, Sporthallen großes Fernmeldeamt mit all seinen tackernden Laufwerken und Relais von innen gesehen hat, dem bleibt bei dieser Vorstellung schlicht die Spucke weg. Und heutzutage braucht es zum Telefonieren fast schon beides nicht mehr...
Hallo Xaver, tolles Video. Du erinnerst mich immer wieder warum ich eigentlich Elektriker geworden bin. Danke. Herzlichen Glückwunsch zu 10.000 Abonnenten. Schönen 3.Advent wünsche ich dir. LG Lars
Das Konstrukt ab 5:00 ist kein Pupinspulen-Paket, sondern ein sogenannter Nebensprechausgleich mit Kondensatoren, der Unsymmetrien und Kapazitätsunterschiede, die zu Kopplungen zwischen den Aderpaaren führen, durch speziell ausgemessene Kondensatoren zu kompensieren. Auf den Stirnseiten der Kondensatoren steht der jeweilige Wert in pF. Bei der Ausführung des Ausgleichs wurde mit Kondensator-Dekaden der notwendige Wert für die Kompensation bei geringester Kopplung zu den Nachbarpaaren ermittelt und anschließend ein dazu passender Festkondensator eingebaut. Der Ausgleich wurde separat für jedes Adernpaar in jedem Spulenfeld, also zwischen aufeinander folgenden Pupinspulen durchgeführt, war aber notwendig um gegenseitige Störungen und ggf. Mithören der Sprache von Nachbarleitungen zu verhindern. Ab 6:26 ist eine Spulenmuffe zu sehen. Der richtige Name ist "Mihajlo Idvorski Pupin", der 1854 in Serbien geboren, mit 19 Jahren in die USA auswanderte, wo 1894 seine Erfindung "Pupinspule" patentiert wurde.
Bespulte Kabel habe ich bei der Bahn auch noch kennenlernen dürfen. Bei den Kabelschächten haben die Kollegen die Orangenen Hütchen im Sommer immer möglichst dicht an den Rand des Schachtes gestellt, damit die Damen nicht so einen großen Umweg machen 😂 😉
Super Video. 👍 Die größte Fernmeldeleitung die ich aufgelegt habe war, glaube ich, mit 50 Paaren. Wenn man das System verstanden hat geht es eigentlich. Vor über Zehn Jahren hatte ich einen Bau aus dem Jahr 1906. Es war eine Komplettsanierung. Es war in einer Gebäudeanlage eingebunden die unter Denkmalschutz stand, wie auch Teile des Gebäudes selbst. Durch eine Versorgungstunnel hatten wir ein LWL Kabel zum Gebäude verlegt. Aber für eine Sicherheitseinrichtung benötigten wir eine direkte Kupferanbindung an die Vermittlungsstelle der Telekom. Eine Neuverlegung wäre sehr teuer geworden, aber es gab eine sehr alte Fernmeldeleitung im Keller. Diese bestand aus Papierisolierung wie am Anfang des Videos. Da ich diesen Kabeltyp nicht kannte, organisierte ich mir einen Telekommonteur, der noch bei der Bundespost gelernt hatten und daran noch Ausbildet wurde. Damals hielt man noch mehr von einer umfassenden Ausbildung, auch an veraltete Technik. Mit seine Hilfe konnte ein funktionierendes Aderpaar anschließen.
RO-GN-GU-GE-WS :) Einzig die Reihenfolge der 2er Drähte ... aber wenn man beide Seiten auflegt, muß man's nur gleich machen. 600DA (1200 Leiter) waren's nicht, aber so um die 100DA habe ich schon nach der Suche mit dem Bagger wieder zusammen bringen dürfen - bin kein Fernmelder, hatte während der Ausbildung (zum Kabelaffen) aber auch mit Denen zu tun. Kann mich gerade nicht an schlechtes Wetter erinnern - zumindest beim Post-Kabel flicken - 'Meine' sollten somit im Sommer/Hochsommer 'gefunden' worden sein - man muß ja auch Mal Glück haben!! Und - zum 'Mal gehört haben': 'Der Elektriker, Der ist nicht dumm - Amt im Rücken -> Rechts herum' Wenn man auf dem Kabel steht, zeigt ein Ende zum Haus (Anschluss-Punkt), das Andere Richtung Amt - wenn man so auf dem Kabel steht, daß das Amt 'im Rücken' - also hinter Einem - ist, wird dieses Kabel rechts herum ausgezählt (jede Lage beginnt mit einem rot markiertem Bündel, ab da wird links oder rechts herum das nächste Bündel gegriffen). War nett anzuschauen - Stahl-Leiter oder Papier-Isoliert wäre mir noch nicht unter gekommen - aber auch hier: man wird ja Mal Glück haben dürfen :)
Hallo einen schönen guten Abend aus dem Emsland Vergessen wurde noch die Dieselhorst Martin Verseilung , die so genannte Sternviererverseilung ......... noch in den heutigen Fernmeldekabeln Angewendet Gruß Michael
Das war lehrreich! Nur den Zusammenhang mit den Kapazitäten und Sprachqualität habe ich nicht ganz verstanden: Geht es darum, dass Kondensatoren bei Sprachfrequenzen durchlässig sind (dann kann aber eine Spule hinterher auch nichts mehr retten) oder darum, dass die geladen werden (Gleichtaktstörung heißt das glaube ich)? Dann könnte man aber via Übertrager, den Gleichstrom wieder loswerden, oder?
So ein Kabel zu reparieren dürfte jeden nicht Fernmelder in den Wahnsinn treiben !!! Und den Fernmelder auch ,wenn der Chef sagt in 10 paaren ist zuviel übersprechen, Masse Adern vertauscht, nochmal aber richtig !!!
Es ist gar nicht so kompliziert, ein 600 DA Kabel wie am Ende gezeigt zu verdrahten. Jeder bei der Bundespost hat es damals gelernt. Amt im Rücken rechts herum, Kabellöter sei nicht dumm. Man muss nur an der richtigen Stellle beginnen 🙂.
vor 30 Jahren hab ich es mal gelernt "Amt im Rücken - rechts herum" und blau,gelb,grün,braun,schwarz ist die Farbreihenfolge. Kann aber auch Ringe drauf haben, je nach Kabeltyp. Bei einem Erdkabel braucht man bei grösseren Kalibern eine Säge und nachher hat man fettige Finger, wenn es Fettgefüllt ist. Seitdem habe ich dieses Wissen bis heute nie mehr gebraucht.....
Sehr schön, mal auf die Kabel im Besonderen einzugehen.
Es gab damals im Fernmeldewesen der Post eine erstaunliche Feststellung:
"Lediglich 10 % des Kapitals der Post befinden sich oberirdisch, die restlichen 90 % liegen in der Erde vergraben."
Und wer einmal ein halbwegs großstädtisches, Sporthallen großes Fernmeldeamt mit all seinen tackernden Laufwerken und Relais von innen gesehen hat, dem bleibt bei dieser Vorstellung schlicht die Spucke weg.
Und heutzutage braucht es zum Telefonieren fast schon beides nicht mehr...
Cooler Bericht, vielen Dank.
...der Rauchmelder im Hintergrund fragt nach ner neuen Batterie...
Sehr interessant dieser Bericht über diese technische Entwicklungen ! Danke für die Arbeit !
Hallo Xaver, tolles Video. Du erinnerst mich immer wieder warum ich eigentlich Elektriker geworden bin. Danke. Herzlichen Glückwunsch zu 10.000 Abonnenten. Schönen 3.Advent wünsche ich dir. LG Lars
Herzlichen Dank!
Vielen Dank für das schöne Video 😊 ich bringe übrigens seit fast 35 Jahren Ordnung in solch ein „Kabelgewirr“ als Monteur ;)
Wie immer, sehr spannend,danke dafür
Ich danke dir!
Schöne Doku wie immer.
Das Konstrukt ab 5:00 ist kein Pupinspulen-Paket, sondern ein sogenannter Nebensprechausgleich mit Kondensatoren, der Unsymmetrien und Kapazitätsunterschiede, die zu Kopplungen zwischen den Aderpaaren führen, durch speziell ausgemessene Kondensatoren zu kompensieren. Auf den Stirnseiten der Kondensatoren steht der jeweilige Wert in pF. Bei der Ausführung des Ausgleichs wurde mit Kondensator-Dekaden der notwendige Wert für die Kompensation bei geringester Kopplung zu den Nachbarpaaren ermittelt und anschließend ein dazu passender Festkondensator eingebaut.
Der Ausgleich wurde separat für jedes Adernpaar in jedem Spulenfeld, also zwischen aufeinander folgenden Pupinspulen durchgeführt, war aber notwendig um gegenseitige Störungen und ggf. Mithören der Sprache von Nachbarleitungen zu verhindern.
Ab 6:26 ist eine Spulenmuffe zu sehen.
Der richtige Name ist "Mihajlo Idvorski Pupin", der 1854 in Serbien geboren, mit 19 Jahren in die USA auswanderte, wo 1894 seine Erfindung "Pupinspule" patentiert wurde.
Danke für deinen perfekten Beitrag!
Bespulte Kabel habe ich bei der Bahn auch noch kennenlernen dürfen.
Bei den Kabelschächten haben die Kollegen die Orangenen Hütchen im Sommer immer möglichst dicht an den Rand des Schachtes gestellt, damit die Damen nicht so einen großen Umweg machen 😂 😉
Super Video. 👍 Die größte Fernmeldeleitung die ich aufgelegt habe war, glaube ich, mit 50 Paaren. Wenn man das System verstanden hat geht es eigentlich.
Vor über Zehn Jahren hatte ich einen Bau aus dem Jahr 1906. Es war eine Komplettsanierung. Es war in einer Gebäudeanlage eingebunden die unter Denkmalschutz stand, wie auch Teile des Gebäudes selbst.
Durch eine Versorgungstunnel hatten wir ein LWL Kabel zum Gebäude verlegt. Aber für eine Sicherheitseinrichtung benötigten wir eine direkte Kupferanbindung an die Vermittlungsstelle der Telekom. Eine Neuverlegung wäre sehr teuer geworden, aber es gab eine sehr alte Fernmeldeleitung im Keller. Diese bestand aus Papierisolierung wie am Anfang des Videos.
Da ich diesen Kabeltyp nicht kannte, organisierte ich mir einen Telekommonteur, der noch bei der Bundespost gelernt hatten und daran noch Ausbildet wurde. Damals hielt man noch mehr von einer umfassenden Ausbildung, auch an veraltete Technik.
Mit seine Hilfe konnte ein funktionierendes Aderpaar anschließen.
Danke für deinen Bericht!
Vielen Dank für den Interessanten Bericht.
RO-GN-GU-GE-WS :)
Einzig die Reihenfolge der 2er Drähte ... aber wenn man beide Seiten auflegt, muß man's nur gleich machen.
600DA (1200 Leiter) waren's nicht, aber so um die 100DA habe ich schon nach der Suche mit dem Bagger wieder zusammen bringen dürfen - bin kein Fernmelder, hatte während der Ausbildung (zum Kabelaffen) aber auch mit Denen zu tun.
Kann mich gerade nicht an schlechtes Wetter erinnern - zumindest beim Post-Kabel flicken - 'Meine' sollten somit im Sommer/Hochsommer 'gefunden' worden sein - man muß ja auch Mal Glück haben!!
Und - zum 'Mal gehört haben': 'Der Elektriker, Der ist nicht dumm - Amt im Rücken -> Rechts herum'
Wenn man auf dem Kabel steht, zeigt ein Ende zum Haus (Anschluss-Punkt), das Andere Richtung Amt - wenn man so auf dem Kabel steht, daß das Amt 'im Rücken' - also hinter Einem - ist, wird dieses Kabel rechts herum ausgezählt (jede Lage beginnt mit einem rot markiertem Bündel, ab da wird links oder rechts herum das nächste Bündel gegriffen).
War nett anzuschauen - Stahl-Leiter oder Papier-Isoliert wäre mir noch nicht unter gekommen - aber auch hier: man wird ja Mal Glück haben dürfen :)
Toll 👍 War mir alles neu mit den Spulen 😮
Das freut mich 😊
👍
Hallo einen schönen guten Abend aus dem Emsland Vergessen wurde noch die Dieselhorst Martin
Verseilung , die so genannte Sternviererverseilung ......... noch in den heutigen Fernmeldekabeln
Angewendet Gruß Michael
Stimmt 👍
Das war lehrreich!
Nur den Zusammenhang mit den Kapazitäten und Sprachqualität habe ich nicht ganz verstanden: Geht es darum, dass Kondensatoren bei Sprachfrequenzen durchlässig sind (dann kann aber eine Spule hinterher auch nichts mehr retten) oder darum, dass die geladen werden (Gleichtaktstörung heißt das glaube ich)? Dann könnte man aber via Übertrager, den Gleichstrom wieder loswerden, oder?
Das Thema werde ich nochmals in einem eigenen Beitrag aufgreifen!
So ein Kabel zu reparieren dürfte jeden nicht Fernmelder in den Wahnsinn treiben !!! Und den Fernmelder auch ,wenn der Chef sagt in 10 paaren ist zuviel übersprechen, Masse Adern vertauscht, nochmal aber richtig !!!
Es ist gar nicht so kompliziert, ein 600 DA Kabel wie am Ende gezeigt zu verdrahten. Jeder bei der Bundespost hat es damals gelernt. Amt im Rücken rechts herum, Kabellöter sei nicht dumm. Man muss nur an der richtigen Stellle beginnen 🙂.
Reichlich Strippen… da hast was zu fummeln 😂