Oha, wieder ein schönes Video. Die Braunsche Röhre kannte ich ja bereits, aber die Nipkow Scheibe als Vorläufer war mir bisher gänzlich unbekannt. Und mal wieder etwas dazu gelernt. Vielen lieben Dank 🙂
Welch ein Hirnschmalz dahinter steckt, ist wahrlich faszinierend. Bis vor zwanzig Jahren habe ich in der Endoskopietechnik gearbeitet und noch mit der ersten Generation der Videoendoskopie zu tun gehabt, die die klassischen Glasfasergeräte abgelöst hat. Da man damals, zu Beginn der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, unbedingt Farbwiedergabe benötigte, was die ersten Sensoren nicht wiedergeben konnten, leitete man das Licht der Lichtquelle durch eine rotierende Farbscheibe, die aus roten, grünen und blauen Filtern bestand. Der an sich monochrome Sensor konnte dadurch über einen s.g. Wandler ein farbiges Bild des untersuchten Inneren darstellen. Soweit ich weiß, funktionierte das Farbfernsehen der ersten Generation auf die selbe Weise.
👍Sehr interessantes und gut erklärtes Video. Mein Vater hätte es sicher sehr interessiert. Er war Jahrgang 1933,.Wenn auch nicht selbst erlebt, so war er zeitlich dennoch nah bei den Olympischen Spielen und hat natürlich die Erzählung der Erwachsenen mitbekommen. Er war als junger Mensch immer sehr an Radio und TV Technik interessiert.
Ich habe TV erst wirklich begriffen, als ich in einem alten Tabellenbuch, eine Beschreibung fand. Grafik war sehr einfach und der Text war kurz und bündig auf den Punkt sehr einfach verständlich geschrieben. 😊
Sehr sehr interessantes Video, die Nipkow Scheibe ist ein interessantes Teil der Fernsehgeschichte. PS: Wechselt mal die Batterien an den Feuermeldern im Museum, man hört das hochtönige "Chirpen"! (3.12.24) 🤣
Ein sehr gelungener Filmbeitrag. Für den schulischen Physikunterricht eine sinnvolle Ergänzung. Für Deine Arbeit, insbesondere für diesen Betrag, sollte die Fernseh-Verdienstmedaille verliehen werden ... :-)
Sehr interessantes und gut gemachtes Video, allerdings möchte ich ein paar Kleinigkeiten ergänzen: Auch zu den Anfangszeiten der Braunschen Röhre bzw. Bildröhre war die Synchronisation ein Problem. Selbstverständlich ist ein (nahezu) trägheitsloser Elektronenstrahl einfacher zu synchronisieren als eine schwere Scheibe, aber auch mit Nipkowscheiben ist eine hinreichende Synchronisation möglich. das größte Problem der Nipkowscheibe waren Bildgröße und Auflösung. Von 1952 bis in die frühen 2000er Jahre hatten wir eine vertikale Auflösung von 625 Zeilen beim Fernsehen. Mit einer Nipkowscheibe hätte man damit für ein 30cm Bild mikroskopisch kleine Löcher und eine Scheibe von mehreren Metern Durchmesser benötigt. Die zur Olympiade 1936 eingesetzten Ü-Wagen mit dem im Video gezeigten Zwischenfilmverfahren kamen auf damals sensationelle 441 Zeilen! Auf Film aufzunehmen und (später) wieder abzutasten war übrigens bis zur Vorstellung des ersten brauchbaren Videorekorders 1956 die einzige Möglichkeit "Konserven" zu senden. Die hierfür eingesetzten Filmabtaster arbeiteten noch bis in die 70er Jahre nach diesem Prinzip. Allerdings wurde der Lichtpunkt ab Mitte der 1950er Jahre nicht mehr von einer Nipkowscheibe sondern einer sehr hellen Bildröhre erzeugt. Bis in die frühen 2000er Jahre wurden Spielfilme von Filmgebern bzw. Filmabtastern gesendet. Weil Videotechnik schwer und teuer war wurden Filmkameras in der Berichterstattung bis Anfang der 80er Jahre eingesetzt. Hier wurde in der Regel 16mm Film eigesetzt.
16:00 In der Regel wurden bei diesem sog. Zwischenfilmverfahren nichts aufgehoben, weil der nur "notdürftige" Entwicklungsprozess das nicht erlaubte. Es gab auch Projektionsverfahren, bei denen der Film mit einer kleinen Bildröhre belichtet wurde, danach entwickelt und direkt durch den Projektor lief. Danach wurde die fotografische Emulsion wieder abgewaschen und neu aufgetragen und der Spaß begann von vorn, da man ja unterbrechungsfrei Sendungen darstellen wollte. Heute nennt man solche Veranstaltungen "public viewing". Das war seinerzeit eine Sensation, wenn man solche lichtstarken Großprojektionen von Ereignissen in Echtzeit im Kino sehen konnte, da es alternativ nur die Fernsehstuben mit den kleinen Bildröhren gab, kaum größer als ein heutiges Tablet. Lichtstarke Bildröhren, die so hell waren, dass sie genug Licht für die Projektion erzeugten, gab es erst später und anfänglich auch nur mit sehr kurzer Lebensdauer (konnte man aber mehrfach aufbereiten).
Das Problem mit den Nipkow- Scheiben war die Größe. Die Löcher dürfen ja nicht näher zusammenstehen als das Bild breit (oder hoch) sein soll. Wenn man da eine einigermaßen passable Auflösung haben will, werden die Scheiben sehr groß und müssen vor allem ohne Unwuchten laufen. Die Reichspost hatte eine Bildtelefonanlage (mit neben der Reichsautobahn Berlin Nürnberg München verlegten Breitbandkabel) als Experiment aufgebaut, die 90 Zeilen mechanisch abtastete. In einem solchen Fall fällt natürlich sehr wenig Licht durch das kleine Loch auf die Fotozelle, was eine klassische Kamera unmöglich macht. Darum projizierte man das Licht einer starken Glühlampe über eine Optik auf die abzutastende Person und baute überall in der Kabine Fotozellen auf, die das Signal abgriffen. Mich würde interessieren, was von den Geräten übrig geblieben ist bzw. ob es Fotodokumentationen dazu gibt. Ich kenne das aus "Durch die weilte Welt" - die Jugendbücher von meinem Vater, von denen ich die Ausgaben 1927-34 habe. Dort ist der Aufbau beschrieben und skizziert. Synchronisierung ist übrigens kein so großes Problem wenn man Wechselstrom- Synchronmotoren benutzt. Die Netzfrequenz ist in Deutschland immer gleich - 50Hz. Der Synchronmotor tut das was sein Name sagt - er dreht sich synchron zur Netzfrequenz.
Daumen hoch für den Chirp Hinweis. Hab erst gar nicht geschnallt, dass das vom Video kommt und bin durchs Haus gelaufen, um bei mir den chirpenden Rauchmelder zu suchen 😅
Hat Deine Übertragung denn dann auch funktioniert? Ich hatte als Steppke ein ähnliches Experiment mit Optik und Elektronikbaukästen sowie zwei Keksdosen-Deckeln gemacht. Das Ergebnis war mau - mit viel Phantasie und Wünschen konnte man ein X oder ein O auf dem Bildschirm erkennen. Problem war die Trägheit des Fotowiderstandes und die Lichtquelle - eine funzelige grüne Leuchtdiode aus den frühen 80ern. Und natürlich auch, daß die Nipkowscheiben nicht sauber gearbeitet waren - hatte halt frei Schnauze da durchgebohrt.
Vielen Dank fuer die schoene Erinnerung.
Der grosse Paul Nipkow - Vater des Fernsehens!!!
73! Gesundheit und alles Gute!
Tolles Thema, das Fernsehen, gerne mehr davon… 👍
Oha, wieder ein schönes Video. Die Braunsche Röhre kannte ich ja bereits, aber die Nipkow Scheibe als Vorläufer war mir bisher gänzlich unbekannt.
Und mal wieder etwas dazu gelernt. Vielen lieben Dank 🙂
Hoch interessant wie das damals mit der Übertragung von Bildern war😊 danke für die tolle Erklärung, so wird diese Technik nicht vergessen👍👍
Toll Leistung , damals tolles Land .
Sehr schön erklärt! Da bekommt man als Nostalgiker direkt ne Erektion 😉😉❤
Welch ein Hirnschmalz dahinter steckt, ist wahrlich faszinierend.
Bis vor zwanzig Jahren habe ich in der Endoskopietechnik gearbeitet und noch mit der ersten Generation der Videoendoskopie zu tun gehabt, die die klassischen Glasfasergeräte abgelöst hat.
Da man damals, zu Beginn der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, unbedingt Farbwiedergabe benötigte, was die ersten Sensoren nicht wiedergeben konnten, leitete man das Licht der Lichtquelle durch eine rotierende Farbscheibe, die aus roten, grünen und blauen Filtern bestand.
Der an sich monochrome Sensor konnte dadurch über einen s.g. Wandler ein farbiges Bild des untersuchten Inneren darstellen.
Soweit ich weiß, funktionierte das Farbfernsehen der ersten Generation auf die selbe Weise.
Danke für deine Informationen und deinen Beitrag!
👍Sehr interessantes und gut erklärtes Video. Mein Vater hätte es sicher sehr interessiert. Er war Jahrgang 1933,.Wenn auch nicht selbst erlebt, so war er zeitlich dennoch nah bei den Olympischen Spielen und hat natürlich die Erzählung der Erwachsenen mitbekommen. Er war als junger Mensch immer sehr an Radio und TV Technik interessiert.
Ich habe TV erst wirklich begriffen, als ich in einem alten Tabellenbuch, eine Beschreibung fand. Grafik war sehr einfach und der Text war kurz und bündig auf den Punkt sehr einfach verständlich geschrieben. 😊
Sehr sehr interessantes Video, die Nipkow Scheibe ist ein interessantes Teil der Fernsehgeschichte.
PS: Wechselt mal die Batterien an den Feuermeldern im Museum, man hört das hochtönige "Chirpen"! (3.12.24) 🤣
Ein sehr gelungener Filmbeitrag. Für den schulischen Physikunterricht eine sinnvolle Ergänzung. Für Deine Arbeit, insbesondere für diesen Betrag, sollte die Fernseh-Verdienstmedaille verliehen werden ... :-)
Sehr interessantes und gut gemachtes Video, allerdings möchte ich ein paar Kleinigkeiten ergänzen:
Auch zu den Anfangszeiten der Braunschen Röhre bzw. Bildröhre war die Synchronisation ein Problem. Selbstverständlich ist ein (nahezu) trägheitsloser Elektronenstrahl einfacher zu synchronisieren als eine schwere Scheibe, aber auch mit Nipkowscheiben ist eine hinreichende Synchronisation möglich. das größte Problem der Nipkowscheibe waren Bildgröße und Auflösung. Von 1952 bis in die frühen 2000er Jahre hatten wir eine vertikale Auflösung von 625 Zeilen beim Fernsehen. Mit einer Nipkowscheibe hätte man damit für ein 30cm Bild mikroskopisch kleine Löcher und eine Scheibe von mehreren Metern Durchmesser benötigt.
Die zur Olympiade 1936 eingesetzten Ü-Wagen mit dem im Video gezeigten Zwischenfilmverfahren kamen auf damals sensationelle 441 Zeilen!
Auf Film aufzunehmen und (später) wieder abzutasten war übrigens bis zur Vorstellung des ersten brauchbaren Videorekorders 1956 die einzige Möglichkeit "Konserven" zu senden. Die hierfür eingesetzten Filmabtaster arbeiteten noch bis in die 70er Jahre nach diesem Prinzip. Allerdings wurde der Lichtpunkt ab Mitte der 1950er Jahre nicht mehr von einer Nipkowscheibe sondern einer sehr hellen Bildröhre erzeugt. Bis in die frühen 2000er Jahre wurden Spielfilme von Filmgebern bzw. Filmabtastern gesendet. Weil Videotechnik schwer und teuer war wurden Filmkameras in der Berichterstattung bis Anfang der 80er Jahre eingesetzt. Hier wurde in der Regel 16mm Film eigesetzt.
16:00 In der Regel wurden bei diesem sog. Zwischenfilmverfahren nichts aufgehoben, weil der nur "notdürftige" Entwicklungsprozess das nicht erlaubte. Es gab auch Projektionsverfahren, bei denen der Film mit einer kleinen Bildröhre belichtet wurde, danach entwickelt und direkt durch den Projektor lief. Danach wurde die fotografische Emulsion wieder abgewaschen und neu aufgetragen und der Spaß begann von vorn, da man ja unterbrechungsfrei Sendungen darstellen wollte. Heute nennt man solche Veranstaltungen "public viewing". Das war seinerzeit eine Sensation, wenn man solche lichtstarken Großprojektionen von Ereignissen in Echtzeit im Kino sehen konnte, da es alternativ nur die Fernsehstuben mit den kleinen Bildröhren gab, kaum größer als ein heutiges Tablet. Lichtstarke Bildröhren, die so hell waren, dass sie genug Licht für die Projektion erzeugten, gab es erst später und anfänglich auch nur mit sehr kurzer Lebensdauer (konnte man aber mehrfach aufbereiten).
Das Problem mit den Nipkow- Scheiben war die Größe. Die Löcher dürfen ja nicht näher zusammenstehen als das Bild breit (oder hoch) sein soll. Wenn man da eine einigermaßen passable Auflösung haben will, werden die Scheiben sehr groß und müssen vor allem ohne Unwuchten laufen. Die Reichspost hatte eine Bildtelefonanlage (mit neben der Reichsautobahn Berlin Nürnberg München verlegten Breitbandkabel) als Experiment aufgebaut, die 90 Zeilen mechanisch abtastete. In einem solchen Fall fällt natürlich sehr wenig Licht durch das kleine Loch auf die Fotozelle, was eine klassische Kamera unmöglich macht. Darum projizierte man das Licht einer starken Glühlampe über eine Optik auf die abzutastende Person und baute überall in der Kabine Fotozellen auf, die das Signal abgriffen. Mich würde interessieren, was von den Geräten übrig geblieben ist bzw. ob es Fotodokumentationen dazu gibt. Ich kenne das aus "Durch die weilte Welt" - die Jugendbücher von meinem Vater, von denen ich die Ausgaben 1927-34 habe. Dort ist der Aufbau beschrieben und skizziert. Synchronisierung ist übrigens kein so großes Problem wenn man Wechselstrom- Synchronmotoren benutzt. Die Netzfrequenz ist in Deutschland immer gleich - 50Hz. Der Synchronmotor tut das was sein Name sagt - er dreht sich synchron zur Netzfrequenz.
Sehr interessant
Frage wie wie wurde der Ton übertragen?
Mit freundlichen Grüßen
Daumen hoch für den Chirp Hinweis. Hab erst gar nicht geschnallt, dass das vom Video kommt und bin durchs Haus gelaufen, um bei mir den chirpenden Rauchmelder zu suchen 😅
Als Ergänzung zu diesem Beitrag: ua-cam.com/video/bR7bB5GZ4Mc/v-deo.html
Und wie hatte man die zwei Scheiben synchronisiert?
Hat Deine Übertragung denn dann auch funktioniert? Ich hatte als Steppke ein ähnliches Experiment mit Optik und Elektronikbaukästen sowie zwei Keksdosen-Deckeln gemacht. Das Ergebnis war mau - mit viel Phantasie und Wünschen konnte man ein X oder ein O auf dem Bildschirm erkennen. Problem war die Trägheit des Fotowiderstandes und die Lichtquelle - eine funzelige grüne Leuchtdiode aus den frühen 80ern. Und natürlich auch, daß die Nipkowscheiben nicht sauber gearbeitet waren - hatte halt frei Schnauze da durchgebohrt.
>>> Danke, und nochmal danke .......
Schönen Gruß aus Norddeutschland
Super geniales Video!!!!! Herausragend!!! 73 de OE3SZE
Vielen Dank!