Röbel/Müritz (MSE) - Glocken der Marienkirche

Поділитися
Вставка
  • Опубліковано 1 чер 2024
  • Glocken der ev.-luth. Marienkirche zu Röbel
    Die Kirchengemeinde der Stadt Röbel/Müritz sammelt derzeit Spenden für ihr Glockenprojekt. Wer einen Beitrag dazu leisten möchte, kann dies gerne unter folgender Bankverbindung tun:
    Empfänger: Ev.-Luth Kirchenkreis für KG Röbel
    IBAN: DE57 5206 0410 3305 0502 00
    BIC: GENODEF1EK1
    Bank: Evangelische Bank eG
    Verwendungszweck: Glocken für Röbel
    Die Kirchengemeinde Röbel freut sich über jede Unterstützung!
    Weitere Informationen zum Projekt sind unten zu finden.
    ---
    Am 22.06.2024 findet um 17:00 Uhr ein Benefizkonzert in St. Marien zu Röbel statt. An der historischen Schmidt-Lütkemüller-Orgel erklingen Werke vom Barock bis zur Moderne. Der Eintritt ist frei - um Spenden für die neuen Glocken wird gebeten.
    ---
    Die Kleinstadt Röbel/Müritz im Süden Mecklenburg-Vorpommerns besitzt zwei große Backsteinkirchen. Die Marienkirche in der Altstadt thront auf einem Hügel in unmittelbarer Nähe zur Müritz und geht in ihren Ursprüngen auf das 13. Jahrhundert zurück. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt die Kirche einer Umgestaltung im 19. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt auch der Westturm, der als Aussichtsturm öffentlich zugänglich ist.
    Zur nennenswerten Innenausstattung gehören unter anderem ein Schnitzaltar im Südschiff, eine mittelalterliche Kreuzigungsgruppe sowie die zweimanualige Schmidt-Lütkemüller-Orgel auf der Westempore.
    Das Hauptgeläut der Kirche bestand schon seit dem Mittelalter aus drei Glocken. Es folgten mehrere Umgüsse, unter anderem durch Caspar Heinrich Castehl. Schließlich wurden alle Glocken 1851 von Carl Illies (Waren) umgegossen und läuteten bis zum Ersten Weltkrieg im Holzglockenstuhl des neu errichteten Turms. Nachdem 1917 die beiden großen Illies-Glocken aus dem Turm genommen und zu Kriegszwecken abgeliefert wurden, erhielt die Marienkirche Mitte der 1930er-Jahre zwei neue Glocken. Doch auch diese verblieben nicht lange im Turm. Sie mussten 1942 zusammen mit der kleinen Illies-Glocke ebenfalls zu Kriegszwecken gespendet werden.
    Eine neue Glocke erhielt der Turm 1952 aus der Gießerei Schilling (Apolda). Für den Guss sind Bronzeteile alter Glocken verwendet worden.
    Neun Jahre später beschaffte die Kirchengemeinde zwei weitere Glocken. Dabei handelt es sich um Eisenhartgussglocken der Gießerei Schilling & Lattermann (Morgenröthe), die gekröpfte Stahljoche erhielten. In dieser Konstellation läutete das Trio 55 Jahre über den Dächern Röbels.
    Bei Wartungsarbeiten im Jahr 2016 wurden erhebliche Mängel an den Jochen der Eisenhartgussglocken festgestellt, woraufhin beide stillgelegt wurden.
    Der größte Schatz der Marienkirche ist eine Zuckerhutglocke, die bis in die 1970er-Jahre im Torbogen vor der Kirche hing (3:19). Inzwischen befindet sie sich im Raum hinter der Orgelempore und kann händisch geläutet werden. Durch die sehr hohe Aufhängung und das viel zu kurze Läuteseil ist ein gleichmäßiges Läuten nur schwer möglich.
    GLOCKE I (0:10)
    Schlagton: e‘-5
    Gussjahr: 1961
    Gießer: Schilling & Lattermann (Morgenröthe)
    Durchmesser: 144 cm
    Inschrift: DER HERR IST AUFERSTANDEN + ER IST WAHRHAFTIG AUFERSTANDEN [Gießerzeichen] / ST. MARIEN / AD 1961
    GLOCKE II (0:43)
    Schlagton: g‘+2
    Gussjahr: 1952
    Gießer: Schilling (Apolda)
    Durchmesser: 91 cm
    Inschrift Flanke: O LAND LAND / LAND HÖRE DES / HERRN WORT +
    Inschrift Schulter: ICH WURDE BESCHAFFT AUS OPFERN DER / KIRCHEGEMEINDE RÖBEL \ ST. MARIEN / IM JAHRE 1952
    GLOCKE III (2:46)
    Schlagton: b‘-4
    Gussjahr: 1961
    Gießer: Schilling & Lattermann (Morgenröthe)
    Durchmesser: 105,4 cm
    Inschrift: ICH HABE DICH BEI DEINEM NAMEN GERUFEN [Gießerzeichen] / ST. MARIEN / AD 1961
    GLOCKE IV - Zuckerhutglocke (3:31)
    Schlagton: b‘‘-1
    Gussjahr: im 13./14. Jahrhundert
    ---
    Das Glockenprojekt der Kirchengemeinde Röbel soll in drei Bauabschnitten ablaufen:
    1. Der Glockenstuhl von St. Nicolai muss umfangreich saniert werden.
    2. Für St. Marien werden drei neue Bronzeglocken gegossen. Das bestehende Geläut wird aus der Glockenstube entfernt. Die Zuckerhutglocke soll oberhalb der drei neuen Glocken läutbar aufgehängt werden.
    3. Das vorhandene Instrument in St. Nicolai wird um zwei oder drei zusätzliche Glocken ergänzt.
    Ich danke der Kirchengemeinde Röbel für die Aufnahmeermöglichung und dem Glockenkreis, insbesondere bei Frau Heydenreich.
    Das Verwenden dieses Videos und der Texte sowie eine Verlinkung bedarf der Genehmigung meinerseits.
    QUELLEN
    Eigene Sichtung
    Auskunft von Sandra Heydenreich
    Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. 2. Auflage. Berlin, 2016.
    Glockenkreis Röbel: Die Geschichte der Glocken St. Marien und St. Nikolai Röbel/Müritz
    WEITERFÜHRENDE LINKS
    Instagram-Seite von Glocken im Norden: / glocken_im_norden
    Instagram-Seite von Kirchen im Norden: / kirchen_im_norden
    Instagram-Seite von Orgeln im Norden: / orgeln_im_norden
    UA-cam-Kanal von Orgeln im Norden: / @orgelnimnorden

КОМЕНТАРІ • 12

  • @balazsvigh9758
    @balazsvigh9758 6 днів тому

    speyerer mariendom historische glocken klang

  • @glockenlandschaft_thueringen
    @glockenlandschaft_thueringen Місяць тому +1

    Sehr schön, da war ich auch schonmal 👍🏻 Kommt Waren auch noch?

  •  Місяць тому +3

    Also mit der g' stimmt irgendwas nicht... Entweder sie ist ein absolut schlechter Guss (sie klingt tatsächlich auch nicht resonanzreicher als die danebenhängenden Eisenglocken) oder im Begriff einen Riss zu entwickeln. Diese flirrenden Teiltöne klingen für mich gar nicht gut.
    Der Zuckerhut hingegen ist einfach nur Zucker!

    • @N-cd6wo
      @N-cd6wo Місяць тому

      Das hab ich schon bei den Außenaufnahmen vermutet, dass bei der sowas sein könnte. Naja, vielleicht werden die Leute der beiden Altstadt Kirchen dann ja wunderbar aufeinander abgestimmt. Als Basis könnte man ja wirklich die Glocke von Sankt Nikolai nehmen.

    •  Місяць тому

      @@N-cd6wo Es ist ja bekannt, dass bei sich ausbildenden Rissen die beiden Einzelfrequenzen des entsprechenden Teiltones aufspalten und es zu merkwürdigen Schwebungen kommt...
      Das KANN eine Möglichkeit sein, MUSS aber nicht! Ferndiagnosen sind meistens nicht zielführend.

    • @N-cd6wo
      @N-cd6wo Місяць тому

      Ist allerdings auch wieder wahr. War aber tatsächlich auch eine Vermutung meinerseits.

    • @glockenpapst2000
      @glockenpapst2000 29 днів тому

      Informiert vorsichtshalber die Sachverständigen oder die Verwaltung der Gemeinde. Vllt. kann schlimmeres verhindert werden.

    • @glockenimnorden
      @glockenimnorden  27 днів тому

      Mir wurde gesagt, die Glocke klang schon immer unbefriedigend, was wohl auf die mangelhafte Gussqualität zurückzuführen ist. Das ist auch der Grund, warum sie für das neue Geläut nicht wiederverwendet wird.