Stimmt! Das bleibt natürlich nicht nur im Bereich Malerei, sondern trifft genauso andere Themen wie die Musik, da ist es ja nicht anders - möglicherweise da vielleicht noch intensiver wage ich zu behaupten. Der Bewegungsbereich reicht von kompletter Aversion gegen Social Media über nennen wir es "durchschnittliche" oder "gesunde Mittelweg-"-Nutzung bis hin zur Gratwanderung oder schon einen fraglichen, vielleicht wirklich psychologisch ungesunden "Süchtler"/"Süchtlerin". Im Endeffekt muss eh jeder seinen Weg finden - ich schwimme da ein bissl hin und her in den Bereichen, und versuche mich an einen "gmiadlichen Mittelweg" zu halten. Was andere davon halten, kann einen interessieren - oder halt auch nicht, nicht wahr :)
Bin voll deiner Meinung, dass es der Tod der Kunst ist. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand sich gleichzeitig als Künstler und Geschäftsmann bezeichnen kann. Das sind zwei so konträre Charaktere. Ein richtig guter Künstler geht in dem vollkommen in sich auf, und steckt seine Seele und all seine Gefühle in seine Arbeit. Gleichzeitig über Geld nachzudenken, bzw. darüber, wie man persönlich bei einem möglichst großen Publikum ankommt, blockiert meines Erachtens die Kreativität. Selbst, wenn einer technisch sehr gut ist, was ja im Grunde jeder lernen kann, haben die Resultate nix mit Kunst zu tun, wenn die Idee und das, was man aussagen will nicht aus ihm selbst rauskommen, sondern nur dadurch entsteht, weil die breite Masse dran interessiert ist. Vielleicht tragen die sozialen Medien teilweise dazu bei, dass sich mehr Menschen überhaupt für Kunst interessieren, aber dadurch ändert sich nicht, dass die Geschmäcker sehr verschieden sind und den einen berührt ein Bild/ Musik/Buch und der andere kann eben gar nichts damit anfangen. Aber der Künstler schadet sich selbst, wenn er sich darüber den Kopf zerbricht, wie “erfolgreich“ er werden könnte. Mir persönlich würde das keine Freude mehr bereiten. Das hätte nix mehr mit Leidenschaft zu tun, sondern artet in unliebsame, frustrierende Arbeit aus. George Clooney würde ich auch nicht malen, genauso wenig, wie ich ein Buch über Fussball schreiben wollte. Aber ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass jeder Künstler die Verantwortung hat, sich mit seinen Werken politisch zu äußern und gesellschaftskritisch zu sein. Wenn ihm solche Dinge persönlich auf den Nägeln brennen, dann ist es natürlich schon wieder was anderes. Diese Diskussion kommt auch in dem Film “vor der Morgenröte“ über Stefan Zweig auf, der sich verweigerte, politische Stellung zu nehmen (Nazizeit), obwohl alle der Meinung waren, sogar seine Frau, dass er als einer der größten Schriftsteller seiner Zeit eine Verantwortung zu tragen hätte. (Judentum) Aber letztendlich sollte das jeder für sich entscheiden können. Nicht jeder hat auch die Kraft dazu.
Auch ich finde dieses Video sehr interessant, und stimme im Wesentlichen den vorgetragenen Überlegungen zu. Jedoch stelle auch ich in Frage, ob es tatsächlich Aufrag der Künstler ist, politische Themen in ihrem Schaffen aufzunehmen. Ich bin Autodidaktin, und handwerklich noch ein Lehrling. Mein Thema hat mich zur Malerei geführt, nicht umgekehrt. Dies scheint mir ein wesentlicher Aspekt zu sein, über welches man nachdenken könnte. Wieso wird man Künstler/in? Müsste nich das Thema die Motivation dazu sein? Man hat etwas zu kommunizieren und sucht nach der für sich geeignete Form/Medium. Ein Handwerk der zur Kommunikation dient zu erlernen, um es dann mit mit einer Aussage zu fühlen, wäre das umgekehrte. Da kann es schon sein, dass man schlicht keine findet. Da muss dann alles herhalten, egal was.... Cloony oder Politik. In meinen Augen, ist der Mitos des politischen Künstler der sich berufen fühlt seine Zeitgenossen "aufrütteln" zu müssen, genau so patetisch wie der des Künstlers welcher angetrieben durch sein seelisches Leiden, arm wie eine Maus, Sonnenblume um Sonnenblume malt. Authentizität, genau darum geht es. Nicht nur in der Malerei, sondern im Leben. Und wenn man etwas zu sagen hat und man ein Weg sucht dies zu tun, dann kann dies zur Kunst führen, zur Malerei. Mein Thema ist das Fröliche, das Schöne was wir Menschen durchaus auch im stande sind zu tun, näbst der ganzen Hässlichkeit. Das ist mein Thema seit jeher, damit wurde ich geboren. Das hat mich zur Malerei geführt. Das male ich. Ich habe das Fröliche und Schöne, zum Sujet meiner Malerei deklariert. In einer Zeit wie die unsere, geopolitisch und gesellschaftlich, finde ich dies als Künstlerin und als Mensch, sehr eroisch. Fuking eroic
Wer folgt hier wem in Zeiten der Selbstvermarktung, der "entrepreneur" der influencer stellt sich die Frage. Alles wird zum Produkt alles wird Ware, auf der einen Seite die Dichte an Künstler die durch die Plattform Internet immer größer wird und auf der anderen Seite (wie schon immer, die Möchtegern, die Egos & Co) aktuell bestes Beispiel aus der "volkstümlichen Musik Gabalier auf der einen und DJ Ötzi auf der anderen Seite. (Bin kein Fan von beiden, aber der eine meints wenigstens echt) Ich glaub das Zauberwort heisst schlicht und einfach Authentizität ! Das Geld und die Gier ;) War aber immer schon so einmal mehr einmal weniger und dann gibt es die Menschen die sich davon beeinflussen lassen und welche die die Kunst um der Kunst willen machen ....Leidenschaft - ich nenne es immer Herzblut wenn man etwas mit awareness macht ...LG Stefan, Stelio
Sehr gut, dass du diese seltsame Entwicklung benennst 😂. Dennoch - hat es das nicht vielleicht schon immer in ähnlicher Form gegeben? Es gab in früheren Jahrhunderten auch schon Künstler, die nichts mehr als gefallen wollten, denke ich
Danke Dir für Deinen Kommentar. Ja, die Menschen haben sich nicht allzusehr verändert und diese Einstellung hat es sicherlich zu alle Zeiten gegeben. Nur sind diese Künstler oft in Vergessenheit geraten, da Ihr Beitrag zur Kunstgeschichte nicht maßgeblich war.
den körper einsetzen um seine kunst anzupreisen kann schon hilfreich sein. hier haben sicherlich auch viele gedacht, wann macht er denn jetzt einen auf sharon stone :p
Kann ich nur zustimmen. Zu oft denke ich, sehr gutes Handwerk aber ob das jetzt Kunst ist? Ich möchte bald meinen Künstler-Kanal reaktivieren und werde mich langsam rantasten in die sozialen Medien. Habe es ja immerhin ursprünglich studiert. Aber aus dem Beruf will ich raus, alles Fassade. Ich will mehr Künstler sein als Entertainer, Gradwanderungen. Selbst Ausstellungen zu organisieren stressen mich sehr aber ich versuche mich demnächst bei der örtlichen Kunstgemeinschaft zu bewerben, die haben gute Kontakte. Aber den Kunstbegriff zu definieren ist schwierig für mich, aber ich weiß es sie nicht sein darf: gefällig.
Vollste Zustimmung, lichtvolle Grüße!
Das freut mich. Dankeschön.
Das kann ich alles unterschreiben! Die beiden Beispiele am Schluss - einfach super!
Freut mich. Danke für Deinen Kommentar.
yess !
Stimmt! Das bleibt natürlich nicht nur im Bereich Malerei, sondern trifft genauso andere Themen wie die Musik, da ist es ja nicht anders - möglicherweise da vielleicht noch intensiver wage ich zu behaupten. Der Bewegungsbereich reicht von kompletter Aversion gegen Social Media über nennen wir es "durchschnittliche" oder "gesunde Mittelweg-"-Nutzung bis hin zur Gratwanderung oder schon einen fraglichen, vielleicht wirklich psychologisch ungesunden "Süchtler"/"Süchtlerin". Im Endeffekt muss eh jeder seinen Weg finden - ich schwimme da ein bissl hin und her in den Bereichen, und versuche mich an einen "gmiadlichen Mittelweg" zu halten. Was andere davon halten, kann einen interessieren - oder halt auch nicht, nicht wahr :)
Bin voll deiner Meinung, dass es der Tod der Kunst ist. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand sich gleichzeitig als Künstler und Geschäftsmann bezeichnen kann. Das sind zwei so konträre Charaktere. Ein richtig guter Künstler geht in dem vollkommen in sich auf, und steckt seine Seele und all seine Gefühle in seine Arbeit. Gleichzeitig über Geld nachzudenken, bzw. darüber, wie man persönlich bei einem möglichst großen Publikum ankommt, blockiert meines Erachtens die Kreativität. Selbst, wenn einer technisch sehr gut ist, was ja im Grunde jeder lernen kann, haben die Resultate nix mit Kunst zu tun, wenn die Idee und das, was man aussagen will nicht aus ihm selbst rauskommen, sondern nur dadurch entsteht, weil die breite Masse dran interessiert ist. Vielleicht tragen die sozialen Medien teilweise dazu bei, dass sich mehr Menschen überhaupt für Kunst interessieren, aber dadurch ändert sich nicht, dass die Geschmäcker sehr verschieden sind und den einen berührt ein Bild/ Musik/Buch und der andere kann eben gar nichts damit anfangen. Aber der Künstler schadet sich selbst, wenn er sich darüber den Kopf zerbricht, wie “erfolgreich“ er werden könnte. Mir persönlich würde das keine Freude mehr bereiten. Das hätte nix mehr mit Leidenschaft zu tun, sondern artet in unliebsame, frustrierende Arbeit aus. George Clooney würde ich auch nicht malen, genauso wenig, wie ich ein Buch über Fussball schreiben wollte. Aber ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass jeder Künstler die Verantwortung hat, sich mit seinen Werken politisch zu äußern und gesellschaftskritisch zu sein. Wenn ihm solche Dinge persönlich auf den Nägeln brennen, dann ist es natürlich schon wieder was anderes.
Diese Diskussion kommt auch in dem Film “vor der Morgenröte“ über Stefan Zweig auf, der sich verweigerte, politische Stellung zu nehmen (Nazizeit), obwohl alle der Meinung waren, sogar seine Frau, dass er als einer der größten Schriftsteller seiner Zeit eine Verantwortung zu tragen hätte. (Judentum) Aber letztendlich sollte das jeder für sich entscheiden können. Nicht jeder hat auch die Kraft dazu.
Auch ich finde dieses Video sehr interessant, und stimme im Wesentlichen den vorgetragenen Überlegungen zu. Jedoch stelle auch ich in Frage, ob es tatsächlich Aufrag der Künstler ist, politische Themen in ihrem Schaffen aufzunehmen.
Ich bin Autodidaktin, und handwerklich noch ein Lehrling. Mein Thema hat mich zur Malerei geführt, nicht umgekehrt. Dies scheint mir ein wesentlicher Aspekt zu sein, über welches man nachdenken könnte. Wieso wird man Künstler/in? Müsste nich das Thema die Motivation dazu sein? Man hat etwas zu kommunizieren und sucht nach der für sich geeignete Form/Medium. Ein Handwerk der zur Kommunikation dient zu erlernen, um es dann mit mit einer Aussage zu fühlen, wäre das umgekehrte. Da kann es schon sein, dass man schlicht keine findet. Da muss dann alles herhalten, egal was.... Cloony oder Politik. In meinen Augen, ist der Mitos des politischen Künstler der sich berufen fühlt seine Zeitgenossen "aufrütteln" zu müssen, genau so patetisch wie der des Künstlers welcher angetrieben durch sein seelisches Leiden, arm wie eine Maus, Sonnenblume um Sonnenblume malt.
Authentizität, genau darum geht es. Nicht nur in der Malerei, sondern im Leben. Und wenn man etwas zu sagen hat und man ein Weg sucht dies zu tun, dann kann dies zur Kunst führen, zur Malerei.
Mein Thema ist das Fröliche, das Schöne was wir Menschen durchaus auch im stande sind zu tun, näbst der ganzen Hässlichkeit. Das ist mein Thema seit jeher, damit wurde ich geboren. Das hat mich zur Malerei geführt. Das male ich.
Ich habe das Fröliche und Schöne, zum Sujet meiner Malerei deklariert.
In einer Zeit wie die unsere, geopolitisch und gesellschaftlich, finde ich dies als Künstlerin und als Mensch, sehr eroisch.
Fuking eroic
Wer folgt hier wem in Zeiten der Selbstvermarktung, der "entrepreneur" der influencer stellt sich die Frage. Alles wird zum Produkt alles wird Ware, auf der einen Seite die Dichte an Künstler
die durch die Plattform Internet immer größer wird und auf der anderen Seite (wie schon immer, die Möchtegern, die Egos & Co) aktuell bestes Beispiel aus der "volkstümlichen Musik
Gabalier auf der einen und DJ Ötzi auf der anderen Seite. (Bin kein Fan von beiden, aber der eine meints wenigstens echt) Ich glaub das Zauberwort heisst schlicht und einfach Authentizität ! Das Geld und die Gier ;) War aber immer schon so einmal mehr einmal weniger und dann gibt es die Menschen die sich davon beeinflussen lassen und welche die die Kunst um der Kunst willen machen ....Leidenschaft - ich nenne es immer Herzblut wenn man etwas mit
awareness macht ...LG Stefan, Stelio
Sehr gut, dass du diese seltsame Entwicklung benennst 😂. Dennoch - hat es das nicht vielleicht schon immer in ähnlicher Form gegeben? Es gab in früheren Jahrhunderten auch schon Künstler, die nichts mehr als gefallen wollten, denke ich
Danke Dir für Deinen Kommentar.
Ja, die Menschen haben sich nicht allzusehr verändert und diese Einstellung hat es sicherlich zu alle Zeiten gegeben. Nur sind diese Künstler oft in Vergessenheit geraten, da Ihr Beitrag zur Kunstgeschichte nicht maßgeblich war.
_Clooney-Portrait_ gemeint a la *_VOKA_* zB ... & Co. ... 👍🏻☺️
Ja, er ist sicherlich ein gutes Beispiel.
den körper einsetzen um seine kunst anzupreisen kann schon hilfreich sein. hier haben sicherlich auch viele gedacht, wann macht er denn jetzt einen auf sharon stone :p
Sehr witzig! ;-) Mach ich vielleicht mal in einem Video. Nur, wer möchte das dann sehen?!?!?! :-)
@@StefanNuetzel Ach, das ganze dann noch in Verbindung mit Bodypainting dann wird sich da schon jemand finden. :p Netter Stream Gestern.
Kann ich nur zustimmen. Zu oft denke ich, sehr gutes Handwerk aber ob das jetzt Kunst ist? Ich möchte bald meinen Künstler-Kanal reaktivieren und werde mich langsam rantasten in die sozialen Medien. Habe es ja immerhin ursprünglich studiert. Aber aus dem Beruf will ich raus, alles Fassade. Ich will mehr Künstler sein als Entertainer, Gradwanderungen. Selbst Ausstellungen zu organisieren stressen mich sehr aber ich versuche mich demnächst bei der örtlichen Kunstgemeinschaft zu bewerben, die haben gute Kontakte. Aber den Kunstbegriff zu definieren ist schwierig für mich, aber ich weiß es sie nicht sein darf: gefällig.