Ein sehr gute alte Tradition die Gott sei Dank wieder kommt. Mein Grossvater, seine Brüder und alle seine Vorfahren waren Handwerker und jeder ging diese "3Jahre und 1 Tag" auf die Walz. Meistens waren sie aber länger unterwegs. Die Volksschule hatte nur sieben Klassen und diese jungen Leute beendeten die Schule mit 13, kamen dann drei Jahre in die Lehre und gingen dann mit 16 auf die Walz. Das war der "Feinschliff" fürs Leben. Absolute Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Tugend, Fleiss usw waren die Voraussetzung. Benahm sich einer daneben, wurde ihm der Ohrring heraus gerissen und die Wunde mit Salz, Essigessenz und Pfeffer infiziert, sodass ein "Schlitzohr" entstand und er gezeichnet war. Dann durfen sie ja nur eine bestimmte Zeit arbeiten und mussten dann wieder Wandern wenn keine Arbeit angesagt war! Durch die ständigen Wechsel der Regionen und Arbeitgeber erlernten sie sehr viele neue Techniken und Fähigkeiten, die sie aber auch wieder in andere Betriebe weiter gaben. Ein unvorstellbarer Technologie-Transfer von dem die Meister und Gesellen voneinander profitierten. In der DDR war es ganz verboten und wenn einer angetroffen wurde, hat man ihn wegen "Landstreicherei" eingesperrt. Persönlich traf ich Wandergesellen in ganz Europa, Skandinavien, USA, Canada und die letzten beiden in Kaikoura, auf Neuseelands Südinsel. Leider gab es in meinem Beruf diese Möglichkeit nicht zu Wandern, sonst hätte ich es auf jedenfall gemacht. Da gab es mal in den 1990ern im TV eine gute Serie, die immer Sonntagsfrüh gesendet wurde "Zwei zum Verlieben" das waren zwei Wandergesellen, gute Freunde, zusammen auf der Walz. Das war ARD oder ZDF, was andres gab es nicht bei uns.
Ich bin leider einige Jahre zu alt, aber beneide die Leute um diese Tradition und Gelegenheit! Hätte ich das früher gewusst, ich wäre womöglich selbst auf Tippelei gegangen!
+anakin reliag (mjoelnir77) :-) aber nur wenn die autobahnzubringer verbreitert werden .... stelle mir das gerade so vor, wenn überall schlangen an der auffahrt sind ....
Wasn Quatsch zu erzaehlen, vom Vater, zu seiner Zeit sei das nicht so gewesen! Er hat es halt nicht gemacht. Ist ja OK ! Aber heute sind ja wohl weniger unterwegs als frueher auch wenn es gerade Gott sei Dank eine Renaissance erleben mag.Good on ya Tillman (wie man hier so sagt)!
leider nicht, die route der gesellen zieht sich immer mehr zusammen. Gefühlt triffst du in münchen,berlin und anderen metropolen viele, aber außerhalb immer weniger und in HH auch nicht mehr so viele, wie vor 30 jahren. :-( Ich binn im frühjahr und herbst immer unterwegs und sammle dann auch für meine statistik die siegel und frag dann auch nach, wie viele so ziehen. Bisher binn ich auf etwa 400 gekommen.
Hut ab vor allen Wandergesellen!!!!!!!!
Find ich richtig klasse!
Ein sehr gute alte Tradition die Gott sei Dank wieder kommt. Mein Grossvater, seine Brüder und alle seine Vorfahren waren Handwerker und jeder ging diese "3Jahre und 1 Tag" auf die Walz. Meistens waren sie aber länger unterwegs. Die Volksschule hatte nur sieben Klassen und diese jungen Leute beendeten die Schule mit 13, kamen dann drei Jahre in die Lehre und gingen dann mit 16 auf die Walz. Das war der "Feinschliff" fürs Leben. Absolute Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Tugend, Fleiss usw waren die Voraussetzung. Benahm sich einer daneben, wurde ihm der Ohrring heraus gerissen und die Wunde mit Salz, Essigessenz und Pfeffer infiziert, sodass ein "Schlitzohr" entstand und er gezeichnet war.
Dann durfen sie ja nur eine bestimmte Zeit arbeiten und mussten dann wieder Wandern wenn keine Arbeit angesagt war! Durch die ständigen Wechsel der Regionen und Arbeitgeber erlernten sie sehr viele neue Techniken und Fähigkeiten, die sie aber auch wieder in andere Betriebe weiter gaben. Ein unvorstellbarer Technologie-Transfer von dem die Meister und Gesellen voneinander profitierten. In der DDR war es ganz verboten und wenn einer angetroffen wurde, hat man ihn wegen "Landstreicherei" eingesperrt.
Persönlich traf ich Wandergesellen in ganz Europa, Skandinavien, USA, Canada und die letzten beiden in Kaikoura, auf Neuseelands Südinsel. Leider gab es in meinem Beruf diese Möglichkeit nicht zu Wandern, sonst hätte ich es auf jedenfall gemacht.
Da gab es mal in den 1990ern im TV eine gute Serie, die immer Sonntagsfrüh gesendet wurde "Zwei zum Verlieben" das waren zwei Wandergesellen, gute Freunde, zusammen auf der Walz. Das war ARD oder ZDF, was andres gab es nicht bei uns.
feine kerle sehr schön
Die Walz ist für den Tippelbruder prägent.Wer nie wegfährt,kommt auch nie nach Hause.Ich war selber" frei reisend."Das war meine schönste Zeit.
Ich bin leider einige Jahre zu alt, aber beneide die Leute um diese Tradition und Gelegenheit! Hätte ich das früher gewusst, ich wäre womöglich selbst auf Tippelei gegangen!
хорошо, что остались ещё люди, которые уважают традиции предков!
уже шесть лет прошло, кто знает ребята вернулись домой, у них всё в порядке?
Und wie geht die Geschichte ausgegangen? Die drei Jahre und der eine Tag sind schon längst vorbei....!
´So lernen " Die Jungs " am besten. Hut ab, das sollte man in allen Handwerksberufen einfühen, des Standes wegen, denn da lernt man am besten.
+anakin reliag (mjoelnir77) :-) aber nur wenn die autobahnzubringer verbreitert werden ....
stelle mir das gerade so vor, wenn überall schlangen an der auffahrt sind ....
Gott zum Gruße, dem Gesellen zur Ehr.!!!
wann kommt der wieder?
Wasn Quatsch zu erzaehlen, vom Vater, zu seiner Zeit sei das nicht so gewesen! Er hat es halt nicht gemacht. Ist ja OK ! Aber heute sind ja wohl weniger unterwegs als frueher auch wenn es gerade Gott sei Dank eine Renaissance erleben mag.Good on ya Tillman (wie man hier so sagt)!
leider nicht, die route der gesellen zieht sich immer mehr zusammen. Gefühlt triffst du in münchen,berlin und anderen metropolen viele, aber außerhalb immer weniger und in HH auch nicht mehr so viele, wie vor 30 jahren. :-( Ich binn im frühjahr und herbst immer unterwegs und sammle dann auch für meine statistik die siegel und frag dann auch nach, wie viele so ziehen.
Bisher binn ich auf etwa 400 gekommen.
Die ideale Verbindung zwischen Tradition und Globalisierung.