danke, liebes! mein weg war ein sehr ähnlicher! heute habe ich eine tolle therapeutin, die mir sehr hilft. als spät-diagnostizierte:r haben wir wohl alle eine menge mit- und durchgemacht.. viel kraft für dich!
'autistic-burnout' habe ich erlebt.. und es hat tatsächlich jahre gedauert, bis ich einigermaßen wieder 'funktionieren' konnte. bitte passt auf euch auf!
Manche haben aber eher Angst, dass die Neurodivergenz auffliegt und ein normaler Therapeut den Patienten im Moment der Erkennung ablehnt. Es gibt sogar Psychiater die richtig ausrasten wenn jemand mit Autismus bezüglich seiner Probleme um den heißen Brei rimeiert und Geschichten erzählt statt zum Punkt zu kommen. Autismus verbergen gegenüber dem Therapeuten nimmt dem Patienten die Chance dass Therapie was bringen kann.@@quarkonia_autismus_adhs
@@quarkonia_autismus_adhsKenne ich überhaupt gaaar nicht. Ironielampe aus. Meine auf cognitive Ebene zu vorstehende Ironue verstehen Neuros oft nicht 😢
Ich bin immer ein bisschen erstaunt, wenn ich mitbekomme, wieviele Therapien andere schon hatten bzw wie schnell sie zum Therapeuten überwiesen werden. Bei mir hat das ewig gedauert. Ich habe schon im Grundschulalter gemerkt, dass ich irgendwie anders bin bzw andere nichts mit mir anfangen können. Aber ich konnte es natürlich nicht wirklich in Worte fassen, aber die Berichte in meinen Zeugnissen über mein Verhalten sprachen echt Bände, wenn ich die mir heute mal durchlese. Leider war mein Elternhaus nicht wirklich liebevoll bzw mein Vater war es schon, aber meine Mutter hat sich dann von ihm getrennt und bewirkt, dass er keinen Kontakt mehr zu mir haben durfte. Das war ein schlimmes Erlebnis für mich. Ich hatte dann auch auf dem Gymnasium enorme Probleme mit anderen und habe auch nie wirklich Anschluss gefunden. Als ich volljährig war, habe ich dann mehrmals versucht, Hilfe von Ärzten zu bekommen, aber das lief teilweise echt schräg ab. Beim schlimmsten wurde bei mir eine Magenspiegelung gemacht... Wurde natürlich nichts gefunden. Das härteste waren dann die Ärzte, die einem direkt gesagt haben, dass sie glauben, dass man nur krankgeschrieben werden will und es einem nichts fehlt. Lustig war nur, dass ich jahrelang selbständig war und ich mir dadurch doch ins eigene Fleisch geschnitten hätte, wenn ich "krank" spielen würde. Ich hatte dann erst mit über 30 Glück und war dann bei einer Ärztin, die sich tatsächlich mal Zeit genommen und die richtigen Fragen gestellt hat und mir auch wirklich mal zugehört hat. Bei ihr habe ich dann auch die erste und bislang einzige Therapie gemacht. Zum Teil hat dies geholfen und mir ist zumindest klar geworden, dass ich eine furchtbare Kindheit hatte und mich nicht nur blöd angestellt hatte und auch mehrmals schwer traumatisiert wurde. So wirklich toll finde ich das Gesundheitssystem in Deutschland nicht. Ach ja... Mir gefällt übrigens, dass Du immer eine recht differenzierte Sicht auf Dinge hast. Ich neige leider oft dazu, ein recht ausgeprägtes Schwarz-Weiß-Denken an den Tag zu legen.
Danke, dass du das geteilt hast. Mir ging es früher recht ähnlich und genau genommen hätte ich natürlich auch schon viel früher Hilfe gebraucht. Und meine Therapien waren alle nicht wirklich lang, außer die erste, die immerhin fast ein Jahr ging. Dann halt 10 Wochen in der Klinik und die anderen waren eh Vollkatastrophen. Was du erleben musstest, ist auch krass und du bist nicht die einzige Person, bei der das so im Groben ablief. Viele wissen nicht, wie problematisch das Gesundheitssystem hier zum Teil ist.
@@AstroTechGuy öhm, ich bin ja auch fast 50. Da sind drei abgebrochene Versuche (Umzug, passte nicht, Zusammenbruch) nicht soo viel. Die erste habe ich mir mit Anfang 20 gesucht. Also ohne Ärzt*in selbst. Gibt ja so Verzeichnisse über die Kassenärztliche Vereinigung oder Verbände von Therapeut*innen. Kommt wahrscheinlich auch drauf an wo man wohnt. Ich war in Hamburg und Berlin, das sind die größten Städte in Deutschland.
Danke das Du Deine Geschichte hier mit uns allen geteilt hast ! Du liest es ja selbst, dass es hier viele Gleichgesinnte gibt, die es auch sehr schlimm hatten. Du bist hier nicht alleine und Du bist bei uns allen, gut aufgehoben. Die @Quarkonia hat für uns alle etwas ganz großes geschaffen.
Wenn mir die akustischen Reize zu heftig sind, fantasiere ich einfach weg in Richtung meiner Spezialinteressen und kriege von meiner Umgebung gar nichts mehr mit und andere sagen dann Sag mal hast Du gerade nen Joint geraucht? Aber für mich ist dieses Notprogramm das einzige was mir hilft in diesen Situationen.
22:30 Im Prinzip ist das nichts anderes als Gaslighting, wenn der Therapeut einem suggeriert, man würde sich das alles nur einbilden. Ich habe leider ebenfalls therapeutisches Gaslighting erlebt. Da hat sie mich gefragt, wie ich mich fühle (mit einer bestimmten Situation). Sie meinte dann, das könne sie aber nicht erkennen und ich würde mich in Wirklichkeit so und so fühlen. Da muss man sehr vorsichtig sein, weil Gaslighting schlimme Folgen haben kann. Zum Beispiel, dass man seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr traut und das Selbstbewusstsein verliert. Dadurch steigt auch die Gefahr, dass man erneut Opfer von Gaslighting wird in anderen Situationen und dass man es immer weniger schafft, Grenzen zu setzen, so dass man in einen Teufelskreis geräht.
Danke für deinen Kommentar :) Ja absolut und das ist echt ein wichtiges Thema. Ich hab das leider schon oft erlebt und schon viel dadurch an meiner Wahrnehmung gezweifelt. Als autistischer Mensch erlebst du das sowieso häufig, weil andere deine Wahrnehmung nicht verstehen und daher oft absprechen. Ich bin praktisch damit aufgewachsen
17:30 genau das würde sich verhindern lassen, wenn man frühzeitig eine Diagnose erhält und sich mit dem Thema befassen kann. Denn denkst du einmal du bist falsch und das über Jaaaahhhhreeee, dann wird es immer schwerer diesen "Glaubenssatz" auszulöschen. Ich weiß seit ca. 3 Jahren, daß ich AuDHsler bin (Selbstdiagnose) und denke zwar theoretisch nicht mehr, daß ich falsch bin, aber in Fleisch und Blut ist mir das noch lange nicht übergegangen. Und mich triggern Sachen wie "in welche Kategorie würdest du dich einordnen? Faul, undiszipliniert oder willenlos?", "Wo ein Wille, da ein Weg" - da möchte ich innerlich platzen. Denn Erklärungen bringen da in der Regel nichts. Es sind dann halt eben Ausreden. Ich finde so behandelt zu werden schlimmer als die vorhandenen Einschränkungen selbst.
Bei mir ist das leider so verlaufen, ich bin ein Kind der 70er Jahre und als ich dann nach der Jahrtausendwende, wegen meiner schweren Ängste, in zwei Behandlungen deswegen kam, wurde das ADHS leider damals dort nicht erkannt. Ich sollte dann, mich der Angst aussetzten und jene auch aushalten, nur das führte aber dann dazu, dass sich meine Ängste dann sehr stark verschlimmerten. In den 90er Jahren ging man davon noch aus, dass sich das ADHS beim erwachsen werden, auswächst. Erst so einige Zeit nach der Jahrtausendwende, wurde dann es bekannt gegeben, dass ADHS auch Erwachsene in seiner Gewalt hat. Ich fühle mich Heute immer noch sehr falsch in der Gesellschaft. ADHS-HSP und leichter Authismus, sorgen stets dafür das wir immer sensorisch überfordert sind. Die Übereregbarkeit und Reizfilterschwäche, sind leider immer dafür verantwortlich, dass wir mit dem Willen und auch mit der Disziplin, dagegen leider überhaupt nichts ausrichten können. Ich habe sogar Heute immer noch tief in mir drinnen deswegen die Denke " Eigentlich müsstest Du, so wie die Anderen das auch können sein und dass alles aushalten können und auch so sein, wie die Meisten es auch sind ". Das war und ist für mich ein sehr harter und schwerer Kampf, für mich gewesen um das an mir selbst akzeptieren zu können. Du siehst das nicht nur Du, mit solch einer sehr langen Odysee, zu kämpfen hast.
Das muss auch wirklich schwierig gewesen sein, zu der Zeit gab es viel zu wenig Wissen 😔 Es tut mir so leid, dass du auch so schädliche Erfahrungen machen musstest.
@@quarkonia_autismus_adhs Es hat die Hälfte meines Lebens kaputt gemacht und auch zerstört. Du bist für mich einer der ganz wenigen Personen, die mich überhaupt verstehen kann.
Ja, das ist für uns "zu früh geborene" leider so. Dabei hattest Du zumindest "das richtige Geschlecht (SARKASMUS!)" für die Diagnose... Und ich glaube, um dieses verinnerlichte "Ich sollte doch wie alle anderen das auch können"-Gefühl abzuwehren, weil es für den Selbstwert so bedrohlich ist, um das einen nicht wieder verschlingen zu lassen werde ich so aggressiv, wenn ich das Gefühl habe das kommt schon wieder von außen. Und blocke ab, mache dicht. Habe ich das richtig interpretiert, dass Dir das ähnlich gehen könnte?
Deine Therapieerfahrungen unterscheidet nicht viel von meinen, nur mit dem Unterschied, dass ich die etlichen therapeutischen Fehlversuche nicht wirklich so hätte beschreiben können. Bei jeder Therapie hat mich schon der 1. Satz nach der Begrüßung völlig überfordert: "Wie kann ich Ihnen helfen?" Das konnte ich nie beantworten, weil ich es einfach nicht wusste und war direkt beim Start schon völlig blockiert. Am krassesten war die letzte Therapeutin, bei der ich auffallend schnell einen Termin erhalten hatte. Hinter her war mir klar, warum 😅. Die hat mir echt vorschläge gemacht wie z.B. - Ziehen sie sich bunter an - gehen sie Sonntagmorgen durch die Fußgängerzone und gucken sich die Schaufenster an - nächstes Mal treffen wir uns in einem Kaffee (wo sie mich hat sitzen lassen und dann noch die"entgangene" Theraiestunde bezahlt haben wollte 😂 Da habe ich dann gestoppt und abgebrochen. Eine andere fand es sehr viel interessanter über meine Kinder statt über mich zu reden. Das waren meine letzte Erfahrungen von vielen, denn von da war mir klar, dass ich Therapie nicht begreife und wohl absolut resistent bin. Ich bin noch immer überzeugt, dass mir Therapie nichts bringt, obwohl ich andererseits weiß, dass ich eine brauche.
Ja diese erste Frage ist auch für mich schon viel zu unkonkret und komisch! Genau die hatte mir letztens auch der von der Betreuungsbehörde gestellt und ich dachte nur so „du weißt doch, warum du jetzt hierher gekommen bist? Das war doch sicher nicht grundlos. Ich hatte doch geschrieben, was ich will 😅“. Bin dann auch immer völlig überrumpelt von so einer Frage, weil das zehntausend Gedanken gleichzeitig in mir auslöst. Oh je, die Therapeutin klingt wirklich komisch! Fun Fact: Bei meinen beiden letzten Therapeuten hatte ich auch jeweils direkt einen Termin bekommen - während die anderen nicht mal mehr Wartelisten fortgeführt haben, weil sie zu lang schon waren. Deswegen bin ich mittlerweile auch extrem misstrauisch, wenn mir direkt ein Termin angeboten werden kann.
@@quarkonia_autismus_adhs Ja, das man bei einem Therapeuten einen schnellen Termin bekommt, ist doch eher unwahrscheinlich. Und wenn doch, kann da was nicht richtig sein.
@@quarkonia_autismus_adhs Danke 🍀. Diese "schnell, schnell, schnell" Flüchtigkeitsfehler passieren immer dann, wenn die Wirkung von den Medis nachlässt.
Guten Morgen @quarkonia, gibt es eine Möglichkeit dich persönlich zu kontaktieren bzw wäre das in deinem Interesse? Ich habe ein persönliches Anliegen mich selbst als "Betroffene" und meine Kinder betreffend, wo ich mir vorstellen könnte oder erhoffe, dass du eine schlaue Idee/Link/Tipp etc hast, aufgrund deiner Erfahrungen. Es fühlt sich gerade alles nur noch bedrohlich und hilflos an. Ich würde mich freuen wenn es einen kurzen Austausch geben könnte. Liebe Grüße 👋
Hey :) Also bei Instagram kannst du mir schreiben, da heiße ich wie hier oder auf Discord unter dem Namen quinnkonium. Ich kann gerade nur nicht garantieren, schnell und ausführlich zu antworten, da ich des Öfteren Fragen bekomme und nicht immer alles bei Zeiten unter bekomme.
Musstest du in den Terapien konkrete Ziele festlegen, die ihr dann verfolgt habt? Ich hatte letzte Woche ein Erstgespräch und da wurde mir gesagt, dass ich noch Ziele definieren muss (wenn nötig auch gemeinsam). Habe da auch gesagt, dass ich "wieder arbeiten" eig nicht Ziel nennen kann, da das einfach was negatives für mich ist. (was ich sicher nicht so sagen hätte können, ohne deine Tipps) Jetzt fühle ich mich etwas lost und frage mich ob ich überhaupt Terapie brauche, weil mit krankschreibung gehts mir ja ganz ok. 😅
Erstmal finde ich es mega stark von dir, dass du dich getraut hast, das zu sagen! Ich hoffe, dass du da auch ernst genommen wirst mit und zusammen geschaut wird, was Arbeit für dich bedeutet und warum es dir damit so geht - ohne dich zu Arbeit drängen zu wollen und das nur mit diesem Ziel anzugehen. Ich musste das nicht immer, bei Verhaltenstherapie ist das glaube ich eher typisch als bei tiefenpsychologischer. Finde das ehrlich gesagt auch voll schwierig, denn meistens ist die Antwort „dass es mir besser geht“ oder „dass meine Einschränkungen / mein Leid weniger wird“. Was soll man auch sonst sagen? Viele wissen ja gar nicht, dass es oft darum geht, spezifische Strategien umzulernen oder Grenzen setzen zu lernen etc.
Ich habe mehrmals in meinen Verhaltenstherapien angesprochen das ich auf innere Blockaden laufe und nicht weis warum. Guess why - (mit dem Wissen von heute) es könnte Neurodiversität sein - doch das sah keiner meiner Therapeuten damals und heute so.
Hey, schön Dich hier zu "treffen"! Hoffe Du hattest schon ein Gespräch? Wir kennen uns von Simones Plattform, da ist mein Kater das Profilbild 😉 Möchte hier nicht doxxen oder gedoxxt werden, deshalb so kryptisch.
@@quarkonia_autismus_adhs Ist doch nicht schlimm, wollte nur behilflich sein und Dich beruhigen, dass wenn man lauter macht alles prima ist (falls das mal wieder anders rüber kam als ich es meinte...seufz)
Panik kriege ich immer in Kombi mit anstehendem Stress oder oder anstehenden Veränderungen in Kombi mit Menschen. Aber wie alles verberge ich die Panik so wie meine autistischen Züge und die Probleme mentaler Erschöpfung auch und das ist manchmal mega anstrengend weil dadurch nur Menschen die ich mag ubd denen ich mich anvertrauen kann auf mich eingehen können.
Wenn sich jetzt ein Therapeut vor mich hinsetzen würde und gar nichts sagen würde würde sich ohne diese Führung auch alles nur noch im Kreis drehen bei mir. Also bei WhatsApp Chats wo mich due andere Seite nur auf gelesen lies hatte ich das wirklich so schonmal. Du bist so ähnlich zu mir 😂😂😂😂😂
danke, liebes!
mein weg war ein sehr ähnlicher!
heute habe ich eine tolle therapeutin, die mir sehr hilft.
als spät-diagnostizierte:r haben wir wohl alle eine menge mit- und durchgemacht..
viel kraft für dich!
'autistic-burnout' habe ich erlebt..
und es hat tatsächlich jahre gedauert, bis ich einigermaßen wieder 'funktionieren' konnte.
bitte passt auf euch auf!
Danke dir 🙏 Ja, autistischer Burnout ist wirklich heftig!
Manche haben aber eher Angst, dass die Neurodivergenz auffliegt und ein normaler Therapeut den Patienten im Moment der Erkennung ablehnt. Es gibt sogar Psychiater die richtig ausrasten wenn jemand mit Autismus bezüglich seiner Probleme um den heißen Brei rimeiert und Geschichten erzählt statt zum Punkt zu kommen. Autismus verbergen gegenüber dem Therapeuten nimmt dem Patienten die Chance dass Therapie was bringen kann.@@quarkonia_autismus_adhs
@@quarkonia_autismus_adhsKenne ich überhaupt gaaar nicht. Ironielampe aus. Meine auf cognitive Ebene zu vorstehende Ironue verstehen Neuros oft nicht 😢
Ich bin immer ein bisschen erstaunt, wenn ich mitbekomme, wieviele Therapien andere schon hatten bzw wie schnell sie zum Therapeuten überwiesen werden.
Bei mir hat das ewig gedauert. Ich habe schon im Grundschulalter gemerkt, dass ich irgendwie anders bin bzw andere nichts mit mir anfangen können. Aber ich konnte es natürlich nicht wirklich in Worte fassen, aber die Berichte in meinen Zeugnissen über mein Verhalten sprachen echt Bände, wenn ich die mir heute mal durchlese. Leider war mein Elternhaus nicht wirklich liebevoll bzw mein Vater war es schon, aber meine Mutter hat sich dann von ihm getrennt und bewirkt, dass er keinen Kontakt mehr zu mir haben durfte. Das war ein schlimmes Erlebnis für mich.
Ich hatte dann auch auf dem Gymnasium enorme Probleme mit anderen und habe auch nie wirklich Anschluss gefunden. Als ich volljährig war, habe ich dann mehrmals versucht, Hilfe von Ärzten zu bekommen, aber das lief teilweise echt schräg ab. Beim schlimmsten wurde bei mir eine Magenspiegelung gemacht... Wurde natürlich nichts gefunden.
Das härteste waren dann die Ärzte, die einem direkt gesagt haben, dass sie glauben, dass man nur krankgeschrieben werden will und es einem nichts fehlt. Lustig war nur, dass ich jahrelang selbständig war und ich mir dadurch doch ins eigene Fleisch geschnitten hätte, wenn ich "krank" spielen würde.
Ich hatte dann erst mit über 30 Glück und war dann bei einer Ärztin, die sich tatsächlich mal Zeit genommen und die richtigen Fragen gestellt hat und mir auch wirklich mal zugehört hat. Bei ihr habe ich dann auch die erste und bislang einzige Therapie gemacht.
Zum Teil hat dies geholfen und mir ist zumindest klar geworden, dass ich eine furchtbare Kindheit hatte und mich nicht nur blöd angestellt hatte und auch mehrmals schwer traumatisiert wurde.
So wirklich toll finde ich das Gesundheitssystem in Deutschland nicht.
Ach ja... Mir gefällt übrigens, dass Du immer eine recht differenzierte Sicht auf Dinge hast. Ich neige leider oft dazu, ein recht ausgeprägtes Schwarz-Weiß-Denken an den Tag zu legen.
Danke, dass du das geteilt hast. Mir ging es früher recht ähnlich und genau genommen hätte ich natürlich auch schon viel früher Hilfe gebraucht. Und meine Therapien waren alle nicht wirklich lang, außer die erste, die immerhin fast ein Jahr ging. Dann halt 10 Wochen in der Klinik und die anderen waren eh Vollkatastrophen.
Was du erleben musstest, ist auch krass und du bist nicht die einzige Person, bei der das so im Groben ablief. Viele wissen nicht, wie problematisch das Gesundheitssystem hier zum Teil ist.
@@AstroTechGuy öhm, ich bin ja auch fast 50. Da sind drei abgebrochene Versuche (Umzug, passte nicht, Zusammenbruch) nicht soo viel.
Die erste habe ich mir mit Anfang 20 gesucht. Also ohne Ärzt*in selbst.
Gibt ja so Verzeichnisse über die Kassenärztliche Vereinigung oder Verbände von Therapeut*innen.
Kommt wahrscheinlich auch drauf an wo man wohnt. Ich war in Hamburg und Berlin, das sind die größten Städte in Deutschland.
Danke das Du Deine Geschichte hier mit uns allen geteilt hast !
Du liest es ja selbst, dass es hier viele Gleichgesinnte gibt, die es auch sehr schlimm hatten.
Du bist hier nicht alleine und Du bist bei uns allen, gut aufgehoben.
Die @Quarkonia hat für uns alle etwas ganz großes geschaffen.
@@oliverkurt6683 Danke euch Beiden für eure lieben Worte :) Das bedeutet mir viel!
Wenn mir die akustischen Reize zu heftig sind, fantasiere ich einfach weg in Richtung meiner Spezialinteressen und kriege von meiner Umgebung gar nichts mehr mit und andere sagen dann Sag mal hast Du gerade nen Joint geraucht? Aber für mich ist dieses Notprogramm das einzige was mir hilft in diesen Situationen.
Teilweise funktioniert das bei mir auch. Ein bisschen wie eine Dissoziation
22:30 Im Prinzip ist das nichts anderes als Gaslighting, wenn der Therapeut einem suggeriert, man würde sich das alles nur einbilden.
Ich habe leider ebenfalls therapeutisches Gaslighting erlebt. Da hat sie mich gefragt, wie ich mich fühle (mit einer bestimmten Situation). Sie meinte dann, das könne sie aber nicht erkennen und ich würde mich in Wirklichkeit so und so fühlen.
Da muss man sehr vorsichtig sein, weil Gaslighting schlimme Folgen haben kann. Zum Beispiel, dass man seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr traut und das Selbstbewusstsein verliert. Dadurch steigt auch die Gefahr, dass man erneut Opfer von Gaslighting wird in anderen Situationen und dass man es immer weniger schafft, Grenzen zu setzen, so dass man in einen Teufelskreis geräht.
Danke für deinen Kommentar :) Ja absolut und das ist echt ein wichtiges Thema. Ich hab das leider schon oft erlebt und schon viel dadurch an meiner Wahrnehmung gezweifelt. Als autistischer Mensch erlebst du das sowieso häufig, weil andere deine Wahrnehmung nicht verstehen und daher oft absprechen. Ich bin praktisch damit aufgewachsen
17:30 genau das würde sich verhindern lassen, wenn man frühzeitig eine Diagnose erhält und sich mit dem Thema befassen kann. Denn denkst du einmal du bist falsch und das über Jaaaahhhhreeee, dann wird es immer schwerer diesen "Glaubenssatz" auszulöschen. Ich weiß seit ca. 3 Jahren, daß ich AuDHsler bin (Selbstdiagnose) und denke zwar theoretisch nicht mehr, daß ich falsch bin, aber in Fleisch und Blut ist mir das noch lange nicht übergegangen. Und mich triggern Sachen wie "in welche Kategorie würdest du dich einordnen? Faul, undiszipliniert oder willenlos?", "Wo ein Wille, da ein Weg" - da möchte ich innerlich platzen. Denn Erklärungen bringen da in der Regel nichts. Es sind dann halt eben Ausreden. Ich finde so behandelt zu werden schlimmer als die vorhandenen Einschränkungen selbst.
Das war ein super Vortrag von Dir aus dem Stegreif, liebe Quarkonia :-)
Danke dir 🥹
Bei mir ist das leider so verlaufen, ich bin ein Kind der 70er Jahre und als ich dann nach der Jahrtausendwende, wegen meiner schweren Ängste, in zwei Behandlungen
deswegen kam, wurde das ADHS leider damals dort nicht erkannt.
Ich sollte dann, mich der Angst aussetzten und jene auch aushalten, nur das führte aber dann dazu, dass sich meine Ängste dann sehr stark verschlimmerten.
In den 90er Jahren ging man davon noch aus, dass sich das ADHS beim erwachsen werden, auswächst.
Erst so einige Zeit nach der Jahrtausendwende, wurde dann es bekannt gegeben, dass ADHS auch Erwachsene in seiner Gewalt hat.
Ich fühle mich Heute immer noch sehr falsch in der Gesellschaft.
ADHS-HSP und leichter Authismus, sorgen stets dafür das wir immer sensorisch überfordert sind.
Die Übereregbarkeit und Reizfilterschwäche, sind leider immer dafür verantwortlich, dass wir mit dem Willen und auch mit der Disziplin, dagegen leider
überhaupt nichts ausrichten können.
Ich habe sogar Heute immer noch tief in mir drinnen deswegen die Denke " Eigentlich müsstest Du, so wie die Anderen das auch können sein und dass alles aushalten können
und auch so sein, wie die Meisten es auch sind ".
Das war und ist für mich ein sehr harter und schwerer Kampf, für mich gewesen um das an mir selbst akzeptieren zu können.
Du siehst das nicht nur Du, mit solch einer sehr langen Odysee, zu kämpfen hast.
Das muss auch wirklich schwierig gewesen sein, zu der Zeit gab es viel zu wenig Wissen 😔 Es tut mir so leid, dass du auch so schädliche Erfahrungen machen musstest.
@@quarkonia_autismus_adhs Es hat die Hälfte meines Lebens kaputt gemacht und auch zerstört.
Du bist für mich einer der ganz wenigen Personen, die mich überhaupt verstehen kann.
Ja, das ist für uns "zu früh geborene" leider so. Dabei hattest Du zumindest "das richtige Geschlecht (SARKASMUS!)" für die Diagnose...
Und ich glaube, um dieses verinnerlichte "Ich sollte doch wie alle anderen das auch können"-Gefühl abzuwehren, weil es für den Selbstwert so bedrohlich ist, um das einen nicht wieder verschlingen zu lassen werde ich so aggressiv, wenn ich das Gefühl habe das kommt schon wieder von außen. Und blocke ab, mache dicht.
Habe ich das richtig interpretiert, dass Dir das ähnlich gehen könnte?
Deine Therapieerfahrungen unterscheidet nicht viel von meinen, nur mit dem Unterschied, dass ich die etlichen therapeutischen Fehlversuche nicht wirklich so hätte beschreiben können.
Bei jeder Therapie hat mich schon der 1. Satz nach der Begrüßung völlig überfordert:
"Wie kann ich Ihnen helfen?" Das konnte ich nie beantworten, weil ich es einfach nicht wusste und war direkt beim Start schon völlig blockiert. Am krassesten war die letzte Therapeutin, bei der ich auffallend schnell einen Termin erhalten hatte. Hinter her war mir klar, warum 😅. Die hat mir echt vorschläge gemacht wie z.B.
- Ziehen sie sich bunter an
- gehen sie Sonntagmorgen durch die Fußgängerzone und gucken sich die Schaufenster an
- nächstes Mal treffen wir uns in einem Kaffee (wo sie mich hat sitzen lassen und dann noch die"entgangene" Theraiestunde bezahlt haben wollte 😂
Da habe ich dann gestoppt und abgebrochen.
Eine andere fand es sehr viel interessanter über meine Kinder statt über mich zu reden.
Das waren meine letzte Erfahrungen von vielen, denn von da war mir klar, dass ich Therapie nicht begreife und wohl absolut resistent bin.
Ich bin noch immer überzeugt, dass mir Therapie nichts bringt, obwohl ich andererseits weiß, dass ich eine brauche.
Ja diese erste Frage ist auch für mich schon viel zu unkonkret und komisch! Genau die hatte mir letztens auch der von der Betreuungsbehörde gestellt und ich dachte nur so „du weißt doch, warum du jetzt hierher gekommen bist? Das war doch sicher nicht grundlos. Ich hatte doch geschrieben, was ich will 😅“. Bin dann auch immer völlig überrumpelt von so einer Frage, weil das zehntausend Gedanken gleichzeitig in mir auslöst.
Oh je, die Therapeutin klingt wirklich komisch! Fun Fact: Bei meinen beiden letzten Therapeuten hatte ich auch jeweils direkt einen Termin bekommen - während die anderen nicht mal mehr Wartelisten fortgeführt haben, weil sie zu lang schon waren. Deswegen bin ich mittlerweile auch extrem misstrauisch, wenn mir direkt ein Termin angeboten werden kann.
@@quarkonia_autismus_adhs Ja, das man bei einem Therapeuten einen schnellen Termin bekommt, ist doch eher unwahrscheinlich. Und wenn doch, kann da was nicht richtig sein.
@@quarkonia_autismus_adhs Habe mir meinen Text nochmal durchgelesen 🙈
Da war ich wohl nicht mehr ganz fit. Sorry für die Zumutung beim Lesen 🍀
@@ver_zett_elt Ich fand das voll in Ordnung, war keine Zumutung
@@quarkonia_autismus_adhs Danke 🍀.
Diese "schnell, schnell, schnell" Flüchtigkeitsfehler passieren immer dann, wenn die Wirkung von den Medis nachlässt.
Guten Morgen @quarkonia, gibt es eine Möglichkeit dich persönlich zu kontaktieren bzw wäre das in deinem Interesse? Ich habe ein persönliches Anliegen mich selbst als "Betroffene" und meine Kinder betreffend, wo ich mir vorstellen könnte oder erhoffe, dass du eine schlaue Idee/Link/Tipp etc hast, aufgrund deiner Erfahrungen. Es fühlt sich gerade alles nur noch bedrohlich und hilflos an. Ich würde mich freuen wenn es einen kurzen Austausch geben könnte. Liebe Grüße 👋
Hey :) Also bei Instagram kannst du mir schreiben, da heiße ich wie hier oder auf Discord unter dem Namen quinnkonium. Ich kann gerade nur nicht garantieren, schnell und ausführlich zu antworten, da ich des Öfteren Fragen bekomme und nicht immer alles bei Zeiten unter bekomme.
Musstest du in den Terapien konkrete Ziele festlegen, die ihr dann verfolgt habt?
Ich hatte letzte Woche ein Erstgespräch und da wurde mir gesagt, dass ich noch Ziele definieren muss (wenn nötig auch gemeinsam).
Habe da auch gesagt, dass ich "wieder arbeiten" eig nicht Ziel nennen kann, da das einfach was negatives für mich ist. (was ich sicher nicht so sagen hätte können, ohne deine Tipps)
Jetzt fühle ich mich etwas lost und frage mich ob ich überhaupt Terapie brauche, weil mit krankschreibung gehts mir ja ganz ok. 😅
Erstmal finde ich es mega stark von dir, dass du dich getraut hast, das zu sagen! Ich hoffe, dass du da auch ernst genommen wirst mit und zusammen geschaut wird, was Arbeit für dich bedeutet und warum es dir damit so geht - ohne dich zu Arbeit drängen zu wollen und das nur mit diesem Ziel anzugehen.
Ich musste das nicht immer, bei Verhaltenstherapie ist das glaube ich eher typisch als bei tiefenpsychologischer. Finde das ehrlich gesagt auch voll schwierig, denn meistens ist die Antwort „dass es mir besser geht“ oder „dass meine Einschränkungen / mein Leid weniger wird“. Was soll man auch sonst sagen? Viele wissen ja gar nicht, dass es oft darum geht, spezifische Strategien umzulernen oder Grenzen setzen zu lernen etc.
Ich habe mehrmals in meinen Verhaltenstherapien angesprochen das ich auf innere Blockaden laufe und nicht weis warum. Guess why - (mit dem Wissen von heute) es könnte Neurodiversität sein - doch das sah keiner meiner Therapeuten damals und heute so.
Ja ich hab die Blockaden auch mal angesprochen, aber da wurde nicht viel zu gesagt. Hast du die Person von heute mal auf Neurodivergenz angesprochen?
Hey, schön Dich hier zu "treffen"! Hoffe Du hattest schon ein Gespräch? Wir kennen uns von Simones Plattform, da ist mein Kater das Profilbild 😉 Möchte hier nicht doxxen oder gedoxxt werden, deshalb so kryptisch.
@quarkonia_autismus_adhs Nur den Verdacht geäußert aber noch nicht gesprochen.
@@katzenbekloppt_mf Dann doxe ich auch nicht 👀. Wir schreiben uns bei Simone.
@@voauerxxl Ist gut, wollte mich Dir nur zu erkennen geben, damit Du weißt wer ich hier bin 😉
Empfehle die Lautstärke voll aufzudrehen am Telefon 😉
Dann ist's prima.
Oh je ja 😅
@@quarkonia_autismus_adhs Ist doch nicht schlimm, wollte nur behilflich sein und Dich beruhigen, dass wenn man lauter macht alles prima ist (falls das mal wieder anders rüber kam als ich es meinte...seufz)
Sensorischer Overlord🤘
Ja, es ist etwas leise, aber geht schon noch :)
Panik kriege ich immer in Kombi mit anstehendem Stress oder oder anstehenden Veränderungen in Kombi mit Menschen. Aber wie alles verberge ich die Panik so wie meine autistischen Züge und die Probleme mentaler Erschöpfung auch und das ist manchmal mega anstrengend weil dadurch nur Menschen die ich mag ubd denen ich mich anvertrauen kann auf mich eingehen können.
Geht mir sehr ähnlich 🫂
@@quarkonia_autismus_adhs Schon interessant mit den vielen Gemeinsamkeiten. Unter Menschen wie Du könnte ich mich endlich normal fühlen.....
Wenn sich jetzt ein Therapeut vor mich hinsetzen würde und gar nichts sagen würde würde sich ohne diese Führung auch alles nur noch im Kreis drehen bei mir. Also bei WhatsApp Chats wo mich due andere Seite nur auf gelesen lies hatte ich das wirklich so schonmal. Du bist so ähnlich zu mir 😂😂😂😂😂
Boah ja!
Hi liebes , ❤ denk an dich meld mich
🫶