Sehr guter Beitrag! Ich finde, dass das Angebot an einheimischen Pflanzen in den Gartencentern viel zu gering ist. Ich versuche gerade mich in die Problematik einzuarbeiten und habe mir Samen von Wildblumen gekauft um mir meine einheimischen Arten selber zu ziehen. Da müßte noch viel mehr Aufklärung betrieben werden. Danke für deine Erklärung!
Ja, das ist leider richtig. Im Rahmen des Projekts "Tausend Gärten, Tausend Arten" werden vermehrt heimische Wildstauden in die Gartencenter gebracht. Das ist immerhin ein Lichtblick.
Will keine Werbung machen, aber unter saatgut-vielfalt, dann Naturgarten, findet man ein großes Angebot an Saatgut heimischer Pflanzen. Ich bekam vor Jahren mal Saatgut vom Acker-Rittersporn (leider auf der Roten Liste), der seitdem seit Jahren in meinem Balkonkasten die Bienen erfreut.
Ich bin völlig begeistert von deinem Kanal hier. Bin gerade dabei meinen Garten zu planen und bestücken und es hilft mir Unheimlich gut. Vielen lieben Dank dafür.
Vielen Dank für Deine sehr lehrreichen Videos! Habe trotz eigener Recherchen noch viel über die invasiven Arten erfahren können. Weiter so! SAVE NATURE
Hallo Berthold, danke für das Video. Ist auf jeden Fall mal ein Denkanstoß. Grundsätzlich stimme ich auch zu. Ich bin aber nicht überall Deiner Meinung bzw. der gleichen Meinung, die Du hier propagierst. Vor allem Deine Art finde ich für mein Verständnis zu harsch: "Alles Schrott, totale Kastrophe, schrecklich..." Eine faktische, wissenschaftliche Aufklärung braucht das nicht, es bewirkt bei manchen Menschen ebenfalls eine Abwehrhaltung - gegen die zu vermittelnden Inhalte. Bei mir funktioniert das ganz fabelhaft! Auch sind meine Erfahrungen anders. Klar, Deutschland ist groß. Aber Kirschlorbeer habe ich tatsächlich noch nicht im Wald gesehen, in verwildernden Gärten natürlich schon. An letzteren Stellen findet mat auch alles andere, deshalb muss es nicht gleich invasiv sein. Flieder-Wälder wollen mir jetzt auch keine einfallen. Beides halte ich zwar für möglich, aber bei der Abundanz, wie Kirschlorbeer und Flieder bei uns an allen Ecken gepflanzt wird: wenn es so arg invasiv wäre, dann würde es tatsächlich überall wachsen. Also schätze ich bei diesen Arten einen Ausbruch als handlebar ein. Ich habe in Deinen und anderen Kommentaren von "Akazie" gelesen. Also Akazien sind bei uns allesamt nicht winterhart. Die Robinie ('Falsche Akazie') dagegen ist für die heimische Natur tatsächlich ungünstig. Unabhängig von irgendwelchen Amtslisten verbreitet sie sich stark und tut etwas, was auch die Lupine tut, und das sollte man bei dieser Thematik unbedingt erwähnen: Beide sind Stickstofffixierer und können so magere Standorte "aufwerten". Die artenreichen Magerstandorte verarmen dann. Robinien haben in meiner Heimat ganze Buntsandsteinberge übernommen. Und es gibt (fast immer) auch Alternativen. Bitte die Zeit anstatt für die Verteufelung lieber für gut orientierte Aufklärung nutzen! Es gibt für alle Heilpflanzenexperten die Europäische Goldrute und Schmetterlingsfliederfans können zum Beispiel auf die 'Chip'-Sorten von Buddleja ausweichen. Diese sind steril und können keine Samen bilden. Die Spätblühenden Traubenkirsche, die Forstleuten und Landschaftspflegern so viel Kopfschmerzen bereitet, wäre auch eine Idee für dieses Video gewesen, oder für ein Zukünfitiges. ;) Bei allem Schutzwillen für die heimische Natur - keine Frage, den habe ich auch - der Mensch verändert die Natur, die Landschaft, die Biozönosen derart stark, auch und ganz besonders im schon sehr lange antropogen beeinflussten Europa. Und (Vorsicht, "verbotener" Gedanke) Neophyten können tatsächlich auch heimische Arten stützen, die sonst nicht mehr überleben würden. Sie füllen manchmal ökologische Nieschen, die heimische Pflanzen nicht mehr füllen können oder tun etwas, was Heimische nicht können. Manchmal und meist ist Vielfalt (in unseren Gärten) schlecht für die Vielfalt (der Natur), manchmal ist Vielfalt aber auch Vielfalt und macht das Ökosystem stabiler. Interessanter Gedanke wäre hier auch unter diesem Aspekt mal über den vielbeschworenen Wald der Zukunft zu sprechen und seine Artenzusammensetzung. So viele nicht heimische Gehölze sind als Beimischung in der Erprobung. Sie sollen Resilienz zeigen, gutes Holz liefern und dann auch noch ökologisch wertvoll sein. Beste Grüße!
Hi, vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Ich gebe zu, dass ich einige der Inhalte etwas zu "extrem" darstelle. Da werde ich in Zukunft dran arbeiten, sodass ich noch mehr Zuschauer mitnehmen kann. Grundsätzlich geht es mir mit dem Video vor allem darum, aufzurütteln und zu informieren. Hier in Süddeutschland ist der Kirschlorbeer gefühlt in jedem Wald zu finden, gemeinsam mit der Mahonie... Flieder gehört aufgrund seiner geringeren Ausbreitungsreichweite auch zu den weniger kritischen Arten. Dafür ist er eine der häufigsten Arten in den Gärten und leider gibt es schon einige Magerrasen, die von Flieder überwuchert wurden. Hinsichtlich Lupinie und Robinie hast du völlig recht. Dasselbe Problem ergibt sich beim Sommer-/Schmetterlingsflieder. Durch die hängenden Zweige fängt und sammelt er sehr effektiv Laub und bildet dadurch viel Humus im Boden. Es werden sich durch die Klimakrise definitiv einige Neueinwanderer einstellen und das ist auch völlig in Ordnung so. Es ist aber ein großer Unterschied, ob die Pflanzen hierher einwandern (aus umgebenden Florengebieten UND inklusive der begleitenden Fauna) oder aus völlig fremden Florengebieten (ohne begleitende Fauna) eingeschleppt werden. Es gibt eine gewaltige Zahl an heimischen Arten, die problemlos auch in einigen Jahren die höheren Temperaturen überstehen, gerade weil sie eigentlich ihren Schwerpunkt im Süden oder Südosten haben und hier eigentlich das nördliche Ende ihres Territoriums ist. Diese Arten sind hier allerdings eingenischt und das sind die invasiven Arten nicht. Beim Wald bin ich ebenfalls sehr gespannt, würde jedoch hauptsächlich mal in Richtung Norditalien blicken. Dort zeigen sich Hainbuchen-Eichenwälder als recht resistent. Insofern kann man bei uns damit rechnen, dass diese Arten die nächsten Jahrzehnte auch erfolgreich wachsen sollten. Vielen Dank in jedem Fall für deinen Input ;-). Viele Grüße Berthold
@@renature-garten-design ich finde man darf etwa extrem darstellen, solange man die Erklärung dazu hat und sich die Beweise zur untermauerung und praktische Beispiele nennt woran du deine extreme Meinung fest machst. Meinungen kann und darf Jeder haben, diese sollten aber Nachprüfbar untermauert werden 😊
Ja, du hast recht, aus wissenschaftlicher Sicht sieht das völlig anders aus. Dazu habe ich als Geobotaniker mich schon publizistisch geäußert und ein Video gemacht.
@@renature-garten-design Noch interessant von einer Schweizer Perspektive. Einige dieser Pflanzen schaffens bei uns nicht mal auf die graue Liste. Könnte aber Klimabedingt sein, z.B. Mahonien sind bei uns sehr anfällig für Mehltau und die Wälder relativ feucht. Berufskraut ist (leider) bei uns noch nicht auf der schwarzen Liste(= Verboten, Grundstückseigentümer müssen melden und bekämpfen). Das hat nämlich noch einen kleinen Trick auf Lager: Die Samen enthalten ein Herbizid mit ähnlicher Wirkung wie Glyphosat. Weshalb es nicht nur ein simples Verdrängen ist. Fallen genug Samen auf ein Gebiet, hat dies tatsächlich den gleichen Effekt. Die Pflanze die ich vermisst habe: Japanischer Knöterich. Extrem Aggresiv und kaum zu eliminieren. Bei solchen kommt dann auch ins Spiel, dass Sie wenn Sie die einheimische Flora in Bordlage verdrängen, Sie dann nicht den Erosionsschutz gewähren. Da reden wir dann auch über Milliardenschäden an der Infrastruktur.
Der Mensch verändert die Natur...stimmt. Aber ist die von vielen so hoch gelobte vielfältige Natur nicht auch Menschengemacht? Ohne den Menschen wären hier wahrscheinlich nur durchgängige Wälder mit kleinen Lichtungen dazwischen. Der Mensch ist auch selber Teil der Natur. Die "Probleme" die weltweit bestehen, haben mMn einen Ursprung und das ist Überbevölkerung. Mit 2-3 Mrd. käme der Erde bestimmt gut klar. Mit 7 oder bald 8 eher nicht.
Letzes Jahr Schmetterlingsflieder gepflanzt. Wir haben auch gedacht wir tun der Natur was Gutes. Heute haben wir ihn wieder rausgerissen und Wermut und Gilbweiderich gepflanzt. Infos über Neophyten sollte man eigentlich über die Gartencenter bekommen. Das wäre hilfreich.
Das geht vielen so. Wermut und Gilbweiderich sind klasse. Der Gilbweiderich mag es allerdings eher feucht und der Wermut eher trocken ;-). Leider gibt es noch viel zu wenige Infos über das Thema.
Da hast du dir ja einige seltsame Kommentare eingefangen und viele Trotzreaktionen. Bewundernswert wie sachlich und geduldig du immer wieder erklärst. Danke. Ich fahre mit dem Rad täglich an unzähligem werwilderten Schmetterlingsflieder vorbei 🙁
Danke für den Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen. Ja, besonders bei denjenigen, welche die invasiven Neophyten als Heilkräuter nutzen und anbauen gibt es wenig Verständnis für die Problematik. Ich hoffe, dass ich da zumindest zum Teil zum Nachdenken anregen kann. In naher Zukunft wird nochmals ein deutlich ausführlicheres Video zum Problem kommen, in dem ich mehr auf die Hintergründe eingehe und versuche, mit den Missverständnissen aufzuräumen.
@@renature-garten-design Denk daran - mit den Menschen und nicht gegen sie! Es ist in Ordnung Schmetterlingsflieder schön zu finden. Aber es ist auch sinnvoll und vernünftig sich mit möglichen Konsequenzen und Folgen auseinander zu setzen.
@@derphilosoph651man auch die notwendigen Raupenfutterpflanzen dabei in der Nähe pflanzen: Faulbaum (Zitronenfalterbaum), der Kreuzdorn der Zitronenfalter ist auf diese zwei Bäume zum überleben angewiesen. Hohe Brennessel (Urtica dioica) Raupenfutterfplanze für die Raupen von 36 Schmetterlingsarten als Futterquelle. Für manche bekannte Tagfalter sind die Blätter der Blühpflanze sogar die einzige Nahrung, darunter die Raupen vom Tagpfauenauge, Kleinen Fuchs, Admiral sowie vom Landkärtchen. Weitere gute Schmetterlingspflanzen : Schlehe die Blätter - als Futterpflanze für ihre Raupen - nutzen 149 Schmetterlingen., Salweide für Bienen/Wild Bienen ebenso wie für Schmetterlingsraupen. Die Sal-Weide ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen.
@@uwef.1045 Danke für die vielen Anregungen/Tipps - das mit der Schlehe z.B. wusste ich nicht, dabei mag ich den Strauch sehr, schon allein wegen der tollen Blüte und der Früchte.
@@tremawe12 Es gibt für jedesLeiden hier genauso gute Heilpflanzen die heimisch und wichtig für unsere Flora und Fauna sind- das kann ich versicheern, da ich mich in der Heilkunde auskenne- nicht nur unserer. Man findet also immer einen heimischen Erstz, der ausserdem noch grössereHeilworkung hat an seinem Naturstandort- dieser kann unterschiedlich gut ausfallen, je nach Ernteort. Man ist also niemals auf Neophyten angewiesen, der Tisch für unsere Gesundheit, wurde weltweit passend gedeckt, daher rate ich zur landesspezifischen Kräuterheilkunde.
Super Video, klare Ansagen ohne wenn und aber. Wir haben in der Tat eine unglaublich einheimische Vielfalt, die sich gern von allein einstellt. Aktuell blühen viele Taubnesseln, die die Niesche der Dürrekahlen Wiesenstellen genutzt haben.
Danke für das Feedback. Das sehe ich genauso. Es gibt ausreichend heimische Arten für alle Nischen. Die invasiven Arten zerstören diese Vielfalt jedoch leider häufig...
Vielen Dank für dieses Video. Ich versuche seit ein paar Jahren, unseren Garten naturnaher zu gestalten, und bin leider zum Teil auch auf den Bienenweiden-Hype hereingefallen. Ich werde einiges in unserem bestehenden (zum groβen Teil vom vorherigen Besitzer angepflanzten) Garten ersetzen. Im Kirschlorbeer haben leider sowohl Amsel als auch Ringeltaube bereits angefangen, Nester zu bauen. Das Ersetzen muss dann bis zum nächsten Winter warten. Bin gespannt, was ich noch lernen kann, damit wir die richtigen Entscheidungen darüber treffen, was man am besten womit ersetzt - danke, dass du hier schon ein paar Tipps gibst. Ich bin froh, dass es Menschen mit solcher Leidenschaft für die Natur gibt, die positive Schritte machen. Es ist leicht, angesichts des Klimawandels und Artensterbens zu verzweifeln. Danke, dass du darüber informierst, was man machen kann, um dem entgegen zu wirken.
Auf den Hype fällt fast jeder am Anfang rein ;). Es ist super, dass ihr etwas Gutes für unsere Natur tun möchtet und auch, dass ihr nach den Vögeln im Kirschlorbeer schaut bevor ihr ihn jetzt zu früh entfernt ;).
Bezüglich des sogenannten Schmetterlingsflieders muss man mMn abwägen. Auch in meiner Region ist er verwildert recht häufig anzutreffen. Dabei ist mir allerdings aufgefallen, daß er sich dauerhaft nicht gegen heimische Sträucher und Bäume durchsetzt. Er keimt und wächst zunächst zwar schneller, hat deshalb zunächst einen Vorteil, wird aber idR von den Langsameren nach und nach überrundet und geht dann recht schnell auch wieder ein. Das habe ich an sehr vielen Standorten beobachtet. Nur dort, wo immer wieder alles gerodet wird, setzt er sich dann immer wieder durch. Desweiteren kann ich nicht ganz nachvollziehen, wo in der Natur genug Nektar vorhanden sein soll. Unsere flächendeckend eutrophierte Landschaft ist vielerorts beinahe Blütenfrei. Seit meiner Kindheit beobachte ich außerdem, daß sich zumindest unsere "gewöhnlicheren" Tagfalter wie zB Pfauenaugen und Admirale wieder stärker ausbreiten. Dies geschieht in etwa zeitgleich mit der Ausbreitung des Schmetterlingsflieders, den es in den 70ern noch längst nicht so häufig gab, wie heute. Einen Zusammenhang nehme ich da schon an. Ich gehe da auch mit einigen Kommentaren mit, die den Japanischen Knöterich und das Indische Springkraut in dieser Liste vermissen. Diese halte ich für ein deutlich größeres Problem.
Danke für den ausführlichen Kommentar. Der Schmetterlingsflieder ist auf Magerstandorten wie Kiesgruben, Steinbrüchen oder Magerrasen ein Problem. Auf fetten Standorten setzt er sich nicht dauerhaft gegen heimische Bäume & Sträucher durch. Die Ausbreitung der genannten Tagfalter hat leider einen anderen Grund: Die Raupenfutterpflanze der genannten Arten ist die Brennessel und diese profitiert von der massiven Überdüngung unserer gesamten Landschaft. Die Überdüngung geschieht aufgrund der Industrieabgase durch die Luft. Deshalb gedeihen Brennesseln so hervorragend und deshalb gibt es relativ viele Admirale, Tagpfauenaugen, Kleine Füchse etc. Knöterich & Springkraut habe ich nicht in der Liste, da beide eher selten in Gärten eingesetzt werden. Sie sind in jedem Fall ein gewaltiges Problem!
@@renature-garten-design da bin ich in Teilen anderer Meinung. Zwar breitet sich die Brennnessel durch den immernoch großen Stickstoffeintrag, übrigens besonders durch Verbrennermotoren, immer stärker aus, aber man findet dort nicht notwendigerweise mehr Raupen. Ich habe sie stattdessen hauptsächlich dort gefunden, wo die Brennnessel auch immer schon stark vertreten war. Nämlich an Flussufern, Auen und am Rand von Sümpfen. Und wir haben hier in der Gegend noch einen großflächigen Magerstandort, die Wahner Heide, wo es nur sehr überschaubare Vorkommen des Schmetterlingsflieders gibt. Dagegen ein gewaltiges Problem mit Goldruten und einer amerikanischen Traubenkirsche. Der Schmetterlingsflieder setzt sich dort einfach nicht durch. Zuviel Konkurrenz scheint ihm zu schaffen zu machen. Ich schreibe dies nicht, weil ich der Meinung wäre, der Flieder sei garkein Problem. Ich glaube nur inzwischen nicht mehr, daß es lohnt, sich wegen dieser Pflanze genauso große Sorgen zu machen, wie man es sich wegen anderer Neophyten machen muss. Wenn man zB die Hänge einer Kiesgrube nicht pflegt, und einfach verbuschen lässt, übernimmt der Schmetterlingsflieder die Rolle einer Pionierpflanze, die auch wieder von alleine verschwindet. Will man die Hänge offenhalten, kann er ein Problem sein, aber man wird dort ohnehin pflegerisch eingreifen müssen. Eine interessante Frage wäre in diesem Zusammenhang, ob Schafe oder Ziege diesen Strauch fressen. Das weiß ich leider nicht.
@@olafkunert6368 Also die übelsten Überwucherungen von Schmetterlingsflieder habe ich vor allem südlich der Alpen beobachtet. Nordseite bei uns siedelt er sich schon auch ein bisschen in den Wäldern an und diversen anderen Orten. Das Problem ist halt auch, dass Verkaufsstellen keine Informationspflicht haben. Müssten die konsequent einheimisch / neophyt / potentiell Problematisch / extrem Problematisch kennzeichnen wäre schon viel erreicht.
@@beyondEV ok, also südlich der Alpen habe ich noch garnicht nachgeschaut 😊 Aber bitte missversteh mich nicht. Ich habe lediglich meinen Eindruck bezüglich EINES Neophyten geschildert. Daß Neophyten eine Gefahr für unsere heimische Flora und Fauna darstellen, ist natürlich unbestritten. Die meisten Arten aus dem Video kenne ich garnicht. Aber die Liste wird sicher noch länger werden. Es werden schließlich immer weiter Arten ausprobiert, die möglicherweise Trockenheit gut vertragen zudem Winterhart sind. Da wird sich bestimmt noch die ein oder andere verbreiten.
Sie hat sich bei uns schön invasiv selbst angesiedelt 😅 Ich versuche aber darauf zu achten, einer möglichst großen Bandbreite an Pflanzen Raum bei uns zu geben. Deswegen wird sie auch beschnitten und kann sich nicht völlig frei ausbreiten. 👍
Pflanzen zerstören keine Lebensräume. Es ist schade das wir immer alles "aufräumen" und "besser machen" müssen. Vorrallem in der Natur. Einfach Pflanzen auszureissen weil sie invasiv sind bedeutet doch das der Mensch der sie ausreisst invasiv ist. Die Natur braucht keinen Plan. Pflanzen wachsen dort weil sie dort wachsen können. Das ist doch wunderbar.
Dankeschön es ist ein sehr gut auch botanischer Beitrag .. puha sind mega Hausaufgaben, bin an der dänischen Grenze ..habe schon mega viel im Garten geändert..danke dir, die Hausaufgaben gehen weiter! ❤
😳 Einige davon kann ich mir fast nicht wegdenken😢 und wollte sie auch schon anpflanzen. Aber unsere heimische Flora und Fauna ist mir dann doch wichtiger🌱🦋. Danke für dieses informative Video 👍
Tolles Video! Schön klar und verständlich rübergebracht und mich freut es wirklich, dass hier auch passende Alternativen genannt werden!! Großes Danke!
Echt schade, Flieder findet man so oft auf Empfehlungen, dass man ja damit den Schmetterlingen einen gefallen täte... Klar ist vielleicht eine gute Tankstelle für die Falter, aber damit wir mehr Schmetterlinge erhalten braucht es vor allem lieber mehr heimische Futterpflanzen für die Raupen und zur Eiablage! Ich merke echt bei vielen neuen Themengebieten, dass man schnell in, zwar gut gemeintes, aber schlecht durchdachtes Wissen eintaucht...
Meinst du den Schmetterlings-/Sommerflieder? Ja, gerade im Naturschutz ist eine unfassbare Menge an leider falschem Wissen vorhanden und da ist das wirklich ein großes Problem.
Ja, die beiden sind nicht drin, genau wie die Seidenpflanze, Götterbaum, Robinie und einige andere. Ich habe sie rausgelassen, da sie nicht so häufig in Gärten gepflanzt werden. Die Schäden, welche durch Springkraut und Staudenknöterich verursacht werden sind beträchtlich und gerade der Knöterich kaum zu entfernen.
So ein Blödsinn. Gerade der japanische Staudenknöterich ist ein Segen für die Insekten, weil er gigantisch viel Nektar produziert. Kann der Mensch nicht einfach mal seinen Kontrollwahn lassen und die Natur entscheiden lassen, was sinnvoll ist und was nicht? Buddeln wir jetzt alle Kastanien aus oder wieviele Jahre muss man hier wachsen um nicht mehr als Verdränger zu gelten. Die ganze Natur ist eine Geschichte der Wanderung und vielleicht guckt Ihr Gutmenschen einfach mal, was vor der Eiszeit schon da war und wieviele vermeintliche Einwanderer eigentlich Rückkehrer sind. Das beste Buch zum Thema ist Wandernde Pflanzen von Wolf Dieter Storl. Der erklärt im übrigen das Interesse von Monsanto und co an solchen Begriffen wie Neophyten. Ist weltweit ein gutes Geschäft und trifft in Südafrika zum Beispiel die Brennessel.
Nein, er ist kein Segen sondern eine Katastrophe. Wo er wächst würden sonst 20 verschiedene heimische Arten wachsen. Nektar brauchen unsere Insekten nur wenig und davon gibt es reichlich, auch in unserer ausgeräumten Natur. Was den Insekten fehlt sind Raupenfutterpflanzen und da bietet der Staudenknöterich nicht einer einzigen Art etwas an. Storl hat leider keine Ahnung von den ökologischen Zusammenhängen zwischen Flora und Fauna sondern nur von medizinischer bzw. küchentechnischer Verwendung von Pflanzen. Wie sollen denn bitte die amerikanischen Arten Rückkehrer sein? Wir müssen ja auch nicht alle Neophyten entfernen sondern nur diejenigen, welche hier invasiv sind und da gehört die Kastanie nicht dazu.
@@renature-garten-design wahrscheinlich würde nichts oder nur Gras dort wachsen. Ihr verbissener Kampf gegen die Natur, die so sein soll, wie Sie es bestimmen, ist Ihnen im Stress anzusehen. Ich empfehle einen Goldruten Nierentee zu trinken und am Schmetterlingsstrauch zu riechen, voila schon sind Sie entspannt.
Ein wirklich sehr hilfreiches und informatives Video. Das Problem bei meinem Garten ist der Japanische Staudenknöterich. Vor 2 Jahren hatte ich mal ein Wurzelstück von einem Freund eingepflanzt und wollte ein Sichtloch zumachen. Seitdem breitet er sich irre schnell aus und bildet ständig neue unterirdische Knoten. Mit der Hacke weghacken bringt nichts, da er sofort wieder rauskommt. Ich habs auch mit dem Gießen von Essigwasser versucht aber erfolglos. Diese Horrorpflanze ist durch nichts aufzuhalten. Die einzige Solution die mir jetzt bleibt, ist dass jetzt der Bagger anrücken muss um die unterirdischen Knoten abzureißen, weil sonst ist diese Pflanze wirklich durch nichts zu stoppen. Pflanzt euch ja nicht so ein Scheiß. Und wenn ihr es schon habt, vernichtet es sofort.
Das ist leider wahr. Zum Glück haben den nicht viele um Garten. Das Problem ist, dass in der Natur eben niemand da ist, der ihn wieder entfernt. Und wie du sagst, ist das selbst daheim im Garten schon wahnsinnig schwer.
Um Gottes willen, wer pflanzt Staudenknöterich freiwillig in den Garten? Ich hoffe, diese Freundschaft wurde beendet. Ich kämpfe seit Jahren mit dieser Plage und habe gebuddelt wie ein Weltmeister. Die Wurzeln wurden an Ort und Stelle verbrannt, weil ich befürchtete, dass Vögel die feinen Wurzelteile verschleppen. Ich habe auch alles versucht, Essig, Diesel und sogar Altöl in die hohlen Stängel gegossen. Nichts half. Seit dem letzten Jahr benutze ich Glyphosat 360, das ich auf ca. 30-40 cm hohe Pflanzen sprühe, denn je mehr Blattfläche, desto mehr Gift kann aufgenommen werden, dass dann in die Wurzel geht. Ich besprühe jede Pflanze einzeln und habe festgestellt, dass das Wachstum stehenbleibt, die Pflanze welk wird und sich Rehe und Schnecken plötzlich dafür interessieren. Aus einem undurchdringlichem Dickicht ist eine Waldwiese geworden. Jetzt im Frühling habe ich zehn neue Pflanzen im Randbereich festgestellt, die sofort ihre Sonderbehandlung bekommen haben. Zehn neue Pflanzen gegen gefühlte 100.000 ist bis jetzt ein gutes Ergebnis. Ob meine Strategie funktioniert, weiß ich im Moment nicht.
Hallo, man lese oder höre den Botaniker Ellenberg: Ohne Einfluß des Menschen gäbe es 90 % der Wildpflanzen nicht bei uns in Mitteleuropa. Europa wäre fast ausschließlich durchgehend von langweiligen Wäldern besiedelt. Also erst die Kultivierung durch den Menschen schafft die uns umgebende vielgestaltige artenreiche Natur. Die Betrachtungsweise ist bis auf ganz wenige Ausnahmen kurzsichtig und zu kurzfristig gedacht. Mit freundlichen Grüßen
Das Standardwerk von Ellenber (Vegetation Mitteleuropas) habe ich mehrfach verschlungen. Das ist ein super-Buch. Natürlich entsteht die Artenvielfalt hier durch die Kultivierung und vor allem durch die Beweidung. Schließlich gibt es (unter anderem wegen des Menschen) hier in Mitteleuropa keine Megaherbivoren mehr. Invasive Neophyten haben damit allerdings nichts zu tun. Hier geht es um Arten, die über große Entfernungen vom Menschen verschleppt werden und nicht solche Arten, die aufgrund von Wanderschäferei etwas zügiger einwandern als sie es sonst tun würden.
Dieses Thema ist für die die es ernst nehmen evtl. schmerzhaft (auch für mich). Ich habe wider besseren Wissens die Hälfte der erwähnten Pflanzen (begrenzt) in meinem Garten, mit dem Ziel die Fauna zu unterstützen. Aber ich nehme deine Warnung ernst und finde, dass dieses Thema dringend mehr Aufmerksamkeit braucht!
Freut mich, dass du das ernst nimmst. Die invasiven Arten sind ein großes Problem für unsere Biodiversität. Falls möglich, ersetze die invasiven Arten durch heimische Sträucher und Stauden Damit hilft man der Natur hier gewaltig!
@@wissenschaftenundpraxishan1952 Die Frage ist, ob sich die Insekten, Bodentierchen, Würmer, Mikroben usw. schnell genug an die neuen Pflanzenarten anpassen können - mit den heimischen Arten werden diese ja mit verdrängt. Die "Natur" wird in irgendeiner Form überleben. Der Mensch ist jedoch ziemlich stark an seine Kulturlandschaften angepasst.
Ja,genau ! Das sehe ich auch so ! Wie "neu" sind denn Neophyten ,die schon viele Jahrhunderte hier beheimatet sind? Wenn man alles ,was nicht hier nach der Eiszeit "ursprünglich" beheimatet war ,entsorgt , vernichtet man gewachsene Natur . Die ist natürlicherweise doch immer im Wandel . Ein ewiges Kommen und Gehen. Mich stört auch prinzipiell das Gedankengut ,was dahintersteckt. Selektieren, rausschmeissen,was (oder wer?) hier nicht "ursprünglich" beheimatet ist und/ oder vernichten, statt da, wo unbedingt nötig, zu regulieren, zu akzeptieren und das Gute und Schöne darin zu erkennen . Ach ,Menschen! Die invasivste Lebensart auf diesem Planeten.
Sehr gut gemacht, sollte an alle Baumschulen und Gartencenter gesendet werden. Mit gärtnerischen Grüßen. Aster amellus ist sicher geeignet, aber im Gegensatz zu den Neuweltaster empfindlich gegen Winterfeuchtigkeit und zu fette Böden.
Ja das stimmt. Besonders bei stark Wasserspeicher wasserspeichernden Lehmböden hat sie Probleme. Da könnte man gegebenenfalls etwas Sand & Splitt beimischen oder aber gleich eine Art wie z.B. Rainfsrn (Tanacetum vulgare) setzen die ebenfalls spät blüht.
Super erklärt und dann mit Alternativen ,das gefällt mir besonders 👍🏼. Das Problem mit invasiven Pflanzen fängt bei der Art des Einkaufs an. Viele Pflanzen werden ohne Fachwissen ( Beratung )verkauft ( Baumärkte Discounter usw) . Da müsste mehr für die Aufklärung getan werden .
Ja, leider haben viele Verkäufer keinerlei Ahnung. Am besten wäre es, wenn sämtliche Pflanzen, die sich auf der Unionsliste befinden, nicht mehr verkäuflich wären.
ohja, ich habe dieses jahr ein neues Blumenbeet angelegt. Eigentlich überwiegend für die Insekten. Auch mit Lupinen und einer Herbstaster...Vor 6 Wochen gepflanzt. Das heißt, solange die dort stehen, die blüten immer schön abschneiden
SCHMETTERLINGE dann sollte man auch die notwendigen Raupenfutterpflanzen dabei in der Nähe pflanzen: Faulbaum (Zitronenfalterbaum), der Kreuzdorn der Zitronenfalter ist auf diese zwei Bäume zum überleben angewiesen. Hohe Brennessel (Urtica dioica) Raupenfutterfplanze für die Raupen von 36 Schmetterlingsarten als Futterquelle. Für manche bekannte Tagfalter sind die Blätter der Blühpflanze sogar die einzige Nahrung, darunter die Raupen vom Tagpfauenauge, Kleinen Fuchs, Admiral sowie vom Landkärtchen. Weitere gute Schmetterlingspflanzen : Schlehe die Blätter - als Futterpflanze für ihre Raupen - nutzen 149 Schmetterlingen., Salweide für Bienen/Wild Bienen ebenso wie für Schmetterlingsraupen. Die Sal-Weide ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen.
Nee, die gehören einfach verboten, weil die meisten Gartenbesitzer a) null Plan haben und b) ihre Gärten schnell und vor allem billig grün und bunt haben wollen, chic aussehen soll es, vermeintlich pflegeleicht und Instagram-fähig sein...mehr interessiert die heutige Konsum-Gesellschaft doch kaum noch. Diejenigen, die sich mit dem Thema Naturgarten beschäftigen, wissen, dass sie sich solche Pflanzen nicht kaufen sollten.
Wenn du mit "anbauen" Nutzpflanzen meinst, da werde ich eher beiläufig drauf eingehen. Mir geht es eher um ökologisch wertvolle Gartengestaltung. Da spielt der Nutzaspekt eher eine kleinere Rolle, da die meisten Nutzpflanzen Exoten sind und deshalb für Insekten keine Bedeutung haben. Generell gilt: Alle heimischen Pflanzen sind wichtig für unsere Insekten bzw. unsere Natur. Daher kann man alle heimischen Pflanzen anbauen und macht damit niemals etwas falsch!
viele Städte+Gemeinden haben Listen mit Pflanzempfehlungen, da kannst du sicher sein das die Pflanzen auch zum lokalen Klima, was Wasserbedarf+ Winterhärte angeht, passen.....ansonsten einfach mal beim NaBu nachfragen ;-)
@@PeyaLuna Das stimmt, die Idee mit der Gemeinde ist gut. Allerdings sind NABU und BUND manchmal auch nicht die besten Quellen, denn auch dort werden teils noch invasive Arten empfohlen...
Als ich das Haus kaufte, war das ganze Grundstück mit Thuja, Schmetterlingsflieder und Kirschloorbeer abgegrenzt. Nach einiger Zeit habe ich mal recherchiert, was da so steht und als ich merkte, was es ist,habe ich den Gärtner beauftragt, das Zeugs zu entfernen. Ich habe dann einheimische Gehölze eingesetzt.
Lenni Hess Als wir das Haus hier vor 10 Jahren kauften, war das Grundstück einfach nur verwildert... Alle einheimischen Heckengehölze wucherten nur so alles zu. Sogar Weißdorn stand in einer Ecke.. Hier standen Reste von Schneebeere, Forsythien, ein riesiger Illex Baum . Die Reste der Heckengehölze waren nicht mehr brauchbar, also holten wir einen Minibagger und rupften alles raus. Wenn man bedenkt, das in diesem " Garten " 17 Jahre lang nichts getan wurde, hat man vielleicht ein Bild vor Augen. Die Thuja im Vorgarten musste vor 3 Jahren dran glauben. Trotz Beschneiden war da nichts Schönes mehr herauszuholen. 5 meter hoher Wildwuchs der in der Mitte nur noch braun war. Im Neugestaltetem Garten wurde Kirschlorbeer als Sichtschutz gesetzt und ein Schmetterlingsflieder. Auch Kornastern und Flieder haben wir im Garten, sogar Lupinen . Und da kann reden wer immer will. DAS BLEIBT ALLES STEHEN !
@@birgitgunia9216 Es sind halt standortfremde Pflanzen. Kein Tierchen hat was davon, was die Artenvielfalt schmälert. Aber gut, wenn Sie daraus einen Tee machen wollen, nur zu.
Das war bei uns genauso. Auch wir liessen den Gärtner kommen und ersetzten bis jetzt ca. 80% bereits durch einheimische Pflanzen. Wir machen weiter…….😅
Ich bin relativ neu im Bereich des naturnahen Gärtnerns unterwegs,, lese viel, schaue Deine Videos, liebe die App NaturaDB und habe jetzt gestern meine beiden erst im letzten Herbst gesetzten Schmetterlingsflieder rausgekickt und werde stattdessen Wermut und einen Viburnum opulus compactum setzen. Ausdrücklich will ich mich bei Dir für das Videoformat bedanken: Unaufgeregt, informativ und nicht "erhobener Zeigefinger"-like. Das fehlt vielen Naturnahes-Gärtnern Gruppen in den Sozialen Medien leider völlig. Wenn ich nur die gehabt hätte, wäre mein Flieder vermutlich noch drin. Mach bitte gerne weiter so.
Welche heimischen Pflanzen empfiehlst du? Ich habe seit einem Jahr einen Garten und möchte das er gerade für die einheimischen Insekten einen grosen Nutzen bringt.
Goldrute sät sich leider über große Entfernungen aus. Die Wurzelsperre hilft nur, die Verbreitung im Garten zu verhindern. Einzige Möglichkeit wäre, die Blütenstände schon als Knospen abzuschneiden. In jedem Fall aber bevor die Samenbildung erfolgt. Zur Frage welche Pflanzen ich empfehle werden noch viele Videos hier auf dem Kanal kommen. Generell empfehle ich heimische Pflanzen, da unsere Insekten sich im Laufe der Evolution daran angepasst haben.
@@renature-garten-design, ich Danke dir für den Tip mit dem Knospen. Ich lass mich überraschen, habe dich heute zum ersten mal vorgeschlagen bekommen. Dein Video ist sehr interessant.
Hallo ich habe das „einjährige Berufkraut“ in meinem Rasen, das Unkraut ist gottseidank noch in einem jungen Stadium (also blüht nicht). Mir würde empfohlen Herbizide zu benutzen, ich möchte aber nicht Gift einsetzen, also wie kann ich das „einjährige Berufkraut“ bekämpfen? Liebe von Grüße Christoph
Hallo, es ist klasse, dass du kein Gift einsetzen willst. Schlussendlich kann man das einjährige Beurfkraut nur herausziehen. Wenn man es ganz unten packt, lässt es sich normal mit der Wurzel herausziehen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Bitte beachte: Das Berufkraut hat eine Samen-Notreife. Wenn man blühende Exemplare herauszieht, reifen die Samen trotzdem noch nach. Also nicht in den Kompost / die Biotonne sondern in den Restmüll, sodass es verbrannt wird. Sonst sät es sich nachher auf dem Grünschnittplatz aus...
Ich habe diesen Kanal gerade erst entdeckt, vielen Dank für die Aufklärung! In meinem vor 4 Jahren übernommenen Garten habe ich viele Pflanzen schon entfernt, die nicht heimisch waren. Der ganz Garten war voll davon. Ein bisschen erschrocken habe ich mich wegen der Goldnessel, die sich von selbst bei mir ausgesät hat. Ich fand sie immer wunderschön und wusste nicht, dass sie schädlich ist. 😢
Danke für das Feedback. Leider sind viele Gärten voll mit invasiven Arten. Gegen Neophyten spricht ja erstmal nichts, außer dass sie eben unseren Insekten nicht helfen. Aber die invasiven Arten sind echt ein Problem. Bei uns wuchert die Silber-Goldnessel im Wald am Häckselplatz...
Ich habe deinen Kanal vor einigen Tagen entdeckt und gucke jetzt nach und nach die Videos. Ein ganz toller Kanal. Du leistest einen so wertvollen Beitrag zur Artenrettung. Ich setze mich auch schon eine Weile mit dem Thema auseinander und dachte ich weiß schon so viel aber jetzt schwirrt mir der Kopf und ich habe einige Fragen 😅. Wir haben zwei kanadische Felsenbirnen gepflanzt weil sie so einen schönen Wuchs haben. Sind sie schädlich? Welcher Strauch eignet sich für einen eher schattigen Standort unter einer alten Birke?Außerdem ist unser Apfelbaum eingegangen und wir wollen ihn durch zwei Obstbäume ersetzen. Gibt es da eine besondere Empfehlung von dir?
Vielen Dank für das Lob. Schädlich sind die kanadischen Felsenbirnen (Amelanchier canadensis) nicht. Sie sind aber auch nicht sonderlich nützlich weil sie eben nicht heimisch sind. Für einen schattigen Standort würde sich z.B. die europäische Stechpalme (Ilex aquifolium) anbieten. Alternativ geht da bestimmt auch Berberitze (Berberis vulgaris) oder Liguster (Ligustrum vulgare). Obstbäume (Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschge) sind immer super. Da ist es schwer, zu sagen, welcher jetzt besser wäre. Nimm einfach das, was euch am besten schmeckt ;).
Vielen Dank dass du so schnell und ausführlich antwortest. Danke für die Tipps. Ich werde mal sehen was ich in unseren örtlichen Baumschulen bekommen kann.
Ich meinte übrigens die Kupfer-Felsenbirne Amelanchier lamarckii, die ja aus Nordamerika stammt. Ich wusste nicht dass es auch eine Sorte gibt die canadensis heißt. Oder ist das nur ein anderer Name für die lamarckii?
Es gibt auch eine kanadische Felsenbirne. Die Kupfer-Felsenbirne ist allerdings häufiger im Verkauf bei uns. Ökologisch ist sie allerdings eben auch deutlich weniger wertvoll als die heimische Art.
Tolles und informatives Video! Einiges war mir bekannt, anderes total neu, man lernt eben immer wieder dazu, wenn man bereit dafür ist. Und ich möchte dich auf deinem Weg bestärken, diese wichtigen Informationen weiterzugeben! Finde dich absolut nicht zu "harsch", es ist genau so, wie du berichtest! Es ist höchst an der Zeit, dass den Leuten die Augen geöffnet werden! Ich stelle immer wieder fest, dass die meisten keine Ahnung haben!
Ich finde es bedenklich, dass sogenannte Experten immer so militant auftreten müssen: alles muss weg und bestenfalls verboten werden. Die heimische Pflanzenwelt - was immer das im Detail auch bedeutet: siehe gebietsheimische Gehölzsippen - ist eine gute Sache, aber man muss deshalb nicht gleich mit dem Untergang der nordeuropäischen Flora ins Feld ziehen. Die Fachwelt sieht das zum Glück etwas differenzierter. Das Thema ist etwas komplexer. Aktionismus ist angesichts des Reaktionszeitrahmens von Jahrhunderten und letzlich auch der fraglichen Wirksamkeit solcher Maßnahmen nicht angebracht.
Die Fachwelt ist sich hinsichtlich der Probleme durch invasive Neophyten durchaus ziemlich einige bzw. es gibt einen Konsens. Das heißt natürlich nicht, dass alle Experten dieser Meinung sein müssen. Die Wirksamkeit davon, keine invasiven Neophyten in die Gärten zu stellen ist in jedem Fall unstrittig.
Hallo Berthold, danke für das Video. Ich stimme dir zu 100% zu. Vor allem Deine Art finde ich gut. Wenn doch nur mehr Menschen dieses Verständnis hätten!
Danke für das Feedback. Ich würde mich freuen, wenn mehr Menschen über die invasiven Arten Bescheid wissen und sie nicht noch unnötig weiter verbreitet werden.
An meiner Silbergoldnessel wimmelt es im Spätfrühlung von Hummeln. Die sind regelrecht verrückt danach. Honigbienen habe ich dort noch nie gesehen. Woran liegt das?
Das ist eine gute Frage. Normalerweise mögen Honigbienen Lippenblütler wie die genannte Taubnessel gerne. Da die Art jedoch echt problematisch ist, solltest du sie entfernen. Du kannst sie ja duch die heimische Goldnessel ersetzen, wie im Video beschrieben.
Das kann gut sein. Die wird ja auch schon länger bei uns in Gartencentern verkauft. Leider schadet sie der Natur deutlich mehr als das sie hilft. Da gibt es ganze Säume / Bahndämme voll nur mit einzig dieser Pflanzenart...
Ja, es gibt eine heimische Goldrute. Sie heißt Gewöhnliche Goldrute (Solidago virgaurea). Sie unterscheidet sich deutlich von der kanadischen Goldrute und ist eine wichtige heimische Pflanze. Einfach die botanischen Namen googlen (Solidago canadensis vs. Solidago virgaurea).
Das stimmt, die Herbstfärbung habe ich im Video vergessen. Trotzdem ist er für unsere Natur sehr schädlich und man sollte sich dieser schädlichen Wirkung bewusst sein.
Keine Sorge, die Neophyten sind kein Problem für die Natur, sondern für herrschsüchtige Personen, die bestimmen wollen, wie die Natur gefälligst zu sein hat.
Leider ist das an vielen Stellen der Fall. Die Natur wird sich auf Dauer auch an die invasiven Arten gewöhnen. Allerdings sollten wir die Verbreitung nicht auch noch fördern, indem wir die Arten in Gärten anpflanzen. Wo möglich, sollte man die Arten in der Natur bekämpfen und damit unserem Ökosystem mehr Zeit geben, sich anzupassen.
@@renature-garten-design also auch nicht-heimische schädlinge einführen, die solche aggressiv wuchernden Pflanzen vernichten? Oder lieber Rhizome,etc. Rausreißen und heimische Arten pflanzen? Aber man kommt da ja kaum hinterher. Ich habe mich an eine neophyten Umgebung gewöhnt und nehme heimische Arten als Ausnahme wahr. Ich freue mich immer heimische Arten zu sehen. Letztens laß ich zb dass man den japanischen Staudenknöterich wohl auch essen kann(?), da frag ich mich dann ob unserer Kultur nur die Ideen und die Routine fehlt solche "Feinde" sinnvoll einzubürgern, indem man sie in das Leben integriert... Aber ob ich von Wegrändern pflücken würde... Weiß nicht. Ich bin da sehr vorsichtig.
@@findemoos Das Einführen potenzieller Schädlinge für die Pflanzen ist keine gute Idee. Man weiß wie, ob sich diese dann nicht anders orientieren und selbst wieder zum Problem werden. Das ist leider schon häufig in die Hose gegangen, weil das Ökosystem einfach viel zu komplex ist.
@@renature-garten-design ja das ist offensichtlich. Man würde nur neue Probleme erschaffen, anstatt zu lösen. Und vermutlich wäre das dann sogar noch schwerer in den Griff zu bekommen.
Im Video erkläre ich die Gründe genau. Das ist ja auch nicht nur meine persönliche Meinung sondern eine Liste vom Bundesamt für Naturschutz. Wenn man sich die Verwüstungen ansieht, welche die Goldrute in Ökosystemen anrichtet, ist das Entfernen absolut sinnvoll.
Es gibt halt Menschen, die der Natur vorschreiben wollen, was Natur zu sein hat. Schau dir zum Ausgleich mal mein wissenschaftlich fundiertes Video über Neophyten an.
Goldrute ist ein super kraut bei Verdruss und Trauer !! Solidago d6 tropfen. Den die Nieren reagieren/leiden bei ubermasig Trauer Cq Weinen. (HP seit 40 Jahre. )
@@olkamick4863 😄 na das ist ja auch mal eine Sichtweise. Dann müsste man mal mit dem Wind sprechen, er sorgt für die Verbreitung… Den Bienen ist es Gott sei Dank egal woher die Pflanze ursprünglich stammt. Auch jenen die ihre Heilwirkung zu schätzen wissen.
Danke für dieses wichtige Video.Habe mit Erschrecken festgestellt,dass ich 7 der genannten Arten bei mir auf dem Grundstück habe.Da ich im kommenden Jahr ein Gründachprojekt von ca 50 qm starten werde und schon fleißig Sedum vermehre ,ist leider auch das von dir genannte Sedum spurium dabei.Dieses wird natürlich nun keinen Platz auf dem Dach erhalten.Habe dasselbe in einer Staudengärtnerei gekauft.?Wo kann ich denn eine Liste bekommen mit Pflanzen,die sich für dieses Projekt eignen?Möchte ca 10 cm Substrat aufbringen und verschiedene Bereiche schaffen.Der eigenen Vermehrung über Samen möchte ich auch einen gewissen Raum geben.Liebe Grüße,Klaus
Hallo Klaus, vielen Dank für die Rückmeldung. Leider sind viele der Arten gerade in Naturgärten sehr weit verbreitet. Wenn du eine individuelle Liste haben möchtest, kannst du dich gerne per Mail an uns wenden: info@renature-garten.de Ansonsten gibt es hier jede Menge gute Anregungen: naturgarten.org/wissen/2021/03/30/das-gruendach/
@@renature-garten-design Stimmt nicht. Schmetterlingsflieder gibt es schon seit Jahrzehnten bei uns, ebenso die Lupine und die Kornaster. Ich bin jetzt 70 Jahre alt und kenne diese Pflanzen bereits seit frühester Kindheit.
@@inci2 Doch das stimmt. Die Arten wurden durch den Menschen hier eingeschleppt und sind hier nicht indigen. Alles, was erst nach 1492 bei uns vorkommt, wird als Neophyt bezeichnet.
Hm... die Kartoffelrose ist meines Wissens auf Sylt zum Beispiel bewusst gesät worden, weil er die Dünen an Ort und Stelle hält. Ich vermute, ähnlich ist es auch an anderen Standorten, wo der boden sandig ist an der Küste (siehe Dänemark). Gibts da bessere heimische Alternativen? Und noch eine Frage: Was ist mit Jakobskreuzkraut auf Tierweiden? Ist das ein heimisches Gewächs? Und warum ist die so auf dem Vormarsch, dass Tierhalter wieder und wieder ihre Weiden davon reinigen müssen?
Ja, das stimmt. Die Kartoffelrose (Rosa rugosa) wurde zur raschen Dünenbfestigung eingesetzt. Leider hat man dabei nicht damit gerechnet, dass sie sich so extrem ausbreitet und auch die Magerrasen / Halbtrockenrasen mit sandigen Böden übernimmt. Man wird ihr mittlerweile nicht mehr Herr. Es wäre daher besser gewesen, zur Dünenbefestigung auf heimische Arten zu setzen. Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris) ist eine heimische Pflanze die vom Klimawandel profitiert. Die Art ist ein Pionier und sät sich insbesondere auf selten gemähten Säumen und Weiden aus, da sie von den Tieren gemieden wird. Im Heu ist sie allerdings problematisch, da die Tiere sie dann nicht "umgehen " können.
Schönes Video! Wie stehst du denn zum setzen von Blühstreifen, welche auch ausschließlich heimische Arten enthält? Falls es weit und breit keine ähnliche Pflanze gibt, wie können Insekten, die sich auf die von mir gepflanzten Pflanzen eigentlich heimisch fühlen sollten, wieder zurück in die Gegend kommen? Mache momentan viel mit Totholz, Benjeshecken und natursteinmauern.
Flächen, die ausschließlich mit heimischen Arten bepflanzt / eingesät werden sind immer klasse. Bitte achte darauf, dass du autochthones Saatgut (Saatgut von Pflanzen aus der Region) nutzt. Ansonsten bringt das die Genetik durcheinander. Zahlreiche Insekten sind in der Lage zu wandern und finden / erschließen neue Lebensräume recht schnell. Totholz & Trockenmauern sind immer klasse und wichtige Strukturen für Insekten.
@@renature-garten-design oh ja, hier in Leipzig gibt es den Ökolöwen, einen Umweltverein und die verschenken in jedem Jahr eine heimische Blumenmischung, an alle die diese haben wollen. Die Blumenwiese im Garten meines Sohnes wird dadurch jedes Jahr ein bisschen größer. Wir Gartenneulinge hatten eine Wildblumen-Mischung von Rieger-Hoffmann gesät, aber gekommen ist hauptsächlich Gras. Jetzt machen wir Quadratmeter für Quadratmeter Platz für die Wildblumen.
Nachtrag: die Wildblumen - Mischung von Rieger-Hoffmann ist natürlich nicht daran schuld, dass unsere Wildblumenwiese hauptsächlich aus Gras bestand. Ich vermute, die jungen Gartenbesitzer - wir alle sind Anfänger - haben den Boden nicht richtig abgemagert. Und dann denke ich mal, nach der Vorbereitung des Bodens sollte noch eine Weile mit der Aussat der Blumenmischung gewartet werden, um zu sehen, wie viel an unerwünschten Pflanzen heranwächst.
@@gudruns.5735 Ja, idealerweise sollte nach dem Umbrechen erst nochmal 4 Wochen gewartet werden und dann nochmal ein oberflächliches Fräsen erfolgen. Anschließend muss bei starker Verunkrautung ein früher Schöpfschnitt erfolgen (wenn der Bewuchs ca. 15cm hoch ist).
Danke endlich mal jemand der meiner Meinung ist. Fürchterliches Gewächs Kirschlorbeer und Essigbaum und Machonie. Allerdings bin ich schuldig was Schmetterlingsflieder angeht, ich schneide aber immer die Blüten nach verblühen ab, weil ich es nicht gut finde wie er sich bereits bei uns in Hessen ausgebreitet hat.
Absolut, die Sachen braucht man wirklich nicht. Beim Schmetterlingsflieder musst du allerdings aufpassen. Der bildet schon Samen und kann sich verbreiten, während er noch voll in der Blüte steht. Du müsstest ihn also schon abschneiden, bevor die ganze Blütenkerze aufgeblüht ist. Deshalb ist es besser, ihn gar nicht erst blühen zu lassen.
Hat man nicht die jahrhundertealten Feldraine durch die sog. Flurbereinigung willentlich zu Gunsten der Effizienz zerstört? Was soll denn an ihrer Stelle wachsen?
Grüße dich, Ich kann dir und deiner Argumentation folgen. Bin aber nicht in jedem Fall deiner Meinung, vor allem halte ich nicht so viel davon alles einfach raus zu reißen. Was in unserem Garten ist, ist der Schmetterlingsflieder - den findet meine Mama sehr schön und sie liebt es die Insekten zu beobachten, der bleibt also denn dieses Glück das sie empfindet heiligt das Mittel über alles. Das magst du anders sehen aber man muss nicht die gleiche Meinung haben. Der gewöhnliche Flieder steht hier seit 30 Jahren und ist mit heimischen Pflanzen unterpflanzt, funktioniert super. Bleibt. Und Topinambur wird jedes Jahr angebaut um die Knollen zu ernten und zu essen, Alternative dazu gibt es nicht. Bleibt. Beste Grüße aus dem Schwarzwald Alexander
Danke für den Kommentar. Was du oder ihr daraus macht, ist natürlich eure Sache. Ich möchte nur über die Schädlichkeit der genannten Arten aufklären. Man muss sich einfach bewusst sein, dass man für sein persönliches Vergnügen Schäden an der Natur in Kauf nimmt, wenn man die invasiven Neophyten pflanzt bzw. behält. Das tut man selbstredend auch bei ganz anderen Dingen wie z.B. Auto fahren oder Kleidung kaufen etc. Schlussendlich ist es eine Sache der Prioritätensetzung und ich finde, man kann verhältnissmäßig leicht auf die invasiven Arten verzichten wo es z.B. bei Kleidung deutlich schwerer ist :D. Die genannten Arten stehen auf einer Liste des BfN (Bundesamt für Naturschutz). Das ist also nicht meine private Meinung sondern wissenschaftlicher Konsens bzw. Fakt.
Deinne Argumente sind romantisch, also nicht sachlich, sondern überladen von sentimantalen Gründen, etwas sinnvolles zu unterlassen. Sprich, wegen deiner Mutter. Bei allem Respekt- es geht hier nicht um Rechte, wir sind alle von der Natur und Artenvielfaltabhängig, die Natur ist ein fragiles System, dass durch menschliches Zutun genug leidet und gelitten hat! Die Pföichtjedes Menschen, ist, dankbar zu sein und zu schätzen, was er hat, nämlich sein Leben, das er hier auf Erden führen darf und dazu gibt es einige Dinge zu beachten, auch wenn das nicht viele hören möchten. Es wird sicher einen schönen heimischen Ersatz geben, der ebenso Schmetterlinge anzieht, es muss also nicht ein invasiver Neophyt sein, wobei der Sommerflieder nun nichtso extrem schlimm ist, wie wir hörten. Aber abgesehen davon, ginge es wirklich darum, einmal die Dimensionen von Schäden im Gleichgewicht geneuer zu betrachten. Wegen einer Person und deren Vorliebe, hat man einfach nicht heimische Fauna zu benachteiligen, denn Falter und Raupen, die ebenso wichtige Futtertiere für andere Tiere sind, verpuppen sich oft nicht an eingeschleppeten Pflanzen sondern sind wirklich nur auf unsere Naturpflanzen angewiesen, die heute oft vergessen sind. Auch Gartencenter, Gartensendungen- sprich, die, die uns etwas verkaufen und Profit ,achen möchten, werden eher auf exotische Dinge setzen, mit Seltenheitswert. Man sollte also aus diesem Hinterhereifern, etwas im Garten zu haben, was exotisch ist, endlich wieder wegkommen und sich unserer Natur widmen. Da kann man dann bald wieder heimische Seltenheiten bestaunen, die Nektar saufen und Brutplätze haben. Auch die Futterwiesen haben leider einenn grossen Nachteil, falls dies nun als Argument kommen sollte. Sie werden mehrals pro Jahr geschnitten, mit riesigen Maschinen- da überleben Puppen, Falter und andere ihr Leben oder Entwicklungsstadium leider auch nicht. Es fehlt also wirklich an Flächen, die nicht bewirtschaftet werden, wie es die Landwirtschaft meist tut. Wir sind darauf angewiesen, dass Garten und Grundbesitzer logisch nachvollziehen können, ohne gekränkt, sensibel oder erzürnt zu reagieren und wenigstens einen kleinen Teil so zu gestalten, dass es ökologisch wertvoll wird, nicht geschnitten, gemäht oder gerodet wird.
Mensch noch mal, dann mach doch mal ein Video von den Pflanzen im Garten, die optimal sind zum Pflanzen und zum Vermehren. Bin ganz geknickt von deinem Video. Petra
Wir sind dieses Jahr umgezogen. Dort habe ich auch erstmal fünf Schmetterlingsflieder, drei Mahonien und vier Kirschlorbeer entfernt. Aus der Hecke kann ich sie aufgrund der Vogelschutzzeit erst im Herbst entfernen. Also nicht entmutigen lassen! Heimische Sträucher und Stauden helfen unseren Insekten und Tieren. Viele davon stelle ich in den anderen Videos vor!
Hallo, ich bin gerade etwas bei der Planung meines Gartens und habe mir einige Samen bestellt. Hier ist auch "Echter Alant" dabei, habe erst nach der Bestellung gesehen, dass es evtl. ein Neophyt ist. Was meinst du? Sollte ich ihn aussäen, oder lass ich es lieber... Danke für eine Info.
Sofern du ihn nicht unbedingt haben willst, würde ich es lieber lassen. Er braucht recht viel Platz und hat dabei nur minimalen Nutzen. Wenn er dir aber gut gefällt, spricht nichts dagegen, da er nicht invasiv ist.
Vielen Dank! ZUm Thema Kirschlorbeer möchte ich noch ergänzen: Man sollte ihn auch aus einem weiteren Grund nicht pflanzen, nämlich dass er nicht vollumfänglich winterhart ist, also im Sinne von "immergrün". Ich würde ihn nie wieder pflanzen und nehme den Stück für Stück aus dem Garten. Das "immergrün" ändert sich in kalten, frostigen Wintern mit viel Kahlfrost, also Frost ohne Schneedecke, in ein hässliches Gelb bzw. Braun. Solche Wintertage sind oft sehr sonnig. Da aber das Grün das Licht auffängt, also auch Photosynthese einsetzt, will die Pflanze dann auch Wasser ziehen. Das gelingt ihr aber in gefrorenem Boden nicht. Damit vertrocknen viele Zweige und die grünen Blätter werden gelb bis braun, ausgesprochen hässlich. Dieses Prozedere passiert nicht in jedem Winter, denn viele Winter sind ja eher feucht oder nicht sooo frostig oder eine Schneedecke verhindert das tiefe Eindringen des Frostes in den Erdboden. Aber wenn dann mal so ein Kahlfrostwinter kommt (1996 hatten wir im Nordosten Deuschlands eine Frosteindringtiefe von 1 bis 1,5 Metern!), dann geht es dem Kirschlorbeer an den Kragen und man muss im Frühjahr irre viel trockenes Geäst rausnehmen, gerade wenn er vielleicht schon schön hoch geworden ist. Von daher: Finger weg von dem Mist. Außerdem ist ein immergrüner Garten langweilig, es ist doch viel schöner, die Jahreszeit auch im Garten zu erkennen und sich dann auf das erste zarte Grün zu freuen. Hainbuche ist echt eine super tolle Sache, außer in der kurzen Zeit im Frühjahr, bevor er ergrünt und das alte Laub dann doch noch abwirft, ist er blickdicht. Und frisches Buchengrün im Frühjahr ist mit das Schönste was es gibt. Also nochmals danke für die wertvollen Tipps, einheimische Pflanzen sind ohnehin pflegeleichter weil angepasst, Schnickeschnackizeug will nur umhegt werden oder eingehegt.... ;)
Danke für die ausführliche Erläuterung. Hier im Südwesten ist der Kirschlorbeer vollumfänglich winterhart aber du hast natürlich Recht. Das gilt nicht für alle Bereiche in Deutschland.
Mein Kirschlorbeer steht wie eine eins seit Jahren und ist eine tolle Hecke geworden. Den nehme ich bestimmt nicht raus! Da steckt zu viel Pflege drin. Sorry. Ist aber so.
@@koenigpetra8180 Na das ist doch schön, dann weiterhin viel Glück. Hier auf Rügen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, da wurde die reingesteckte Arbeit so gar nicht honoriert und der Kahlfrost grätschte volle Kanne hinein. Daher: Es kann lange gut gehen, aber davon abgesehen gehört das Gewächs schlichtweg nicht hier her und wäre ohne die Erfindung von Gartencentern von Natur aus mutmaßlich niemals hier angekommen. Einheimische Gewächse sind pflegeleichter und in diese gesteckte Arbeit wird in der Regel nicht umsonst sein. Ich verstehe Dein Argument sehr gut, daher möchte ich andere warnen, dass es frustrierend sein kann, wenn jahrelange Arbeit zunichte gemacht wird. Und dieses Zunichtemachen ist bei fremden Gewächsen wahrscheinlicher als bei einheimischen. Ich habe mal von einem Gärtner gehört, der hat den Kirschlorbeer auch im Winter gewässert, in trockenen sehr reichlich. Das kann helfen. Immergrünes zieht eben auch im Winter Wasser, wenn auch weniger als im Sommer.
@@koenigpetra8180 Das ist die Art von Ignoranz, an den die Weisen und Gebildeten verzweifeln. Das ist das Selbe, wie mit dem Fisch essen. Jeder weiß, dass die Meere vor dem Kollaps stehen, aber leckere Fischstäbchen muss es einmal die Woche geben. Sorry, aber is so.
Danke, darüber habe ich schon ganz viel in den anderen Videos erzählt. Ich habe sogar ein Video über diejenigen heimischen Pflanzen gemacht, die man anstelle der invasiven Arten einsetzen kann.
@@renature-garten-design danke sehr. Ich habe jetzt es geschaut und kluger geworden. Ich freue mich auf die interesanten und lehrreichen Themen die, bei ihrem Kanal sind. Genug Material bis Gartensaison. Noch mal Danke.
Wer die Goldrute wegen ihrer Heilkräfte im Garten pflanzt, der schadet damit eben implizit der Natur. Diese Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen, man sollte nur eben auch die schädlichen Seiten der Pflanze kennen.
Topinambur hat mich etwas schockiert. Aber dann bin ich gewarnt und lasse ihn nicht blühen. Meiner Steht in einem Kübel und da kommt der auch nie wieder raus. Das war so eh geplant . Danke für das Video und echt cooler Kanal. Hilft mir sehr
Rosa Rugosa ist in der Mitte und im Süden Deutschlands überhaupt kein Problem da gibt es vereinzelte kleinere Wildbestände. Im Norden ist es etwas anderes, aber da gehört es schon zum Landschaftsbild und zum Tourismus, wenn die Rosenblüte losgeht. Die Pflanze ist fantastisch, dankbar und von April bis Ende Oktober in einem wunderbaren Erscheinungsbild. Der Duft ist atemberaubend. Die Hagebutten sind die größten, die es gibt und die besten im Geschmack. Ich liebe diese Wildrosen Art und Pflege sie auch in größeren Beständen in meiner Anlage.
Natürlich hat sie auch Vorzüge. Aber leider zerstört sie mit ihren Ausläufern Sandrasenbiotope die viel mehr Arten enthalten. Da sie auch von Zugvögeln verbreitet wird, sollte man sie auch im Süden nicht anpflanzen.
Guter Beitrag.Danke,trotz besseren Wissens ist man manchmal zu inkonsequent.Auch ich überprüfe mein Grundstück in diesem Jahr wieder intensiver unter diesem Blickwinkel.Franko
Vielen Dank für das tolle Video! Ich habe eine Frage: In unserem Garten gab es bereits Astern, als wir einzogen. Sie blühen im Spätsommer bis Herbst, sind eher feingliedrig, haben mehrere Blüten an einer Pflanze, aber nicht so gebündelt, sondern eher luftig. Sie blüht lila und wird bummelig 130cm hoch. Vermehrt sich langsam durch Ausläufer und hat sich hier sichtbar noch nicht ausgesäat. aktuell fängt sie hat gerade erst wieder an zu wachsen. Wie kann ich hier Freund von Feind unterscheiden?
Das ist leider gerade bei den Astern wirklich schwierig. Eventuell kannst du ja mal mit einer App wie z.B. Flora Incognita versuchen, die Aster genau zu bestimmen. Dann weißt du, ob es eine der beiden invasiven Arten ist.
Mir fehlen vor allem die Akazie, die Ambrosia und das greiskraut. Ja ich weiß, dass die wenigsten diese kaufen. Aber sie vermehren sich massiv und sind zudem für Mensch und Tier giftig.
Akazie gilt laut BfN nicht als invasiv. Ambrosia wird glücklicherweise eher selten angebaut, ist aber auch potenziell invasiv. Greiskraut - ich nehme an du meinst Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vulgaris) ist bei uns heimisch und daher nicht invasiv, auch wenn es sich teils recht stark verbreitet. Auf der Weide ist das allerdings kaum ein Problem weil die Tiere es nicht fressen. Im Heu ist es natürlich kritisch. Allerdings hat das Jakobs-Greiskraut ein Problem mit der klassischen zweimaligen Mahd (Juni & Oktober) und kommt daher auf Mähwiesen eigentlich nicht vor.
Wie immer sehr spannend und informativ! Was ich mir sehr wünschen würde, wäre eine Webseite/Datenbank, der ich entnehmen kann, ob eine Pflanze heimisch, invasiv oder gut für heimische Insekten ist. Heute bin ich durch einen Gartencenter geschlendert und konnte am Ende nichts ruhigen Gewissens kaufen, weil ich nicht wusste, was ich der Natur mit dem Kauf ggf. antun würde :( Insbesondere die teils exotisch klingenden Sorten scheinbar heimischer Pflanzen haben mich maximal verunsichert. Habt ihr hier Tipps?
Hier gibt es eine lange Liste mit den als invasiv eingestuften Arten: neobiota.bfn.de/invasivitaetsbewertung/gefaesspflanzen.html Prinzipiell reicht aber auch die Liste aus dem Video. Das sind die Arten, die üblicherweise in Gärtnereien verkauft werden. Am besten kauft man heimische Pflanzen entweder online (www.gaertnerei-strickler.de / www.staudenspatz.de / www.hof-berggarten.de) oder bei einer Gärtnerei aus dem Projekt "Tausend Gärte,n Tausend Arten". Bei letzteren muss man aber aufpassen, auch diese haben teils invasive Arten im Portfoliaó.
Vor allem auch kein f1 Zeug kaufen! Den Tipp alles im Garten enter zu kaufen finde ich schwierig. Ich will nix genmanipuliertes kaufen. Weil wir die Auswirkungen dieser Pflanzen auch nicht kennen. Die Walnuss ist auch nicht einheimisch. Also, wenn man nur lange genug zurück geht, dann bleibt bald nix mehr übrig.
Falls alles Nicht- Heimische ausgemerzt werden soll, dann müssten ebenfalls viele unserer Nahrungspflanzen und Kulturpflanzen ausgemerzt werden, da hier nicht heimisch. Kartoffel, Tomate, Paprika, Mais, Weizen, ... ; bin kein Biologe. Wie weit wollten Sie zurückgehen? 100 Jahre, 500 Jahre, 5.000 Jahre, 10.000 Jahre? Wie sähe dann unsere Ernährung aus? Wie unsere Gärten? Frühling ohne Tulpen ...😢 Ach ja, und wir Menschen sind hier auch nicht einheimisch. Auch wir sind eine uns stark ausbreitende Art, die ursprünglich nur in Afrika heimisch war (nach derzeitigem Wissensstand). Müssen wir Menschen nach dieser Logik dann auch ausgemerzt werden???
Hi Berthold, ich habe eine Frage zu der Silber-Goldnessel. Und zwar gibt es in unserer Gegend im Wald auch diverse Teppiche dieser grün-weiß gemusterten Blätter. Aber wenn ich sie mit PlantNet bestimme, kommt da mit 92prozentiger Wahrscheinlichkeit Echte Goldnessel, Lamium galeobdolon raus... 🤔 Gibt es die Echte Goldnessel auch mit gemusterten Blättern? Liebe Grüße, Annette
Leider sind die Apps nicht gut darin, die heimische gewöhnlich Goldnessel (Lamium galeobdolon) und die invasive Silber-Goldnessel (Lamium argentatum) zu unterscheiden. Flora Incognita kennt die invasive Art nicht einmal, zeigt also immer die gewöhnliche Goldnessel an. Ich weiß nicht, wie das bei Plantnet ist. Wenn die Pflanze eine deutlich sichtbare weiße Zeichnung hat, wird es die Silber-Goldnessel sein.
Ich bitte um Verzeihung, habe gerade meine ursprünglich aus Asien eingeführte Buchsbaumhecke an den ebenfalls von dort mitgebrachten Schädling Buchsbaumzünsler verloren und bin mächtig überrascht, dass Sie dieses nicht einheimische Gewächs in Minute 8:18 in diesem Video als Alternative vorschlagen. Ich bin auf der Suche nach einem Pflanzersatz für die kaputte Hecke, welche sich im Schatten einer Fichte befindet. Wollte eigentlich Kirschlorbeer nehmen und habe in Ihrer Beschreibung gesehen, dass das keine gute Idee ist. Jedenfalls wurden die Buchsbaumhecken im Raum Stuttgart derartig "kaputtbefallen", dass der asiatische Zünsler womöglich bald seine Nahrung umstellen muss und ich hoffe, die nächste Hecke bleibt von Schädlingsbefall verschont. Danke für die Tipps, bin dankbar dieses Video gesehen zu haben - und werde jetzt Hainbuche statt Kirschlorbeer besorgen 😊.
Buchsbaum habe ich empfohlen, da er ebenfalls immergrün ist. Sofern man ihn etwas höher wachsen lässt, ist der Zünsler eigentlich aktuell kein großes Problem mehr. Die Sträucher sind dann stark genug und die Raupen des Buchsbaumzünslers werden inzwischen auch von Meisen gefressen. In jedem Fall ist Hainbuche aber eine bessere Wahl als Buchsbaum ;).
@@renature-garten-designDie Hecke steht seit meiner Kindheit und ist in diesem Frühling komplett vom Zünsler vernichtet worden. Dadurch erfuhr ich, dass dieser blöde Zünsler aus Asien mit der Buchsbaumart erst eingeführt wurde und keine Feinde hat. Die Hecke ist einige Meter entfernt von der Terrasse und trotzdem habe ich die Zünsler-Invasion bis in die Blumentöpfe auf der Terrasse. Deshalb bin ich sehr glücklich, Ihr Video rechtzeitig gefunden zu haben - weil ich kurz vor dem Kauf einer wieder nicht von hier kommenden Hecke stand. Außerdem mag ich jetzt unseren auch schon ewig hier wachsenden kanadischen Goldregen nicht mehr so wie früher 😄 und werde in Zukunft auf die Herkunft der Pflanzen achten, vielen Dank für Ihre Anregungen! 🙏
Das ist zwar ein tolles und sehr informatives Video, aber ich bin geschockt und habe gar keine Lust mehr heute und morgen etc in den Garten zu gehen. Alles was man mit gutem Gewissen und viel Freude macht wird einem schlecht geredet. Es mag ja sein das rein wissenschaftlich gesehen diese Pflanzen Neophyten sind, aber das wissen in meinem Garten die Insekten wohl nicht. Solange bei mir eine steigende Anzahl von ganz verschiedenen Insekten zu finden ist habe ich ein gutes Gewissen und große Freude daran. Da könnte ich aus Angst was verkehrt zu pflanzen gleich wieder alles wegmachen, englischen Rasen sähen und rundherum Hortensien und gefüllte Rosen. Der "nicht wissenschaftliche" Mensch kann ja nicht alles wissen und da müsste dann der Handel mit Verkaufsverboten umgeleitet werden. Die meisten Gartenbesitzer kaufen doch das was angeboten wird. Wenn es diese neophyten Pflanzen nicht zu kaufen gäbe dann würden sie auch nicht zum Problem werden
Doch, das wissen die Insekten. Abgesehen von wenigen Generalisten-Arten gehen an die Neopyhten (bis auf die kanadische Goldrute) keine heimischen Insekten-Arten dran. Nur weil viele Honigbienen plus ein paar Hummeln dran sind, heißt das noch lange nicht, dass die Pflanze für unsere heimischen Insekten interessant wäre. Ich bin völlig bei dir, es ist ein Unding, dass diese invasiven Arten überhaupt verkauft werden dürfen (in der Schweiz ist der Verkauf verboten!). Der Verbraucher / Gärtner kann nicht wissen, welche Arten invasiv sind und eventuell mehr Schaden anrichten als sie nutzen.
@@grauwolf1604 Wir reden hier i. d. R. von Hobby-Gärtnern, die eine Vollzeitwoche mit dem Bestreiten ihres Lebensunterhalts in anderen "Fachgebieten" zubringen und sich das Wissen mühselig in ihrer knappen Freizeit aneignen müss(t)en. Selbst als interessierter Laie mit nabu-Mitgliedschaft ist das immer noch zeitaufwändig und irgendwie nicht kompakt verfügbar. Dass viele einfach zum Naheliegenden greifen kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen! Bei Berufsgärtnern sieht das schon wieder anders aus.
Keine Sorge, die Neophytenhysterie ist nicht wissenschaftlich. Wir Geobotaniker sehen das nicht so dramatisch. Ich habe dazu ein Video aus wissenschaftlicher Sicht.
Hallo Berthold, vielen Dank. Ich war jetzt schon sehr überrascht, was alles "raus muss". Ich hab einen - zumindest im Vergleich mit allen 3 Autos und bitte pflegeleicht Nachbarn - naturnahen eher wilden Garten. Darin sind auch paar ein Deiner Kandidaten und ich werde die nicht alle ausreissen, denn das kann ich mir auch einfach nicht leisten. Aber ich freue mich jetzt nicht mehr über meine sich selbst ausgesähten Schmetterlingsflieder, sondern belasse es bei dem einen. Ich denke bei den Kirschlorbeer kann ich zumindest die Beeren wegschneiden und wenn ich in Zukunft etwas pflanze werde ich Deine Infos im Hinterkopf haben. Also Glückwunsch, du änderst etwas 😊
Ich habe seit 2 Jahren einen eigenen Garten und habe von Anfang an immer darauf geachtet, dass ich Bienenfreundliche Pflanzen kaufe, weil ich dachte, ich tue damit etwas Gutes. Und jetzt wo ich mich mehr damit beschäftige und deine Videos schaue, merke ich dass ich komplett in die Irre geführt wurde vom Gartencenter und Co. :( am Wochenende habe ich mich erst von meinem Schmetterlingsflieder verabschiedet. Ich finde es so schwer, heimische Pflanzen hier im Ruhrgebiet zu ergattern. Es werden zu 95% nur irgendwelche hochgezüchteten Sorten verkauft, die keinen Nutzen mehr haben und nur noch schön aussehen können. Wo kann ich denn sonst noch heimische Pflanzen bekommen ohne sie online bestellen zu müssen oder ewig weit weg zu fahren? Danke, für diese wichtige Aufklärung. Nicht jeder hat Zeit und Lust sich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzten und vertraut einfach auf die Beschilderung im Gartencenter, so wie ich am Anfang. Liebe Grüße!
Leider geht das vielen so. Lass dich nicht entmutigen. Am besten kauft man die passenden Pflanzen online (siehe Liste in der Videobeschreibung). Im Gartencenter vor Ort bekommt man leider oftmals nur "Schrott".
Wieso? Bei einigen der Arten gebe mache ich Vorschläge. Abgesehen davon ist das erstmal ein Video, welche Arten aus dem Garten verschwinden sollten. Wenn man da noch für jede Art zahlreiche weitere Vorschläge integrieren würde, wäre das Video zu lange geworden. Für welche der Arten fehlen dir denn Alternativen?
@@renature-garten-design Danke für die Rückmeldung. Mittlerweile habe ich mich über heimische Alternativen informiert. Und erfahren, dass Forsythie ebenfalls keine heimische und nicht insektenfreundliche Pflanze ist. Diese habe ich jetzt entfernt und suche nach der Kornelkirsche.
Ambrosia (Ambrosia artemisifolia) ist ebenfalls invasiv und sollte nicht gepflanzt bzw. entfernt werden. Nachtkerzen sind zwar Neophyten und verbreitungsfreudig aber nicht invasiv, also kein Problem.
Sry, vieles kann ich super nachvollziehen, aber die Kartoffelrose nicht. Da nisten bodenbrüter drin und sie bieten Insekten und Vögeln narung. Steht in jedem Gartenbuch zum naturnahen gärtnern und kann man gut beobachten. und wer soll anhand der Darstellung als normalgärtner die Astern unterscheiden, an denen bei uns im Herbst auch die Wildbiene sind. Was ist mit der frosythie? Die wird immer noch gern gepflanzt und Lorbeerkirsche. Das entscheidende ist nicht das invasive, denn das haben Himbeeren und Brombeere auch, sondern der nutzen für die Tiere.
Leider stimmt das nicht ganz. Himbeere und Brombeere sind nicht invasiv sondern lediglich dominant. Das heißt, dass es hier eine ganze Horde an Tieren (allen voran Insekten aber auch Mikroorganismen, Pilze, etc.) gibt, die an gewaltige Bestände von Brombeeren / Himbeeren angepasst sind. Die Kartoffelrose (Rosa rugosa) bietet zwar Pollen & Nektar, dient aber kaum als Futterpflanze und ist nicht im Ökosystem vernetzt. Das heißt, sie ernährt eben nicht diese unzählingen Mikroorganismen, etc. Brombeere und Himbeere wuchern in unserer Natur genau dort, wo es "geplant" ist. Dort zerstören sie keine Lebensräume sondern bilden einen natürlichen Schritt der Sukzession. Die Kartoffelrose verdrängt auf mageren Böden zahlreiche Arten (Auf Magerrasen wachsen bis zu 60 verschiedene Arten die eine Unzahl an spezialisierten Tieren ernähren). Anschließend wächst dort nur noch die Kartoffelrose und ernährt Honigbienen, Hummeln und ein paar weitere Generalisten wie Schwebfliegen etc. All diese Generalisten würden aber auch vom Magerrasen ernährt, der vorher dort war. Nur, dass der Magerrasen eben auch HUNDERTE spezialisierte Insektenarten ernährt hat, die nun dort lokal aussterben weil ihre Futterpflanzen von der Kartoffelrose überwuchert wurden.
Vielen Dank echt auch für die Nennung heimischer Alternativen 🙏 Das mit dem Goldfelberich ist ja wirklich das eindrucksvollste Beispiel 🤦🏻♀️ Warum bitte holen wir uns Neophyten in den Garten, wenn die heimische Flora sooo reichhaltig ist? 🤔
@@renature-garten-design DANK DEN BAUMÄRKTEN UND GARTEN´CENTER WO FINDET MAN KEINEN KIRSCHLORBEER ? WENN MAN DIESEN WEGLASSEN WÜRDE MÜSSEN SICH DIE LEUTE MAL GEDANKEN MACHEN WAS MAN STATTDESSEN PLANZT; WIE WEISSDORN ODE LIGUSRTERHECKEN
Wieso? Die Kartoffel ist kein invasiver Neophyt und richtet keinerlei Schaden an. Die Kartoffel ist einfach nur ein Neophyt (also eine exotische Pflanze).
Die Kartoffeln wandern aber nicht durch deinen Garten - und durch den deines Nachbarn - wie zum Beispiel Topinambur. Den haben wir allerdings auch im Garten, aber in einem riesigen eingegrabenen Topf. Da kann er nicht weg.
Das stimmt ;-). Allerdings solltest du dann beim Topinambur die Blüten abschneiden bevor sie Samen bilden. Die Samen sind flugfähig und können sich so auch aus dem Topf heraus verbreiten.
@@renature-garten-design Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es in unseren Breiten nicht zur Samenbildung kommt, weil er bei uns wohl zu spät blüht - und dann kommt der Winter. Unserer hat sich bisher daran gehalten.
Super wichtig ist z.B. Weißdorn (Crataegus monogyna oder laevigata) oder Kreuzdorn (Rhamnus cathartica). Wenn es etwas kleiner bleiben soll ist auch der heimische Liguster (Ligustrum vulgare) super, nur bekommt man fast überall bloß die Sorten davon...
Weil das zwei völlig unabhängige Eigenschaften sind. Eine Pflanze kann heilen und gleichzeitig bei uns invasiv sein. Damit schadet sie der Umwelt und wer die Pflanzen trotzdem anbaut nimmt das eben in Kauf.
Naja, die Goldrute und die Lupinen haben mir schon als Schüler gefallen. Lange Streifen an den Straßen mit gelben und blauen Farben , besonders im Fichtelgebirge damals, immerhin schon ca. 60 Jahre her. Lupinen sind schon ewig "heimisch", Goldruten ebenso. Buddleia bleibt im Garten eher solo, mal den einen oder anderen Sämling entdeckt. Sehe ich aber eher unproblematisch. Was manche Mitleser schon anführten: Springkraut, Herkulesstaude, Staudenknöterich sind sicher derzeit wesentlich rabiater in ihrer Verbreitung. Wasserpest heißt "Pest", warum wohl? Es gibt sicher noch weitere Beispiele. Vergessen sollte man aber die normale Evolution nicht, und vor tausenden Jahren waren viele Lebewesen irgendwo "Neo-Organismen". Man passte sich im Lauf der Zeit an, bzw. die neue Heimat passte sich ebenfalls an und baute die Neulinge irgendwie ein. Verschiebungen der Flora u. Fauna zugunsten durchsetzungsfähiger Arten sind nichts unbekanntes Wir denken nur in zu kurzen Zeiträumen.
Lupinen und kanadische Goldrute sind ja auch schöne Pflanzen. Darum geht es aber leider nicht. Es ist leider auch egal, welche der Pflanzen du als problematisch siehst, schließlich kannst du kaum den Überblick über sämtliche betroffenen Lebensräume in ganz Deutschland haben. Es ist auch egal, welche Pflanzen ich als problematisch sehe. Die Pflanzen sind (bis auf Lysmiachia punctata) alle von der Liste invasiver Neophyten des BfN (Bundesamt für Naturschutz). Das Buddleja sich im Garten nicht stark verbreitet führe ich im Video schon aus. "Der ein oder andere Sämling" wird halt in der Natur nicht gejätet sondern wächst bis er den Rest unter sich beschattet...
Der Schnetterlingsflieder ist ja auch schön aber wenn man zB die Bahngleise betrachtet wo diese Pflanzen komplett unkontrolliert und in grossem Ausmaß sich vermehren und erst mit einem grossen finanziellem oder chemischen Aufwand in Schach gehalten werden muss dann gibt das echt zu denken. So ähnlich ist das mit Essigbaum. Die sind halt sehr ausdauernd und wuchsstark. Es gibt Reportagen darüber wie die Bahn mit diesen Pflanzen kämpft um Sicherheit im Verlehr zu gewährleisten. Das öffnet einem die Augen.
Ja, viele Archäophyten haben sich eingebürgert, wie Klatschmohn und Kornblume. Warum sollte man die Neophyten nicht ebenso akzeptieren? Nur weil ein paar Ideologen sie nicht haben wollen? Als Geobotaniker sehe ich das eher aus einer wissenschaftlichen Sicht.
Wie erkenne ich, welche Sorte Aster ich im Garten habe? Ich habe vor ca. 20 Jahren von einer verstorbenen Nachbarin deren Astern geerbet. Die Staude war damals mindestens auch schon 20 Jahre alt. Bei jedem Umzug nehme ich sie mit. Sie fängt aktuell an zu blühen, ist unheimlich beliebt bei vielen Insekten und hat so "behaarte" Blätter. Also nicht solche, wie man sie aktuell in den Pflanzenmärkten erhält, die ja so glatt sind und schnell den Mehltau bekommen, sondern so mehr "rauhe" Blätter. Ist das eine Aster, die ich behalten kann? Ich hänge sehr an ihr, weil sie ja ein Erbstück ist.
Eventuell kannst du es jetzt in der Blütezeit mal mit einer der Pflanzen-Apps versuchen (z.B. Flora Incognita). Sofern sie invasiv ist, würde ich in jedem Fall die Blüten abschneiden, bevor die Art Samen bildet.
Übrigens - Vögel habe ich auch alle Sorten in meinem Garten - also ist für mich alles in Ordnung. Außerdem sollte man in dieser Zeit froh sein, daß überhaupt noch was wächst.
Das du Vögel im Garten hast, liegt wohl eher daran, dass es irgendwo in der Umgebung noch ein paar heimische Pflanzen gibt, an denen die Hauptnahrungsquelle vieler Vögel (Raupen) fressen. An Neophyten (egal ob invasiv oder nicht) frisst kaum eine Raupe.
@@renature-garten-design ich habe jede Menge heimischer Pflanzen, heute leider alle als Unkraut deklariert. Macht mich gerade traurig, daß Kritik gleich als Unvermögen für alles erklärt wird. Sieht man der Natur zu, sieht und erkennt man, was gut ist und was nicht. Und leider würden die Vögel in den Nachbargärten nicht viel finden. Vielleicht am Kanal, aber da wachsen auch nur wenige Pflanzen. Müll finden sie dort jede Menge.
Lupine wächst hier auch im Wald ... alle Pflanzen haben bei mir Bestandsschutz - auch Forsythie und Schmetterlingsflieder, weil sie schon vor meiner Zeit im Garten standen und auch nur leben und wachsen wollen. Durch die neue Sommertrockenheit greifen eh viele Leute zu Exoten. Ist auch ok, weil Einheimisches eh zunehmend eingeht - bienenfreundliche Pflanzen kommen aber zusätzlich ins Beet.
Es gibt genügend heimische Pflanzen die viel Trockenheit vertragen. Man muss nur die richtigen Pflanzen auswählen. Natürlich wollen alle Pflanzen wachsen, aber das gilt auch für die heimischen Arten, die vom Schmetterlingsflieder verdrängt werden. Und bei denen wäre es für unsere Insekten wichtiger, dass sie auch leben können.
Eben. Mit dem Klimawandel müssen wir sowieso mit Verschiebungen der Habitate rechnen. Die Leute, die keine Veränderungen der Ökosysteme wollen, werden auf die Dauer versagen.
Grundsätzlich unterstütze ich die heimische Pflanzenwelt und verbanne invasive Pflanzen aus meinem Garten. Ich wäge jedoch auch den Nutzen ab. So finde ich jegliche Art von Ziergräsern, Bambus etc. völlig sinnfrei, da z.B. keine Vögel darin nisten können und auch keinen Nährwert für Insekten bieten. Wenn man aber als störend empfindet, dass sich eine Pflanze stark ausbreitet und andere verdrängt, kann man das gleiche auch von Brennnesseln, Löwenzahn, Giersch etc. behaupten. Das wird jedoch nur als Unkraut bezeichnet und mehr oder weniger in Kauf genommen. Warum? Weil es einheimische Pflanzen sind haben sie eine Daseinsberechtigung? Nur weil eine Pflanze sich stark ausbreiten und andere Pflanzen verdrängen könnte, gehört sie vielleicht trotzdem nicht einfach verbannt, wenn sie einen sinnvollen Nutzen hat. Topinambur z.B. ist für Diabetiker hervorragend geeignet aufgrund des Inhaltsstoff Inulin, ein unverdauliches Polysaccharid. Als wasserlöslicher Ballaststoff ist Inulin ein wichtiges Präbiotikum. Da er zudem weniger anfällig für Schädlinge und einfacher im Anbau ist, kann Topinambur durchaus ein vollwertiger Ersatz für die Kartoffel sein. Zudem kann man sie verarbeiten zu Mehl, Chips, Sirup etc. Die Blätter eignen sich hervorragend als Futter für Kleintiere und die Stängel, entsprechend verarbeitet, sind zur Papierherstellung geeignet. Die Mahonie gehört in die Pflanzengattung der Berberitzen. Die Beeren sind essbar und werden z. B. für die Herstellung von Marmeladen und Fruchtweinen genutzt. Auch ist es eine hervorragende Heilpflanze. Mancherorts schon bekannt die Verwendung von Pflanzenextrakten, das darin enthaltenen Berberins dient zur Bekämpfung von Haarschuppen, Schuppenflechte und Akne. Der Extrakt aus Rinde und Wurzel wird in der traditionellen Literatur und in der Homöopathie bei Hautausschlag empfohlen. Wir nutzen bereits Süßungsmittel aus Birken, Cremes aus Ringelblumen, Schmerzmittel aus Weidenrinde und Salben aus natürlicher Gerbsäure. Wenn sich die Industrie damit befassen würde, würde man vielleicht merken, dass viele Pflanzen nicht gleich weg gehören, nur weil sie nicht heimisch sind und viele den Nutzen noch nicht kennen. Und - ehrlich, wenn Topinambur helfen würde meine Giersch- und Brennesselfelder zu verdrängen würde ich sie freiwillig dort auspflanzen.
Es gibt einige heimische Arten, die auch sehr dominant auftreten können. Dazu gehören unter anderen die Brennnessel, echtes Mädesüß, Schilf und auch einige andere wie z.B. Brombeeren. Allerdings können heimische Pflanzen niemals invasiv sein. Das liegt daran, dass das gesamte Ökosystem an diese Pflanzen und an deren Art des Auftretens angepasst ist. Das heißt, dass sämtliche Insekten, Bakterien, Pilze, Mikroorganismen etc. daran angepasst sind, dass diese Arten auf bestimmten Standorten in einem gewissten Sukzessionsstadium teils Monobestände bilden. Das ist daher für das Ökosystem kein Schaden sondern eben normaler Bestandteil der Sukzession (Entwicklung zur Klimax). Im Garten gehört auch der Giersch dazu, da er fetten Lehmboden liebt ;-). Neophyten sind hier allerdings nicht eingenischt. Das heißt, dass im hier vorherrschenden Ökosystem kaum Insekten, Bakterien, Pilze, Mikroorganismen, etc. an sie angepasst sind. Deshalb ist es für ein bestehendes Ökosystem katastrohpal, wenn die im Rahmen einer normalen Sukzession vorkommenden Pflanzen von einem Neophyten verdrängt wurden, an den das restliche Ökosystem kaum angepasst ist. Das ist im Prinzip so, als würde man das Ökosystem einfach komplett vernichten. Für uns als Menschen sieht so ein Brennnessel-Dickicht erstmal nicht anders aus als ein dichter Bestand aus kanadischer Goldrute, aber aus Ökosystem-Sicht ist der Unterschied wie Tag und Nacht. Ich hoffe, die Erklärung hilft dir.
Habe an der Steinmauer von meinen Nachbarn eine Wildrose. Sieht ganz nett aus und nachdem ich sie in den ersten Jahren immer abgeschnitten hatte, hab ich sie nun wachsen lassen. Ich dachte das wäre eine Rosa Cannina und es wäre eine einheimische Wildrose. Ist die rosa cannina einheimisch im Gegensatz zur Rosa Rugosa und wie unterscheide ich sie?
Ja, Rosa canina ist heimisch und sehr wertvoll für unser Ökosystem. Die Blüten sehen ganz anders aus als bei Rosa rugosa und auch die Blätter. Am einfachsten kannst du für die Bestimmung eine App nutzen. Ich empfehle Flora incognita.
Ganz schön viel Stuss haben Sie da erzählt. Für mich als Imker sind die kanad. Goldrute und einige andere der aufgeführten Pflanzen wilkommen weil sie noch lange blühen und für meine Bienen und auch Hummeln und auch die heimischen Wildbienen wertvolle Pollenspender sind die bis spät in den Herbst blühen. Deswegen lass ich diese wachsen und sorge für Verbreitung selbiger. Ihr solltet weniger militant sein. VG Reinhard
Leider ist das kein Stuss und leider ist genau Ihre Einstellung einer der Gründe für die gewaltigen Probleme, welche invasive Arten bei uns anrichten...
Um Monokulturen von Neophyten der invasiven Art in der Natur zu vermeiden, sollte man genau das nicht tun, was Sie hier schreiben. Wenn heimische Arten verdrängt werden, haben nähmlich andere Arten, wie Falten, Larben und Raupen kaum Überlebenschancen, auch wenn manche Bienenarten, wie die gezüchtete Carnica Biene, viele Invasoren besucht. Desweiteren bietet unsere Natur immer guten Ersatz zum Neophyten, auch länger blühende, dieman fördern sollte stattdessen, indem man ihnen eine Chance lässt, sich wieder stärker zu etablieren. Dass gerade Sie als Imker, diesem Denkvorgang nicht folgen mögen, erstaunt mich nicht einmal! Mein Bruder ist ebenfalls Imker und was alle übrigen Imker alles machen dürfen per Gesetz und welche Vorschriften sie einhalten sollen, ist einfach zum Kopfschütteln. Viele Ausbildungen lassen heute sehr zu wünschen übrig, sind einseitig vom Wissen und nur oberflächlich betrachtet sinnvoll, geht man jedoch weiter in Details- kaum jemand tut dies in Eigenregie- sieht die Sache schon ganz anders aus. Pflanzen, die eingebürgert wurden und sich rasant ausbreiten und dabei unsere Arten verdrängen, da die dazugehörige Fauna hier nicht vorhanden ist, sind weder eine Übertreibung noch ein eingebildetes Problem.
Der Blauglockenbaum ist ebenfalls potenziell invasiv (siehe: neobiota.bfn.de/invasivitaetsbewertung/gefaesspflanzen.html). Einen besonderen Nutzen hat er in jedem Fall nicht, da er nicht heimisch ist. Isofern sollte man ihn nicht in den Garten pflanzen.
Wohne in einer Stadt am Meer ...der Schmetterlingsstrauch steht zwischen Pflastersteinen oft wo auch arg voele Hunde Ihr Geschäft machen ...trotzdem erfreue ich mich ...auch Insekten an seinen Blüten. Buddeleija wächst dort wo vieles nichts wachsen will. Muss nur gut zurückgeschnitten werden, zu starke Versamung vorgebeugt werden. Ist auch Trockensesistent. Finde den nicht so schlecht.
Das Problem ist, dass dort wo Buddleja wächst, auch etwas anderes wachsen würde. Das geht nur eben nicht mehr, wenn der Buddleja die Arten verdrängt hat. Zurückschneiden ist leider nicht hilfreich, weil die Art sich bereits aussät, bevor die einzelne Kerze komplett aufgeblüht ist.
@@renature-garten-design Unter meinem Schmetterlingsflieder wächst immer noch genug um die Fläche hübsch aussehen zu lassen. Im Herbst z.B. Astern und im Sommer die Schein Erdbeere.
Der Blauglockenbaum ist ebenfalls potenziell invasiv (siehe: neobiota.bfn.de/invasivitaetsbewertung/gefaesspflanzen.html). Einen besonderen Nutzen hat er in jedem Fall nicht, da er nicht heimisch ist. Isofern sollte man ihn nicht in den Garten pflanzen.
Lol. Sommerflieder ausgraben. Ich habe 7 Stück im Garten und da sind im Sommer HUNDERTE Bienen , Hummeln und Schmetterlinge dran. Es gibt nichts einfacheres als den schmetterlingsflieder. Bei mir im Garten wächst der, und geht keinen CM über die Grenze. Was an Bahnschienen usw passiert, ist das Problem der jeweiligen Bahngesellschaft, die Bahndämme in Ordnung zu halten. Ich habe auch Heimische Pflanzen, aber auch viele exotische. Jede Pflanze brauch ihren Anfang und wie die menschen ziehen auch die pflanzen um und der sommerflieder ist auf dem weg eine heimische pflanze zu werden. Er ist schön, nützlich und unkompliziert. Man kann froh sein dass so ein sommerflieder auf nahezu jeden boden wächst, auch da wo es sonst nix für die insekten zu holen gäbe.
Leider stimmt das nicht. Wie im Video erklärt, bietet der Sommerflieder keinen Pollen und nur minimal Nektar. Er lockt mit Duftstoffen viele Schmetterlinge an. Nektar gibt es bei uns trotz allem noch genug. Als Raupenfutterpflanze ist der Sommerflieder ein Totalausfall. Und hast du dich schon mal gefragt, woher die Sommerflieder an den Bahndämmen kommen? Die hat da keiner gepflanzt, die haben sich aus den Gärten heraus verbreitet.
bike12345 Unter all den Kommentaren endlich mal einer, mit dem ich gleich ziehe ! Wir haben Flieder und Schmetterlingsflieder im Garten. Grade Flieder liebe ich besonders. Da breitet sich auch nichts aus... Leider. Die Korbastern stehen seit 10 Jahren im Garten, genau so wie die Lupinen,. Auch da verbreitet sich nichts. So einen Sommerflieder kannte ich bereits vor 60 Jahren und der wurde nicht mal beschnitten. Mitten auf einer brachliegenden Wiese stand er da und wurde von hunderten Schmetterlingen besucht. Auf dieser Wiese spielten wir als Stadtkinder, bis dann vor wenigen Jahren die Stadt dort neue Häuser gebaut hatte... 😥😥Schon damals habe ich mir geschworen, das, wenn ich jemals ein Haus mit Garten habe, ich einen Schmetterlingsflieder pflanzen werde. Das habe ich getan und bis jetzt keine Minute bereut. Wenn man all die "ausländischen " Pflanzen missachtet hätte, gäbe es heute keine Kartoffeln, oder Tomaten ! Seefahrer brachten schon vor Hunderten von Jahren fremde Pflanzen zu uns nach Europa. Da finde ich so manche heimische Pflanze schon mehr als lästig, wie den Giersch z.B.
Nur das der Sommerflieder nie wirklich heimisch werden wird und wie erwähnt keinen Nutzen für die Nachkommen von insbesondere Schmetterlingen und Wildbienen hat da die Raupen ihn nicht fressen und er für Wildbienen kein Pollen bietet.
Die Samen des Sommerflieder sind wie Löwenzahn der sät sich überall aus wenn man den nicht nach der Blüte abschneidet ist der unmöglich zu kontrollieren und die Samen fliegen KILOMETERWEIT! Von Wegen der bleibt nur in meinem Garten 😂
Dann schneide einfach die Knospen ab, bevor er blühen kann. In jedem Fall aber schneiden bevor er Samen bildet. Die Knollen kannst du dann immer noch ernten!
Danke für das Feedback. Beim nächsten Video dazu werde ich die Bilder länger zeigen. Wer die Pflanzen genauer sehen möchte, kann das Video zur Not entsprechend anhalten.
Danke für die wertvollen Informationen! Diese Katastrophe ist schon ausgebrochen. Ich weiß nicht, wie wir das noch in den Griff kriegen sollen. Vor allem verkaufen die Gärtnereien all diese invasiven Pflanzen, das ist der absolute Wahnsinn! Viel Mut und Kraft weiterhin! Ursula
Danke für deinen Kommentar. Wir können das nicht mehr in den Griff bekommen. Aber wir können wenigstens versuchen, die Ausbreitung nicht auch noch zu fördern sondern so langsam wie möglich zu gestalten. Dann hat unsere Natur Zeit, sich daran anzupassen und es werden sich langfristig auch Fressfeinde finden.
Katastrophe? Ja, man will der Natur vorschreiben, was Natur ist. Aber die Natur geht andere Wege. Ich bin Geobotaniker, sehe das also aus wissenschaftlicher Sicht.
Sehr guter Beitrag! Ich finde, dass das Angebot an einheimischen Pflanzen in den Gartencentern viel zu gering ist. Ich versuche gerade mich in die Problematik einzuarbeiten und habe mir Samen von Wildblumen gekauft um mir meine einheimischen Arten selber zu ziehen. Da müßte noch viel mehr Aufklärung betrieben werden. Danke für deine Erklärung!
Ja, das ist leider richtig. Im Rahmen des Projekts "Tausend Gärten, Tausend Arten" werden vermehrt heimische Wildstauden in die Gartencenter gebracht. Das ist immerhin ein Lichtblick.
Will keine Werbung machen, aber unter saatgut-vielfalt, dann Naturgarten, findet man ein großes Angebot an Saatgut heimischer Pflanzen. Ich bekam vor Jahren mal Saatgut vom Acker-Rittersporn (leider auf der Roten Liste), der seitdem seit Jahren in meinem Balkonkasten die Bienen erfreut.
@@holger4frieden278 Das stimmt, das ist eine gute Adresse für Saatgut!
Was Invasive Arten - Tiere machen Beispiel ua-cam.com/video/18fHFYvMFvM/v-deo.html
Ich bin völlig begeistert von deinem Kanal hier. Bin gerade dabei meinen Garten zu planen und bestücken und es hilft mir Unheimlich gut. Vielen lieben Dank dafür.
Vielen Dank für das Feedback!
Vielen Dank für Deine sehr lehrreichen Videos! Habe trotz eigener Recherchen noch viel über die invasiven Arten erfahren können. Weiter so! SAVE NATURE
Danke für das Lob!
War Gartenarbeit noch entspannt als man keine Ahnung hatte und nach Optik gepflanzt hat 😅.
Danke für deine Videos ❤
Das stimmt wohl :D.
Hallo Berthold, danke für das Video. Ist auf jeden Fall mal ein Denkanstoß. Grundsätzlich stimme ich auch zu. Ich bin aber nicht überall Deiner Meinung bzw. der gleichen Meinung, die Du hier propagierst. Vor allem Deine Art finde ich für mein Verständnis zu harsch: "Alles Schrott, totale Kastrophe, schrecklich..." Eine faktische, wissenschaftliche Aufklärung braucht das nicht, es bewirkt bei manchen Menschen ebenfalls eine Abwehrhaltung - gegen die zu vermittelnden Inhalte. Bei mir funktioniert das ganz fabelhaft!
Auch sind meine Erfahrungen anders. Klar, Deutschland ist groß. Aber Kirschlorbeer habe ich tatsächlich noch nicht im Wald gesehen, in verwildernden Gärten natürlich schon. An letzteren Stellen findet mat auch alles andere, deshalb muss es nicht gleich invasiv sein. Flieder-Wälder wollen mir jetzt auch keine einfallen. Beides halte ich zwar für möglich, aber bei der Abundanz, wie Kirschlorbeer und Flieder bei uns an allen Ecken gepflanzt wird: wenn es so arg invasiv wäre, dann würde es tatsächlich überall wachsen. Also schätze ich bei diesen Arten einen Ausbruch als handlebar ein.
Ich habe in Deinen und anderen Kommentaren von "Akazie" gelesen. Also Akazien sind bei uns allesamt nicht winterhart. Die Robinie ('Falsche Akazie') dagegen ist für die heimische Natur tatsächlich ungünstig. Unabhängig von irgendwelchen Amtslisten verbreitet sie sich stark und tut etwas, was auch die Lupine tut, und das sollte man bei dieser Thematik unbedingt erwähnen: Beide sind Stickstofffixierer und können so magere Standorte "aufwerten". Die artenreichen Magerstandorte verarmen dann. Robinien haben in meiner Heimat ganze Buntsandsteinberge übernommen.
Und es gibt (fast immer) auch Alternativen. Bitte die Zeit anstatt für die Verteufelung lieber für gut orientierte Aufklärung nutzen! Es gibt für alle Heilpflanzenexperten die Europäische Goldrute und Schmetterlingsfliederfans können zum Beispiel auf die 'Chip'-Sorten von Buddleja ausweichen. Diese sind steril und können keine Samen bilden.
Die Spätblühenden Traubenkirsche, die Forstleuten und Landschaftspflegern so viel Kopfschmerzen bereitet, wäre auch eine Idee für dieses Video gewesen, oder für ein Zukünfitiges. ;)
Bei allem Schutzwillen für die heimische Natur - keine Frage, den habe ich auch - der Mensch verändert die Natur, die Landschaft, die Biozönosen derart stark, auch und ganz besonders im schon sehr lange antropogen beeinflussten Europa. Und (Vorsicht, "verbotener" Gedanke) Neophyten können tatsächlich auch heimische Arten stützen, die sonst nicht mehr überleben würden. Sie füllen manchmal ökologische Nieschen, die heimische Pflanzen nicht mehr füllen können oder tun etwas, was Heimische nicht können. Manchmal und meist ist Vielfalt (in unseren Gärten) schlecht für die Vielfalt (der Natur), manchmal ist Vielfalt aber auch Vielfalt und macht das Ökosystem stabiler. Interessanter Gedanke wäre hier auch unter diesem Aspekt mal über den vielbeschworenen Wald der Zukunft zu sprechen und seine Artenzusammensetzung. So viele nicht heimische Gehölze sind als Beimischung in der Erprobung. Sie sollen Resilienz zeigen, gutes Holz liefern und dann auch noch ökologisch wertvoll sein.
Beste Grüße!
Hi, vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Ich gebe zu, dass ich einige der Inhalte etwas zu "extrem" darstelle. Da werde ich in Zukunft dran arbeiten, sodass ich noch mehr Zuschauer mitnehmen kann. Grundsätzlich geht es mir mit dem Video vor allem darum, aufzurütteln und zu informieren.
Hier in Süddeutschland ist der Kirschlorbeer gefühlt in jedem Wald zu finden, gemeinsam mit der Mahonie...
Flieder gehört aufgrund seiner geringeren Ausbreitungsreichweite auch zu den weniger kritischen Arten. Dafür ist er eine der häufigsten Arten in den Gärten und leider gibt es schon einige Magerrasen, die von Flieder überwuchert wurden.
Hinsichtlich Lupinie und Robinie hast du völlig recht. Dasselbe Problem ergibt sich beim Sommer-/Schmetterlingsflieder. Durch die hängenden Zweige fängt und sammelt er sehr effektiv Laub und bildet dadurch viel Humus im Boden.
Es werden sich durch die Klimakrise definitiv einige Neueinwanderer einstellen und das ist auch völlig in Ordnung so. Es ist aber ein großer Unterschied, ob die Pflanzen hierher einwandern (aus umgebenden Florengebieten UND inklusive der begleitenden Fauna) oder aus völlig fremden Florengebieten (ohne begleitende Fauna) eingeschleppt werden.
Es gibt eine gewaltige Zahl an heimischen Arten, die problemlos auch in einigen Jahren die höheren Temperaturen überstehen, gerade weil sie eigentlich ihren Schwerpunkt im Süden oder Südosten haben und hier eigentlich das nördliche Ende ihres Territoriums ist. Diese Arten sind hier allerdings eingenischt und das sind die invasiven Arten nicht.
Beim Wald bin ich ebenfalls sehr gespannt, würde jedoch hauptsächlich mal in Richtung Norditalien blicken. Dort zeigen sich Hainbuchen-Eichenwälder als recht resistent. Insofern kann man bei uns damit rechnen, dass diese Arten die nächsten Jahrzehnte auch erfolgreich wachsen sollten.
Vielen Dank in jedem Fall für deinen Input ;-).
Viele Grüße
Berthold
@@renature-garten-design ich finde man darf etwa extrem darstellen, solange man die Erklärung dazu hat und sich die Beweise zur untermauerung und praktische Beispiele nennt woran du deine extreme Meinung fest machst.
Meinungen kann und darf Jeder haben, diese sollten aber Nachprüfbar untermauert werden 😊
Ja, du hast recht, aus wissenschaftlicher Sicht sieht das völlig anders aus. Dazu habe ich als Geobotaniker mich schon publizistisch geäußert und ein Video gemacht.
@@renature-garten-design Noch interessant von einer Schweizer Perspektive. Einige dieser Pflanzen schaffens bei uns nicht mal auf die graue Liste. Könnte aber Klimabedingt sein, z.B. Mahonien sind bei uns sehr anfällig für Mehltau und die Wälder relativ feucht.
Berufskraut ist (leider) bei uns noch nicht auf der schwarzen Liste(= Verboten, Grundstückseigentümer müssen melden und bekämpfen). Das hat nämlich noch einen kleinen Trick auf Lager: Die Samen enthalten ein Herbizid mit ähnlicher Wirkung wie Glyphosat. Weshalb es nicht nur ein simples Verdrängen ist. Fallen genug Samen auf ein Gebiet, hat dies tatsächlich den gleichen Effekt.
Die Pflanze die ich vermisst habe: Japanischer Knöterich. Extrem Aggresiv und kaum zu eliminieren. Bei solchen kommt dann auch ins Spiel, dass Sie wenn Sie die einheimische Flora in Bordlage verdrängen, Sie dann nicht den Erosionsschutz gewähren. Da reden wir dann auch über Milliardenschäden an der Infrastruktur.
Der Mensch verändert die Natur...stimmt. Aber ist die von vielen so hoch gelobte vielfältige Natur nicht auch Menschengemacht? Ohne den Menschen wären hier wahrscheinlich nur durchgängige Wälder mit kleinen Lichtungen dazwischen. Der Mensch ist auch selber Teil der Natur. Die "Probleme" die weltweit bestehen, haben mMn einen Ursprung und das ist Überbevölkerung. Mit 2-3 Mrd. käme der Erde bestimmt gut klar. Mit 7 oder bald 8 eher nicht.
Letzes Jahr Schmetterlingsflieder gepflanzt. Wir haben auch gedacht wir tun der Natur was Gutes.
Heute haben wir ihn wieder rausgerissen und Wermut und Gilbweiderich gepflanzt. Infos über Neophyten sollte man eigentlich über die Gartencenter bekommen. Das wäre hilfreich.
Das geht vielen so. Wermut und Gilbweiderich sind klasse. Der Gilbweiderich mag es allerdings eher feucht und der Wermut eher trocken ;-). Leider gibt es noch viel zu wenige Infos über das Thema.
Da hast du dir ja einige seltsame Kommentare eingefangen und viele Trotzreaktionen. Bewundernswert wie sachlich und geduldig du immer wieder erklärst. Danke.
Ich fahre mit dem Rad täglich an unzähligem werwilderten Schmetterlingsflieder vorbei 🙁
Danke für den Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen. Ja, besonders bei denjenigen, welche die invasiven Neophyten als Heilkräuter nutzen und anbauen gibt es wenig Verständnis für die Problematik. Ich hoffe, dass ich da zumindest zum Teil zum Nachdenken anregen kann. In naher Zukunft wird nochmals ein deutlich ausführlicheres Video zum Problem kommen, in dem ich mehr auf die Hintergründe eingehe und versuche, mit den Missverständnissen aufzuräumen.
@@renature-garten-design Denk daran - mit den Menschen und nicht gegen sie! Es ist in Ordnung Schmetterlingsflieder schön zu finden. Aber es ist auch sinnvoll und vernünftig sich mit möglichen Konsequenzen und Folgen auseinander zu setzen.
@@derphilosoph651man auch die notwendigen Raupenfutterpflanzen dabei in der Nähe pflanzen: Faulbaum (Zitronenfalterbaum), der Kreuzdorn der Zitronenfalter ist auf diese zwei Bäume zum überleben angewiesen. Hohe Brennessel (Urtica dioica) Raupenfutterfplanze für die Raupen von 36 Schmetterlingsarten als Futterquelle. Für manche bekannte Tagfalter sind die Blätter der Blühpflanze sogar die einzige Nahrung, darunter die Raupen vom Tagpfauenauge, Kleinen Fuchs, Admiral sowie vom Landkärtchen. Weitere gute Schmetterlingspflanzen : Schlehe die Blätter - als Futterpflanze für ihre Raupen - nutzen 149 Schmetterlingen., Salweide für Bienen/Wild Bienen ebenso wie für Schmetterlingsraupen. Die Sal-Weide ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen.
@@uwef.1045 Danke für die vielen Anregungen/Tipps - das mit der Schlehe z.B. wusste ich nicht, dabei mag ich den Strauch sehr, schon allein wegen der tollen Blüte und der Früchte.
Macht mal keine Panik wegen Neophyten! Wenn es keine schlimmeren ökologischen Probleme gäbe, wären wir in einer heilen Welt.
Kanadische Goldrute trockne ich, und trinke es im Winter da ist er sehr gesund.😊
Das mag ja sein. Wenn man sie blühen lässt, verbreitet sie sich leider unkontrolliert und zerstört zahlreiche Biotope in der Natur...
Nein, die heimische nicht, die kanadische soll die Heilwirkungen haben?
Manches ist gut, dass du es erwähnst. Arbeite mehr mit Bildern und bleibe weiterhin In Ruhe für die Natur zu haben.
Zum Glück ist die Natur stärker als die wissenschaftsfeindlichen Hasspropheten und lässt sich die Neophyten nicht mehr nehmen.
@@tremawe12 Es gibt für jedesLeiden hier genauso gute Heilpflanzen die heimisch und wichtig für unsere Flora und Fauna sind- das kann ich versicheern, da ich mich in der Heilkunde auskenne- nicht nur unserer. Man findet also immer einen heimischen Erstz, der ausserdem noch grössereHeilworkung hat an seinem Naturstandort- dieser kann unterschiedlich gut ausfallen, je nach Ernteort. Man ist also niemals auf Neophyten angewiesen, der Tisch für unsere Gesundheit, wurde weltweit passend gedeckt, daher rate ich zur landesspezifischen Kräuterheilkunde.
Super Video, klare Ansagen ohne wenn und aber. Wir haben in der Tat eine unglaublich einheimische Vielfalt, die sich gern von allein einstellt. Aktuell blühen viele Taubnesseln, die die Niesche der Dürrekahlen Wiesenstellen genutzt haben.
Danke für das Feedback. Das sehe ich genauso. Es gibt ausreichend heimische Arten für alle Nischen. Die invasiven Arten zerstören diese Vielfalt jedoch leider häufig...
@@renature-garten-design
Adriana
Es ist ein STEINZEUG -Topf !! Nicht Steingut !😊
@@felis3315 ???
Super informativ und super wichtig. Sehr gut aufgedröselt.
Danke für das Lob!
Vielen Dank für dieses Video. Ich versuche seit ein paar Jahren, unseren Garten naturnaher zu gestalten, und bin leider zum Teil auch auf den Bienenweiden-Hype hereingefallen. Ich werde einiges in unserem bestehenden (zum groβen Teil vom vorherigen Besitzer angepflanzten) Garten ersetzen. Im Kirschlorbeer haben leider sowohl Amsel als auch Ringeltaube bereits angefangen, Nester zu bauen. Das Ersetzen muss dann bis zum nächsten Winter warten. Bin gespannt, was ich noch lernen kann, damit wir die richtigen Entscheidungen darüber treffen, was man am besten womit ersetzt - danke, dass du hier schon ein paar Tipps gibst. Ich bin froh, dass es Menschen mit solcher Leidenschaft für die Natur gibt, die positive Schritte machen. Es ist leicht, angesichts des Klimawandels und Artensterbens zu verzweifeln. Danke, dass du darüber informierst, was man machen kann, um dem entgegen zu wirken.
Auf den Hype fällt fast jeder am Anfang rein ;). Es ist super, dass ihr etwas Gutes für unsere Natur tun möchtet und auch, dass ihr nach den Vögeln im Kirschlorbeer schaut bevor ihr ihn jetzt zu früh entfernt ;).
Intuition macht viel mit einem.
google "Hortus-Netzwerk"...naturnahe Gärten m ausschließlich heimischen Pflanzen - zertifizieren Gärten
Viel Erfolg
Bezüglich des sogenannten Schmetterlingsflieders muss man mMn abwägen.
Auch in meiner Region ist er verwildert recht häufig anzutreffen.
Dabei ist mir allerdings aufgefallen, daß er sich dauerhaft nicht gegen heimische Sträucher und Bäume durchsetzt.
Er keimt und wächst zunächst zwar schneller, hat deshalb zunächst einen Vorteil, wird aber idR von den Langsameren nach und nach überrundet und geht dann recht schnell auch wieder ein.
Das habe ich an sehr vielen Standorten beobachtet.
Nur dort, wo immer wieder alles gerodet wird, setzt er sich dann immer wieder durch.
Desweiteren kann ich nicht ganz nachvollziehen, wo in der Natur genug Nektar vorhanden sein soll.
Unsere flächendeckend eutrophierte Landschaft ist vielerorts beinahe Blütenfrei.
Seit meiner Kindheit beobachte ich außerdem, daß sich zumindest unsere "gewöhnlicheren" Tagfalter wie zB Pfauenaugen und Admirale wieder stärker ausbreiten.
Dies geschieht in etwa zeitgleich mit der Ausbreitung des Schmetterlingsflieders, den es in den 70ern noch längst nicht so häufig gab, wie heute.
Einen Zusammenhang nehme ich da schon an.
Ich gehe da auch mit einigen Kommentaren mit, die den Japanischen Knöterich und das Indische Springkraut in dieser Liste vermissen.
Diese halte ich für ein deutlich größeres Problem.
Danke für den ausführlichen Kommentar. Der Schmetterlingsflieder ist auf Magerstandorten wie Kiesgruben, Steinbrüchen oder Magerrasen ein Problem. Auf fetten Standorten setzt er sich nicht dauerhaft gegen heimische Bäume & Sträucher durch.
Die Ausbreitung der genannten Tagfalter hat leider einen anderen Grund: Die Raupenfutterpflanze der genannten Arten ist die Brennessel und diese profitiert von der massiven Überdüngung unserer gesamten Landschaft. Die Überdüngung geschieht aufgrund der Industrieabgase durch die Luft. Deshalb gedeihen Brennesseln so hervorragend und deshalb gibt es relativ viele Admirale, Tagpfauenaugen, Kleine Füchse etc.
Knöterich & Springkraut habe ich nicht in der Liste, da beide eher selten in Gärten eingesetzt werden. Sie sind in jedem Fall ein gewaltiges Problem!
@@renature-garten-design da bin ich in Teilen anderer Meinung.
Zwar breitet sich die Brennnessel durch den immernoch großen Stickstoffeintrag, übrigens besonders durch Verbrennermotoren, immer stärker aus, aber man findet dort nicht notwendigerweise mehr Raupen.
Ich habe sie stattdessen hauptsächlich dort gefunden, wo die Brennnessel auch immer schon stark vertreten war.
Nämlich an Flussufern, Auen und am Rand von Sümpfen.
Und wir haben hier in der Gegend noch einen großflächigen Magerstandort, die Wahner Heide, wo es nur sehr überschaubare Vorkommen des Schmetterlingsflieders gibt. Dagegen ein gewaltiges Problem mit Goldruten und einer amerikanischen Traubenkirsche.
Der Schmetterlingsflieder setzt sich dort einfach nicht durch. Zuviel Konkurrenz scheint ihm zu schaffen zu machen.
Ich schreibe dies nicht, weil ich der Meinung wäre, der Flieder sei garkein Problem.
Ich glaube nur inzwischen nicht mehr, daß es lohnt, sich wegen dieser Pflanze genauso große Sorgen zu machen, wie man es sich wegen anderer Neophyten machen muss.
Wenn man zB die Hänge einer Kiesgrube nicht pflegt, und einfach verbuschen lässt, übernimmt der Schmetterlingsflieder die Rolle einer Pionierpflanze, die auch wieder von alleine verschwindet.
Will man die Hänge offenhalten, kann er ein Problem sein, aber man wird dort ohnehin pflegerisch eingreifen müssen.
Eine interessante Frage wäre in diesem Zusammenhang, ob Schafe oder Ziege diesen Strauch fressen.
Das weiß ich leider nicht.
Neophyten setzen sich selten gegen heimische Pflanzen durch. Sie wachsen meist nur dort, wo die Menschen die heimischen Pflanzen entfernt haben.
@@olafkunert6368 Also die übelsten Überwucherungen von Schmetterlingsflieder habe ich vor allem südlich der Alpen beobachtet. Nordseite bei uns siedelt er sich schon auch ein bisschen in den Wäldern an und diversen anderen Orten.
Das Problem ist halt auch, dass Verkaufsstellen keine Informationspflicht haben. Müssten die konsequent einheimisch / neophyt / potentiell Problematisch / extrem Problematisch kennzeichnen wäre schon viel erreicht.
@@beyondEV ok, also südlich der Alpen habe ich noch garnicht nachgeschaut 😊
Aber bitte missversteh mich nicht.
Ich habe lediglich meinen Eindruck bezüglich EINES Neophyten geschildert.
Daß Neophyten eine Gefahr für unsere heimische Flora und Fauna darstellen, ist natürlich unbestritten.
Die meisten Arten aus dem Video kenne ich garnicht.
Aber die Liste wird sicher noch länger werden.
Es werden schließlich immer weiter Arten ausprobiert, die möglicherweise Trockenheit gut vertragen zudem Winterhart sind.
Da wird sich bestimmt noch die ein oder andere verbreiten.
💚lichen Dank für diese Info´s! Bei einigen war ich echt überrascht.
Gerne!
Die Goldrute(Solidago) ist eine Heilpflanze und hilft als Tee aus den Blüten sehr gut bei Gallen- und Leberproblemen!
Das mag ja stimmen, aber das hat doch nichts damit zu tun, dass diese Pflanze nachgewiesenermaßen invasiv ist und bei uns Lebensräume zerstört.
Ist bei uns auch eine extrem gut besuchte Bienenweide. Wir lassen deswegen immer einige Pflanzen stehen.
@@LittleKikuyu das sage ich im Video ja auch. Trotzdem schadet die kanadische Goldrute den Insekten viel mehr als sie hilft.
Sie hat sich bei uns schön invasiv selbst angesiedelt 😅 Ich versuche aber darauf zu achten, einer möglichst großen Bandbreite an Pflanzen Raum bei uns zu geben. Deswegen wird sie auch beschnitten und kann sich nicht völlig frei ausbreiten. 👍
Pflanzen zerstören keine Lebensräume. Es ist schade das wir immer alles "aufräumen" und "besser machen" müssen. Vorrallem in der Natur. Einfach Pflanzen auszureissen weil sie invasiv sind bedeutet doch das der Mensch der sie ausreisst invasiv ist. Die Natur braucht keinen Plan. Pflanzen wachsen dort weil sie dort wachsen können. Das ist doch wunderbar.
Dankeschön es ist ein sehr gut auch botanischer Beitrag .. puha sind mega Hausaufgaben, bin an der dänischen Grenze ..habe schon mega viel im Garten geändert..danke dir, die Hausaufgaben gehen weiter! ❤
Danke für das Feedback. Dann kennst du bestimmt die Kartoffelrose, Rosa rugosa. Super, dass du das so anpackst!
„Botanisch“? Bitte nicht den Namen unseres Faches für Fremdenfeindlichkeit missbrauchen!
Zum Glück ist die Natur stärker als die wissenschaftsfeindlichen Hasspropheten und lässt sich die Neophyten nicht mehr nehmen.
Botanik ist eine Wissenschaft. Davon finde ich hier nicht viel ...
😳 Einige davon kann ich mir fast nicht wegdenken😢 und wollte sie auch schon anpflanzen. Aber unsere heimische Flora und Fauna ist mir dann doch wichtiger🌱🦋. Danke für dieses informative Video 👍
Das ist die richtige Einstellung! Danke für den Kommentar!
Tolles Video! Schön klar und verständlich rübergebracht und mich freut es wirklich, dass hier auch passende Alternativen genannt werden!! Großes Danke!
Echt schade, Flieder findet man so oft auf Empfehlungen, dass man ja damit den Schmetterlingen einen gefallen täte... Klar ist vielleicht eine gute Tankstelle für die Falter, aber damit wir mehr Schmetterlinge erhalten braucht es vor allem lieber mehr heimische Futterpflanzen für die Raupen und zur Eiablage! Ich merke echt bei vielen neuen Themengebieten, dass man schnell in, zwar gut gemeintes, aber schlecht durchdachtes Wissen eintaucht...
Danke für das Lob. Ich werde noch mehr Videos zu den einzelnen Pflanzen machen, in denen ich dann auch noch mehr Alternativen vorstelle.
Meinst du den Schmetterlings-/Sommerflieder?
Ja, gerade im Naturschutz ist eine unfassbare Menge an leider falschem Wissen vorhanden und da ist das wirklich ein großes Problem.
Was man für Schmetterlinge tun kann, ist Weideprodukte zu kaufen, denn auf Grünland, insbesondere Weiden, finden viele Schmetterlinge ein Zuhause.
Super Erklärt, was mir noch fehlte wäre das Indische Springkraut und der Japanische Knötterich. Den Bekämpfen wir an den Dammwegen.
Ja, die beiden sind nicht drin, genau wie die Seidenpflanze, Götterbaum, Robinie und einige andere. Ich habe sie rausgelassen, da sie nicht so häufig in Gärten gepflanzt werden. Die Schäden, welche durch Springkraut und Staudenknöterich verursacht werden sind beträchtlich und gerade der Knöterich kaum zu entfernen.
So ein Blödsinn. Gerade der japanische Staudenknöterich ist ein Segen für die Insekten, weil er gigantisch viel Nektar produziert. Kann der Mensch nicht einfach mal seinen Kontrollwahn lassen und die Natur entscheiden lassen, was sinnvoll ist und was nicht? Buddeln wir jetzt alle Kastanien aus oder wieviele Jahre muss man hier wachsen um nicht mehr als Verdränger zu gelten. Die ganze Natur ist eine Geschichte der Wanderung und vielleicht guckt Ihr Gutmenschen einfach mal, was vor der Eiszeit schon da war und wieviele vermeintliche Einwanderer eigentlich Rückkehrer sind. Das beste Buch zum Thema ist Wandernde Pflanzen von Wolf Dieter Storl. Der erklärt im übrigen das Interesse von Monsanto und co an solchen Begriffen wie Neophyten. Ist weltweit ein gutes Geschäft und trifft in Südafrika zum Beispiel die Brennessel.
Nein, er ist kein Segen sondern eine Katastrophe. Wo er wächst würden sonst 20 verschiedene heimische Arten wachsen. Nektar brauchen unsere Insekten nur wenig und davon gibt es reichlich, auch in unserer ausgeräumten Natur. Was den Insekten fehlt sind Raupenfutterpflanzen und da bietet der Staudenknöterich nicht einer einzigen Art etwas an. Storl hat leider keine Ahnung von den ökologischen Zusammenhängen zwischen Flora und Fauna sondern nur von medizinischer bzw. küchentechnischer Verwendung von Pflanzen. Wie sollen denn bitte die amerikanischen Arten Rückkehrer sein?
Wir müssen ja auch nicht alle Neophyten entfernen sondern nur diejenigen, welche hier invasiv sind und da gehört die Kastanie nicht dazu.
Knöterich,von Knoten
@@renature-garten-design wahrscheinlich würde nichts oder nur Gras dort wachsen. Ihr verbissener Kampf gegen die Natur, die so sein soll, wie Sie es bestimmen, ist Ihnen im Stress anzusehen.
Ich empfehle einen Goldruten Nierentee zu trinken und am Schmetterlingsstrauch zu riechen, voila schon sind Sie entspannt.
Ein wirklich sehr hilfreiches und informatives Video. Das Problem bei meinem Garten ist der Japanische Staudenknöterich. Vor 2 Jahren hatte ich mal ein Wurzelstück von einem Freund eingepflanzt und wollte ein Sichtloch zumachen. Seitdem breitet er sich irre schnell aus und bildet ständig neue unterirdische Knoten. Mit der Hacke weghacken bringt nichts, da er sofort wieder rauskommt. Ich habs auch mit dem Gießen von Essigwasser versucht aber erfolglos. Diese Horrorpflanze ist durch nichts aufzuhalten. Die einzige Solution die mir jetzt bleibt, ist dass jetzt der Bagger anrücken muss um die unterirdischen Knoten abzureißen, weil sonst ist diese Pflanze wirklich durch nichts zu stoppen. Pflanzt euch ja nicht so ein Scheiß. Und wenn ihr es schon habt, vernichtet es sofort.
Das ist leider wahr. Zum Glück haben den nicht viele um Garten. Das Problem ist, dass in der Natur eben niemand da ist, der ihn wieder entfernt. Und wie du sagst, ist das selbst daheim im Garten schon wahnsinnig schwer.
Roundup in die holenstangel spritzen.
Der ist eine Pest 😮, richtig übel
Um Gottes willen, wer pflanzt Staudenknöterich freiwillig in den Garten? Ich hoffe, diese Freundschaft wurde beendet. Ich kämpfe seit Jahren mit dieser Plage und habe gebuddelt wie ein Weltmeister. Die Wurzeln wurden an Ort und Stelle verbrannt, weil ich befürchtete, dass Vögel die feinen Wurzelteile verschleppen. Ich habe auch alles versucht, Essig, Diesel und sogar Altöl in die hohlen Stängel gegossen. Nichts half. Seit dem letzten Jahr benutze ich Glyphosat 360, das ich auf ca. 30-40 cm hohe Pflanzen sprühe, denn je mehr Blattfläche, desto mehr Gift kann aufgenommen werden, dass dann in die Wurzel geht. Ich besprühe jede Pflanze einzeln und habe festgestellt, dass das Wachstum stehenbleibt, die Pflanze welk wird und sich Rehe und Schnecken plötzlich dafür interessieren. Aus einem undurchdringlichem Dickicht ist eine Waldwiese geworden. Jetzt im Frühling habe ich zehn neue Pflanzen im Randbereich festgestellt, die sofort ihre Sonderbehandlung bekommen haben. Zehn neue Pflanzen gegen gefühlte 100.000 ist bis jetzt ein gutes Ergebnis. Ob meine Strategie funktioniert, weiß ich im Moment nicht.
Wenn man beharrlich immer wieder die Triebe entfernt, dann verliert die Pflanze ihre Kraft.
Hallo, man lese oder höre den Botaniker Ellenberg: Ohne Einfluß des Menschen gäbe es 90 % der Wildpflanzen nicht bei uns in Mitteleuropa. Europa wäre fast ausschließlich durchgehend von langweiligen Wäldern besiedelt. Also erst die Kultivierung durch den Menschen schafft die uns umgebende vielgestaltige artenreiche Natur. Die Betrachtungsweise ist bis auf ganz wenige Ausnahmen kurzsichtig und zu kurzfristig gedacht. Mit freundlichen Grüßen
Das Standardwerk von Ellenber (Vegetation Mitteleuropas) habe ich mehrfach verschlungen. Das ist ein super-Buch. Natürlich entsteht die Artenvielfalt hier durch die Kultivierung und vor allem durch die Beweidung. Schließlich gibt es (unter anderem wegen des Menschen) hier in Mitteleuropa keine Megaherbivoren mehr.
Invasive Neophyten haben damit allerdings nichts zu tun. Hier geht es um Arten, die über große Entfernungen vom Menschen verschleppt werden und nicht solche Arten, die aufgrund von Wanderschäferei etwas zügiger einwandern als sie es sonst tun würden.
@@renature-garten-design
Dieses Thema ist für die die es ernst nehmen evtl. schmerzhaft (auch für mich). Ich habe wider besseren Wissens die Hälfte der erwähnten Pflanzen (begrenzt) in meinem Garten, mit dem Ziel die Fauna zu unterstützen. Aber ich nehme deine Warnung ernst und finde, dass dieses Thema dringend mehr Aufmerksamkeit braucht!
Freut mich, dass du das ernst nimmst. Die invasiven Arten sind ein großes Problem für unsere Biodiversität. Falls möglich, ersetze die invasiven Arten durch heimische Sträucher und Stauden
Damit hilft man der Natur hier gewaltig!
Na ja, als Geobotaniker sehe ich das nicht so dramatisch wie diejenigen, die die Natur gerne kontrollieren wollen.
@@wissenschaftenundpraxishan1952 Die Frage ist, ob sich die Insekten, Bodentierchen, Würmer, Mikroben usw. schnell genug an die neuen Pflanzenarten anpassen können - mit den heimischen Arten werden diese ja mit verdrängt. Die "Natur" wird in irgendeiner Form überleben. Der Mensch ist jedoch ziemlich stark an seine Kulturlandschaften angepasst.
@@wissenschaftenundpraxishan1952👍🏻🍀🤝🍀😊 der Mensch denkt nur an sich ,Totalschaden der Menschheit. Meine Diagnose! PUNKT 🐦🕊🦆🐛🦎🕷🦋🐜🐝🐞🐌🌲🌳🌻🌳🌲🌻🌲🌳🤔😢
Ja,genau ! Das sehe ich auch so ! Wie "neu" sind denn Neophyten ,die schon viele Jahrhunderte hier beheimatet sind? Wenn man alles ,was nicht hier nach der Eiszeit "ursprünglich" beheimatet war ,entsorgt , vernichtet man gewachsene Natur .
Die ist natürlicherweise doch immer im Wandel .
Ein ewiges Kommen und Gehen.
Mich stört auch prinzipiell das Gedankengut ,was dahintersteckt. Selektieren, rausschmeissen,was
(oder wer?) hier nicht "ursprünglich" beheimatet ist und/ oder vernichten, statt da, wo unbedingt nötig, zu regulieren, zu akzeptieren und das Gute und Schöne darin zu erkennen .
Ach ,Menschen! Die invasivste Lebensart auf diesem Planeten.
Sehr gut gemacht, sollte an alle Baumschulen und Gartencenter gesendet werden. Mit gärtnerischen Grüßen. Aster amellus ist sicher geeignet, aber im Gegensatz zu den Neuweltaster empfindlich gegen Winterfeuchtigkeit und zu fette Böden.
Ja das stimmt. Besonders bei stark Wasserspeicher wasserspeichernden Lehmböden hat sie Probleme. Da könnte man gegebenenfalls etwas Sand & Splitt beimischen oder aber gleich eine Art wie z.B. Rainfsrn (Tanacetum vulgare) setzen die ebenfalls spät blüht.
Super erklärt und dann mit Alternativen ,das gefällt mir besonders 👍🏼.
Das Problem mit invasiven Pflanzen fängt bei der Art des Einkaufs an. Viele Pflanzen werden ohne Fachwissen ( Beratung )verkauft ( Baumärkte Discounter usw) . Da müsste mehr für die Aufklärung getan werden .
Ja, leider haben viele Verkäufer keinerlei Ahnung. Am besten wäre es, wenn sämtliche Pflanzen, die sich auf der Unionsliste befinden, nicht mehr verkäuflich wären.
ohja, ich habe dieses jahr ein neues Blumenbeet angelegt. Eigentlich überwiegend für die Insekten. Auch mit Lupinen und einer Herbstaster...Vor 6 Wochen gepflanzt. Das heißt, solange die dort stehen, die blüten immer schön abschneiden
SCHMETTERLINGE dann sollte man auch die notwendigen Raupenfutterpflanzen dabei in der Nähe pflanzen: Faulbaum (Zitronenfalterbaum), der Kreuzdorn der Zitronenfalter ist auf diese zwei Bäume zum überleben angewiesen. Hohe Brennessel (Urtica dioica) Raupenfutterfplanze für die Raupen von 36 Schmetterlingsarten als Futterquelle. Für manche bekannte Tagfalter sind die Blätter der Blühpflanze sogar die einzige Nahrung, darunter die Raupen vom Tagpfauenauge, Kleinen Fuchs, Admiral sowie vom Landkärtchen. Weitere gute Schmetterlingspflanzen : Schlehe die Blätter - als Futterpflanze für ihre Raupen - nutzen 149 Schmetterlingen., Salweide für Bienen/Wild Bienen ebenso wie für Schmetterlingsraupen. Die Sal-Weide ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen.
Nee, die gehören einfach verboten, weil die meisten Gartenbesitzer a) null Plan haben und b) ihre Gärten schnell und vor allem billig grün und bunt haben wollen, chic aussehen soll es, vermeintlich pflegeleicht und Instagram-fähig sein...mehr interessiert die heutige Konsum-Gesellschaft doch kaum noch. Diejenigen, die sich mit dem Thema Naturgarten beschäftigen, wissen, dass sie sich solche Pflanzen nicht kaufen sollten.
Kannst du mal ein Viedo machen über empfohlene Pflanzenarten, die man anbauen kann? Man kriegt ja fast ein schlechtes Gewissen sonst...wäre toll
Wenn du mit "anbauen" Nutzpflanzen meinst, da werde ich eher beiläufig drauf eingehen. Mir geht es eher um ökologisch wertvolle Gartengestaltung. Da spielt der Nutzaspekt eher eine kleinere Rolle, da die meisten Nutzpflanzen Exoten sind und deshalb für Insekten keine Bedeutung haben. Generell gilt: Alle heimischen Pflanzen sind wichtig für unsere Insekten bzw. unsere Natur. Daher kann man alle heimischen Pflanzen anbauen und macht damit niemals etwas falsch!
@@renature-garten-design Werde es berücksichtigen! Vielen Dank. Alles Exotische fliegt raus....
viele Städte+Gemeinden haben Listen mit Pflanzempfehlungen, da kannst du sicher sein das die Pflanzen auch zum lokalen Klima, was Wasserbedarf+ Winterhärte angeht, passen.....ansonsten einfach mal beim NaBu nachfragen ;-)
@@PeyaLuna Das stimmt, die Idee mit der Gemeinde ist gut. Allerdings sind NABU und BUND manchmal auch nicht die besten Quellen, denn auch dort werden teils noch invasive Arten empfohlen...
@@PeyaLuna Prima-werde mal beim NABU fragen
Ist sehr wichtig ,was du hier erzählst .👍👍👍👍👍
Danke und schön, dass du das auch so siehst!
Als ich das Haus kaufte, war das ganze Grundstück mit Thuja, Schmetterlingsflieder und Kirschloorbeer abgegrenzt. Nach einiger Zeit habe ich mal recherchiert, was da so steht und als ich merkte, was es ist,habe ich den Gärtner beauftragt, das Zeugs zu entfernen. Ich habe dann einheimische Gehölze eingesetzt.
Super gemacht. Besser geht es nicht!
Lenni Hess Als wir das Haus hier vor 10 Jahren kauften, war das Grundstück einfach nur verwildert... Alle einheimischen Heckengehölze wucherten nur so alles zu. Sogar Weißdorn stand in einer Ecke.. Hier standen Reste von Schneebeere, Forsythien, ein riesiger Illex Baum . Die Reste der Heckengehölze waren nicht mehr brauchbar, also holten wir einen Minibagger und rupften alles raus. Wenn man bedenkt, das in diesem " Garten " 17 Jahre lang nichts getan wurde, hat man vielleicht ein Bild vor Augen. Die Thuja im Vorgarten musste vor 3 Jahren dran glauben. Trotz Beschneiden war da nichts Schönes mehr herauszuholen. 5 meter hoher Wildwuchs der in der Mitte nur noch braun war. Im Neugestaltetem Garten wurde Kirschlorbeer als Sichtschutz gesetzt und ein Schmetterlingsflieder. Auch Kornastern und Flieder haben wir im Garten, sogar Lupinen . Und da kann reden wer immer will. DAS BLEIBT ALLES STEHEN !
Der Lebensbaum wird auch in der Homöopathie eingesetzt. Er sieht wunderschön aus.
@@birgitgunia9216 Es sind halt standortfremde Pflanzen. Kein Tierchen hat was davon, was die Artenvielfalt schmälert. Aber gut, wenn Sie daraus einen Tee machen wollen, nur zu.
Das war bei uns genauso.
Auch wir liessen den Gärtner kommen und ersetzten bis jetzt ca. 80% bereits durch einheimische Pflanzen. Wir machen weiter…….😅
Ich bin relativ neu im Bereich des naturnahen Gärtnerns unterwegs,, lese viel, schaue Deine Videos, liebe die App NaturaDB und habe jetzt gestern meine beiden erst im letzten Herbst gesetzten Schmetterlingsflieder rausgekickt und werde stattdessen Wermut und einen Viburnum opulus compactum setzen.
Ausdrücklich will ich mich bei Dir für das Videoformat bedanken: Unaufgeregt, informativ und nicht "erhobener Zeigefinger"-like. Das fehlt vielen Naturnahes-Gärtnern Gruppen in den Sozialen Medien leider völlig. Wenn ich nur die gehabt hätte, wäre mein Flieder vermutlich noch drin.
Mach bitte gerne weiter so.
Vielen Dank für das tolle Feedback. Wermut und Schneeball sind tolle Pflanzen!
Bei der Goldrute bin ich geschockt. Wollte diese in meinen Garten pflanzen, mit Wurzelsperre, da die Goldrute eine wunderbare Heilpflanze ist.
Welche heimischen Pflanzen empfiehlst du? Ich habe seit einem Jahr einen Garten und möchte das er gerade für die einheimischen Insekten einen grosen Nutzen bringt.
Goldrute sät sich leider über große Entfernungen aus. Die Wurzelsperre hilft nur, die Verbreitung im Garten zu verhindern. Einzige Möglichkeit wäre, die Blütenstände schon als Knospen abzuschneiden. In jedem Fall aber bevor die Samenbildung erfolgt.
Zur Frage welche Pflanzen ich empfehle werden noch viele Videos hier auf dem Kanal kommen. Generell empfehle ich heimische Pflanzen, da unsere Insekten sich im Laufe der Evolution daran angepasst haben.
@@renature-garten-design, ich Danke dir für den Tip mit dem Knospen.
Ich lass mich überraschen, habe dich heute zum ersten mal vorgeschlagen bekommen. Dein Video ist sehr interessant.
Es gibt auch heimische Solidago Arten, wobei der Status von Solidago canadensis in Deutschland fraglich ist.
Es gibt auch eine einheimische goldrute.
Hallo ich habe das „einjährige Berufkraut“ in meinem Rasen, das Unkraut ist gottseidank noch in einem jungen Stadium (also blüht nicht).
Mir würde empfohlen Herbizide zu benutzen, ich möchte aber nicht Gift einsetzen, also wie kann ich das „einjährige Berufkraut“ bekämpfen?
Liebe von Grüße Christoph
Hallo, es ist klasse, dass du kein Gift einsetzen willst. Schlussendlich kann man das einjährige Beurfkraut nur herausziehen. Wenn man es ganz unten packt, lässt es sich normal mit der Wurzel herausziehen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Bitte beachte: Das Berufkraut hat eine Samen-Notreife. Wenn man blühende Exemplare herauszieht, reifen die Samen trotzdem noch nach. Also nicht in den Kompost / die Biotonne sondern in den Restmüll, sodass es verbrannt wird. Sonst sät es sich nachher auf dem Grünschnittplatz aus...
@@renature-garten-design Danke
Ich habe diesen Kanal gerade erst entdeckt, vielen Dank für die Aufklärung! In meinem vor 4 Jahren übernommenen Garten habe ich viele Pflanzen schon entfernt, die nicht heimisch waren. Der ganz Garten war voll davon. Ein bisschen erschrocken habe ich mich wegen der Goldnessel, die sich von selbst bei mir ausgesät hat. Ich fand sie immer wunderschön und wusste nicht, dass sie schädlich ist. 😢
Danke für das Feedback. Leider sind viele Gärten voll mit invasiven Arten. Gegen Neophyten spricht ja erstmal nichts, außer dass sie eben unseren Insekten nicht helfen. Aber die invasiven Arten sind echt ein Problem. Bei uns wuchert die Silber-Goldnessel im Wald am Häckselplatz...
@@renature-garten-design Ich bleibe dran und würde mich freuen, wenn du viele heimische hilfreiche Pflanzen vorstellst, die nützlich sein könnten.
@@das_moosmutzel696 Da gibt es schon viele in den Videos die wir schon hochgeladen haben, aber es werden auch noch viele weitere kommen 👍
Die Goldnessel (sieht aus wie Brennessel)i ist sehr wertvoll. Im Beitrag geht es um eine vollkommen andere Art!
@@goatbeardgoatbeard5895HERZENSDANK, für Deinen Hinweis. Wol,te ich auch schreiben !!😊👍🏻🍀🤝🍀
Ich habe deinen Kanal vor einigen Tagen entdeckt und gucke jetzt nach und nach die Videos. Ein ganz toller Kanal. Du leistest einen so wertvollen Beitrag zur Artenrettung. Ich setze mich auch schon eine Weile mit dem Thema auseinander und dachte ich weiß schon so viel aber jetzt schwirrt mir der Kopf und ich habe einige Fragen 😅.
Wir haben zwei kanadische Felsenbirnen gepflanzt weil sie so einen schönen Wuchs haben. Sind sie schädlich? Welcher Strauch eignet sich für einen eher schattigen Standort unter einer alten Birke?Außerdem ist unser Apfelbaum eingegangen und wir wollen ihn durch zwei Obstbäume ersetzen. Gibt es da eine besondere Empfehlung von dir?
Vielen Dank für das Lob. Schädlich sind die kanadischen Felsenbirnen (Amelanchier canadensis) nicht. Sie sind aber auch nicht sonderlich nützlich weil sie eben nicht heimisch sind. Für einen schattigen Standort würde sich z.B. die europäische Stechpalme (Ilex aquifolium) anbieten. Alternativ geht da bestimmt auch Berberitze (Berberis vulgaris) oder Liguster (Ligustrum vulgare). Obstbäume (Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschge) sind immer super. Da ist es schwer, zu sagen, welcher jetzt besser wäre. Nimm einfach das, was euch am besten schmeckt ;).
Vielen Dank dass du so schnell und ausführlich antwortest. Danke für die Tipps. Ich werde mal sehen was ich in unseren örtlichen Baumschulen bekommen kann.
Ich meinte übrigens die Kupfer-Felsenbirne Amelanchier lamarckii, die ja aus Nordamerika stammt. Ich wusste nicht dass es auch eine Sorte gibt die canadensis heißt. Oder ist das nur ein anderer Name für die lamarckii?
Es gibt auch eine kanadische Felsenbirne. Die Kupfer-Felsenbirne ist allerdings häufiger im Verkauf bei uns. Ökologisch ist sie allerdings eben auch deutlich weniger wertvoll als die heimische Art.
Tolles und informatives Video! Einiges war mir bekannt, anderes total neu, man lernt eben immer wieder dazu, wenn man bereit dafür ist. Und ich möchte dich auf deinem Weg bestärken, diese wichtigen Informationen weiterzugeben! Finde dich absolut nicht zu "harsch", es ist genau so, wie du berichtest! Es ist höchst an der Zeit, dass den Leuten die Augen geöffnet werden! Ich stelle immer wieder fest, dass die meisten keine Ahnung haben!
Vielen Dank für das Lob ;).
Nun ja, die Dramatisierung der Neophyten wird oft sehr übertrieben. Als Geobotaniker gehe ich viel lockerer an die Sache heran.
Ich finde es bedenklich, dass sogenannte Experten immer so militant auftreten müssen: alles muss weg und bestenfalls verboten werden. Die heimische Pflanzenwelt - was immer das im Detail auch bedeutet: siehe gebietsheimische Gehölzsippen - ist eine gute Sache, aber man muss deshalb nicht gleich mit dem Untergang der nordeuropäischen Flora ins Feld ziehen. Die Fachwelt sieht das zum Glück etwas differenzierter. Das Thema ist etwas komplexer. Aktionismus ist angesichts des Reaktionszeitrahmens von Jahrhunderten und letzlich auch der fraglichen Wirksamkeit solcher Maßnahmen nicht angebracht.
Die Fachwelt ist sich hinsichtlich der Probleme durch invasive Neophyten durchaus ziemlich einige bzw. es gibt einen Konsens. Das heißt natürlich nicht, dass alle Experten dieser Meinung sein müssen. Die Wirksamkeit davon, keine invasiven Neophyten in die Gärten zu stellen ist in jedem Fall unstrittig.
Hallo Berthold, danke für das Video. Ich stimme dir zu 100% zu. Vor allem Deine Art finde ich gut. Wenn doch nur mehr Menschen dieses Verständnis hätten!
Danke für das Feedback. Ich würde mich freuen, wenn mehr Menschen über die invasiven Arten Bescheid wissen und sie nicht noch unnötig weiter verbreitet werden.
Zum Glück ist die Natur stärker als die wissenschaftsfeindlichen Hasspropheten und lässt sich die Neophyten nicht mehr nehmen.
An meiner Silbergoldnessel wimmelt es im Spätfrühlung von Hummeln. Die sind regelrecht verrückt danach. Honigbienen habe ich dort noch nie gesehen. Woran liegt das?
Das ist eine gute Frage. Normalerweise mögen Honigbienen Lippenblütler wie die genannte Taubnessel gerne. Da die Art jedoch echt problematisch ist, solltest du sie entfernen. Du kannst sie ja duch die heimische Goldnessel ersetzen, wie im Video beschrieben.
Gut erklärt. Wir pflanzen grundsätzlich nur heimische Arten. Sogar in den Blumenkästen am Fenster 😉
Das ist phantastisch. Jede heimische Pflanze hilft!
@@renature-garten-design vor allem muss man nicht gießen, Unkraut jäten oder Schädlinge bekämpfen. Und vermehren tun sie sich von ganz alleine 😊
6:15 Genau diese Pflanze ist in dem Garten von meiner Oma und meinem Opa. Schon seit ich denken kann ist diese Pflanze in dem Garten.
Das kann gut sein. Die wird ja auch schon länger bei uns in Gartencentern verkauft. Leider schadet sie der Natur deutlich mehr als das sie hilft. Da gibt es ganze Säume / Bahndämme voll nur mit einzig dieser Pflanzenart...
Liegt aber auch leider daran das dieses Zeug Millionenfach angeboten wird. Wenn dann dort noch ein etikett ,,Bienenfreundlich´´ dran ist...
Ja und das ist leider sowohl beim Schmetterlingsflieder als auch bei der kanadischen Goldrute und teils sogar beim Kirschlorbeer der Fall...
Gibt's auch eine heimliche Goldrute?
Wenn ja wie sind die Pflanzen zu unterscheiden?
Ja, es gibt eine heimische Goldrute. Sie heißt Gewöhnliche Goldrute (Solidago virgaurea). Sie unterscheidet sich deutlich von der kanadischen Goldrute und ist eine wichtige heimische Pflanze. Einfach die botanischen Namen googlen (Solidago canadensis vs. Solidago virgaurea).
@@renature-garten-design
Danke👍
Gerne!
Ups
Richtig erkannt👍Die heimische war gemeint 😊
Essigbaum muss man fairer Weise sagen, sieht im Herbst wunderschön aus mit all seinen Orangetönen...
Das stimmt, die Herbstfärbung habe ich im Video vergessen. Trotzdem ist er für unsere Natur sehr schädlich und man sollte sich dieser schädlichen Wirkung bewusst sein.
Keine Sorge, die Neophyten sind kein Problem für die Natur, sondern für herrschsüchtige Personen, die bestimmen wollen, wie die Natur gefälligst zu sein hat.
Interessant. Bei uns sind fast alle Naherholungsgebiete voll mit Neophyten. Da fragt man sich, ob man die Veränderungen einfach akzeptieren soll.
Leider ist das an vielen Stellen der Fall. Die Natur wird sich auf Dauer auch an die invasiven Arten gewöhnen. Allerdings sollten wir die Verbreitung nicht auch noch fördern, indem wir die Arten in Gärten anpflanzen. Wo möglich, sollte man die Arten in der Natur bekämpfen und damit unserem Ökosystem mehr Zeit geben, sich anzupassen.
@@renature-garten-design also auch nicht-heimische schädlinge einführen, die solche aggressiv wuchernden Pflanzen vernichten? Oder lieber Rhizome,etc. Rausreißen und heimische Arten pflanzen? Aber man kommt da ja kaum hinterher. Ich habe mich an eine neophyten Umgebung gewöhnt und nehme heimische Arten als Ausnahme wahr. Ich freue mich immer heimische Arten zu sehen. Letztens laß ich zb dass man den japanischen Staudenknöterich wohl auch essen kann(?), da frag ich mich dann ob unserer Kultur nur die Ideen und die Routine fehlt solche "Feinde" sinnvoll einzubürgern, indem man sie in das Leben integriert... Aber ob ich von Wegrändern pflücken würde... Weiß nicht. Ich bin da sehr vorsichtig.
@@findemoos Das Einführen potenzieller Schädlinge für die Pflanzen ist keine gute Idee. Man weiß wie, ob sich diese dann nicht anders orientieren und selbst wieder zum Problem werden. Das ist leider schon häufig in die Hose gegangen, weil das Ökosystem einfach viel zu komplex ist.
@@renature-garten-design ja das ist offensichtlich. Man würde nur neue Probleme erschaffen, anstatt zu lösen. Und vermutlich wäre das dann sogar noch schwerer in den Griff zu bekommen.
Ganz genau. Das ist so wie wenn man ein Feuer mit Benzin löschen will...
Die Goldrute ist seit Jahrhunderten ein bewährtes und wunderbares Kraut für Blase und Niere.
🤔 „Weg damit!?!?“ kann ich nicht nachvollziehen.
Im Video erkläre ich die Gründe genau. Das ist ja auch nicht nur meine persönliche Meinung sondern eine Liste vom Bundesamt für Naturschutz. Wenn man sich die Verwüstungen ansieht, welche die Goldrute in Ökosystemen anrichtet, ist das Entfernen absolut sinnvoll.
Es gibt halt Menschen, die der Natur vorschreiben wollen, was Natur zu sein hat. Schau dir zum Ausgleich mal mein wissenschaftlich fundiertes Video über Neophyten an.
Goldrute ist ein super kraut bei Verdruss und Trauer !! Solidago d6 tropfen.
Den die Nieren reagieren/leiden bei ubermasig Trauer
Cq Weinen.
(HP seit 40 Jahre. )
@@olkamick4863 😄 na das ist ja auch mal eine Sichtweise. Dann müsste man mal mit dem Wind sprechen, er sorgt für die Verbreitung…
Den Bienen ist es Gott sei Dank egal woher die Pflanze ursprünglich stammt.
Auch jenen die ihre Heilwirkung zu schätzen wissen.
hat er aber erklärt und ist auch logisch. "Verstehendes Hören" üben!
Danke für dieses wichtige Video.Habe mit Erschrecken festgestellt,dass ich 7 der genannten Arten bei mir auf dem Grundstück habe.Da ich im kommenden Jahr ein Gründachprojekt von ca 50 qm starten werde und schon fleißig Sedum vermehre ,ist leider auch das von dir genannte Sedum spurium dabei.Dieses wird natürlich nun keinen Platz auf dem Dach erhalten.Habe dasselbe in einer Staudengärtnerei gekauft.?Wo kann ich denn eine Liste bekommen mit Pflanzen,die sich für dieses Projekt eignen?Möchte ca 10 cm Substrat aufbringen und verschiedene Bereiche schaffen.Der eigenen
Vermehrung über Samen möchte ich auch einen gewissen Raum geben.Liebe Grüße,Klaus
Hallo Klaus, vielen Dank für die Rückmeldung. Leider sind viele der Arten gerade in Naturgärten sehr weit verbreitet.
Wenn du eine individuelle Liste haben möchtest, kannst du dich gerne per Mail an uns wenden: info@renature-garten.de Ansonsten gibt es hier jede Menge gute Anregungen: naturgarten.org/wissen/2021/03/30/das-gruendach/
Ich finde es immer wieder faszinierend, dass Naturschützer glauben die Natur vor sich selbst schützen zu müssen.....
Leider hat das mit der normalen Natur nichts zu tun. Die Arten wurden vom Menschen eingeschleppt und sind hier nicht eingenischt.
Liliumization Gute Antwort.. 👍👍😁😁. Klimachaoten glauben ja auch CO2 sei giftig, und gehört ausgerottet...
@@renature-garten-design Stimmt nicht. Schmetterlingsflieder gibt es schon seit Jahrzehnten bei uns, ebenso die Lupine und die Kornaster. Ich bin jetzt 70 Jahre alt und kenne diese Pflanzen bereits seit frühester Kindheit.
@@inci2 Doch das stimmt. Die Arten wurden durch den Menschen hier eingeschleppt und sind hier nicht indigen. Alles, was erst nach 1492 bei uns vorkommt, wird als Neophyt bezeichnet.
Bei mir im Garten breitet sich die Walnuss extrem aus. Und auch in Stuttgart und Umgebung schon oft wild gesehen.
Ist auch nicht einheimisch.
Hm... die Kartoffelrose ist meines Wissens auf Sylt zum Beispiel bewusst gesät worden, weil er die Dünen an Ort und Stelle hält. Ich vermute, ähnlich ist es auch an anderen Standorten, wo der boden sandig ist an der Küste (siehe Dänemark). Gibts da bessere heimische Alternativen?
Und noch eine Frage: Was ist mit Jakobskreuzkraut auf Tierweiden? Ist das ein heimisches Gewächs? Und warum ist die so auf dem Vormarsch, dass Tierhalter wieder und wieder ihre Weiden davon reinigen müssen?
Ja, das stimmt. Die Kartoffelrose (Rosa rugosa) wurde zur raschen Dünenbfestigung eingesetzt. Leider hat man dabei nicht damit gerechnet, dass sie sich so extrem ausbreitet und auch die Magerrasen / Halbtrockenrasen mit sandigen Böden übernimmt. Man wird ihr mittlerweile nicht mehr Herr. Es wäre daher besser gewesen, zur Dünenbefestigung auf heimische Arten zu setzen.
Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris) ist eine heimische Pflanze die vom Klimawandel profitiert. Die Art ist ein Pionier und sät sich insbesondere auf selten gemähten Säumen und Weiden aus, da sie von den Tieren gemieden wird. Im Heu ist sie allerdings problematisch, da die Tiere sie dann nicht "umgehen " können.
Video zufällig gefunden. Sehr interessant. Manche Arten haben mich echt überrascht.
😅
Danke für das Feedback. Bei vielen Arten könnte man wegen der Verbreitung in der Natur glauben, dass sie heimisch sind.
Offensichtlich ist der Schmetterlingflieder hilfreich, sonst wären ja nicht so viele Schmetterlinge dran 😊
Das hat wie im Video beschrieben nur mit den Duft/Lockstoffen zu tun und nichts mit dem Nutzen...
Du hast wohl nicht richtig zugehört 🤷♀️
Dieser Logik nach, sind Bonbons gesund....
Du hast echt nicht zugehört....
@AB-vb2mm
Offensichtlich ist Asbest gut sonst wäre er nicht so viel verbaut worden.
Schönes Video!
Wie stehst du denn zum setzen von Blühstreifen, welche auch ausschließlich heimische Arten enthält? Falls es weit und breit keine ähnliche Pflanze gibt, wie können Insekten, die sich auf die von mir gepflanzten Pflanzen eigentlich heimisch fühlen sollten, wieder zurück in die Gegend kommen? Mache momentan viel mit Totholz, Benjeshecken und natursteinmauern.
Flächen, die ausschließlich mit heimischen Arten bepflanzt / eingesät werden sind immer klasse. Bitte achte darauf, dass du autochthones Saatgut (Saatgut von Pflanzen aus der Region) nutzt. Ansonsten bringt das die Genetik durcheinander. Zahlreiche Insekten sind in der Lage zu wandern und finden / erschließen neue Lebensräume recht schnell. Totholz & Trockenmauern sind immer klasse und wichtige Strukturen für Insekten.
@@renature-garten-design oh ja, hier in Leipzig gibt es den Ökolöwen, einen Umweltverein und die verschenken in jedem Jahr eine heimische Blumenmischung, an alle die diese haben wollen.
Die Blumenwiese im Garten meines Sohnes wird dadurch jedes Jahr ein bisschen größer.
Wir Gartenneulinge hatten eine Wildblumen-Mischung von Rieger-Hoffmann gesät, aber gekommen ist hauptsächlich Gras. Jetzt machen wir Quadratmeter für Quadratmeter Platz für die Wildblumen.
Nachtrag: die Wildblumen - Mischung von Rieger-Hoffmann ist natürlich nicht daran schuld, dass unsere Wildblumenwiese hauptsächlich aus Gras bestand. Ich vermute, die jungen Gartenbesitzer - wir alle sind Anfänger - haben den Boden nicht richtig abgemagert.
Und dann denke ich mal, nach der Vorbereitung des Bodens sollte noch eine Weile mit der Aussat der Blumenmischung gewartet werden, um zu sehen, wie viel an unerwünschten Pflanzen heranwächst.
@@gudruns.5735 Ja, idealerweise sollte nach dem Umbrechen erst nochmal 4 Wochen gewartet werden und dann nochmal ein oberflächliches Fräsen erfolgen. Anschließend muss bei starker Verunkrautung ein früher Schöpfschnitt erfolgen (wenn der Bewuchs ca. 15cm hoch ist).
Danke endlich mal jemand der meiner Meinung ist. Fürchterliches Gewächs Kirschlorbeer und Essigbaum und Machonie. Allerdings bin ich schuldig was Schmetterlingsflieder angeht, ich schneide aber immer die Blüten nach verblühen ab, weil ich es nicht gut finde wie er sich bereits bei uns in Hessen ausgebreitet hat.
Absolut, die Sachen braucht man wirklich nicht. Beim Schmetterlingsflieder musst du allerdings aufpassen. Der bildet schon Samen und kann sich verbreiten, während er noch voll in der Blüte steht. Du müsstest ihn also schon abschneiden, bevor die ganze Blütenkerze aufgeblüht ist. Deshalb ist es besser, ihn gar nicht erst blühen zu lassen.
Hat man nicht die jahrhundertealten Feldraine durch die sog. Flurbereinigung willentlich zu Gunsten der Effizienz zerstört? Was soll denn an ihrer Stelle wachsen?
Tolles Video. Danke für die Aufklärung!
Danke für das Feedback
Grüße dich,
Ich kann dir und deiner Argumentation folgen.
Bin aber nicht in jedem Fall deiner Meinung, vor allem halte ich nicht so viel davon alles einfach raus zu reißen.
Was in unserem Garten ist, ist der Schmetterlingsflieder - den findet meine Mama sehr schön und sie liebt es die Insekten zu beobachten, der bleibt also denn dieses Glück das sie empfindet heiligt das Mittel über alles. Das magst du anders sehen aber man muss nicht die gleiche Meinung haben.
Der gewöhnliche Flieder steht hier seit 30 Jahren und ist mit heimischen Pflanzen unterpflanzt, funktioniert super. Bleibt.
Und Topinambur wird jedes Jahr angebaut um die Knollen zu ernten und zu essen, Alternative dazu gibt es nicht. Bleibt.
Beste Grüße aus dem Schwarzwald
Alexander
Danke für den Kommentar. Was du oder ihr daraus macht, ist natürlich eure Sache. Ich möchte nur über die Schädlichkeit der genannten Arten aufklären. Man muss sich einfach bewusst sein, dass man für sein persönliches Vergnügen Schäden an der Natur in Kauf nimmt, wenn man die invasiven Neophyten pflanzt bzw. behält. Das tut man selbstredend auch bei ganz anderen Dingen wie z.B. Auto fahren oder Kleidung kaufen etc. Schlussendlich ist es eine Sache der Prioritätensetzung und ich finde, man kann verhältnissmäßig leicht auf die invasiven Arten verzichten wo es z.B. bei Kleidung deutlich schwerer ist :D.
Die genannten Arten stehen auf einer Liste des BfN (Bundesamt für Naturschutz). Das ist also nicht meine private Meinung sondern wissenschaftlicher Konsens bzw. Fakt.
Ja. Aus ökologischer Sicht gibt es viel größere Probleme als die Neophyten. Als Geobotaniker teile ich nicht den Hass auf Neuankömmlinge.
Deinne Argumente sind romantisch, also nicht sachlich, sondern überladen von sentimantalen Gründen, etwas sinnvolles zu unterlassen. Sprich, wegen deiner Mutter. Bei allem Respekt- es geht hier nicht um Rechte, wir sind alle von der Natur und Artenvielfaltabhängig, die Natur ist ein fragiles System, dass durch menschliches Zutun genug leidet und gelitten hat! Die Pföichtjedes Menschen, ist, dankbar zu sein und zu schätzen, was er hat, nämlich sein Leben, das er hier auf Erden führen darf und dazu gibt es einige Dinge zu beachten, auch wenn das nicht viele hören möchten. Es wird sicher einen schönen heimischen Ersatz geben, der ebenso Schmetterlinge anzieht, es muss also nicht ein invasiver Neophyt sein, wobei der Sommerflieder nun nichtso extrem schlimm ist, wie wir hörten. Aber abgesehen davon, ginge es wirklich darum, einmal die Dimensionen von Schäden im Gleichgewicht geneuer zu betrachten. Wegen einer Person und deren Vorliebe, hat man einfach nicht heimische Fauna zu benachteiligen, denn Falter und Raupen, die ebenso wichtige Futtertiere für andere Tiere sind, verpuppen sich oft nicht an eingeschleppeten Pflanzen sondern sind wirklich nur auf unsere Naturpflanzen angewiesen, die heute oft vergessen sind. Auch Gartencenter, Gartensendungen- sprich, die, die uns etwas verkaufen und Profit ,achen möchten, werden eher auf exotische Dinge setzen, mit Seltenheitswert. Man sollte also aus diesem Hinterhereifern, etwas im Garten zu haben, was exotisch ist, endlich wieder wegkommen und sich unserer Natur widmen. Da kann man dann bald wieder heimische Seltenheiten bestaunen, die Nektar saufen und Brutplätze haben. Auch die Futterwiesen haben leider einenn grossen Nachteil, falls dies nun als Argument kommen sollte. Sie werden mehrals pro Jahr geschnitten, mit riesigen Maschinen- da überleben Puppen, Falter und andere ihr Leben oder Entwicklungsstadium leider auch nicht. Es fehlt also wirklich an Flächen, die nicht bewirtschaftet werden, wie es die Landwirtschaft meist tut. Wir sind darauf angewiesen, dass Garten und Grundbesitzer logisch nachvollziehen können, ohne gekränkt, sensibel oder erzürnt zu reagieren und wenigstens einen kleinen Teil so zu gestalten, dass es ökologisch wertvoll wird, nicht geschnitten, gemäht oder gerodet wird.
@@user-ic5xu4jh6z
Klasse. Dem ist nichts hinzuzufügen 👌🐛🦋
Mensch noch mal, dann mach doch mal ein Video von den Pflanzen im Garten, die optimal sind zum Pflanzen und zum Vermehren. Bin ganz geknickt von deinem Video. Petra
Wir sind dieses Jahr umgezogen. Dort habe ich auch erstmal fünf Schmetterlingsflieder, drei Mahonien und vier Kirschlorbeer entfernt. Aus der Hecke kann ich sie aufgrund der Vogelschutzzeit erst im Herbst entfernen. Also nicht entmutigen lassen! Heimische Sträucher und Stauden helfen unseren Insekten und Tieren. Viele davon stelle ich in den anderen Videos vor!
@@renature-garten-designDankeschön und VG
Hallo, ich bin gerade etwas bei der Planung meines Gartens und habe mir einige Samen bestellt. Hier ist auch "Echter Alant" dabei, habe erst nach der Bestellung gesehen, dass es evtl. ein Neophyt ist. Was meinst du? Sollte ich ihn aussäen, oder lass ich es lieber... Danke für eine Info.
Sofern du ihn nicht unbedingt haben willst, würde ich es lieber lassen. Er braucht recht viel Platz und hat dabei nur minimalen Nutzen. Wenn er dir aber gut gefällt, spricht nichts dagegen, da er nicht invasiv ist.
Vielen Dank! ZUm Thema Kirschlorbeer möchte ich noch ergänzen: Man sollte ihn auch aus einem weiteren Grund nicht pflanzen, nämlich dass er nicht vollumfänglich winterhart ist, also im Sinne von "immergrün". Ich würde ihn nie wieder pflanzen und nehme den Stück für Stück aus dem Garten. Das "immergrün" ändert sich in kalten, frostigen Wintern mit viel Kahlfrost, also Frost ohne Schneedecke, in ein hässliches Gelb bzw. Braun. Solche Wintertage sind oft sehr sonnig. Da aber das Grün das Licht auffängt, also auch Photosynthese einsetzt, will die Pflanze dann auch Wasser ziehen. Das gelingt ihr aber in gefrorenem Boden nicht. Damit vertrocknen viele Zweige und die grünen Blätter werden gelb bis braun, ausgesprochen hässlich. Dieses Prozedere passiert nicht in jedem Winter, denn viele Winter sind ja eher feucht oder nicht sooo frostig oder eine Schneedecke verhindert das tiefe Eindringen des Frostes in den Erdboden. Aber wenn dann mal so ein Kahlfrostwinter kommt (1996 hatten wir im Nordosten Deuschlands eine Frosteindringtiefe von 1 bis 1,5 Metern!), dann geht es dem Kirschlorbeer an den Kragen und man muss im Frühjahr irre viel trockenes Geäst rausnehmen, gerade wenn er vielleicht schon schön hoch geworden ist. Von daher: Finger weg von dem Mist. Außerdem ist ein immergrüner Garten langweilig, es ist doch viel schöner, die Jahreszeit auch im Garten zu erkennen und sich dann auf das erste zarte Grün zu freuen. Hainbuche ist echt eine super tolle Sache, außer in der kurzen Zeit im Frühjahr, bevor er ergrünt und das alte Laub dann doch noch abwirft, ist er blickdicht. Und frisches Buchengrün im Frühjahr ist mit das Schönste was es gibt.
Also nochmals danke für die wertvollen Tipps, einheimische Pflanzen sind ohnehin pflegeleichter weil angepasst, Schnickeschnackizeug will nur umhegt werden oder eingehegt.... ;)
Danke für die ausführliche Erläuterung. Hier im Südwesten ist der Kirschlorbeer vollumfänglich winterhart aber du hast natürlich Recht. Das gilt nicht für alle Bereiche in Deutschland.
Mein Kirschlorbeer steht wie eine eins seit Jahren und ist eine tolle Hecke geworden. Den nehme ich bestimmt nicht raus! Da steckt zu viel Pflege drin. Sorry. Ist aber so.
@@koenigpetra8180 Na das ist doch schön, dann weiterhin viel Glück. Hier auf Rügen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, da wurde die reingesteckte Arbeit so gar nicht honoriert und der Kahlfrost grätschte volle Kanne hinein. Daher: Es kann lange gut gehen, aber davon abgesehen gehört das Gewächs schlichtweg nicht hier her und wäre ohne die Erfindung von Gartencentern von Natur aus mutmaßlich niemals hier angekommen. Einheimische Gewächse sind pflegeleichter und in diese gesteckte Arbeit wird in der Regel nicht umsonst sein.
Ich verstehe Dein Argument sehr gut, daher möchte ich andere warnen, dass es frustrierend sein kann, wenn jahrelange Arbeit zunichte gemacht wird. Und dieses Zunichtemachen ist bei fremden Gewächsen wahrscheinlicher als bei einheimischen. Ich habe mal von einem Gärtner gehört, der hat den Kirschlorbeer auch im Winter gewässert, in trockenen sehr reichlich. Das kann helfen. Immergrünes zieht eben auch im Winter Wasser, wenn auch weniger als im Sommer.
@@koenigpetra8180 Das ist die Art von Ignoranz, an den die Weisen und Gebildeten verzweifeln. Das ist das Selbe, wie mit dem Fisch essen. Jeder weiß, dass die Meere vor dem Kollaps stehen, aber leckere Fischstäbchen muss es einmal die Woche geben. Sorry, aber is so.
Danke fürs Video. Wäre super Klasse wenn Sie mehr über heimische Pflanzen erzählen.
Danke, darüber habe ich schon ganz viel in den anderen Videos erzählt. Ich habe sogar ein Video über diejenigen heimischen Pflanzen gemacht, die man anstelle der invasiven Arten einsetzen kann.
@@renature-garten-design danke sehr. Ich habe jetzt es geschaut und kluger geworden. Ich freue mich auf die interesanten und lehrreichen Themen die, bei ihrem Kanal sind. Genug Material bis Gartensaison. Noch mal Danke.
Goldrute ernten, trocknen und als Tee trinken
Wer die Goldrute wegen ihrer Heilkräfte im Garten pflanzt, der schadet damit eben implizit der Natur. Diese Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen, man sollte nur eben auch die schädlichen Seiten der Pflanze kennen.
Topinambur hat mich etwas schockiert. Aber dann bin ich gewarnt und lasse ihn nicht blühen. Meiner Steht in einem Kübel und da kommt der auch nie wieder raus. Das war so eh geplant . Danke für das Video und echt cooler Kanal. Hilft mir sehr
Das ist doch eine super-Lösung. Wenn er im Kübel ist und nicht blühen bzw. Samen bilden darf, spricht überhaupt nichts dagegen ;-).
Sehr interessant Danke!
Einige waren mir schon bekannt...aber nicht alle...was dazu gelernt!
Danke für den Kommentar. Das geht vielen so ;).
Klasse Beitrag!
Danke ;)
Rosa Rugosa ist in der Mitte und im Süden Deutschlands überhaupt kein Problem da gibt es vereinzelte kleinere Wildbestände. Im Norden ist es etwas anderes, aber da gehört es schon zum Landschaftsbild und zum Tourismus, wenn die Rosenblüte losgeht. Die Pflanze ist fantastisch, dankbar und von April bis Ende Oktober in einem wunderbaren Erscheinungsbild. Der Duft ist atemberaubend. Die Hagebutten sind die größten, die es gibt und die besten im Geschmack. Ich liebe diese Wildrosen Art und Pflege sie auch in größeren Beständen in meiner Anlage.
Natürlich hat sie auch Vorzüge. Aber leider zerstört sie mit ihren Ausläufern Sandrasenbiotope die viel mehr Arten enthalten. Da sie auch von Zugvögeln verbreitet wird, sollte man sie auch im Süden nicht anpflanzen.
Guter Beitrag.Danke,trotz besseren Wissens ist man manchmal zu inkonsequent.Auch ich überprüfe mein Grundstück in diesem Jahr wieder intensiver unter diesem Blickwinkel.Franko
Vielen Dank für das informative Video. 😀
Gern geschehen!
Vielen Dank für das tolle Video!
Ich habe eine Frage:
In unserem Garten gab es bereits Astern, als wir einzogen. Sie blühen im Spätsommer bis Herbst, sind eher feingliedrig, haben mehrere Blüten an einer Pflanze, aber nicht so gebündelt, sondern eher luftig. Sie blüht lila und wird bummelig 130cm hoch. Vermehrt sich langsam durch Ausläufer und hat sich hier sichtbar noch nicht ausgesäat.
aktuell fängt sie hat gerade erst wieder an zu wachsen.
Wie kann ich hier Freund von Feind unterscheiden?
Das ist leider gerade bei den Astern wirklich schwierig. Eventuell kannst du ja mal mit einer App wie z.B. Flora Incognita versuchen, die Aster genau zu bestimmen. Dann weißt du, ob es eine der beiden invasiven Arten ist.
Mir fehlen vor allem die Akazie, die Ambrosia und das greiskraut. Ja ich weiß, dass die wenigsten diese kaufen. Aber sie vermehren sich massiv und sind zudem für Mensch und Tier giftig.
Akazie gilt laut BfN nicht als invasiv. Ambrosia wird glücklicherweise eher selten angebaut, ist aber auch potenziell invasiv. Greiskraut - ich nehme an du meinst Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vulgaris) ist bei uns heimisch und daher nicht invasiv, auch wenn es sich teils recht stark verbreitet. Auf der Weide ist das allerdings kaum ein Problem weil die Tiere es nicht fressen. Im Heu ist es natürlich kritisch. Allerdings hat das Jakobs-Greiskraut ein Problem mit der klassischen zweimaligen Mahd (Juni & Oktober) und kommt daher auf Mähwiesen eigentlich nicht vor.
Wie unterscheide ich den Goldfelberich vom heimischen Felberich? Eines von beiden ist in meinem Garten aufgetaucht und jetzt wüsste ich gerne welches?
Man kann beide anhand der Blüte unterscheiden. Google das am besten mal. Wenn er spontan bei dir auftaucht, würde ich tippen: 99% Goldfelberich
Wie immer sehr spannend und informativ! Was ich mir sehr wünschen würde, wäre eine Webseite/Datenbank, der ich entnehmen kann, ob eine Pflanze heimisch, invasiv oder gut für heimische Insekten ist. Heute bin ich durch einen Gartencenter geschlendert und konnte am Ende nichts ruhigen Gewissens kaufen, weil ich nicht wusste, was ich der Natur mit dem Kauf ggf. antun würde :( Insbesondere die teils exotisch klingenden Sorten scheinbar heimischer Pflanzen haben mich maximal verunsichert. Habt ihr hier Tipps?
Hier gibt es eine lange Liste mit den als invasiv eingestuften Arten:
neobiota.bfn.de/invasivitaetsbewertung/gefaesspflanzen.html
Prinzipiell reicht aber auch die Liste aus dem Video. Das sind die Arten, die üblicherweise in Gärtnereien verkauft werden.
Am besten kauft man heimische Pflanzen entweder online (www.gaertnerei-strickler.de / www.staudenspatz.de / www.hof-berggarten.de) oder bei einer Gärtnerei aus dem Projekt "Tausend Gärte,n Tausend Arten". Bei letzteren muss man aber aufpassen, auch diese haben teils invasive Arten im Portfoliaó.
Ich schaue immer bei NaturaDB nach 🌱
Ja, sich nicht verrückt machen lassen
Vor allem auch kein f1 Zeug kaufen!
Den Tipp alles im Garten enter zu kaufen finde ich schwierig. Ich will nix genmanipuliertes kaufen. Weil wir die Auswirkungen dieser Pflanzen auch nicht kennen.
Die Walnuss ist auch nicht einheimisch. Also, wenn man nur lange genug zurück geht, dann bleibt bald nix mehr übrig.
Falls alles Nicht- Heimische ausgemerzt werden soll, dann müssten ebenfalls viele unserer Nahrungspflanzen und Kulturpflanzen ausgemerzt werden, da hier nicht heimisch.
Kartoffel, Tomate, Paprika, Mais, Weizen, ... ; bin kein Biologe.
Wie weit wollten Sie zurückgehen? 100 Jahre, 500 Jahre, 5.000 Jahre, 10.000 Jahre?
Wie sähe dann unsere Ernährung aus?
Wie unsere Gärten?
Frühling ohne Tulpen ...😢
Ach ja, und wir Menschen sind hier auch nicht einheimisch. Auch wir sind eine uns stark ausbreitende Art, die ursprünglich nur in Afrika heimisch war (nach derzeitigem Wissensstand).
Müssen wir Menschen nach dieser Logik dann auch ausgemerzt werden???
Hi Berthold, ich habe eine Frage zu der Silber-Goldnessel. Und zwar gibt es in unserer Gegend im Wald auch diverse Teppiche dieser grün-weiß gemusterten Blätter. Aber wenn ich sie mit PlantNet bestimme, kommt da mit 92prozentiger Wahrscheinlichkeit Echte Goldnessel, Lamium galeobdolon raus... 🤔
Gibt es die Echte Goldnessel auch mit gemusterten Blättern?
Liebe Grüße, Annette
Leider sind die Apps nicht gut darin, die heimische gewöhnlich Goldnessel (Lamium galeobdolon) und die invasive Silber-Goldnessel (Lamium argentatum) zu unterscheiden. Flora Incognita kennt die invasive Art nicht einmal, zeigt also immer die gewöhnliche Goldnessel an. Ich weiß nicht, wie das bei Plantnet ist. Wenn die Pflanze eine deutlich sichtbare weiße Zeichnung hat, wird es die Silber-Goldnessel sein.
@@renature-garten-design Alles klar, vielen Dank für die Antwort!
Ich bitte um Verzeihung, habe gerade meine ursprünglich aus Asien eingeführte Buchsbaumhecke an den ebenfalls von dort mitgebrachten Schädling Buchsbaumzünsler verloren und bin mächtig überrascht, dass Sie dieses nicht einheimische Gewächs in Minute 8:18 in diesem Video als Alternative vorschlagen. Ich bin auf der Suche nach einem Pflanzersatz für die kaputte Hecke, welche sich im Schatten einer Fichte befindet. Wollte eigentlich Kirschlorbeer nehmen und habe in Ihrer Beschreibung gesehen, dass das keine gute Idee ist.
Jedenfalls wurden die Buchsbaumhecken im Raum Stuttgart derartig "kaputtbefallen", dass der asiatische Zünsler womöglich bald seine Nahrung umstellen muss und ich hoffe, die nächste Hecke bleibt von Schädlingsbefall verschont.
Danke für die Tipps, bin dankbar dieses Video gesehen zu haben - und werde jetzt Hainbuche statt Kirschlorbeer besorgen 😊.
Buchsbaum habe ich empfohlen, da er ebenfalls immergrün ist. Sofern man ihn etwas höher wachsen lässt, ist der Zünsler eigentlich aktuell kein großes Problem mehr. Die Sträucher sind dann stark genug und die Raupen des Buchsbaumzünslers werden inzwischen auch von Meisen gefressen. In jedem Fall ist Hainbuche aber eine bessere Wahl als Buchsbaum ;).
@@renature-garten-designDie Hecke steht seit meiner Kindheit und ist in diesem Frühling komplett vom Zünsler vernichtet worden. Dadurch erfuhr ich, dass dieser blöde Zünsler aus Asien mit der Buchsbaumart erst eingeführt wurde und keine Feinde hat.
Die Hecke ist einige Meter entfernt von der Terrasse und trotzdem habe ich die Zünsler-Invasion bis in die Blumentöpfe auf der Terrasse. Deshalb bin ich sehr glücklich, Ihr Video rechtzeitig gefunden zu haben - weil ich kurz vor dem Kauf einer wieder nicht von hier kommenden Hecke stand. Außerdem mag ich jetzt unseren auch schon ewig hier wachsenden kanadischen Goldregen nicht mehr so wie früher 😄 und werde in Zukunft auf die Herkunft der Pflanzen achten, vielen Dank für Ihre Anregungen! 🙏
Der Mensch wird auch verdrängt
Der Mensch zerstört die Natur. Er wird mit Sicherheit nicht verdrängt.
Von der Natur nicht
Na da kann ich nur lachen.Auf der Welt vermehren wir uns wie die Kanickel.😮😮😮
Gibt es eine Liste mit den genannten Alternativen?
Ich werde zu den einzelnen Pflanzen noch extra Videos machen, in denen ich die Alternativen vorstellen werde.
Das ist zwar ein tolles und sehr informatives Video, aber ich bin geschockt und habe gar keine Lust mehr heute und morgen etc in den Garten zu gehen. Alles was man mit gutem Gewissen und viel Freude macht wird einem schlecht geredet. Es mag ja sein das rein wissenschaftlich gesehen diese Pflanzen Neophyten sind, aber das wissen in meinem Garten die Insekten wohl nicht. Solange bei mir eine steigende Anzahl von ganz verschiedenen Insekten zu finden ist habe ich ein gutes Gewissen und große Freude daran.
Da könnte ich aus Angst was verkehrt zu pflanzen gleich wieder alles wegmachen, englischen Rasen sähen und rundherum Hortensien und gefüllte Rosen.
Der "nicht wissenschaftliche" Mensch kann ja nicht alles wissen und da müsste dann der Handel mit Verkaufsverboten umgeleitet werden. Die meisten Gartenbesitzer kaufen doch das was angeboten wird. Wenn es diese neophyten Pflanzen nicht zu kaufen gäbe dann würden sie auch nicht zum Problem werden
Doch, das wissen die Insekten. Abgesehen von wenigen Generalisten-Arten gehen an die Neopyhten (bis auf die kanadische Goldrute) keine heimischen Insekten-Arten dran. Nur weil viele Honigbienen plus ein paar Hummeln dran sind, heißt das noch lange nicht, dass die Pflanze für unsere heimischen Insekten interessant wäre.
Ich bin völlig bei dir, es ist ein Unding, dass diese invasiven Arten überhaupt verkauft werden dürfen (in der Schweiz ist der Verkauf verboten!). Der Verbraucher / Gärtner kann nicht wissen, welche Arten invasiv sind und eventuell mehr Schaden anrichten als sie nutzen.
@@grauwolf1604 Wir reden hier i. d. R. von Hobby-Gärtnern, die eine Vollzeitwoche mit dem Bestreiten ihres Lebensunterhalts in anderen "Fachgebieten" zubringen und sich das Wissen mühselig in ihrer knappen Freizeit aneignen müss(t)en. Selbst als interessierter Laie mit nabu-Mitgliedschaft ist das immer noch zeitaufwändig und irgendwie nicht kompakt verfügbar. Dass viele einfach zum Naheliegenden greifen kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen! Bei Berufsgärtnern sieht das schon wieder anders aus.
Keine Sorge, die Neophytenhysterie ist nicht wissenschaftlich. Wir Geobotaniker sehen das nicht so dramatisch. Ich habe dazu ein Video aus wissenschaftlicher Sicht.
@@wissenschaftenundpraxishan1952 könnten sie mir sagen wo das zu sehen ist?
@@andreabriem853 ua-cam.com/video/78P9NQKM3F8/v-deo.html
Hallo Berthold, vielen Dank. Ich war jetzt schon sehr überrascht, was alles "raus muss". Ich hab einen - zumindest im Vergleich mit allen 3 Autos und bitte pflegeleicht Nachbarn - naturnahen eher wilden Garten. Darin sind auch paar ein Deiner Kandidaten und ich werde die nicht alle ausreissen, denn das kann ich mir auch einfach nicht leisten. Aber ich freue mich jetzt nicht mehr über meine sich selbst ausgesähten Schmetterlingsflieder, sondern belasse es bei dem einen. Ich denke bei den Kirschlorbeer kann ich zumindest die Beeren wegschneiden und wenn ich in Zukunft etwas pflanze werde ich Deine Infos im Hinterkopf haben. Also Glückwunsch, du änderst etwas 😊
Hallo. Vielen Dank für den Kommentar! Es freut mich, wenn dich das Video zum Nachdenken anregt und du etwas ändern bzw. verbessern wirst! Weiter so!
Danke für das wertvolle Video🤗👍🏼
Kleiner Spaß am Rande- "Duft-und Lockstoffe" "Luft-und Dockstoffe" wenn man mal überlegt ist es doch das gleiche😅
Das stimmt wohl 🤣
Duft gibts auch auf dem Plumpsklo, aber dieser lockt nicht.
Ich habe seit 2 Jahren einen eigenen Garten und habe von Anfang an immer darauf geachtet, dass ich Bienenfreundliche Pflanzen kaufe, weil ich dachte, ich tue damit etwas Gutes. Und jetzt wo ich mich mehr damit beschäftige und deine Videos schaue, merke ich dass ich komplett in die Irre geführt wurde vom Gartencenter und Co. :( am Wochenende habe ich mich erst von meinem Schmetterlingsflieder verabschiedet.
Ich finde es so schwer, heimische Pflanzen hier im Ruhrgebiet zu ergattern. Es werden zu 95% nur irgendwelche hochgezüchteten Sorten verkauft, die keinen Nutzen mehr haben und nur noch schön aussehen können.
Wo kann ich denn sonst noch heimische Pflanzen bekommen ohne sie online bestellen zu müssen oder ewig weit weg zu fahren?
Danke, für diese wichtige Aufklärung. Nicht jeder hat Zeit und Lust sich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzten und vertraut einfach auf die Beschilderung im Gartencenter, so wie ich am Anfang.
Liebe Grüße!
Leider geht das vielen so. Lass dich nicht entmutigen. Am besten kauft man die passenden Pflanzen online (siehe Liste in der Videobeschreibung). Im Gartencenter vor Ort bekommt man leider oftmals nur "Schrott".
Und wo sind die Vorschläge für heimische Pflanzen? Sorry, für mich ist es nicht besonders informativ.
Wieso? Bei einigen der Arten gebe mache ich Vorschläge. Abgesehen davon ist das erstmal ein Video, welche Arten aus dem Garten verschwinden sollten. Wenn man da noch für jede Art zahlreiche weitere Vorschläge integrieren würde, wäre das Video zu lange geworden. Für welche der Arten fehlen dir denn Alternativen?
@@renature-garten-design
Danke für die Rückmeldung. Mittlerweile habe ich mich über heimische Alternativen informiert. Und erfahren, dass Forsythie ebenfalls keine heimische und nicht insektenfreundliche Pflanze ist. Diese habe ich jetzt entfernt und suche nach der Kornelkirsche.
Wie verhält es sich mit Ambrosia oder Nachtkerzen?
Ambrosia (Ambrosia artemisifolia) ist ebenfalls invasiv und sollte nicht gepflanzt bzw. entfernt werden. Nachtkerzen sind zwar Neophyten und verbreitungsfreudig aber nicht invasiv, also kein Problem.
Die Nachtkerze ist WUNDERSCHÖN ❤️❤️❤️. Bei mir war plötzlich eine im Garten. EIN TRAUM. Und noch dazu eine Heilpflanze mit zartem Duft.
Sry, vieles kann ich super nachvollziehen, aber die Kartoffelrose nicht. Da nisten bodenbrüter drin und sie bieten Insekten und Vögeln narung. Steht in jedem Gartenbuch zum naturnahen gärtnern und kann man gut beobachten. und wer soll anhand der Darstellung als normalgärtner die Astern unterscheiden, an denen bei uns im Herbst auch die Wildbiene sind. Was ist mit der frosythie? Die wird immer noch gern gepflanzt und Lorbeerkirsche. Das entscheidende ist nicht das invasive, denn das haben Himbeeren und Brombeere auch, sondern der nutzen für die Tiere.
Leider stimmt das nicht ganz. Himbeere und Brombeere sind nicht invasiv sondern lediglich dominant. Das heißt, dass es hier eine ganze Horde an Tieren (allen voran Insekten aber auch Mikroorganismen, Pilze, etc.) gibt, die an gewaltige Bestände von Brombeeren / Himbeeren angepasst sind.
Die Kartoffelrose (Rosa rugosa) bietet zwar Pollen & Nektar, dient aber kaum als Futterpflanze und ist nicht im Ökosystem vernetzt. Das heißt, sie ernährt eben nicht diese unzählingen Mikroorganismen, etc.
Brombeere und Himbeere wuchern in unserer Natur genau dort, wo es "geplant" ist. Dort zerstören sie keine Lebensräume sondern bilden einen natürlichen Schritt der Sukzession.
Die Kartoffelrose verdrängt auf mageren Böden zahlreiche Arten (Auf Magerrasen wachsen bis zu 60 verschiedene Arten die eine Unzahl an spezialisierten Tieren ernähren). Anschließend wächst dort nur noch die Kartoffelrose und ernährt Honigbienen, Hummeln und ein paar weitere Generalisten wie Schwebfliegen etc. All diese Generalisten würden aber auch vom Magerrasen ernährt, der vorher dort war. Nur, dass der Magerrasen eben auch HUNDERTE spezialisierte Insektenarten ernährt hat, die nun dort lokal aussterben weil ihre Futterpflanzen von der Kartoffelrose überwuchert wurden.
Kann ich die Hund-Rose Rosa Canina pflanzen?
Absolut, das ist eine phantastische Insekten-Pflanze und wunderschön!
Super, dann kommt die nun statt der kartoffelrose. Gerade noch rechtzeitig den Hinweis gefunden. Danke
Vielen Dank echt auch für die Nennung heimischer Alternativen 🙏
Das mit dem Goldfelberich ist ja wirklich das eindrucksvollste Beispiel 🤦🏻♀️
Warum bitte holen wir uns Neophyten in den Garten, wenn die heimische Flora sooo reichhaltig ist? 🤔
Ja, das frage ich mich auch öfter...:-(
Aus Ahnungslosigkeit
Weil das Gartencenter ein Geschäft machen will und an heimischen Arten, die man auch unter Nachbarn weitergeben kann, nichts zu verdienen ist.
@@renature-garten-design DANK DEN BAUMÄRKTEN UND GARTEN´CENTER WO FINDET MAN KEINEN KIRSCHLORBEER ? WENN MAN DIESEN WEGLASSEN WÜRDE MÜSSEN SICH DIE LEUTE MAL GEDANKEN MACHEN WAS MAN STATTDESSEN PLANZT; WIE WEISSDORN ODE LIGUSRTERHECKEN
Welche ist denn dann die heimische Rose. Suche eine, um die Hagebutten zu ernten.
Es gibt viele heimische Rosen. Schöne Beispiele sind: Hundsrose (Rosa canina), Essigrose (Rosa gallica), Weinrose (Rosa rubiginosa), Apfelrose (Rosa villosa). Alle bilden Hagebutten.
Da müsste man auch keine Kartoffeln mehr anbauen?
Wieso? Die Kartoffel ist kein invasiver Neophyt und richtet keinerlei Schaden an. Die Kartoffel ist einfach nur ein Neophyt (also eine exotische Pflanze).
Die Kartoffeln wandern aber nicht durch deinen Garten - und durch den deines Nachbarn - wie zum Beispiel Topinambur.
Den haben wir allerdings auch im Garten, aber in einem riesigen eingegrabenen Topf. Da kann er nicht weg.
Das stimmt ;-). Allerdings solltest du dann beim Topinambur die Blüten abschneiden bevor sie Samen bilden. Die Samen sind flugfähig und können sich so auch aus dem Topf heraus verbreiten.
@@renature-garten-design Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es in unseren Breiten nicht zur Samenbildung kommt, weil er bei uns wohl zu spät blüht - und dann kommt der Winter.
Unserer hat sich bisher daran gehalten.
@@gudruns.5735 Er sät sich bei uns definitiv aus. Sonst wäre er ja kein Problem und nicht als invasiv eingestuft.
Also schwarzer Holunder, Kupferfelsenbirne habe ich schon. Gegen was sollte ich denn den Flieder und Buddeleja ersetzen?
Super wichtig ist z.B. Weißdorn (Crataegus monogyna oder laevigata) oder Kreuzdorn (Rhamnus cathartica). Wenn es etwas kleiner bleiben soll ist auch der heimische Liguster (Ligustrum vulgare) super, nur bekommt man fast überall bloß die Sorten davon...
Warum werden hier die Pflanzen mit benannt, die zu den HEILPFLANZEN gehören??? 🙊
Weil das zwei völlig unabhängige Eigenschaften sind. Eine Pflanze kann heilen und gleichzeitig bei uns invasiv sein. Damit schadet sie der Umwelt und wer die Pflanzen trotzdem anbaut nimmt das eben in Kauf.
Danke für dein sehr gutes Video, wir süßen umdenken und mehr einheimische Pflanzen im eigenen Garten pflanzen.
Das ist immer eine gute Wahl für unsere Insekten. Mit heimischen Arten kann man nichts falsch machen!
Naja, die Goldrute und die Lupinen haben mir schon als Schüler gefallen. Lange Streifen an den Straßen mit gelben und blauen Farben , besonders im Fichtelgebirge damals, immerhin schon ca. 60 Jahre her. Lupinen sind schon ewig "heimisch", Goldruten ebenso. Buddleia bleibt im Garten eher solo, mal den einen oder anderen Sämling entdeckt. Sehe ich aber eher unproblematisch. Was manche Mitleser schon anführten: Springkraut,
Herkulesstaude, Staudenknöterich sind sicher derzeit wesentlich rabiater in ihrer Verbreitung. Wasserpest heißt "Pest", warum wohl? Es gibt sicher noch weitere Beispiele. Vergessen sollte man aber die normale Evolution nicht, und vor tausenden Jahren waren viele Lebewesen irgendwo "Neo-Organismen". Man passte sich im Lauf der Zeit an, bzw. die neue Heimat passte sich ebenfalls an und baute die Neulinge irgendwie ein.
Verschiebungen der Flora u. Fauna zugunsten durchsetzungsfähiger Arten sind nichts unbekanntes Wir denken nur in zu kurzen Zeiträumen.
Lupinen und kanadische Goldrute sind ja auch schöne Pflanzen. Darum geht es aber leider nicht. Es ist leider auch egal, welche der Pflanzen du als problematisch siehst, schließlich kannst du kaum den Überblick über sämtliche betroffenen Lebensräume in ganz Deutschland haben. Es ist auch egal, welche Pflanzen ich als problematisch sehe. Die Pflanzen sind (bis auf Lysmiachia punctata) alle von der Liste invasiver Neophyten des BfN (Bundesamt für Naturschutz).
Das Buddleja sich im Garten nicht stark verbreitet führe ich im Video schon aus. "Der ein oder andere Sämling" wird halt in der Natur nicht gejätet sondern wächst bis er den Rest unter sich beschattet...
Der Schnetterlingsflieder ist ja auch schön aber wenn man zB die Bahngleise betrachtet wo diese Pflanzen komplett unkontrolliert und in grossem Ausmaß sich vermehren und erst mit einem grossen finanziellem oder chemischen Aufwand in Schach gehalten werden muss dann gibt das echt zu denken.
So ähnlich ist das mit Essigbaum. Die sind halt sehr ausdauernd und wuchsstark. Es gibt Reportagen darüber wie die Bahn mit diesen Pflanzen kämpft um Sicherheit im Verlehr zu gewährleisten. Das öffnet einem die Augen.
Wenn was seit 14 hundert sowieso da ist, kann ich das nur noch als längst heimisch sehen
Ja, viele Archäophyten haben sich eingebürgert, wie Klatschmohn und Kornblume. Warum sollte man die Neophyten nicht ebenso akzeptieren? Nur weil ein paar Ideologen sie nicht haben wollen? Als Geobotaniker sehe ich das eher aus einer wissenschaftlichen Sicht.
Wie erkenne ich, welche Sorte Aster ich im Garten habe? Ich habe vor ca. 20 Jahren von einer verstorbenen Nachbarin deren Astern geerbet. Die Staude war damals mindestens auch schon 20 Jahre alt. Bei jedem Umzug nehme ich sie mit. Sie fängt aktuell an zu blühen, ist unheimlich beliebt bei vielen Insekten und hat so "behaarte" Blätter. Also nicht solche, wie man sie aktuell in den Pflanzenmärkten erhält, die ja so glatt sind und schnell den Mehltau bekommen, sondern so mehr "rauhe" Blätter. Ist das eine Aster, die ich behalten kann? Ich hänge sehr an ihr, weil sie ja ein Erbstück ist.
Eventuell kannst du es jetzt in der Blütezeit mal mit einer der Pflanzen-Apps versuchen (z.B. Flora Incognita). Sofern sie invasiv ist, würde ich in jedem Fall die Blüten abschneiden, bevor die Art Samen bildet.
@@renature-garten-design Vielen Dank für die Tipps!
00:00 Einleitung
02:08 Erklärung "Invasive Neophyten"
04:04 Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii)
05:42 Kanadische Goldrute (Solidago canadensis & gigantea)
06:35 Feinstrahl / Berufkraut (Erigeron annuus)
07:45 Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
08:50 Essigbaum (Rhus typhina)
09:35 Goldfelberich (Lysimachia punctata)
11:08 Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium)
11:54 Kaukasus-Fetthenne (Sedum spurium)
12:57 Silber-Goldnessel (Galeobdolon argentatum)
13:40 Topinambur (Helianthus tuberosus)
14:32 Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana)
14:58 Herbstaster (Symphotrichum novi-belgii & lanceolatum)
15:50 Gewöhnlicher Flieder (Syringa vulgaris)
16:15 Große Telekie (Telekia speciosa)
16:57 Lupine (Lupinus polyphyllus)
17:36 Kartoffelrose (Rosa rugosa)
18:42 Zusammenfassung und Fazit
Jop, hab ich ja eigentlich auch in der Beschreibung drin stehen.
Übrigens - Vögel habe ich auch alle Sorten in meinem Garten - also ist für mich alles in Ordnung. Außerdem sollte man in dieser Zeit froh sein, daß überhaupt noch was wächst.
Das du Vögel im Garten hast, liegt wohl eher daran, dass es irgendwo in der Umgebung noch ein paar heimische Pflanzen gibt, an denen die Hauptnahrungsquelle vieler Vögel (Raupen) fressen. An Neophyten (egal ob invasiv oder nicht) frisst kaum eine Raupe.
@@renature-garten-design ich habe jede Menge heimischer Pflanzen, heute leider alle als Unkraut deklariert. Macht mich gerade traurig, daß Kritik gleich als Unvermögen für alles erklärt wird. Sieht man der Natur zu, sieht und erkennt man, was gut ist und was nicht. Und leider würden die Vögel in den Nachbargärten nicht viel finden. Vielleicht am Kanal, aber da wachsen auch nur wenige Pflanzen. Müll finden sie dort jede Menge.
Gutes Video, Daumen Hoch. Danke
Danke ;)
Lupine wächst hier auch im Wald ... alle Pflanzen haben bei mir Bestandsschutz - auch Forsythie und Schmetterlingsflieder, weil sie schon vor meiner Zeit im Garten standen und auch nur leben und wachsen wollen. Durch die neue Sommertrockenheit greifen eh viele Leute zu Exoten. Ist auch ok, weil Einheimisches eh zunehmend eingeht - bienenfreundliche Pflanzen kommen aber zusätzlich ins Beet.
Es gibt genügend heimische Pflanzen die viel Trockenheit vertragen. Man muss nur die richtigen Pflanzen auswählen. Natürlich wollen alle Pflanzen wachsen, aber das gilt auch für die heimischen Arten, die vom Schmetterlingsflieder verdrängt werden. Und bei denen wäre es für unsere Insekten wichtiger, dass sie auch leben können.
Eben. Mit dem Klimawandel müssen wir sowieso mit Verschiebungen der Habitate rechnen. Die Leute, die keine Veränderungen der Ökosysteme wollen, werden auf die Dauer versagen.
Essbare und Heil-Pflanzen können ja intensiv genutzt werden, um die Eindämmung zu unterstützen. Natürlich nicht am Strassenrand und Hunde-Spazierwege.
Die invasiven Neophyten säen sich aus unseren Gärten in die freie Landschaft aus. Dort jätet sie keiner und dann richten sie gewaltige Schäden an.
Grundsätzlich unterstütze ich die heimische Pflanzenwelt und verbanne invasive Pflanzen aus meinem Garten. Ich wäge jedoch auch den Nutzen ab. So finde ich jegliche Art von Ziergräsern, Bambus etc. völlig sinnfrei, da z.B. keine Vögel darin nisten können und auch keinen Nährwert für Insekten bieten. Wenn man aber als störend empfindet, dass sich eine Pflanze stark ausbreitet und andere verdrängt, kann man das gleiche auch von Brennnesseln, Löwenzahn, Giersch etc. behaupten. Das wird jedoch nur als Unkraut bezeichnet und mehr oder weniger in Kauf genommen. Warum? Weil es einheimische Pflanzen sind haben sie eine Daseinsberechtigung? Nur weil eine Pflanze sich stark ausbreiten und andere Pflanzen verdrängen könnte, gehört sie vielleicht trotzdem nicht einfach verbannt, wenn sie einen sinnvollen Nutzen hat. Topinambur z.B. ist für Diabetiker hervorragend geeignet aufgrund des Inhaltsstoff Inulin, ein unverdauliches Polysaccharid. Als wasserlöslicher Ballaststoff ist Inulin ein wichtiges Präbiotikum. Da er zudem weniger anfällig für Schädlinge und einfacher im Anbau ist, kann Topinambur durchaus ein vollwertiger Ersatz für die Kartoffel sein. Zudem kann man sie verarbeiten zu Mehl, Chips, Sirup etc. Die Blätter eignen sich hervorragend als Futter für Kleintiere und die Stängel, entsprechend verarbeitet, sind zur Papierherstellung geeignet. Die Mahonie gehört in die Pflanzengattung der Berberitzen. Die Beeren sind essbar und werden z. B. für die Herstellung von Marmeladen und Fruchtweinen genutzt. Auch ist es eine hervorragende Heilpflanze. Mancherorts schon bekannt die Verwendung von Pflanzenextrakten, das darin enthaltenen Berberins dient zur Bekämpfung von Haarschuppen, Schuppenflechte und Akne. Der Extrakt aus Rinde und Wurzel wird in der traditionellen Literatur und in der Homöopathie bei Hautausschlag empfohlen. Wir nutzen bereits Süßungsmittel aus Birken, Cremes aus Ringelblumen, Schmerzmittel aus Weidenrinde und Salben aus natürlicher Gerbsäure. Wenn sich die Industrie damit befassen würde, würde man vielleicht merken, dass viele Pflanzen nicht gleich weg gehören, nur weil sie nicht heimisch sind und viele den Nutzen noch nicht kennen. Und - ehrlich, wenn Topinambur helfen würde meine Giersch- und Brennesselfelder zu verdrängen würde ich sie freiwillig dort auspflanzen.
Es gibt einige heimische Arten, die auch sehr dominant auftreten können. Dazu gehören unter anderen die Brennnessel, echtes Mädesüß, Schilf und auch einige andere wie z.B. Brombeeren. Allerdings können heimische Pflanzen niemals invasiv sein. Das liegt daran, dass das gesamte Ökosystem an diese Pflanzen und an deren Art des Auftretens angepasst ist. Das heißt, dass sämtliche Insekten, Bakterien, Pilze, Mikroorganismen etc. daran angepasst sind, dass diese Arten auf bestimmten Standorten in einem gewissten Sukzessionsstadium teils Monobestände bilden. Das ist daher für das Ökosystem kein Schaden sondern eben normaler Bestandteil der Sukzession (Entwicklung zur Klimax).
Im Garten gehört auch der Giersch dazu, da er fetten Lehmboden liebt ;-).
Neophyten sind hier allerdings nicht eingenischt. Das heißt, dass im hier vorherrschenden Ökosystem kaum Insekten, Bakterien, Pilze, Mikroorganismen, etc. an sie angepasst sind. Deshalb ist es für ein bestehendes Ökosystem katastrohpal, wenn die im Rahmen einer normalen Sukzession vorkommenden Pflanzen von einem Neophyten verdrängt wurden, an den das restliche Ökosystem kaum angepasst ist. Das ist im Prinzip so, als würde man das Ökosystem einfach komplett vernichten. Für uns als Menschen sieht so ein Brennnessel-Dickicht erstmal nicht anders aus als ein dichter Bestand aus kanadischer Goldrute, aber aus Ökosystem-Sicht ist der Unterschied wie Tag und Nacht. Ich hoffe, die Erklärung hilft dir.
Vielleicht sollten Sie mal versuchen, Ihren Giersch und Brennnessel nicht als Unkraut zu betrachten sondern als Heilmittel😂
Habe an der Steinmauer von meinen Nachbarn eine Wildrose. Sieht ganz nett aus und nachdem ich sie in den ersten Jahren immer abgeschnitten hatte, hab ich sie nun wachsen lassen. Ich dachte das wäre eine Rosa Cannina und es wäre eine einheimische Wildrose. Ist die rosa cannina einheimisch im Gegensatz zur Rosa Rugosa und wie unterscheide ich sie?
Ja, Rosa canina ist heimisch und sehr wertvoll für unser Ökosystem. Die Blüten sehen ganz anders aus als bei Rosa rugosa und auch die Blätter. Am einfachsten kannst du für die Bestimmung eine App nutzen. Ich empfehle Flora incognita.
Ganz schön viel Stuss haben Sie da erzählt. Für mich als Imker sind die kanad. Goldrute und einige andere der aufgeführten Pflanzen wilkommen weil sie noch lange blühen und für meine Bienen und auch Hummeln und auch die heimischen Wildbienen wertvolle Pollenspender sind die bis spät in den Herbst blühen. Deswegen lass ich diese wachsen und sorge für Verbreitung selbiger. Ihr solltet weniger militant sein. VG Reinhard
Leider ist das kein Stuss und leider ist genau Ihre Einstellung einer der Gründe für die gewaltigen Probleme, welche invasive Arten bei uns anrichten...
Danke für diesen Kommentar! Als Geobotaniker sehe ich das genauso. Die Militanz lässt sich wissenschaftlich nicht begründen.
@@wissenschaftenundpraxishan1952Wo sind wir nur hingekommen, als wir auf Experten hörten vor nicht allzulanger Zeit....!
Um Monokulturen von Neophyten der invasiven Art in der Natur zu vermeiden, sollte man genau das nicht tun, was Sie hier schreiben. Wenn heimische Arten verdrängt werden, haben nähmlich andere Arten, wie Falten, Larben und Raupen kaum Überlebenschancen, auch wenn manche Bienenarten, wie die gezüchtete Carnica Biene, viele Invasoren besucht. Desweiteren bietet unsere Natur immer guten Ersatz zum Neophyten, auch länger blühende, dieman fördern sollte stattdessen, indem man ihnen eine Chance lässt, sich wieder stärker zu etablieren. Dass gerade Sie als Imker, diesem Denkvorgang nicht folgen mögen, erstaunt mich nicht einmal! Mein Bruder ist ebenfalls Imker und was alle übrigen Imker alles machen dürfen per Gesetz und welche Vorschriften sie einhalten sollen, ist einfach zum Kopfschütteln. Viele Ausbildungen lassen heute sehr zu wünschen übrig, sind einseitig vom Wissen und nur oberflächlich betrachtet sinnvoll, geht man jedoch weiter in Details- kaum jemand tut dies in Eigenregie- sieht die Sache schon ganz anders aus. Pflanzen, die eingebürgert wurden und sich rasant ausbreiten und dabei unsere Arten verdrängen, da die dazugehörige Fauna hier nicht vorhanden ist, sind weder eine Übertreibung noch ein eingebildetes Problem.
Was sagst Du zu Paulowina Tamentosa?
Der Blauglockenbaum ist ebenfalls potenziell invasiv (siehe: neobiota.bfn.de/invasivitaetsbewertung/gefaesspflanzen.html). Einen besonderen Nutzen hat er in jedem Fall nicht, da er nicht heimisch ist. Isofern sollte man ihn nicht in den Garten pflanzen.
Wohne in einer Stadt am Meer ...der Schmetterlingsstrauch steht zwischen Pflastersteinen oft wo auch arg voele Hunde Ihr Geschäft machen ...trotzdem erfreue ich mich ...auch Insekten an seinen Blüten. Buddeleija wächst dort wo vieles nichts wachsen will. Muss nur gut zurückgeschnitten werden, zu starke Versamung vorgebeugt werden. Ist auch Trockensesistent. Finde den nicht so schlecht.
Das Problem ist, dass dort wo Buddleja wächst, auch etwas anderes wachsen würde. Das geht nur eben nicht mehr, wenn der Buddleja die Arten verdrängt hat. Zurückschneiden ist leider nicht hilfreich, weil die Art sich bereits aussät, bevor die einzelne Kerze komplett aufgeblüht ist.
@@renature-garten-design Unter meinem Schmetterlingsflieder wächst immer noch genug um die Fläche hübsch aussehen zu lassen. Im Herbst z.B. Astern und im Sommer die Schein Erdbeere.
Was hältst du von Blauglockenbäumen?
Der Blauglockenbaum ist ebenfalls potenziell invasiv (siehe: neobiota.bfn.de/invasivitaetsbewertung/gefaesspflanzen.html). Einen besonderen Nutzen hat er in jedem Fall nicht, da er nicht heimisch ist. Isofern sollte man ihn nicht in den Garten pflanzen.
Lol. Sommerflieder ausgraben. Ich habe 7 Stück im Garten und da sind im Sommer HUNDERTE Bienen , Hummeln und Schmetterlinge dran. Es gibt nichts einfacheres als den schmetterlingsflieder.
Bei mir im Garten wächst der, und geht keinen CM über die Grenze. Was an Bahnschienen usw passiert, ist das Problem der jeweiligen Bahngesellschaft, die Bahndämme in Ordnung zu halten.
Ich habe auch Heimische Pflanzen, aber auch viele exotische.
Jede Pflanze brauch ihren Anfang und wie die menschen ziehen auch die pflanzen um und der sommerflieder ist auf dem weg eine heimische pflanze zu werden.
Er ist schön, nützlich und unkompliziert. Man kann froh sein dass so ein sommerflieder auf nahezu jeden boden wächst, auch da wo es sonst nix für die insekten zu holen gäbe.
Leider stimmt das nicht. Wie im Video erklärt, bietet der Sommerflieder keinen Pollen und nur minimal Nektar. Er lockt mit Duftstoffen viele Schmetterlinge an. Nektar gibt es bei uns trotz allem noch genug. Als Raupenfutterpflanze ist der Sommerflieder ein Totalausfall. Und hast du dich schon mal gefragt, woher die Sommerflieder an den Bahndämmen kommen? Die hat da keiner gepflanzt, die haben sich aus den Gärten heraus verbreitet.
bike12345 Unter all den Kommentaren endlich mal einer, mit dem ich gleich ziehe ! Wir haben Flieder und Schmetterlingsflieder im Garten. Grade Flieder liebe ich besonders. Da breitet sich auch nichts aus... Leider. Die Korbastern stehen seit 10 Jahren im Garten, genau so wie die Lupinen,. Auch da verbreitet sich nichts. So einen Sommerflieder kannte ich bereits vor 60 Jahren und der wurde nicht mal beschnitten. Mitten auf einer brachliegenden Wiese stand er da und wurde von hunderten Schmetterlingen besucht. Auf dieser Wiese spielten wir als Stadtkinder, bis dann vor wenigen Jahren die Stadt dort neue Häuser gebaut hatte... 😥😥Schon damals habe ich mir geschworen, das, wenn ich jemals ein Haus mit Garten habe, ich einen Schmetterlingsflieder pflanzen werde. Das habe ich getan und bis jetzt keine Minute bereut. Wenn man all die "ausländischen " Pflanzen missachtet hätte, gäbe es heute keine Kartoffeln, oder Tomaten ! Seefahrer brachten schon vor Hunderten von Jahren fremde Pflanzen zu uns nach Europa. Da finde ich so manche heimische Pflanze schon mehr als lästig, wie den Giersch z.B.
Und wieder 2 „Experten“ die einfach nix verstehen und alles ignorieren.🙄Leider gibt es davon immer noch viel zu viele🤦🏼♂️
Nur das der Sommerflieder nie wirklich heimisch werden wird und wie erwähnt keinen Nutzen für die Nachkommen von insbesondere Schmetterlingen und Wildbienen hat da die Raupen ihn nicht fressen und er für Wildbienen kein Pollen bietet.
Die Samen des Sommerflieder sind wie Löwenzahn der sät sich überall aus wenn man den nicht nach der Blüte abschneidet ist der unmöglich zu kontrollieren und die Samen fliegen KILOMETERWEIT! Von Wegen der bleibt nur in meinem Garten 😂
Wie ists mit Silphie?
Das ist unklar aber bisher gilt sie nicht als invasiv.
Als Diabetiker brauch ich den Topinambur Als Kartoffelersatz.
Dann schneide einfach die Knospen ab, bevor er blühen kann. In jedem Fall aber schneiden bevor er Samen bildet. Die Knollen kannst du dann immer noch ernten!
@@renature-garten-design nee, von den Blüten einen Blumenstrauß machen..😊💌
Topinambur als Problem darzustellen, ist auch wirklich albern.
Was ich nicht verstehe: warum werden die Pflanzen nicht deutlich und länger gezeigt??
Danke für das Feedback. Beim nächsten Video dazu werde ich die Bilder länger zeigen. Wer die Pflanzen genauer sehen möchte, kann das Video zur Not entsprechend anhalten.
Danke für die wertvollen Informationen! Diese Katastrophe ist schon ausgebrochen. Ich weiß nicht, wie wir das noch in den Griff kriegen sollen. Vor allem verkaufen die Gärtnereien all diese invasiven Pflanzen, das ist der absolute Wahnsinn! Viel Mut und Kraft weiterhin! Ursula
Danke für deinen Kommentar. Wir können das nicht mehr in den Griff bekommen. Aber wir können wenigstens versuchen, die Ausbreitung nicht auch noch zu fördern sondern so langsam wie möglich zu gestalten. Dann hat unsere Natur Zeit, sich daran anzupassen und es werden sich langfristig auch Fressfeinde finden.
man sollte dieser „Natur Katastrophe“mit Glyphosat herr werden. 😅
Katastrophe? Ja, man will der Natur vorschreiben, was Natur ist. Aber die Natur geht andere Wege. Ich bin Geobotaniker, sehe das also aus wissenschaftlicher Sicht.
Zum Glück ist die Natur stärker als die wissenschaftsfeindlichen Hasspropheten und lässt sich die Neophyten nicht mehr nehmen.
@@faragraf9380 wat bist du denn für eine geistig hohle Nuss🤦♀️