Zu 2:38 Bio! Wer dachte was früher? Der Ton wird in der "Maske" gebildet und nicht im Körper. Das ist der Nasen-Rachenraum. Die "Randschwingungen" des Körpers sind nicht hörbar und nur ganz wenig fühlbar. Wer freie Kopfhöhlen hat als Sänger, der hat auch (meistens) einen großen, metallisch klingenden Ton. Die großen Leute haben nicht zwangsläufig auch große Stimmen. Ich kannte viele kleine Sänger mit Riesenstimmen. Wenns ums Baritonfach geht, dann erwähne ich hier Aldo Protti, Gino Bechi, Ettore Bastianini und Piero Cappuccilli.
Völlig richtig, und ich habe neben Hans Sachs sogar den Gabriel in der Fledermaus gesungen. Und das ist ein Tenor (s. DVD Staatsoper Wien) Und über den Ton in der Maske habe ich Bücher geschrieben.
@@berndweikl3378 Ich kenne mich bestens aus. Mit 18 hatte ich Frau Prof. Martienssen-Lohmann (Der wissende Sänger) in Düsseldorf Mefistofele vorgesungen. Sie war so begeistert, dass sie mich umsonst unterrichten wollte, da ich kein Geld hatte. Von einer Freundin meiner Familie, Pianistin und Korrepetitorin, die Jugendfreundin (platonisch) von Max Sülzenfuß war, (Quiz: wie hiess der als Sänger?) erfuhr ich, dass Frau Prof. alle zu Liedersängern ummodeln würde. Deshalb wollte sie auch vor ECCO IL MONDO etwas Liedhaftes hören. Klar, sie wollte hören, ob ich legato singen und "schmieren" kann. Also hatte ich die erste Osmin-Arie gesungen. Ich hatte so ziemlich alles "drauf", was laut und umfangreich war, bis Hagen, Wacht und Mannenrufe, immer schön den Recken nachgesungen in der für die damalige Zeit sehr umfangreichen Plattensammlung meines Vaters Ich ging dann zu Francesco Carrino, zu dem die komplette Düsseldorfer Oper rannte. Als ich dem vorsang, war vor mir Philipp Curzon dran und dann Guus Hoekmann, der nicht fassen konnte, wie jemand mit 18 so eine Riesenstimme haben kann. 1967 sang ich, erkältet, Gottlob Frick in München vor. Er meinte, ich hätte alles, um sein Nachfolger werden zu können. Ich hatte da schon zwei Jahre alles aufgegeben. Ein unbehandelter Nasenbeinbruch und eine unbehandelte Lungenentzündung liessen mich dann aber ganz aufhören. Ich könnte auch nie den "Hans Kasper" auf einer Bühne machen, wenn 4.000 Augen mich anstarren würden. Ich habe exakt den Stimmumfang von Cesare Siepi, meinem Vorbild, von einem sicheren C bis g1. Ausflüge ins Heldenbaritonfach hatte ich auch mit 19 gemacht, die beiden Wotan-Finali, Holländermonolog, Bajazzo-Prolog und Spiegelarie. Josef Metternich und Gottlob Frick hatten sich fast um mich "geprügelt" als Schüler. Das ist aber eine andere Geschichte, die ich länger erklären müsste. Karajan hatte ich auch, unwissend, vorgesungen in einem Tunnel von der Alten Post zur Oper in München. Die Geschichte müsste ich genau erklären, sonst glaubt die mir keiner. Ich habe aber eine Zeugin dafür. Ich bin 18 Tage älter als Sie. Wir wären uns vielleicht öfter begegnet, Sie als Posa und ich als Filippo, oder Sie als Boccanegra und ich als Fiesco. Ich bin aber nicht gram, dass ich nichts geworden bin. Ich habe sehr wahrscheinlich ohne die Bühne das bessere Leben gehabt. Ich hätte zuviel Adrenalin und Lampenfieber.
@@senzavoce7 Stimmt. Der Gewinner ohne Stimme Nr.7 darf 3 X um den nächsten Block herumlaufen als Preis. Ich habe noch eine Postkarte von 1936 aus Bayreuth, wo Hertha Matschat, die erwähnte Korrepetitorin, meinen Eltern geschrieben hatte. Auf der Vorderseite hatte Max Lorenz sich verewigt.
Zum Glück streut Anja Silja ab und zu ein paar unprätentiöse, bodenständige Kommentare ein. Ansonsten wäre diese selbstgefällige, pathosfreudige Runde gar nicht zu ertragen...
Bernd Weikl forever 😻
"Wagner wäre ein großer Komponist gewesen - hätte er nur Opern geschrieben ... " - Ein Witz für die Intellektuellen ... *Grins*
Zu 2:38
Bio!
Wer dachte was früher?
Der Ton wird in der "Maske" gebildet und nicht im Körper.
Das ist der Nasen-Rachenraum.
Die "Randschwingungen" des Körpers sind nicht hörbar und nur ganz wenig fühlbar.
Wer freie Kopfhöhlen hat als Sänger, der hat auch (meistens) einen großen, metallisch klingenden Ton.
Die großen Leute haben nicht zwangsläufig auch große Stimmen.
Ich kannte viele kleine Sänger mit Riesenstimmen.
Wenns ums Baritonfach geht, dann erwähne ich hier Aldo Protti, Gino Bechi, Ettore Bastianini und Piero Cappuccilli.
Völlig richtig, und ich habe neben Hans Sachs sogar den Gabriel in der Fledermaus gesungen. Und das ist ein Tenor (s. DVD Staatsoper Wien) Und über den Ton in der Maske habe ich Bücher geschrieben.
@@berndweikl3378
Ich kenne mich bestens aus.
Mit 18 hatte ich Frau Prof. Martienssen-Lohmann (Der wissende Sänger) in Düsseldorf Mefistofele vorgesungen.
Sie war so begeistert, dass sie mich umsonst unterrichten wollte, da ich kein Geld hatte.
Von einer Freundin meiner Familie, Pianistin und Korrepetitorin, die Jugendfreundin (platonisch) von Max Sülzenfuß war, (Quiz: wie hiess der als Sänger?) erfuhr ich, dass Frau Prof. alle zu Liedersängern ummodeln würde.
Deshalb wollte sie auch vor ECCO IL MONDO etwas Liedhaftes hören.
Klar, sie wollte hören, ob ich legato singen und "schmieren" kann. Also hatte ich die erste Osmin-Arie gesungen. Ich hatte so ziemlich alles "drauf", was laut und umfangreich war, bis Hagen, Wacht und Mannenrufe, immer schön den Recken nachgesungen in der für die damalige Zeit sehr umfangreichen Plattensammlung meines Vaters
Ich ging dann zu Francesco Carrino, zu dem die komplette Düsseldorfer Oper rannte.
Als ich dem vorsang, war vor mir Philipp Curzon dran und dann Guus Hoekmann, der nicht fassen konnte, wie jemand mit 18 so eine Riesenstimme haben kann.
1967 sang ich, erkältet, Gottlob Frick in München vor.
Er meinte, ich hätte alles, um sein Nachfolger werden zu können.
Ich hatte da schon zwei Jahre alles aufgegeben.
Ein unbehandelter Nasenbeinbruch und eine unbehandelte Lungenentzündung liessen mich dann aber ganz aufhören.
Ich könnte auch nie den "Hans Kasper" auf einer Bühne machen, wenn 4.000 Augen mich anstarren würden.
Ich habe exakt den Stimmumfang von Cesare Siepi, meinem Vorbild, von einem sicheren C bis g1.
Ausflüge ins Heldenbaritonfach hatte ich auch mit 19 gemacht, die beiden Wotan-Finali, Holländermonolog, Bajazzo-Prolog und Spiegelarie.
Josef Metternich und Gottlob Frick hatten sich fast um mich "geprügelt" als Schüler.
Das ist aber eine andere Geschichte, die ich länger erklären müsste.
Karajan hatte ich auch, unwissend, vorgesungen in einem Tunnel von der Alten Post zur Oper in München.
Die Geschichte müsste ich genau erklären, sonst glaubt die mir keiner.
Ich habe aber eine Zeugin dafür.
Ich bin 18 Tage älter als Sie.
Wir wären uns vielleicht öfter begegnet, Sie als Posa und ich als Filippo, oder Sie als Boccanegra und ich als Fiesco.
Ich bin aber nicht gram, dass ich nichts geworden bin. Ich habe sehr wahrscheinlich ohne die Bühne das bessere Leben gehabt.
Ich hätte zuviel Adrenalin und Lampenfieber.
PS:
Ich heisse natürlich nicht Achmed Mohamed.
Das ist mein "Künstlername", damit ich hier in youtube nicht wieder gesperrt werde.
zum Quiz: Max Lorenz
@@senzavoce7
Stimmt.
Der Gewinner ohne Stimme Nr.7 darf 3 X um den nächsten Block herumlaufen als Preis.
Ich habe noch eine Postkarte von 1936 aus Bayreuth, wo Hertha Matschat, die erwähnte Korrepetitorin, meinen Eltern geschrieben hatte. Auf der Vorderseite hatte Max Lorenz sich verewigt.
Zum Glück streut Anja Silja ab und zu ein paar unprätentiöse, bodenständige Kommentare ein. Ansonsten wäre diese selbstgefällige, pathosfreudige Runde gar nicht zu ertragen...