Zu welchem Zweck hätte man es wieder aufbauen sollen? Der letzte Zug fuhr hier am 18. Mai 1952 auf Veranlassung der damals ostzonalen Reichsbahn. Und spätestens nach dem Mauerbau war für eine ungewisse Zeit eine Gesamtberliner Planung unmöglich.
@@kurtkruger1224 Der Eifer, mit dem es abgerissen wurde, war auch nicht unbedingt nötig und eher getrieben vom typischen Abrisswahn der West-Berliner Regierung. Der Anhalter hatte als Bahnhof keine Funktion mehr (ein Prozess, der bereits vor dem Krieg in Gang gesetzt worden war), aber es wäre möglich gewesen, das Gebäude anders zu nutzen. Letztendlich wurde nach dem Abriss, wie an vielen anderen Orten, auf der Stelle wirklich sehr wenig getan.
Man kann die Gleisanlagen hinter dem Tempodrom erahnen und bis zu den Yorker Brücken ( Reste der Gleise) ist die frühere Dimension zu merken. Ein Besuch im Technikmuseum ist diesbezüglich empfehlenswert. Beeindruckend!
Wenn man begreift, dass das Portikus nicht wirklich der direkte Eingang zum Hauptgebäude war, sondern lediglich in eine Vorhalle führte, von der aus man zum eigentlichen Hauptbahnhof mit seinen Gleisen gelangte, dann beginnt man erst die ganze Imposanz des gesamten Komplexes zu erfassen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Als Dresdner hätte ich es auch nie für möglich gehalten, das aus der Ruine die Frauenkirche wiederentstejt. Selbst wenn niemals Gleise durch den Anhalter führen würden, die wiederaufgebaute Halle würde auch eine neue Bestimmung finden und architektonisch Berlin wieder etwas zurückgeben.
Für mich als Stuttgarter Schwabe wäre es sehr interessant zu wissen, ob denn die damaligen Dampfzüge hier vom Stuttgarter Hauptbahnhof nach Berlin, dort auch am Anhalter Bahnhof ihre Endstation hatten ? Oder auf einem anderen Berliner Fernbahnhof ?
Ich weiß nicht, ob es damals ein Direktverbinding Stuttgart-Berlin gab, aber wenn ja, endeten/begannen die Züge sicher im Anhalter Bahnhof. Ich glaube, der gesamte Fernverkehr nach Süden von Berlin aus wurde über Anhalter Bhf abgewickelt.
z.B. der D10 fuhr um 7.30 Uhr am "Anhalter" ab und kam 17.28 Uhr in Stuttgart an und fuhr noch weiter bis Konstanz, der FD8 fuhr 9.20 los und kam um 18.49 in Stuttgart an, der D16 fuhr um 11.25 am "Anhalter" ab und erreichte Stuttgart um 22.36 Uhr, D14 Abfahrt 20.05, Ankunft (Stuttgart) 7.28, D238 Abfahrt 21.37, Ankunft 9.39 und zu guter letzt, D114 Abfahrt 23.00, Ankunft 10.20 Uhr ... also es ging viel nach Stuttgart und sogar relativ schnell für die damalige Zeit, diese Fahrzeiten werden teilweise heute noch nicht mal erreicht !
Wäre heutzutage ein perfekter Punkt in der Mitte von Berlin - zusätzlich zum Angebot - noch wäre es möglich - etwas kleiner ja aber den Modernen Gegebenheiten angepasst - als Millionen Metropole
Südkreuz und Hbf (tief) erfüllen die Funktion des Anhalters für die Fernbahn ganz hervorragend, und für den Regionalverkehr gibt es zusätzlich auch noch den Bahnhof Potsdamer Platz. Und die S-Bahn fährt bis heute am Anhalter. Mit einem Kopfbahnhof wären viele Nachteile verbunden. Also betrieblich ist es aus heutiger Sicht wirklich Quatsch. Die Anhalter Bahn ist ausgelastet, die Bahnhöfe nicht, also ein "Mehrangebot" wäre ebenfalls nicht möglich.
Der Anhalter Bahnhof war aber nie Hauptbahnhof. Aufgrund seiner Lage passte es schlecht zu den Plänen für den Bau eines neuen Hauptbahnhofs. Wenn man vor dem 2. Weltkrieg überhaupt von einem Hauptbahnhof sprechen kann, dann war es die Stadtbahn.
MIllionenstädte haben in der Regel keinen "Hauptbahnhof", sondern traditionell mehrere Kopfbahnhöfe rund um die innere Stadt, siehe London, Paris, oder Moskau und früher auch Wien. So war es vor Krieg und Teilung auch in Berlin.
@@5mnz7fg Eine interessante Beobachtung von ihnen, die auch logisch nachvollziehbar ist, weil ein Hauptbahnhof, also meist ein "großer Bahnhof", allein wegen der Vielzahl der zulaufenden Schienen immer einen ebenso großen Platzbedarf hätte. Bei Kopfbahnhöfen an der Peripherie, wird zumindest das Zentrum einer Stadt nicht von Schienensträngen durchschnitten. Wer die Umgebung des Anhalter-Bahnhofs genauer kennt, wüsste, wie viele der geliebten Schrebergärten und Parkwege verschwinden müsste, wollte man wieder einen funktionierenden Bahnhof an gleicher Stelle haben wollen.
@@michaelneuwirth3414Hat man mit dem heutigen Berliner Hauptbahnhof genauso umgesetzt, ist also möglich. Der Hauptgrund, warum in praktisch allen europäischen Großstädten mehrere Kopfbahnhöfe existiert haben, ist, dass diese von den Betreibern der jeweiligen regional ausgerichteten Bahnlinien gebaut wurden, als es noch keine zentralen Bahnnetzbetreiber a-la DRG gab.
Man hätte besser die hässliche Gedächtniskirche mit den albernen Eiermanntürmen abreißen sollen und dafür den Anhalter Bahnhof als würdige Gedenkstätte wieder herrichten können.
Hotte TV,
Danke fur diese Errinerungen-Anhalter Bahnhof-ein tragischer Verlust!
Einfach nur schade, dass man dieses wiederaufbaufähige Gebäude abgerissen hat
Zu welchem Zweck hätte man es wieder aufbauen sollen? Der letzte Zug fuhr hier am 18. Mai 1952 auf Veranlassung der damals ostzonalen Reichsbahn. Und spätestens nach dem Mauerbau war für eine ungewisse Zeit eine Gesamtberliner Planung unmöglich.
It could be rebuilt today to house a Museum... As the musée d'Orsay in Paris.
@@kurtkruger1224 Der Eifer, mit dem es abgerissen wurde, war auch nicht unbedingt nötig und eher getrieben vom typischen Abrisswahn der West-Berliner Regierung. Der Anhalter hatte als Bahnhof keine Funktion mehr (ein Prozess, der bereits vor dem Krieg in Gang gesetzt worden war), aber es wäre möglich gewesen, das Gebäude anders zu nutzen. Letztendlich wurde nach dem Abriss, wie an vielen anderen Orten, auf der Stelle wirklich sehr wenig getan.
@@kurtkruger1224 Ernsthafte Frage? Wofür könnte man wohl ein altes Gebäude wiederverwenden, mir fällt wirklich nix ein.
@@jeanlucdemeulemeester7677 , yesssss !
Sehr schade um diesen schönen Bahnhof 😔
Absolut !
Man kann die Gleisanlagen hinter dem Tempodrom erahnen und bis zu den Yorker Brücken ( Reste der Gleise) ist die frühere Dimension zu merken. Ein Besuch im Technikmuseum ist diesbezüglich empfehlenswert. Beeindruckend!
Ich kann nur sagen: Kulturbarbarei !!!!!!!!!!
Gerade die DEUTSCHEN zeigen immer wieder - ihren Hang zur Selbstvernichtung an !
Es war einmal.Es wurde viel abgerissen stillgelegt zugeschüttet in Ost und West.Auch heutzutage noch siehe Flugh.Tegel,Tempelhof,Gatow
Wenn man begreift, dass das Portikus nicht wirklich der direkte Eingang zum Hauptgebäude war, sondern lediglich in eine Vorhalle führte, von der aus man zum eigentlichen Hauptbahnhof mit seinen Gleisen gelangte, dann beginnt man erst die ganze Imposanz des gesamten Komplexes zu erfassen.
Eine Kathedrale !
War mindestens so groß wie der Frankfurter Hbf heutzutage wahrscheinlich.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Als Dresdner hätte ich es auch nie für möglich gehalten, das aus der Ruine die Frauenkirche wiederentstejt. Selbst wenn niemals Gleise durch den Anhalter führen würden, die wiederaufgebaute Halle würde auch eine neue Bestimmung finden und architektonisch Berlin wieder etwas zurückgeben.
Mann sollte in historisch genau wieder aufbauen, ohne in mit rückwärtiger Betonseite wie das statt-schloss zu veranstalten.
berlin war in den 1920 Jahren eine Weltstadt, ob sie diesen Status je wieder erreichen wird ?
Ja sicher! Ist kein Deutsche Stadt mehr. Ganze Welt lebt dort!
@@MiguelJW Ne Gender, Multikulti Drogen City mehr nicht😡😡
@@MiguelJW 😂
Das Konzept vieler Kopfbahnhöfe ist einer Weltstadt allerdings auch nicht wirklich würdig
Ist sie auch heute noch.
Das Technik Museum hat ein gutes Model der Anlage aufgebaut
Für mich als Stuttgarter Schwabe wäre es sehr interessant zu wissen, ob denn die damaligen Dampfzüge hier vom Stuttgarter Hauptbahnhof nach Berlin, dort auch am Anhalter Bahnhof ihre Endstation hatten ? Oder auf einem anderen Berliner Fernbahnhof ?
Ich weiß nicht, ob es damals ein Direktverbinding Stuttgart-Berlin gab, aber wenn ja, endeten/begannen die Züge sicher im Anhalter Bahnhof. Ich glaube, der gesamte Fernverkehr nach Süden von Berlin aus wurde über Anhalter Bhf abgewickelt.
z.B. der D10 fuhr um 7.30 Uhr am "Anhalter" ab und kam 17.28 Uhr in Stuttgart an und fuhr noch weiter bis Konstanz, der FD8 fuhr 9.20 los und kam um 18.49 in Stuttgart an, der D16 fuhr um 11.25 am "Anhalter" ab und erreichte Stuttgart um 22.36 Uhr, D14 Abfahrt 20.05, Ankunft (Stuttgart) 7.28, D238 Abfahrt 21.37, Ankunft 9.39 und zu guter letzt, D114 Abfahrt 23.00, Ankunft 10.20 Uhr ... also es ging viel nach Stuttgart und sogar relativ schnell für die damalige Zeit, diese Fahrzeiten werden teilweise heute noch nicht mal erreicht !
danke
Sehr gerne
Wäre heutzutage ein perfekter Punkt in der Mitte von Berlin - zusätzlich zum Angebot - noch wäre es möglich - etwas kleiner ja aber den Modernen Gegebenheiten angepasst - als Millionen Metropole
Südkreuz und Hbf (tief) erfüllen die Funktion des Anhalters für die Fernbahn ganz hervorragend, und für den Regionalverkehr gibt es zusätzlich auch noch den Bahnhof Potsdamer Platz. Und die S-Bahn fährt bis heute am Anhalter.
Mit einem Kopfbahnhof wären viele Nachteile verbunden. Also betrieblich ist es aus heutiger Sicht wirklich Quatsch. Die Anhalter Bahn ist ausgelastet, die Bahnhöfe nicht, also ein "Mehrangebot" wäre ebenfalls nicht möglich.
Der Anhalter Bahnhof war aber nie Hauptbahnhof. Aufgrund seiner Lage passte es schlecht zu den Plänen für den Bau eines neuen Hauptbahnhofs. Wenn man vor dem 2. Weltkrieg überhaupt von einem Hauptbahnhof sprechen kann, dann war es die Stadtbahn.
MIllionenstädte haben in der Regel keinen "Hauptbahnhof", sondern traditionell mehrere Kopfbahnhöfe rund um die innere Stadt, siehe London, Paris, oder Moskau und früher auch Wien. So war es vor Krieg und Teilung auch in Berlin.
@@5mnz7fg Eine interessante Beobachtung von ihnen, die auch logisch nachvollziehbar ist, weil ein Hauptbahnhof, also meist ein "großer Bahnhof", allein wegen der Vielzahl der zulaufenden Schienen immer einen ebenso großen Platzbedarf hätte. Bei Kopfbahnhöfen an der Peripherie, wird zumindest das Zentrum einer Stadt nicht von Schienensträngen durchschnitten.
Wer die Umgebung des Anhalter-Bahnhofs genauer kennt, wüsste, wie viele der geliebten Schrebergärten und Parkwege verschwinden müsste, wollte man wieder einen funktionierenden Bahnhof an gleicher Stelle haben wollen.
@@michaelneuwirth3414Hat man mit dem heutigen Berliner Hauptbahnhof genauso umgesetzt, ist also möglich. Der Hauptgrund, warum in praktisch allen europäischen Großstädten mehrere Kopfbahnhöfe existiert haben, ist, dass diese von den Betreibern der jeweiligen regional ausgerichteten Bahnlinien gebaut wurden, als es noch keine zentralen Bahnnetzbetreiber a-la DRG gab.
Karlhorst, plis.
Man hätte besser die hässliche Gedächtniskirche mit den albernen Eiermanntürmen abreißen sollen und dafür den Anhalter Bahnhof als würdige Gedenkstätte wieder herrichten können.