Ich war bei den Rocket Beans in der Sendung KINOPLUS zu Gast. Wir sprechen u.a. ausführlich über die "Mission Impossible"-Reihe: ua-cam.com/video/nBwyjZMGYLg/v-deo.html
Also ihr könnt sagen was ihr wollt, der Film ist der Wahnsinn. So eine handwerklich gute Action, gab es schon lang nicht mehr im Action Kino. Der erste und 6 Teil sind die besten der Reihe.
Eine verdamt gute Analyse! Jedoch, “Mission: Impossible - Fallout“ in den Titel zu schreiben grenzt schon fast an Clickbait, ist es doch eher eine (kurze) Erklärung von Hobbes Leviathan anhand der Mission: Impossible Reihe und nicht umgekehrt ;)
Ja, das mit den Stunts ist mir auch aufgefallen. Die wirken alle irgendwie so ... nun, wenn schon nicht "realistisch", so doch geerdet. Sie gehen bis an die Grenze dessen, was möglich scheint, gehen aber nie wirklich darüber hinaus. Nun ja, bei der Hubschrauberjagd macht der Film eine Ausnahme. Da wirken alle Sequenzen so spektakulär, die Situationen so gefährlich und knapp an der Katastrophe, dass man sie schon wieder nicht ernst nehmen kann. Eigentlich schade, denn die Actionszenen vorher hatten es in sich. Wenngleich die superlangen Verfolgungsjagden zu Fuß und auf dem Motorrad wirklich arg langgezogen wirkten. Da wäre weniger mehr gewesen. Was ich dem Film auch hoch anrechne: Er geizt mit Slapstickmomenten. Dadurch habe ich als Zuschauer den Eindruck eines Werkes, das sich ernst nimmt. Das sehen wir im Popcorn-Actionkino nicht oft. Zumindest in der ersten Hälfte habe ich ihn als durchgängig spannend empfunden. Was den ideologischen Hintergrund angeht, wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Der Geheimagent, der aus den Schatten heraus die Weltordnung beschützt, ist für mich ein reaktionäres Konzept. Um die Lügen der bürgerlichen Gesellschaft aufrechtzuerhalten, wird eine Parallelwelt geschaffen, in der alle bürgerlichen Regeln außer Kraft gesetzt sind. Für den reinen Konsumentenzuschauer ist das reizvoll: Er kann sich mit jemandem identifizieren, der ein ganz besonderes Schicksal hat, der die Welt an den Rändern zusammenhalten muss. Die ungerechte Zurückhaltung, die ein Rechtsstaat gegenüber einem Bösewicht an den Tag legen muss, gilt für ihn nicht. Will so nicht jeder von uns am Liebsten mit Schwerverbrechern verfahren, wie es dieser Agent tut? Aber andererseits ist die Weltordnung, die Ethan Hunt verteidigt, eine zutiefst korrupte und verlogene. Keiner kann dem anderen trauen. Nur dass halt die Bösen noch viel schlimmer sind. Es ist, als ob sich der Zuschauer zwischen den Extremen entscheiden müsse. Und wenn dann Ethan Hunt noch "menscheln" darf, obwohl er damit eigentlich nur die Mission gefährdet, dann ist es nur der Verlogenheit des Films zu verdanken, wenn er irgendwie trotzdem noch alles zum Erfolg führt, ohne sich die weiße Weste schmutzig zu machen. Denn wenn die Regeln außer Kraft gesetzt werden müssen, liegt das daran, dass auch die Moral außer Kraft gesetzt werden muss, um die Ordnung zu bewahren. Wir kriegen nebenbei jede Menge Kitsch vorgesetzt, und Hunt tötet niemals Unschuldige, auch wenn er es müsste. Damit verschleiert der Film Hunts schmutzige Rolle in der bürgerlichen Gesellschaft nach dem Motto: Seht her! Die Ordnung mag korrupt und fehlerhaft sein, aber solange jemand wie Ethan Hunt darin Platz hat, lohnt es sich, dass sie gerettet wird. Wer dich nicht kennt, könnte glatt meinen, dass du Hobbes' Menschenbild zumindest teilweise zustimmst. Aber du meinst doch in Wahrheit, dass die Projektion des "Naturzustands", in dem wir Menschen wie in einer Wolfsgrube einander zerreißen müssen, weil das unsere Natur ist, das eigentliche Problem darstellt? Wenn man bedenkt, dass steinzeitlich lebende Gesellschaften - vor allem, wenn sie das Konzept des persönlichen Besitzens nicht kennen - meist viel friedlicher als moderne Staaten sind, und dass Staaten erst mit der Einführung von Besitz und Landwirtschaft notwendig wurden ( die Geschichte der Menschheit ist ja in Wahrheit viele Zehntausende Jahre länger ), dann scheinen die Theorien von Hobbes einfach nur lachhaft.
Auf das Video bezogen könnte man mit tarkowkys Worten auch sagen "we just hear, but don't listen". Da haben sie definitiv am Film vorbei geredet und selbst wenn man den Film ideologisch mittels politischer Ideengeschichte auseinander nehmen will, es gibt auch noch andere, weitaus aktuellere und modernere Ansatzpunkte als der Leviathan von Hobbes.
Also für ein fast 15min Video ist mir das ein bisschen zu kurz gedacht. Den ganzen Film auf dieses eine, fast konstruierte Staatsprinzip des Leviathan zu projizieren ist mir da etwas zu wenig, man hätte mehr rausholen können. Beispielsweise den Aspekt das Hunt sich mehrfach während des Films weigert ein Menschenleben gegen dass von Millionen abzuwägen und damit die Mission in Gefahr bringt. Oder den Aspekt das dem Wissenschaftler der die Bombe baut zuvor die Sicherheitsfreigabe entzogen wird weil er sich "religionsfeindlich äußert" (was mich einerseits über den Einfluss von Scientology auf den Film hat nachdenken lassen, andererseits über das Menschenbild das dort von aufgeklärten Menschen die sich gegen Religion aussprechen transportiert wird). Auch der Aspekt dass sich die verschiedenen Geheimdienste (IMF, CIA, MI6) während des Films mehrfach in die Quere kommen und gegenseitig behindern hätte man was draus machen können, was es denn für einen Staat bedeutet mehrere Extrajuristische Geheimdienste zu betreiben usw. Also irgendwie mehr als nur dieser eine Randaspekt wäre da mMn schon drin gewesen.
Er äußert sich "extrem religionsfeindlich" und scheint sichtlich erfreut als Mekka, Rom und Jerusalem brennen. So eine Sicht auf Religion ist letztendlich auch nur wieder fanatisch und dumm. Und die Aufklärung sah letztendlich ja die christlichen Werte als etwas durchaus gutes. Unser Wertesystem ist in weiten Teilen christlich geprägt
Alle Mission Impossible Filme, abgesehen von Teil 2, waren und sind ordentliche Actionfilme, die handwerklich auf einem hohen Niveau sind. Natürlich keine anspruchsvollen Filme, aber spaßige Oldschool Actionfilme.
Wäre dieses Video nun ein Aufsatz, geschrieben in dem Deutschunterricht, den ich damals erleben durfte, so wäre er durch meinen damaligen Deutschlehrer Alois "Loisl" Adam maliziös grinsend mit einem "Thema verfehlt - Note 5!" bewertet worden. Sie sollten nicht die Aktualität Hobbes Leviathan anhand eines aktuellen Kinofilms erörtern, sondern MI6: Fallout, durchaus gerne kritisch, bewerten. "Schmidt! Deine Bezugnahme zum Film ist zu kurz, zu oberflächlich und steht ganz vorne auf der ersten halben Seite! Was sollen denn die 7 Seiten Hobbes da hintendran? Schmidt, weißt du nicht wie eine Erörterung aufgebaut ist?" Ich schaue dieses Video, sehe mir den Film aber nicht an.
Wenn dein damaliger Deutschlehrer beim Erteilen einer 5 maliziös gegrinst hat, spricht das nicht unbedingt für ihn als Lehrer. Ich hoffe sehr, es ist nicht sein weitergegebener Hochmut, der da aus deinem Kommentar spricht. ;-)
Also ich will Herrn Schmitt jetzt nicht auf irgendein Podest stellen, aber jemand der 8 Jahre Germanistik studiert hat, wird wohl in der Lage sein seine Gedanken vernünftig in Worte zu fassen. Außerhalb deutscher Schulen verläuft halt nicht alles nach den Schemata die dir damals beigebracht wurden, um eine mehr oder weniger anständige Erörterung zu schreiben.
Dass die Reihe nach dem ersten Teil "kontinuierlich schlechter" wurde, kann man nun wirklich nicht sagen. Vielmehr ist es doch so, dass auf den großartigen ersten Teil ein völlig miserables und verfehltes Sequel von John Woo folgte, das in der Kontinuitität der Reihe inzwischen als apokryph gelten darf (Um einen Bekannten zu zitieren: "Was, schon Teil 6? Es gibt doch bisher nur 4 Teile: Teil 1, Teil 3, Teil 4 und Teil 5."), und die darauffolgenden Teile das ruinierte Niveau der Reihe kontinuierlich wiederherstellen. Bereits Teil 3 kommt dabei schon fast wieder an das Niveau des Erstlings heran.
Also ich fand ihn stark überbewertet, habe ihn gestern gesehen und muss sagen das ich ein wenig enttäuscht bin. Die Inszenierung ist auf jeden fall Extraklasse, Cruise ist dort einfach in einer eigenen Liga. Die Geschichte ist nichts neues und nicht konsequent, sie hat die gleichen Fehler wie jedes andere Franchise auch, es fehlt eine gewisse Kompromisslosigkeit. Das Ende ist purer Kitsch und ein Grund dafür ist die völlig überdrehte Verfolgungsjagd, die die Glaubwürdigkeit anderer Szenen leider abschwächt, zudem ist das Wechselspiel lahm und "same old same old", desweiteren hält sich der Film selbst für klüger als er ist, da nahezu jeder Schritt vorhersehbar ist. Nolans Werke sind hier eindeutig präziser in der Verschleierung von Wendepunkten, Cruise's Hunt bewegt sich nie weg vom Naturzustand seiner eigenen Reihe, er bleibt der unverletzbare alles schaffende Superagent, seine privaten Ablenkungen sollen ihn menschlich machen, im Endeffekt ändern sie aber nichts am Ausgang der Heldentat. Das Gefühl der hohen "Stakes" ist nie gegeben, weil das Scheitern nicht eintreten kann. Infinity War traut sich diesen Schritt, auch wenn der 2te alles wieder revidieren wird und somit genau das gleiche Problem wie Mission Impossible hat, es bleibt Stangenware eines Franchises bzw. Unterhaltungskino auf sehr hohem Niveau.
Hallo! Sorry, aber diese künstliche und krampfhafte Herstellung einer Analogie zwischen einem Hollywood-Action-Blockbuster auf der einen und Basislehre des modernen Staates (hier hauptsächlich Hobbes Leviathan) ist ja wohl vollkommen redundant. Man könnte genauso gut einen vollkommenen anderen Film heranziehen und ebenso interpretieren. Die genannte Redundanz des Videos ergibt sich bereits durch das Setting des Films selbst: Es handelt es sich um einen Spionagefilm, bei dem die Hauptakteure als Agenten staatlicher Geheimdienste auf internationalem Parket agieren. Eventuell vorhandene Analogien politikwissenschaftlicher Theorien (beispielsweise der Außenpolitikanalyse oder der Internationalen Beziehungen) können daher natürlich abgeleitet werden. Das ginge aber auch bei jedem beliebigen alten Schinken der beispielsweise im Kalten Krieg spielt. Die Qualität des Films lässt sich so jedoch überhaupt nicht bestimmen! Es doch zu tun ist nicht nur langweilig, sondern auch wenig sinnstiftend. PS: Hobbes Leviathan hält deutlich mehr Inhalt bereit als sein wahrscheinlich bekanntestes Zitat "bellum omnium contra omnes". Auch wenn es schick aussieht, wenn man den Schmöcker mal eben hervorzaubert. :-P
jep. versteh ich jetzt auch nicht, warum man diesem durchschnittsstreifen so nen überbau verpassen muss... manchmal hab ich das gefühl, der typ will einfach immer das zeug reinpacken, was er gerade so liest. naja, gibt aber auch ein paar brauchbarere analysen auf dem kanal.
Ich konnte ihn mir nicht zu ende anschauen. Ich fand ihn nicht spannend genug. Da bin ich lieber ein freund der daniel craig bond filmen wobei spectre mich leider auch nicht besonders überzeugte.
Der Film hat mir keine Erkenntnis ermöglicht. Er hat mich nicht dazu gebracht irgendetwas zu reflektieren. Die Charaktere und der Plot sind Kitsch. Trotzdem hatte ich einen der besten Kinoabende meines Lebens. Actionszenen von solcher Schönheit hatte ich vorher noch nicht gesehen.
Mir hat der 6. Teil so ziemlich gar nicht mehr gefallen. Die Action sieht zwar handwerklich gut gemacht aus, ist aber in ihrer Inszenierung sehr belangslos. Du Autoverfolgungsjagd zieht sich in die Länge und kommt zu keinem echten Ergebnis. Ethan Hunt ist in diesem Film eine mit dem Kopf durch die Wand- bzw. Helikopter gegen Helikopter-Figur. Statt mit seiner Intilligenz einen logischen Ansatz zu finden, haut er einfach planlos drauf los. Dadurch wirkt Mission Impossible 6 abschließend sehr unlogisch.
Ich war bei den Rocket Beans in der Sendung KINOPLUS zu Gast. Wir sprechen u.a. ausführlich über die "Mission Impossible"-Reihe:
ua-cam.com/video/nBwyjZMGYLg/v-deo.html
Filmanalyse die letzte Sendung KINOPLUS WAR großartig, sehr informativ, wie Auch unterhaltsam! Vielen Dank dafür!
“die reihe bekommt etwas HUNTfestes“
Tyler Durden Meldung ist raus!
Also ihr könnt sagen was ihr wollt, der Film ist der Wahnsinn. So eine handwerklich gute Action, gab es schon lang nicht mehr im Action Kino. Der erste und 6 Teil sind die besten der Reihe.
Handwerklich gut, inhaltlich dämlich.
Eine verdamt gute Analyse! Jedoch, “Mission: Impossible - Fallout“ in den Titel zu schreiben grenzt schon fast an Clickbait, ist es doch eher eine (kurze) Erklärung von Hobbes Leviathan anhand der Mission: Impossible Reihe und nicht umgekehrt ;)
Großartig, wie immer !
Ja, das mit den Stunts ist mir auch aufgefallen. Die wirken alle irgendwie so ... nun, wenn schon nicht "realistisch", so doch geerdet. Sie gehen bis an die Grenze dessen, was möglich scheint, gehen aber nie wirklich darüber hinaus. Nun ja, bei der Hubschrauberjagd macht der Film eine Ausnahme. Da wirken alle Sequenzen so spektakulär, die Situationen so gefährlich und knapp an der Katastrophe, dass man sie schon wieder nicht ernst nehmen kann. Eigentlich schade, denn die Actionszenen vorher hatten es in sich. Wenngleich die superlangen Verfolgungsjagden zu Fuß und auf dem Motorrad wirklich arg langgezogen wirkten. Da wäre weniger mehr gewesen.
Was ich dem Film auch hoch anrechne: Er geizt mit Slapstickmomenten. Dadurch habe ich als Zuschauer den Eindruck eines Werkes, das sich ernst nimmt. Das sehen wir im Popcorn-Actionkino nicht oft. Zumindest in der ersten Hälfte habe ich ihn als durchgängig spannend empfunden.
Was den ideologischen Hintergrund angeht, wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Der Geheimagent, der aus den Schatten heraus die Weltordnung beschützt, ist für mich ein reaktionäres Konzept. Um die Lügen der bürgerlichen Gesellschaft aufrechtzuerhalten, wird eine Parallelwelt geschaffen, in der alle bürgerlichen Regeln außer Kraft gesetzt sind. Für den reinen Konsumentenzuschauer ist das reizvoll: Er kann sich mit jemandem identifizieren, der ein ganz besonderes Schicksal hat, der die Welt an den Rändern zusammenhalten muss. Die ungerechte Zurückhaltung, die ein Rechtsstaat gegenüber einem Bösewicht an den Tag legen muss, gilt für ihn nicht. Will so nicht jeder von uns am Liebsten mit Schwerverbrechern verfahren, wie es dieser Agent tut?
Aber andererseits ist die Weltordnung, die Ethan Hunt verteidigt, eine zutiefst korrupte und verlogene. Keiner kann dem anderen trauen. Nur dass halt die Bösen noch viel schlimmer sind. Es ist, als ob sich der Zuschauer zwischen den Extremen entscheiden müsse. Und wenn dann Ethan Hunt noch "menscheln" darf, obwohl er damit eigentlich nur die Mission gefährdet, dann ist es nur der Verlogenheit des Films zu verdanken, wenn er irgendwie trotzdem noch alles zum Erfolg führt, ohne sich die weiße Weste schmutzig zu machen. Denn wenn die Regeln außer Kraft gesetzt werden müssen, liegt das daran, dass auch die Moral außer Kraft gesetzt werden muss, um die Ordnung zu bewahren. Wir kriegen nebenbei jede Menge Kitsch vorgesetzt, und Hunt tötet niemals Unschuldige, auch wenn er es müsste. Damit verschleiert der Film Hunts schmutzige Rolle in der bürgerlichen Gesellschaft nach dem Motto: Seht her! Die Ordnung mag korrupt und fehlerhaft sein, aber solange jemand wie Ethan Hunt darin Platz hat, lohnt es sich, dass sie gerettet wird.
Wer dich nicht kennt, könnte glatt meinen, dass du Hobbes' Menschenbild zumindest teilweise zustimmst. Aber du meinst doch in Wahrheit, dass die Projektion des "Naturzustands", in dem wir Menschen wie in einer Wolfsgrube einander zerreißen müssen, weil das unsere Natur ist, das eigentliche Problem darstellt? Wenn man bedenkt, dass steinzeitlich lebende Gesellschaften - vor allem, wenn sie das Konzept des persönlichen Besitzens nicht kennen - meist viel friedlicher als moderne Staaten sind, und dass Staaten erst mit der Einführung von Besitz und Landwirtschaft notwendig wurden ( die Geschichte der Menschheit ist ja in Wahrheit viele Zehntausende Jahre länger ), dann scheinen die Theorien von Hobbes einfach nur lachhaft.
Hallo lieber Wolfgang, was ist das für ein unfassbares Hemd? Wo kann man das kaufen?
Tube Bandits in einer Kirche
Auf das Video bezogen könnte man mit tarkowkys Worten auch sagen "we just hear, but don't listen".
Da haben sie definitiv am Film vorbei geredet und selbst wenn man den Film ideologisch mittels politischer Ideengeschichte auseinander nehmen will, es gibt auch noch andere, weitaus aktuellere und modernere Ansatzpunkte als der Leviathan von Hobbes.
Fallout bester Teil der Reihe. Der 2. Teil ist überraschend auf eine andere Art unterhaltsam. Da muss man sich auf die Action einlassen.
Also für ein fast 15min Video ist mir das ein bisschen zu kurz gedacht. Den ganzen Film auf dieses eine, fast konstruierte Staatsprinzip des Leviathan zu projizieren ist mir da etwas zu wenig, man hätte mehr rausholen können.
Beispielsweise den Aspekt das Hunt sich mehrfach während des Films weigert ein Menschenleben gegen dass von Millionen abzuwägen und damit die Mission in Gefahr bringt. Oder den Aspekt das dem Wissenschaftler der die Bombe baut zuvor die Sicherheitsfreigabe entzogen wird weil er sich "religionsfeindlich äußert" (was mich einerseits über den Einfluss von Scientology auf den Film hat nachdenken lassen, andererseits über das Menschenbild das dort von aufgeklärten Menschen die sich gegen Religion aussprechen transportiert wird). Auch der Aspekt dass sich die verschiedenen Geheimdienste (IMF, CIA, MI6) während des Films mehrfach in die Quere kommen und gegenseitig behindern hätte man was draus machen können, was es denn für einen Staat bedeutet mehrere Extrajuristische Geheimdienste zu betreiben usw.
Also irgendwie mehr als nur dieser eine Randaspekt wäre da mMn schon drin gewesen.
Er äußert sich "extrem religionsfeindlich" und scheint sichtlich erfreut als Mekka, Rom und Jerusalem brennen. So eine Sicht auf Religion ist letztendlich auch nur wieder fanatisch und dumm. Und die Aufklärung sah letztendlich ja die christlichen Werte als etwas durchaus gutes. Unser Wertesystem ist in weiten Teilen christlich geprägt
Alle Mission Impossible Filme, abgesehen von Teil 2, waren und sind ordentliche Actionfilme, die handwerklich auf einem hohen Niveau sind. Natürlich keine anspruchsvollen Filme, aber spaßige Oldschool Actionfilme.
Der von de Palma war schon recht anspruchsvoll, es wurden immerhin Themen wie Identität und Vertrauen behandelt.
Wenn ich Hobbes und Aristoteles lesen muss werde ich keine Zeit für den Film haben.
Wäre dieses Video nun ein Aufsatz, geschrieben in dem Deutschunterricht, den ich damals erleben durfte, so wäre er durch meinen damaligen Deutschlehrer Alois "Loisl" Adam maliziös grinsend mit einem "Thema verfehlt - Note 5!" bewertet worden. Sie sollten nicht die Aktualität Hobbes Leviathan anhand eines aktuellen Kinofilms erörtern, sondern MI6: Fallout, durchaus gerne kritisch, bewerten.
"Schmidt! Deine Bezugnahme zum Film ist zu kurz, zu oberflächlich und steht ganz vorne auf der ersten halben Seite! Was sollen denn die 7 Seiten Hobbes da hintendran? Schmidt, weißt du nicht wie eine Erörterung aufgebaut ist?"
Ich schaue dieses Video, sehe mir den Film aber nicht an.
Rictus Metallicus Sind Sie neu bei der Filmanalyse? Herr Schmidt verfährt fast immer so. Hier wird eher die Metaebene besprochen.
Wenn dein damaliger Deutschlehrer beim Erteilen einer 5 maliziös gegrinst hat, spricht das nicht unbedingt für ihn als Lehrer. Ich hoffe sehr, es ist nicht sein weitergegebener Hochmut, der da aus deinem Kommentar spricht. ;-)
Also ich will Herrn Schmitt jetzt nicht auf irgendein Podest stellen, aber jemand der 8 Jahre Germanistik studiert hat, wird wohl in der Lage sein seine Gedanken vernünftig in Worte zu fassen. Außerhalb deutscher Schulen verläuft halt nicht alles nach den Schemata die dir damals beigebracht wurden, um eine mehr oder weniger anständige Erörterung zu schreiben.
Dass die Reihe nach dem ersten Teil "kontinuierlich schlechter" wurde, kann man nun wirklich nicht sagen. Vielmehr ist es doch so, dass auf den großartigen ersten Teil ein völlig miserables und verfehltes Sequel von John Woo folgte, das in der Kontinuitität der Reihe inzwischen als apokryph gelten darf (Um einen Bekannten zu zitieren: "Was, schon Teil 6? Es gibt doch bisher nur 4 Teile: Teil 1, Teil 3, Teil 4 und Teil 5."), und die darauffolgenden Teile das ruinierte Niveau der Reihe kontinuierlich wiederherstellen. Bereits Teil 3 kommt dabei schon fast wieder an das Niveau des Erstlings heran.
Also ich fand ihn stark überbewertet, habe ihn gestern gesehen und muss sagen das ich ein wenig enttäuscht bin. Die Inszenierung ist auf jeden fall Extraklasse, Cruise ist dort einfach in einer eigenen Liga. Die Geschichte ist nichts neues und nicht konsequent, sie hat die gleichen Fehler wie jedes andere Franchise auch, es fehlt eine gewisse Kompromisslosigkeit.
Das Ende ist purer Kitsch und ein Grund dafür ist die völlig überdrehte Verfolgungsjagd, die die Glaubwürdigkeit anderer Szenen leider abschwächt, zudem ist das Wechselspiel lahm und "same old same old", desweiteren hält sich der Film selbst für klüger als er ist, da nahezu jeder Schritt vorhersehbar ist.
Nolans Werke sind hier eindeutig präziser in der Verschleierung von Wendepunkten, Cruise's Hunt bewegt sich nie weg vom Naturzustand seiner eigenen Reihe, er bleibt der unverletzbare alles schaffende Superagent, seine privaten Ablenkungen sollen ihn menschlich machen, im Endeffekt ändern sie aber nichts am Ausgang der Heldentat. Das Gefühl der hohen "Stakes" ist nie gegeben, weil das Scheitern nicht eintreten kann.
Infinity War traut sich diesen Schritt, auch wenn der 2te alles wieder revidieren wird und somit genau das gleiche Problem wie Mission Impossible hat, es bleibt Stangenware eines Franchises bzw. Unterhaltungskino auf sehr hohem Niveau.
Hallo! Sorry, aber diese künstliche und krampfhafte Herstellung einer Analogie zwischen einem Hollywood-Action-Blockbuster auf der einen und Basislehre des modernen Staates (hier hauptsächlich Hobbes Leviathan) ist ja wohl vollkommen redundant. Man könnte genauso gut einen vollkommenen anderen Film heranziehen und ebenso interpretieren. Die genannte Redundanz des Videos ergibt sich bereits durch das Setting des Films selbst: Es handelt es sich um einen Spionagefilm, bei dem die Hauptakteure als Agenten staatlicher Geheimdienste auf internationalem Parket agieren. Eventuell vorhandene Analogien politikwissenschaftlicher Theorien (beispielsweise der Außenpolitikanalyse oder der Internationalen Beziehungen) können daher natürlich abgeleitet werden. Das ginge aber auch bei jedem beliebigen alten Schinken der beispielsweise im Kalten Krieg spielt. Die Qualität des Films lässt sich so jedoch überhaupt nicht bestimmen! Es doch zu tun ist nicht nur langweilig, sondern auch wenig sinnstiftend. PS: Hobbes Leviathan hält deutlich mehr Inhalt bereit als sein wahrscheinlich bekanntestes Zitat "bellum omnium contra omnes". Auch wenn es schick aussieht, wenn man den Schmöcker mal eben hervorzaubert. :-P
jep. versteh ich jetzt auch nicht, warum man diesem durchschnittsstreifen so nen überbau verpassen muss... manchmal hab ich das gefühl, der typ will einfach immer das zeug reinpacken, was er gerade so liest. naja, gibt aber auch ein paar brauchbarere analysen auf dem kanal.
Ich konnte ihn mir nicht zu ende anschauen. Ich fand ihn nicht spannend genug. Da bin ich lieber ein freund der daniel craig bond filmen wobei spectre mich leider auch nicht besonders überzeugte.
Der Film hat mir keine Erkenntnis ermöglicht. Er hat mich nicht dazu gebracht irgendetwas zu reflektieren. Die Charaktere und der Plot sind Kitsch.
Trotzdem hatte ich einen der besten Kinoabende meines Lebens. Actionszenen von solcher Schönheit hatte ich vorher noch nicht gesehen.
Herr Schmitt ist kein Analyst oder Kritiker , er ist mehr als daß . Herr Schmitt ist ein fantastischer "POET"
Mir hat der 6. Teil so ziemlich gar nicht mehr gefallen. Die Action sieht zwar handwerklich gut gemacht aus, ist aber in ihrer Inszenierung sehr belangslos. Du Autoverfolgungsjagd zieht sich in die Länge und kommt zu keinem echten Ergebnis. Ethan Hunt ist in diesem Film eine mit dem Kopf durch die Wand- bzw. Helikopter gegen Helikopter-Figur. Statt mit seiner Intilligenz einen logischen Ansatz zu finden, haut er einfach planlos drauf los. Dadurch wirkt Mission Impossible 6 abschließend sehr unlogisch.
Dennis Gerecke 3x gesehen