KG 062 Luthers Turmerlebnis

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  • Опубліковано 25 жов 2024

КОМЕНТАРІ • 13

  • @frankstorch3631
    @frankstorch3631 2 роки тому

    Ich lese gerade die Lutherbiografie von Heinz Schilling und versuche meine Kenntnisse über ihn, die Reformation und die Kirchengeschichte
    im Allgemeinen noch weiter zu vertiefen; dabei haben mir Ihre Vorlesungen schon sehr oft geholfen, vielen Dank dafür!

  • @Phil.2-10
    @Phil.2-10 4 роки тому +6

    Prima erklärt. Vielen herzlichen Dank :-)

  • @christophbreitenbach4112
    @christophbreitenbach4112 5 місяців тому

    Sehr gut erklärt. Danke!
    Könnten Sie sich vorstellen, ein Video zur Mariologie der katholischen (und orthodoxen) Kirche zu machen?

  • @Kommentar_Roboter
    @Kommentar_Roboter Рік тому +1

    Toll erklärt!

  • @matthiasgebhard3135
    @matthiasgebhard3135 5 місяців тому

    Sehr gute Darlegung

  • @martinthoms1032
    @martinthoms1032 3 роки тому +3

    Wenn es keine Vorbedingung gibt, außer den Glauben, dann gibt es doch eine Vorbedingung, nähmlich den Glauben. Und wenn Glaube nun noch eine menschliche Entscheidung sein soll, ist Glaube sogar ein Werk und wir würden bei einer Werksgerechtigkeit landen. Ist Glaube aber kein Werk, sondern ein Geschenk, dann landen wir doch unausweichlich bei einer doppelten Prädestination, die verheerende Folgen für das Gottesbild hätte.
    Was versteht Luther unter Glauben?
    Was denken Sie dazu?

    • @professorludke2941
      @professorludke2941  3 роки тому +2

      Glaube ist für Luther die vertrauensvolle Hinwendung zu Gott.
      Diese Hinwendung kann kein Werk des Menschen sein, da sie für den Sünder unmöglich ist.
      Es ist also reine Gnade und ein Geschenk Gottes (sola gratia), wenn ein Mensch zu glauben anfängt.
      Calvin zieht daraus die logische Konsequenz einer doppelten Prädestination.
      Luther in "Vom unfreien Willen" auch, allerdings nur dort, ohne das später als Lehre zu wiederholen.
      Im Luthertum hat man dann 1577 in der so genannten „Konkordienfomel“ bewusst gegen den Calvinismus (und gegen Luthers "Vom unfreien Willen") festgehalten, dass Gott nach 1.Timotheus 2,4 wirklich will, „dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen!“ Deshalb gibt es nach lutherischer Ansicht nur eine Prädestination zum Heil. Wenn also jemand nicht zum Glauben kommt, dann liegt das nicht im bewussten Willen Gottes begründet, sondern in der allein vom Menschen zu verantwortenden Ablehnung des Heilsangebotes. Lutheraner wissen natürlich, dass das unlogisch ist, aber sie sind der Meinung, dass man nur so dem ganzen Zeugnis der Heiligen Schrift gerecht wird. Dieser evangelisch-lutherischen Position würde ich mich anschließen.

    • @martinthoms1032
      @martinthoms1032 3 роки тому +1

      @@professorludke2941 Danke für Ihre gute Antwort. Darf ich noch einmal zugespitzt Rückfragen: Also nach Luther ist der Glaube ein Geschenk und ein Werk Gottes. Nun sind offensichtlich nicht alle Menschen gläubig. Da dies nach 1 Tim 2 nicht an Gott liegen kann, muss es am Menschen liegen, obwohl der eigentlich nichts zum Glauben hin tun kann. Das heißt Glaube ist zu 100% ein Werk Gottes, aber Unglaube ein Werk des Menschen?

    • @professorludke2941
      @professorludke2941  3 роки тому +2

      @@martinthoms1032 Ja, Herr Thoms, so könnte man es sagen. Als Bild: Wenn ein Mensch einfach so auf den Atlantik rausschwimmt, dann ist er 100 % selbst schuld, wenn er ertrinkt. Und wenn ein Rettungsboot kommt und ihn 30 Kilometer vor der Küste aus dem Wasser fischt und ihm das Leben rettet, dann es das reines Glück oder Gnade und es gebührt der Rettungsmannschaft zu 100 % der Dank, da hat der Gerettete gar nichts dazu getan. Die Frage ist nun: Wer ist dafür verantwortlich, dass einige andere trotzdem ertrinken? Die Rettungsmannschaft? Wohl kaum! Sondern einzig und allein diejenigen, die alle Warnungen in den Wind geschlagen haben und einfach so auf's Meer rausgeschwommen sind. Also theologisch: Wer gerettet wird, soll alle Ehre Gott geben. Wer untergeht, trägt die Konsequenzen seines eigenen Handelns.

    • @anahata3478
      @anahata3478 3 роки тому +1

      @@professorludke2941 Eine Prädestination zum Heil bedeutet automatisch, dass Gott durch die Entscheidung, einige nicht zur Gnade zu prädestinieren, andere implizit verdammte. Calvin war ein scheußlicher Mensch, aber seine Herzlosigkeit erlaubte ihm, diese Lehre auch konsequent auszuformulieren. Das Luther diese Konsequenz nicht ziehen wollte ehrt ihn aber als Menschen sehr.

  • @lisadeininger4639
    @lisadeininger4639 3 роки тому +2

    Wäre es hier nicht sinnvoll, die in der Forschung als Spätdatierung der reformatorischen Entdeckung vertretene These von der Worttheologie Luthers zu thematisieren?

  • @Simon.n-w3p
    @Simon.n-w3p Рік тому

    Beim Recherchieren über Luthers Namensänderung bin ich auf zwei Antworten gestossen. Einerseits auf ihre, mit dem Bezug zu Eleutheros und andererseits auf die Aussage, dass der Name Luder der Gesellschaftsunterschicht angehörte und Luther mit dem Namen 'Luder' nicht belächelt werden wollte. Wie begründen Sie ihre Antwort? Danke für die Rückmeldung.

  • @thuydirk7558
    @thuydirk7558 3 роки тому

    Also der erste Denkschritt ist genial und reizvoll ist auch die grammatikalische Erklärung für den Paradigmenwechsel. Ich finde nur leider den zweiten Denkschritt zu weit gegriffen. Das klingt tatsächlich so, als wäre mit einem Mal alles Gut, weil ich glaube. Ich finde darin liegt ein tiefer Irrtum - wenn Gott gerecht macht, so ist das erst ein Schritt - sozusagen der Erkenntnisschritt. Darauf folgt aber noch die Bearbeitung. Ich will auch gar keine Begriffe wie Schuld und Sühne benutzen, weil auch diese menschliche Vorstellungmuster sind - aber ist es denn nicht schon Gnade, Gottes Gerechtigkeit teihaft zu werden? D.h. die Unterscheidungsfähigkeit zu erlangen. Aber woher kommt die Meinung, das passiert alles schlagartig, ausgerechnet nach dem Tod? Ist Gottes Gerechtigket nicht selbst etwas, das man erlernen muss, was aber eben auch nur durch wahrhaften Glauben möglich ist? Dann bleibt es ein Prozess, der angestrebt sein muss - und mit der Gerechtigkeit ist zugleich auch die Erlösung verbunden - weil man durch die Erkenntnis doch erst sich vom Unrecht lösen kann. Vielleicht war Luther doch trotz aller tiefen Reflexion so in der Vorstellung von Schuld verhaftet, dass er einen prozesshaften Weg zur Loslösung nicht sehen konnte? Wozu hat der Mensch einen freien Willen, wenn der am Ende wertlos ist? - So verstehe ich den zweiten Schritt in Luthers Konzept jedenfalls. Verlockend ist das schon sehr, aber erscheint mir wider alle Erfahrung. Mit dem heutigen Evangelientext über Jona ist das doch auch so - Jona wird zwar mit aller Macht getrieben umzukehren, aber er muss es Wollen. Jona ist sich dessen sogar vollkommen bewusst - entgegen der Mehrzahl der Menschen. Und der Ausgangspunkt von Luther war obendrein eine menschliche Art von Gerechtigkeit, die der von Gott doch ohnhin nicht vergleichbar ist, wie in den vielen Gleichnissen Jesu zum Ausdruck kommt. Wenn es eine einfache Formel für Gottes Gerechtigkeit geben kann, so liegt diese meiner Meinung nach in Erkenntnis, für die wir uns oft erst auf weiten Umwegen öffnen - in unruhigen Stürmen oder gefangen im Bauch des 'Fisches'. Und diese Gerechtigkeit mag getrieben sein von unerschütterlicher Liebe zu uns, aus der wir nicht Besseres zu machen wissen als Urteil und Rachsucht Gottes.