Alexander Bogner: Wie viel Wissen braucht die Demokratie?

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  • Опубліковано 17 гру 2024

КОМЕНТАРІ • 1

  • @underpauler9096
    @underpauler9096 Рік тому

    12:00 - 13:00 Super analysiert. Ich drücke es einfacher aus: "Die Politik" (was ja auch ein Euphemismus ist) benutzt "die Wissenschaft (TM)" als Argument für ihre Maßnahmen, die solche Wissenschaftler, die nicht "der Wissenschaft (TM)" das Wort reden praktisch ausschließen. Und gäbe es nicht die sog. Verschwörungstheoretiker, würde das sogar funktionieren.
    Evidenzbasierter Glaube ist durchaus ein guter Begriff. Denn die Wenigsten haben tatsächlich ein Experiment oder einen Beweis mit eigenen Augen gesehen geschweige denn durchgeführt. Das einfachste Beispiel wäre 1 + 1 = 2. Wer kann mir das durch eigenes Nachdenken beweisen? Richtig: Nur diejenigen, die darüber nachgedacht und ein Buch darüber geschrieben haben (Durchführung des Beweises) oder Diejenigen, die diesen Beweis gelesen und auch verstanden haben. (Sehen des Beweises)
    Und ja. Politik muss vermittelnd agieren. Es liegt aber sowohl individuell als auch gruppendynamisch ein viel tieferlegendes Problem vor in unserer Zeit. Es ist das Verständnisproblem zu Wissenschaft und die Differenzierung zu Wissenschaftlern verschiedener Art über die Unkenntnis über die Ursachen der Zustände gesellschaftlicher als auch individueller Entitäten.
    Und genau darum steigt ja auch die Wissenschaftsskepsis. Wissenschaft an sich ist absolut amoralisch. Die Moral wird erst von Wissenschaftlern, Ethikern, Philosophen etc. hineingebracht. Eine Unterminierung dieses Prozesses geschieht genau dann, wenn ein Wissenschaftler etwas anderes feststellt oder behauptet als der Konsens sagt und dieser als Spinner und Schwurbler diffamiert wird.
    Und das eigentliche Problem: Es wird alles in Schubladen gepackt und wenn Leute wie ich z. B. Wirtschaft/Arbeit, Bildung und Staatsform XY in Wechselwirkung betrachten, wird mir vorgeworfen, dass dies ja nicht zusammen besprochen werden könne, weil es komplett andere Themen sind ... Es ist also notwendig sich mit allen Themen zumindest grundsätzlich beschäftigt zu haben, wenn man irgendwelches Unwissen bekämpfen will.
    Insgesamt ein guter Vortrag, wo man nicht den Eindruck hat mit Kampfbegriffen überhäuft oder mit denselben Punkten wie vor 20 Jahren belästigt zu werden. (was leider viel zu oft vorkommt)